13
Jun 2012

Kinokritik: "Prometheus"

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

USA 2012. Regie: Ridley Scott. Darsteller: Noomi Rapace, Michael Fassbender, Charlize Theron, Idris Elba, Guy Pearce

Offizielle Synopsis: Im Auftrag von Weyland Industries, vertreten durch Meredith Vickers, macht sich eine Forschergruppe und der Androide David auf eine Reise nach den Ursprüngen menschlichen Lebens. Angeführt wird die Gruppe von den Forschern Elizabeth Shaw und Charlie Holloway, die davon überzeugt sind, dass die mysteriösen Zeichen, die sie weltweit entdeckt haben, sie zu wertvollen Antworten über den Beginn der Menschheit führen. Die zweijährige Expedition führt die Passagiere der "Prometheus" schließlich zu den dunkelsten Ecken des Universums, wo sie auf dem unwirtlichen Mond LV-223 Schlimmes erwartet…

Kritik: Ich sehe mich außerstande, "Prometheus" zu besprechen, ohne auf den größten Marketing-Bullshit einzugehen, der mir in meiner 20jährigen Karriere als mäßig professioneller Filmkritiker über den Weg gelaufen ist. "Prometheus" wurde als fünfter "Alien"-Film konzipiert, nämlich als Prequel. Als der Film schon in Produktion war, ruderten alle Beteiligten auf einmal zurück. Nein, ein "Alien"-Prequel sei "Prometheus" gar nicht. Ridley Scott äußerte sich wie folgt: "Though the film shares strands of Alien’s DNA, so to speak, and takes place in the same universe, "Prometheus" explores its own mythology and ideas."

Verwirrung machte sich breit – was genau soll das heißen? Gab es vielleicht Probleme mit den Rechten oder dem Namen "Alien"? Wollte sich Scott nicht mehr von den Vorgaben der Franchise beschränken lassen? Hinzu kam, dass Fox entschieden versuchte, im Marketing auf alle Alien-Verweise zu verzichten. Dem Vernehmen nach bat man sogar die Presse darum, den Streifen nicht in die Alien-Mythologie einzuordnen.

Um es kurz zu machen: Bullshit.

"Prometheus" ist das lupenreine "Alien"-Prequel, das wir erwartet und erhofft haben. Der Film gibt sich an keiner Stelle die Mühe, sich von der Franchise zu distanzieren, nutzt nicht nur Tech und Kreaturen, sondern auch die Stimmung und viele dramaturgische Kniffe, mit denen Scott schon vor 33 Jahren gearbeitet hat. Er IST nicht nur das Prequel, er entwickelt und erweitert auch die Mythologie aller zeitlich folgenden Filme.

Ich kann mir absolut nicht vorstellen, welcher Teufel Fox und Scott da geritten hat. Es ist schlicht Beschiss am Zuschauer, ein Alien-Prequel zu drehen und dann lautstark zu verkünden, man habe kein Alien-Prequel gedreht. Ich saß im Kino neben dem Kollegen von MovieMaze und bei jedem direkten Alien-Bezug (also ungefähr alle 30 Sekunden) murmelten wir uns zu: "Klar, hat aber nichts mit "Alien" zu tun. Absolut nicht. Woher denn?"

Ich kann nur vermuten, dass Fox angesichts der miserablen "Predator vs Aliens"-Filme und der hohen Kosten von "Prometheus" eine Distanz zur Franchise schaffen wollte, um Frauen und generell ein frisches Publikum nicht zu verschrecken. Das macht es nicht besser. Vor allem deswegen nicht, weil "Prometheus" als Film allenfalls gut ist, als "Alien"-Prequel aber ziemlich die Hütte rockt.

Koppelt man "Prometheus" von der Franchise ab, bleibt ein hochkarätig besetzter, unglaublich edel und aufwändig gestylter, aber auch sehr klinischer Science Fiction-Blockbuster, dessen holperiger Handlung man immer wieder die 30 Minuten anmerkt, die Scott nachträglich geschnitten hat und der in den ersten zwei Dritteln so strikt nach Formel arbeitet (Entdeckung von Artefakten, Reise zum Zielort, Verräter im Team, Infektion, geheime Order, etc.), dass er kaum mehr Eindruck schindet als "Screamers – The Hunting" oder "Event Horizon".

