30
Okt 2012

Wortvogel geht (sich) ans Eingemachte

Themen: Diet Diary |

Ich war mal ein dünner Hering. Bis zum meinem 25. oder 27. Lebensjahr wog ich (ausgewachsen und strafmündig) gerade mal um die 65 Kilo bei 188 Zentimetern Gardemaß. Ich trug weite Pullover und schlabberige Hemden, weil ich es selber nicht mochte und oft genug die Herrenoberbekleidung in meiner Größe gar nicht zu kriegen war.

Das Bild links wurde bei einem Spanienurlaub Ende der 80er gemacht. Ich habe mich nicht oft so fotografieren lassen.

Meinem Hausarzt zufolge hatte ich eine Schilddrüsenüberfunktion und er prophezeite mir schon als ich 15 war: “Wenn Ihr Körper mal voll ausgewachsen ist, nehmen Sie rapide zu, weil sich die Schilddrüse dann beruhigt und Sie Kalorien nicht mehr ganz so schnell verbrennen.”

Bis ich 27 war, tat sich nichts. Ich lebte von Chips, Schokolade, Cola und Eiskrem, fuhr aber viel Fahrrad – und nahm einfach nicht zu. Meine Waage hatte ich irgendwann entsorgt, das war eh nur frustrierend. Ich dachte darüber nach, mir Astronautenkekse zu besorgen, um gewaltsam Körpermasse zu gewinnen. Dünn war einfach doof – ich fühlte mich immer körperlich unterlegen und trotz meiner Größe “klein”.

Irgendwann Mitte der 90er fuhr ich mit meinem Kumpel Frank nach London, wo ich mich in einer Mall auf eine riesige viktorianische Waage stellte. Als ich das Ergebnis ablas, sagte ich zu Frank: “Die geht aber völlig falsch – sie behauptet, ich hätte 73 Kilo auf den Knochen”. Die 70er-Marke hatte ich noch nie von Weitem gesehen. In München ging ich in einen Elektromarkt und stellte mich dort auf eine Digitalwaage. 73 Kilo. Ich war ziemlich baff.

Wie von meinem Hausarzt prophezeit ging es in den nächsten Jahren sehr schnell. Rückblickend hochgerechnet nahm ich von 1995 bis 2003 pro Jahr fünf Kilo dauerhaft zu. Zuerst war ich darüber hoch erfreut. Endlich ein wenig Masse, ein wenig Volumen! Ich sah in Anzügen besser aus, die Jeans waren um die Hüfte nicht mehr so gerafft und es war einfach ein solideres Körpergefühl. Ich war regelrecht stolz, als ich bei den Kleidergrößen aus den 90ern in die 50er wechseln konnte.

Das Problem: Ich verpasste den Moment, an dem ich meine Essgewohnheiten hätte ändern müssen, um die Gewichtszunahme bei ca. 85 Kilo unter Kontrolle zu bringen. Ich blieb bei meinen Schlemmereien und futterte mich rasant über das Idealgewicht hinaus. Hinzu kam, dass ich durch Bürojobs und die Anschaffung meines Rollers immer weniger Kalorien durch körperliche Betätigung abbaute.

Dein Körper ist clever genug, dich lange zu täuschen. Wenn ich in den Spiegel sehe, sehe ich das zusätzliche Gewicht nicht. Ich sehe mich nicht als “zu dick”, finde mich in Hemd und Hose schlank, den Hintern zwar nicht knackig, aber auch nicht zu breit. Es sind die Fotos, auf denen ich es erkenne. Die, die ich nach dem Urlaub immer aussortiere, weil ich mich “unvorteilhaft getroffen” fühle.

Der Spiegel lügt – das Foto nicht.

Seit einigen Jahren wiege ich 105 Kilo. Dieses Bild wurde auch bei einem Spanienurlaub gemacht – 2011. Ich lasse mich nicht oft so fotografieren:

40 Kilo mehr als 1995. Ich wünschte, ich könnte es mit der Ausrede “alles Muskeln!” unter den Tisch kehren. Wenn ich bedenke, dass unser Koffer in Edinburgh 20 Kilo wog und ich dieses Gewicht nun doppelt auf den Knochen mit mir rum trage – jeden Tag, jede Nacht, auf jeder Treppe und jedem Spaziergang.

Es ist nicht “shocking”. Ich finde und fühle mich nicht fett, zumal es sich bei mir ganz konspirativ verteilt. “Zu dünn” war für mich seinerzeit viel schlimmer als heute “zu dick”. Aber ich bin übergewichtig, das ist nicht zu bestreiten. Und ich merke es auch. Wenn ich doch mal der U-Bahn nachlaufen muss – lasse ich es. Wenn ich es nicht lassen kann, ist es ganz schön schwer, die 105 Kilo überhaupt erstmal in Bewegung zu versetzen. Das Gesetz der Trägheit hat mich allumfassend im Griff.

Ich habe oft versucht, es beim Essen ein bisschen entspannter anzugehen, ein bisschen mehr Sport zu treiben, vom Roller wieder auf das Fahrrad umzusteigen. Es funktioniert nicht. Ich esse zu gerne zu fett und zu schlecht und zu viel. Mein Rekord: ein 5 Liter-Großpack Stracciatella-Eis an einem Nachmittag. Ich bestelle die Pizza mit doppelt Käse. Und zu Fleisch gehört Sauce. Ich liebe das Punjabi Chicken Curry beim Sangam mit extra Nan. Zum Mittagessen gehört ein ordentlicher Nachtisch. Salat esse ich gar nicht, Gemüse nur wenig.

Dreimal habe ich Mitgliedschaften bei Fitness-Studios abgeschlossen, nur um kurz darauf das Training (erst mit lahmen Ausreden, dann mit ebenso lahmem Abwinken) auszusetzen. Ich war mal zwei Jahre lang Vegetarier, das tat mir außerordentlich gut, aber ich vermisste irgendwann Salami und Spaghetti Bolognese. Und bleibt mir weg mit Ersatz-Nahrung (Tofu-Burger, Sojamilch, etc.) – Essen soll keine Strafe sein.

Trotzdem: Ich möchte wieder schlanker sein. Etwas fitter. Gelenkiger. Mit 44 werde und will ich nicht mehr mit den 65 Kilo meines 20 Jahre verschollenen jüngeren Ichs herum laufen. Das ist abgehakt. Aber unter 90 Kilo, im Idealfall gar 85 – das wäre etwas, auf das ich stolz wäre. Wieder an dem Punkt sein, an dem ich 1999 war und der zu schnell vorbei ging.

20 Kilo runter. Wie mache ich das, ohne mein Leben radikal umzustellen und mir dabei die Laune zu verderben? Ohne auf all das zu verzichten, was mir den Blick in den Kühlschrank lohnenswert erscheinen lässt? Ohne meine Umwelt zu terrorisieren oder das Gewicht gleich wieder zu zu nehmen?

Ich habe mich in Diäten eingelesen. Das ist außerordentlich frustrierend, weil es zu jeder Theorie eine Gegentheorie gibt und zu jedem Ansatz Befürworter und Gegner. Frühstück weglassen? Gute Idee! Frühstück weglassen? Bloss nicht! Atkins? Kommt nicht in die Tüte. F.X. Mayer? Ich will mich nicht foltern. Außerdem kann man das hinterher nicht durchhalten. Brigitte-Diät? Täglich eine Stunde am Herd nervt. Kalorien zählen finde ich albern und Weight Watchers zu dogmatisch. Anorexie ist auch keine Lösung.

Meine Ideal-Diät? Legt mich in künstliche Narkose und lasst mich zwei Monate lang hungern. Aber das macht kein Arzt mit.

Letztlich gibt es für mich nur eine unumstössliche Diät-Faustregel: ich muss weniger Kalorien aufnehmen, als ich verbrauche. Und das über einen längeren Zeitraum. Klingt einfach, ist es aber nicht. Sonst wären alle Menschen schlank. Der Mensch ist programmiert, soviel Kalorien in sich hinein zu stopfen, wie er nur kann – weil der Neanderthaler in unseren Genen immer noch den kargen Winter und die Nahrungsmittelknappheit fürchtet. Unsere Gene haben das mit den Tiefkühltruhen und den Zentralheizungen noch nicht mitbekommen. Scheiß langsame Evolution.

Für massiv Sport bin ich zu faul. Ich bin allenfalls bereit für mildes Jogging, wenn das Gewichtsziel erreicht ist – um es dann zu halten. Außerdem habe ich in diversen Ratgebern gelesen, dass Sport und Diät gleichzeitig sich gerne auch mal gegenseitig aufheben, weil der Sport Heißhunger verursacht und die Muskelzunahme auf der Waage den Fettabbau verschleiert.

Also: erstmal Fett weg, DANN Sport (vielleicht und hoffentlich).

Irgendwann wurde mir klar: Es gibt nicht den EINEN perfekten Weg, sondern ich muss MEINEN perfekten Weg finden. Einen, der zu meinem Lifestyle passt und genau ist die Kerbe haut, in der ich zur Selbstkasteiung und Disziplin fähig bin. Was kann ich nicht? Sport treiben und permanent auf Leckereien verzichten. Was kann ich? Sporadisch Sachen essen/trinken, die andere eklig finden würden und mein Leben kurzzeitig, aber radikal umstellen. Ich will mich anstrengen, nicht quälen.

Dann sah ich die Doku “Fat sick and nearly dead”:

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Es ist keine gute Doku, in vielen Bereichen ist sie sogar verlogen und trügerisch. Hinter der Rohkost-Diät, die hier angepriesen wird, versteckt sich ein teurer und dogmatischer Industriezweig von Food-Faschisten und die meisten Ursachen von Fettleibigkeit werden weder erwähnt noch analysiert.

Aber die Idee, meine täglichen Schlemmereien zumindest teilweise durch eklig schmeckende, aber den Körper sättigende Gemüsedrinks zu ersetzen, schlug den richtigen Ton in meinem Kopf an. Ich begann, mir über eine Rohkost-Ergänzung meines Speiseplans Gedanken zu machen. Wäre es möglich, ein oder sogar zwei Mahlzeiten wegzulassen? Nicht jeden Tag, aber immer wieder? Nährstoffe statt leerer Kalorien gegen das Hungergefühl? Gemüse, mit dem mein Körper noch nie zu tun hatte? Ein großes Glas grüner Saft eine halbe Stunde vor dem Essen, um die Portionen natürlich klein zu halten?

So ein Vorgehen hat gegenüber der radikalen Rohkost-Diät diverse Vorteile: ich nehme weiterhin genug Kohlenhydrate und Ballaststoffe zu mir, um die Verdauung nicht völlig zu torpedieren. Auch muss ich mit dieser “Rohkost light”-Variante nicht ständig zum Arzt, um meinen Gesundheitszustand kontrollieren zu lassen. Trotzdem ersetze ich genug Speisen, um eine vergleichsweise schnelle Gewichtsabnahme zu ermöglichen.

Irgendwann hatte ich die Sache lang genug theoretisch durchdacht, um den Schritt in die Praxis zu wagen. Beim WDR fand ich einen Praxistest zum Thema Entsafter. Der Testsieger kam am Donnerstag ins Haus:

Begrüßt meinen neuen besten Freund!

Am gleichen Nachmittag ging ich mit der LvA (die das Vorhaben unterstützt) zum Markt und kaufte für fast 30 Euro Gemüse: Tomaten, Blumenkohl, Paprika, Karotten, Zucchini, Gurken, Kopfsalat, Lauch, rote Beete, Rosenkohl. Dazu Äpfel, Zitronen und Birnen. Danach noch eine neue (analoge) Waage, um die erhofften Fortschritte zu protokollieren.

Ich bin jetzt auf Diät.

Die Drinks sehen scheiße aus und schmecken auch so. Das ist mir aber völlig egal. Nase zu und durch. Erstaunt war ich, wie wenig Saft man aus Kohl oder Salat schreddern kann. Jeweils ein drittel Liter muss sein. Mindestens zwei mal am Tag, idealerweise vor den Mahlzeiten oder stattdessen. Von Donnerstag bis Sonntag hatte ich kein warmes Essen mehr, nur gesunde Cornflakes, etwas Müsli und zwei hartgekochte Eier. Außerdem etwas Toast mit Wurst. Denn Wurst ist noch im Kühlschrank und ich erlaube mir selbst, zum Start der Diät erstmal die Überreste meiner Völlereien gemächlich auf zu essen (zwei Eisriegel, Shortbread aus Schottland, Vanillejoghurt). Es wird halt nur nichts mehr nachgekauft.

Ich habe mir natürlich die falsche Jahreszeit dafür ausgesucht – überall wird der Weihnachts-Süßkram gestapelt und ich liebe doch Marzipan und Kekse! Außerdem lädt das Wetter auch nicht zu kreislaufanregenden Spaziergängen ein. Aber wenn ich eine Ausrede finden will, finde ich immer eine – also ist “jetzt” immer besser als “bald”…

Es ist zu früh, um erste Bilanz zu ziehen. Ich fühle mich gut und auch satt, aber vermutlich hat mein Körper einfach noch nicht kapiert, was auf ihn zukommt. Die ersten verlorenen Kilos werden nur Wasser sein, das die Fettzellen freiwillig hergeben. Ich denke mal, ab fünf oder acht Kilo geht es wirklich ans Eingemachte. Dann wird es sicher auch schwerer, den Plan durchzuhalten.

