26
Jun 2012

SPIEGEL vs. ALDI: Eine billige Polemik – Nachtrag 2: Sehr geehrter Herr Straub…

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Die Geschichte geht weiter – und ich versuche diesmal, mich kurz zu fassen. Ich denke, alle relevanten Argumente wurden gebracht. Mehrfach. Ergebnislos. Und im Gegensatz zu  Andreas Straub und den SPIEGEL-Autoren bekomme ich hierfür kein Geld.

Herr Straub hat sich vorgestern in den Kommentaren gemeldet. Wer er ist, erläutert er auch prima selbst, das könnt ihr weiter unten nachlesen.

Zuerst einmal: Ich muss bedauernd feststellen, dass mein Grundanliegen, das ich gleich zu Beginn der Diskussion im Disclaimer formuliert habe, wieder mal komplett missachtet wird. Ich bestreite nicht, dass ALDI vielleicht ein korrupter oder paranoider Konzern ist. Ich bestreite nicht, dass es Beweise dafür geben mag. Meine einzige und immer noch unangetastete Aussage war und bleibt: Der SPIEGEL hat es versäumt, die von ihm erhobenen Vorwürfe auch nur ansatzweise zu belegen. Es war ein mieses Stück Leer-Journalismus. Und das ist es immer noch.

Ich befinde mich in der unguten Situation, nun über die Situation bei ALDI diskutieren zu müssen, was nie meine Absicht war. Es wird mir unterstellt, ich wolle ALDI verteidigen – nichts könnte falscher sein. Es zeigt nur wieder mal, dass viele Leser die Trennschärfe vermissen lassen. Auch Herr Straub, immerhin Autor des Buches, das den SPIEGEL-Autoren anscheinend als maßgebliche Quelle und Inspiration diente, scheint dem Irrtum aufzusitzen, ich wolle von ihm Beweise haben. Dem ist nicht so. Weil ein Beweis allenfalls beweisen würde, dass ALDI skrupellos und korrupt ist – was ich schlicht nicht widerlegen kann oder will. Aber kein Beweis wird etwas daran ändern, wie faktenarm und hinterhältig die SPIEGEL-Titelgeschichte ist. Im Gegenteil: tatsächliche Beweise würden die Redakteure des Nachrichtenmagazins bloß stellen – denn dann hätten sie ja gekonnt, aber augenscheinlich nicht gewollt…

Wie dem auch – gehen wir es mal anhand von Herrn Straubs Schreiben an:

Lieber Torsten Dewi,
mein Name ist Andreas Straub. Ich war bei Aldi als Nachwuchsmanager beschäftigt. Richtig, die arme Sau mit 60.000 und – jetzt Schleichwerbung, jetzt! – Audi A4 (fährt sich sehr gut als Automatik, ich wollte ihn immer in weiß, habe aber nur schwarz bekommen: Sauerei!).

Hallo Herr Straub, weil mir dazu nichts anderes einfällt: Ich mag keine Autos in weiß. Finde ich immer irgendwie… bäh.

Vor kurzem ist mein Buch „Aldi – einfach billig“ im Rowohlt Verlag erschienen, in dem ich mich nicht primär über mein Gehalt und die Farbe meines Dienstwagens beschwere. Da Sie den Spiegel Artikel intensiv gelesen und analysiert haben, könnte Sie das Buch ebenfalls interessieren. Wenn Sie mich nicht ganz so schlimm in die Pfanne hauen, will ich großzügig sein: Sie kriegen ein kriegen ein kostenloses Rezensionsexemplar. Ansonsten 8,99 Euro (auch günstig!) in jedem Buchladen. Schon wieder Schleichwerbung. Alles.

Ihr launiger Tonfall sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass Sie es gerade mit unguter Manipulation versuchen: Wenn ich Sie demnach nicht ganz in die Pfanne haue, bekomme ich es kostenlos? So arbeite ich nicht. Ich muss gestehen, mich für das Buch nicht sonderlich zu interessieren. (Vorsicht Humor) Und Sie haben meine Bücher ja auch nicht gelesen. Nehme ich an.

Um zunächst Ihre Frage zu beantworten: über die Verschwiegenheitsklausel in meinem Arbeitsvertrag habe ich mich hinweggesetzt, da es hier darum geht, gravierende Missstände aufzudecken. Schikane und Mobbing sind kein Betriebsgeheimnis.

Gut, dass wir das geklärt haben. Hätte in den Artikel gehört, finde ich. Denn: Whistleblowing und “Missstände aufdecken”  ist eigentlich eine prima Sache. Ich habe nur (auch nach Lektüre Ihrer Webseite) das ungute Gefühl, Ihnen geht es weniger um Gerechtigkeit und Fairness, dafür aber umso mehr um Geld und Prominenz.

Ihre Kritik mag teilweise, auch in Bezug auf mich, berechtigt sein…

Aber nicht berechtigt genug, um diese Teile zu nennen? Das erinnert an den Chefredakteur von BILD, der gerne zugibt “Klar mache ich auch mal Fehler”, aber partout keinen nennen mag.

…aber definitiv ist sie, was Sie den Spiegel-Redakteuren vorwerfen: polemisch.

Genau: Deswegen steht über meinem Beitrag Polemik drüber.

Auf gefühlten 20 Seiten besprechen Sie die 10 Seiten im Heft nach dem Motto: „der kleine Blogger gegen das große Magazin“ und er gibt’s denen mal so richtig – was Sie für mich („der kleine Schriftsteller gegen den Großkonzern“) zunächst nicht unsympathisch macht. Überrascht? Weniger erstaunlich: ich halte die Spiegel Titelgeschichte insgesamt dennoch für gelungen.

Ihre Einschätzung ist falsch. Ich bin kein kleiner Blogger, der es “dem großen Magazin” mal zeigen will. Es steht auch im Artikel – ich bin seit 30 Jahren SPIEGEL-Leser und habe eine gewisse Erwartungshaltung an das meiner Meinung nach immer noch relevanteste Meinungsmedium der Republik. Inszenierte David gegen Goliath-Spielchen finde ich albern. Sie hingegen nicht, wie Ihr Buch beweist.

Das Hauptthema des Artikels, die allgegenwärtige Paranoia, hat sich für mich gerade im Nachhinein bestätigt. Ich war zugegebenermaßen zunächst im Hinblick auf diese These ebenfalls skeptisch. Als jahrelanger Teil des Systems habe ich viele Kontrollen ebenfalls als notwendig und angemessen wahrgenommen. Doch die Intensität ist teilweise perfide. Die Auswirkungen und Folgen habe ich selbst nicht so deutlich gesehen. Die Spiegel-Redakteure haben das jedoch sofort erkannt und für meine Begriffe gut herausgearbeitet.

Paranoia – aus der Wikipedia: “Paranoia (griechisch παράνοια paránoia, aus παρὰ parà „neben“ und νοῦς noûs „Verstand“; wörtlich also „neben dem Verstand“, „verrückt“, „wahnsinnig“) ist im engeren Sinn die Bezeichnung für eine psychische Störung, in deren Mittelpunkt Wahnbildungen stehen. Häufiger taucht der Begriff jedoch in seiner adjektivischen Form paranoid auf, der auf Verfolgungsängste oder Verfolgungswahn hinweist. Die Betroffenen leiden an einer verzerrten Wahrnehmung ihrer Umgebung in Richtung auf eine feindselige (im Extrem bösartig verfolgende) Haltung ihrer Person gegenüber. Die Folgen reichen über ängstliches oder aggressives Misstrauen bis hin zur Überzeugung von einer Verschwörung anderer gegen sich.”

ALDI hat Wahnbildungen, Verfolgungsängste, ist von Verschwörungen gegen sich überzeugt? Und wenn Sie das ernstlich behaupten wollen – DAS sehen Sie in dem SPIEGEL-Artikel belegt? Oder in Ihrem Buch? Tut mir leid. Ich nicht.

Wozu führt die Kontrollwut, die weit über das Maß in anderen Konzernen, auch Handelskonzernen, hinausgeht?

Es wird nicht wahrer, wenn Sie es immer wieder ohne Belege behaupten.

In den letzten Wochen erreichen mich viele Mails, ich telefoniere mit Mitarbeitern und Ehemaligen und ich treffe sie persönlich. Ich will einige zusätzliche Beispiele, die weder im Spiegel noch in meinem Buch stehen, nennen:

Ich ahne – nun kommen wieder die anekdotische Einzelbeispiele von Verkäuferinnen und Filialleitern, die auf magische Weise den gesamten Konzern als korrupt und skrupellos entlarven sollen, oder? Business as usual, demnach.

– In einer Filiale fehlen einer Verkäuferin angeblich 5 Euro im Geldbeutel. Die Verdächtige ist schnell gefunden: eine langjährige Mitarbeiterin. Um das und weitere Vergehen nun nachzuweisen, werden tagelang zwei Detektive auf sie angesetzt. Einer ist verdeckt im Laden, der andere an der Kameraanlage. Vergeblich.

Und das beweist was? Dass die Verkäuferin sich vielleicht geirrt hat? Dass es clevere Ladendiebe gibt? Dass Detektive keine Erfolgsquote von 100 Prozent haben?

– Ein Azubi war mal im Verdacht, falsch rausgegeben zu haben. Aldi hat die Kontrollen daraufhin intensiviert. Er bekommt ständig Tester und kassiert bald zitternd. Der Azubi hat seit seiner Tätigkeit bei seiner Aldi mehrere Allergien bekommen und sein Körper hält dem ständigen Druck nur kaum noch statt. Er hat regelmäßig Albträume, unter anderem, dass er zur Strafe in der Tiefkühlzelle eingesperrt wird.

Nach einem Verdacht wird ein Mitarbeiter kontrolliert. Soweit in Ordnung. ALDI jetzt die Allergien und Alpträume des Azubis in die Schuhe schieben zu wollen – das versuchen Sie nicht wirklich, oder?

– Ein Kollege von mir reagiert noch heute panisch auf, wenn er von weitem Nummernschilder bei Autos auf der Gegenfahrbahn sieht, die an die Kennzeichen der leitenden Mitarbeiter aus der Zentrale erinnern. Er schaut argwöhnisch in den Rückspiegel bei (Achtung nochmal Schleichwerbung) bei jedem Audi A6, den unsere Vorgesetzten immer fuhren (zu meiner Genugtuung untermotorisiert und ebenfalls nicht in weiß, sondern in schwarz).

Der Mann ist paranoid. Also das Opfer, nicht der Täter.

– Ein Filialleiter schreckt noch heute panisch und mit Schweißausbrüchen auf (3 Jahre nach seinem Ausscheiden), wenn laut an der Türe geklopft wird. Das war eine Eigenart seines Verkaufsleiters, vor dem er unglaubliche Angst hatte.

Erneut: Labile Psyche und Paranoia. Nicht beim Täter – beim Opfer.

– Bei einer Verkäuferin wird die Zeit genommen, wie lange sie auf der Toilette ist und der Inhalt des Mülleimers nach den Pausen kontrolliert. Man unterstellt ihr, sie sei magersüchtig und habe einen „Waschzwang“.

Wer unterstellt das? Ist es tatsächlich nur eine Unterstellung? Wo wird so ein Verhalten von der Konzernspitze verlangt?

– Ein Mitarbeiter schwärzt einen Kollegen an, weil er einen Fehler von ihm bemerkt hat und das für einen Test hielt. Daraufhin wird der Kollege gefeuert. Viele Mitarbeiter sind sich nie sicher, ob es sich um eine Kontrolle oder um einen echten Fehler handelt.

Hier fehlt eine Aussage über die Natur des Fehlers, um die Rechtmäßigkeit der Kündigung zu beurteilen. Hat der Kollegen einen schweren Fehler begangen, mag das gerechtfertigt, gar angebracht sein, ihn zu melden.

– Einer rothaarigen Verkäuferin wird fast gekündigt, weil sie angeblich einen Geldbeutel bei einem entsprechenden Test unterschlagen hätte. Dabei hatte der eingesetzte Detektiv den Geldbeutel versehentlich einer anderen Rothaarigen übergeben.

Der Detektiv ist ein Idiot. Was sagt das über ALDI?

– Ein Filialleiter ist heute noch (nach 4 Jahren) beim Psychiater, weil er ständig Albträume von seinem Kündigungsgespräch hat, bei dem ihm etwas untergeschoben wurde. Er fürchtet ständig, dass ihm das wieder passiert. Seinem neuen Arbeitgeber ist das extreme Missstrauen sofort aufgefallen.

Wieder labile Psyche, deren Schuld Sie ALDI kaum unterschieben können. Führungskräfte, die eine ungerechte Kündigung nicht verarbeiten können? Seltsam.

– Eine Vertretungs-Filialleiterin war im Verdacht, mit Geldrückgaben zu betrügen. Nachweisen konnte man das nie. Gekündigt wurde ihr wegen zwei Äpfeln. Uns sowas spricht sich rum und alle anderen werden ebenfalls ängstlich!

Wenn Sie zwei Äpfel tatsächlich geklaut hat – sehr dumm. Dann ist die Kündigung vielleicht nicht fair, aber legal. Und dass die anderen Mitarbeiter ängstlich genug werden, um keine Äpfel zu klauen? Kann wohl kaum als Schikane gelten.

