Der Wortvogel zieht in die Welt
Themen: Film, TV & Presse, Neues |… was bei diesem Dreckswetter echt keinen Spaß macht. Uselich, wie der Rheinländer sagt. Aber die LvA musste ein paar Pakete zu Hermes bringen und da habe ich mich angeboten, ihr den Trip in die Wildnis zu ersparen. Alte Schule.
Beim Rewe (der direkt neben dem Hermes-zertifizierten Kiosk angesiedelt ist) habe ich eine ganz neue Taktik entdeckt, wie man mit wenig Aufwand ein ganzes System lahm legen kann. Some people just want to watch the world burn:
Gleich danach war ich gegenüber auf dem Wertstoffhof, der zu meiner Enttäuschung bald dicht macht. Dort habe ich ein paar Rohlinge entsorgt, deren Inhalt längst auf externen Festplatten und in der Cloud gelandet ist. Natürlich gehe ich einmal mit dem Teppichmesser über die Oberfläche – man weiß ja nie. Ein kurzer Check zeigte mir allerdings, dass praktisch kein anderer User diese Vorsichtsmaßnahme ergreift. Es kribbelte tatsächlich, mit einem schnellen Griff mal in den Besitz von Privatdateien anderer Leute zu kommen – analoge digitale Resteverwertung, sozusagen:
Ich hab’s dann aber doch gelassen. Es gibt Dinge, die will ich gar nicht so genau wissen…
Vor einer Woche bin ich ja nach Düsseldorf geflogen. Direkt hinter dem Checkin befindet sich mal wieder eine dieser aufwändigen Sixt-Installationen:
Drollig – auch wenn die Werbebotschaft ziemlich banane ist:
Nichtsdestotrotz melde ich hiermit offiziell mein Interesse an, das Alien einzusacken, wenn Sixt die Kampagne auslaufen lässt! Meins! Und sei es nur als Entschuldigung dafür, dass ich in Düsseldorf einen Seat Leon ausgehändigt bekam. Mit 20.000 Kilometern auf dem Tacho. Ohne Navi. Weiß. Mit Gangschaltung. Und polnischem Kennzeichen.
Bei einem Kollegen wurde kürzlich eine alte Garage ausgemistet. Da habe ich mal kurz rein geschaut. Die übliche Mischung: geschmacklose Deko-Poster, alte Bürostühle, drei vergilbte Mofa-Helme, leere Zeitschriftenständer und dieser Aufkleber, nach dem ich mich ziemlich alt fühle:
Noch mehr Zeitkolorit verströmt allerdings dieses Werbeplakat, das mich (nicht weniger steinalt) denken machte – Frau Sommer hat mal als Nacktmodell gearbeitet?
Ahhh, die sexistisch-frechen 70er in all ihrem Glanz…
Nächstes Thema.
Ich glaube an die Wahrscheinlichkeitsrechnung. An Zufälle und Ausnahmen, an Statistik und die “bell curve”. Aber vor zwei Wochen häuften sich die Querverbindungen beim abendlichen TV-Genuss, dass meine Synapsen schon ins Schwitzen kamen.
Ich schaute drei Sitcoms nacheinander – “Don’t trust the bitch in Apartment 23”, “Two and a half men” und “Big Bang Theory”. Nebenher surfte ich ein wenig herum, mal hier, mal da.
Nun rekonstruieren wir mal, wie der Abend ablief – genau so war’s, ich schwör’s!
Bevor ich mit der “Bitch” los lege, recherchiere ich ein paar Sachen zum Thema Diät und Ernährung. Dabei stoße ich auf einen Beitrag, in dem Fitness-Experten ihre perfekten Snacks vorstellen. Darunter: Edamame. Keine Ahnung, also googele ich den mir bis dato unbekannten Begriff. Siehe an, eine Art Sojabohne, lerne ich. Hierzulande auch in der Tiefkühlabteilung erhältlich.
Okay, genug Infos für einen Abend, starten wir “Bitch”. Die erste Szene:
Kurioser Zufall, aber nicht beängstigend.
Dann “Two and a half men”. Alan trifft in einer Bar einen alten Mann, der ihm fragwürdige Tipps fürs Leben gibt. Ich habe die Vermutung, dass Jon Cryer den alten Mann selbst spielt, auch wenn das erstaunlich gut hingetrickst ist. Meine Vermutung zementiert sich, als im Nachspann kein Darsteller für den alten Mann genannt wird.