Obendrein erlaubt sich "Prometheus" ein paar schwer verdauliche Patzer: Charlize Theron bekommt eine Sexszene, die aber augenscheinlich nur zum Privatvergnügen von Ridley Scott gedreht wurde (und deshalb im Film weder zu sehen ist noch hinterher referenziert wird) und Noomi Rapace ist hier so vage-ausdruckslos wie in "Sherlock 2". Ihre Hollywood-Karriere erkläre ich einfach mal für beendet.

Der Rest der Besetzung ist so gut, wie man erwarten darf, wenn man 120 Millionen Dollar und Idris Elba, Michael Fassbender und Charlize Theron mitbringt.

Ach ja: Guy Pearce. Guy Pearce spielt den alten Weyland unter pfundweise Makeup so unglaubwürdig, dass man sich fragt, warum zur Hölle man nicht einfach einen alten Mann für den Part gecastet hat.

Ich weiß natürlich: Pearce spielt nicht nur den alten Weyland im Film, sondern auch den jungen Weyland in viralen Web-Videos wie diesem:

http://www.youtube.com/watch?v=Tvx1xr88qfM

Außerdem gab es wohl Szenen mit dem jungen Weyland im Film, die es aber nicht in den finalen Cut schafften: "As for why Weyland is played by Guy Pearce in old-man makeup, Spaihts says Damon Lindelof’s script showed the android David going inside Weyland’s dreams while he was in hypersleep — and in his dreams, Weyland is a young man, on a yacht surrounded by beautiful women. These dream conversations got cut, but Pearce’s casting was already locked in. Scott had originally wanted to cast Max von Sydow as Peter Weyland. (In Spaiht’s script versions, Weyland isn’t aboard the Prometheus at all — instead, there’s a hidden squad of company soldiers.)"

Das mag clever gedacht sein, nur leider: es hilft nicht, wenn man im Kino immer wieder aus der filmischen Wirklichkeit gerissen wird, sobald Pearce seine Latexfalten in die hochauflösende 3D-Kamera hält. Und bevor einer fragt: 3D ist mal wieder für’n Arsch.

Nichtsdestrotz ist "Prometheus" als freistehender Film sehr unterhaltsam, sehr kurzweilig, schick anzusehen und hat ein paar Ekelszenen, die das R-Rating fordern und selbst erfahrene Splatter-Fans unruhig auf dem Sitz herum rutschen lassen. Scott weiß halt, wie es geht.

Es ist aber in der Eigenschaft als "Alien"-Prequel, in der "Prometheus" wirklich glänzt. Weil er das richtig macht, was viele Sequels falsch machten: er treibt die Geschichte des Original-Films nicht einfach nur voran, sondern beleuchtet die Hintergründe, sucht (wie seine Protagonisten) nach den letzten Antworten. Wo "Alien" nur die Aussage trifft "Es gibt Aliens", arbeitet sich "Prometheus" an "Wo kommen die Aliens her – und was ist ihre Aufgabe?" ab. Auch wenn man nach zwei Dritteln noch nicht dran glauben mag – Scott hat ein paar interessante Antworten und noch mehr vage Vermutungen zu dem Thema (die ich euch nicht spoilern werde). Damit ist "Prometheus" der erste Film der Reihe seit "Aliens", der so was wie einen Lebensberechtigungsschein besitzt. Er macht aus der Franchise eine Saga.

Als Film gut, als "Alien"-Prequel klasse – aber zum Klassiker des SF-Kinos fehlt dann doch einiges. Wie erwähnt schaden diverse Auslassungen dem Verständnis der Geschichte und es ist schon ziemlich kackfrech von Autor Lindelof, in Interviews Erklärungen zu liefern, die eigentlich auf der Leinwand zu sehen sein müssten. So macht sich zum Nachspann, so üppig das neu gebaute Alien-Universum auch ist, ein wenig Frust breit. Erzählfaulheit wird hier teilweise mit Anspruch verwechselt.

Es gibt auch zu viele Figuren, die kaum mehr als schmückendes Beiwerk oder Kanonenfutter sind und denen nicht mal ein einziger Satz außerhalb der typischen SF-Klischees gegönnt wird.

