01
Dez 2012

Hollywood for sale: Es geht wieder los!

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Die machen mich fertig:

Wieder eine Lagerhalle voller Kostbarkeiten, die ich mir nicht leisten kann. Das vollständige PDF zur Auktion gibt es wie immer hier.

Ein paar Highlights, die mein Nerdherz höher schlagen lassen…

Va-va-vooom!:

Endlich – die dentalen Details von King Kong enthüllt:

Ein original Kamerawagen – her damit:

Die Zehn Gebote – das Original, zur Recherche:

Gorts Helm/Kopf aus “Der Tag an dem die Erde still stand”:

Der Mutant von Metaluna:

Va-va-voom! Teil 2:

Was ganz Steiles – Kostüme der nie gedrehten “Star Trek Phase II”-Serie:

Johnny Five braucht mehr Input:

Ein Deadite und Ash wären in meinem Arbeitszimmer willkommen:

Ich habe zwar schon einen schönen Schreibtisch, aber…

Und zu guter Letzt – der fullsize Messias am Kreuz für unsere Garderobe:



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138 Kommentare
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Marcus
Marcus
1. Dezember, 2012 20:41

Und abermals frage ich mich, wie man von “Filmnerd” zu “ich stell mir die Bude mit nutzlosem Krempel voll” kommt.

DMJ
DMJ
1. Dezember, 2012 20:55

Der Gekreuzigte wäre ein schönes Geschenk für Peroy!

Wortvogel
Wortvogel
1. Dezember, 2012 21:30

@ Marcus: Menschen sammeln – bevorzugt Dinge, zu denen sie eine emotionale Verbindung haben. Einmalige Sachen zu besitzen aus Filmen, die ich schön fand, macht mich froh. Das ist nicht sooo schwer zu verstehen.

Exverlobter
Exverlobter
1. Dezember, 2012 22:49

“Einmalige Sachen zu besitzen aus Filmen, die ich schön fand, macht mich froh. ”

Ich zitiere mal abgewandelt Indiana Jones:

“Einmalige Sachen” gehören eher ins Filmmuseum.

Wortvogel
Wortvogel
1. Dezember, 2012 22:52

@ Exverlobter: Das ist natürlich Bullshit. Demnach würden auch ALLE Kunstwerke in Museen gehören. Filmrequisiten sind Gegenstände, die von privaten Firmen hergestellt wurden und zum Verkauf stehen. Die Allgemeinheit hat kein nennenswertes Recht darauf.

Peroy
Peroy
1. Dezember, 2012 23:15

“Der Gekreuzigte wäre ein schönes Geschenk für Peroy!”

In der Tat. Ich habe mich auch gerade gefragt, ob er abwaschbar ist…

Marcus
Marcus
1. Dezember, 2012 23:19

@Torsten:

Ich kann verstehen, wieso du einen Dolch aus “Sumuru” oder den Sand vom Wüstenplaneten aufhebst – Erinnerungen an alte Zeiten.

Ich dagegen wüsste nicht, welcher Film mir wichtig genug wäre, dass ich irgendwelchen Kram daraus haben wollte. Wenn ich einen Film mag, ist das einzige, dass ich davon haben will, die DVD. Wo zieht man die Grenze, bevor die ganze Wohnung mit irgendwelchem Krempel zugestellt ist, der nur Platz wegnimmt und vollstaubt?

Und welche Beziehung kann man zu einem SHIRT haben? Von einer Serie, die gar nicht gibt? Wie kann man sich so eine riesige Plastikfigur von Jesus oder einem Außerirdischen ins Wohnzimmer stellen? Wie muss ein Zimmer vorher aussehen, das von sowas nicht komplett verunstaltet wird?

Am Ende läuft es darauf hinaus, dass ich Nippes jeder Form grundsätzlich nichts abgewinnen kann – egal ob Filmrequisiten, Actionfiguren oder sonstigem Kram zum Hinstellen. In meiner (möbliert gemieteten) Wohnung gibt es praktisch nichts (außer Bilder an den Wänden), was mir gehört und nur zu Deko herumsteht, ohne einen Zweck zu haben.

Wortvogel
Wortvogel
1. Dezember, 2012 23:25

@ Marcus: Wo ist dann das Problem? Du hast eine andere Einstellung zu solchen Dingen. Fertig aus. Ich stehe auch nicht auf Nippes, ich sammle keine Pinguine und keine Ü-Eier, halte de LvA davon ab, bei Ebay zuviel antiken Kram zu ersteigern – aber als Drehbuchautor und Filmjournalist bin ich meinem Metier sehr verbunden und habe durchaus Ehrfucht vor Sachen wie einem Stop Motion-Modell von Ray Harryhausen. Du nicht. Ist doch okay.

Marko
1. Dezember, 2012 23:32

@ Marcus: Mach Dich mal locker. Hast Du denn GAR nichts an Dir, das anderen Leuten komisch/nerdig vorkommen könnte?

Marcus
Marcus
1. Dezember, 2012 23:36

Jungs, ich bin locker. Ich sag ja nur, dass ich sowas komisch finde. Kein Grund, sich angegriffen zu fühlen.

@Marko: Wenn ich das alles aufzählen müsste, säßen wir morgen noch hier. 😉

Auch Sammeltrieb ist mir nicht fremd: du redest mit jemandem, der über 1000 DVDs und über 600 Comicbände hat. Aber das sind halt Sachen, bei denen ich eine auch dem Nicht-Fan nachvollziehbare Antwort habe, wenn mich einer fragt, was ich damit will.

Marko
1. Dezember, 2012 23:38

Ich empfinde “Mich darüber freuen, dass ich es habe” durchaus als nachvollziehbare Antwort! 😉

Wortvogel
Wortvogel
1. Dezember, 2012 23:41

@ Marcus: Ich fühle mich nicht angegriffen. Es ist ja ein legitimer Punkt. Interessanterweise würde ich aber widersprechen: solange du die 1000 DVDs nicht immer wieder anschaust (und wie sollte das gehen), finde ich solche Sammlungen überflüssig wie einen Kropf. Das sind Massenprodukte ohne individuellen Wert, die nach einmaligem Konsum keinen Nutzen mehr haben. Die sind nicht selten, nicht schön, nicht präsentabel, nicht einzigartig. Für mich uninteressant.

Aber umso besser: du bist keiner, der mir was weg kauft 🙂

Peroy
Peroy
1. Dezember, 2012 23:47

“Ich kann verstehen, wieso du einen Dolch aus “Sumuru” oder den Sand vom Wüstenplaneten aufhebst – Erinnerungen an alte Zeiten.

Ich dagegen wüsste nicht, welcher Film mir wichtig genug wäre, dass ich irgendwelchen Kram daraus haben wollte. Wenn ich einen Film mag, ist das einzige, dass ich davon haben will, die DVD. Wo zieht man die Grenze, bevor die ganze Wohnung mit irgendwelchem Krempel zugestellt ist, der nur Platz wegnimmt und vollstaubt?

Und welche Beziehung kann man zu einem SHIRT haben? Von einer Serie, die gar nicht gibt? Wie kann man sich so eine riesige Plastikfigur von Jesus oder einem Außerirdischen ins Wohnzimmer stellen? Wie muss ein Zimmer vorher aussehen, das von sowas nicht komplett verunstaltet wird?

Am Ende läuft es darauf hinaus, dass ich Nippes jeder Form grundsätzlich nichts abgewinnen kann – egal ob Filmrequisiten, Actionfiguren oder sonstigem Kram zum Hinstellen. In meiner (möbliert gemieteten) Wohnung gibt es praktisch nichts (außer Bilder an den Wänden), was mir gehört und nur zu Deko herumsteht, ohne einen Zweck zu haben.”

Du armer, armer Mensch…

Peroy
Peroy
1. Dezember, 2012 23:50

“Ich fühle mich nicht angegriffen. Es ist ja ein legitimer Punkt. Interessanterweise würde ich aber widersprechen: solange du die 1000 DVDs nicht immer wieder anschaust (und wie sollte das gehen), finde ich solche Sammlungen überflüssig wie einen Kropf. Das sind Massenprodukte ohne individuellen Wert, die nach einmaligem Konsum keinen Nutzen mehr haben. Die sind nicht selten, nicht schön, nicht präsentabel, nicht einzigartig. Für mich uninteressant.”

Und du bist auch nicht ganz klor…

Marcus
Marcus
1. Dezember, 2012 23:50

@Torsten: och, das meiste davon habe ich mehr als einmal gesehen. Und alles andere KÖNNTE ich mehr als einmal sehen. Wann immer ich will. Ist doch auch was. Und verleihen kann ich sie auch. Und so eine Riesenbibliothek über eine ganze Wand finde ich höchst präsentabel.

Ist das alles auch nur eine Umschreibung für “Mich darüber freuen, dass ich es habe”? Wahrscheinlich. Okay, erwischt! 😉

“Das sind Massenprodukte ohne individuellen Wert, die nach einmaligem Konsum keinen Nutzen mehr haben.”

Nach dem Argument wären Bücherregale überflüssig. Die DVD als solche mag ein “Massenprodukt” sein, das, was drauf ist, ist ein Kulturgut. (Es sei denn, es ist ein Michael Bay-Film, aber das führt jetzt zu weit.)

“Aber umso besser: du bist keiner, der mir was weg kauft”

Wohl wahr. Zumal die Sachen, die für kleinere Geldbeutel erschwinglich sind, meistens wirklich obskur sein dürften. Gürtelschnalle des dritten Elben von rechts, oder so.

Marcus
Marcus
1. Dezember, 2012 23:52

@Peroy: sieh es so – weniger Krempel, mehr Platz fürt DVDs.

Exverlobter
Exverlobter
2. Dezember, 2012 00:14

Alles muss raus!
Ich stelle mir die Wohnung nicht mehr mit Merchandise-Artikeln voll(bin sowieso aus dem Alter raus). Das meiste habe ich verschenkt/verkauft.

Aber auch die DVDs habe ich fast komplett aufgelöst. Nimmt auch nur Platz weg. Wenn man mal eine Bestandsaufnahme macht, dann stellt jeder DVD-Sammler fest, dass er 95 % der DVDs gar nicht mehr braucht, da er Film XY sowieso nicht mehr anschaut. (Zumindest bei den Leuten, wo die DVD-Sammlungen dreistellig werden. )

Marko
2. Dezember, 2012 00:15

@ Exverlobter: Und?

Marcus
Marcus
2. Dezember, 2012 00:18

“Aber auch die DVDs habe ich fast komplett aufgelöst. Nimmt auch nur Platz weg. Wenn man mal eine Bestandsaufnahme macht, dann stellt jeder DVD-Sammler fest, dass er 95 % der DVDs gar nicht mehr braucht, da er Film XY sowieso nicht mehr anschaut. (Zumindest bei den Leuten, wo die DVD-Sammlungen dreistellig werden. )”

Wie schrecklich. Außerdem sage ich dir, das mit den 95% stimmt nicht. Wenn ich alles zusammensuchen müsste, von dem ich mit einiger Sicherheit sagen kann, dass ich es nie mehr gucken werde, würden vielleicht 50 Stück zusammenkommen.

Sag mir nur, dass du keine DVDs weggeschmissen hast. Dafür kommt man in die Hölle! IN DIE HÖÖÖÖÖÖLLLLEEEE! 🙂

Wortvogel
Wortvogel
2. Dezember, 2012 00:26

@ Marcus:

In die Hölle kommt man, wenn man Bücher weg schmeißt. Nicht DVDs. DVDs sind seelenlose Dämonen, ununterscheidbare Mitläufer, wertloses Pack.

“Wenn ich alles zusammensuchen müsste, von dem ich mit einiger Sicherheit sagen kann, dass ich es nie mehr gucken werde, würden vielleicht 50 Stück zusammenkommen.” – jahaaaa, aber da kommen wir zum Kern der Sache. Deine Aussage mag für sich genommen stimmen, schließt aber folgende Aussage nicht aus: “Auch wenn ich für alle bis auf 50 DVDs nicht ausschließen mag, dass ich sie noch einmal anschauen WÜRDE, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich es WERDE, vergleichsweise gering”. Die Frage ist ja nicht, wie viele Filme du noch einmal schauen würdest, sondern wie viele du tatsächlich noch mal schaust.

In vielerlei Beziehung wäre es vermutlich günstiger, deine DVDs zu verticken und dir die paar, die du dann doch noch mal sehen willst, erneut zu kaufen. Oder zu leihen. Oder zu streamen.

Exverlobter
Exverlobter
2. Dezember, 2012 00:30

@Marcus

Nö, Ankauf bei “Andrä”. Der ist darauf spezialisiert.

Meist schaut man sich ja eh nie beim erneuten Schauen den ganzen Film an, sondern bestimmte Szenen. Und da reicht z.B. “Movieclips” auf Youtube völlig aus.
Ich hole mir in Zukunft nur noch die wirklichen Perlen auf DVD, die Masse kaufe ich nicht mehr gleich vorschnell, sondern schaue es entweder per Stream (darauf läuft die Zukunft eh aus) oder halt klassisch im TV.

Motivation?Wenn man mal aus den Flegeljahren raus ist, und selbst als Nerd diesen Schrott eigentlich nicht mehr braucht, dann gibt es kein befriedigenderes Gefühl als geringe Fixkosten zu haben. Überdimensionierte Wohnungen fressen einem nur unnötig das Geld weg. Deswegen bin ich auch aus München weggezogen.

Peroy
Peroy
2. Dezember, 2012 00:42

“In die Hölle kommt man, wenn man Bücher weg schmeißt. Nicht DVDs. DVDs sind seelenlose Dämonen, ununterscheidbare Mitläufer, wertloses Pack.

“Wenn ich alles zusammensuchen müsste, von dem ich mit einiger Sicherheit sagen kann, dass ich es nie mehr gucken werde, würden vielleicht 50 Stück zusammenkommen.” – jahaaaa, aber da kommen wir zum Kern der Sache. Deine Aussage mag für sich genommen stimmen, schließt aber folgende Aussage nicht aus: “Auch wenn ich für alle bis auf 50 DVDs nicht ausschließen mag, dass ich sie noch einmal anschauen WÜRDE, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich es WERDE, vergleichsweise gering”. Die Frage ist ja nicht, wie viele Filme du noch einmal schauen würdest, sondern wie viele du tatsächlich noch mal schaust.”