Solche Seiten werde ich künftig eher meiden.

Weil es MEINE Diät ist und ich keinem festen Zeitplan folge, habe ich den “pig out day” erfunden: einmal die Woche (Samstag) darf ich essen, was ich will. Pizza, Schokolade, Eis, Chips. Nicht alles zusammen, auch nicht in rauen Mengen, aber ganz wie früher. Das ist psychologisch wichtig, weil ich mich nicht bestrafen will. Auf diese Weise kann ich am Montag einen Schokoriegel sehen und denke nicht: “Schade, darf ich ja nicht mehr”. Ich denke dann: “Muss bis Samstag warten”. Den “pig out day” wollte ich mir patentieren lassen – bis ich herausfand, dass der unter Sportlern und Diätern als “cheat day” längst bekannt ist.

Man muss sich Ziele setzen. Meins lautet: Die ersten 10 Kilo bis zum Frühling, den Rest runter auf 85 bis Halloween 2013. Danach mit moderater Ernährung und etwas Sport dauerhaft unter 90 Kilo.

Wird das alles klappen? Keine Ahnung. Die Erfahrung und die Statistik sprechen dagegen. Aber es würde mich freuen. Um mich zusätzlich zu motivieren, habe ich diesen Beitrag geschrieben. Denn ihr seid meine Kontrollgruppe. Euch werde ich (vermutlich einmal pro Woche) Bericht erstatten. Vor euch muss ich mich schämen, wenn ich nicht durchhalte.

27.10.2012: 104 Kilo. Go.



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Nikolai
Nikolai
30. Oktober, 2012 08:28

“Außerdem habe ich in diversen Ratgebern gelesen, dass Sport und Diät gleichzeitig sich gerne auch mal gegenseitig aufheben, weil der Sport Heißhunger verursacht und die Muskelzunahme auf der Waage den Fettabbau verschleiert”

Deswegen sollte man sich nicht am Gewicht orientieren, sondern am Körperumfang.

Ich wünsche dir viel Glück mit deiner Diät.
Ein guter Freund von mir hat sehr große Erfolge mit “Almased” erzielt, und das weitgehend leidensfrei. 🙂

Spandauer
Spandauer
30. Oktober, 2012 08:36

Wenn ich richtig gerechnet habe (Größe 1,88 m und 104 kg Gewicht), so ergibt dies einen BMI (Body-Mass-Index) von 29,43 (gerundet), also im leicht übergewichtigen Bereich.

Als persönlich Betroffener kann ich Dir sagen, dass dies fast okay ist. Ein Gewicht von 90 bis 95 kg wäre sicher etwas besser (BMI zwischen 25 und 26), aber das soll jeder selber entscheiden.

Die wichtigste Regel Verbrauch > Aufnahme kennst Du ja bereits.
Wünsche Dir viel Erfolg, sei bei den Zeitplänen nicht zu ambitioniert, das frustet nur!

Ob das “geschredeter” Gemüse soviel bringt? Es wird eher empfohlen das Gemüse roh zu verzehren, auch wegen der Struktur (Sättigungsgefühl).
Ich personlich habe bezüglich der Verdauung gute Erfahrungen mit Kleie gemacht (schmeckt wie Pappe, macht aber satt und naja wirkt auch…).

Bewegung, fast egal in welcher Form, hilft den Energieverbrauch zu steigern, oft sind es kleine Dinge (Treppe statt Fahrstuhl; eine Station früher aus der Bahn aussteigen und dann heimlaufen)

Zu Deinem Punkt:”…Muskelzunahme auf der Waage den Fettabbau verschleiert.”
Jein! Muskelzellenn verbrauchen auch im Ruhezustand mehr Energier als Fettzellen, der Grundumsatz steigt also automatisch.
Es findet natürlich auch eine Muskelzunahme statt, so dass ggf. das Gewicht nicht so deutlich runter geht.
Wobei ich persönlich die Erfahrung gemacht habe, dass es eher nützt wenn man Sport und Abnehmen kombiniert.
Wenn Du “nur” Gewicht verlierst, verlierst Du nicht nur Fett, sondern auch Muskeln, der Grundumsatz sinkt also dadurch.
Isst Du wieder “normal” kann dies schon zu viel sein. Ergo zumindestens die Muskelmasse halten.

So, jetzt habe ich aber genug gesabbelt.

Nochmals viel Erfolg!

Nikolai
Nikolai
30. Oktober, 2012 08:51

Den BMI würde ich nicht berücksichtigen.
Er unterscheidet nämlich nicht zwischen Fett und Muskelmasse.

Wenn der Wortvogel bei 188cm 105kg wiegt, dies aber zum Großteil aus Muskelmasse besteht, so hat er laut BMI Übergewicht.

Tatsächlich aber ist er top in Form und absolut gesund.

Spandauer
Spandauer
30. Oktober, 2012 08:56

@Nikolai

Ich kenne die Nachteile des BMI, so wären die Klitschkos auch übergewichtig 🙂
Als erste Näherung, vorallem bei wenig Muskelmasse taugt er aber m.E. besser als die alte Formel Körpergröße minus 100 gleich Normalgewicht.
Das es andere Indizes gibt (z.B. Bauchumfang zur Körpergröße) ist bekannt.
Besonders das Bauchfett spielt eine “unrühmliche” Rolle udn gilt als besonders schädlich.

McCluskey
McCluskey
30. Oktober, 2012 08:59

Viel Glück! Ich hab mich anno 2009 im Zeitraum August bis November von etwa dem gleichen Ausgangsgewicht wie der Wortvogel (bei 4 cm weniger Körpergröße) auf 80 Kilo runtergeprügelt. Methode Huhn statt Schwein, kein Alkohol, nix Süßes und viel “Häschenfutter”, was die Göttergattin stets zu belustigten Kommentaren einerseits und zu haltlosen Treueverdächtigungen andererseits (“Für wen machste denn das eigentlich, mh?”) verleitet hat. Im Frühjahr 2010 hat mich dann gleich eine Lungenentzündung, der ich scheinbar nix mehr entgegenzusetzen hatte, ins Krankenhaus gebracht. Durch den Drillingsstress der letzten Monate hat man soviel unregelmäßig, hastig und unvernünftig gemampft, dass die 90 kg mittlerweile wieder geknackt wurden, ich muss ein wenig aufpassen, dass ich nicht wieder dort lande, wo ich mal war. Immerhin weiß ich ja jetzt, wie es geht, aber nochmal die Disziplin…

flippah
30. Oktober, 2012 09:19

Ich wünsch dir viel Erfolg. Lass dich aber nicht kirre machen, wenn es nicht klappen sollte – schließlich ist es so, wie es ist, durchaus im Rahmen.

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 09:28

@ flippah: Lass das! Ihr sollt mich motivieren, nicht mit “ist doch gar nicht schlimm!” vom rechten Weg abbringen.

@ McCluskey: Respekt – in meiner perfekten Welt schaffe ich es auch so schnell, die 80 Kilo zu erreichen. Ich habe allerdings das Problem, dass ich jetzt schon kaum Schweinefleisch esse, nicht rauche und nicht trinke. Das sind keine verfügbaren Stellschrauben mehr.

@ Nikolai/Spandauer: BMI und Muskelmasse sind mir wurscht – mein Maßstab ist, was die Waage anzeigt. Wenn ich die 85 Kilo schaffe, werde ich versuchen, ein wenig vom Restfett durch Muskeln zu ersetzen.

Thorben
Thorben
30. Oktober, 2012 09:36

Ich wünsche Dir viel Erfolg.

Ich arbeite seit Anfang 2012 mehr oder weniger erfolgreich daran auch wieder unter 100 zu kommen. Aktueller Stand: Von knapp 108 Anfang des Jahres auf 103-104kg jetzt gekommen.

Wie? Nicht mehr jeden Tag einen Liter Cola, nicht mehr jeden Tag eine Tüte Haribo etc…

Dafür teuere und weniger Süßigkeiten. Dann hält mich allein schon der Geiz davon ab, davon zu viel auf einmal zu verschlingen 🙂

Marko
30. Oktober, 2012 09:36

Bei mir gibt’s seit etwa zehn Jahren im Grunde nur Zu- oder Abnehmphasen. Wenn ich “normal” esse (also so, wie’s mir schmeckt), nehme ich zu, wenn ich zuviel drauf habe, ziehe ich eine strenge Ernährung ein paar Wochen lang durch, dann nehme ich ab. Nennt mich Mond.

Ich bin kein direkter Freund von Atkins, aber LowCarb an sich funktioniert zum Abnehmen ziemlich gut, vielleicht wäre das eine Methode für Dich. Leider kriege ich es nicht hin, mein Gewicht zu halten, egal wo, weil … naja, siehe oben.

helmut
helmut
30. Oktober, 2012 09:39

Glückwunsch zur Entscheidung gesünder und bewusster zu essen und zu leben.
Das mit dem Abnehmen mag dann noch ein schöner Nebeneffekt sein,

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 09:40

@ Thorben: Das geht bei mir leider auch nicht – ich trinke seit Jahren nur noch “Cola-Mix Zero” ohne Kalorien. Und Haribo sowieso nicht. Ich wünschte. ich hätte mehr Sachen, auf die ich verzichten könnte…

heino
heino
30. Oktober, 2012 09:41

Ich wünsche dir viel Erfolg, denn mit Glück hat das nix zu tun:-)

Da kann ich auch aus dem Nähkästchen plaudern. Anno 2007 habe ich mich in 6 Monaten von 88 auf 68 Kilo runtergearbeitet. Das funktionierte durch Nahrungsumstellung einerseits (wenig Fett und Zucker) und vie Sport andererseits (täglich 1 – 3 Stunden Rad oder Inliner). Die ersten und die letzten 5 Kilo waren die schwersten. Der Cheat day ist übrigens eine gute Idee. Ich hatte damals für mich die Regel, dass ich einmal pro Woche – der Tag war egal – Süßes, Fastfood und Cola verzehren durfte, um Heißhungerattacken zu vermeiden.
Da ich seit 2 Jahren mit einem Fersensporn und einer Knochenhautentzündung an beien Schienbeinen zu kämpfen und überdies durch den inzwischen längeren Arbeitsweg mit Zeitmangel zu kämpfen habe, ist mein gewicht auch wieder kräftig nach oben gegangen, also steht mir das Ganze nochmal bevor. Sch…. Jojo-Effekt:-(

Nikolai
Nikolai
30. Oktober, 2012 09:43

“Wenn ich die 85 Kilo schaffe, werde ich versuchen, ein wenig vom Restfett durch Muskeln zu ersetzen.”

Wobei die Waage danach wieder mehr anzeigen wird 🙂

S-Man
S-Man
30. Oktober, 2012 09:45

Mhm, ich habe die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben, dass ich irgendwann zunehme… Du meinst, jetzt (mit nun 27 Lenzen) gehts los?

Ich will nicht mehr nach 5 Minuten im Schwimmbecken frieren. Ich will Fettpolster! Ich ersehne den Tag…

hans
hans
30. Oktober, 2012 09:51

Falls du es noch nicht kennst: Libra ist eine prima Kontroll-App fürs Gewicht (ist kostenlos für Android): Das große Problem ist nämlich, dass das Gewicht auf der Waage gerne mal um mehrere Kilo schwankt und einem die falschen Signale für den Erfolg/Misserfolg gibt. Libra bügelt das aus und zeigt dir den verlässlicheren Trend. Der mathematische Background dazu ist super beschrieben in der Hackers Diet, Kapitel Signal & Noise (einfach mal googlen).

Ansonsten: Das Geheimnis fast aller “modernen” Diäten ist: Abends keine Kohlehydrate. Das ist schwierig genug, aber auf jeden Fall besser als Hungern. Und wirkt.

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 09:53

@ S-Man: Es ist erschreckend, dass viele Leute einem nicht zugestehen wollen, dass “dünn sein” auch keinen Spass macht. Man hat vielleicht nicht so viele körperliche Probleme wie die Dicken, aber andere.

Ich Nachhinein ärgere ich mich nur, dass ich als Teenager nicht noch viel mehr Eis, Cola und Chips gefressen habe, als das alles noch ohne Konsequenzen war (außer Pickeln).

Testkaninchen
30. Oktober, 2012 10:00

Hier meine Geschichte: Anfang des Jahres mit 115 Kilo ziemlich erschrocken. Süßes und Fettiges verbannt und den Januar pro Tag maximal 800 Kalorien (also nur das essen wo Kalorien draufstehen :-)), ab Februar Kalorien auf 1500 erhöht und ab ins Fitnessstudio, 3 x die Woche für 2 Stunden. Erste Stunde Kraft, zweite Stunde auf Cross, Stepper oder Laufband. Bin jetzt seit August bei 85 Kilo und fühle mich saugut. Wenn ich die Urlaubsfotos von 2011 und 2012 vergleiche weiß ich genau wofür die Quälerei war.