Aber sei es, wie es sei: "Prometheus" bietet üppiges Entertainment und macht seit 25 Jahren zum ersten Mal wieder Lust auf eine "Alien"-Fortsetzung. Die wird dann vielleicht "Prometheus 2" heißen – auch wenn "Alien 6" mir lieber wäre. Etikettenschwindel ist nicht mehr angebracht.

Fazit: Professionell und unhektisch erzählte Ausstattungs-SF, die die ersten beiden "Alien"-Filme endlich zu einer prächtigen Trilogie ergänzt.

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DMJ
DMJ
13. Juni, 2012 21:42

Hm, diese Kritik überrascht mich!

Ich hätte eigentlich gedacht, der Film könnte nur ein Hammer, oder eine Vollkatastrophe werden, mit so einem Mittelding (das noch dazu unterschiedlich als Einzel- oder "Alien"-Film gesehen werden muss) hätte ich nicht gerechnet.

Peroy
Peroy
13. Juni, 2012 21:56
Peroy
Peroy
13. Juni, 2012 21:59

"Koppelt man “Prometheus” von der Franchise ab, bleibt ein hochkarätig besetzter, unglaublich edel und aufwändig gestylter, aber auch sehr klinischer Science Fiction-Blockbuster, dessen holperiger Handlung man immer wieder die 30 Minuten anmerkt, die Scott nachträglich geschnitten hat und der in den ersten zwei Dritteln so strikt nach Formel arbeitet (Entdeckung von Artefakten, Reise zum Zielort, Verräter im Team, Infektion, geheime Order, etc.), dass er kaum mehr Eindruck schindet als “Screamers – The Hunting” oder “Event Horizon”."

Die ständige, schmähliche Verächtlichmachung von "Event Horizon", der man sich hier ausgesetzt sieht, kann in Zukunft nicht mehr toleriert werden.

Julian
13. Juni, 2012 22:03

Ja, bin einverstanden.

(Manche Kleinigkeiten – über die ich hier gar nicht reden kann, ohne zu spoilern – ärgern mich, wie in so vielen Filmen, aber abgesehen von denen ist Prometheus ein absolut würdiges Prequel, ein Saga-Macher, ein großartiges Kinoerlebnis.)

firejoe
firejoe
13. Juni, 2012 22:27

Schöner Bericht…danke ich freue mich schon auf den Besuch.

Nur, "Event Horizon" ist TOP und nicht in einer Zeile mit "Screamers – The Hunting" zu nennen.

Jörg
Jörg
13. Juni, 2012 22:41

Gibts eigentlich einen vernünftigen Grund, warum der laut IMDB bei uns erst im August anläuft?

The Riddler
The Riddler
13. Juni, 2012 23:17

Schuld ist die Fussball-EM.

justus_jonas
justus_jonas
14. Juni, 2012 01:12

Vor allen Dingen sieht PROMETHEUS spektakulär aus. Leider hat er schlicht und ergreifend zu viele Logiklöcher, flache Charaktere und lahme Dialoge. Ridley Scott beteuert zwar, dass es keinen "Director’s Cut" geben wird, aber ich mag nicht ganz dran glauben. Alleine die Tatsache, dass Elizabeth Shaws Vater in einem nur Sekunden dauernden Rückblick von Patrick Wilson gespielt wird, spricht Bände. Ein Director’s Cut würde hier – tippe ich – aus einem guten Film einen sehr guten Film machen. Analog zu Scotts "Kingdom of Heaven".

reptile
reptile
14. Juni, 2012 07:56

Sehr guter Artikel, der Lust auf den Film macht. Ich meine ernsthaftes Scifi ist im Kino ja auch rar gesät.
Erstaunt bin ich etwas darüber, dass es hier mal keine Pressesperre gibt. Ich meine: Filmstart August.

Phil
Phil
14. Juni, 2012 08:40

"Ich mich außerstande, …"
Da ein Wort!

jimmy1138
jimmy1138
14. Juni, 2012 09:29

Pressesperre ist sinnlos, solange Leute Englisch können und es sowas wie das Internet gibt.

