FFF Movie Mania 2012 (37): Beast
Themen: Fantasy Filmf. 12, Movie-Mania 2012 |DÄNEMARK 2011 / 83 MIN / DÄNISCHE OMEU
REGIE CHRISTOFFER BOE
DARSTELLER NICOLAS BRO / MARIJANA JANKOVIC / NIKOLAJ LIE KAAS
Offizielle Synopsis: Eine Ehe vor dem Aus: Während Maxines Gefühle erkaltet sind und sie bereits heimlich ein neues Leben mit dem Lover plant, versucht Bruno noch verzweifelt zu ihr durchzudringen. Er ist davon besessen, die Beziehung zu retten. Als er ihre Affäre entdeckt, beginnt Bruno ein perfides Spiel mit Frau und Nebenbuhler zu treiben und sein Begehren für Maxine wird umso wahnhafter und zerstörerischer, je mehr sie sich ihm entzieht. Doch Brunos verzehrende Liebe infiziert und verändert mehr als seinen Geist. Auch an seinem Körper vollzieht sich eine unheimliche Transformation; Eifersucht ist nicht das Einzige, was in Bruno wächst …
Kritik: Lest den letzten Absatz der offiziellen Inhaltsangabe noch mal. Schaut euch das Plakat an. Das Szenenfoto weiter unten. Den Titel des Films.
Alles Beschiss. Etikettenschwindel. Lug & Trug. Budenzauber.
"Beast" ist ein dröges Beziehungsdrama, das auch im ZDF laufen könnte, besetzt mit Martina Gedeck und Jan-Gregor Kremp. Nichts daran ist Fantasy, Thriller oder Horror, auch wenn einzelne Szenen, die letztlich ohne Konsequenz bleiben, vorsichtig in diese Richtung deuten. Hier geht es um ein gesättigtes Oberschicht-Ehepaar, das sich auseinander gelebt hat – er will es noch nicht wahr haben, sie bumst schon fremd.
Das titelgebende "Biest" (so man das ausmachen kann) ist schlicht und ergreifend die Eifersucht, die in Bruno lodert und ihn verzehrt.
Ich will nicht bestreiten, dass das gut gespielt ist und der Autor auch ein präzises Auge für die Stadien des Verfalls einer Beziehung hat – aber was soll ich damit auf dem FFF? Es muss doch IRGENDWAS geben, was die Aufnahme ins Programm rechtfertigt, sonst kann nächstes Jahr auch problemlos eine neue Romantic Comedy mit Sandra Bullock laufen.
Hinzu kommt, dass "Beast" im dritten Akt auch nicht mehr weiß, was er sagen will oder soll. Alles scheint darauf hinaus zu laufen, dass Bruno Maxine ermorden und ihre Leiche zerstückelt beseitigen wird. Doch zu der notwendigen Konfrontation kommt es nie. Es ist die frisch schwangere Maxine, die Bruno ersticht – und nach der Schwarzblende sehen wir beide mit einem Kinderwagen im Garten sitzen.
Wenn mir jemand das Ende erklären kann, wäre ich dankbar.
So bleibt man als Zuschauer frustriert und mit dem Gefühl zurück, gerade einen Film mit dem falschen Etikett angedreht bekommen zu haben. Und der war es nicht mal wert.
Fazit: "White people problems" in schicken dänischen Altbauwohnungen von Leuten, die ihre Einrichtung bei Manufactum kaufen und nicht in der Lage sind, über ihre Gefühle zu sprechen. Ein gelecktes Beziehungsdrama, das rein gar nichts auf dem FFF zu suchen hat.
Glaubt mir, von der Spannung, die der Trailer im letzten Drittel aufbaut, ist im Film rein gar nichts zu finden:
http://www.youtube.com/watch?v=Zht6j0VBvk0
Hmm… die schlechten Filme sind alle 83 Minuten lang… … … 😛
klar: ein Stunde und DREIUNDZWANZIG Minuten und dann hat es auch noch was mit Illumination zu tun…..
Es ist wirklich erstaunlich, dass es noch immer Filme gibt, die es mit einer so irreführenden Werbekampagne versuchen. Ich meine früher hatte man durchaus Chancen, dass man damit genug Leute ins Kino täuscht, um sein Geld reinzuholen, aber im Zeitalter des Internet dürften die meisten Leute rechtzeitig erfahren, dass man sie bescheißen will und entsprechend fernbleiben. – Während diejenigen, denen der Film so wie er ist gefallen könnte, bereits vorher abgeschreckt wurden.
Biest Exposed – tatsächlich handelt es sich hierbei um ein Prequel zum diesjährigen Film UNIVERSAL SOLDIER 3D: eine Spezialeinheit der Regierung hat Bruno Soldier-Johns Embryo in den Magen eingepflanzt (die leicht ätzende Natursäure sorgt für besonders harte Haut und gutes Aussehen). Die geballte Ladung maskuliner Aggression treibt Bruno so sehr zur Weißglut, dass sein Sperma schwarz leuchtet!! Der blaue Fleck auf seiner Hand deutet die späteren Knöchelverletzungen des heranreifenden Prügellümmels an. All dies wird in einer kurzen After-Credit-Sequenz erläutert, die wir natürlich wieder mal verpasst haben.