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 10:03

@ Testkaninchen: 30 Kilo in acht Monaten? Beeindruckend – Respekt! Aber der Sport wäre mir zu mühsam, da fehlt mir der Antrieb. Diät muss erstmal reichen.

Ich hoffe auch auf spannende vorher/nachher-Fotos.

Marko
30. Oktober, 2012 10:03

@ Testkaninchen: Kenn ich gut, so saugut geht’s mir immer, wenn ich zwanzig Kilo verloren habe. Dann kommen wieder Nudeln, Brötchen und Feiern dazu, und vorbei ist’s wieder erstmal mit dem guten Gefühl. 🙁

MoZ
MoZ
30. Oktober, 2012 10:05

Ich sehe in dir meine mögliche Zukunft. Ich kam bis ca. 27 auch nie über 65 kg. In ein paar Wochen werde ich 30 und wiege derzeit zwischen 71 und 73 kg. An sich ja total super, aber ich habe schon einen ganz leichten häßlichen Schwabbelbauch. Jedenfalls erinnert es mich daran, dass ich mal was für mich tun müsste um nicht als Dickerchen zu enden. Ich esse zwar nicht ganz so ungesund wie du, aber ich hatte Null Bewegung. Das macht auch meinem Rücken zu schaffen.
Deswegen gehe ich jetzt (einigermaßen) regelmäßig schwimmen. Ich habe mal Joggen und Fahrradfahren ausprobiert. Aber das ist echt nicht mein Ding. Und wenn mal schlechtes Wetter ist, gewinnt mein Schweinehund sowieso. Aber Schwimmen macht wirklich spaß.
Was Ernährung angeht, versuche ich nur darauf zu achten, nicht mehr zweimal am Tag eine mächtige warme Mahzeit zu mir zu nehmen. Dann sollte das schon hinhauen.

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 10:06

@ MoZ: Das habe ich damals auch gedacht. Ein BISSCHEN Bewegung, ein BISSCHEN Kontrolle beim Essen. Heute weiß ich: der ständige Blick auf die Waage und das zeitnahe Gegensteuern wären nötig gewesen.

Ich könnte mich in den Arsch beißen, wenn ich bedenke, wie einfach es damals gewesen wäre…

MoZ
MoZ
30. Oktober, 2012 10:16

Die Waage habe ich derzeit auf jeden Fall im Blick. Im letzten Jahr hat es sich, wie gesagt, bei 71-73 kg eingepegelt. Und bei mir setzt so langsam auch ein Umdenken bei der Ernährung ein: Weniger Pizza, McD usw. dafür etwas mehr Gemüse.

JohnDoe123
JohnDoe123
30. Oktober, 2012 10:20

Habe am Anfang des Jahres auch einen Schreck bekommen – 99,5 Kilo (bei 183 cm). Fast 100 Kilo, das durfte nicht sein !!! Die Rahmenbedingungen waren dieselben wie bei Dir – kein Sport, gerne Essen(gehen) etc.
Ich bin zur Zeit bei 78 Kilo durch FDH, sehr wenig Süßigkeiten (wobei ich den cheat day nicht gebraucht habe, 1 Stück Schokolade am Abend tut es auch (nur eben nicht die Tafel oder 2 Riegel)) und auch das abendliche Bier lasse ich weg. Weiterhin haben wir das Kochen auf weniger Fett und generell “gesündere” Sachen umgestellt.

Für mich hat das gut funktioniert, jetzt muss ich das Gewicht “nur noch” halten 😛

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 10:24

@ JohnDoe123: Die 100 Kilo waren auch bei mir eine Marke, die ich eigentlich nie reißen wollte. Aber das ist dann sehr schleichend passiert.

Ob ich den Cheat Day brauche, wird man sehen. Im Moment habe ich nicht das Gefühl, dass mir was fehlt. Schwummerig wurde mir nur gestern mal, als ich bei Kotaku was über Pommes-Partys in Japan gelesen habe. Mmmhhh, Pommes…

Der Karsten
Der Karsten
30. Oktober, 2012 10:24

Anscheinend haben wir ähnliche Probleme… ^^ Bis ich 1998 zur BW kam, wog ich nie mehr als 65 kg (bei 1,80m) und konnte alles in mich reinstopfen. Meine Freunde sagten immer, ich hätte einen Bandwurm. Ab 98 (da war ich 20) ging es dann schrittweise aufwärts: Erst über die 70, dann machte ich den Führerschein, fuhr viel Auto, die Bürojob Ära startete und innerhalb von wenigen Jahren war ich bei 95 kg.

Sport ist mir auch ein Graus, auch wenn ich es wirklich versucht habe.. viel abgenommen habe ich dabei auch nicht, ich war dafür aber fitter. Ich hab mal was versucht, für das ich gewissen Spott erntete: WENN ich mal zu McDonalds gefahren bin, hab ich normal mein Menü bestellt, aber nicht mit Cola sondern mit Wasser (diese Light Produkte sind nix für mich). Dazu keine Süssigkeiten und ich hab innerhalb von 4 Wochen etwa 3 kg abgenommen. Und das ganz ohne “Nahrungsplan”.

Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, das ich knapp unter 100 kg wiege.. das Gewicht schwankt zwischen 94 und 97. Sollte ich aber mal über 100 haben, muss ich auch die Reißleine ziehen. Das geht doch schon irgendwie auf die Gelenke. 🙁

Klaus
30. Oktober, 2012 10:26

Wird im Hause Wortvogel denn gekocht? Die beste Kontrolle hat man ja, wenn man selber bestimmt was so auf den Tisch kommt und da kann man auch mit weniger Fett und Zucker lecker futtern.

Dein Plan hört sich aber schonmal gut an und die treue Kommentatorenschar wird auch sicher nachfragen, wie denn Stand der Dinge ist. Onlinemovitation 🙂

Der Karsten
Der Karsten
30. Oktober, 2012 10:29

Nachtrag: Bekommt Kinder! 😛 Seit unsere Tochter da ist, achten wir viel mehr darauf, wo wieviel Zucker drin ist. Neuerdings nutzen wir sogar Stevia zum Süssen von Kuchen und Cornflakes. 🙂 Man möchte natürlich alles richtig machen, was im “Nido” steht (dieser Elternzeitschrift für die neureichen Snobs dieser Welt). ^^

Allerdings ist es dann wieder erschreckend zu sehen, dass man sich fast nicht ohne Zucker ernähren kann.

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 10:32

@ Karsten: Ich LIEBE das “Cola-Mix Zero” von ALDI. Schmeckt exakt wie Spezi und hat null Kalorien. Bei Wasser käme ich mir vor wie im Knast. Habe ich nie getrunken.

Ist eigentlich witzig, dass man an der 100 so viel aufhängt – als wäre das nicht ein völlig willkürlicher Wert.

@ Klaus: Die LvA kocht, und zwar ganz hervorragend. Generell auch eher “leicht”. Mein Problem waren immer die Schweinereien drum herum (Dessert, Schokolade, Eis, Pizza) – und sicher auch das zelebrierte Frühstück:

https://wortvogel.de/2012/04/butter-bei-die-fische-creme-aufs-brot/

Udo
Udo
30. Oktober, 2012 10:44

Viel Erfolg!

Ich habe dieses Jahr von Januar bis September 36kg abgenommen, bin damit von BMI 34,4 (stark übergewichtig) auf BMI 22,5 (mitten in Normalgewicht) gekommen.

Letzten Endes fiel mir das erstaunlich leicht. Dabei bin ich keiner speziellen Diät im Sinne von Kalorien oder Kohlehydrate zählen gefolgt, auch wenn ich (s.u.) Low Carb als Teil der “Diät” angewendet habe.

Das wichtigste ist sicherlich, weniger Kalorien reinzuschaufeln, als gebraucht werden; ein paar Maßnahmen bzw. (einfache) Regeln, die mir dabei geholfen haben:

1. 3 Mahlzeiten am Tag, aber – im Gegensatz zu vorher – kein (wie in null) Snacking zwischendurch, erst rechts abends. Bei mir hat sich das beruflich bedingt aufgeteilt in: normales Frühstück, Kleinigkeit mittags, Hauptmahlzeit abends.

Die Hauptmahlzeit habe ich fast immer selbst frisch gekocht. Das klingt nach “mühsam”, aber erstens gibt es genug passende, leckere Gerichte, die sich mit überschaubarem Aufwand (zeitlich und von der Zubereitung her) kochen lassen, zweitens habe ich es als Herausforderung genossen, mich gesund, vollwertig, aber eben auch lecker zu ernähren und es eher zu einer Art “Spiel” gemacht, entsprechende Mahlzeiten, Zutaten etc. zu finden. Der Gewinner-Preis dafür war ein tolles Essen, und nebenbei habe ich Zutaten und Geschmäcke kennen und nutzen gelernt, die ich vorher nicht oder kaum jeweils verwendet habe bzw. kannte.

2. Kein Fast Food, sei es aus der Systemgastronomie, vom Bäcker nebenan oder aus dem Tiefkühlregal, sowie keine Süßigkeiten.

3. Abends wenig bis keine Kohlenhydrate, stattdessen viel Gemüse und fettarmes Eiweiß; ob es wirklich ansich hilft, die KH wegzulassen, weiß ich nicht genau; ich vermute schon. Auf jeden Fall hilft es dabei, die Mahlzeit kleiner zu halten, da ein Drittel – die “Stärkebeilage” halt – wegfällt, dabei i.d.R. aber nicht das Drittel, das den Geschmack ausmacht.

4. (Maßvolle) Ausnahmen von diesen Regeln sind an einem Tag die Woche gestattet 🙂

5. Nach etwa drei Monaten habe ich angefangen, die Ernährungsumstellung durch leichten Sport (2-3 mal die Woche ca. 5 km laufen) zu ergänzen (wer hätte gedacht, dass es einem wesentlich leichter fällt sich zu bewegen, wenn man erstmal 20 Kilo weniger durch die Gegend schleppt…?)

Seit ein ein paar Monaten ernähre ich mich außerdem überwiegend (allerdings nicht komplett) vegan, aber weniger aus diätischen als vor allem aus ökologischen und gesundheitlichen Gründen. Deshalb kurz zu “Und bleibt mir weg mit Ersatz-Nahrung (Tofu-Burger, Sojamilch, etc.) – Essen soll keine Strafe sein”:

Ich kann guten Gewissens sagen, dass ich noch nie so gut (im Sinne von: genussvoll) gegessen, wie seit ich überwiegend vegan esse und koche.

Erstens muss man manche vermeintliche Fleisch-Alternativen nicht als solche sehen, sondern kann sie als eigenständige Lebensmittel verarbeiten und genießen (das schöne an Tofu z.B. ist, dass Natur-Tofu ungewürzt nach mehr oder weniger gar nichts schmeckt, so dass man es sehr vielfältig und flexibel verarbeiten und einsetzen kann). Und dadurch, dass ich, um eine vollwertige, abwechslungsreiche Ernährung sicher zu stellen, gezwungen war und bin, mich mit dem, was was ich esse, mit Zubereitungsarten und Zutaten zu beschäftigen, lege ich auch verstärkt wert darauf, diese Essen gut zu machen und nicht nur zum Ziel des Satt machens. Anscheinend geht es nicht nur mir so, denn denn es gibt (international) sehr viele ganz hervorragende vegane Kochbücher und Rezeptblogs mit tollen Gerichten, die “normalen” Essen in nichts nachstehen – eher im Gegenteil.

Zweitens gibt es durchaus Fälle, in denen ein Nachahmungsprodukt dem “Original” geschmacklich nicht wesentlich oder gar nicht nachsteht, wenn es vernünftig zubereitet wird, aber gesünder und ökologisch sinnvoller ist (Soja-Schnetzel vs. Hackfleisch ist z.B. einer dieser Fälle).

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 10:48

@ Udo: Danke für den umfang- wie lehrreichen Kommentar. Der erste Teil entspricht ziemlich genau dem, was ich versuche.

Veganer wäre allerdings nichts für mich. Vegetarier schon eher. Aber ich gehe diese Themenfelder erst NACH der Diät an, weil ich die Diät selbst nicht unnötig kompliziert machen will, in dem ich diverse (auch gesunde) Nahrungsmittel gleich wieder von meiner Liste streiche.

Stephan
Stephan
30. Oktober, 2012 10:55

Gibt es hier einen Studenten der eine Magister-Arbeit zum Thema “Korrelation von Übergewicht und Lektüre des Blogs wortvogel.de” angehen möchte?

Seit ca. Mai habe ich um die zehn KG abgenommen – einfach durch weniger essen. Low-Carb etc. klangen hier ja schon an, die einzig relevante Grundregel (fürs Abnehmen, nicht unbedingt für ausgewogene Ernährung) “weniger rein, als raus” ebenfalls. Letztlich muss das jeder mit sich selbst ausmachen, wer sich sklavisch an Bücher oder Pläne hält, hört damit sowieso bald wieder auf (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel).