Mit der Frage “Wer spielte den alten Knacker?” im Kopf surfe ich zur Huffington Post, wo ich in der TV-Sektion als Erstes auf diesen Beitrag stoße:
Okay, das ist auch nicht so ungewöhnlich – schließlich war die Folge darauf ausgelegt, dass man sich genau diese Frage stellen soll.
Danach “Big Bang Theory”. Penny sagt Leonard eher versehentlich (und erstmals), dass sie ihn liebt. Das ist ein “biggie”, wie die Amis sagen. Ich halte das Video an, um eine kleine Pause zu machen. Erneut schlurfe ich durch die TV-Sektion bei der Huffington Post und habe plötzlich folgenden Bildschirm vor mir:
Oh, COME ON! You’ve GOT to be shitting me! Really?! In meinem Hinterkopf spielt die “Twilight Zone”-Titelmelodie…
Das Universum spricht zu dir.. 😉
“Mit Gangschaltung”
Bist du ‘ne Automatikschwuchtel ?
@ Preist/Peroy: Bei Mietwagen ja. Ist auch eine Altersfrage.
So alt bist du jetzt auch nicht…
“Danach “Big Bang Theory”. Penny sagt Leonard eher versehentlich (und erstmals), dass sie ihn liebt.”
Danke für den Spoiler -.-
Was ist denn schlimm dran wenn der Mietwagen 20.000 km drauf hat? Der ist dann wahrscheinlich nicht mal ein Viertel Jahr alt.
@ Milan: Es ist nicht schlimm. Ich habe nur lieber Mietwagen mit weniger Kilometern, weil diese Autos traditionell sehr schnell ausgelutscht sind. Die Farbe war schlimmer.
@ Preist/Peroy: Bitte wieder den üblichen Nick verwenden, sonst stiftet das Verwirrung. Danke.
Genau! Raider heißt ja auch nicht plötzlich Twix!
Ääääh … “steinalt” … hach ja …
@ Dietmar: Den besten Gag dazu hatte immer noch die Titanic: “Für unsere österreichischen Freunde: Haider heißt jetzt Wix!”
@ Preist/Peroy: Bitte wieder den üblichen Nick verwenden, sonst stiftet das Verwirrung. Danke.
Ja, dann kommentieer du mal von so nem scheiss sony ericsson und achreib deinen namen richtig…
@ Peroy: Das hier ist kein Ponyhof! Einsatz ist gefragt!
..ich hab letztens über Morde in der Familie gelesen, da klingelt das Telefon und die andere Schwester ruft an..
Du bist nicht wesentlich älter als ich, das finde ich jetzt irgednwie erschreckend…:-)
@ heino: Ich habe insbesondere auf Reportagen und auf Reisen in die USA den Komfort einer Automatik schätzen gelernt. Mein Lupo hatte das ja auch.
Also ich empfand die Automatik-Mietwägen die ich in den USA hatte immer als abschreckend.
Verwirrende Überschrift, in den ersten drei Absätzen ziehst du nur zu Hermes, zum Rewe und zum Wertstoffhof, die weite Welt ist das nicht gerade. Und Düsseldorf reißt da auch nichts raus.
Sonst noch was? Ach ja, Kaley Cuoco hat heute Geburtstag.
@ Milan: Das liegt aber eher an den Autos selbst. Generell sind die breiten Straßen, die großen Parkplätze und die miesen Straßenbeläge gerade in Kalifornien und Nevada ideal für Schaltung. Aber jeder, wie er mag.
@ sergej: Sie wird sich freuen, dass du dran gedacht hast 🙂
@Peroy:
“Ja, dann kommentieer du mal von so nem scheiss sony ericsson und achreib deinen namen richtig…”
Benutzt du das Ding öfter? Derlei Artikulationsprobleme würden 80% deiner Äußerungen zu Filmen erklären…
Das Ganze ist auch unter dem Namen Baader-Meinhof-Phenomen bekannt: http://www.damninteresting.com/the-baader-meinhof-phenomenon/
Aus verständlichen Gründen in Deutschland eher unbekannt.