Ich kann auf jeden Fall genau sagen, wie viele Bücher ich noch ein zweites Mal lesen werde: 0. Also würde es zuerst mal mehr Sinn machen, alle gelesenen Bücher zu verbrennen, um Platz zu schaffen…

Peroy
Peroy
2. Dezember, 2012 00:43

“Nö, Ankauf bei “Andrä”. Der ist darauf spezialisiert.

Meist schaut man sich ja eh nie beim erneuten Schauen den ganzen Film an, sondern bestimmte Szenen. Und da reicht z.B. “Movieclips” auf Youtube völlig aus.
Ich hole mir in Zukunft nur noch die wirklichen Perlen auf DVD, die Masse kaufe ich nicht mehr gleich vorschnell, sondern schaue es entweder per Stream (darauf läuft die Zukunft eh aus) oder halt klassisch im TV.

Motivation?Wenn man mal aus den Flegeljahren raus ist, und selbst als Nerd diesen Schrott eigentlich nicht mehr braucht, dann gibt es kein befriedigenderes Gefühl als geringe Fixkosten zu haben. Überdimensionierte Wohnungen fressen einem nur unnötig das Geld weg. Deswegen bin ich auch aus München weggezogen.”

Bitte, halt’ die Fresse.

Exverlobter
Exverlobter
2. Dezember, 2012 00:52

“Bitte, halt’ die Fresse.”

@Peroy
Also wer in ein so peinliches Fettnäpfchen tritt

“Also würde es zuerst mal mehr Sinn machen, alle gelesenen Bücher zu verbrennen”,

sollte sie selber halten.

Peroy
Peroy
2. Dezember, 2012 00:55

“Also wer in ein so peinliches Fettnäpfchen tritt

“Also würde es zuerst mal mehr Sinn machen, alle gelesenen Bücher zu verbrennen”,

sollte sie selber halten.”

Alle auf einen großen Haufen und dann anzünden… oder ab innen Ofen damit… 8)

Georg
Georg
2. Dezember, 2012 06:03

Und spätestens jetzt wäre man wohl mal wieder bei Godwin’s law angelangt. *seufz* Leider scheint es in unsere heutigen Zeit kaum noch möglich zu sein, dass man sich in Foren und Diskussionbeiträgen wie zivilisierte, aufgeklärte Menschen verhält. Wäre das denn so schwer, gerade jetzt zur Adventszeit? Der Herr (siehe oben) schaut auf euch herab, also benehmt euch gefälligst, ihr abgefackten, kleinen Schwanzlutscher!!

Howie Munson
Howie Munson
2. Dezember, 2012 06:35

Peroy will ja nichtmal sinnvoll zitieren…
…Fullquotes mit einen Tourette-Einzeiler zu kommentieren dient doch nur dazu, andere zu nerven.

Aber vorbildlich wie du die zerstrittenen Atheisten mit einen gemeinsamen Feind zu einen versuchst…. *duck*

Marcus
Marcus
2. Dezember, 2012 09:37

@Torsten:

“In vielerlei Beziehung wäre es vermutlich günstiger, deine DVDs zu verticken und dir die paar, die du dann doch noch mal sehen willst, erneut zu kaufen. Oder zu leihen. Oder zu streamen.”

Abgelehnt. 😉

Erstens kann ich sie dann nicht mehr sehen, wann ich will. Streamen geht hier nicht, Internetz zu lahm. Außerdem gibt es all die schönen Sachen, die ich habe, oft gar nicht in solchen Portalen oder in der Videothek.

Und kauf mal fünf Jahre später nochmal z.B. eine limitierte Auflage eines wenig bekannten Giallo, der nur dieses eine Mal auf DVD erschienen ist. Oder man stelle sich vor, ich wollte einen bestimmten Hammer-Horror-Film nochmal gucken. Viele davon wurden in Deutschland nur einmal rausgebracht, von Anolis, anfang der 00er Jahre – die von dir als “wertloses Massenprodukt” geschmähten DVDs gehen heute nur noch zu absoluten Mondpreisen bei ebay weg.

“In die Hölle kommt man, wenn man Bücher weg schmeißt. Nicht DVDs. DVDs sind seelenlose Dämonen, ununterscheidbare Mitläufer, wertloses Pack.”

Bücher sind auch nur Papier. Es geht nicht um den Datenträger, es geht um den Content. Der ist in beiden Fällen oft ein Kulturgut, das einen gewissen Respekt verdient. Und komm schon, du bist doch bestimmt keiner dieser Hochkultur-Schwätzer, die Bücher als per se “kulturell wertvoller” ansehen als Filme.

Auch wenn du es nicht sehen magst – es gibt auch bei Filmen sowas wie berechtigten Besitzerstolz. Und der leuchtet MIR halt mehr ein als der für irgendwelche Plastikprops, die nur rumstehen. Weil man mit den DVDs was interessantes machen kann.

Jeder spinnt anders, eh? 😉

Marcus
Marcus
2. Dezember, 2012 09:46

@Ex:

“Meist schaut man sich ja eh nie beim erneuten Schauen den ganzen Film an, sondern bestimmte Szenen. Und da reicht z.B. “Movieclips” auf Youtube völlig aus.”

Speak for yourself. Ich persönlich würde mir nie nur eine bestimmte Szene aus dem Kontext gerissen angucken. Es sei denn, du bist einer von denen, die sich beispielsweise bei Basic Instinct nur dafür interessieren, an einer bestimmten Stelle auf Standbild zu schalten und dann, naja…

“Ich hole mir in Zukunft nur noch die wirklichen Perlen auf DVD, die Masse kaufe ich nicht mehr gleich vorschnell”

Und alles, was nicht Mainstream genug ist, um in der Glotze oder auf Netflix zu laufen, entgeht dir. Schade.

“sondern schaue es entweder per Stream (darauf läuft die Zukunft eh aus) oder halt klassisch im TV.”

TV? Wer auf Werbepausen, Werbeeinblendungen und schlechte Synchro steht, bitte.

“Motivation?Wenn man mal aus den Flegeljahren raus ist, und selbst als Nerd diesen Schrott eigentlich nicht mehr braucht, dann gibt es kein befriedigenderes Gefühl als geringe Fixkosten zu haben.”

Danke für die unprovozierte Unterstellung, dass ich noch in den Flegeljahren bin. Ist doch immer wieder schön zu merken, dass das Gegenüber einen ernstnimmt und respektiert.

Nix für ungut, aber hör auf Peroy in #23. Ist besser so für alle.

Guido
Guido
2. Dezember, 2012 13:11

Ich versuchs dann mal mit der Versachlichung: Das einzige Buch, das ich in meinem Leben absichtlich zweimal gelesen habe, war “Animal Farm”. Und der einzige Film “Hot Shots 2”. Den habe ich dann aber auch 14 mal gesehen.

Exverlobter
Exverlobter
2. Dezember, 2012 13:50

@Marcus

TV-Austrahlungen:
Reicht meiner Meinung bei so Filmen wie Social Network der vor 2 Wochen kam in der Free TV-Premiere vollkommen aus. Und ob ich jetzt eine DVD gucke, un dann den Player stoppen muss um auf die Toilette zu gehen, oder einen Tee zu machen, oder das alles halt in der Werbepause mache…. kommt doch aufs gleiche raus.
Synchro? Hatten wir mal vor ein paar MOaten eine Riesendiskussion. Meine Meinung: In einigen Fällen in der Tat indiskutabel (B5!) aber für die Masse der Filme bin ich doch zu faul um es auf Englisch zu schauen. Und da reicht die im internationalen Vergleich sehr gute Synchronisierung meist vollkommen aus.

Flegeljahre?
Oh das ist bei mir ein weites Feld. Um Missverständnissen vorzubeugen, du kannst dir soviele DVDs kaufen wie du willst, da gibt es keine Altersgrenzen, ich mache das nur noch aus praktischen Gründen in Zukunft nicht mehr so stark wie früher.
Was ich damit meinte ist, dass ich mittlerweile zu alt bin, um diesen ganzen Merchandise-Schrott, an denen sich Typen wie George Lucas dumm und dämlich verdienen noch einen m² Raum in meiner Wohnung zu gewähren.
Ich war 1998 mit meinem Vater auf der Star Trek World Tour-Austellung und für meinen Vater war es unfassbar, dass es 30-40 Jährige, die sich das ganze Zeug gekauft haben.
Er sagte: “DU bist noch jung und zu blöd zu begreifen, wie du von den ganzen Konzernen manipuliert wirst, um dir überteuerten, billig in Asien gefertigten Schrott zu kaufen, den du eigentlich für nix brauchst. Das ist in deinem Alter ok. Aber diese Erwachsenen hier haben alle einen mächtig an der Klatsche”

Ich habe vor kurzem The People vs George Lucas(die ganze Wohnung voll mit Star Wars-Figuren usw.) gesehen, und ich musste dabei an meinen Vater denken. Und obwohl ich weiterhin ein Fanboy bin, stimme ich meinem Vater zu, ab einem gewissen Alter sollte alles raus. (DVDs ausgenommen)
BTW Sowas in der Wohnung ist auch die beste Garantie, um Frauen in die Flucht zu schlagen. Ich spreche aus Erfahrung.

Peroy
Peroy
2. Dezember, 2012 14:02

“Und spätestens jetzt wäre man wohl mal wieder bei Godwin’s law angelangt. *seufz*”

Ja, die Diskussion ist vollkommen entartet…

Marcus
Marcus
2. Dezember, 2012 14:16

@Peroy: und ein HEIL!-loses Durcheinander ist sie sowieso…

OnkelFilmi
OnkelFilmi
3. Dezember, 2012 01:11

“DVDs sind seelenlose Dämonen, ununterscheidbare Mitläufer, wertloses Pack.”

Streams, Mediaplayer und Festplatten sind seelen- und wertlos, und Leute, die primär darauf setzen ununterscheidbare Mitläufer.

“Wo ist Deine DVD-Sammlung?”
Zeigt auf Festplatte.

“Wo ist Deine Musiksammlung?”
Zeigt auf Festplatte.

“Wo ist Dein/e Comicsammlung/Bücherregal?”
Zeigt auf Ebook-Reader/Tablet.

Kultur HAT man. Und zwar nicht als Einsen und Nullen…

@Exverlobter:
“BTW Sowas in der Wohnung ist auch die beste Garantie, um Frauen in die Flucht zu schlagen. Ich spreche aus Erfahrung.”

Da könnte ich Dir eine höhere dreistellige Zahl an Frauen benennen, bei denen das genau andersrum ist. Könnte also vielleicht doch nur an Deinem Charakter liegen….

Dietmar
Dietmar
3. Dezember, 2012 09:32

Zum Thema “Filme im TV”: Werbeeinblendungen, Werbepausen, Herumgeschnippel, um auf Jugendfreigabe zu kommen oder aus “künstlerischen” Ambitionen irgendeines TV-Fuzzis. Das nervt massiv! Filme machen so keinen Spaß. Bei den öffentlich-rechtlichen geht das, aber da ist das Angebot klein.

Der Film braucht Raum! (Versteckter Godwin 🙂 )

Wortvogel
Wortvogel
3. Dezember, 2012 10:24

@ Filmi: Bei allem Respekt – eine Scheibe aus nicht recycelbarem Kunststoff-Mix macht aus einem Film keine Kultur. Der Film ist der Film, nicht die die DVD, die Kassette oder der Stream. Man KANN der Meinung sein, dass es sich mit vielen Filmen, die man auch im Regal sehen kann, prima protzen lässt – ich finde es in der Tat beeindruckender, wenn ich eine ganze Videothek auf einem kleinen schwarzen Kasten unter dem Fernseher habe.

@ Marcus: Was den Ist-Zustand angeht, gebe ich dir Recht – man kann nicht jeden Film, den man auf DVD hat, zeitnah auch anderweitig besorgen. Aber ich schaue da z.B. in die USA, wo Netflix den Markt schwer aufgemischt hat. Bei denen gibt es zigtausend Filme, die es nicht mal auf DVD gibt, weil die Produktion sich nicht lohnen würde. Glorreicher Trash, bisher für Nerds unerreichbar. Und die lassen sich von echten Profi-Nerds Programme und Empfehlungen zusammen stellen, die man sich dann abrufen kann. In vielerlei Beziehung ist Netflix dadurch ein preiswertes, individualisiertes, perfekt kuratiertes Festival auf Knopfdruck.

Ich war bis vor zwei Jahren auch so: ich wollte Filme nicht bloß SEHEN, ich wollte sie HABEN. Aber der Wind dreht sich. Ich spreche niemandem ab, dass er oder sie es anders halten wird und bis zum Ende seiner/ihrer Tage physische Medien bevorzugt. Ich glaube allerdings, dass das eine Ausnahme sein wird – und dass es nichts damit zu tun hat, ob man ein “echter” Nerd ist.

Peroy
Peroy
3. Dezember, 2012 10:30

“@ Filmi: Bei allem Respekt – eine Scheibe aus nicht recycelbarem Kunststoff-Mix macht aus einem Film keine Kultur. Der Film ist der Film, nicht die die DVD, die Kassette oder der Stream. Man KANN der Meinung sein, dass es sich mit vielen Filmen, die man auch im Regal sehen kann, prima protzen kann – ich finde es in der Tat beeindruckender, wenn ich eine ganze Videothek auf einem kleinen schwarzen Kasten unter dem Fernseher habe.”

JIHAD !

Marko
3. Dezember, 2012 10:37

Recht hat er, der Wortvogel …

Peroy
Peroy
3. Dezember, 2012 10:53

“Recht hat er, der Wortvogel …”

FATWA !

Dr. Acula
3. Dezember, 2012 12:00

Ich bin da ganz beim Filmi…

Mencken
Mencken
3. Dezember, 2012 12:30

Ich auch

OnkelFilmi
OnkelFilmi
3. Dezember, 2012 12:38

Eine selten dämliche Argumentation.

“@ Filmi: Bei allem Respekt – eine Scheibe aus nicht recycelbarem Kunststoff-Mix macht aus einem Film keine Kultur. Der Film ist der Film, nicht die die DVD, die Kassette oder der Stream.”