Seit wenigen Wochen mache ich nun (sogar recht ausgiebig) Sport – die Gewichtsabnahme reduziert sich, der optische Effekt ist jedoch ungleich größer.

Als persönlich sinnvoll habe ich eine gewisse soziale Kontrolle gefunden (wer steht schon gerne als Versager dar) und insbesondere der auch von Dir praktizierte “Cheat-Day” (und auch mal zwei wenn einem danach ist!) – bei mir ging es dann aber eher um Weggehen und Trinken, beim Essen fehlt mir nichts.

Um diesem Beitrag noch einen Sinn zu geben und vielleicht einen Mehrwert für Dich zu gerieren:
Das Studio das ich mindestens dreimal die Woche mit Freunden besuche, ist von Dir zuhause ca. 10 Minuten entfernt – falls Du Dich mal zum Sport aufraffen kannst, sag einfach Bescheid. Macht erstaunlich viel Spaß…

Comicfreak
Comicfreak
30. Oktober, 2012 11:00

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/255746.html

..und zum Sport:
du gehst doch gerne schwimmen, aber ohne verbissen Bahnen zu zählen?

Mach Aquajogging!

Sieht lässig aus, ist entspannt, Schwimmbad ist angenehm, nimmt das Gewicht von den Gelenken und du baust nebenher schon mal langsam Bein-,Bauch- und Rückenmuskulatur auf.

Mach ich gerade 3x wöchentlich, wegen einer Bandscheibenvorwölbung, bin mittlerweile beinahe schmerzfrei, zu meiner Überraschung deutlich fitter (obwohl man Aquajogging sogar erkältet machen kann, während einen der Gang zum Bäcker schon umbringt) und 2kg leichter.

Auch gut, ändert zwar nicht das Gewicht, aber die Form:
http://www.jpc.de/jpcng/movie/detail/-/art/Pilates-f%FCr-Unbewegliche/hnum/1337345
(lacht nicht)
Ist klasse.

Udo
Udo
30. Oktober, 2012 11:02

“Aber ich gehe diese Themenfelder erst NACH der Diät an, weil ich die Diät selbst nicht unnötig kompliziert machen will”.

Genauso ging’s mir 🙂

Sébastían
Sébastían
30. Oktober, 2012 11:07

25 Kilo in einem halben Jahr:
1. Weniger, bewusster essen. Kleinere Portionen, weniger Fett und Zucker. Auf LowCarb allerdings nicht geachtet.
2. Kein Frühstück, dafür aber ‘n großer Pott Kaffee mit ordentlichem Schuss Milch und etwas Zucker. Gibt (überschaubare) Energie für den Start in den Tag und hält lange satt.
3. Jeden Weg in Berlin mit Rad zurücklegen.
4. Zwei- bis dreimal die Woche leichtes Joggen (30-45min).
5. Cheat Day einhalten. Und sich dabei auch ruhig mal der totalen Völlerei hingeben.
Mittlerweile habe ich mein Idealgewicht fast erreicht, treibe mehr Sport denn je – was bei weniger Gewicht auf einmal reichlich Spaß machen kann, der Schweinehund verschwindet dabei von ganz allein – und dadurch darf auch wieder Butter aufs Brot oder ins Kartoffelpürree und die Kalorienangaben auf Nahrungsmittelpackungen interessieren mich auch nicht mehr allzu sehr. Den Drang abermals zu übertreiben verspüre ich allerdings nicht mehr, denn den Cheat Day gönne ich mir weiterhin.
Ich wünsch dir bei deinem Weg viel Erfolg!

Dietmar
Dietmar
30. Oktober, 2012 11:23

Diäten sind großer Quark. Also nicht der Quark zum Essen, sondern metaphorisch gesprochen. (Das man alles erklären muss … 😉 ) Und dass der Mensch noch dem Steinzeit-Menschen gleiche und sich dementsprechen ernähren müsse, ist auch nur die kühne Behauptung einer Dame, die ihre Steinzeitdiät vermarkten will (m. W. sind 200 genetische Unterschiede zum Homo sapiens der Steinzeit gelistet).

In der Schwangerschaft meiner Herzallerliebsten und in den drei Jahren vor dem Kindergarten nahm ich fast 20 Kilo zu, weil ich keinen Sport mehr machte und das Zuhausesein mit Kind genoss. Ich sah das auch nur auf Fotos. Als der Kindergarten losging, nutzte ich die frei gewordene Zeit für Sport und bin das jetzt wieder komplett los.

Meine Tipps:

1. Selber kochen! Wenig Fertig-Mahlzeiten, keine Fertig-Saucen. Die Geschmacksnerven kalibrieren sich neu, es ist lecker, gesund und macht Spaß.

2. Langsam essen und dabei trinken.

3. Sport. Etwas zum Muskel-Aufbau bzw. -Erhalt und etwas für die Kondition.

4. Es ist komplett egal, wann man etwas isst (reiner Blödsinn mit diesem “nach 18.00 Uhr keine Kohlenhydrate”). Wichtig ist, dass man es verbraucht.

Dietmar
Dietmar
30. Oktober, 2012 11:27

(lacht nicht)

Tut mir leid, ich wollte echt nicht, aber … hihihi! 🙂

Klaus
30. Oktober, 2012 11:28

Ich hab im Herbst letzten Jahres den Zuckerkonsum reduziert und keinen Zucker mehr in den Tee getan (was bei diversen Tassen tägliche im Büro eine ganze Menge war). Alleine das hat drei bis vier Kilo gebracht. Und seit Juni keine Cola mehr, nur noch Wasser. Beides war anfangs ungewohnt, ist aber nach ein paar Wochen komplett normal.

Spandauer
Spandauer
30. Oktober, 2012 11:59

@ Wortvogel (30. Oktober, 2012 um 09:28 Uhr)

Ich möchte Dir Dein Konzept sicher nicht madig machen, gebe aber folgendes zu Bedenken:
Dein Grundumsatz (nur Schlafen / Liegen) liegt bei ca. 2240 kcal/Tag (188 cm Größe, 104 kg Gewicht, 44 jahre alt, männlich).
Bei eine Gewicht von 20 kg weniger, also 84 kg, liegt Dein Grundumsatz (wiederum nur Schlafen / Liegen) bei ca. 1970 kcal/Tag, somit um 270 weniger.
Diesen Wenigerverbrauch kann man über (1) das Essen oder (2) Bewegung ausgleichen.

Mit steigendem Alter sinkt übrigens der Grundumsatz.

Testuser
Testuser
30. Oktober, 2012 12:13

Hier 20kg in 3 Monaten, ohne Jojo-Effekt. (2-3 kg mehr ist bei anschließender normaler Ernährung normal)

1. Ernährung ist der wesentliche Faktor bei einer Gewichtsabnahme. Sport ist gut zur Unterstützung, muss aber nicht sein. Ich hab kaum Sport getrieben bei der Abnahme.

2. Ich hab genau dieselbe Dokumentation gesehen und mir auch einen Entsafter gekauft. Meine Erfahrung sagt mir aber, dass das “Juicen” nur für die superfetten Amis als Radikalprogramm wirklich funktioniert. 2 Monate lang nur Saft trinken ist auch für den Truckerfahrer leicht verständlich und umsetzbar. Grundsätzlich ist in den Säften sehr viel Fruktose enthalten und keine Ballaststoffe.
Ich finde ein Glas Saft als Nährstofflieferant gut, mehr sollte es aber bei einer Diät nicht sein.

3. Man muss realisieren, dass heutzutage nicht Fett das eigentliche Ernährungsproblem ist, sondern Zucker/Fruktose. Ein sehr guter Vortrag dazu von Prof. Lustig: http://www.youtube.com/watch?v=dBnniua6-oM
Vor ein paar Monaten gab es dazu auch einen Spiegel Titel.
Also Konsequenz sollte man seine Zuckeraufnahme stark beschränken, nicht alleine wegen dem Energiegehalt, sondern auch wegen der Art und Weise, wie Sakkarose (unser Haushaltszucker) von unserem Körper verstoffwechselt wird.

4. Als Konsequenz habe ich für mich ein paar allgemeingültige Regeln aufgestellt:
– Softdrinks wenn es nur geht, vermeiden!
– Zucker vermeiden und durch Süßstoff ersetzen. Das Geschmacksempfinden wird ein ganz anderes sein, wenn du nicht alles mit Zucker zuknallst.
– Fastfood und stark verarbeitete Produkte (enthalten viel versteckten Zucker) wo es nur geht vermeiden. Sündigen ist OK, nur sollte ein Bewusstsein geschaffen werden, dass es nicht OK ist, mal schnell bei Mc vorbeizugehen. Das sollte nicht verboten sein, aber etwas besonderes und seltenes.
– Selber kochen: Damit erreicht man, dass man a) weiss was in seinem Essen ist und b) es meistens viel besser schmeckt (Kochskills vorrausgesetzt)

5. Und nun zur Gewichtsabnahmephase: Ich bin da sehr radikal, weil ich nicht daran glaube, dass ein Mensch langfristig abnehmen kann. Seine Energieaufnahme wie so oft empfohlen nur um 400kcal zu verringern hat mMn folgende Nachteile:
a) die Motivation sinkt, wenn man nur sehr langsame Erfolge erzielt. b) braucht man einfach länger und
c) erlaubt man sich auch mehr Scheisse zu essen und schafft nicht das oben erwähnte neue Bewusstsein.

Daher meine Empfehlung:
-Verzichte komplett auf Kohlenhydrate: Nach 2-3 Tagen setzt die Ketose ein und du wirst automatisch schnell und “komfortabel” Gewicht verlieren.
-Trinke viel Wasser und Grünen Tee (empirisch für mich persönlich ein absoluter Abnahmebeschleuniger) Trinke keine Softdrinks, auch nicht die Light-Varianten.
-Beispiele für Frühstück:
3-Egg Omlett (in Diversen Varianten mit Pilzen, Bacon, Käse, Frühlingszwiebeln,…)
Quark-Früchte Variationen
Hauptmahlzeit: Versuch selber ein paar auf Gemüse basierende Rezepte aus. Ziel sollte es sein, dass du selber 4-5 Rezepte kannst, die dir sehr gut schmecken und die du täglich essen kannst. Kauf dir Kräutertöpfe, damit du auch tollen Geschmack hinbekommst. Lass sämtliche Kohlehydrat-Sättigungsbeilagen weg. Zur Sättigung hilft auch oft ein ordentliches Stück Geflügelfleisch.
Konkretes Beispiel: Ratatouille mit Hähnchenbrust. Die Ratatouille hat kaum Kalorien, schmeckt mit den richtigen Kräutern sehr gut und ist gut vorzukochen
-Unter diesen Vorraussetzungen sollte es dir ein Einfaches sein, dich mit 1500kcal Aufnahme/Tag absolut zufrieden zu sein.

Ich versichere dir, dass du auf diese Art und weise locker 6-7kg/Monat abnimmst und dein Ziel in noch vor Neujahr erreichen kannst.

Abnehmen ist leicht, das Gewicht zu halten ist umso schwerer. Deswegen solltest du bei Erreichen des Wunschgewichts langsam wieder Kohlenhydrate miteinbringen. Allerdings hilft es langfristig, Abends komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten. Das neue Bewusstsein zu entwickeln ist auf deinem Weg das wichtigste.

Spandauer
Spandauer
30. Oktober, 2012 12:35

@ Testuser

Darf ich fragen wie lange Du Dein Gewicht nach dieser “Diät” schon hälst?

Nebenbei bemerkt:
6 bis 7 kg Monat Abnahme entsprechen ungefähr 42.000 bis 49.000 kcal (1 kg Körperfett hat ungefähr 7.000 kcal), das bedeutet eine kcal-Reduktion von 1.400 bis 1.633 kcal je Tag (30 Tage im Monat), ohne Sport (wie Du schriebst).
Das geht eigentlich nur bei extremen Übergewicht, da der Grundumsatz eines 30 Jährigen Mannes, 180 cm Größe, 100 kg schwer bei ca. 2280 kcal/Tag liegt (nur Schlafen/Liegen).
Bei einer von Dir erwähnten kcal-Aufnahme von 1.500 müsste der rechnerische Bedarf bei 2.900 kcal liegen, das ist so ungefähr bei 150 kg (30 Jahre, Mann, 180 cm) so.

Howie Munson
Howie Munson
30. Oktober, 2012 12:36

Und nun zur Gewichtsabnahmephase: Ich bin da sehr radikal, weil ich nicht daran glaube, dass ein Mensch langfristig abnehmen kann.

Das ist genauso wie die Aussage, man können sich nicht langsam beim Rauchen rausschleichen, sondern hat nur Erfolg von man von einen Päckchen pro Tag sofort auf null geht.

Ich fand es aber deutlich einfacher erst auf unter 5 Zigaretten am Tag zu kommen und dann damit aufzuhören. Ganz oder gar nicht kann manchen als Motivation helfen, bei mir ist es definitiv so, dass langsam anfangen weniger abschreckt überhaupt anzufangen.