– Ein Mitarbeiter fand in seinem Spind eine Packung Gummibärchen, die ihm nicht gehörten. Er wollte ernsthaft die Polizei alarmieren und Fingerabdrücke nehmen lassen, um ganz sicher zu sein, dass sie ihm nicht untergeschoben werden können. Eine Verkäuferin hatte sie versehentlich bei hm statt bei ihr selbst reingelegt.

Also: Versehen, nix passiert, weiter im Text. Wo ist schuldhaftes Verhalten von ALDI?

Dies sind nur einige Beispiele, die ich jedenfalls, nicht für normal, sondern in der Tat für paranoid halte.

Genau, paranoid. Aber nicht auf Seiten des Konzerns. Sollten wir uns etwa missverstanden haben? Sind in Ihren Augen die MITARBEITER paranoid und skrupellos? Das hätten Sie mit den SPIEGEL-Redakteuren vielleicht etwas genauer besprechen sollen.

Insofern hat der Spiegel neben meinem Buch und den TV Sendungen zum Thema einen großen Beitrag zur Aufdeckung der Discounter-Machenschaften geleistet und vielen Betroffenen gezeigt, dass sie nicht alleine sind, dass sie eben keine Einzelfälle sind, sondern dass hier ein System vorherrscht.

Was Sie bewiesen haben, habe ich mehrfach schon geschrieben: Es gibt in einem Unternehmen mit mehr als 4000 Filialen in Deutschland einen Haufen Arschlöcher. Das hätte Ihnen auch die Statistik sagen können. Den Zusammenhang zwischen den Arschlöchern und der Geschäftskultur bleiben Sie weiterhin schuldig.

Einzelfälle ergeben kein System. Erst wenn der Zusammenhang, die Absicht, die Struktur dahinter belegbar und belegt ist, wird ein System daraus. Wie bei den Drückerkolonnen, einigen Paketunternehmen oder Call In-Sendern. DA gab und gibt es systemische Verwerfungen, weil die Geschäftsmodelle nur durch Druck, Ausbeutung und Missbrauch bestehen können. ALDI als Konzern steht hingegen ausnehmend gut da: zahlt übertariflich, behandelt Lieferanten gut, besteht auf Sauberkeit und Höflichkeit der Mitarbeiter.

Nur Torsten Dewi, da haben Sie Recht, das immer 100% zu beweisen, ist kaum möglich.

Keiner verlangt 100 Prozent. 60, 70 oder 80 wären schon schön. Aber für das SYSTEMISCHE Versagen von ALDI, das Sie und der SPIEGEL ständig beschwören, haben Sie nicht EINEN Beleg beigebracht. Und zwischen “keinem” und “100 Prozent” wäre doch viel Platz gewesen, oder?

“Die Aldi Gründer und deren Manager haben eine dezentrale Organisation und Führungsmechanismen geschaffen, die ebendies erschweren. Sie sind menschenverachtend, aber nicht dumm.”

Ich hatte es in meinem Kommentar schon geschrieben – diese Aussage steht für mich diametral gegen die SPIEGEL-Behauptung “ALDI wird gnadenlos von oben nach unten durchregiert”? Wenn Sie Recht hätten, KÖNNTE es bei ALDI keine systemische Korruption geben, weil die dezentrale Organisation sich nicht von oben steuern lässt. Darf ich da um eine genauere Erläuterung bitten?

Ihr Andreas Straub http://www.andreasstraub.com (die letzte Schleichwerbung, versprochen!)

Sei Ihnen mehr als vergönnt.

Wenn ich Ihre künftigen Projekte auf Ihrer Webseite so betrachte, scheinen Sie sich als moderner Wallraff platzieren zu wollen. Ihnen scheint aber genau der Instinkt abzugehen, den Wallraff selber immer hatte – den Fehler im System zu finden, nicht im Einzelfall. Er hat bei BILD und bei der Zeitarbeit aufgedeckt, wo Ausbeutung Geschäftsprinzip war, wo die alltägliche Situation die Mitarbeiter nicht im Einzelfall, sondern zwangsläufig korrumpiert hat. Investigativer Journalismus ist nicht die Verbreitung von Anekdoten, die sehr offensichtlich Emotionen und Empörung schüren sollen, ohne wirklich den Kern des (behaupteten) Problems zu berühren.

Zum Abschluss noch ein plastisches Beispiel: Ihre ALDI-Exposés sind wie die Schriften von UFO-Gläubigen und Geistersehern. Man sammelt ein paar Anekdoten, mischt seine eigenen Erwartungen und Vorurteile dazu, addiert ein paar bis dato unerklärliche Vorkommnisse – schon sind UFOs und Geister “bewiesen”. So funktioniert das aber leider nicht. Und so lange Sie den Beweis, dass bei ALDI nicht aus der Charakterschwäche Einzelner, sondern aus gesteuerter Konzernpolitik Mitarbeiter mürbe gemacht werden, schuldig bleiben – so lange halte ich Sie für keinen guten Anwalt einer gerechten Sache.

Letztlich: Wow – SPIEGEL-Redakteure UND ein Buchautor, die sich angesichts meiner Analyse bemüßigt fühlen, auf meinem Blog das Wort zu ergreifen. Ich wäre stolz, wenn es denn ein wenig substanzieller geworden wäre. Letztlich sind wir keinen Schritt voran gekommen.



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Lukas
26. Juni, 2012 08:33

Zumindest weiß ich jetzt, dass mir neben Herrn Straubs dünner Argumentation auch sein Schreibstil nicht gefällt. Wieder 8,99 gespart. 😛

Tanja
26. Juni, 2012 09:09

Der Beweis soll wohl sein “Guck mal, da sind ehemalige Mitarbeiter noch nach Jahren psychisch total am Ende, da MUSS doch was faul sein im Konzern”.

Witzig auch der David-gegen-Goliath-Vorwurf gegen den Wortvogel… Da schließt wohl jemand (Herr Straub) von sich auf andere.

VolkerK
26. Juni, 2012 09:13

Fische stinken vom Kopf her. Das ist eine Binse und so banal, dass den SPIEGEL-Leuten nicht auffällt, dass sie außer ein paar Käsefüßen nichts übelriechendes berichten können.
In jeder Firma mit mehr als 100 Mitarbeitern kann man nach ein paar Jahren solche Geschichten hören. Azubis, die den Beruf mit falschen Vorstellungen gewählt haben und nun z.B. in Publikumssituationen massiv überfordert sind. Und dann möglicherweise nicht die Kurve kriegen und einen Beruf wählen, dem sie gewachsen sind. Und später beim Klopfen an der Bürotür Angstanfälle bekommen, weil der Chef vor Kritikgesprächen über ihre tatsächlichen Fehler so höflich war, auf sie zu zu gehen und sogar anzuklopfen. Und sie nicht zur Rücksprache in sein Büro zitiert.

Dr. Acula
26. Juni, 2012 09:47

Polemik voran.
Das einzige, wofür es nunmehr neuen “anecdotal evidence” gibt, ist, dass Aldi offensichtlich ein ungeeigneter Arbeitsplatz für labile Sensibelchen ist. Das ist MEIN Arbeitsplatz aber auch. Und vermutlich jeder Arbeitsplatz, bei dem Kundenkontakt, Geld und gewisser Verantwortungsgrad eine Rolle spielen. Ein Chef hat laut an die Tür geklopft. Teuflisch, teuflisch. Meiner reißt einfach die Tür auf…

milan8888
milan8888
26. Juni, 2012 10:20

Ich darf meine nicht mal zu machen!!!

Dietmar
Dietmar
26. Juni, 2012 10:40

Kurz, knapp, polemisch: Mein Eindruck nach dem Lesen seiner HP und dem Betrachten der nicht gezählten Inszenierungen als wahlweise Dressman, Intellektueller, investigativer Journalist, Manager etc.? Er versucht über das an´s Bein Pinkeln bei seinem früheren Arbeitgeber eine Selbständigkeit durch Selbstdarstellung aufzubauen. Keine Substanz, nur Fassade. Wenn´s nach mir ginge, Erfolgsaussichten null.

Sparkiller
Sparkiller
26. Juni, 2012 10:41

Enthüllt! So bringt ein Online-Blogger fleißige Buchautoren in Veruf! Ein Kommentator packt aus…

Ängstlich füllt Malte Z. (Name geändert) das Textfeld aus. Neben ihm liegen bereits drei leere Dosen Beruhigungsmittel. Noch vor wenigen Monaten waren diese nicht nötig, doch mittlerweile ist er ohne nicht mehr gesellschaftsfähig. Eine Nebenwirkung von regelmässigen Besuchen des Wortvogel-Blogs, mit welcher nicht gerechnet hatte.

“Ohne Vorankündigung antwortete der Betreiber auf meine Beiträge, so daß ich selbst Wochen später noch Angstattacken bekomme, sobald ich eine Diskussionsplattform betrete.”

Malte fühlt sich zudem verfolgt. Schreibt der Betreiber namens Torsten D. heimlich Beiträge in seinem Namen um so eine Sperre des ungeliebten Besuchers zu erreichen? Nervös schließt Malze die Jalousinen, bevor er sich uns anvertraut.

“Ich bin nicht der einzige. Nach meinen Quellen, welche ich natürlich nicht nennen kann, betreibt TD aktiven Rufmord von anerkannten Autoren, welche sich selbstlos bemühen Situationen wie meine an das Licht der Öffentlichkeit zu bringen.”

Mehr konnte uns Malte an diesem Tag leider nicht mehr mitteilen. Denn er sah auf seinem Monitor das Bild eines Vogels…

Nikolai
Nikolai
26. Juni, 2012 10:52

“Ein Chef hat laut an die Tür geklopft. Teuflisch, teuflisch. Meiner reißt einfach die Tür auf”

“Ich darf meine nicht mal zu machen!!!”

Ich hab nicht mal eine 🙁

Stefanie
Stefanie
26. Juni, 2012 12:08

Ich bin die Chefin und an allen Türen steht: Zutritt verboten!!

perfide… ;O)

Mencken
Mencken
26. Juni, 2012 12:29

Schöne Einleitung, eventuell wäre es aber besser gewesen, auf die weiteren Punkte nicht einzugehen, weil so letztendlich doch nur erreicht wird, daß man wieder über ALDI, aber nicht über das eigentliche Thema (Spiegel macht miserablen Kampagnenjournalismus) diskutiert.

Zumindest kann man jetzt festhalten, daß das Fehlen konkreter Belege wohl auch im Buch so vorzufinden ist (allenfalls könnte man aus der Vielzahl der Fälle Rückschlüsse auf die Konzernstruktur ziehen, allerdings schwierig angesichts der Unternehmensgröße).

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2012 12:37

@ Mencken: Richtig. Wie ich oben schon erwähnt habe: Die Statistik ist dein Freund. Arschlöcher und labile Wracks gibt es in jedem Großunternehmen – interessant wäre ein Beweis, dass ALDI bei diesen Wesenszügen weit über dem Durchschnitt liegt. Große Überraschung – dafür gibt es keinen Beleg.

TimeTourist
TimeTourist
26. Juni, 2012 12:47

Klasse. Ich finde es immer wieder interessant wie sich Leute um Kopf und Kragen reden. Hätte er einfach die Klappe gehalten, wäre es seiner Sache dienlicher gewesen.
Oder aber er hätte Fakten zwischen “keinem” und “100 Prozent”“gebracht 🙂

lilapause
lilapause
26. Juni, 2012 13:26

Wo redet sich Herr Straub denn “um Kopf und Kragen”?

Er macht deutlich, dass er ein kleiner Wadenbeißer ist, der mit ein paar Anekdötchen im Gepäck ins Davidkostüm schlüpfen möchte. Das ist ein wenig albern, aber ich bin mir sicher: Das ist erfolgreich.

Der Mann schreibt über etwas, das die Menschen interessiert, genau das, was die Menschen lesen wollen: Unterdrücktenprosa über unerträgliche Arbeitgeber am Beispiel eines Unternehmens, das jeder kennt. AMAZON-Verkaufsrang: 450.

Das nenne ich nicht “sich um Kopf und Kragen reden”, das nenne ich geschäftstüchtig. Beweise und sauberer Stil hätten mehr Arbeit gemacht, aber nicht mehr Geld erlöst.

Marko
26. Juni, 2012 13:29

@ Sparkiller: Super! Ich wittere die Chance auf einen Beitrag bei “Frontal 21”. 😉

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2012 13:31

@ lilapause: So kann man das sehen. Siehe auch mein drittletzter Absatz.

dermax
dermax
26. Juni, 2012 13:39

“– Ein Kollege von mir reagiert noch heute panisch auf, wenn er von weitem Nummernschilder bei Autos auf der Gegenfahrbahn sieht, die an die Kennzeichen der leitenden Mitarbeiter aus der Zentrale erinnern.”

Sollte ich mal wieder nen Augenarzt aufsuchen oder bin ich nicht der Einzige, der grundsaetzlich eher selten die Nummernschilder von Autos auf der Gegenfahrbahn (von weitem) lesen kann? Das Auto vor mir, klar, denn da schau ich hin, aber das Entgegenkommende…

Diese meisten dieser “Beispiele” klingen so derartig konstruiert…

milan8888
milan8888
26. Juni, 2012 13:44

Du solltest zum Augenarzt gehen

dermax
dermax
26. Juni, 2012 13:49

Mist… sicher auch ALDIs Schuld…

lilapause
lilapause
26. Juni, 2012 15:17

Ich habe gerade etwas aus dem ALDI gegessen: Indisches Hühnchen aus der Dose. Gerüch(t)en zufolge war das aber gar kein Hühnchen, sondern ein vor Angst gestorbener Angesteller im eigenen Angstschweiß.