Warum hast Du dann zB noch Bücher? Oder – warum hast Du Bilder an Deinen Wänden? Papier macht doch keine Kultur oder Kunst! Die Geschichte ist das Buch, das Motiv das Bild, nicht das Papier oder die Leinwand. Die Empire-Artworks kannst Du Dir doch genauso gut als Scans auf den PC oder ein Tablet packen, und da angucken. Spart doch Platz. Gib die Originale an einem VHS Kunstkurs ab. Die können die übermalen und weiterverwenden. Existiert dann doch noch digital…

“…ich finde es in der Tat beeindruckender, wenn ich eine ganze Videothek auf einem kleinen schwarzen Kasten unter dem Fernseher habe…”

… den die Katze oder ein unaufmerksamer Gast/Handwerker runterschmeissen kann…

“Ich spreche niemandem ab, dass er oder sie es anders halten wird und bis zum Ende seiner/ihrer Tage physische Medien bevorzugt. Ich glaube allerdings, dass das eine Ausnahme sein wird.”

Ja, deshalb steigen auch die Produktionszahlen von Schallplatten seit Jahren stetig an…

Marko
3. Dezember, 2012 13:01

“… den die Katze oder ein unaufmerksamer Gast/Handwerker runterschmeissen kann…”

Für so etwas – und generell – hat der kluge Mann von heute Backups. 😎

Dr. Acula
3. Dezember, 2012 13:17

Gerade in Cloud-Zeiten ist auch zu bedenken – wenn amazon lustig ist (oder, man hat ja Pferde kotzen sehen, pleite geht), löscht es deinen Kindle. Oder Apple fällt plötzlich ein, dass die Filme oder Musik, die du bei iTunes gekauft hast, anstößig ist und von deinem iPod – auf dem’s ja nicht “drauf” ist, sondern der nur auf Clouddaten zugreift – entfernt werden muss. Kann mir mit meiner physikalisch vorhandenden Medienbibliothek nicht passieren.

Dr. Acula
3. Dezember, 2012 13:19

Gerade in Cloud-Zeiten ist auch zu bedenken – wenn amazon lustig ist (oder, man hat ja Pferde kotzen sehen, pleite geht), löscht es deinen Kindle. Oder Apple fällt plötzlich ein, dass die Filme oder Musik, die du bei iTunes gekauft hast, anstößig ist und von deinem iPod – auf dem’s ja, wenn’s nach den Apfelmeistern geht, nicht “drauf” ist, sondern der nur auf Clouddaten zugreift – entfernt werden muss. Kann mir mit meiner physikalisch vorhandenen Medienbibliothek nicht passieren.

Marko
3. Dezember, 2012 13:23

@ Doc: Ich bitte Dich, wer schiebt sowas in die Cloud? Das gehört in die große Platte im Mediacenter und auf eine entsprechende (woanders liegende) Backupplatte.

Digitale Inhalte, mit denen ich nicht machen kann, was ich will, kaufe ich eh nicht (und schon gar nicht bei amazon oder, noch schlimmer, itunes).

Exverlobter
Exverlobter
3. Dezember, 2012 13:26

“Ich war bis vor zwei Jahren auch so: ich wollte Filme nicht bloß SEHEN, ich wollte sie HABEN. Aber der Wind dreht sich. Ich spreche niemandem ab, dass er oder sie es anders halten wird und bis zum Ende seiner/ihrer Tage physische Medien bevorzugt.”

Ich war auch so. Ich wollte alles selber haben. Aber nach 4 Umzügen hatte ich die Schnauze voll, mir jedesmal einen fetten Transporter mieten zu müssen und auf Hilfe im Freundeskreis angewiesen war. Ich reise jetzt nur noch mit leichtem Gepäck. Mein Ziel ist, dass mein ganzes Hab und Gut in maximal 5-7 Umzugkartons passt.
Musik, DVDs Games, Magazine, Comics etc. haben sowieso einen Großteil dessen ausgemacht, was sich in meiner Wohnung befand, und die glich in den letzten Jahren immer mehr einer Rümpelkammer.
Das physische Haben wollen in allen Ehren, aber im Zeitalter der Digitalisierung, Clouds und Backups muss meine Wohnung nicht mehr als Nerd-Archiv fungieren, da habe ich in Zukuft lieber ein aufgeräumtes Plätzchen. Und die Kostenreduktion was den m²-Preis anbelangt ist natürlich ein weiterer Vorteil.

Exverlobter
Exverlobter
3. Dezember, 2012 13:27

“Ich war bis vor zwei Jahren auch so: ich wollte Filme nicht bloß SEHEN, ich wollte sie HABEN. Aber der Wind dreht sich. Ich spreche niemandem ab, dass er oder sie es anders halten wird und bis zum Ende seiner/ihrer Tage physische Medien bevorzugt.”

Ich war auch so. Ich wollte alles selber haben. Aber nach 4 Umzügen hatte ich die Schnauze voll, mir jedesmal einen fetten Transporter mieten zu müssen und auf Hilfe im Freundeskreis angewiesen war. Ich reise jetzt nur noch mit leichtem Gepäck. Mein Ziel ist, dass mein ganzes Hab und Gut in maximal 5-7 Umzugkartons passt.
Musik, DVDs Games, Magazine, Comics etc. haben sowieso einen Großteil dessen ausgemacht, was sich in meiner Wohnung befand, und die glich in den letzten Jahren immer mehr einer Rümpelkammer.
Das physische Haben wollen in allen Ehren, aber im Zeitalter der Digitalisierung, Clouds und Backups muss meine Wohnung nicht mehr als Nerd-Archiv fungieren, da habe ich in Zukuft lieber ein aufgeräumtes Plätzchen. Und die Kostenreduktion was den m²-Preis anbelangt ist natürlich ein weiterer Vorteil..

Marko
3. Dezember, 2012 13:31

Ist heute Tag des Doppelpostings? o_O

Dr. Acula
3. Dezember, 2012 13:32

@Marko
Tja, aber wenn du dich in die Ecosphere eines Anbieters begibt, hast du zumindest mittelfristig keine andere Wahl. Wenn du das nicht willst, musst du dich nun wieder einer Selbstbeschränkung unterwerfen, auf gewisse Inhalte zu verzichten.

(Sorry für vorigen Moppelpost, aber der Server spinnt wohl grad ein bissl. Dem Exverlobten ist wohl auch ein Gateway-Time-out untergekommen).

Exverlobter
Exverlobter
3. Dezember, 2012 13:42

” In die Hölle kommt man, wenn man Bücher weg schmeißt. Nicht DVDs. DVDs sind seelenlose Dämonen, ununterscheidbare Mitläufer, wertloses Pack.”

Oh, dann komme ich wohl in die Hölle. Habe in der Tat einige Bücher weggeschmissen, aber da zumindest nicht den Großteil. Bücher sind bei Umzügen ein Alptraum. Papier in der Masse ist schwer, extrem schwer.
Und im Gegensatz zu DVDs wird man Bücher nämlich überhaupt nicht los. Keiner kauft sie an, Bibliotheken haben alles selbst, die Nachbarn wollten nix, selbst auf meine Quoka-Anzeige zum Verschenken hatte sich niemand gemeldet.

Peroy
Peroy
3. Dezember, 2012 13:48

“Oh, dann komme ich wohl in die Hölle. Habe in der Tat einige Bücher weggeschmissen, aber da zumindest nicht den Großteil. Bücher sind bei Umzügen ein Alptraum. Papier in der Masse ist schwer, extrem schwer.
Und im Gegensatz zu DVDs wird man Bücher nämlich überhaupt nicht los. Keiner kauft sie an, Bibliotheken haben alles selbst, die Nachbarn wollten nix, selbst auf meine Quoka-Anzeige zum Verschenken hatte sich niemand gemeldet.”

Verbrennen wär’ eine Option…

Dr. Acula
3. Dezember, 2012 13:53

Die Bücher oder den Ex? 🙂

Exverlobter
Exverlobter
3. Dezember, 2012 13:54

“Verbrennen wär’ eine Option…”

Nö, ich hab keine braunen Hemden in meinem Schrank.

heino
heino
3. Dezember, 2012 14:16

Ich hänge da ziemlich genau in der Mitte zwischen den Standpunkten von Torsten und Marcus. Lange Zeit habe ich Bücher, Comics, Zeitschriften, DVDs und CDs angehäuft und die digitalen Varianten für mich stets ausgeschlossen. Durch diverse Umzüge bin ich aber ebenso wie Exverlobter zu dem Schluss gekommen, dass man nicht wirklich alles behalten muss. Das hat dazu geführt, dass ich vor meinem letzten Umzug HUnderte Videokasseten und Bücher, die ich definitiv nicht mehr haben wollte und die wirklich niemand kauft, weggeworfen habe. Zeitschriften wurden verkauft oder ausgeschlachtet (es handelt sich um Musikermagazine, da habe ich nur die Noten behalten), Comics habe ich z.T. auf Ebay verhökert, was allerdings richtig viel Arbeit war und rein gar nix eingebracht hat. Auch meine DVD-Sammlung hatte ich mal fast komplett verkauft, habe inzwischen aber die mir wichtigen Filme nachgekauft und auch wieder aufgestockt. Denn ich schaue sehr wohl Filme mehrmals an (Blade Runner habe ich bestimmt 30mal gesehen) und lese auch schonmal das eine oder andere Buch zweimal, zuletzt “Der Wolkenatlas”, als der Kinobesuch anstand und ich vergleichen wollte.
Gleichzeitig nutze ich aber auch z.B. Dropbox oder höre Musik hautsächlich über den PC. Allerdings nicht dauerhaft, denn die Klangqualität ist gräßlich. Streams nutze ich gar nicht, weil ich nicht am PC Filme schauen mag, einen Ebook-Reader würde ich mir schon anschaffen, aber der laufende Format-Krieg hält mich noch davon ab. Wobei ein solches Gerät für mich auch nie ein echter Ersatz für “richtige” Bücher sein wird, das wäre nur für Urlaubsreisen interessant.

Wortvogel
Wortvogel
3. Dezember, 2012 14:42

@ Onkel Filmi:

“Eine selten dämliche Argumentation.”

Vorsicht, Meister – das Gebot der Höflichkeit gilt auch für dich. Besonders, wenn deine Argumentation auf so tönernen Füßen steht, wie ich nun ausführen werde…

“Warum hast Du dann zB noch Bücher?” – in 90 Prozent der Fälle: weil ich sie nicht DRM-frei als Dateien habe. Das wurde auch neulich schon diskutiert. Behalten würde ich allenfalls ein paar Prachtbände im Schuber oder antiquarische Werke, die aus der Familie stammen. Und das, was signiert ist.

“Oder – warum hast Du Bilder an Deinen Wänden? Papier macht doch keine Kultur oder Kunst! Die Geschichte ist das Buch, das Motiv das Bild, nicht das Papier oder die Leinwand. Die Empire-Artworks kannst Du Dir doch genauso gut als Scans auf den PC oder ein Tablet packen, und da angucken. Spart doch Platz. Gib die Originale an einem VHS Kunstkurs ab.” – ich unterstelle mal, dass du natürlich WEISST, dass das Kappes ist. Meine Band-Artwork besteht aus Originalen. Die sind einzigartig. Das bestimmt ihren Wert. Es sind keine DVDs, die in 100.000er-Auflagen bei jedem Saturn zu bekommen sind. Und weil Originale nicht gestreamed oder kopiert werden können, haben sie auch ihre Berechtigung.

“Die können die übermalen und weiterverwenden. Existiert dann doch noch digital…” – nein. Das wären dann Kopien. Gleiche Information, nicht gleicher Wert.

“… den die Katze oder ein unaufmerksamer Gast/Handwerker runterschmeissen kann…” – albern. Dafür hat man Backups. Hast du auch keine Festplatte, weil man mit 350.000 Floppy-Disketten weniger Gefahr von Datenverlust hat?

“Ja, deshalb steigen auch die Produktionszahlen von Schallplatten seit Jahren stetig an…” – Schallplatten sind ein Nischengeschäft. Werden es immer sein. Die Tatsache, dass eine Nische wächst, ändert nichts daran, dass der Normaluser CDs kauft oder bei iTunes shoppen geht. Und damit ist es exakt das, was ich sage – Nerdtum. Und weil es so prima in meine Argumentation passt: nur weil einer Platten hört statt MP3-Files, hat er noch lange keinen besseren Musikgeschmack. Im schlimmsten Fall ist er bloß ein Hipster.

Peroy
Peroy
3. Dezember, 2012 14:58

“Die Bücher oder den Ex? :-)”

Zuerst die Bücher und ihn dann wie ein Spanferkel über dem Feuer rösten…

Howie Munson
Howie Munson
3. Dezember, 2012 15:20

naja Schallplatten sind technisch bedingt dynamisch weniger auf Loudness getrimmt als die meisten (nach 1990 gemasterten) CDs…

Marcus
Marcus
3. Dezember, 2012 17:34

Ich muss einwerfen, dass ich bei Zeitschriften auch im letzten Jahr umgeschwenkt bin. Beim Umzug – man glaubt ja nicht, wieviel so ein Krempel wiegt. Deshalb habe ich alles weggeschmissen bis auf vielleicht 10%, wo wirklich “wichtige” Sachen drinstehen. Und vor dem nächsten Umzug werden die digitalisiert und die restlichen Hefte kommen auch noch weg.

Bei Musik bin ich ganz froh, viel auf CD zu haben, fürs Auto – weil mein Gebrauchter nur einen CD-Player hat und ich da kein Geld mehr reinstecken will. Ansonsten bin ich aber mittlerweile auch MP3-Käufer. Obwohl es mittlerweile bei amazon den Trend gibt, dass CDs BILLIGER sind als der Download – was ich bei “autotauglicher” Mucke auch ausnutze.

Mencken
Mencken
3. Dezember, 2012 18:18

Ich kaufe immer noch Vinyl (oder CDs), Bücher und Zeitschriften. Habe festgestellt, daß sich digital wesentlich mehr ansammelt, was man nicht braucht, so ist man zum Selektieren gezwungen.