Momentan probiere ich Sauerkraut zu essen, wenn der kleine Hunger kommt…

Dietmar
Dietmar
30. Oktober, 2012 12:40

@testuser

Zucker vermeiden und durch Süßstoff ersetzen.

Das ist das Einzige, wo ich Dir widersprechen würde: Kohlenhydrate dienen der Energiegewinnung. Wenn ich diese durch Süßstoff versuche zu ersetzen, holt man sich die woanders zusätzlich. Im Endeffekt nimmt man zu statt ab. Anekdotisch: Meine Schwiegereltern wollten abnehmen, süßen nur noch mit Süßstoff (ich schmecke den und mag ihn überhaupt nicht), und sind seit dieser Ernährungsumstellung “aufgegangen”. Aufgrund einer chronischen Erkrankung muss mein Sohn auf die Ernährung achten. In der in Deutschland führenden Spezialklinik wurde uns eindringlich gesagt, dass wir keinesfalls versuchen sollen, Zucker durch Saccharin zu ersetzen. Der Grund liegt eben darin, dass Appetit auf Zucker bzw. Kohlenhydrate das Bedürfnis nach Energiegewinnung widerspiegelt und Saccharin anders verstoffwechselt wird. (Die Anregung der Insulin-Produktion ist wohl eine Legende, wenn ich richtig erinnere)

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 12:49

@ Dietmar: Das Problem ist, dass diese Süßstoff-These mittlerweile längst in Frage gestellt wird – nichts Genaues weiß man nicht, wie so oft.

Man sieht an den vielen (tollen und rücksichtsvollen) Kommentaren hier vor allem eins: es gibt viele Wege, die zum Ziel führen.

Was die Fruktose angeht: Ich juice praktisch ausschließlich Gemüse, kein Obst. Das ist der Fruktoseanteil minimal.

Ich denke nach weiterer Lektüre, dass ich meinen Speiseplan noch um Eiweiß ergänzen werde, vermutlich in Form von gekochten Eiweiß (Eier ohne Eigelb).

Der Trip zum ALDI gerade war hart – die haben jetzt ihre Weihnachts-Eissorten reinbekommen und dazu Sachen wie schwedische Mandeltorte. Aber der Samstag kommt ja mit großen Schritten.

Testuser
Testuser
30. Oktober, 2012 13:07

@Spandauer: Gewicht wird seit 7 Monaten gehalten.
Zu deinen Berechnungen: 1kg Fett = 7000kcal
In den ersten 3 Wochen verliert man locker 3-4kg Wasser.
Lass uns mal 3 Kg annehmen. Hinzu kommt, dass der Glycogenspeicher geleert wird –> Glycogen wiegt auch locker 1kg
20kg-4kg = 16kg * 7000 = 112000 kcal
112000 / 100 Tage = 1120 kcal Defizit
Grundumsatz bei normaler körperlicher bei meiner Größe und Start- BMI: 2600 –> Ich hab also ca. 1500 kcal zu mir genommen

@Howie: Das ist wohl eine persönliche Sache. Ich halte nichts von Leuten die ihr Gewicht reduzieren wollen und sich trotzdem noch Schokoriegel reinknallen. Das ist für mich eher ein Signal, dass die Leute zu inkonsequent/(schwach?) sind.

@Dietmar: Man sollte Zucker vermeiden und wenn es nicht anders geht, mit so wenig wie möglich Süßstoff zu ersetzen. Süßstoff soll auch nur eine Notlösung sein und nicht in Massen genossen werden.
Ich bin persönlich kein Saccarin-Fan, Aspartam ist besser, wenn auch umstrittener.
Das Gerücht, dass Süßstoff den Appettit anregt und zu Fressattacken führt ist wahrlich widerlegt. Alleine weil Süßstoff keine Insulinreakion hervorruft.
Aber klar, wenn es geht auch auf Süßstoff verzichten.
Stevia schmeckt mir leider überhaupt nicht. Mir schmeckt es einfach zu bitter. Und zuckerähnliche reine Süße kann man leider durch die zunehmende Bitterkeit nicht erreichen.

Dietmar
Dietmar
30. Oktober, 2012 13:11

@Wortvogel: Das ist richtig, aber ich bleibe dem Süßstoff gegenüber einfach vorsichtig, weil es schlicht nicht nötig ist, darauf umzusteigen, weil meine persönliche Beobachtung zeigt, dass es nicht funktioniert (meine Mutter bleibt beim Zucker und ist die einzige ihrer “Damenrunde” die recht schlank ist, während alle anderen mit Süßstoff süßen; genauso, wie meine Zucker verwendende Frau schlank ist, während der Rest ihrer Familie Süßstoff nutzend wirklich auseinander geht), und vor allem, weil in jeder wissenschaftlichen Ernährungsschulung zum Umgang mit Daniels Erkrankung auch erst vor kurzem deutlich gesagt wurde, man solle eben nicht auf Süßstoff umschwenken; nächstes Mal frage ich nach den genauen Gründen und merke mir die auch mal (Beanspruchung der Leber und Nieren erinnere ich dunkel als Begründung). An der Stelle vertraue ich den wirklichen Experten, weil wir ja auch sehen, wie es ihm und seinen Leidensgenossen unter ihrer Fürsorge geht. Im Übrigen raten sie auch von dem sogenannten “Eiweißbrot” als Brotersatz ab. Und auch hier war ich zu faul, mir die Gründe gut zu merken.

@Testuser: Okay, hast Du schon gesagt, ich habe es aber nicht richtig wahrgenommen. Wenn ich allerdings den Zuckerkonsum einschränke, dann reicht das für mich, und es gibt keinen Grund, die reduzierte Menge noch zu ersetzen.

Dietmar
Dietmar
30. Oktober, 2012 13:15

Das Gerücht, dass Süßstoff den Appettit anregt und zu Fressattacken führt ist wahrlich widerlegt. Alleine weil Süßstoff keine Insulinreakion hervorruft.

Ich zitiere das nur, um es zu unterstreichen. 🙂

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 13:24

@ Dietmar: Ich kann Tee ohne Süßstoff, aber den Cola-Mix und den Kaffee nicht. Das ist auch keine Option. Ich schwenke damit aber nicht auf Süßstoff um – das war bei mir schon immer so.

Eiweißbrot kommt für mich nicht in Frage. Ich lasse bei hartgekochten Eiern lieber das Eigelb weg oder mache mir ein Eiweißomelette. Beim Brot steige ich ab morgen von industrialisiertem Sandwich-Toast auf etwas körnigeres von der Hofpfisterei um.

Ich will keine Kampf-Diät und ich will auch nicht militant werden. Aber es muss Ergebnisse geben, denn Geduld habe ich (wie immer) keine.

Dietmar
Dietmar
30. Oktober, 2012 13:26

Aber es muss Ergebnisse geben, denn Geduld habe ich (wie immer) keine.

Oh, das ist beim Abnehmen dann aber schwierig, würde ich sagen …

Spandauer
Spandauer
30. Oktober, 2012 13:29

@Testuser

Glückwunsch zu den 7 Monaten.

Zur Berechnung, 3 kg Wasser und 1 kg Glykogen sind sicher oben angesetzt, aber noch zu rechtfertigen.
Wobei durch sinkendes Gewicht auch Dein Grundumsatz sinkt.

Aber wie Wortvogel schon richtig schrieb, “es gibt viele Wege, die zum Ziel führen”.

Solange es bei einem selber funktioniert und nicht schadet, sollte man es so machen, wie es einem gefällt.

Bezüglich der Süßstoffdiskussion wollte ich noch zwei Punkte einwerfen. In der Tiermast wird teilweise das Futter mit Süßstoff gesüßt, damit die Tiere mehr/gerner fressen.
Anstelle von Zucker oder Süßstoff kann man auch Xylit nehmen, sofern es erlaubt eine Webseite dazu: http://www.xucker.de/

Comicfreak
Comicfreak
30. Oktober, 2012 13:54

“Ich denke nach weiterer Lektüre, dass ich meinen Speiseplan noch um Eiweiß ergänzen werde, vermutlich in Form von gekochten Eiweiß (Eier ohne Eigelb).”

..ist es nicht so, dass das Eigelb mehr Eiweiß enthält als das Eiweiß?

Testuser
Testuser
30. Oktober, 2012 13:54

Ach das hört sich ja fast schon alles an, wie in den gemeinen Abnehmforen. Wie sich alle hier gegenseitig gratulieren und Glück wünschen.
Es fehlt jetzt nur noch, dass ein Diät-Fortschrittsbalken in der Signatur unter jedem Kommentar angezeigt wird.
Dann noch Kommentare wie “juhuuuu endlich zweistellig<3<3" und der Blog ist perfekt.

Ich warte auch schon auf die Berichte vom WV wie er von wildfremden Leuten auf der Strasse angesprochen wir: "Na, Torsten, diese Woche nur 300 Gramm abgenommen?" Und TMZ mäßige Handykamerafotos vom WV beim MCDonaldsbesuch gepostet werden.

Howie Munson
Howie Munson
30. Oktober, 2012 13:55

Ich halte nichts von Leuten die ihr Gewicht reduzieren wollen und sich trotzdem noch Schokoriegel reinknallen. Das ist für mich eher ein Signal, dass die Leute zu inkonsequent/(schwach?) sind.

sorry und ich halte nix davon Leute das Gefühl zu geben, dass sie es lieber lassen sollen, nur weil sie mit Radikalkuren nicht zurecht kommen. Das hilft nämlich auch keinen weiter, wenn die “Willenschwachen” NOCH schwerer werden aus Frust und Hoffnungslosigkeit. Wie gesagt bei Rauchern kommen dieselben Argumenten, aber jetzt nach 5 Jahren Nichtrauchen ist es auch egal, dass es vorher ein Jahr gedauert hat, um von einer Schachtel auf null zu kommen. (Anfangs wollte ich gar nicht ganz aufhören.)

Nenn mich halt schwach, Nichtraucher bin ich jetzt trotzdem und kann mich mit Leuten unterhalten, während die rauchen. Und genauso werde ich auch nach und nach Dickmacher durch gesünderes/kolarienarmes ersetzen. Und nebenbei bisschen mehr den Kreislauf durch Bewegung in Schwung bringen.

@Wortvogel: Eigelb macht dick? Kommt das dann in die Tonne, oder was macht ihr damit?

ra
ra
30. Oktober, 2012 14:05

@wortvogel und udo: als eine sehr leckere und meiner meinung nach viel bessere fleischalternative als tofu kann ich weizenfleisch (seitan) empfehlen!

Comicfreak
Comicfreak
30. Oktober, 2012 14:05

..Xylit ist auch toll zur Zahnpflege, muss mal wieder bestellen..

Udo
Udo
30. Oktober, 2012 14:09

@ra Seitan hat, genauso wie Tempeh übrigens, schon nen festen Platz in meiner Küche, sowohl das fertige von Viana oder als Mock Duck/Mock Chicken vom Asiaten als auch aus Gluten-Pulver selbst zusammen gerührtes 🙂

Tofu hat auch seinen Platz, für andere Zwecke halt, ich sach nur Mousse au chocolat (ja!, u.a.) 😉

Nikolai
Nikolai
30. Oktober, 2012 14:13

Es ist ja schon einmal ein Anfang sich überhaupt bewusst zu machen, was man so alles isst.
Dass kann man mal einen Monat lang machen um ein Gespür dafür zu bekommen, wo man welche Stellschrauben zur Verfügung hat.

Das verhindert ein Strohfeuer, wie es bei Abnehmwilligen leider so oft der Fall ist.

Shah
Shah
30. Oktober, 2012 14:14

Meine einzige Nemesis, vor allem hier in Bamberg, ist das Bier und das Studentenleben……habs damals in Ulm gemerkt. Da der Schwob das Bierbrauen eh net drauf hat, hatte ich in 6 Monaten trotz Bürojob ganz natürlich 7-8kg runter.

VideoRaider
30. Oktober, 2012 14:16

Abnehmen ist einfach. Ähnlich wie der Wortovogel ging ich mit Mitte 25 auseinander. Von meinem (gefühlten) Idealgewicht von 82 – 84 Kilo bei 1,80cm auf runde 104kg. Mittlerweile bin ich wieder auf 94kg – 10kg müssen aber dennoch noch runter.

Und das geht auch ganz gut. Essgewohntheiten ändern? Nicht wirklich. Ich passe aber besser auf. Lieber mal eine Stulle als irgendwas zu fettiges. Lieber mal selbstgemachten Eistee (ohne Zucker) als eine Cola. Hilft ungemein.

Aber was wirklich hilft ist recht simpel: Jogging.

Ich gehe jetzt seit vier Monaten jeden Morgen (5 Mal die Woche) eine halbe Stunde joggen. Anfangs hatte ich NULL Kondition. Schaffte nicht einmal einen Kilometer am Stück ohne Seitenstechen und Brechreiz. Danach war ich fertig mit der Welt. Mittlerweile jogge ich locker die 6 Kilometer am Stück – was für mich als vollkommen unkonditionellen Sack eine enorme Leistung ist. Aber das ich in so miserabler Form war, habe ich auch erst gemerkt, als ich endlich mal anfing was zu tun.