Und sehr verwirrend ist, daß da offensichtlich der US Klon von Tom Hardy mitspielt…

Dietmar
14. Juni, 2012 09:38

Vor dem Film habe ich jetzt ein bisschen Angst: Ich bin zart besaitet … 🙁

Wortvogel
Wortvogel
14. Juni, 2012 09:52

In der Tat – der Film ist in den USA raus, da ist jede Mediensperre sinnlos.

Montana
Montana
14. Juni, 2012 10:14

Auch in Europa. Laut Wikipedia in Frankreich, Belgien und der französischsprachigen Schweiz, dort sogar 9 Tage früher als in den USA.

The Riddler/#7: "Schuld ist die Fussball-EM."

Nee, oder? Frankreich ist doch auch qualifiziert…

jimmy1138
jimmy1138
14. Juni, 2012 10:28

Ist mWn vom Fox Internationals VP Craig Dehmel höchstpersönlich bestätigt worden – in Deutschland und Spanien startet man wegen der EURO später, da die Märkte am stärksten durch die Fußball-EM beeinflußt würden.

Tobias
Tobias
14. Juni, 2012 10:33

@ Dietmar: Keine Angst, wirklich furchteinfloessend ist der nicht. Ich habe mich glaube kein einziges Mal erschrocken, auch ich normalerweise eher ein Weichei bin.
Insgesamt hat mich P. ganz gut unterhalten, auch wenn ich mir teilweise geaergert habe, dass die Plotentwicklung im Wesentlichen davon abhaengt, dass sich Leute daemlich verhalten oder ich keine Ahnung hatte was die einzelnen Akteuere motiviert.
Visuell aber beindruckend und ich fand auch das 3D stimmig. Auch fand ich Rapace als S. Weaver Imitatorin nicht so schlecht.

Nikolai
Nikolai
14. Juni, 2012 12:24

"dass er kaum mehr Eindruck schindet als “Screamers – The Hunting” oder “Event Horizon”.”

"Event Horizon" ist jawohl mal spitze.

Dietmar
14. Juni, 2012 12:27

@Tobias: Danke! Dann ist der gebongt.

Wortvogel
Wortvogel
14. Juni, 2012 12:32

Ich könnt mich alle mal quer – "Event Horizon" ist schicker, aber sinnfreier Müll, der nach einem akzeptablen Anfang komplett vor die Wand fährt. Da schaue ich jederzeit und deutlich lieber noch mal "Galaxy of Terror".

heino
heino
14. Juni, 2012 13:13

Ich finde "Event Horizon" auch nicht übel, der war zumindest im Kino scray as hell. Klar ist das ein eher unterbelichtetes B-Movie, aber Spass hat der trotzdem gemacht.

Rex Kramer
14. Juni, 2012 13:14

@Wortvogel: Two thumbs up!
(Wenn ich nur wüsste, wie das auf lateinisch heißt ;-))

Sirk
Sirk
14. Juni, 2012 13:53

Wenn der Wortvogel mit seiner Einschätzung richtig liegt, muss man ja schon froh sein. Bei dem uninspirierten und leidenschaftlosen Käse, den Ridley Scott in den letzten zwanzig Jahren gerne mal abgeliefert hat (wenn ich an "Ein Gutes Jahr" nur denke, möchte ich wild um mich schlagen), hatte ich eigenlich mit einer Katastrophe gerechnet, die noch im Nachhinein die eigene Legende beschädigt. Aber jetzt bin ich dann doch gespannt! Und was "Event Horizon" angeht: der Film ist eine Art Guilty Pleasure für mich. Das Buch ist himmelschreiender Rotz, der nicht eine der eigentlich guten Ideen zuende denkt. Aber der Look und die Atmosphäre sind so grandios, dass der Film doch in schöner Regelmäßigkeit in meinem DVD-Player landet.

Sirk
Sirk
14. Juni, 2012 13:58
reptile
reptile
14. Juni, 2012 15:08

Event Horizon mag ich auch gerne immer wieder sehen. Die Idee ist schon cool: Das Höllentor im All. Da hätte man was richtig geiles draus machen können, hätte man den subtilen Stil der ersten Hälfte beibehalten.