Dr. Acula
3. Dezember, 2012 18:45

@howie
Stimmt, Loudness sollte man auch auf Vinyl haben 🙂 http://www.youtube.com/watch?v=5Oi7etAy_mA

Wortvogel
Wortvogel
3. Dezember, 2012 19:35

@ Mencken: Das halte ich für ein Non-Argument: Ob du hundert oder tausend Filme auf DVD hast, macht den Unterschied zwischen einem und zehn Regalmetern aus. Ob ich hundert oder tausend Filme auf der externen Platte habe, macht null Unterschied. Wo bin ich zum Selektieren gezwungen? Selbst die Masse macht kein Problem, weil es sich auf der Platte leichter indexieren und suchen lässt als am Regal.

heino
heino
3. Dezember, 2012 21:37

@WV:ich glaube, da hast du Mencken falsch verstanden. Und ich kann seine Aussage insoweit unterstützen, als praktisch jede mir bekannte Person, die Filme und Musik nur digital “sammelt”, da überhaupt keine wirkliche Auswahl trifft, sondern nur die Festplatten mit allem verfügbaren KRam vollädt (und oft nichtmals hört/ansieht), weil eben der PLatz da ist. Sammler physischer Datenträger sind da schon aufgrund der leidigen Platzfrage eher zum Selektieren gezwungen.

Peroy
Peroy
3. Dezember, 2012 22:02

“Stimmt, Loudness sollte man auch auf Vinyl haben :)”

ESPER !

http://www.youtube.com/watch?v=_ZyVAy41-fI

Wortvogel
Wortvogel
3. Dezember, 2012 22:11

@ heino: genau so hatte ich das auch verstanden. Aber es ist eben falsch, von einer aufgeblasenen und ungepflegten Sammlung auf Beliebigkeit zu schließen. Die Ordnungswut analoger Sammler basiert grundlegend auf Platzmangel und dem Bedürfnis, Dinge physisch so anzuordnen, dass sie sich leicht strukturieren und auffinden lassen. Bei digitalen Sammlungen ist das nicht nötig. Und darum entspricht es dem Naturell des “homo internet”, neben den Lieblingsstücken auch noch die fünffache Menge unnützen Kram zu horten. Because he can. Das ist nicht der Maßstab – es sagt aber auch über die Qualität der Sammlung nichts aus.

Howie Munson
Howie Munson
3. Dezember, 2012 22:13

@Wortvogel: Menken möchte sich selbst zu selektieren zwingen.

@DrAcula: Danke kannte ich nicht, gefällt mir aber.

Wortvogel
Wortvogel
3. Dezember, 2012 22:18

@ Howie: Ich weiß. Und analog macht das auch Sinn. Digital kann man es machen, aber die ursprünglichen vorhandenen Notwendigkeiten dafür sind weg. Dafür kann man endlos playlists bauen.

Peroy
Peroy
3. Dezember, 2012 22:25

“@ Howie: Ich weiß. Und analog macht das auch Sinn. Digital kann man es machen, aber die ursprünglichen vorhandenen Notwendigkeiten dafür sind weg. Dafür kann man endlos playlists bauen.”

Das ist ein seelenloses Dateiengeschubse, mehr nicht.

Marko
3. Dezember, 2012 22:28

Nur, weil etwas keine Haptik hat, soll es seelenlos sein? Humbug.

Dr. Acula
3. Dezember, 2012 22:40

Doch, das sehe ich auch so. Einen Datenhaufen auf einer Festplatte kann und ich will ich nicht mit einem echten “Ding” vergleichen. Ich weiß bis heute aus der Pistole geschossen, was die erste Schallplatte war, die ich mir selbst vom Taschengeld gekauft habe (ich darf’s eigentlich nicht zugeben, aber es war 1978 Leif Garretts “I Was Made For Dancing’. Naja, ich war sieben). Die erste MP3-Datei, die ich runtergeladen habe? Keine Ahnung. Irgendwas aus LimeWire oder Napster, das ich wahllos angeklickt habe.
Irgendwas nur auf’m Rechner zu haben, ist für mich keine bewusste Sammlung. Es ist ein willkürlicher, beliebiger Berg Daten, zu dem ich keine emotionale Verbindung habe.

Peroy
Peroy
3. Dezember, 2012 22:42

“Nur, weil etwas keine Haptik hat, soll es seelenlos sein? Humbug.”

Wenn man einer analogen Sache die Plastizität nimmt, nimmt man ihr gleichzeitig auch die Identität… und man schätzt sie damit automatisch auch weniger wert.

Die acht Songs von Metallicas “Master of Puppets” hintereinander in der IPod-Playlist sind nicht dasselbe wie die acht Songs auf dem physisch vorhandenen Album. Ist so. Wenn du das nicht verstehst… mein Beileid.

Dr. Acula
3. Dezember, 2012 22:44

So selten ich Peroy in Filmfragen beipflichte, hier schon.

heino
heino
3. Dezember, 2012 22:47

@WV:es gibt sicher auch Leute, die digital “ernsthaft” sammeln. Meine bisherigen Erfahrungen mit dem Menschenschlag, der nur digitale Musik und Filme besitzt, sehen aber anders aus. Das waren alles Leute, die nur auf Masse gingen, um sagen zu können, dass sie eben die neuesten CDs/Filme als erster hatten und um mit der schieren Masse an nicht konsumierten Dateien angeben zu können. Das gibt es zwar auch bei den altmodischen Sammlern, aber bei den Digitaljunkies ist es mir wegen der größeren Häufigkeit einfach stärker aufgefallen. Und das hat dann auch nix mehr mit Qualitätsbewusstsein zu tun, da es diesen Leuten nicht um Qualität, sondern um den puren Besitz geht.

Dr. Acula
3. Dezember, 2012 22:47

Und damit keiner das falsch versteht – ich bin kein fortschrittsfeindilcher Eremit, der auf alles schimpft, was neuer ist als ein Farbfernseher. Ich liebte Napster, mp3.com (gerade dem alten, ursprünglichen mp3.com trauere ich heute noch nach), LimeWire, auch kommerzielle Services wie eMusic – aber als ersten Schritt, um neue Musik kennenzulernen. Nicht als “be all end all”.
Ich kaufe heute auch Musikdownloads bei amazon – aber nur Musik, die mir nicht elementar wichtig ist, sondern die einen “ganz nett, bräuchte ich nicht zwingend, aber kann ja nicht schaden”-Faktor mitbringen. Das, woran mir als Hörer etwas liegt, kaufe ich als physisches Produkt.

Marko
3. Dezember, 2012 23:00

“Die acht Songs von Metallicas “Master of Puppets” hintereinander in der IPod-Playlist sind nicht dasselbe wie die acht Songs auf dem physisch vorhandenen Album. Ist so. Wenn du das nicht verstehst… mein Beileid.”

Verstehen tue ich, warum jemand so empfindet – eben weil er sich von der Haptik/Plastizität nicht lösen will oder kann. Tja, ich kann das halt. Das ist IMO weder besser noch schlechter.

“Master of Puppets” ist für mich ein großartiges Album, mit dem ich viele (noch recht bildhafte) Erinnerungen verbinde, und das mich auch heute noch kickt. Aber: Es ist mir völlig egal, ob ich es von Vinyl, CD oder Festplatte höre. Das ist einfach gute Musik. Wer die mit einem physischen Produkt verbinden will, der soll das gerne tun, aber die Abwertung all derer, die das nicht brauchen, halte ich für unsinnig. Oder will mir jemand erzählen, dass die Musik von “Master of Puppets” weniger wert ist, wenn man sie nicht auf CD/Vinyl “erlebt”?

Peroy
Peroy
3. Dezember, 2012 23:13

“Verstehen tue ich, warum jemand so empfindet – eben weil er sich von der Haptik/Plastizität nicht lösen will oder kann. Tja, ich kann das halt. Das ist IMO weder besser noch schlechter.

“Master of Puppets” ist für mich ein großartiges Album, mit dem ich viele (noch recht bildhafte) Erinnerungen verbinde, und das mich auch heute noch kickt. Aber: Es ist mir völlig egal, ob ich es von Vinyl, CD oder Festplatte höre. Das ist einfach gute Musik. Wer die mit einem physischen Produkt verbinden will, der soll das gerne tun, aber die Abwertung all derer, die das nicht brauchen, halte ich für unsinnig. Oder will mir jemand erzählen, dass die Musik von “Master of Puppets” weniger wert ist, wenn man sie nicht auf CD/Vinyl “erlebt”?”

“Master of Puppets” als Album ist eine in sich geschlossene Einheit. bei der festgelegt ist, dass es mit “Battery” beginnt und mit “Damage Inc” endet, bei der Form und Flow festgelegt sind und die der Platte durch die Körperlichkeit zusätzlich ein Gesicht und Relief verleiht. In der Gesamtheit wird durch die Dinglichkeit von “Master of Puppets” eine zusätzliche Ebene generiert, einfach dadurch, dass man die Platte oder CD in der Hand halten kann. Gerade bei Musik wäre es schade, wenn das alles verschwinden würde. Bei einem Haufen Files auf der Festplatte fällt das weg. Wie der Herr Risser gesagt hat, man weiß noch, wann man ein Album zum ersten Mal gehört hat, aber wer kann sich schon daran erinenrn, wann er diesunddas gedownloaded hat. Man “entkörpert” die Musik (oder einen Film oder ein Buch oder whatever) auf die Art und im Endeffekt bringt man sich dadurch nur selbst um etwas.

Marko
3. Dezember, 2012 23:30

“Körperlichkeit” … naaa. Ich weiß ja, was Du meinst. Aber ich brauche das halt nicht (immer).

Der Vergleich zwischen “zum ersten Mal gehört” und “wann gedownloadet” ist m. E. auch nicht richtig. Wenn, dann müsste man vergleichen zwischen “Album gekauft” und “Album gedownloadet”. Und nein, ich erinnere mich nicht, wann ich welches Album bei amazon bestellt habe, und ob es auf CD oder als mp3s zu mir gekommen ist. Erinnern tue ich mich unabhängig davon aber sehr wohl an die ersten Male, wo ich die Musik GEHÖRT habe. Und da ist es mir, ich sag’s gern nochmal, völlig egal, ob ich mp3s, CDs oder Platten höre.

Ich will niemandem absprechen, dass er einen Wertgewinn erfährt durch die Plastizität. Mir selbst geht das so bei alten Computerspielen: Ein c64-Spiel auf einem Emulator am PC ist für mich nicht das gleiche wie ein Spiel, das ich über einen echten c64 inkl. Floppyladezeit und Röhrenmonitor starte. Das liegt eben daran, dass ich persönliche Erinnerungen mit dem Erlebnis verknüpfe – aber nicht mit dem Wert des Spiels! Daher ist das Spiel nicht mehr oder weniger wert, wenn es “nur” via Emulator gestartet wird.

Und auch ich habe ja durchaus Original-CDs (sogar eine ganze Menge). Den Score von “Terminator II” habe ich mir noch bei Brinkmann gekauft, und ich habe damals sogar den Bon in die Hülle gesteckt, wo er heute noch ist. Das ist für mich ein Stück “plastische” Erinnerung an die Zeit, wo ich mit einer Horde fröhlicher Leute ins Kino gegangen bin, um diesen grandiosen Film zu sehen.

Aber: Ich habe auch Erinnerungen an die frühe Napster-Zeit, wo ich betrunken mit wildfremden Leuten gechattet und tolle Empfehlungen bekommen habe. Tolle Sachen habe ich da gehört. Die mp3s von damals habe ich heute noch (Erstelldatum um 2000 rum), und die hüte ich genauso, wie ich einige CDs hüte. War eine coole Zeit. Ich habe Erinnerungen daran, und das ganz ohne Haptik.

Warum muss man also alles über die Haptik definieren wollen? Ich gestehe jedem zu, das zu tun, aber, bitte, es ist nichts weniger wertvolles daran, Medieninhalte ohne diese Haptik zu genießen.

Amen. 😉

Peroy
Peroy
3. Dezember, 2012 23:35

“Warum muss man also alles über die Haptik definieren wollen? Ich gestehe jedem zu, das zu tun, aber, bitte, es ist nichts weniger wertvolles daran, Medieninhalte ohne diese Haptik zu genießen.”

Nur wird aus dem “genießen” dann eben ein bloßes “konsumieren”.

Wortvogel
Wortvogel
4. Dezember, 2012 11:42

@ Peroy: “Nur wird aus dem “genießen” dann eben ein bloßes “konsumieren”.”

Genau, weil der Unterschied zwischen “genießen” und “konsumieren” darin besteht, vorher eine Scheibe aus dem Regal genommen zu haben. Geesus…

Dr. Acula
4. Dezember, 2012 12:05

Bestreiten, dass der physische Umgang mit einem physischen Gegenstand einen sinnlichen Erfahrungswert mit sich bringt/bringen kann, den das Klicken auf ein Icon im Media Player nicht hat, hilft uns in der Diskussion aber auch nicht weiter. Ansonsten können wir nämlich auch sagen, dass das Ankucken eines Nacktfotos im Internet das gleiche ist, wie seinen Partner zu streicheln/berühren o.ä.

Wortvogel
Wortvogel
4. Dezember, 2012 12:13

@ Acula: Unfug – da ist wieder der Unterschied zwischen ORIGINAL (Freundin) und digitaler Kopie, nicht zwischen digitaler Kopie und digitaler Kopie auf einem analogen Medium. Deinem Vergleich zufolge müsste ein digitales Nacktbild, das ich auf einer CD gespeichert habe, viel geiler sein als eins, das ich im Internet anschaue.

Haptik hin, Haptik her – es hat nichts mit der Qualität des Gegenstands zu tun (ob Musik oder Nacktfotos), mit der Expertise des Users, mit dem kulturellen Wert, etc. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand abends zärtlich seine DVD-Sammlung streichelt – aber den Haufen Scheiben zu einem Wert jenseits des Inhalts zu erklären, finde ich unangemessen. Besonders, wenn im Umkehrschluss Leute, denen die flüchtig digitale Kopie reicht, als Banausen abgestempelt werden.

milan8888
milan8888
4. Dezember, 2012 13:03

»“Master of Puppets” als Album ist eine in sich geschlossene Einheit. bei der festgelegt ist, dass es mit “Battery” beginnt und mit “Damage Inc” endet, bei der Form und Flow festgelegt sind und die der Platte durch die Körperlichkeit zusätzlich ein Gesicht und Relief verleiht. In der Gesamtheit wird durch die Dinglichkeit von “Master of Puppets” eine zusätzliche Ebene generiert, einfach dadurch, dass man die Platte oder CD in der Hand halten kann. Gerade bei Musik wäre es schade, wenn das alles verschwinden würde. Bei einem Haufen Files auf der Festplatte fällt das weg. «

Ne Festplatte oder nen iPod kannst du auch in der Hand halten und in iTunes lassen sich Alben auch in der vorhergesehen Reihenfolge abspielen – an den meisten CD-Playern gibts aber seltsamerweise ne Shuffle und ne Skip-Taste.