Seitdem ich jogge, habe ich fast 10kg abgenommen. Ohne in irgendeiner Art und Weise beim Essen einzubüßen. Bewegung ist das Zauberwort. Keine Diät. Keine Wunderpillen. Einfach nur alte Turnschuhe an und 30 Minuten eine Runde drehen. Billiger geht’s nicht. Erholsamer geht’s nicht.

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 14:25

@ VideoRaider: Fürs Jogging ist auch das englische C25k (couch to 5k)-Prinzip hervorragend, das es auch als kostenlose App gibt. Hilft Faulenzern, in ein paar Wochen von 0 auf 5 Kilometer zu kommen.

Das ist bei mir allerdings noch nicht aktuell.

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 14:29

Ich denke übrigens auch, dass die “schwächeren” Diäter sich von den “willensstarken” Diätern (oder gar Non-Diätern) keine blöden Sprüche anhören müssen. Wer Diät hält und nicht viel Gewicht verliert oder gar völlig scheitert, hat es wenigstens versucht. Schon das verdient Respekt. Mehr Respekt bekommt, wer es dann tatsächlich und langfristig schafft.

Und mir ist ein fetter Netter allemal lieber als ein dünnes Arschloch.

gerrit
gerrit
30. Oktober, 2012 14:53

“vier Monaten jeden Morgen (5 Mal die Woche)”- man kann auch jeden Tag laufen. Das hilft bei mir gegen die völlige Verfettung.

Und auch wenn ich nicht so ausschau: ich bin topfit dadurch. Kürzlich Vorsorge-Belastungsekg gemacht. 300 Watt. DAS fühlte sich gut an.

Nikolai
Nikolai
30. Oktober, 2012 14:54
Dietmar
Dietmar
30. Oktober, 2012 15:03

300 Watt.

Respekt!

viewer
viewer
30. Oktober, 2012 15:59

Willkommen im Club! 🙂 Habe diesen Sommer auch angefangen.

Statt umständlich Gemüse zu pressen, habe ich mich für ALMASED entschieden: schmeckt noch ekliger als Gemüsesaft, aber hilft auch super (ist rein natürlich, ohne Zusatzstoffe und regt die Fettverbrennung an). Außerdem macht ein einziges Glas satt. Mittags esse ich “normal” (kein Fastfood, bei Pasta & Co. immer FDH), abends gibts Almased.

Mein Tipp für Dich: mit Sport ist es genauso wie mit der Diät. Man muss ja nicht gleich sklavisch ein hartes Trainingsprogramm erarbeiten. Ich nehm einfach etwas öfter die Treppe und setze mich 1-2 mal die Woche zu Hause auf den Hometrainer und schaue dabei TV.

Damit bin ich innerhalb von 4 Monaten von 104 auf 98 Kilo runter. Ist zwar nicht rekordverdächtig, aber dafür hoffentlich dauerhaft und ich hab trotzdem noch Spaß dabei.

VIEL ERFOLG!

VideoRaider
30. Oktober, 2012 16:15

Wegen Diät:

Wie gesagt, die meisten könnten “fix” abnehmen. Diesen Diäten-Stress halte ich für kontraproduktiv. Ich habe fast 10 Kilo abgenommen, obwohl ich nicht wirklich was dafür getan habe. Was habe ich gemacht?

1. Tee gekocht. 😛 Ich war Cola-Junkie (meine Backenzähnen habe sich dafür bedankt) und hasse Wasser. 😛 Also brauchte ich was mit Geschmack. Tee bot sich perfekt an. Gleich 20 versch. Sorten gekauft (kostet ja nix) und ab und an die engl. Variante verwendet (Milch). Bringt Abwechslung, schmeckt gut. Missen möchte ich es nicht mehr. Man kann auch Zucker reinhauen – denn soviel Zucker wie in einem Liter Cola ist, würdet ihr niemals in einem Tee selber reinhauen (wenn euch das erstmal bewußt ist). 😉 Das gleiche gilt auch für Fanta, Pepsi, Sprite, Malzbier, Eistee, etc. 1 Liter Cola hat 780 Kalorien. Bei den anderen genannten Getränken wird es ähnlich sein, vllt. sogar mehr (bei Eistee bspw.). Rechnet nur mal hoch. Ihr trinkt 2 – 3 1l Cola/Fanta/Sprite/Eistee/o.ä. Flaschen am Tag? Hört auf damit, trinkt Tee. So habt ihr schon alleine über 2000 (!!!!) Kalorien gespart. 😉

2. 3 Mal in der Wochen anstatt dem fettigen Abendessen das gute alte Abendbrot wieder hochleben lassen. Wurststulle, Butterbrot mit Tomatenscheiben oder Ei – egal was! Es schmeckt. Und entwöhnt euch. Auch hier spart ihr ohne nennenswerte Einbußen zig Kalorien.

3. Das wichtigste: Bewegung! 5 Mal die Woche je 30 Minuten joggen gehen. Die geschaffte Strecke ist zweitrangig. Die Zeit ist wichtig. Am Anfang vllt. erstmal nur 3 Mal die Woche um den Körper daran zu gewöhnen. Keinen Stress machen. Ihr steht in keiner Konkurrenz. Ihr joggt für euch alleine. Und mit jedem Tag verbessert ihr euch. Und wenn’s nur 100m mehr sind. 😉 Meine Kondition war bei NULL als ich anfing. Ich habe nicht einmal 800m am Stück geschafft. 10 Jahre keinen Sport, viel gesessen und geraucht. Das fordert seinen Tribut. In was für einer miserablen Kondition ich war, habe ich aber auch erst gemerkt, als ich mit dem Jogging anfing. Man merkt es sonst kaum. Jetzt nach 3 Monaten schaffe ich locker die 6 Kilometer am Stück. Das ist eigentlich nicht viel. Man sagt: erst ab 6 Kilometer macht es Sinn. Aber mir egal. Das ist für mich eine Leistungssteigerung von 700%. Von der Warte aus betrachte ich es. Ich mache es ja für mich. Was am Anfang auch hilft, ist, 1 Minute joggen, 2 Minuten gehen. Wird von vielen Experten empfohlen. Bloß nicht überanstrengen. Wenn ihr merkt, der Körper schafft nicht mehr, lieber abbrechen (locker auslaufen). Morgen schafft ihr mehr. 😉 Und mit jedem Tag verbessert ihr euch. Automatisch. Auch wenn es Tage geben wird, an denen ihr weniger schafft.

Und so gingen 10 Kilo in 3 Monaten ratzfatz runter. Ohne das ich auf mein geliebtes Schnitzel oder Curry/Pommes verzichtet habe. Die gewonnene Lebensqualität möchte ich nicht mehr missen.

Zak
Zak
30. Oktober, 2012 16:35

Ich hab für dich nur 4 Buchstaben (okay, 2 Buchstaben und 2 Zahlen): P90X.

Auch der Wortvogel kann bald so aussehen wie Paul Ryan!

Oliver
Oliver
30. Oktober, 2012 16:44

Hallo, auch mir ging es vor 3 Monaten ähnlich, mit Ende 30 fast 100kg auf der Waage, mein Idealgewicht war auch einmal 85kg. Kalorien zählen ist aber auch nicht mein Ding, ich habe mich deshalb für den Weg des Sports endschieden, sprich Joggen.
Ich bin es aber nicht so schnell angegangen sondern eher langsam. Ich hab mir ein Plan rausgesucht mit 3x die Woche 30min. laufen. Angefangen mit laufen und gehen im Wechsel, also erste Woche 2min. laufen dann 3min. gehen usw. das steigert sich dan von Woche zu Woche, die Laufparts verlängern sich und Gehen wird verkürzt, Ziel soll sein 30min. locker am Stück zu laufen.
Das hat den Vorteil das man vorschritte sieht und es Woche um Woche einfacher wird, außerdem gewöhnt man die Bänder und Gelenke an die neue Belastung und der Einstieg ins Joggen fällt einem leichter.
Großartig die Ernährung umgestellt habe ich jetzt nicht, versuche aber natürlich weitestgehend auf die Dickmacher zu verzichten, vor allem weniger Zucker und mehr selber Kochen.
In den 3 Monaten habe ich jetzt 6Kg runter. Es könnte vielleicht mehr sein wenn ich noch mehr auf die Ernährung geachtet hätte aber dafür Quäle ich mich nicht mit irgendeiner Diät die mir keinen Spaß macht. Weniger Zucker mehr Sport ist das Rezept meiner Wahl wenn ich dann wieder mein Idealgewicht habe werde ich aber mit dem Laufen nicht aufhören ich denke das ist der richtige Weg für mich mein Gewicht zu halten und ich tu nebenbei was für mein Herz-Kreislauf-System 😉

Christian H.
Christian H.
30. Oktober, 2012 18:24

Habe angefangen die Kommentare zu lesen, habe aber dann festgestellt, dass das schon sehr, sehr viel sind…
Trotzdem möchte ich mich (ausnahmsweise, bin eher stiller Mitleser) kurz zu Wort melden. Denn ich bin seit 1 Woche in ähnlicher Situation (und war es schon mal!).
Chronologisch: 86kg bei 180cm. 1 Jahr nach München, wo mich keiner kennt. Zeit für Diät. Ich hasse es überwacht oder kontrolliert zu werden, deshalb mal Zeit das alles “für mich” zu machen. Leichtes Jogging, Kalorien total überwacht/protokolliert. Totaler Verzicht auf Fett und Zucker. Nach dem Jahr: 10kg leichter, viele Komplimente aus der Frauenwelt. Ich fühle mich super. Danach: Krankenhaus, Gallensteine. Vermutlich durch Verzicht auf Fett. Keine Galle ausgeschüttet, Galle verklumpt -> Gallensteine.
Umzug nach Berlin. Faulheit setzt ein, Disziplin lässt nach. Seit einigen Monaten: Spitze Kommentare von Kollegen/Innen dass man doch etwas dicker ist. Inzwischen sogar 190cm bei 89kg. Doch leicht frustiert. Mir selber war dieser (ja leider schleichende) Prozess nicht aufgefallen.
Haben meinen McFit-Gutschein (den ich im Januar 2012 gekauft hatte) letzte Woche endlich eingelöst. Fand es super.
Kontrolliere mit der App FDDB Scanner (zum Großteil mit Barcode-Scanner) grob was ich esse und achte nur darauf nicht über 90% zu gelangen, EGAL was ich esse.
Merke bereits jetzt den Erfolg. Den Muskelkater nach 3x Training, dass ich satt aber nicht überfressen bin nach 90 Prozent….
Mache bei McFit auch nicht mehr als 1 Stunde Ganzkörpertraining 2-3x die Woche. Das ist drin. Habe mich also für eine Mischvariante aus “wenig Sport” und “ein bißchen weniger Essen” entschieden.
Ziel: Über 82kg zu 74kg. Das wäre ein Traum. Ich wünsche dir viel Erfolg, begrüße den Schritt das im Blog zu posten und hoffe du hältst uns (auch bei hoffentlich nicht kommenden Rückschlägen) auf dem Laufenden. Ich drücke die Daumen (und hoffe, dass das Kalorien verbraucht 😉 ).
VG Christian

Christian H.
Christian H.
30. Oktober, 2012 18:29

Äh… natürlich Tippfehler. Weiterhin 180cm, ich bin leider nicht gewachsen 😉

Tom
Tom
30. Oktober, 2012 18:47

Klasse Aktion, ich wünsche Dir viel Erfolg! Versuch es mal mit Spinat; gekocht habe ich den nie gemocht, aber entsaftet fand ich ihn regelrecht lecker. Ähnlich geht es mir mit Möhren und Kohlrabi, die ich zwar gekocht durchaus in Ordnung finde, aber roh eben noch leckerer.

Earonn
Earonn
30. Oktober, 2012 19:15

Darf ich mich einklinken?
Will bis zum 25. Mai 2012 (der Tag, an dem wir – Schatzi und ich – in Edinburgh (sic!) landen, um unseren Schottlandurlaub anzutreten) auch noch was runter haben.
Derzeit 92,3 kg bei 1,66 m *seufz*

Übrigens: 4 Scheiben Vollkornknäcke mit Schmierkäse (den gibt es in herrlich vielen Sorten) – das hält bei mir unglaublich lange vor. Ersetzt derzeit das Mittagessen, wir essen ohnehin immer abends warm.