DAS wäre mal ein Skandal.

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2012 15:22

@ lilapause: Hat er denn geschmeckt?

lilapause
lilapause
26. Juni, 2012 15:25

Nein, das ist ja der Skandal.

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2012 15:36

@ lilapause: Aus eigener Erfahrung kann ich die panierten Hühnchenteile (kein Formfleisch!) mit der draufpinselbaren Marinade aus der Tiefühltruhe empfehlen – sind so lecker, dass es eigentlich mindestens ein Regionalleiter sein muss.

Howie Munson
Howie Munson
26. Juni, 2012 16:03

Sollte ich mal wieder nen Augenarzt aufsuchen oder bin ich nicht der Einzige, der grundsaetzlich eher selten die Nummernschilder von Autos auf der Gegenfahrbahn (von weitem) lesen kann? Das Auto vor mir, klar, denn da schau ich hin, aber das Entgegenkommende…

also wenn ich es darauf anlegen und wirklcih konzentriert versuche schaffe ich es 3 von 4 Autokennzeichen vom Gegenverkehr zu identifizieren, alledings ist mir das viel zu stressig, so das ich normalerweise echt nur meine Fahrspur anschaue… vielleicht ist der Kollege ja reiner Beifahrer…

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2012 16:47

Anderswo ist das journalistische Niveau nicht besser:

http://meedia.de/print/pro-quote-kritisiert-mm-titelstory/2012/06/26.html

DMJ
DMJ
26. Juni, 2012 19:30

Es bleibt doch faszinierend, wie der simple Punkt “Es geht hier nicht um Aldi, sondern Journalismus” weiterhin ignoriert wird.

Die gesammelten Annekdoten führen aber auch wieder recht schräg von der behaupteten Grundthese ab und wollen lediglich moralische Empörung erzeugen, indem sie möglichst schlimme Dinge erzählen, aus denen sich aber wenig ableiten lässt. Da werden simple Irrtümer und Fehler genannt (was Aldi ja gerade nicht als allwissenden Big Brother erscheinen lässt) oder schlimme psychische Zustände bei Einzelpersonen, welche als Fehler im System gewertet werden – als wenn die Existenz von Leuten mit Alu-Kappen zumindest ein Indiz für Gedankenkontrollexperimente der Regierung wären.

dermax
dermax
26. Juni, 2012 19:42

@DMJ: Wie es der Hausherr schon dargelegt hat, der Grundfehler liegt darin, dass die Paranoia/Kontrollzwang/Bösartigkeit/Menschenverachtung von ALDI einfach vorausgesetzt wird und die Beispiele dann als “seht her, was dabei rauskommt” verwendet werden.
Und selbst wenn man spasseshalber die Kröte schluckt, sind die Beispiele immer noch äusserst abenteuerlich, dass man sagen möchte: Wenns weiter nix ist, dann macht ALDI ja alles richtig…

J. S.
J. S.
26. Juni, 2012 20:34

Also ich weiß, dass die Arbeit bei Aldi kein Zuckerschlecken ist. Es ist im Grunde harte Arbeit (selbst für Filialleiter). Daher kann ich verstehen, wenn manche Mitarbeiter dies psychisch nicht verkraften. Die Schuld dann aber bei Aldi zu suchen, ist ein einfaches Argument. Wenn ich nach einer Zeit sehe, dass die Arbeit mich (körperlich oder psychisch) zu sehr belastet, dann kündige ich und suche eine andere. Diese Menschen hingegen haben es wohl durchgezogen bis zum Exzess und schieben den schwarzen Peter jetzt Aldi zu. Das ist mir zu billig.
Ebenso bei den anderen Punkten. Ein Arbeitgeber ist halt misstrauisch, wenn plötzlich Geld in der Kasse fehlt.

Mencken
Mencken
26. Juni, 2012 22:57

Erklärt zumindest, warum Aldi nicht klagt, selbst wenn die Kernaussage richtig ist: Wenn die wirklich Leichen im Keller haben. ist diese Art von Berichterstattung das Beste, was ihnen passieren kann.

T.G.
T.G.
27. Juni, 2012 05:06

@Mencken: Die beiden Spiegelredakteure hatten schon dasselbe Argument. Da ALDI gegen die erbrachten Vorwürfe rechtlich nicht vorgeht, müssten sie ja war sein.

Was sind denn die Vorwürfe genau, gegen die ALDI rechtlich vorgehen sollte?

1) „Arbeit bei ALDI sei hart.“: Das kann man unzähligen Unternehmen vorwerfen.
2) „ALDI ginge gegen Plichtverletzungen der Arbeitnehmer und gegen Verletzungen des Vertrauensverhältnisses zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor.“: Das ist ALDI’s Recht als Arbeitgeber. Inwieweit ALDI dabei die Verhältnisse wahrt, erschliesst sich mir aus den genannten Beispielen nicht.
3) „Es gibt eine lange Liste von psychisch erkrankten ehemaligen ALDI Mitarbeitern.“ Gibt es einen Zusammenhang zum „System“ ALDI? Weder Spiegel noch Andreas Staub zeigen einen Zusammenhang auf. Mir kommt in regelmäßigen Abständen die Nachricht unter, dass die Zahl der psychisch erkrankten Mitarbeiter in Deutschland stetig steigt. Haben wir hier nicht ein grundlegendes gesellschaftliches Problem, das man nicht ALDI anlasten kann?
4) “ALDI ist dezentral organisiert“ oder „ALDI ist von oben nach unten durchregiert“: Wie auch immer, das ist eine Frage des Geschmacks für die Unternehmensleitung bei ALDI. Über Geschmack kann man sich bekanntlich nicht streiten.
5) „Bei ALDI würde gemoppt.“: Da niemand wirklich einen Beweis dafür erbracht hat, könnte ALDI versuchen, gegen diesen Vorwurf rechtliche Schritte einzuleiten.
6) Es gibt eine Reihe von Vorwürfen gegen Mitarbeiter auf verschiedenen Ebenen von ALDI, aber dies sind halt keine Vorwürfe gegen ALDI selbst.

Eigentlich ist nur ein kleiner Punkt 5) abmahnungswürdig. Warum hält sich ALDI trotzem mit rechtlichen Schritten zurück?

1) Dass schlechte Arbeitsbedingungen und Mobbing bei ALDI Tagesordnung seien, ist (gefühlt) eine weitverbreitete Meinung in der Gesellschaft, auf der sowohl Andreas Staub als auch der hier diskutierte Spiegel-Artikel erfolgreich umherreiten. Die ALDI PR-Strategen haben sicher genaue Statistiken darüber, inwieweit es eine Anti-ALDI-Stimmung gibt und was die Gesellschaft genau über ALDI als Arbeitgeber denkt.

2) Es gibt auch eine große Stimmung (insbesondere im Internet) gegen den Abmahnwahn und gegen abmahnende Unternehmen in Deutschland. (Das ist wiederum nur gefühlt, ich kenne keine Statistiken darüber.)

3) In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht die Gefahr, dass sich Stimmungen unabhängig der tatsächlichen Fakten schnell zu Protestbewegungen aufschaukeln können. Mit Abmahnungen kann man gegen die Meinung der Gesellschaft nicht vorgehen. Im Gegenteil, die Meinung würde sich (insbesondere in diesem Fall) verstärken.

Vor dem Hintergrund dieser 3 Punkte könnten rechtliche Schritte seitens ALDI durchaus nach hinten losgehen und in kurzer Zeit zu einer Boykottwelle führen, insbesondere wenn ALDI gegen den kleinen David Andreas Staub oder ein gut angesehenes Nachrichtenmagazin wie dem Spiegel vorginge.

Solange Spiegel und Andreas Staub keine stärkeren Geschütze auffahren, kann sich ALDI hier ganz entspannt zurücklegen.

Dietmar
Dietmar
27. Juni, 2012 09:08

@T.G.: Blendend analysiert. Das sind gleichzeitig die Gründe, warum man gegen solche Wadenbeißer keine echten Möglichkeiten hat. Sie können eben einfach immer nachlegen und sich darauf verlassen, dass irgendetwas hängen bleibt.

Ähnlich war das doch auch mit Michael Moores Lügengeschichte über den GM-Manager in “Roger & Me”. Der wird damit leben müssen.

Wortvogel
Wortvogel
27. Juni, 2012 09:16

@ Dietmar: Na ja, bei Moore liegt die Wahrheit sicher irgendwo in der Mitte (wie auch bei Spurlock). Dokumentarfilmer spitzen zu, um ihr Thema interessant zu machen. Und gerade Moore ist sicher auch mit teilweise ungesundem persönlichen Einsatz dabei. Das ändert aber nichts an der generellen Aussage von “Sicko” oder “Bowling for Columbine”.

Dietmar
Dietmar
27. Juni, 2012 09:53

@Wortvogel: Auch für “Bowling for Columbine” hat er nicht sauber gearbeitet sondern sich Fakten geschaffen, wie er sie brauchte. (“Sicko” kenne ich nicht.)

Es ist ein Unterschied, ob man überspitzt, oder Fakten erfindet, wie etwa, dass der Manager nicht mit ihm sprechen wollte, ihn in einer öffentlichen Sitzung abblitzen ließ und so weiter, wenn er ihm tatsächlich aber mindestens ein ausführliches Interview gegeben hat. Ganz abgesehen davon, dass Moores Dokumentation mit den Ereignissen nichts zu tun hat und die protestlaufende Bevölkerung düpiert.

(Fällt hoffentlich nicht auf, dass ich den Moore nicht mag, weil ich mich von ihm belogen fühle, und ich ihn für einen psychotischen Selbstdarsteller halte, was daran liegen könnte, dass ich ihn nicht mag. Und er einer ist, natürlich.)

Mencken
Mencken
27. Juni, 2012 11:20

@T.G.: Schöne Zusammenfassung, geht aber an meinem Post vollkommen vorbei (der Spiegel hat mit Sicherheit nicht mein Argument vorgebracht, ich sage ja, daß der Artikel so mies ist, daß ihn Aldi auch hätte in Auftrag geben können, wenn es wirklich Leichen im Keller geben würde).

@Dietmar: Volle Zustimmung zu Moore, da kann man wirklich nicht mehr von “Zuspitzung” reden, sondern nur noch von bewusster Falschdarstellung und Manipulation.

HAB
HAB
27. Juni, 2012 12:40

Bezüglich Moore kann ich diesen Film empfehlen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Manufacturing_Dissent

CypherCrowley
CypherCrowley
27. Juni, 2012 12:50

Das mit dem Moore sehe ich aber schon ein wenig anders.

Der Spiegel-Artikel gibt sich als investigativer Enthüllungsjournalismus, in einer Publikation bei welcher man einen solchen auch berechtigterweise bearbeiten darf.

Moore arbeitet dagegen reichhaltig mit den Stilmitteln von Fiktion. Das sind in meinen Augen meinungsmachende Unterhaltungsfilme, Reality-Soaps auf hohem Niveau.

Ein Artikel gegen ALDI der zB. literarische Stilmittel benutzt hätte sich sicher nicht dem Vorwurf der schlampigen Recherche oder dünnen Argumentation stellen müssen. (“Dies ist die schauerliche Geschichte über ein kleines Unternehmen in einem kleinen Europäischen Land in dem alle gar furchtbar paranoid sind” etc.).

Machen Kolumnisten ja immer sehr gerne und wird als persönlich gefärbter Rant akzeptiert, ob man dem Verfasser dann zustimmt oder einsetzende Demenz bescheinigt steht auf einem anderen Blatt.

Ich kann Dietmar schon verstehen, ich kam mir zuerst auch verarscht vor als ich von Moores inszenierten Mätzchen erfahren habe (Gewehr bei Kontoeröffnung, usw.). Wenn man aber seine polemische Methodik erstmal durschaut hat – und die ist ja nicht gerade subtil und bisher auch immer gleich – dann bleibt packende Dokufiction mit realem Kern.

Denn wenn ich die zugrundeliegende Motivation und den Inhalt seiner Propaganda betrachte, dann finde ich – zumindest bei seinen bisherigen Filmen: Der Zweck heiligt hier die Mittel. Er mag bei “Roger & Me” die Tatsachen verdreht haben, aber mit der Absicht die (durchaus nicht erlogene) Massenarbeitslosigkeit und Verarmung in seiner Heimatstadt zu stoppen. Und als Teil des Distributionsdeals mit Moore hat Warner Bros. den Leuten aus Flint die ihre Bleibe verloren haben für zwei Jahre die Miete gezahlt. Da kann ich dem Mann nicht wirklich böse sein. Man muß halt nur wissen woran man bei ihm ist. Den Dokumentarfilm “Manufacturing Disset” kann ich da nur empfehlen.