Ich hab im Keller mehrere Umzugskartons mit CDs und mehr als ein Dutzend Flightcases voll Vinyl. In der Wohnung hab ich nur noch das nötigste (wenns hochkommt 300 Platten und ebenso viele CDs). Meinen 200fach CD-Wechsler hab ich vor einigen Jahren verkauft (der 50fach Wechsler staubt vor sich hin). Stattdessen hab ich mir von Native Instruments “Traktor Scratch” zugelegt. Damit sind meine MP3s greifbarer als jede CD…

Ich weiß noch welches meine erste MP3 war – schon an meine 2. Platte kann ich mich nicht mehr erinnern.

Den neugewonnenen Komfort und Raumgewinn will ich jedenfalls nicht mehr missen.

Wortvogel
Wortvogel
4. Dezember, 2012 13:08

@ Milan: Word.

Mein erster MP3-Download: “Waiting for another chance” von den Endgames über Napster. Dabei mit dem Bassisten der Band gechattet, der die Datei selbst online gestellt hatte. Zweiter MP3-Download: “Sunshine Reggae” für die Sekretärin unserer Firma.

PabloD
PabloD
4. Dezember, 2012 14:19

Was ist nun mit der Sammelbestellung hier? An meiner Garderobe wäre noch Platz für den Hut von Henry Jones 😀

Peroy
Peroy
4. Dezember, 2012 16:37

“@ Acula: Unfug – da ist wieder der Unterschied zwischen ORIGINAL (Freundin) und digitaler Kopie, nicht zwischen digitaler Kopie und digitaler Kopie auf einem analogen Medium. Deinem Vergleich zufolge müsste ein digitales Nacktbild, das ich auf einer CD gespeichert habe, viel geiler sein als eins, das ich im Internet anschaue.”

Du hast Nacktbilder von deiner Alten auf Platte… ? Brüderlich teilen !

“Haptik hin, Haptik her – es hat nichts mit der Qualität des Gegenstands zu tun (ob Musik oder Nacktfotos), mit der Expertise des Users, mit dem kulturellen Wert, etc.”

Doch. Alleine schon durch den Umstand, dass du bei einem physikalisch vorhandenen Album aufstehen und es aus dem Regal nehmen musst, um es hören zu können, hat das Ganze eine völlig andere Qualität, als wenn du strack auf deinem Arsch sitzen bleibst und einmal mit der Maus klickst. Aber das kannst du nicht verstehen…

“Ich habe nichts dagegen, wenn jemand abends zärtlich seine DVD-Sammlung streichelt – aber den Haufen Scheiben zu einem Wert jenseits des Inhalts zu erklären, finde ich unangemessen. Besonders, wenn im Umkehrschluss Leute, denen die flüchtig digitale Kopie reicht, als Banausen abgestempelt werden.”

Da, er bezeichnet es selbst als “flüchtige, digitale Kopie”… ergo nichts, dem ein bleibender Wert beizumessen ist. Aus genau demselben Grund fliegen aus dem Netz gezogene und auf Rohlinge gebrannte Filme auch immer in der Gegend rum und enden irgendwann als Untersetzer für die Bierflasche. Es ist halt nichts wert, es kommt einem so zugeflogen, es juckt einen nicht. Wertloser Plunder zum einmal benutzen und dann in die Ecke donnern. Das sind alles gedankliche Abläufe, die sich unterbewusst abspielen, aber ein physischer Datenträger, für den man bezahlt hat, der mit Cover und Verpackung eine Identität hat (die im besten Fall mit dem Inhalt sogar korrespondiert… siehe zahllose Albencover)… das ist etwas, worauf man achtet. Das ist Kulturgut. MP3-Files sind inexistenter Krempel.

Peroy
Peroy
4. Dezember, 2012 16:38

“Den neugewonnenen Komfort und Raumgewinn will ich jedenfalls nicht mehr missen.”

Ihr müsst alle in völlig mickrigen Kabuffs hausen… 😕

milan8888
milan8888
4. Dezember, 2012 16:59

»Aus genau demselben Grund fliegen aus dem Netz gezogene und auf Rohlinge gebrannte Filme auch immer in der Gegend rum und enden irgendwann als Untersetzer für die Bierflasche. Es ist halt nichts wert, es kommt einem so zugeflogen, es juckt einen nicht. Wertloser Plunder zum einmal benutzen und dann in die Ecke donnern. Das sind alles gedankliche Abläufe, die sich unterbewusst abspielen, aber ein physischer Datenträger, für den man bezahlt hat, der mit Cover und Verpackung eine Identität hat (die im besten Fall mit dem Inhalt sogar korrespondiert… siehe zahllose Albencover)… das ist etwas, worauf man achtet. Das ist Kulturgut.«

Kauf-CDs und DVDs werden von mir genauso behandelt und du glaubst gar nicht wie viele Platten ich schon kaputt gescratcht habe.

Meine Plattensammlung hatte ein eigenes Zimmer und trotzdem hatte ich noch unter meinem 2,30m Esstisch eine Reihe Platten gelagert – war ne prima Fußstütze…

Ich hab 96qm – mehr kann ich mir in München nicht leisten.

Peroy
Peroy
4. Dezember, 2012 17:09

“Kauf-CDs und DVDs werden von mir genauso behandelt”

Dann bist du ein Arschloch.

milan8888
milan8888
4. Dezember, 2012 17:22

Das sind einfach nur glitzernde Plastikscheiben…

Peroy
Peroy
4. Dezember, 2012 17:26

Du bist schlimmer als Hitler.

Dr. Acula
4. Dezember, 2012 17:27

“Da, er bezeichnet es selbst als “flüchtige, digitale Kopie”… ergo nichts, dem ein bleibender Wert beizumessen ist. Aus genau demselben Grund fliegen aus dem Netz gezogene und auf Rohlinge gebrannte Filme auch immer in der Gegend rum und enden irgendwann als Untersetzer für die Bierflasche. Es ist halt nichts wert, es kommt einem so zugeflogen, es juckt einen nicht. Wertloser Plunder zum einmal benutzen und dann in die Ecke donnern. Das sind alles gedankliche Abläufe, die sich unterbewusst abspielen, aber ein physischer Datenträger, für den man bezahlt hat, der mit Cover und Verpackung eine Identität hat (die im besten Fall mit dem Inhalt sogar korrespondiert… siehe zahllose Albencover)… das ist etwas, worauf man achtet. Das ist Kulturgut. MP3-Files sind inexistenter Krempel.”

^This. QFT. +1

Exverlobter
Exverlobter
4. Dezember, 2012 17:43

“Du bist schlimmer als Hitler.”

Gestern hast du doch selber das Verbrennen der Bücher gefordert.
DVDs sind lediglich ein anderes Medium. Also Bücher verbrennen, aber DVDs mit Samthandschuhen anfassen?

Peroy
Peroy
4. Dezember, 2012 17:46

“Gestern hast du doch selber das Verbrennen der Bücher gefordert.
DVDs sind lediglich ein anderes Medium. Also Bücher verbrennen, aber DVDs mit Samthandschuhen anfassen?”

Du bist so ein Idiot, dich ignoriere ich ab sofort…

Wortvogel
Wortvogel
4. Dezember, 2012 17:59

Peroy braucht ‘ne Freundin.

Exverlobter
Exverlobter
4. Dezember, 2012 18:03

“dich ignoriere ich ab sofort…”

Mir kommen die Tränen.

Marko
4. Dezember, 2012 19:23

Meh. Peroy & Doc, ich kenne Euch nicht persönlich, aber Ihr argumentiert wie Messies. 😛

(Ich bin allenfalls ein Datenmessie. Das ist natürlich was besseres, weil ja digitale Inhalte schlechter sind als echte …)

o_O

Dr. Acula
4. Dezember, 2012 19:46

Pffz. Bei mir mag’s manchmal chaotisch sein, aber eine saubere DVD- oder LP-Sammlung kann ein ästhetisch hochbefriedigender Anblick sein.

Was mich auf einen weiteren Punkt bringt – ich glaube jeder, der irgendwann mal in eine “fremde” Wohnung kommt, kuckt ins Bücher- oder Plattenregal und kann sich so die Persönlichkeit des Bewohners erschließen und schon mal gemeinsame Gesprächsthemen finden. Das wird schwierig, wenn die Bibliothek auf der externen Platte eines Notebooks oder im “schicken schwarzen Kasten under dem Fernseher” parkt. Und jetzt kommt noch gleich ein großes Posting, dass ich schon zweimal hier ins Nirvana geschickt und deswegen auf Facebook zwischengelagert habe…

Dr. Acula
4. Dezember, 2012 19:47

Ich möchte zwei Punkte in den Raum stellen. A) Der Untergang der LP als künstlerisches Ausdrucksmittel. Peroy hat es im WV-Thread schon mal kurz angesprochen – wenn ich auf Vinyl oder CD “Masters of Puppets” gekauft habe, war ich mehr oder minder gezwungen, das Album in der Form und Reihenfolge anzuhören, wie Metallica als Künstler es vorgesehen haben – in einer bestimmten Spannungskurve, in einem gewissen schlüssigen Aufbau des Albums an und für sich. Das *kann* ich theoretisch auch bei einem iTunes-Download, aber ich muss es nicht mehr. Der Künstler ist folgerichtig einer bewussten Ausdrucksmöglichkeit, nämlich der Anordnung der Songs, dem Kontext, in dem sie untereinander stehen sollen, beraubt. Das ist bei Konzeptalben natürlich besonders katastrophal. “Dark Side of the Moon”? “The Wall”? In der MP3-Downloadkultur? Undenkbar. Man würde sich “Money” bzw. “Another Brick in the Wall Pt. 2” runterladen (die auch durchaus als Einzelsongs funktionieren), aber wer würde sich wirklich auch die 15-Minuten-Progrockorgien, die Instrumentals runterladen und das Album in der Form hören, wie es von Pink Floyd intendiert ist? Eine verschwindende Minderheit.

B) Booklets. Ich bin ein großer Fan von Booklets. Nicht nur der Coverartworks, Künstlerfotos, Texte wegen (aber auch). Ich habe z.B. in den letzten 18 Monaten so ziemlich die komplette Discographie der Beach Boys in den Twofer-Warner-Brother-Re-Release-Ausgaben gekauft. Jede Scheibe mit 20-30 Seiten Booklet mit Brian-Wilson-Statements, Artikeln von Musikjournalisten und Biografen, Informationen zu den einzelnen Songs etc. pp., lesenswerter Stoff. Ein Album bekam ich nicht mehr auf CD, ich musste es als Download kaufen (übrigens TEURER als die meisten physischen CDs aus der Serie). Booklet? Fehlanzeige. Nicht mal ein lausiger Coverscan. Klar, denn der durchschnittliche Downloadkonsument schaufelt den Käse in sein MP3-Verzeichnis und vergisst ihn dort.

Wer schon allein diese beiden Punkte – da muss ich mit Haptik und der emotionalen Bindung, die ich bei einem Haufen 0er und 1er auf der Festplatte nie so haben werde wie bei einer LP überhaupt nicht anfangen – nicht als Verlust empfindet, den nenne ich ohne jedes schlechte Gewissen einen Kulturbanausen.

Marko
4. Dezember, 2012 19:58

@ Doc: Als Kind der 80er habe ich sowohl Platten als auch CDs mitgemacht. Bei beiden habe ich mich so gut wie nie an die Struktur der Alben gehalten – die Platten habe ich auf Cassetten überspielt und die Songs für den Walkman nach meinem Geschmack sortiert, die CDs habe ich auf Rohlinge gebrannt, ebenfalls in Reihenfolgen wie ich lustig war. Soviel zu der vermeintlich “gezwungenen” Spannungskurve.

Das mit den Booklets kann ich nachvollziehen (auch deshalb, weil ich selber ja mein Geld u. a. damit verdiene). Dazu möchte ich sagen, dass ich, wie ich ja nun schon des öfteren betont habe, durchaus kein Feind von physischen Medien bin, auch ich habe eine schöne, wenn auch nicht riesige, Sammlung von CDs, Blu Rays und Schallplatten. Daran kann ich mich durchaus erfreuen; ich erlaube mir halt nur, mich ZUSÄTZLICH auch an Medieninhalten erfreuen zu können, die ich NICHT als Buch/CD/DVD in echt besitze (und das auch gar nicht will).

Was für mich (!) letztendlich nicht heißt, dass ein mp3-File weniger wert ist als eine CD im Regal.

heino
heino
4. Dezember, 2012 21:00

“Als Kind der 80er habe ich sowohl Platten als auch CDs mitgemacht. Bei beiden habe ich mich so gut wie nie an die Struktur der Alben gehalten – die Platten habe ich auf Cassetten überspielt und die Songs für den Walkman nach meinem Geschmack sortiert, die CDs habe ich auf Rohlinge gebrannt, ebenfalls in Reihenfolgen wie ich lustig war. Soviel zu der vermeintlich “gezwungenen” Spannungskurve”

Hier verwechselst du “vorgesehen” mit “gezwungen”. Auch bei Schallplatten war man, wie du es ja selber beschreibst, nie wirklich gezwungen, das ganze Album in der vom Künstler beabsichtigten Reihenfolge anzuhören. Man hat es aber eher getan, weil das Verrücken der Plattennadel oftmals Kratzer verursachte. Erst mit dem CD-Player wurde es normal, Titel zu überspringen, weil es eben durch die digitale Segmentierung möglich und gefahrlos wurde.

Mencken
Mencken
4. Dezember, 2012 21:33

Rein rational betrachtet hat das “Pro digital” Lager natürlich recht. Der Mensch ist aber nun mal kein vollkommen rationales Wesen und die Entscheidung für LPs/CDs/Bücher ist eine emotionale Entscheidung. daraus folgt aber nicht, daß diese Entscheidung weniger sinnvoll oder “rational” ist, Anhänger der klassischen Medien haben einfach einen emotionalen Mehrgewinn, der den Anhängern der neuen Medien schlichtweg verschlossen bleibt.