Peroy
Peroy
14. Juni, 2012 16:00

"Ich könnt mich alle mal quer – “Event Horizon” ist schicker, aber sinnfreier Müll, der nach einem akzeptablen Anfang komplett vor die Wand fährt. Da schaue ich jederzeit und deutlich lieber noch mal “Galaxy of Terror”."

So siehst du auch aus…

Nikolai
Nikolai
14. Juni, 2012 16:03

"Da schaue ich jederzeit und deutlich lieber noch mal “Galaxy of Terror”."

Das ist KEIN Qualitätsmerkmal deinerseits 😉

Peroy
Peroy
14. Juni, 2012 16:05

"Event Horizon mag ich auch gerne immer wieder sehen. Die Idee ist schon cool: Das Höllentor im All. Da hätte man was richtig geiles draus machen können, hätte man den subtilen Stil der ersten Hälfte beibehalten."

Falsch. Der steigert sich schrittweise und wird nach einem verhaltenen Anfang in der zweiten Hälfte zum furiosen Horror-Trip, der mit seinen subliminalen (schweres Wort) Zwischenschnitt-Bildern direkt aus der Hölle durch Mark und Bein geht. Die paar wenigen Frames verbreiten da mehr Wirkung als alle acht "Hellraiser"-Teile zusammengenommen. "Event Horizon" hat damals die Sparte "Space-Horror" so komplett und konsequent abgedeckt, dass alles, was in der Beziehung danach kam ("Supernova", "Sunshine", "Sphere", sicherlich auch "Prometheus") von dem konsequent vom Tisch gefegt wurde. Das ist ein im wahrsten Wortsinn phantastsischer Film.

Und der Wortvogel kann mich mal quer, aber kreuzweise, der alte "Starshit Troopers 3"-Gutfinder…

reptile
reptile
14. Juni, 2012 17:01

@Peroy
Ja, ich finde ja auch gut, dass die "Hölle" quasi nur angedeutet wird. Und generell rockt der Film, wie ich finde. Meiner Meinung nach, ist es in der zweiten Hälfte nur zu viel. Vielleicht hätte man "das Böse" auch nicht durch Sam Neil personifizieren müssen. Trotzdem netter Film.

Marcus
Marcus
14. Juni, 2012 18:24

Tja – mal schauen, ob ich mich dieses Mal zum Kino aufraffen kann. Das Kino in Hagen ist so überteuert, schäbig und ungemütlich….

Klingt auf jeden Fall ermutigend.

Und ich bin natürlich auch Mitglied der Pro-"Event Horizon"-Fraktion! Eat this, wordbird!

OnkelFilmi
14. Juni, 2012 21:36

Na, da musst Du aber erstmal noch ein paar Monate warten, Marcus. Und Du kannst ja auch immer mit ins UCI kommen 😉

DMJ
DMJ
14. Juni, 2012 22:18

Er ist nicht so toll, wie ich erhofft hatte, aber auch ich mochte "Event Horizon"… nur, um auch Stellung bezogen zu haben.

Peroy
Peroy
15. Juni, 2012 16:23
sergej
sergej
17. Juni, 2012 23:41

"Nein, ein “Alien”-Prequel sei “Prometheus” gar nicht."
"Hinzu kam, dass Fox entschieden versuchte, im Marketing auf alle Alien-Verweise zu verzichten."
Da ist es wahrscheinlich auch kein Zufall, dass im Trailer als Referenz des Regisseurs "Blade Runner" & "Gladiator" genannt wird.

Christian Siegel
18. Juni, 2012 19:45

Kann deiner Kritik in einem wesentlichen Punkt nicht zustimmen: Ich halte "Prometheus" eben NICHT in erster Linie für ein "Alien"-Prequel. Er ist auch viel weniger SF-Horror/Thriller, als das die Trailer vermuten lassen. Von der ungemein dichten Atmosphäre aus "Alien" ist "Prometheus" weit entfernt, dafür ist die Stoyr zugegebenermaßen komplexer. Ich verstehe trotzdem, warum man sich bemüht hat, im Vorfeld den Alien-Aspekt so gut als möglich herunterzuspielen: "Prometheus" ist ein gänzlich anderer Film, und wer mit der Ewartung ins Kino geht, einen weiteren "Alien"-Film zu sehen, wird meines Erachtens nach enttäuscht werden.