@Dietmar
Unter Berücksichtigung dessen was ich oben schrub: Schau Dir “Sicko” an! Allein die Szenen als er mit US-Bürgern die vom staatlichen Gesundheitssystem im Stich gelassen wurden auf einem Boot nach Guantanamo schippert (weil die Insassen da herrvoragende medizinische Versorgung auf Staatskosten erfahren) oder mit ihnen in Mexico Apotheken und Ärzte zum Spottpreis besucht (woraufhin die Leute in Tränen ausbrechen weil sie seit Jahre krank und hochverschuldet sind) ist ganz großes Kino, unabhängig davon wie reisserisch, polemisch und (evtl.) “gestellt” das sein mag. 🙂

CypherCrowley
CypherCrowley
27. Juni, 2012 12:59

Korrektur bei #35:
Zweiter Absatz: “erwarten” statt “bearbeiten”.
Hirn falsch verkabelt. 🙂

Andreas Straub
Andreas Straub
27. Juni, 2012 13:23

Richtig ist, wir sind nicht viel weitergekommen. Der Rest zeugt leider eher von Ahnungslosigkeit. Die “Einzelfall-Rhetorik” ist typisch für Discounter selbst (Herr Dewi, vielleicht sollten Sie doch mal von Aldi Geld verlangen). Meine eigenen Erfahrungen und Einblicke, hunderte Mails aus dem ganzen Bundesgebiet und teilweise aus dem Ausland stützen jedenfalls die kritische Berichterstattung.
Noch einen Hinweis: bei Aldi intern ist man längst einen Schritt weiter. Hier wird derzeit die Personalpolitik überarbeitet und es sind bereits Verbesserungen für die Angestellten implementiert worden. Und das ist ein größerer Erfolg als ich jemals erwartet hätte. Ich empfehle jedem, mal einen Feldversuch zu starten. Fragen Sie einfach die Aldi Verkäuferin des Vertrauens. Aber Vorsicht: Sie könnten mit der Realität konfrontiert werden.

Lukas
27. Juni, 2012 13:41

Herr Straub, ich kann Ihre Frustration nachvollziehen. Ich persönlich kämpfe seit Jahren gegen die Unterwanderung unserer Gesellschaft durch reptiloide Formwandler aus dem Erdinneren. Leider wird die Hohlwelt-Theorie trotz zahlreicher Beweise als unwisenschaftlich abgelehnt, Dutzende von mir zweifelsfrei überführte Reptiloiden werden von den zuständigen Stellen als Einzelfälle abgetan.
Meine eigenen Erfahrungen und Einblicke, hunderte Mails aus dem ganzen Bundesgebiet und teilweise aus dem Ausland stützen meine Behauptungen. Diese Mails darf ich aber niemandem zeigen, um meine Quellen nicht zu gefährden. Ich kann daher meine werte Leserschaft und vor allem Sie, Herr Straub, nur bitten, mir zu glauben – wenn jemand für meine Situation Verständnis hat, dann sind Sie es.

CypherCrowley
CypherCrowley
27. Juni, 2012 14:06

@Andreas Straub
Ich kann für die Leser ihres Buches nur hoffen daß Sie da nicht den gleichen Schreibstil pflegen wie in ihren Blogkommentaren, sonst wird das für die nämlich nicht in Sachen Inhalt, sondern auch Form zur Tortur.

Richtig ist, wir sind nicht viel weitergekommen.

Ihr Unvermögen stichhaltige Belege vorzuweisen wollen Sie jetzt als argumentativen Sieg umdeuten? Alle Achtung!

Der Rest zeugt leider eher von Ahnungslosigkeit.

Der Rest von was?

Die “Einzelfall-Rhetorik” ist typisch für Discounter selbst (Herr Dewi, vielleicht sollten Sie doch mal von Aldi Geld verlangen).

Die BILD-Redaktion hat gerade angerufen, Herr Straub. Sie möchte ihren Hausstil zurück haben.

Aber Sie haben schon recht: Der Wortvogel steckt mit ALDI unter einer Decke.

Gut zu wissen daß Sie das mit der Paranoia so konsequent durchziehen.

Meine eigenen Erfahrungen und Einblicke, hunderte Mails aus dem ganzen Bundesgebiet und teilweise aus dem Ausland stützen jedenfalls die kritische Berichterstattung.

Ich habe mal neben der Schule als Aushilfe in der Systemgastronomie gearbeitet. Zwei Wochen vor Ablauf der Pobezeit wurde ich trotz vorbildlicher Arbeitsleistung entlassen weil ich mir drei Zehen gebrochen hatte.

Gegen ein entsprechendes Honorar gebe ich ihnen gerne ein Testimonial für ihr nächstes Buch:

“Wie McDoof seine Angestellten systematisch zur Selbstverstümmelung treibt um sie feuern zu können bevor sie in die nächste Tarifstufe aufsteigen ”

Noch heute zucke ich zusammen wenn jemand “Cheeseburger” sagt.

Noch einen Hinweis: bei Aldi intern ist man längst einen Schritt weiter. Hier wird derzeit die Personalpolitik überarbeitet und es sind bereits Verbesserungen für die Angestellten implementiert worden. Und das ist ein größerer Erfolg als ich jemals erwartet hätte.

Gibt es dafür auch irgendwelche Belege? Oder wieder nur Einzelberichte?

Und wo sehen Sie da den Zusammenhang zu Ihrem Buch? Wunschdenken?

Ich empfehle jedem, mal einen Feldversuch zu starten. Fragen Sie einfach die Aldi Verkäuferin des Vertrauens. Aber Vorsicht: Sie könnten mit der Realität konfrontiert werden.

Jetzt verwirren Sie: Ich dachte die Realität findet man in ihrem Buch ?!

Shah
Shah
27. Juni, 2012 14:11

Herr Straub,

machen Sie sich doch einmal die Arbeit und schwärzen/blurren Sie die persönlichen Daten der bei Ihnen eingegangen Emails und laden sie als pdf Dokument irgendwo hoch. Das dürfte doch legal sein, oder? Und dann hätten wir endlich Fakten.

Peroy
Peroy
27. Juni, 2012 15:51

“Sollte ich mal wieder nen Augenarzt aufsuchen oder bin ich nicht der Einzige, der grundsaetzlich eher selten die Nummernschilder von Autos auf der Gegenfahrbahn (von weitem) lesen kann? Das Auto vor mir, klar, denn da schau ich hin, aber das Entgegenkommende…

also wenn ich es darauf anlegen und wirklcih konzentriert versuche schaffe ich es 3 von 4 Autokennzeichen vom Gegenverkehr zu identifizieren, alledings ist mir das viel zu stressig, so das ich normalerweise echt nur meine Fahrspur anschaue… vielleicht ist der Kollege ja reiner Beifahrer…”

Also ich spiel’ beim Autofahren immer Number of the Beast…

dermax
dermax
27. Juni, 2012 15:58

Traurig, Herr Straub, sehr traurig… nicht auf Fragen eingehen, die übliche “Ihr habt ja alle keine Ahnung”-Rhetorik und dann halt Voreingenommenheit unterstellen…

Und Sie können noch 100mal von Ihren tiefen Einblicken und Erkenntnissen schwafeln, solange Sie nicht in der Lage sind, die auch mit anderen zu teilen, sind die wertlos. Ach so, die sind in Ihrem Buch zu finden, stimmt ja… nur 8,99…

ALDI überarbeitet also seine Personalpolitik, damit MUSS natürlich zwingend alles passen, was Sie so erzählen…

Carsten
Carsten
27. Juni, 2012 16:11

So wie sich hier die Kommentare darstellen, könnte man annehmen, es handele sich bei deren Schreibern um aktuelle ALDI-Mitarbeiter, die versuchen, Herrn Straubs Erfahrungen als Angestellter dieses Konzerns in Abrede zu stellen.

Wer das Buch gelesen hat, erkennt schnell, dass Herr Straub derartig detaillierte “Insider-Beispiele” und vor allem eigene Erlebnisse beschreibt, die er sich nie und nimmer aus den Fingern gesogen haben kann. Warum auch?
Den Mut, ein Buch voller Lügen im Zusammenhang mit seinem ehemaligen Arbeitgeber auf den Markt zu bringen, spreche ich diesem Mann ab. Schon aus dem Grund, dass er sich dies rein juristisch gar nicht leisten könnte.

Ich bin jedenfalls noch nie derart ekelhaft, boshaft und asozial in den Firmen behandelt worden, für die ich tätig war bzw. bin.

Ich würde mir einen solchen Umgang auch nie und nimmer bieten lassen.

Dass Herr Straub sich dies bieten ließ sehe ich darin begründet, dass er zu dem Zeitpunkt seines Amtseintritts ja praktisch noch “blutjung” war, und keinerlei Vergleichsmöglichkeiten hatte.

Das Buch ist top geschrieben. Und eines weiß ich sicher:

Aldi-Filialen werden mich zukünftig als Kunden nicht mehr begrüßen dürfen.

Mencken
Mencken
27. Juni, 2012 16:23

Warum? Weil sich der Blödsinn gut verkauft.

Peroy
Peroy
27. Juni, 2012 16:28

“Aldi-Filialen werden mich zukünftig als Kunden nicht mehr begrüßen dürfen.”

Kauf ich halt doppelt so oft dort ein, dann gleicht’s sich wieder aus…

CypherCrowley
CypherCrowley
27. Juni, 2012 16:49

@Carsten:

Und wieder wurde der Grund warum der Spiegel-Artikel und in Folge das Geschreibsel von Herrn Straub unter Beschuss stehen entweder nicht geschnallt oder geflissentlich ignoriert.

“So wie sich hier die Kommentare darstellen, könnte man annehmen, es handele sich bei deren Schreibern um aktuelle ALDI-Mitarbeiter, die versuchen, Herrn Straubs Erfahrungen als Angestellter dieses Konzerns in Abrede zu stellen.”

In Abrede Stehen nicht Straubs Erfahrungen (daß einiges bei ALDI scheiße abläuft), sondern deren Beweiskraft für die Behauptung daß dies systematisch und flächendeckend von der Konzernführung gewollt und nicht bloß das Fehlverhalten einzelner ist.

“Wer das Buch gelesen hat, erkennt schnell, dass Herr Straub derartig detaillierte “Insider-Beispiele” und vor allem eigene Erlebnisse beschreibt, die er sich nie und nimmer aus den Fingern gesogen haben kann.”

Sobald man etwas nur lebendig genug beschreibt wird es automatisch zu Wahrheit?

“Warum auch?”

Nun, der Umstand daß man von einem Buch mit dem Titel wie “ALDI: Alles Knorke!” weniger Exemplare verkauft wäre ein Motiv. Und gefeuerte Angestellte die im Nachhinein ihrem ehemaligen Arbeitsgeber eins auswischen wollen sind ja nun auch keine seltenheit. Das ist aber auch gar nicht so wichtig weil….

“Den Mut, ein Buch voller Lügen im Zusammenhang mit seinem ehemaligen Arbeitgeber auf den Markt zu bringen, spreche ich diesem Mann ab. Schon aus dem Grund, dass er sich dies rein juristisch gar nicht leisten könnte.”

…weniger der Wahrheitsgehalt der geschilderten Einzelschicksale, sondern deren Relevanz auf dem Prüfstand stehen.

“Ich bin jedenfalls noch nie derart ekelhaft, boshaft und asozial in den Firmen behandelt worden, für die ich tätig war bzw. bin.
Ich würde mir einen solchen Umgang auch nie und nimmer bieten lassen.”

Ist eine nachvollziehbare Einstellung. Ich kann ihnen aus persönlicher Erfahrungen nur raten auch weiterhin um die Systemgastronomie einen Bogen zu machen, dort werden Ihre Ansprüche definitiv nicht erfüllt.

“Das Buch ist top geschrieben.”

Auch wenn ich das stark bezweifle, ich werde es wohl nie erfahren. Dämliche Argumentationen bleiben auch dämlich wenn sie gut geschrieben sind.

“Aldi-Filialen werden mich zukünftig als Kunden nicht mehr begrüßen dürfen.”

Ich glaube einem allergischem Azubi mit Tiefkühlzellen-Trauma kullert in diesem Moment eine kleine Freudenträne über die Wange.

Viva la Résistance!

dermax
dermax
27. Juni, 2012 17:55

@Carsten: “So wie sich hier die Kommentare darstellen, könnte man annehmen, es handele sich bei deren Schreibern um aktuelle ALDI-Mitarbeiter, die versuchen, Herrn Straubs Erfahrungen als Angestellter dieses Konzerns in Abrede zu stellen.”

Zum tausendsten Mal: Welche Erfahrungen? Ich habe weder im Spiegel-Artikel nix derartiges gelesen, auch nicht in seinem Kommentar hier?

Und das Buch mag toll sein (ich geb trotzdem keine 8,99 aus…), aber wir reden hier nicht über das Buch sondern über einen lausigen Spiegel-Artikel, auch wenn manche hier gerne einen anderen Kriegsschauplatz aufmachen würden…

DMJ
DMJ
27. Juni, 2012 18:38

Detailreichtum ist also Beweis für Wahrheit?
Fuck, dann frage ich mich, warum man uns die Raumschiffe vorenthält, deren Existenz die “Perry Rhoden”-Risszeichnungen belegen.

Es bleibt aber mein Lieblingspunkt, dass niemand von der “Gegenseite” auch bei tausendfacher Wiederholung zu verstehen scheint, dass alles, was in dem Buch stehen oder bei Aldi vorgehen mag NICHTS damit zu tun hat, dass der SPIEGEL-Artikel schlechter Journalismus ist, aber genau das der Punkt ist, um den es hier von Anfang an ging.
Stattdessen lieber noch ein Dutzend mal in den Raum verdächtigen, alle hier würden von Aldi bezahlt oder hoffen, es demnächst zu werden.