Kann man durchaus als Verlust für die letztere Gruppe sehen, ist aber natürlich immer heikel, weil sich unvermeidlich jemand gekränkt oder angegriffen fühlt.

Marko
4. Dezember, 2012 21:36

@ Mencken: Ich erlebe es eigentlich andersrum: Die Gegner der Digitalfreunde sind gekränkt, weil es jemand wagt, einen emotionalen Gewinn aus nichtmateriellen Dingen zu ziehen …

Mencken
Mencken
4. Dezember, 2012 21:40

@Marko: Da geht es aber nur darum, ob man aus nichtmateriellen Dingen den gleichen emotionalen Gewinn ziehen kann. Was den Inhalt betrifft, würde ich dies auch nicht bestreiten wollen, aber mir ging es um den zusätzlichen emotionalen Gewinn, der bei den nichtmateriellen Dingen gar nicht vorhanden sein kann (diese bieten dafür eben Platzgewinn).

DMJ
DMJ
4. Dezember, 2012 22:05

Wollen wir uns mal versammeln und Marshall McLuhan zusammenschlagen, weil wir seinen Satz “The medium is the message” zum Sündenbock für Diskussionen wie diese stempeln? 😉

Denn irgendwie wird immer wieder gern vergessen, worüber wir reden (also inzwischen… die Film-Memorabilia, um die es anfangs ging, sind eine andere Sache): Über Medien. Über Dinge, die uns den Zugang zu Inhalten ermöglichen. Haben die wirklich SO eine Bedeutung?
Das frage ich als Sammler, der verdammt vieles physisch real im Regal stehen, und nicht nur als Datei auf irgendeiner Festplatte haben will!

Auch für mich fühlt es sich komisch (<- subjektiv!) an, für mein Geld nur eine unsichtbare Datei und keinen anfassbaren Gegenstand zu bekommen, aber mit ein paar Klicks höre ich die Musik dann doch ebenso zweifellos, wie wenn ich eine Platte eingelegt hätte. Dadurch, dass ein Inhalt benutzerfreundlicher wird (und das IST eine Film-, Text- oder Tondatei einfach, sofern man die passenden Geräte dafür hat) sehe ich nicht, dass er an Wert verliert. Ich verstehe aber voll und ganz, dass er einem anders besser gefällt – aber das ist eben subjektiv und sollte nicht zum Gesetz gemacht werden.

Damit beziehe ich mich auch auf Bücher: Ja, ich selbst habe auch enorme Probleme, selbst schlechte Bücher wegzuwerfen. Aber das ist IRRATIONAL. Bücher sind Medien, die Inhalte bewahren und heute sind sie Massenware, so dass ich selbst mit dem Verbrennen eines Buches keinen Inhalt vernichten würde. Auch hier sei jedem sein persönliches Gefühl gestattet, aber nur, weil wir darauf geprägt wurden, ist eine Bücherwand kein höheres Zeichen von Kultur als ein gefüllter Reader.

Dass dieser empfindlicher ist und mit einem Mal viel mehr Daten vernichtet werden können, so dass eine verschüttete Tasse Kaffee einem Bibliotheksbrand gleich kommt, ist ein anderes Thema.

DMJ
DMJ
4. Dezember, 2012 22:06

Und wie ich schon bei FB dem Doc antwortete:

Booklets mag ich auch gern, aber das man ein Mehr an Möglichkeit hat (nämlich eben sowohl der Dramaturgie des Albums folgen, als es auch eben nicht tun) sehe ich definitiv als Bonus, nicht als Malus. Ich mag es weiterhin, was konkretes in der Hand zu halten, aber ich schlage diverse Kreuze, dass man die Unschönheit namens “Single” nun aufgeben und einfach das gewollte Stückt einzeln kaufen kann. Waren immer zur kurz, um ein echtes Hintergrundprogramm zu sein und zu eintönig für eine Endlosschleife – hier ist die MP3 klarer Sieger. Mit anderen Worten: Ich gehöre weder der physischen, noch der digitalen Fraktion an, sondern freue mich über den technischen Fortschritt, der mir im Moment (es kann natürlich sein, dass die harten Medien aussterben) erlaubt, zu wählen und zu mischen, wie es mir am besten gefällt.

Wortvogel
Wortvogel
4. Dezember, 2012 22:13

@ Mencken: Dabei wird aber unterschlagen, dass wir von DREI Kategorien reden. Analoge Medien, die durch Herstellung und Handwerk einen Mehrwert erhalten (was ich verstehe), millionenfach rausgepumpte Papier- und Plastiksammlungen (was für mich null Wert darstellt, nur Umweltverschmutzung), und digitale Inhalte, die nur intrinsischen Wert haben können. Ich verstehen, wenn jemand in Leder gebundene Prachtbände aus dem 18. Jahrhundert sammelt. Oder DVD-Box Sets wie den Klingonenkopf mit der alten Serie drin. Aber die Standard DVD-Box mit einem gedruckten Leaflet?

Drehen wir die Zeit auch mal zurück. Vor 40 Jahren gab es keine Medien mit Filmen, die man besitzen konnte (lassen wir mal Randerscheinungen wie Super8-Filme außen vor). Man ging ins Kino oder schaute fern. Das war (im übertragenen Sinne) Streaming bzw. Konsum von der Platte. Damals bewertete kein Mensch den Film danach, ob man ihn zu Hause hatte, in welcher Form, etc. Es zählte, ob das Bild scharf ist und der Ton verständlich. Die in meinen Augen fehlgeleitete Fixierung auf das Medium statt den Inhalt ist ein vergleichsweise neues Phänomen.

Ich hätte nicht gedacht, dass sich so rabiate Verteidiger so lieblos hergestellter Plastikverpackungen finden. Aber es sei ihnen vergönnt – ich verbitte mir nur die auch hier mehrfach gemachte Unterstellung, hier träten Kulturbewahrer gegen digitale Anarchisten an. Ich vermute eher, dass viele Leute den sentimentalen Wert ihrer Sammlung unbewusst auch an dem Frust festmachen, über die Jahre ein Schweinegeld dafür ausgegeben zu haben. Monetäre Sentimentalität sozusagen.

Und die Verfechter der analogen Trägermedien sollen erst Mal untereinander klar Schiff machen: es gibt nämlich eine klare Hackordnung. Audiophile mit zuviel Zeit und Geld schwören immer noch auf das Tonband. Danach kommen die Vinyl-Freaks, die immer noch darauf schwören, dass ihre Scheiben “wärmer” klingen als CDs. Und mit den Downloadern haben die CD-Käufer nun endlich einen Mob, auf den sie verächtlich herab blicken können. Was umso drolliger ist, da die meisten Downloads mittlerweile deutlich bessere Qualität haben als alles, was mit 128kbit auf Silberscheibe gebrannt wird. Und die ununterbrochene digitale Produktionsstrecke tut ihr Übriges. Leute, die CDs hören und DVDs schauen, sind nicht auf dem neusten Stand und qualitativ eher am unteren Ende der Nahrungskette angesiedelt. Und KEIN Medium der Welt ist in seiner Wertigkeit dem Inhalt gleichzusetzen oder gar überlegen.

Wenn CD- und DVD-Käufer als Beweis für die Höherwertigkeit ihres Kulturanspruchs nicht mal mehr die überlegene Bild- und Tonqualtät ihrer Medien anführen können, sondern nur noch (wie Peroy) die Tatsache, dass sie vor dem Konsum ans Regal gehen müssen, kann ich das wahrlich nicht ernst nehmen. Wenn dem so wäre – kann ich das kompensieren, in dem ich zum Kühlschrank gehe, bevor ich einen Film von der Platte starte?

Und um den Punkt nochmal zu machen: Egal, welches Equipment man bevorzugt, egal, wie teuer die heimische Anlage – es ist weder Indiz noch Beweis für eine kulturelle Besserstellung des Nutzers, es sagt nichts über Geschmack oder Fachwissen, kulturelles Verständnis oder Bandbreite aus. Am Ende zählt nämlich, was von dem Konsum (digital oder analog) in der Birne hängen bleibt.

Ich bewerte Menschen danach, WAS für Filme sie anschauen – nicht VON WAS.

Dr. Acula
4. Dezember, 2012 22:31

@Vogel
Wenn für dich eine liebevoll aufgearbeitete Criterion Collection-DVD/BluRay wirklich das gleiche ist wie citizenkane640x480.avi, dann brauchen wir da wirklich nicht weiterzudiskutieren…

Mencken
Mencken
4. Dezember, 2012 22:34

@Wortvogel: Das richtet sich an den Falschen, ich habe über Kulturanspruch und Höherwertigkeit keine Silbe verloren.

Mit den drei Kategorien habe ich meine Probleme, sofern die Kategorie 1 nicht auf Unikate beschränkt ist, sind die Grenzen zwischen Massenware und Produkt mit Mehrwert zwangsläufig nur fliessend. Selbst bei einer derartigen Beschränkung bleiben noch Probleme, da z.B. auch Herstellungsweise, Materialien usw. zur weiteren Differenzierung herangezogen werden könnten.

Für meinen Punkt ist das aber ohnehin unerheblich, ich stelle nur fest, daß das Vorhandensein eines physischen Produkts (wie auch immer dies nun beschaffen sein mag) für viele Leute einen zusätzlichen emotionalen Wert schafft.
Das ausgegebene Geld spielt meines Erachtens hierfür keine Rolle, ich habe einen Großteil meiner Musik als Promo- und/oder Rezensionsexemplar umsonst bekommen, außerdem ist für mich der zusätzliche Wert auch bei Neukäufen gegeben, hat also nichts mit bereits getätigten Ausgaben zu tun (wobei der Unterschied zum legalen Download ohnehin gering ist, wenn man nicht direkt bei Erscheinen kauft).

Was wird denn mit 128kbit auf CDs gebrannt? Können eigentlich nur die Billigsampler für die Discounter sein, mir ist jedenfalls noch kein derartiger Fall untergekommen (und was digital zu erwerben ist, entspricht eigentlich immer allenfalls der Qualität der CDs, so dämlich sind die Plattenfirmen dann auch nicht).

Das kein Medium der Welt seinem Inhalt in der Wertigkeit überlegen oder gleichzusetzen ist, halte ich auch für gewagt, mir fallen da durchaus diverse Bücher ein, bei denen die Wertigkeit dem Medium und nicht dem Inhalt geschuldet ist. Kann man wunderbar bei den Klassikern sehen, die gibt es mittlerweile umsonst als Download oder im Netz (oder in Billigeditionen für 1-2 Euro), aber nichtsdestotrotz verkaufen sich Prachteditionen besser denn je.

heino
heino
4. Dezember, 2012 22:35

“Die in meinen Augen fehlgeleitete Fixierung auf das Medium statt den Inhalt ist ein vergleichsweise neues Phänomen.”

Grundsätzlich hänge ich ja wie DMJ zwischen den Stühlen, aber hier muss ich doch mal einhaken. Büchersammler – auch die, die Regalwände voller ungelesener Bücher oder Buchimitate zur Schau gestellt haben – gibt schon wesentlich länger. Und der Sammelwhn bei Tonträgern fing schon mit der Schellackplatte in den 1920ern an. Ist also nicht soooo neu.

Was die Klangqualität nei Tonträgern angeht, hat meines Wissens (da könnte ich aber auf einem veralteten Stand sein, da ich mich nicht laufend mit sowas beschäftige) bei ordentlichem Mastering immer noch die LP die Nase vorn, da schon die CD ebenso wie die MP3 durch die Komprimierung in den Frequenzen beschnitten ist. Ob man das jetzt als “warmen” Klang bezeichnet oder nicht, diesen Unterschied nimmt man zumindest unterbewusst wahr, solange man Musik nicht immer nur über PC-Boxen oder Laptop-Lautsprecher konsumiert.

DMJ
DMJ
4. Dezember, 2012 22:37

@Doc:
Das geht jetzt aber auch wieder in Richtung “fühlst du nicht den Unterschied?”.
Wie gesagt – ich fühle ihn auch! Ich liebe meine DVD-Boxen und Bücher, aber es ist und bleibt eine irrationale Gefühlssache und kein Zeichen, dass ich Kultur mehr wertzuschätzen verstehe, als jemand der es nicht tut. Sonst sind wir alle Banausen gegen Messies, die ja in jeder leeren Cornflakes-Schachtel noch einen Wert sehen, der uns Blinden entgeht.

Wie gesagt, ich bin ein glühender Befürworter auch des Irrationalen, aber wir dürfen nicht den Fehler machen, es für ein echtes, objektives Maß zu halten.

Dr. Acula
4. Dezember, 2012 22:43

@DMJ
Sicher, undnatürlich gibt’s auf diese Frage, wenn es überhaupt eine ist, keine objektiv richtige Antwort. Mir fehlt nur halt wirklich vollkommen der Zugang zu dieser Mentalität. Ich nehm mal ein anderes Beispiel – den großartigen “Showgirls” besitze ich in einer prächtigen Doppel-Laserdisc mit aufklappbarem Cover. Das Ding wenn ich nur in die Hand nehme und das fantastische Foto auf der Album-Innenseite ansehe, verschafft mir das ein sinnliches Erlebnis. Da brauch ich die verfluchte Disc gar nicht mal mehr einzulegen. Wenn ich den Film jetzt aus’m Netz streamen würde oder als Download ziehe, fehlt mir dieses Erlebnis. Also stellt das für *mich* schon einen objektiven Mehrwert da, dass ich diese (sicherlich massenhaft gefertigte) physische Version im Regal stehen habe.
(Und um auf das Argument “muss-das-rechtfertigen-was-ich-dafür-ausgegeben-habe” kurz einzugehen. Sorry, das ist Blödsinn. Ich hab mich bislang nie – gegenüber mir selbst oder anderen – dafür gerechtfertigt, etwas gekauft zu haben, was ich haben wollte. Da werd ich jetzt nicht ‘mit anfangen…)

DMJ
DMJ
4. Dezember, 2012 22:47

Ein “für dich objektiver” Mehrwert ist aber objektiv ein subjektiver Mehrwehrt. 😉
Wie gesagt, für mich auch. Ich habe mir kürzlich für etwa hunderttausend Millionen Euro eine gebundene Ausgabe der ersten “Teenage Mutant Ninja Turtles”-Comics zugelegt (womit ich schon mal jeden hier ausgenerdet haben dürfte) und habe vermutlich ebensoviel Zeit damit verbracht, sie von außen anzustarren, wie sie später zu lesen. Das macht mir Vergnügen, insofern lohnt sich für mich die Anschaffung. Aber wer dieses Vergnügen nicht empfindet, hat darum nicht weniger Achtung für die Abenteuer mutierter Ninjaschildkröten als ich. 😉

Marko
4. Dezember, 2012 22:48

Wahre Worte er spricht, der DMJ …

Mencken
Mencken
4. Dezember, 2012 22:51

@DMJ: Natürlich nicht, aber (wenn das Vergnügen beim Lesen gleich ist) insgesamt dann ja schon weniger Vergnügen, weil ihm das zusätzliche Vergnügen (anstarren) nicht zugänglich ist.