Wen meine ausführliche (aber spoilerfreie) Meinung zum Film interessiert, den ersuche ich, nachfolgende Seite zu besuchen:
http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/11622/88888942/

Wortvogel
Wortvogel
18. Juni, 2012 20:15

@ Christian: Du hast meine Kritik entweder nicht gelesen oder nicht verstanden. An keiner Stelle habe ich gesagt, "Prometheus" sei "in erster Linie" ein Alien-Prequel. Ich quantifiziere das gar nicht, weil es nicht funktionieren würde. Er IST das Alien-Sequel, das ist unbestreitbar. Dass man ihn auch jenseits dieser Funktion sehen kann und dass er mit weit mehr aufwartet als die anderen Filme der Reihe, ist ja genau mein Argument.

Statt einem Punkt nicht zu zu stimmen, bestätigst du ihn bloss.

Christian Siegel
18. Juni, 2012 20:57

Offensichtlich entstand bei mir beim Lesen deines Reviews ein falscher Eindruck; sorry dafür. Ja, du hast nicht behauptet, er wäre in erster Linie ein Alien-Prequel, wohl jedoch, dass er ein "lupenreines" Alien-Prequel sei. Dieser Aussage kann ich so nicht zustimmen. Wenn überhaupt, würde ich ihn eher als Spin-Off sehen, wenn auch der ursprünglichen Geschichte vorgelagert. Jedenfalls kann ich – im Gegensatz zu dir – Ridley Scott & Co. verstehen, die sich im Vorfeld bemüht haben, die Verbindung zu "Alien" herunterzuspielen. Wenn man "Alien" hört, erwartet man doch unweigerlich eine bestimmte Art von Film – die "Prometheus" aber nicht ist und auch nicht sein will. Jedenfalls empfand ich den Prequel-Aspekt insgesamt als nebensächlich (und teilweise auch ziemlich aufgesetzt).

Ich hoffe, jetzt ist verständlicher, was ich gemeint habe ;).

Wortvogel
Wortvogel
18. Juni, 2012 21:48

@ Christian: Wenn Ridley Scott nicht will, dass man seinen Film als Alien-Prequel sieht – dann soll er kein Alien-Prequel drehen. Denn es ist unbestreitbar, dass der Film EXAKT die Handlung an den Punkt führt, an dem die Mannschaft der "Nostromo" wegen eines Notrufs geweckt wird. Diese direkte Verwandtschaft, die zu bestreiten absoluter Kappes ist, erstreckt sich auch auf den Stil, die Dialoge und die Inszenierung – nicht umsonst tauchen ja sogar Locations aus Alien EXAKT wie im Original wieder auf.

Noch mal: Die Erweiterung der Alien-Mythologie ist erfreulich, macht "Prometheus" aber nicht weniger zum Alien-Prequel. Warum sollte er ein Spin-Off statt ein Prequel sein, wenn er doch EXAKT das tut, was ein Prequel tun soll – die Vorgeschichte erzählen, die Hintergründe erhellen, Ursachen aufzeigen, etc.

Exverlobter
Exverlobter
18. Juni, 2012 21:54

Ich glaube dieses "Nimm das böse Prequel Wort nicht in den Mund" Syndrom haben wir letztendlich George Lucas zu verdanken.

Christian Siegel
18. Juni, 2012 23:25

@Thorsten: Genau hier unterscheiden wir uns. Ich finde nämlich NICHT, dass "Prometheus" den ersten "Alien"-Film genau vorbereitet. Ich will hier nicht spoilern, aber zwischen den Ende von Prometheus und dem Anfang von Alien klafft nach wie vor ein großes Loch, deren Ereignisse dazwischen man sich erst recht wieder zusammenreimen muss. Wenn du so nett wärst mir (cornholio1980) auf Twitter zu folgen (zumindest für die Dauer der Diskussion), könnten wir das über Direktnachrichten genauer bereden; oder gerne auch per E-Mail. Ich will nur hier den Kommentar-Thread nicht zuspoilern ;). Mich würde nämlich wirklich interessieren, wie Prometheus deiner Meinung nach genau in Alien überleiten soll. Möglicherweise habe ich ja auch einfach irgendetwas falsch verstanden bzw. nicht mitbekommen?