Gast
Gast
30. Oktober, 2012 19:20

Diät reicht nicht, Sport muss leider sein. Sonst wird man nicht nur fett, sondern auch krank. Tipp für Sportmuffel (wie mich auch) – Hometrainer kaufen, z.B. sowas http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B004I36BOE … da kann man nebenbei sogar fernsehn.

testkaninchen
30. Oktober, 2012 19:54

weil der Wortvogel so nett gefragt hat: Sommer 2011 zu Sommer 2012 (inkl. Balotelli-Pose als Bonus)

http://www.testkaninchen.de/?attachment_id=818

Meine Daten sind 1,78m bei 37 Jahren. Und bei mir ging die Verfettung auch so mit 27 los. Scheint echt biologisch zu sein 🙁

was ich noch sagen wollte: im Februar als ich angefangen habe war auf dem Laufband bei 7,5 kmh nach 3(!) Minuten Schluss, Puls bei 182. Jetzt mache ich bei 9 kmh locker 30 Minuten (Puls im Schnitt 140), 11 kmh geht für 18 Min. (3000m, Puls bei 155). Derzeit knabber ich an meiner DSA-Zeit (nicht das Rollenspiel :-)), das sind 14:30 für 3000m, also knapp 12,5 kmh.
Meine Kilos werden aber wohl nicht unter 85 gehen, aber ich futter ja auch Proteine ohne Ende, dafür kein Fett und wenig Kohlenhydrate. Ich will Definition! Und warum? Weil ich kann! Genauso habe ich mit dem Rauchen aufgehört, ich bin aber auch stur.

Und wenn man diese Steigerung sieht, die Fotos vergleicht und auch das allgemeine Gefühl – also ne bessere Motivation gibt es einfach nicht.

Nächstes Ziel: Urlaub 2013 mit Waschbrettbauch Yeah.

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 20:02

@ Testkaninchen: Wow. Massiv Respekt dafür. Wenn ich hinterher auch solche Unterschiede habe, lohnt sich jede Schinderei. Die Fotos motivieren mich.

@ Earonn: Vorsicht! Knäckebrot hat ziemlich viele Kalorien!

@ Gast: Ich habe mir in den letzten 20 Jahren so viele Sportgeräte gekauft und dann nie benutzt – das produziert nur Frust. Wie gesagt: wenn es soweit ist, werde ich joggen gehen.

@ Tom: Spinat und Grünkohl kommen bei mir auch viel in den Juicer. Eben habe ich mal den Fehler gemacht, eine fette Stange Lauch zu nehmen. Schmeckt noch ekliger als sonst und ich stinke aus dem Hals.

Allgemein möchte ich an dieser Stelle noch mal Danke sagen für die netten und konstruktiven Kommentare, von den Erlebnisberichten ganz zu schweigen. Ich hatte mehr Häme erwartet…

Nardon
Nardon
30. Oktober, 2012 20:21

ok ok, 73 Kommentare sind mir einfach zuviele um sie alle zu lesen, weswegen ich sie nur überflogen habe.
Habe vor 3,5 Jahren 98kg gewogen (192cm) und mich auch nicht mehr wohl gefühlt. Auch bin ich wie der WV viel zu faul für Sport. Für Vereinssport habe ich wegen der Arbeit schon gar keine Zeit.
Jetzt hat sich mein Gewichtsproblem aber ganz von alleine gelöst.
Wir haben schon recht vegetarisch gelebt und sind dann auf vegan umgestiegen (aus Überzeugung), was den positiven Nebeneffeckt hatte das ich innerhalb von 3 Monaten von 98 auf 83kg runter bin ohne es zu merken.
Bevor das Geschrei losgeht “igitt vegan, gibet doch nix gescheites zu essen”, der sollte sich die Vegane Küche mal ansehen.
Ich esse mehr als früher, habe kein Gefühl des Verzichts und fühl mich gut.
Das einzig wirklich schwierige war der Verzicht auf Käse. Aber selbst im Supermarkt gibt es inzwischen veganen Käse.
Vegan ist weder einseitig oder langweilig und schon gar nicht fettarm. Was wir an Öl in der Küche verarbeiten geht auf keine Kuhhaut.
Mein Highlight alle 2 Wochen, eine riesige Portion Offenkartoffeln mit selbsgemachter Majo.
Ich habe keine Ahnung von den Prozessen die in meinem Körper so ablaufen, aber es muss was dran sein das wir Pflanzliche Fette viel besser verwerten können als Tierische.
Für alle die gerne lecker deftig und selber Kochen, gibt es hier jede Menge Rezepte http://punchfork.com/vegan (wenn ihr den Vegan Filter entfernt auch jede Menge normale Rezepte.)

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 20:24

@ Nardon: Ich würde mir nie anmaßen, Veganer zu kritisieren – allein ökologisch ist das eine sehr nachhaltige Lebensweise. Ist nur nichts für mich. Vegetarisch vielleicht eines Tages wieder, aber vegan eher nicht.

Nardon
Nardon
30. Oktober, 2012 20:59

@WV: Das habe ich auch nicht gedacht, entschuldige wenn das so rüber kam. Ich wollte lediglich die Vorurteile gegenüber der Veganen/Vegetarischen Küche etwas abbauen, weil viele immer denken es hätte etwas mit Verzicht zu tun und das muss es einfach nicht.

Metatron
Metatron
30. Oktober, 2012 21:04

Breaking News: Disney kauft Lucasfilm, neuer “Star Wars”-Kinofilm 2015.

Discuss!

Wortvogel
Wortvogel
30. Oktober, 2012 21:25

@ Metatron (Realsatiriker verstorben?): I live to serve – neuer Beitrag ist eingestellt.

heino
heino
30. Oktober, 2012 21:43

“Allgemein möchte ich an dieser Stelle noch mal Danke sagen für die netten und konstruktiven Kommentare, von den Erlebnisberichten ganz zu schweigen. Ich hatte mehr Häme erwartet…”

Da macht sich wahrscheinlich das Alter der meisten Kommentatoren bemerkbar. Fast jeder über 30 kennt diese Probleme aus eigener Erfahrung

J. S.
J. S.
30. Oktober, 2012 22:31

Abnehmen ist ein Kampf gegen den Körper. Und die meisten Menschen können diesen Kampf einfach nicht gewinnen. Wie denn auch? Der Körper registriert während einer Diät, dass wenige Nahrungsmittel zugeführt wird. Es wird also knapp. Der Körper stellt sich auf eine Hungersnot ein.
Deswegen passiert es auch sehr oft, dass Menschen, die durch Diäten abnehmen, irgendwann dem Jojo-Effekt erliegen und wieder zunehmen. Denn der Körper will sich für spätere Hungersnöte rüsten und speichert mehr als vor der Diät.

Es ist statistisch erwiesen, dass viele Menschen erst durch eine Diät in einen teuflischen Kreislauf geraten sind und fetter werden. Viele Menschen sind also bloß durch Diäten fett geworden.
Bisschen Übergewicht reicht für manche schon, um zu fasten. Mit dem Ergebnis, dass man irgendwann fettsüchtig wird.
Ich finde daher Diäten generell problematisch.

Ich habe abgenommen und zwar drastisch. Ich war schlank, athletisch, gesund. Ich fühlte mich aber so nicht wohl. Mir ging es schlecht.
Was tun? Dünn und ein mieses Leben führen oder dick und glücklich sein?
Ich bin zwar dick aber trotzdem gesund. Und ich fühle mich so einfach wohl. Der Schlankheitswahn geht mir sowieso auf den Keks.
Man braucht doch nur einige Jahrzehnte zurückzuschauen. Da waren dicke Models und etwas fülligere Frauen gefragter und sexy, aber heute scheint man eher auf Magermodels zu stehen. Haut und Knochen ist das heutige Sexy. Würg!

Ist eigentlich schon bekannt, dass Übergewichtige eine höhere Lebenserwartung haben als Normalgewichtige? Ich habe die Daten jetzt nicht zur Hand, aber Übergewicht ist per se kein Problem. Adipositas und Bulimie sind die Probleme.

Abnehmen sollte man auch nur, wenn man wirklich unzufrieden ist mit seinem Aussehen oder wenn es der Gesundheit dient. Abnehmen, nur weil Dünnsein Konsens ist oder andere das so wollen, würde ich nie im Leben. Es ist ein Kampf gegen den Körper, den man nur sehr schwer schlagen kann.
Jedoch aufpassen, der Jojo-Effekt wartet. Mit größter Anstrengung muss man den verhindern. Glücklich wird man da nicht wirklich.
Und aufgepasst: viele Dünne können gut reden, weil sie nie in dieser Situation sind. Wenn die nur bisschen zunehmen, dann können sie das auch ohne Probleme wieder abnehmen. Bei Dicken reden wir aber von einer ganz anderen Masse an Fett, woran sich der Körper mittlerweile gewöhnt hat.

Und Abnehmen ist auch einfach. Ich habe letztes Jahr 15 Kilo allein durchs Radfahren abgenommen (ohne es überhaupt zu wollen; ich hab nämlich normal weiter gegessen).

Und außerdem: so fett siehst du nun auch nicht aus, einfach nur etwas dick, mehr nicht. Versaue es dir nicht zu sehr. Denn nach einer Diät und dem meist eintretenden Jojo-Effekt wird man mehr wiegen als vor einer Diät.

Flay
Flay
30. Oktober, 2012 22:53

Ich reihe mich mal ein:) Innerhalb eines Jahres von knapp 100 (der magischen Grenze) runter auf 92, ein bisschen weniger soll es aber schon noch werden. Ich bin leider nicht allzu diszipliniert und hab früher immer zwischendurch gedankenlos was gefuttert. Ich arbeite daher mit kleineren Tricks, indem ich mein Essen, wenn möglich, mit viel Gemüse “strecke”, und auch meine geliebten Obstsäfte, die ja leider fast soviele Kalorien wie Cola haben, durch die doppelte Menge an Leitungswasser strecke. Schmeckt erstaunlicherweise besser als der hundertprozentige Saft, hat ein Drittel der Kalorien und man hat nicht das Gefühl “nur Wasser” zu trinken.
Abends wenig zu essen (aber auch nicht zu hungern) hilft ebenfalls, denn wenn man schläft, kommt man nicht auf den Gedanken einer Zwischenmahlzeit.

Das Hauptproblem bei Diäten ist einfach, dass man (oder zumindest ich) nicht langfristig mit Hunger im Bauch leben kann, ständiges extremes Diätessen wie Gemüseshakes oder Salatteller als Hauptmahlzeit geht gar nicht, und irgendwann tigere ich Nachts unbewusst zum Kühlschrank pfeife mir ein Pfund Gouda am Stück rein, weil ich halt noch Hunger hatte. Von daher esse ich, wenn möglich Sachen, die zwar moderat viel Kalorien enthalten, aber auch ordentlich sättigen, z.B. Kartoffelgerichte oder eine Reispfanne. Pappsatt wie nach einer Pizza oder Big Mac-Menu, aber weniger als die Hälfte der Kalorien. Habe solche “vernünftigen” Lebensmittel auch fast ausschließlich im Kühlschrank, sonst hätte ich sofort “Rückfälle”. 🙂 Süßigkeiten esse ich in der Regel sofort oder wenn ich gerade faul bin (also fast immer), wenn ich welche im Haus habe, also kaufe ich pro Einkauf nur 1-2 Tüten Chips, die müssen dann eben für 2 Wochen reichen.
Viel Erfolg!

Paddy-o
Paddy-o
31. Oktober, 2012 01:23

Ich fordere jeden Monat ein unangenehmes Status-Foto! ^^

Du machst das schon richtig – Diäten sind Schwachsinn, denn du willst ja dauerhaft mit weniger Kilos Leben. Man brauch eher ne neue Einstellung zum Essen.

Falls es nicht klappt mit deinem Verfahren, probier mal WeightWatchers – das ist nichts anderes als sich mal intensiver mit dem Krempel den man so isst auseinanderzusetzen und vorher ein wenig zu überlegen, was man da in sich reinstopft.. also etwas dass man durchaus auch ohne irgendwelche Monatsbeiträge oder Gruppentreffen schaffen könnte 😉
Bei meiner Schwester hat’s Wunder gewirkt.

Viel Erfolg!

mark
mark
31. Oktober, 2012 01:39

Achja, das kenne ich alles nur zu gut

Die Begeisterung, dass man jetzt endlich die eine, für sich selber ideale Diät gefunden hat. Man ist diszipliniert und nimmt die ersten Tage schön ab. Dann wird es aber gefährlich.

Irgendwann steht man nämlich mal auf der Waage und es hat sich nichts verändert oder man hat sogar leicht zugenommen. Das ist dann der erste entscheidende Punkt, da so etwas ganz schön an der Motivation knabbert.

Der zweite Punkt ist die Langfristigkeit solcher Aktionen. Irgendwann geht einem nämlich dieser Fraß und die dazugehörige Disziplin sowas von auf die Nerven und es kostet unendliche Überwindung seinen Plan einzuhalten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Viel Glück 😉

Hennah
Hennah
31. Oktober, 2012 09:32

Hallo,
ich reihe mich hier auch mal ein. Mein Mann informiert mich immer über den schönen Blog und liest mir dann immer das Witzigste und Wichtigste vor, oder macht mich auf die Einträge aufmerksam.
Normalerweise schreib ich keine Kommentare, weil das ja andere schon vermehrt tun, aber jetzt will ich mich auch mal einklinken.