Dafür hat derjenige dann natürlich etwas mehr Platz im Regal (und schöpft hieraus Vergnügen), aber solange die Betrachtung auf das reine Produkt beschränkt bleibt, ist der Mehrwert auf Seiten des “gebundene Ausgaben” Genießers.

Nikolai
Nikolai
5. Dezember, 2012 07:53

Den DMC aus “Back to the Future” würde ich mir sofort in meine Garage stellen…..nachdem ich sie gebaut habe.

Dietmar
Dietmar
5. Dezember, 2012 08:00

Ich möchte den Hut von James Arness haben. Wäre objektiv klasse. Obwohl der mir wohl über Ohren und Nase rutschen würde.

Pascal
Pascal
5. Dezember, 2012 09:02

Du kannst doch hier die ausufernde Diskussion ueber die Haptik verschiedener Speichermedien nicht mit einem Kommentar zu originaeren Thema des Thread stoeren.
Macht man doch nicht! 😉

Dietmar
Dietmar
5. Dezember, 2012 09:27

´tschuldigung … 🙁

Wortvogel
Wortvogel
5. Dezember, 2012 11:08

@ Mencken: Auf dich bezog sich mein erster Absatz. Der Rest war für alle.

@ Dietmar: Aber wirklich! Der Zug ist längst abgefahren!

@ Acula: Wie bei Filmi unterstelle ich mal, dass du dich absichtlich renitent stellst. Natürlich ist eine Criterion Collection mehr “wert” als Metropolis 640×400.avi. Weil bei der DVD bzw. der BlueRay der INHALT und die QUALITÄT deutlich wertiger sind – und um die geht es mir. Oft genug ist auch die Verpackung der Standard-DVD-Box überlegen, was auch den haptischen Mehrwert bedingt.

Ich habe das Gefühl, es werden hier ständig Dinge durcheinander geworfen. Ausgangspunkt der Diskussion war die Frage, ob es einen Unterschied macht, ob ich einen Film z.B. von DVD oder als Stream schaue. NICHT, ob eine DVD-Sammlung faktisch mehr wert ist, haltbarer, sichtbarer, etc. Darum ist auch der Vergleich zu antiken Büchern unpassend, weil es da eigentlich nie primär um den Konsum den Inhalts geht. Bei Filmen und Musik ist das anders – kaum einer kauft eine CD, weil er die Scheibe will, nicht aber die enthaltene Musik (unterstelle ich mal).

Der Vergleich zur “antiken” Schallplatte (also Schellack & Co.) hinkt auch, weil es damals keine Alternativen gab. Wollte man Musik archivieren, musste man diese Platten kaufen. Und man musste die Qualität so hin nehmen, wie sie eben war. Wir sprechen hier aber um die Vergleichbarkeit des Filmkonsums von verschiedenen Medien.

Um Mencken zu zitieren: “Natürlich nicht, aber (wenn das Vergnügen beim Lesen gleich ist) insgesamt dann ja schon weniger Vergnügen, weil ihm das zusätzliche Vergnügen (anstarren) nicht zugänglich ist.”

Und damit sind wir beim Kern MEINES Problem – ich sehe keinen Mehrwert bei industriell hergestellten, immer gleichen Plastikschachteln, in die einer ein bedrucktes Stück Papier gesteckt hat. Gerade weil in diesem Fall nur der Inhalt den Unterschied macht, ob man “Starship Troopers 3” oder Hanekes “Liebe” im Regal hat. Die Aufmachung ist uniform und in meinen Augen eben auch furchtbar billig und haptisch nicht bemerkenswert. Für 90 Prozent der DVDs (nicht verifizierte Behauptung) machen sich die Hersteller keinerlei Gedanken, wie sie die Verpackung gestalten sollen – Größe, Plastikfarbe, Format, etc. Es ist die Amaray mit einem Blättchen als Cover. Und so gerne ich mich mit Plattenbesitzern streite, die auf Ausklappcover stehen oder mit Buchfreaks, die auf ihr Lesebändchen bestehen – die Standard-DVD hat für mich null haptischen Mehrwert. Und sieht im Schrank auch bestenfalls uniform, aber nie schön aus.

Und damit schließe ich für mich den Kreis: für den Filmgenuss macht die Haptik der DVD-Box null Unterschied. Für den Komfortgenuss ist die Platte sogar deutlich überlegen.

Jeder kann das halten, wie er will. Aber ich respektiere Leute für das, was sie im Kopf haben, nicht im Regal.

heino
heino
5. Dezember, 2012 13:18

“Der Vergleich zur “antiken” Schallplatte (also Schellack & Co.) hinkt auch, weil es damals keine Alternativen gab. Wollte man Musik archivieren, musste man diese Platten kaufen. Und man musste die Qualität so hin nehmen, wie sie eben war. Wir sprechen hier aber um die Vergleichbarkeit des Filmkonsums von verschiedenen Medien.”

Den Vergleich hatte gezogen, weil du gesagt hattest, dass es bis vor ca. 40 Jahren keine solchen Sammler gegeben hätte. Und das stimmt einfach nicht. Bei Büchern ist das natürlich noch krasser als bei Shellack-Platten, denn bei dne Platten gab es keine Variantcover oder Sondereditionen, wie es heute so oft der Fall ist. Aber gesammelt wurde ebenso wie heute und auch aus den gleichen Gründen.

Was die CDs angeht:natürlich will niemand eine CD ohne Inhalt (oder DVD, Video, was auch immer). Aber es geht eben auch schon darum, den Tonträger an sich zu besitzen. Sei es aus purem Sammlerwahn, aus Liebe zum Gesamtpaket (Cover, Booklet, etc.) oder einfach nur, weil man digitalen Medien misstraut.

Wenn es nur um den Film an sich geht, mag ein Stream gleichwertig sein. Der genuß kann aber auch durch die auf der DVD enthaltenen Extras gesteigert werden. Ging mir z.B. beim letzten Spider-Man so, als ich mir die Deleted Scenes ansah und danach nachvollziehen konnte, warum bestimmte Stellen im Film so und nicht anders umgesetzt wurden. Das ist mit Sicherheit nichts, was den durchschnittlichen Konsumenten interessiert, aber hier sind doch wohl einige Leute versammelt, die das zu schätzen wissen und ich hätte ehrlich gesagt erwartet, dass du dazu gehörst.

Wortvogel
Wortvogel
5. Dezember, 2012 13:43

@ heino:

“Den Vergleich hatte gezogen, weil du gesagt hattest, dass es bis vor ca. 40 Jahren keine solchen Sammler gegeben hätte. Und das stimmt einfach nicht. Bei Büchern ist das natürlich noch krasser als bei Shellack-Platten, denn bei dne Platten gab es keine Variantcover oder Sondereditionen, wie es heute so oft der Fall ist. Aber gesammelt wurde ebenso wie heute und auch aus den gleichen Gründen.”

Zuerst einmal ist mir nicht bekannt, dass es damals fanatische Schellack-Sammler gab, denen es nicht um die Musik, sondern um das Medium ging. Woher stammt diese Information? Da auch meine These, dass man damals die Platten nur wegen des Inhalts sammelte, nicht belegt ist, halte ich das für ein zu unsicheres Territorium, um es hier einzugliedern.

Und es geht ja um die Frage, welche FORM des Sammelns zu bevorzugen ist. Es gab damals schlicht keine Alternativen. Insofern war man auch kein Schellack-Fans aus Überzeugung, sondern aus Notwendigkeit.

“Was die CDs angeht:natürlich will niemand eine CD ohne Inhalt (oder DVD, Video, was auch immer). Aber es geht eben auch schon darum, den Tonträger an sich zu besitzen. Sei es aus purem Sammlerwahn, aus Liebe zum Gesamtpaket (Cover, Booklet, etc.) oder einfach nur, weil man digitalen Medien misstraut.”

Das ist legitim und wurde von mir nicht bestritten. Ich bestreite nur, dass die Standard-Plastikschachtel einen nennenswerten Mehrwert bedeutet, den die Sammler in sie hinein interpretieren.

Um es drastisch auszudrücken: Wenn jemand 500 Bücher hat, einige Hardcover, andere Softcover, diverse Reclams, verschiedene Farben, verschiedene Edition, verschiedene Epochen, von hosentaschentauglich bis Schuber – dann sehe ich eine Sammlung. Wenn jemand 500 DVDs hat, die wie Soldaten aufgereiht im Regal stehen und sich innerhalb der Amaray-Boxen nur durch ein einseitig bedrucktes A4-Blättchen unterscheiden – dann sehe ich Container. Bei denen macht ausschließlich der Inhalt den Unterschied.

“Wenn es nur um den Film an sich geht, mag ein Stream gleichwertig sein.” – oder sogar überlegen. Aber das wird hier bestritten.

“Der genuß kann aber auch durch die auf der DVD enthaltenen Extras gesteigert werden. Ging mir z.B. beim letzten Spider-Man so, als ich mir die Deleted Scenes ansah und danach nachvollziehen konnte, warum bestimmte Stellen im Film so und nicht anders umgesetzt wurden. Das ist mit Sicherheit nichts, was den durchschnittlichen Konsumenten interessiert, aber hier sind doch wohl einige Leute versammelt, die das zu schätzen wissen und ich hätte ehrlich gesagt erwartet, dass du dazu gehörst.”

Das tue ich auch. Aber “bonus content” (siehe schon der Begriff) ist ein INHALT, kein MEDIUM. Netflix in den USA bietet oft nicht nur restaurierte Filme an, sondern gleich dazu Dokumentationen und Making ofs zum Thema. Auch das ist INHALT und hat nichts mit dem Medium zu tun. ALLES, was auf einer DVD drauf ist, kann auch gestreamt, im Internet präsentiert oder auf Platte gespeichert werden.

Vielleicht kann ich den gordischen Knoten mit diesem Vergleich zerschlagen: Wir alle sammeln primär die Inhalte. Es geht uns um die Filme. Uns allen ist wichtig, dass die Inhalte bestmöglich gesichtet werden können. Uns freuen auch zusätzliche Inhalte.

Darin besteht Einigkeit, wenn ich das richtig sehe.

Unsere Ansichten trennen sich bei der Frage nach den Trägermedien. Sind diese an und für sich ein Wert, ein Mehrwert? Sind sie es in der Massenversion nicht, in der Limited Edition aber schon? Ist der Mehrwert mehr als nur Besitzerstolz, sondern beeinflusst er auch den Genuss des Filmkonsums? Wenn er ihn steigert, hat der Digitalkonsument deshalb zwangsläufig weniger Genuss? Kann der Digitalkonsument seinerseits die Bequemlichkeit, Verfügbarkeit und Qualität des Konsums als wertsteigernd anführen?

Und um noch einen ganz anderen Aspekt einzubringen: Bücher waren Jahrhunderte lang Medien für die Ewigkeit. Ihre Langlebigkeit rechtfertigte den Verbrauch von Ressourcen, zumal es keine Alternativen gab. Mit Büchern wurde das Weltwissen an die nächsten Generationen weiter geleitet. Schon die Videokassette, die Schallplatte und die MC hatten nur noch zwischen 20 und 40 Jahren Lebenszeit. Von den Milliarden hergestellten “Tonträgern” ist nur noch ein Bruchteil vorhanden, der Rest ist als Sondermüll auf Deponien gelandet – egal, was der Inhalt war (AOL-CDs, anyone?). Mit CDs passiert das auch schon, das Ende von DVD und BlueRay ist absehbar. Es wird immer Freaks geben, die alte Medien abspielen wollen, aber die sind auf breiter Front (wie beim Vinyl) nicht relevant. Rechnet man die verbrauchten Rohstoffe, das Müllaufkommen, den Energieverbrauch, die Transportkosten, die Leerkosten (es wird ja nicht alles verkauft, was hergestellt wird), dann ist Streaming gelebter Umweltschutz. Das Argument gilt ja auch für Zeitungen. Ein Transport über ein analoges Medium, wenn man die Information auch digital auf Abruf bekommen könnte, wird in absehbarer Zeit als unverantwortlich gelten. Aber das nur am Rande.

gerrit
gerrit
5. Dezember, 2012 14:33

Letztlich geht es doch immer um die Kohle. Den Plattenfirmen und Filmvertrieben: jedes Booklet, das nicht gedruckt, gebunden, beigelegt werden muss, spart Geld.

Den Künstlern: Pink Floyd würde ich dieses “Konzeptalben!”-Gejammer ja noch abkaufen. Aber AC/DC? Nicht ernsthaft. Das war ein simples “Nee, wir wollen ne Extrawurst!” So wie Kreisligakicker nicht für ne Bockwurst wechseln, sondern für ne Bockwurst und ‘n Kasten Bier.

Bei Prince übrigens waren die hörenswertesten Stücke auf den B-Seiten. Und ich schätze, es gibt etliche Künstler mit ihrem ganz eigenen Fankreis, die sehen das jeweils ähnlich.

Wortvogel
Wortvogel
5. Dezember, 2012 14:48

@ gerrit: Solange die Ersparnis auch beim Konsumenten ankommt, soll mir das recht sein. Tut sie seit Jahren nicht. Aber das ist ein anderes Thema.