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
18. Juni, 2012 23:29

@Christian: Eine Verständnisfrage:

aber zwischen den Ende von Prometheus und dem Anfang von Alien klafft nach wie vor ein großes Loch, deren Ereignisse dazwischen man sich erst recht wieder zusammenreimen muss.

Wie weit muss ein Prequel denn die Handlung heranführen, um ein Prequel zu sein? Oder anders gefragt: Wäre die Lücke zwischen Episoden III und IV größer, wären I – III keine Prequels mehr?

Karsten
Karsten
18. Juni, 2012 23:38

Also ich kenne von Prometheus nur den Trailer.. ich wusste gar nicht, dass der was mit Alien zu tun hat. Ist es denn so, dass dort auch Aliens vorkommen? Ich muss da immer zwangsläufig an hässliche Viecher denken, die jeden töten und deren Blut wie Säure ist. ^^ Der Prometheus Trailer (den ich kenne) impliziert aber eine komplett andere Art von Film..

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
18. Juni, 2012 23:41

@Karsten: Als ich finde im Trailer ist beispielsweise das Schiff, zu dem die Nostromo-Besatzung gerufen wird, sehr gut zu erkennen (2.15). Ebenso die Brücke mit dem mit dem riesigen Außerirdischen im Stuhl.

Christian Siegel
18. Juni, 2012 23:53

Der Trailer ist in der Tat voller Bilder, die man als Alien-Fan erkennt. Im letzten Trailer ist an einer Stelle sogar das Relief eines Alien zu erkennen.

Zu deiner Verständnisfrage, bzw. noch genauer deinem Beispiel: Episode IV schließt eigentlich sehr lückenlos an Episode III an. Jeder ist am Ende von drei im Prinzip genau dort, wo er am Anfang von IV ist. Meinem Verständnis nach ist das bei Prometheus nicht einmal ansatzweise der Fall. Selbst zwischen Episode I und Episode IV sehe ich schon allein aufgrund der Figuren stärkere Verknüpfungen als zwischen Prometheus und Alien. Leider ist es schwer, dies zu erklären, ohne zu spoilern; und ich HASSE Spoiler, und möchte dementsprechend hier auch keine verbreiten. Das beste wird es wohl sein, wir warten knapp zwei Monate, bis sich jeder selbst ein Bild von "Prometheus" machen konnte, und diskutieren dann entweder hier oder in einem neuen Thread (falls Thorsten zum Kinostart nochmal was Prometheus-bezogenes postet) weiter ;).

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
19. Juni, 2012 00:02

@Christian

Episode IV schließt eigentlich sehr lückenlos an Episode III an. Jeder ist am Ende von drei im Prinzip genau dort, wo er am Anfang von IV ist.

Das ist mir klar, deswegen habe ich ja auch gefragt, was ich gefragt habe.

Dann will ich mal selbst die Antwort geben: Nach meinem Verständnis ist es nicht erforderlich, dass die Vorgeschichte lückenlos heranführt. In diesem Fall ist es offenbar eindeutig, dass sich das Ganze im "Alien-Universum" vor dem Nostromo-Ereignis abspielt. Nicht auf Endor oder Vulkan. Also ist das ein Prequel zu "Alien". Zwischen dem Ende dieses Films und des Eintreffens der Nostromo liegt, wenn ich richtig verstehe, etwas oder viel Zeit? Na und? Trotzdem ist das die Vorgeschichte, ein Prequel also.

Ich verstehe deine Unterscheidung nicht und auch nicht, was du damit bezwecken willst.

Carl Kreathers
Carl Kreathers
19. Juni, 2012 01:10

"Ich verstehe deine Unterscheidung nicht und auch nicht, was du damit bezwecken willst."

Mensch, nicht immer so zickig, wenn mal einer eine andere Meinung hat 😀

Für mich ist nur relevant, was Scott sagt. Es ist SEIN Film. Und er sagt, wie der Hase läuft. Ähnliches Beispiel ist Scotts Blade Runner und die Diskussion darüber, ob Deckard ein Replicant sei oder nicht. Seine Meinung darüber zählt, da es sein Film, seine Intention ist. Die "Fans" die heute noch eine andere Meinung als Scott darüber haben, belächle ich müde.