Ich als Frau und Kind der Diätengeneration weiß genau wovon ihr alle sprecht. Ich habe hohen Respekt vor dieser Entsafter-Methode. Es sieht echt fies aus und ich müsste wahrscheinlich allein durch die Konsistenz den Kram wieder schnell in die Keramik bringen 🙂

Ich hab mich letztes Jahr schon über mein stolzes Gewicht von 140 Kg bei 165m erschrocken. Irgendwie ist die absolute Verfettung meinerseits an mir vorbei gegangen. Ich hab dann angefangen massiv Sport zu treiben… war aber nix… Hab dann frustriert alle kleinen Hosen weg geschmissen und mich damit abgefunden: Einmal fett, immer fett.

Hab dann Anfang des Jahres mit Weight Watchers (online!!! Ich hasse Gruppengequatsche!) angefangen und habe bis heute 35 Kg abgenommen, ohne auf irgendwas zu verzichten und mit minimalstem Sportaufwand. Ich hasse nämlich Sport und liebe Essen!!! Dadurch, dass ich immer noch sooo viel wiege brauch ich auch den ganzen Zusatzkrempel wie genug Gemüse und Obst (die verlangen ja echt, dass man das in rauhen Mengen futtert) erstmal noch garnicht zu beachten. Es funktioniert auch so ganz gut. Und ich schaffe es im Moment noch wirklich auf nichts zu verzichten (gut, die Mengen werden halt ein bisschen kleiner bei Eis, Pizza und Süßigkeiten) und trotzdem in der Woche noch 1,3 Kg abzunehmen.
Zusätzlich ists auch eins der wenigen Dinge, die ich mir sogar vorstellen könnte über Jahre, bzw. den Rest meines Lebens zu machen.

Abnehmen bockt voll 🙂 Weight Watchers ist garnicht mehr so “dogmatisch” (so hast dus glaub ich genannt, oder?)

Liebe Grüße und viel viel Erfolg
die Hennah

Wortvogel
Wortvogel
31. Oktober, 2012 09:47

@ Hennah: Respekt, du hast da ein ganz schönes Stück Arbeit vor dir (und schon viel geschafft). Meine Mutter hat auch Weight Watchers gemacht und lobt das sehr. Ich habe es nur nicht mit so gruppendynamischen Geschichten. Und ich will mich nicht ständig fortbilden und einlesen müssen.

@ Mark: Klar ist das schwer. Meine Essgewohnheiten sind über 40 Jahre antrainiert und der Körper mag nicht abgeben, was er sich in 20 Jahren angebaut hat. Aber es ist auch nicht zu bestreiten, dass es genug Leute schaffen, weil es (wie bei Sucht) primär eine Willensfrage ist. Die Frage, ob ich die Diät überhaupt schaffe, ist bei mir relevanter als der spätere Jojo-Effekt – vor DEM fürchte ich mich gar nicht. Wenn ich das hier schaffe, halte ich das auch.

Aktueller Stand: ich komme seit drei Tagen erstaunlich gut aus dem Bett morgens – die Nährstoffe scheinen zumindest DA Wirkung zu zeigen. Gestern der Lauch im Saft war ein Fehler. Musste ich wegschütten. Nach dreimal Zähne putzen und duschen rieche ich immer noch danach. Ersatzweise habe ich ein Glas fertigen Bio-Gemüsesaft getrunken. Geht auch mal als Ausgleich. Zum Frühstück habe ich von zwei gekochten Eiern nur das Einweiß gegessen. Heute kaufe ich grünen Tee, um etwas mehr von den Fruchtsäften und dem Spezi wegzukommen. Motivation immer noch sehr hoch, Hunger immer noch sehr klein. Ich glaube, für den Cheat Day reicht mir eine kleine Salami-Pizza und ein Frozen Yoghurt.

gerrit
gerrit
31. Oktober, 2012 11:54

Du hattest mehr Häme erwartet?? MV-Modus an: Wird ja auch Zeit du fette Sau. Modus off. Warum? Weil das keinen Spass macht, sich so zu verstellen. Weil das Gewichtsproblem bei uns AH kein exklusives WV-Problem ist. Wer in dem Zusammenhang dich beleidigen würde, hätte deine gesamte Leserschaft ziemlich geschlossen gegen sich. Und das mal nicht aus Solidarität.

Earonn
Earonn
31. Oktober, 2012 12:12

@Wortvogel
34 cal/ Scheibe. Und 4 Scheiben (mit *dünn* Frischkäse) reichen – bei mir – tatsächlich für ein dauerhaftes Sättigungsgefühl.
Meinst Du evtl. Schwarzbrot/ Pumpernickel? Das Zeug knallt nämlich ziemlich rein.

Für mich ist es sehr wichtig, das eben nicht als ‘Kampf gegen mich selbst’ zu sehen. Das wirkt bei mir persönlich kontraproduktiv. Ich mach das aus Liebe zu mir und mit Liebe für mich.
Damit habe ich es auch geschafft, von null auf Marathondistanz zu kommen, in 15 Monaten, ohne Muskelkater (aber dafür in einer grauenhaften Zeit – aber wen interessiert’s??).

Wortvogel
Wortvogel
31. Oktober, 2012 12:28

@ Earonn: 34 cal finde ich schon ziemlich viel, wenn ich bedenke, dass mich das Zeug ohne Belag kaum satt macht. Es kommt halt immer auf die Mengen an.

Natürlich musst du es für dich machen, nicht gegen dich. Das ist der Schlüssel. Aber für dich ist es eben auch bequemer, fett auf dem Sofa zu hocken und Chips zu futtern. In der Tat tritt man in einen Kampf “Vernunft gegen Trieb” ein, den die Vernunft selten genug gewinnt. Glaub mir: ich würde jetzt gerne einen Pott Tiramisu-Eis essen oder zum Mittagessen zum Sangam gehen und Punjabi Chicken Curry bestellen (bei dem gerade die leckere Soße das Hauptproblem darstellt). Mein Körper ist nicht der Meinung, dass die Zurückhaltung gut für mich ist.

Marathondistanz – Respekt! Vielleicht komme ich da auch noch hin.

Karsten
31. Oktober, 2012 12:47

Schon interessant zu sehen, wie viele Leser eines (unser aller Lieblings-) Blogs schon einmal mit demselben Problem zu kämpfen hatten. Deswegen gibt es auch keine Häme, Torsten – ganz im Gegenteil: Durch deine Offenheit hast du erst Andere ermuntert, hier genauso offen ihren Weg zu beschreiben.

Ebenfalls interessant, dass viele Männer in einem gewissen Alter einen gefühlten Bandwurm mit sich rumtragen. Bei mir funktionierte der auch bis ca. Mitte 20 – gut, ich stand auch 18 Jahre fast jeden Tag auf dem Fußballplatz, aber dennoch schimpften Schwester und Freundinnen immer, warum ich bei 1.80 meine trainierten 75kilo spielend leicht halten konnte, während sie für jedes Kilo hart kämpfen mussten.

Doch kaum war keine Zeit mehr für Fußball, kaum wurde ich zum vor dem PC sitzenden Schreibsklaven, kaum holte mich allgemein das Alter ein wenig ein, mehrten sich die Pfunde…bis irgendwann aus 75 kilo 107 geworden waren.

Mir ging es wie dir, ich fühlte mich zu keiner Zeit dick oder sogar zu dick…auch wenn mir mein altes Six-Pack ein bisschen fehlte. Aber ich liebe meinen zeitfressenden Job genauso wie gutes Essen und fand es okay. Fand den Anblick im Spiegel okay. Bis man schließlich tatsächlich das eigene Ich auf einem Foto betrachtet und denkt: Bin das wirklich ich? Krass.

Die erste Abnehm-Regel war leicht getroffen. Meine damalige Freundin litt an Adipositas und musste Anfang des Jahres wegen einem Magenband operiert werden. Danach war für sie erstmal Schicht im Schacht mit normalen Mahlzeiten. Dadurch fielen aber auch die riesigen (Reste-)Portionen weg, die bisher auf meinem Teller gelandet waren. (Wir kochten immer für eine sehr hungrige Armee von Leuten, aßen aber nur zu zweit – fatal.) In den ersten Tagen aß ich mit ihr Suppen, später gab es normales Essen, nur halt in vernünftiger Portionierung. Alleine dadurch nahm ich mit ihr in den ersten Wochen bereits diverse Kilos ab, ohne auch nur auf irgendetwas zu verzichten oder wieder mit Sport anzufangen.

Nach der einvernehmlichen Trennung fing ich wieder mit Sport an, lies: einmal am Tag eine halbe Stunde bis Stunde Joggen + ein paar Muskelaufbau-Übungen (Situps, Liegestütze, usw.). Vorgeschobener Grund war dafür eigentlich nur, dass ich mit ein paar Freunden in meiner neuen Heimat Berlin regelmäßig Fußball spielen wollte und das macht eben nur dann Spaß, wenn man nicht nach 10 Minuten bereits nach dem Sauerstoffzelt hechelt. Die Wahrheit ist aber wohl, dass ich wieder im Single-Modus war und die Ladys mit meinem Astralkörper entzücken und nicht vergraulen wollte.

Meine Nahrungsgewohnheiten blieben in der Zeit gleich: Drei Mahlzeiten, wenig bis gar nix zwischendrin. Einzig mein Alkoholkonsum stieg seit dem Umzug deutlich an, weil wir viel zu viel feiern…

Trotzdem machte sich die Bewegung bezahlt. Vor ein paar Wochen durchbrach ich endlich die magische 90 Kilo-Grenze und erreichte als bisheriger Tiefststand 87,5 Kilo. “Blöderweise” hab ich seit August wieder eine neue Freundin…seitdem ist deutlich weniger Zeit fürs Joggen vorhanden und Fußball Sonntags kann ich auch knicken, da sie in Leipzig wohnt und ich das komplette Wochenende meist dort bin. Der Sex fängt im Moment eine Menge auf, dennoch schwanke ich seit dieser Zeit zwischen 87 und 93 Kilo…je nach Tagesform.

Mein mittelfristiges Ziel liegt übrigens auch bei konstanten 85 Kilo. Ist eine gute Zahl, denke ich.

Dir weiterhin viel Erfolg 🙂

Wortvogel
Wortvogel
31. Oktober, 2012 12:58

@ Karsten: Da sind in der Tat viele Parallelen.

Ihr beiden habt es gut – Berlin UND Leipzig. Zwei der tollsten deutschen Städte!

@ gerrit: Häme hatte ich auch nicht von den Stammlesern erwartet, sondern von den Drive By-Idioten, die reflexhaft denken: wow, der hat sich ein wenig geöffnet, da kann ich prima rein treten. Das funktioniert bei mir zwar nicht, aber die Spacken versuchen es ja immer wieder.

Wortvogel
Wortvogel
31. Oktober, 2012 13:05

Ich halte den BMI übrigens auch für relativ willkürlich und wenig hilfreich, habe aber dennoch eben mal den Taschenrechner bemüht: laut BMI wäre ich beim meiner Größe von 65 Kilo bis 88 im “Normalgewicht”-Spektrum. Interessanterweise heißt das, in meinen “dürren” Jahren hatte ich einen normalen BMI und ab 88 Kilo und darunter kann ich mir auch mal wieder eine Pizza mit doppelt Käse bestellen…

Nikolai
Nikolai
31. Oktober, 2012 13:34

Ich will zunehmen.
Mal sehen wer sein Ziel zuerst erreicht.
Wortvogel bis Frühling 10kg runter oder ich bis Frühling von 83-84 auf 90kg 😀

Earonn
Earonn
31. Oktober, 2012 13:40

@Wortvogel
Da hat’s meinen letzten Kommentar irgendwie ins Nirvana gehauen.

Ich hätte auch nie gedacht, dass 4 lumpige Knäckescheibchen für mich (Pizza zum Frühstück? Gern!) reichen würden. Aber sie halten vor, von 12 (Mittagessen) locker bis 5 (Heimfahrt). Liegt vermutlich am Vollkorn. Klappt vielleicht nicht bei jedem, aber probieren lohnt.

Wortvogel
Wortvogel
31. Oktober, 2012 14:04

@ Nikolai: Kein fairer Kampf! Meiner ist Quälerei, deiner Völlerei!

Nikolai
Nikolai
31. Oktober, 2012 14:41

Nein, ich habe leider auch dein “Problem”.
Ich kann essen was ich will und nehme nicht zu 🙁
Ich habe letzten Winter nur durch Training schon knapp 6kg zugenommen.
Das würde ich diesen Winter gerne wiederholen, im Sommer war ich zu faul und lieber an der Sonne.

Schlichting
Schlichting
8. November, 2012 12:28

Ich habe im Laufe von vielen Jahren alles ausprobiert und habe festgestellt, dass nur mit Hilfe anderer, letztendlich aber eine Grupe Gleichgesinnter ( Austausch mit anderen) spezielle Essgewohnheiten usw.
geholfen hat. Ich durfte mich sattessen in Form entsprechender Mahlzeiten. Das hat geholfen, ich nahm in 6 Monaten 12 kg. ab und habe bis heute mein Gewicht gehalten. Immerhin 5 Jahre. Weight Watchers.