CypherCrowley
CypherCrowley
27. Juni, 2012 18:58

@DMJ
“Es bleibt aber mein Lieblingspunkt, dass niemand von der “Gegenseite” auch bei tausendfacher Wiederholung zu verstehen scheint, dass alles, was in dem Buch stehen oder bei Aldi vorgehen mag NICHTS damit zu tun hat, dass der SPIEGEL-Artikel schlechter Journalismus ist, aber genau das der Punkt ist, um den es hier von Anfang an ging.”

Eben, aber man kann diese Kritik halt auch nicht torpedieren wenn man ganz offenscheinlich keine Munition ausser ein paar verosteten Blingängern hat. Also versucht man weiter Nebelkerzen zu werfen indem man erklärt wie man Erdbeben mitttels aufgeblasener Papiertüten verhindert.

“Stattdessen lieber noch ein Dutzend mal in den Raum verdächtigen, alle hier würden von Aldi bezahlt oder hoffen, es demnächst zu werden.”

Stimmt doch auch! Ich habe als mentale Vorbereitung für mein zukünftiges Vorstellungsgespräch vorhin erst einen Azubi in mein Eisfach gesperrt. Der macht es sich da gerade zwischen dem Seeslachsfilet und den marinierten Wintersteaks bequem.

Beides natürlich aus dem ALDI.

Die drei kommen da drin auch gut miteinander aus, der Kontrollwahn ist inzwischen soweit fortgeschritten daß sogar die Tiefkühlprodukte vom ALDI oftmals unter Depressionen und Panikattacken leiden. Ich mußte neulich erst eine Packung Rahmspinat von denen vor der Zubereitung für zwei Sitzungen zum Psychiater schicken.

Gegenüber Straub-Lesern ist unsere Tarnung jetzt natürlich hinfällig, jedem Exemplar des Buches liegt ein paar dieser Spezial-Sonnenbrillen bei die einen die wahrlich wahre Wahrheit erkennen lassen.

Howie Munson
Howie Munson
27. Juni, 2012 19:23

Wir halten fest: in einen Bereich von Aldi Süd gibt es laut dem Buch von Herrn Straub unfassbare Vorkommnisse. Der Spiegel behauptet, man könne daraus schliessen, dass dies Alltag in ganz Aldi Süd und sogar Aldi Nord sei. Darüber hinaus sei dies auch bei Aldi ausgeprägter als bei den anderen Lebenmittelgroßketten, OBWOHL die wiederum vor fünf Jahren wegen ähnlichen Vorwürfen in den Schlagzeilen waren und im Falle von Lidl sogar mit Rechtsmittel belegt wurden.

Also wo bleiben die Verfahren gegen Aldi? Wenn da systematisch gegen geltenes Recht verstoßen wird, muss sich doch was finden lassen, was auch vor Gericht beweisbar ist….

Aber beeindruckend ist wirklich, wie Aldi es geschaft hat in ein/e/n Film & Medien Blog ihre Angestellten als Stammkommentatoren einzuschleusen, nur damit sie Jahre später gegen ein Buch und einen Spiegelartikel anschreiben, da wird Toyota fast schon neidisch…. [/sarcasm]

So und nu hol ich mir noch ein Tüte von CrustiCroc und ‘ne neue Freeway-Flasche und harre der Dinge die jetz noch kommen.
(Ibu-chips und River-Cola mag ich nicht…)

CypherCrowley
CypherCrowley
27. Juni, 2012 19:51

@Howie Munson:
“Also wo bleiben die Verfahren gegen Aldi? Wenn da systematisch gegen geltenes Recht verstoßen wird, muss sich doch was finden lassen, was auch vor Gericht beweisbar ist….”

Mir scheint Du hast das Straub’sche Argumentationsprinzip noch nicht so ganz verinnerlicht:

Obwohl der menschenverachtende Kontrollterror vom ALDI-Führerbunker ausgehend streng automatisiert durch den gesamten Konzern gepeitscht wird, sind hier dennoch gleichzeitig “dezentrale Organisation und Führungsmechanismen” am Werk, die sich schlagartig wie Kakerlaken in alle Himmelsrichtungen auflösen sobald Journalisten, Buchautoren oder die Justiz den schonungslosen Lichtkegel der Enthüllung darauf schwenken möchten.

“So und nu hol ich mir noch ein Tüte von CrustiCroc und ‘ne neue Freeway-Flasche und harre der Dinge die jetz noch kommen.”

Na dann hoffe mal darauf daß Du die Party nicht schon gesprengt hast als Du hier in dem ersten Abatz deines Kommentars mit “Sachlichkeit” und “Logik” im Schlepptau reingeplatzt bist. Diese beiden stadtbekannten Spaßbremsen haben ja bisher überwiegend durch Absenz geglänzt. 🙂

DMJ
DMJ
27. Juni, 2012 20:55

Na klagen kann doch keiner, da der Aldi-Satan so gewissenlos ist, zu gut zu bezahlen, als dass sich jemand traut.
Nicht wie die guten Menschen von anderen Discountern, die ihren Angestellten lieber mal weniger geben, damit sie nicht unangemessen abhängig von ihnen werden.

CypherCrowley
CypherCrowley
27. Juni, 2012 21:08

“Na klagen kann doch keiner, da der Aldi-Satan so gewissenlos ist, zu gut zu bezahlen, als dass sich jemand traut.”

Daß es den schicken Firmenwagen dann aber nicht in der Wunschfarbe gab läßt schon tief blicken. Das hat alles Methode. So werden Menschen mürbe gemacht, ich sag’s Dir!

Dietmar
Dietmar
28. Juni, 2012 08:15

Das mit dem Moore sehe ich aber schon ein wenig anders.

Ich auch. Deshalb schrieb ich “ähnlich”. Vor allem ging es mir darum, dass man sich gegen solche Mittel schwer, eigentlich gar nicht, wirksam wehren kann.

Außerdem ist in seinem Werk nirgends ein Disclaimer, in dem er sagt, dies sei Dokufiction. Eher im Gegenteil stellt er die Realität dar, behauptet er, wenn ich das richtig überblicke.

VolkerK
28. Juni, 2012 09:06

Ich wollte mich eigentlich hier ausklinken, aber die Beiträge sind doch zu spaßig.
Ich bin ja jetzt lange genug online um Ähnlichkeiten in der Handschrift von BBS-, Foren- und Kommentartexten zu erkennen, was schon einige Sockenpuppen enttarnt hat.
Insbesondere amüsiere ich mich über die Nutzung von Bindestrich-Wortschöpfungen und die Hervorhebung in “Anführungszeichen”, wie zum Beispiel “Insider-Beispiele”, “Einzelfall-Rhetorik”, “blutjung” und „Waschzwang“. Bei zwei hier postenden Menschen, die dieselbe Meinung vertreten.
Und beide machen in Bezug auf Ortographie, Interpunktion und DIN 5008 keine individuellen Fehler. Dazu oft lange, verschachtelte, mit Einschüben versehene und Anspielungsgespickte Sätze.
Das ist auffallend.
Zum Glück kann ich die IP-Adressen nicht sehen.
Disclaimer:
Ich behaupte nicht, dass hier eine Sockenpuppe schreibt. Ich hab nur Hinweise auf mögliche Indizien. Mehr nicht.

Dietmar
Dietmar
28. Juni, 2012 09:08

@VolkerK: Für Insider: Ich habe den Verdacht, der Carsten ist dem Andreas sein Thomas. 🙂

CypherCrowley
CypherCrowley
28. Juni, 2012 19:20

@Dietmar
Ach Quatsch, die arbeiten nur im gleichen Büro bzw. nutzen den gleichen Offenbacher Surf-Stick. 😀

Wobei, wenn dem Andreas sein Thomas auch so ein nahkämpfender Kriegsheldenenkel mit Erfahrung als Messer-Stuntman ist, dann ist Vorsicht geboten. 😉

Thorsten
28. Juni, 2012 20:15

@T.G.:

>>5) „Bei ALDI würde gemoppt.“

Das will ich wohl auch hoffen, ich mag es nicht, wenn ich einkaufen gehe und der Boden dreckig ist!

Sorry, musste einfach sein. 🙂 Zu meiner Verteidigung, ich habe gestern Abend fünf Folgen Muppet-Show am Stück gesehen, das sind alles noch Auswirkungen von dem Plüsch-Kater.

Zum Thema kann ich leider auch nichts neues beisteuern. Aber dass man nichts zu sagen hat, muss einen ja nicht unbedingt vom Kommentieren abhalten. 😉

Urs
Urs
6. Juli, 2012 21:12

Erschreckend finde ich, daß Frau Amann bei Jauch in der Sendung sitzt und nicht widerspricht, als Herr Straub als “Aussteiger”, der vom System Aldi genug hat, präsentiert wird. In Wahrheit – glaubt man Frau Amanns Artikel im Spiegel – wurde Herr Straub gefeuert.

Der fehlende Widerspruch ist journalistisch gesehen untragbar.

Wortvogel
Wortvogel
7. August, 2012 12:25

@ McCluskey: Dazu passt ein Eintrag in meinem Gästebuch (manche Leute verstehen das Kommentarprinzip augenscheinlich nicht), den ich hier mal reinkopiere:

JA DA BIN ICH HIER GELANDET. ICH HABE BEWEISE GEGEN ALDI, WENN ICH DIESE ABER VERÖFFNTLICHEN WÜRDE, DENKE ICH WÄRE DAS PERSÖNLICH NICHT MEINER GESUNDHEIT DIENLICH.
AUCH WENN MEIN EINTRAG HIER GELÖSCHT WIRD; MIR TATS GUT DIESES MAL ZU SCHREIBEN. VOR ALLEM PERSONEN DIESES KUND ZU TUN DIE ABSOLUT KEINE AHNUNG HABEN.
Herr Dewi SIE sind damit gemeint.
Einen schönen Tag noch.

Das übliche Gesumse – wenn ich könnte, wie ich wollte! Zu blöd, dass keiner von denen will. Trotz aller “Beweise”. Aber wer will sich schon gegen die ALDI-Mafia stellen?!

VolkerK
7. August, 2012 12:37

@Wortvogel
Schöne herbeikonstruierte Verschwörungstheorie. Um es mal auf twitterisch zu sagen:

“Wenn man bei ALDI nur drei Buchstaben tauscht und zwei Ziffern anhängt kommt AREA51 raus!!!111”

DMJ
DMJ
7. August, 2012 13:16

Mein persönlicher Traum wäre es, wenn jetzt jemand von der Contra-Aldi-und-Journalismus-Front den Artikel über den Filialleiter abtun würde, als nichtssagendes Einzelschicksal, welches längst nicht so bedeutungsvoll ist, wie die nichtssagenden Einzelschicksale geknechteter Untergebener. 😛

Howie Munson
Howie Munson
7. August, 2012 15:00

(Videolink entfernt)

Leider kann man dass Original nicht verliken da Herr Mey da etwas eigen ist…

Dr. Acula
7. August, 2012 15:39

Aber ausgerechnet Rennicke? Bäh…

dermax
dermax
7. August, 2012 16:03

Bleibt dabei: “Ihr habt alle keine Ahnung” ist das Hauptargument der ALDI-Gegner… sehr überzeugend… in einem Rechtsstaat sollte das ja auch reichen, um einen Konzern an die Wand zu stellen…

PabloD
PabloD
7. August, 2012 16:16

In der letzten LebensmittelZeitung stand auch ein (einigermaßen neutraler) Artikel zu Herrn Straub. Wenn man wollte, konnte man zwischen den Zeilen sogar den Wortvogel (oder halt jeden anderen auf Fakten beharrenden Kritiker) rauslesen… 🙂

Wortvogel
Wortvogel
7. August, 2012 17:09

@ Howie Munson: Nachdem ich mich etwas schlau gemacht habe, muss ich Doc Acula Recht geben – Rennicke geht nicht.

Dr. Acula
7. August, 2012 17:26

@Vogel
Bedankt.

Howie Munson
Howie Munson
7. August, 2012 18:16

jetzt sagt nicht, dass hätte ich vorher wissen müssen… wenn man einmal die Gema braucht…

Wortvogel
Wortvogel
7. August, 2012 18:26

@ Howie: War ja kein Vorwurf. Geht nur halt nicht.