Auch ein Manko von CDs: die notgedrungene Beschränkung auf 73 Minuten auch bei Künstlern, die mehr zu sagen/singen haben. Erst digitale Vertriebswege haben die Beschränkungen der Medien weitgehend aufgehoben. Wenn ein Künstler nun ein Album mit 30 Tracks veröffentlichen will, kann er das problemlos machen.

Und nein, die Beschränkung ist kein Segen, der für höhere Qualität sorgt. Es kann niemand ernsthaft die Bevormundung des Users gutheißen, dem vorgeschrieben wird, was er zu sehen oder zu hören bekommt – außer Apple.

Die faktische Unendlichkeit des virtuellen Raums erlaubt immer neue und immer experimentellere Zusammenstellungen von vorhandenem Material die mit analogen Medien nicht zu schaffen ist.

Schöner Cartoon zum Thema alberne Vermarktungsstrategien:

milan8888
milan8888
5. Dezember, 2012 15:06

»weil das Verrücken der Plattennadel oftmals Kratzer verursachte«

Parkinson-Schnelltest? Das nächste mal vor dem Verrücken die Nadel anheben 😉

heino
heino
5. Dezember, 2012 16:00

@milan:muss ja nicht selbstverschuldet sein. Ein fester Stampfer der Freundin im Hintergrund hat auch diesen Effekt hervorgerufen:-)

@WV:leider kann ich jetzt wegen Zeitmangel nicht ausführlich antworten. Vielleicht heute abend, ganz sicher morgen:-)

Marcus
Marcus
5. Dezember, 2012 19:39

@DMJ:

“Ich habe mir kürzlich für etwa hunderttausend Millionen Euro eine gebundene Ausgabe der ersten “Teenage Mutant Ninja Turtles”-Comics zugelegt (womit ich schon mal jeden hier ausgenerdet haben dürfte)”

Fast jeden, mein Bester. Meine gebundenen Komplettausgaben von Walking Dead, Swamp Thing, Starman und Carl Barks’ Onkel Dagobert lächeln nur müde über dich. 🙂

(Über dich, wohlgemerkt. Nicht über die mutierten Ninjaschildkröten. Sicherheitshalber. Vor denen verstecken sie sich hinter meinen “Preacher”- und “Hitman”-Gesamtausgaben.)

Marcus
Marcus
5. Dezember, 2012 19:48

Noch’n Argument, das die Digitalfraktion eher traurig aussehen lässt:

http://www.youtube.com/watch?v=uLquz4Iz-30

WO IST EURE CLOUD JETZT?

Howie Munson
Howie Munson
5. Dezember, 2012 21:04

@Marcus: Wieso ist es traurig, gleich den Gartenspaten zu holen? Weil der Film dann unlustiger ist??

Marcus
Marcus
5. Dezember, 2012 21:18

@Howie: und weil er dann kürzer ist. Und das kann ja wohl niemand wollen.

Wortvogel
Wortvogel
5. Dezember, 2012 21:47

@ Marcus: ich weiß dafür, was ich mit meinen nicht mehr gebrauchten DVD-Rohlingen machen kann:

http://www.youtube.com/watch?v=I8F92p1ept0

Ätsch!

Marcus
Marcus
5. Dezember, 2012 22:18

Dieser Film klingt… bizarr.

Und ich bin mir sicher, das sind keine DVD-Rohlinge. Es sei denn, deine DVD-Rohlinge haben so eine Kreissägenkante wie auf dem Filmplakat.

Marcus
Marcus
5. Dezember, 2012 22:20

Waitaminute!!!!

“DVD-Rohlinge”?!

RAUBKOPIERER!!!!!

Dann wundert es uns nicht mehr, wieso du DVDs keinen Wert beimisst. Du orientierst dich daran, was du dafür immer bezahlt hast! ERTAPPT! 😉

Dietmar
Dietmar
6. Dezember, 2012 08:24

Auch ein Manko von CDs: die notgedrungene Beschränkung auf 73 Minuten auch bei Künstlern, die mehr zu sagen/singen haben.

Als man anfing, Musik auf die Platte zu bringen, verzichtete man aufgrund der Lauflänge auf die Wiederholungen in Sonaten. Das hat die Hörgewohnheiten so verändert, dass diese Wiederholungen als langweilig empfunden und auch bei Aufführungen weggelassen wurden. Das Medium beeinflusst die Kunst und ihre Konsumenten.

Wortvogel
Wortvogel
6. Dezember, 2012 08:35

@ Dietmar: Interessante Anekdote und absolut stimmig. JMS hat auch mal moniert, dass die Festlegung der meisten Filme auf +-90 Minuten ein Relikt aus der Zeit der Filmrollen sei, genau wie die Festlegung von Serien auf +-45 Minuten ein Relikt aus der Frühzeit des kommerziellen Fernsehens sei. Beides sollte endlich mal durchbrochen werden, weil es nicht notwendigerweise der Lauflänge guter Geschichten entspricht.

heino
heino
6. Dezember, 2012 09:28

Aber das gibt es doch beides. “Echte” 90minüter sind im Kino doch fast schon die Ausnahme und Serien mit 60 Minuten pro Folge gab es auch schon mehrfach. Von den Serien mit kürzeren Lauflängen wie “Weeds” oder “Californication” mal ganz abgesehen

dyson
dyson
6. Dezember, 2012 09:41

Das mit der “Lauflänge guter Geschichten” stimmt vollkommen. Wobei dies früher schon häufiger “durchbrochen” wurde. Spontan fallen mir da “Raumpatrouille” (mit einer Folgenlänge von je rund 60 Minuten) und “Sherlock Holmes” mit Jeremy Brett ein. Bei letzterer Serie war die Laufzeit recht variabel, wenn ich mich recht erinnere. Dies hing mit den jeweiligen Geschichten zusammen, wobei leider auch einige sehr kurze Vorlagen etwas gestreckt wurden, damit sie auch eine Laufzeit von 40 bis 50 Minuten erhielten – was den Umsetzungen leider nicht immer zugute kam… Ich erinnere mich auch daran, wie bei der Ausstrahlung einiger Serien immer mal die Schere angesetzt wurde, um eine Lauflänge von 43 bis 45 Minuten zu erreichen, was natürlich auch nicht im Sinne der Hersteller sein konnte.

Insbesondere bei amerikanischen Serien bzw. Serien, die auf Privatsendern laufen, haben sich ja in der Tat Laufzeiten von ca. 25 Minuten und ca. 45 Minuten als Standard definiert, um mit den entsprechenden Werbeunterbrechungen auf 30 bzw. 60 Minuten zu kommen. Insofern ist der Punkt “kommerzielles Fernsehen” vollkommen richtig.

Bei Filmen fiel mir in den vergangenen Jahren eher auf, dass einige von ihnen mit Gewalt auf eine Lauflänge von über zwei Stunden gezogen wurden. Dort wäre eine Begrenzung auf 90 oder 100 Minuten, zumindest für mich, besser gewesen. Wobei es natürlich auch Geschichten gibt, die man kaum lang genug erzählen kann – als Beispiel “Königreich der Himmel”, bei dem ich im Kino häufiger dachte: Ein wenig länger könnt’s doch sein.

Im Großen und Ganzen ist aber meiner Meinung nach die Variabilität bei Filmen eher gegeben als bei Serien, da diese weniger einem starren Auswertungskonzept unterliegen.

So, nach knapp über einem Jahr des stillen Mitlesens mein erster Kommentar… Tach, übrigens :)!

heino
heino
6. Dezember, 2012 09:46

So, jetzt noch der Vollständigkeit halber die ausführliche Antwort:

“Zuerst einmal ist mir nicht bekannt, dass es damals fanatische Schellack-Sammler gab, denen es nicht um die Musik, sondern um das Medium ging. Woher stammt diese Information? Da auch meine These, dass man damals die Platten nur wegen des Inhalts sammelte, nicht belegt ist, halte ich das für ein zu unsicheres Territorium, um es hier einzugliedern.”

Diese Infomation stammt zum Einen aus meiner eigenen Erfahrung – Plattensammler sind EXTREM fanatisch, ich war da lange keine Ausnahme – und zum Zweiten aus dem Buch “Swingtime in Deutschland” von Stefan Wuthe, wo er all die Sammlerobjekte von damals, soweit das heute noch möglich ist, dokumentiert und sogar abgebildet hat. Draus lässt sich durchaus ableiten, dass es damals Sammler gab, die für eine Fehlpressung Unsummen bezahlt haben, obwohl sie die eigentliche Platte schon besaßen.

“Und es geht ja um die Frage, welche FORM des Sammelns zu bevorzugen ist. Es gab damals schlicht keine Alternativen. Insofern war man auch kein Schellack-Fans aus Überzeugung, sondern aus Notwendigkeit. ”

Man war auch lange kein Fan von Vinyl (es ging nie um das Material, aus dem die Platten gefertigt sind), hat aber trotzdem Maxis, Variantcover, Shape-Singles etc. gesammelt. Und bis zur CD gab es ausser Vinyl auch kein anderes Material, aus dem Platten hergestellt wurden, nachdem Schellack in den 40ern ausstarb.

“Das ist legitim und wurde von mir nicht bestritten. Ich bestreite nur, dass die Standard-Plastikschachtel einen nennenswerten Mehrwert bedeutet, den die Sammler in sie hinein interpretieren.”

Da stimme ich dir zu.

“Um es drastisch auszudrücken: Wenn jemand 500 Bücher hat, einige Hardcover, andere Softcover, diverse Reclams, verschiedene Farben, verschiedene Edition, verschiedene Epochen, von hosentaschentauglich bis Schuber – dann sehe ich eine Sammlung. Wenn jemand 500 DVDs hat, die wie Soldaten aufgereiht im Regal stehen und sich innerhalb der Amaray-Boxen nur durch ein einseitig bedrucktes A4-Blättchen unterscheiden – dann sehe ich Container. Bei denen macht ausschließlich der Inhalt den Unterschied.”

Das kann aber durchaus differenzieren. Ich kaufe mir z.B. keine Steelbooks, weil ich die für Beutelschneiderei halte, da der INHALT meist mit der normalen DVD identisch ist. Und eine Sammlung kann ja auch thematisch angegangen werden (z.B. Slasherfilme) mit dme Hauptziel Vollständigkeit, da würde dann die Verpackung eine untergeordnete Rolle spielen.

“oder sogar überlegen. Aber das wird hier bestritten.”

Nicht von mir. Ich kenne mich mit Streams nicht aus, daher erlaube ich mir kein Urteil dazu. Nur nutzen will ich sie nicht, solange ich dafür auf meinen PC starren müsste.

“Das tue ich auch. Aber “bonus content” (siehe schon der Begriff) ist ein INHALT, kein MEDIUM. Netflix in den USA bietet oft nicht nur restaurierte Filme an, sondern gleich dazu Dokumentationen und Making ofs zum Thema. Auch das ist INHALT und hat nichts mit dem Medium zu tun. ALLES, was auf einer DVD drauf ist, kann auch gestreamt, im Internet präsentiert oder auf Platte gespeichert werden.”

Wie gsagt, von Streams habe ich keine Ahnung und kenne auch Netflix nicht. Wenn die das so machen, gebe ich dir recht, dann ist das der DVD zumindest gleichwertig.

“Vielleicht kann ich den gordischen Knoten mit diesem Vergleich zerschlagen: Wir alle sammeln primär die Inhalte. Es geht uns um die Filme. Uns allen ist wichtig, dass die Inhalte bestmöglich gesichtet werden können. Uns freuen auch zusätzliche Inhalte.

Darin besteht Einigkeit, wenn ich das richtig sehe.”

Von meiner Warte aus ja.

“Unsere Ansichten trennen sich bei der Frage nach den Trägermedien. Sind diese an und für sich ein Wert, ein Mehrwert? Sind sie es in der Massenversion nicht, in der Limited Edition aber schon? Ist der Mehrwert mehr als nur Besitzerstolz, sondern beeinflusst er auch den Genuss des Filmkonsums? Wenn er ihn steigert, hat der Digitalkonsument deshalb zwangsläufig weniger Genuss? Kann der Digitalkonsument seinerseits die Bequemlichkeit, Verfügbarkeit und Qualität des Konsums als wertsteigernd anführen? ”

Genau da sist der kNackpunkt und da wird es nie eine Lösung geben, die jeder Seite gerecht wird. Aber auf lange Sicht- auch da muß ich dir leider zustimmen – wird die Digitalisierung gewinnen und die traditionellen Medien werden ein Nischendasein fristen. Was das nun für Folgen in Sachen Umweltbelastung (Stichwort Energiebdarf für Serverparks) oder die Arbeitswelt (es werden mit Sicherheit etliche Berufsfelder obsolet werden) hat, würde nochmal eine eigene Diskussion rechtfertigen.

“Und um noch einen ganz anderen Aspekt einzubringen: Bücher waren Jahrhunderte lang Medien für die Ewigkeit. Ihre Langlebigkeit rechtfertigte den Verbrauch von Ressourcen, zumal es keine Alternativen gab. Mit Büchern wurde das Weltwissen an die nächsten Generationen weiter geleitet. Schon die Videokassette, die Schallplatte und die MC hatten nur noch zwischen 20 und 40 Jahren Lebenszeit. Von den Milliarden hergestellten “Tonträgern” ist nur noch ein Bruchteil vorhanden, der Rest ist als Sondermüll auf Deponien gelandet – egal, was der Inhalt war (AOL-CDs, anyone?). Mit CDs passiert das auch schon, das Ende von DVD und BlueRay ist absehbar. Es wird immer Freaks geben, die alte Medien abspielen wollen, aber die sind auf breiter Front (wie beim Vinyl) nicht relevant. Rechnet man die verbrauchten Rohstoffe, das Müllaufkommen, den Energieverbrauch, die Transportkosten, die Leerkosten (es wird ja nicht alles verkauft, was hergestellt wird), dann ist Streaming gelebter Umweltschutz. Das Argument gilt ja auch für Zeitungen. Ein Transport über ein analoges Medium, wenn man die Information auch digital auf Abruf bekommen könnte, wird in absehbarer Zeit als unverantwortlich gelten. Aber das nur am Rande.”

Siehe oben, da könnte man nochmal wesentlich länger drüber diskutieren

Dietmar
Dietmar
6. Dezember, 2012 09:59

@dyson: *wink*

Und Deine Staubsauger sind doof!

(Damit Du gleich weißt, wie´s hier rundgeht! 😉 )