Steffi
Steffi
7. August, 2012 21:29

Aldi ist und bleibt ein Konzern, wo mit viel Druck, Leistungsbereitschaft und leider auch mit unfairen Mitteln gearbeitet wird. Leistungsbereitschaft ok, aber ein Teilzeitvertrag mit 24 Std. pro Woche von denen man 6 Tage von 6.00 bis 20.00 bereit zu stehen hat ist etwas anderes. Nicht flexibel sondern am besten Null Privatleben sollte man als Aldi Angestellte/r schon mitbringen. Eine Palette sollte in spätestens 15 Minuten komplett abgenommen und eingeräumt sein. Und an die 1500 Artikel pro Stunde sollte man auch kassieren. Mit mindestens 100 Käufern, dabei aber nicht vergessen, in den Wagen sehen, freundlich begrüßen, alles schnell und richtig einscannen, während des Kassiervorgangs nach Kartenzahlung fragen, Satz gibt es vorformuliert von Firma Aldi, sollte der Kunde bar bezahlen, Kasse auf und schnell das Geld auf den nächsten Schein hochzählen und dem Kunden direkt das Geld unter die Nase heben!!!! Ganz wichtig! Sollte die Kassiererin hier schon einen Fehler machen, wird es kritisch! Denn genau das war es bei mir! Ich bin schon mehr als ein Jahrzehnt in diesem Unternehmen und als ich Aldi zu teuer wurde, habe ich auf einen Schlag alles falsch gemacht! Ich wurde selbst monatelang gemobbt und kontrolliert bis zum Umfallen. Täglich und persönlich vom neuen ehrgeizigen Bezirksleiter! Übrigens ein Liebling des vorgesetzten Verkaufsleiter. Da dies nicht die gewünschten Erfolge brachte um mich loszuwerden, wurde dann ständig mein Plan verändert, ich hatte null Privatleben, als ich dies auch noch 1 Jahr mitmachte, völlig überarbeitet und überfordert, fiel ich auf einen Testkauf rein. Mein lieber Bezirksleiter hatte eine Testkäuferin geschickt, 17 Jahre, in erwachsener Begleitung. Mir wurde vorgeworfen ich würde Alkohol an Jugendliche verkaufen. Ich bekam bald darauf eine Abmahnung.
Meine erste! Danach wurde während meiner Abwesenheit mit meinen Kollegen über mich gesprochen und wie schlecht ich doch meine Arbeit machen würde. Das Problem!!! Ich habe gewissenhaft und sauber gearbeitet, ich wurde über 3 Jahre drangsaliert, ständige übermäßige Kontrollen, es wurde mit zweierlei Maß gemessen, haben Sie keinen Fehler gefunden war ich angeblich zu langsam! Komisch das dies vorher in den 10 Jahren keinem auffiel. Ich habe dies allerdings schon bei mehreren Mitarbeitern beobachten dürfen! Ich bin definitiv nicht alleine. Und die Vorgesetzten unserer Firma, unterstützen genau diese Menschen. Neuer Bezirksleiter, 3. Jahr, 21 Entlassungen…nein natürlich Aufhebungsverträge. Das ist die Angst. Es wird mit Entlassung und Abmahnung gedroht! Jedes zweite Wort, wenn man nicht unbezahlt ne halbe Std. eher arbeitet, wenn man in der Pause zum Rauchen raus will, es aber schon dunkel ist, Abmahnung, wenn ich im Auto rauche, Abmahnung, wenn ich noch einmal nicht nach Kartenzahlung frage, Abmahnung! Dies ist das System, Aldi sieht nur auf Zahlen, der Rest ist egal!!!!!!!!!

Dietmar
Dietmar
8. August, 2012 00:55

Aldi ist und bleibt ein Konzern, wo mit viel Druck, Leistungsbereitschaft und leider auch mit unfairen Mitteln gearbeitet wird.

Wie sieht der Druck und wie die unfairen Mittel aus? Es wird mit Leistungsbereitschaft gearbeitet? Ist doch toll!

Leistungsbereitschaft ok, aber ein Teilzeitvertrag mit 24 Std. pro Woche von denen man 6 Tage von 6.00 bis 20.00 bereit zu stehen hat ist etwas anderes.

Wie sieht das “Bereitstehen” aus? Wie muss man sich das vorstellen?

am besten Null Privatleben sollte man als Aldi Angestellte/r schon mitbringen.

Sicher. Aldi will Privatleben seiner Angestellten verhindern. Privatleben findet Aldi blöd.

Eine Palette sollte in spätestens 15 Minuten komplett abgenommen und eingeräumt sein.

Na und? Ich sehe da tatsächlich kein Problem, soetwas zu schaffen (und ja, ich habe schon Paletten eingeräumt (in einem Betrieb, bei dem ich mein Geld für das Studium verdient habe)).

Mit mindestens 100 Käufern…

Das…das…ist ja unmenschlich! Sklavenhalterei sowas!

Und alles, was du danach schreibst, Steffi, mag möglicherweise irgendwie wahr sein (was ich dir allerdings nicht so ganz abnehme), zeigt aber maximal, also wenn man das ernst nehmen will, dass etwas in diesem konkreten Betrieb schief gelaufen ist. Es ist kein Beleg für irgendein kritikwürdiges Verhalten des Konzerns

dermax
dermax
8. August, 2012 01:41

Ja, Steffi, böse Geschichten, schlimm, will nicht mit Dir tauschen, aber auch an Dich: Was kann der Konzern dafür, dass unter den tausenden Mitarbeitern auch ein paar A…löcher bei sind?

Und vor allem ists ja ganz eindeutig an der Person des neuen Bezirksleiters fest zu machen, davor war ja offenbar ein Jahrzehnt alles ok…

Vorformulierte Handlungsanweisungen für den Kassenvorgang… ja, das ist echt… aber nun wirklich… KOMPLETT NORMAL bei nem Masseneinzelhändler…

Steffi
Steffi
8. August, 2012 01:51

Ich habe nicht behauptet das man eine Palette in der zeit nicht bearbeiten kann! Hab’s doch jahrelang getan! Das ist nicht das eigentliche Problem! Ich wollte nur mitteilen das eine enorme Belastung auf den Mitarbeitern liegt, enormer Zeitdruck, denn räume eine palette ein, kassiere zwischendurch und hilf dem Kunden bei fragen, diese zeit ist nicht drin! Vorgesetzte bei Aldi legen den Filialleitern Zahlen auf den Tisch die nicht realisierbar sind! Deshalb greift das system der Angst! Inventur 2mal im mittleren Bereich und dIe Kontrollen nehmen kein Ende! Das ist stressig, aber völlig ok! Es ist nur nicht ok, wenn es ein Versuch ist, spezielle Mitarbeiter loszuwerden! Was leider häufig so ist! Die filialen stehen in Konkurrenz zueinander, d.h. Hat eine andere Filiale dieses Ziel erreicht, wird sich genau an dieser gemessen! Egal wie groß, egal welche umsatzzahlen oder Schnittkauf! Wie diese Filialen das erreichen z.b. Durch Manipulation der Stunden der Mitarbeiter, freiwilliges unentgeltliches arbeiten usw ist Aldi egal! Offiziell natürlich nicht! Der Bezirksleiter der am meisten aufräumt, heißt aufhebungsverträge schreibt, die besten Zahlen hat, klar wenn ich über 21 teuere Kostenfaktoren gegen 21 billigere austausche, legt bei Aldi ne steile Karriere hin! Ganz toller Kerl! Gefördert von oben! 21 aufgebungsverträge in 6 Filialen innerhalb von 3 Jahren! Alles langjährige Mitarbeiter! Aber nein, alles nur Einzelfälle! Ich habe es satt und ich werde mich für mehr Mitarbeiterrechte einsetzen! Ob man mir glaubt oder nicht spielt nicht die Rolle! Vlt einfach mal darüber nachdenken!

Ich persönlich bin heilfroh über diesen Artikel bei Spiegel und über das Buch von Straub! Aber ich bin ja auch mitbetroffen! Ich Wünsche mir dass Mitarbeiter ihre Rechte wahrnehmen und Betriebsräte installieren! Und vlt macht die Firma Aldi sich mal ein paar Gedanken, durch die Negativpresse!

Dietmar
Dietmar
8. August, 2012 02:07

wollte nur mitteilen das eine enorme Belastung auf den Mitarbeitern liegt…

Wo liegt denn keine enorme Belastung auf Arbeitnehmern? Mein Bruder arbeitet im Hoch- und Tiefbau. Er verlässt das Haus morgens um 6.00 und kommt gegen 19.00 Uhr nach Hause. Arbeit, die auf die Knochen geht, Montage, Kurzarbeit, Entlassungswelle in den letzten Jahren. Ich selbst arbeite wöchentlich gut 50 Stunden, täglich meist von 9.00 bis ca. 23.00 Uhr, mit besonderen Herausforderungen an vielen Wochenenden in der Unwägbarkeit eines Selbständigen. Die Frage, was der Konzern Aldi jetzt zum Nachteil der Arbeitnehmer anders macht als die Konkurrenz, hast du immer noch nicht beantwortet. Meinst du, bei etwa Rewe oder so sieht das anders aus (mal angenommen, es wäre irgendwie schlimm oder so)? Wenn das nicht anders aussieht und bei Aldi so himmelschreiend ungerecht ist, warum geht es dann gegen Aldi und nicht gegen die Branche?

Ich kann an deinen Ausführungen nichts entdecken, was mich gegenüber Aldi empört.

Ich persönlich bin heilfroh über diesen Artikel bei Spiegel und über das Buch von Straub!

Herr Straub scheint mir in erster Linie ein Selbstdarsteller zu sein, der sich als kritischer Journalist mit “Insider-Wissen” versucht. Nicht ernstzunehmen.

Steffi
Steffi
8. August, 2012 02:20

@dermax

Der Konzern mag genau solche Arschlöcher! Man hat kaum Möglichkeiten sich zu wehren oder Mitarbeiterrechte durchzusetzen! Vorgefertigte Sätze sind kein Vorwurf! Aber die Kontrollen die angeblich beweisen, dass mitarbeiter diese Sätze nicht sagen um sie abzumahnen und zu zermürben! Ich verstehe die Paranoia, die manche Mitarbeiter hatten! Ich habe sie auch bekommen! Mitleidsbekundungen und Ironie könnt ihr euch sparen! Ich bin ein denkender Mensch und habe lange beobachtet und erlebt!

dermax
dermax
8. August, 2012 02:37

Aha, der Konzern mag also diese A…löcher… Sagt wer? Beweist was? Und jetzt bitte ned wieder mit dem bösen Bezirksleiter ankommen, hier gehts ums Aufdecken eines Systems und nicht um Einzelfälle in einem Milliardenkonzern.

Und man könnte erneut die Frage nach dem Motiv stellen: Was genau ist das Interesse von ALDI, um seine Mitarbeiter zu zermürben?

Steffi
Steffi
8. August, 2012 03:11

Geld einsparen ist das Motiv!
Neue Leute gleich weniger Personalkosten, jünger ist gleich schneller, weniger krank, motiviert! Intern heißt es: der neue wird erst mal zurechtgebogen und dann muss man ihn testen, ob er fähig ist 60 Std zu arbeiten! 10 Kilo Gewichtsverlust in 5 Wochen ist normal! Und die Interna hab ich von ca 18 Filialen in denen ich in den Jahren unterwegs war! Aber ist ok! Ich hab in dem Verein lange gearbeitet und ich habe auch lange gezweifelt ob es System hat! Ich habe die rosarote Brille getragen bis ich den arschtritt selbst bekommen habe!

Wortvogel
Wortvogel
8. August, 2012 08:04

@ Steffi: “Geld einsparen ist das Motiv!” – und darum zahlt ALDI über Tarif?

Ich habe zufällig letzte Woche beim ALDI hier in Schwabing-Nord ein Gespräch zwischen einer Mitarbeiterin und (so kann ich nur vermuten) zwei Regionalleitern mitbekommen – beides typische Jungmanager mit Anzügen und Aktenköfferchen. Es ging darum, zu welchen Tageszeiten noch mal aufgefüllt wird, welches Personal dafür bereit steht, wie auch in Stoßzeiten die Ware permanent verfügbar bleibt, etc. Auch dies ist ein Einzelfall und ich werde daraus nicht auf den ganzen Konzern schließen, aber Tatsache ist: es war ein EXTREM freundliches und rücksichtsvolles Gespräch, in dem die Manager die Frau nicht nur lobten, sondern auch viel Verständnis für die Probleme zeigten, z.B. bei extremer Hitze immer schnell genug Mineralwasser in die Gänge zu bringen. Es wurde viel gelobt, es wurde nach Vorschlägen für einen verbesserten Ablauf gefragt – kurzum: so wäre ich gerne mal von meinen Chefs in den letzten 20 Jahren behandelt worden.

Negiert das deine Aussagen? Nein. Aber es zeigt, dass sie nicht systemisch sind.

Dietmar
Dietmar
8. August, 2012 09:19

@Steffi: Tut mir leid, aber deine Kommentar liefern immer noch nichts. Beispiel:

Vorgefertigte Sätze sind kein Vorwurf! Aber die Kontrollen die angeblich beweisen, dass mitarbeiter diese Sätze nicht sagen um sie abzumahnen und zu zermürben!

Sollte es diese “vorgefertigten Sätze” geben, kann ich in ihnen nur Vorteile sehen (Steigerung der Effizienz, Klarheit, einheitliches Auftreten der Angestellten, Qualitätssicherung). In einem meiner Ausbildungsberufe wurde mir auch beigebracht, wie man Klienten gegenübertritt. Dies wurde auch überprüft und vorher trainiert etc. Dadran ist nichts ungewöhnlich, unmenschlich oder zermürbend. Solche Dinge werden nicht eingeführt, um im Bedarfsfall jemanden fertig zu machen. Dass es Mobbing gibt, dass beim Mobbing soetwas gemacht wird, ist klar. Aber dass soetwas eingeführt wird, um Mobbing konzernweit zu ermöglichen, ist hanebüchener Unsinn. Letzlich müsstest du das nachweisen oder zumindest glaubhaft darstellen. Danach sieht es nicht aus. Für mich sieht es danach aus, dass du einen Schuldigen dafür suchst, mit betrieblicher Kritik und den Anweisungen von Vorgesetzten nicht klarkommen zu können.

Steffi
Steffi
8. August, 2012 12:37

Die übertarifliche Bezahlung ist der Punkt, warum ich bei Aldi gelandet bin! Dafür musste ich allerdings auch weit aus mehr leisten, als im übrigen Lebensmitteleinzelhandel! Leider ist mit dieser übertariflichen Bezahlung auch jedes Recht der Mitarbeiter abgegolten! Ihr wollt Beweise? Dann solltet ihr bei Aldi arbeiten! Beweise gibt es nur als Aussagen von Zeugen, wie ich, die Entlassungswellen bei Aldi mitbekamen, die von oben unterstützt worden sind! Wie diese Mitarbeiter systematisch gemobbt wurden, wie Betriebsratswahlen zerschlagen worden sind, dies in einigen Bundesländern hier in Deutschland, tut mir leid, das ihr damit nicht klar kommt und noch mehr Beweise braucht.

@Wortvogel

Dein Beobachtung ist doch super, ich werde auch meist sehr höflich behandelt, zumindest in der Öffentlichkeit! Vor allem wenn die Zahlen stimmen! Das kann sich aber wiederum sehr schnell drehen!

@Dietmar
Ich habe weder etwas gegen vorgefertigte Sätze, noch diese anzuwenden, was ich ja regelmäßig getan habe, Kritik nehme ich mir sehr wohl zu Herzen, aber wenn mir jemand ans Bein pinkeln will, dann werde ich mich wehren, was ich auch getan habe!

Sollte man die übertarifliche Bezahlung gegen die unbezahlten Stunden die man leisten musste, jeder, gegenrechnen, ist man schnell bei einer untertariflichen Bezahlung angelangt.

Ich habe für meine Verhältnisse sehr lange gebraucht, um zu begreifen. Ich habe mir die Mühe gemacht, mit Mitarbeitern zu sprechen, zu hinterfragen und zu beobachten. Wenn das bei Aldi kein System hat, frage ich mich, wie das über soviel Bundesländer verbreitet möglich ist, dass Mitarbeiter ähnliche Erfahrungen machten! Von Mobbing, über unbezahlte Arbeit, bis zur Freiheitsberaubung und Verleumdung! Alles dabei! Bringt mir Gegenbeweise, für eure Aussagen, die ihr euch unwissend zusammenreimt! Sorry aber Einblick habt ihr allemal keinen!

milan8888
milan8888
8. August, 2012 12:49

Freiheitsberaubung ist ne Straftat – gabs ne Anzeige?

Steffi
Steffi
8. August, 2012 12:54

Jaa die gabs!

Wortvogel
Wortvogel
8. August, 2012 13:02

@ Steffi: “Die übertarifliche Bezahlung ist der Punkt, warum ich bei Aldi gelandet bin!” – das beißt sich immer noch mit der Aussage, ALDI wolle um jeden Preis Geld sparen. Warum zahlen sie dann nicht nach Tarif? Für die Ausbeutung muss man nicht drauflegen.

“Dafür musste ich allerdings auch weit aus mehr leisten, als im übrigen Lebensmitteleinzelhandel!” – hast du auch bei anderen Discountern gearbeitet, um das sagen zu können?

“Leider ist mit dieser übertariflichen Bezahlung auch jedes Recht der Mitarbeiter abgegolten! Ihr wollt Beweise? Dann solltet ihr bei Aldi arbeiten!” – das ist ein Non-Argument. Du stellst die Behauptungen auf, dann muss du auch die Beweise bringen.

Wir haben hier nie bestritten, dass es so sein KÖNNTE – wir bestreiten nur, dass es ausreichend belegt wurde.

“tut mir leid, das ihr damit nicht klar kommt und noch mehr Beweise braucht.” – es gibt bisher KEINE Beweise. Wir wollen nicht MEHR, wir wollen überhaupt welche. Bisher ist alles von dir auch nur Behauptung.

“Dein Beobachtung ist doch super, ich werde auch meist sehr höflich behandelt, zumindest in der Öffentlichkeit!” – es war kein Gespräch in der Öffentlichkeit. Die Leute standen noch in der Tür zum Büro und konnten nicht davon ausgehen, gehört oder gesehen zu werden.

“Vor allem wenn die Zahlen stimmen! Das kann sich aber wiederum sehr schnell drehen!” – Beweise? Außerdem: Wenn die Zahlen nicht stimmen, wird es in JEDEM Betrieb der Welt ungemütlich. ALDI muss Gewinn machen, das ist kein Streichelzoo.

“Sollte man die übertarifliche Bezahlung gegen die unbezahlten Stunden die man leisten musste, jeder, gegenrechnen, ist man schnell bei einer untertariflichen Bezahlung angelangt.” – laut SPIEGEL-Artikel werden die Stunden bei ALDI exakt festgehalten. Widersprichst du dem? Kannst du das (seufz) belegen?

“Bringt mir Gegenbeweise, für eure Aussagen, die ihr euch unwissend zusammenreimt!” – sorry, wir reimen uns nichts zusammen. Niemand hat behauptet, er habe Einblick in die Führungsstrukturen bei ALDI. Du aber augenscheinlich auch nicht. Und wie ich oben schrieb: wer die Behauptung aufstellt, muss sie auch beweisen.

Lass es mich dir an einem einfachen Beispiel erklären.

Wenn ich jetzt einfach mal sage “Du trittst jeden Abend deinen Hund, du Tierquälerin!” und du entgegnest “Das stimmt doch gar nicht!”, dann kann ich nicht dagegen halten mit “Beweis mir das erstmal!”. Extraordinary claims require extraordinary evidence. Und bisher gibt es nur banale und lokale “anecdotal evidence”.

Dietmar
Dietmar
8. August, 2012 13:15

Kritik nehme ich mir sehr wohl zu Herzen, aber wenn mir jemand ans Bein pinkeln will, dann werde ich mich wehren, was ich auch getan habe!

Statt Belege lieferst du Barnum-Text. Ich verstehe, dass man Mobbing schlecht belegen kann; habe ich selbst erleiden müssen, sich zu wehren, ist fast nicht möglich. Aber: Selbst, wenn man das, was du schilderst, bedenklich fände, was ich im Grunde nicht tue, deutet nichts auf eine besondere Konzern-Strategie zur Unterdrückung der Arbeitskräfte hin. Wäre auch komplett widersinnig: Man braucht für den Erfolg fähige und motivierte Arbeitskräfte.

Sollte man die übertarifliche Bezahlung gegen die unbezahlten Stunden die man leisten musste, jeder, gegenrechnen, ist man schnell bei einer untertariflichen Bezahlung angelangt.

Das rechne mal vor! Du willst wirklich erzählen, dass Aldi so viel Überstunden verlangt, diese nicht entlohnt, sodass man als Arbeitnehmer unter den Tarif rutscht?

Und ein kleiner Hinweis: Dass du nahezu alle Sätze mit einem Ausrufezeichen versiehst, hat bei mir zumindest nicht die Wirkung, dass ich sie glaube.

dermax
dermax
8. August, 2012 13:26

Sorry Steffi, ich stimme da ungern ein, aber meine Vorredner habens ja ausreichend belegt: Vor Gericht wuerde Dir Dein Konstrukt massiv um die Ohren fliegen, Du verfaengst Dich in Widersprueche (Ausbeutung vs Uber Tarif bezahlt, Kontrollzwang vs ungenaue Stundenprotokolle), immer noch fehlt mir das klare Motiv von ALDI (die sind halt boese reicht nicht) und alles andere sind unbewiesene Behauptungen.

Sorry, auch an Dich nochmal: Das reicht ned…

Steffi
Steffi
8. August, 2012 13:55

Beweise sind Zeugenaussagen. Welche Art von Beweisen brauchst du! Spurensicherung, DNA Proben, Videomaterial…leider nicht zugelassen vor Gericht! Aso stimmt ich stehe hier ja gar nicht vor Gericht!

” hast du auch bei anderen Discountern gearbeitet, um das sagen zu können?”

Nein, ich habe Praktika gemacht, in 4 verschiedenen Unternehmen! Unter anderem wird mir von ehemaligen Mitarbeitern von Aldi, die weiterhin im Discounterbereich arbeiten, detailliert Berichterstattung geleistet. Die Leistungsebene ist dort nicht so extrem hoch, wie bei Aldi! Der Mitarbeiterschutz lässt zu wünschen übrig! Vorteil sehe ich nur daran, dass die Fluktuationsrate nicht so hoch ist, dadurch weniger Aufhebungsverträge und weniger Mobbing existiert, um sich von Mitarbeitern zu entledigen.

Rewe, Marktkauf und größere Einzelhändler sind kein Vergleich zu Aldi! Ja da läuft es anders, allerdings sträuben sich mir die Nackenhaare bei den Gehältern! Es gibt überall Vor- und Nachteile!

Ich stelle Behauptungen auf! Das behauptest du! Ich schreibe über meine Erfahrung, wer es glauben will, glaubt es, wer nicht lässt es bleiben! Wer kritisch ist überdenkt es! Ich sehe hier in diesem Blog aber kein kritisches Denken, sondern Ironie und Spöttelei. Habe mir die Aufgabe gemacht und alles durchgelesen!
Beweise sind Zeugenaussagen, davon gibt es mittlerweile sehr viele! Frag mal nen Richter, wie er sein Urteil fällt? Ihr habt euch als Richter erhoben! Das seit ihr aber nicht! Also wäre Neutralität angebracht, anstatt euch über die ach so armen Mitarbeiter bei Aldi auszulassen, die in euren Augen nur Weicheier sind!

Wenn ihr wirklich neutral sein möchtet, dann sammelt erstmal Informationen, anstatt vorher schon zu urteilen, ob es mir an Kritikfähigkeit, Wahrheitsgehalt oder Beweisen mangelt!

Die Stunden bei Aldi werden manipuliert! Nach wie vor! Ich mache mittlerweile Fotos vom Time Control, damit ich Beweise habe! Einen Ausdruck kann man ja angeblich aus technischen Gründen nicht bekommen! Aussage von Aldi Vorgesetzten!

Meiner Meinung nach reimt ihr euch sehr wohl Aussagen zusammen!
Bitte sehr!

“Das einzige, wofür es nunmehr neuen “anecdotal evidence” gibt, ist, dass Aldi offensichtlich ein ungeeigneter Arbeitsplatz für labile Sensibelchen ist.”

“Ich habe gerade etwas aus dem ALDI gegessen: Indisches Hühnchen aus der Dose. Gerüch(t)en zufolge war das aber gar kein Hühnchen, sondern ein vor Angst gestorbener Angesteller im eigenen Angstschweiß.”

“@ lilapause: Aus eigener Erfahrung kann ich die panierten Hühnchenteile (kein Formfleisch!) mit der draufpinselbaren Marinade aus der Tiefühltruhe empfehlen – sind so lecker, dass es eigentlich mindestens ein Regionalleiter sein muss.”

Sehr neutral, muss ich schon sagen!!! Tolle Leistung hier!

Wortvogel
Wortvogel
8. August, 2012 14:09

@ Steffi: Ich muss mittlerweile unterstellen, dass es sich bei dir um einen Troll handelt – so vernagelt kann man gar nicht sein. Da reicht mir schon dein erster Absatz.

“Beweise sind Zeugenaussagen.” – nein. Wie gesagt, dann würdest du auch jeden Abend deinen Hund treten. Weil ich das sage.

“Welche Art von Beweisen brauchst du!”

Deine nervige Überanstrengung des Ausrufezeichens ist ja schon aufgefallen, hier gehört aber definitiv ein Fragezeichen hin.

“Spurensicherung, DNA Proben, Videomaterial…leider nicht zugelassen vor Gericht!” – auch das: falsch. Natürlich wäre das zugelassen.

Und zum letzten Mal, bevor ich dich als “hoffnungslos” sperre: Selbst, WENN du die Beweise vorbringen würdest, würden sie allenfalls Einzelfälle belegen, nicht aber das systemische Versagen oder gar die Absicht von ALDI.

Wer hat gesagt, wir wären neutral? Wir stehen auf der Seite derer, die beschuldigt werden, ohne dass ihre Schuld bewiesen wird. Das kann der Obdachlose von der Straßenecke sein oder auch ein Konzern wie ALDI. Die Fairness macht da keinen Unterschied.

Steffi
Steffi
8. August, 2012 14:26

übertarifliche Bezahlung

Ab dem ersten Tag habe ich eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn und eine halbe Stunde nach Arbeitsbeginn arbeiten müssen!!!!!
Im zweiten Jahr haben wir tagelang freiwillig unbezahlt gearbeitet, damit unser geliebter Filialleiter nicht gekündigt wird. Die Forderungen waren so hoch, dass wir sie kaum schaffen konnten. Vor allem wenn dann Vorgesetzte kommen und mit dem Fl 3 Stunden sprechen müssen, während wir versuchen den Betrieb aufrecht zu erhalten, wir aber die die Stunden nicht aufholen konnten, weil ja 3 mal die Woche 3 Stunden Gespräche geführt werden und uns diese Arbeitskraft fehlte.
Wir haben ihn verloren, nach 9 Jahren Zugehörigkeit!
Er hatte keine Chance. Die Kontrollen liefen so ab, Verfügbarkeit von Obst und Gemüse bis abends. Mein Filialleiter bestellt also mehr. Kontrollen: es wurde zuviel Gemüse weggeworfen. Abmahnung
2 Bezirksleiter waren auf ihn angesetzt! Sie waren jeden Tag in unserer Filiale, 3 Monate hat er durchgehalten! Nachher gings vor Gericht!
Kein Einzelfall, ich kann nur hier nicht alles aufschreiben, das wäre zuviel. Sie hatten Kritikpunkte, Sauberkeit, Verfügbarkeit, Bestellungen, Inventur, Leistung! Und es hagelte Abmahnungen! Diese Filiale hatte nur einen Fehler, der Umsatz hat sich halbiert! Mein Filialleiter hat super gearbeitet, wie vorher auch, aber er musste für die Fehler büßen! Sorry Leute! Ich hab von solchen Geschichten eine ganze Menge auf Lager. Und kommt mir jetzt nicht mit Beweisen!
Wenn ihr nicht neutral sein könnt, dann solltet ihr eure Meinung beweisen! Ich für mich habe System Aldi durchschaut. Ich weiß was da abläuft! Ihr nicht!

Steffi
Steffi
8. August, 2012 14:32

Na dann sperr mich mal als hoffnungslos. Das wäre zumindest ein Maßnahme, mit der ich zufrieden wäre. Das heißt für mich nämlich, Menschen die anderer Meinung als du sind, sind hier nicht willkommen! Und wie oft ich mein Ausrufezeichen benutze, sollte hier eigentlich nicht zum Thema werden!

milan8888
milan8888
8. August, 2012 15:16

Du! bist! nicht! neutral!!! Das! ist! aber! !genau! !das! !!was!! !!!du!!! !!!!allen!!!! !!!!!anderen!!!!! !!!!!!v!o!r!w!i!r!f!s!t 1111111111111 !!!!!!!!!!!!!!!!!!! einselfeintausendeinhunderteinundeinzig!!!

Steffi
Steffi
8. August, 2012 15:24

Ne stimmt, ich war mal neutral und konnte mir durch meine persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen eine Meinung bilden! Und das hab ich euch dann doch voraus!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! So und nun ruht euch weiter aus auf euren Pro Aldi Meinungen die ihr euch durch Zeitunglesen und eurem Halbwissen zusammenreimt!

Howie Munson
Howie Munson
8. August, 2012 15:57

Aldi mit Marktkauf und Rewe zu vergleichen ist aber auch lustig…

Also nochmal ich kaufe öfter bei Lidl ein als bei Aldi ganz einfach weil Aldi lange Zeit einen Umweg bedeutet hätte und von RiverCola keine Speziversion gibt, aber dennoch kommt mir alles was gegen Aldi gesagt wird ziemlich bekannt vor jetz also 2004er Vorwürfe, nachdem die Videonummer durch ist:
http://www.focus.de/finanzen/news/lidl-schwarzbuch_aid_89327.html

milan8888
milan8888
8. August, 2012 16:17

Bei Plus und dann netto war/ist es ja auch nicht anders

Steffi
Steffi
8. August, 2012 16:21

Geschrieben von Dietmar:
Meinst du, bei etwa Rewe oder so sieht das anders aus (mal angenommen, es wäre irgendwie schlimm oder so)? Wenn das nicht anders aussieht und bei Aldi so himmelschreiend ungerecht ist, warum geht es dann gegen Aldi und nicht gegen die Branche?

Stimmt, kann man schlecht vergleichen!

Misstände aufzuklären ist eine extremst schwierige Aufgabe! Erstmal braucht man Mitarbeiter oder Ex-Mitarbeiter die mutig genug sind, sich gegen ein Riesenkonzern zu Wort zu melden!
Das ist eine verdammt große Hürde, ich persönlich habe in meinem Team nicht einen einzigen, obwohl sie alle massive Probleme haben. Leider traut es sich keiner zu, den Mund aufzumachen, einen Betriebsrat zu wählen, oder einfach ein Gespräch mit Vorgesetzten zu führen. Es ist sehr schade, aber ich verstehe ihre Ängste und Sorgen sehr gut. Als ich noch nicht auf der Abschussliste stand, habe ich ähnlich gedacht. Doch mir wurde bewusst, dass ich die Verantwortung für die Ex-Kollegen mit trage, da ich mich dem System angepasst hatte. Das aber ungerechtfertigte Abmahnungen und null soziale Kompetenz gegenüber den Mitarbeitern nicht über das übertariflich bezahlte Gehalt geregelt werden kann, sollte selbstverständlich sein. Ich hoffe das durch Negativpresse über Aldi, der Konzern sich mal Gedanken macht, was da schief läuft. Wie das Ganze verbessert werden kann usw.

Für mich ist der Zug abgefahren, ich werde mir was Neues suchen. Doch für all diejenigen, die nach mir kommen, sollten Anti Mobbing Kampagnen, soziale Verantwortung und ein Betriebsrat etwas Veränderung bringen in ein System, in dem Angst und Mobbing an der Tagesordnung war und noch ist.

dermax
dermax
8. August, 2012 17:03

Und wieder sind wir beim Ueblichen:
“Leider traut es sich keiner zu, den Mund aufzumachen, einen Betriebsrat zu wählen, oder einfach ein Gespräch mit Vorgesetzten zu führen. Es ist sehr schade, aber ich verstehe ihre Ängste und Sorgen sehr gut. ”

Dann kann man leider ned helfen, wenn sich keiner traut…

“So und nun ruht euch weiter aus auf euren Pro Aldi Meinungen die ihr euch durch Zeitunglesen und eurem Halbwissen zusammenreimt!”

Wir haben alle keine Ahnung und wer nicht für Euch ist, ist gegen Euch… und dann wundert man sich, dass man keine Unterstützung kriegt?

“Ich hoffe das durch Negativpresse über Aldi, der Konzern sich mal Gedanken macht, was da schief läuft. Wie das Ganze verbessert werden kann usw. ”

Falsch, denn mit solch unseriösen und schlampigen Artikeln erweist man dieser Sache nur einen Bärendienst, weil man sich unglaubwürdig macht.

Und dass mit den Ausrufezeichen bringt auch weiterhin nix…

“Das wäre zumindest ein Maßnahme, mit der ich zufrieden wäre. Das heißt für mich nämlich, Menschen die anderer Meinung als du sind, sind hier nicht willkommen!”

Yo, am besten ist es immer, wenn man Vorurteile bestätigen kann, gelle?

Dietmar
Dietmar
8. August, 2012 17:11

@Steffi: Hast du dich jetzt genug ausgesprochen? Schön, wenn es dir geholfen hat. Überzeugt hast du mich jedenfalls nicht.

Steffi
Steffi
8. August, 2012 18:04

Muss keinen überzeugen! Überzeugen kann sich jeder nur selbst. Meine Erfahrung habe ich hier reingeschrieben, meine Überzeugung auch. Doch diese habe ich mir kritisch, über einen langen Zeitraum gebildet, ohne Straubs Buch und ohne Presse. Allerdings haben diese ihren Beitrag dazu geleistet , dass ich für mich bestätigen konnte, das Einzelfälle die ich zusammengetragen habe, gar keine Einzelfälle sind. Das die Vermutung eines Systems nicht nur Vermutung bleibt! Beweise sind Gerichtsurteile, Zeugen, Beobachtungen, schriftliche Interna und die Erfahrung, unabhängig von Personen, dass sich Muster der Unterdrückung, Mobbing und Abwertung ständig wiederholen.
Aber ihr habt ja Erfahrung da werdet ihr mir mit Sicherheit eure Erfahrungen wiedergeben!

Dietmar
Dietmar
8. August, 2012 18:08

@Steffi: Is´ klar. Du schreibst nicht, weil du überzeugen willst, sondern … äh … ja … einfach so, halt, ne?

Ich habe übrigens noch eine neue Info für dich: Aldi ist ein Konzern der Illuminaten und strebt durch Unterdrückung seiner Arbeitnehmer, die er so lange auswechselt, bis alle Bürger mal bei ihm angestellt waren, die Weltherrschaft an!

Peroy
Peroy
8. August, 2012 18:10

@Stoffi: !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wortvogel
Wortvogel
8. August, 2012 18:12

@ Steffi: “Beweise sind Gerichtsurteile, Zeugen, Beobachtungen, schriftliche Interna” – Wow. Her damit. Ich würde mich gerne mal in die Gerichtsurteile und die schriftlichen Interna einlesen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, da frage ich umsonst, oder? Weil: du musst uns ja nichts beweisen.

Steffi
Steffi
8. August, 2012 18:16

Also dann seid ihr ja auf den neuesten Stand:-) na endlich! Hab ich die Schreiberei gespart. Ich warte auf eure Erfahrungen.

milan8888
milan8888
8. August, 2012 18:26

Meh!

Howie Munson
Howie Munson
8. August, 2012 18:39

Lustig wie jedesmal die Hinweise auf die Schlagzeilen über die anderen geflissenlich ignoriert werden….

Dietmar
Dietmar
8. August, 2012 18:40

Ich warte auf eure Erfahrungen.

Okay: Aldi ist toll, die Angestellten nett, die Preise günstig, seit mittlerweile 15 Jahren, die ich hier wohne, sehe ich weitgehend die selben Leute dort arbeiten, die zufrieden aussehen und nett miteinander umgehen. Bitte sehr.

Mencken
Mencken
8. August, 2012 19:03

Beim Aldi-Markt bei mir um die Ecke wirken die Mitarbeiter auch sehr zufrieden und haben gelegentlich sogar noch Zeit für einen kleinen Plausch. Sind auch alle schon seit Jahren dabei, anders übrigens als bei diversen anderen Supermärkten in der Nähe.

Steffi
Steffi
9. August, 2012 03:10

@Dietmar
Wo sind die Beweise? Du sagst die Mitarbeiter sehen zufrieden aus. Kannst du mir das beweisen? Seit 15 Jahren siehst du die gleichen Mitarbeiter? Na, da sag ich mal Einzelfälle gibt es doch immer wieder. In einem Unternehmen mit 32000 Mitarbeitern (Aldi Süd) sollte man damit rechnen, auch in Einzelfällen Filialen anzutreffen die eine weniger große Fluktuation aufweisen.
Oder hast du Gegenbeweise?
Zufrieden Aussehen und zufrieden sein sind zwei paar Schuhe. Gibt es dafür irgendwelche Belege, das diese Mitarbeiter zufrieden sind?
Der nette Umgang? Irgendwelche Beweise????

dermax
dermax
9. August, 2012 03:16

Ich glaub, sowas nennt man merkbefreit, oder?

Dietmar
Dietmar
9. August, 2012 08:41

@Steffi: Beweise du mir, dass es nicht so ist. Ich warte.

Möchte jemand Milch zu den Keksen?

Wortvogel
Wortvogel
9. August, 2012 08:51

@ Dietmar et al: Sie will es nicht verstehen. Sie wird es nicht verstehen. Mittlerweile fürchte ich, sie kann es gar nicht verstehen. Ich arbeite mich an jemandem, der einfachste Spielregeln einer Diskussion nicht versteht, nicht mehr ab.

Dietmar
Dietmar
9. August, 2012 09:00

@Wortvogel: Wenn sie “echt” ist und kein Troll, dann habe ich jetzt auch einen starken Verdacht, warum sie alles bei ihrer Arbeit so unmenschlich findet und den, dass es bei einem beliebigen anderen Arbeitgeber nicht anders sein wird.

milan8888
milan8888
9. August, 2012 12:09

Hab herausgefunden das Steffi die Mutter vom Exverlobten ist. Das erklärt einiges…

Exverlobter
Exverlobter
9. August, 2012 12:20

“Hab herausgefunden das Steffi die Mutter vom Exverlobten ist. Das erklärt einiges…”

Wenn schon, dann bin ich der Sohn von Uwe Boll!

sergej
sergej
11. April, 2013 23:56

Aldi und die Effizienzlücken im System
im supermarktblog, Herr Straub ist Teil des Artikels

http://www.supermarktblog.com/2013/04/11/aldi-und-die-effizienzlucken-im-system/

sergej
sergej
8. Juli, 2013 08:59

Andreas Straub ist heute Abend bei “Hart aber fair” zu Gast, Thema: “Das Aldi-Prinzip – wird Deutschland zur Billig-Republik?”
http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=BCC07F89CBB5F1B22D30E7C0F46178A8

perseus
perseus
1. Oktober, 2013 14:15

“Investigativer Journalismus ist nicht die Verbreitung von Anekdoten, die sehr offensichtlich Emotionen und Empörung schüren sollen, ohne wirklich den Kern des (behaupteten) Problems zu berühren.”

Immerhin gibs diese nun für preisbewusste 7,99 Euro:
http://www.stern.de/kultur/buecher/buchkritik-zu-inside-aldi-co-gestreckter-stoff-2058729.html

Wortvogel
Wortvogel
1. Oktober, 2013 15:07

@ perseus: Die Kritik des Stern zeigt schön, dass es dem Autor eben doch nur darum geht, auf die Kacke zu hauen. Tatsächlicher journalistischer Anspruch null. Das werfe ich ihm nicht vor – er verdient, wo er verdienen kann. Aber die SPIEGEL-Autoren, die ihm aus der Hand gefressen haben, sollten sich was schämen.