Howie Munson
Howie Munson
19. Juni, 2012 06:17

Die Vorstellung das ein Grundschüler lebengefährliche Rennen fährt und nebenbei einen Protokolldroiden zusammenbastelt, kann ich auch nur müde belächeln… Man gut, dass Schorschie eh alle zwanzig Jahre seine Meinung darüber ändert, ob seine Geschichte richtig erzählt ist…

bitte nicht weiter in die Richtung diskutieren, ob Ep.1 und Ep.4 sinnvoll was miteinander zu tun haben…. *g*

Rex Kramer
19. Juni, 2012 06:56

@ Carl Kreathers: Der Meinung bin ich nicht.

Wenn ein Film Bestandteil der Popkultur und damit ein gesamtgesellschaftliches Phänomen wird, verliert sein Schöpfer ein Stück weit seinen Herrschaftsanspruch darauf. Nicht im rechtlichen Sinne wohlgemerkt. Er kann damit machen, was er will (siehe Lucas), aber er wird auf enormen Widerstand stoßen, weil die Leute ihm nicht folgen werden. Mit dem Erfolg kommt eben auch eine Verpflichtung. Die Menschen mögen es nicht, wenn an „ihrem Film“ herumgefrickelt wird. Bei Blade Runner ist es ähnlich. Der Film war zu Anfang nicht sonderlich erfolgreich, aber er war für viele, mich eingeschlossen, sehr bedeutsam – ja geradezu ein Kultfilm. Vor diesem Kontext fand ich es schwierig, was Scott Jahre später im Director’s Cut gemacht hat. Ich bin ihm da nie gefolgt. Auch deswegen nicht, weil ich es sinnlos fand, mich in die seelischen Konflikte eines Replikanten hineinzuversetzen. Ich finde den Film in seiner Ursprungsversion deutlich eindrücklicher, denn er wird aus der Perspektive eines Menschen erzählt – seiner Liebe, seinen moralischen Bedenken, seiner Entwicklung. Die neue Version verwässert die Aussage. Selbstfindungstrip eines Replikanten? Nein danke.

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
19. Juni, 2012 07:45

@Carl: Rex hat recht.

Es gibt soetwas wie objektive Wahrheit. Dies spielt im Alien-Universum zeitlich vor …

ach, das habe ich alles schon gesagt. Wenn´s dir egal ist, bitte. Macht deine Argumente aber nicht stichhaltiger.

bitte nicht weiter in die Richtung diskutieren, ob Ep.1 und Ep.4 sinnvoll was miteinander zu tun haben….

Doch! Gerade jetzt! 🙂

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
19. Juni, 2012 07:49

Wenn ein Film Bestandteil der Popkultur und damit ein gesamtgesellschaftliches Phänomen wird, verliert sein Schöpfer ein Stück weit seinen Herrschaftsanspruch darauf.

Genau! Nimm dies, Jojo "Beetlebum" Kretzschmar! *hähähä*

Karsten
Karsten
19. Juni, 2012 07:57

lol.. ich glaube nicht, dass Jojo das interessiert.. 😀

Ich hab mir jetzt die Trailer angesehen.. aber ich würde immer noch nicht auf "Alien" schliessen.. nur auf einen Alienfilm (im Sinne von bösen Außerirdischen). Wie WV oben schon geschrieben hat: "Hinzu kam, dass Fox entschieden versuchte, im Marketing auf alle Alien-Verweise zu verzichten." Klappt gut. ^^

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
19. Juni, 2012 08:21

@Karsten:

Ich hab mir jetzt die Trailer angesehen.. aber ich würde immer noch nicht auf “Alien” schliessen.. nur auf einen Alienfilm (im Sinne von bösen Außerirdischen).

Wirst du dann zu denen gehören, die schimpfen, "Ey, das haben die ja bei Alien voll geklaut!"? 😉

Karsten
Karsten
19. Juni, 2012 08:25

Ich bin mir gar nicht sicher, ob Prometheus mich so überhaupt interessiert. Auch die Alien Filme waren nicht so mein Ding, auch wenn ich sie gesehen habe. Ich bin als Trekkie eher der "gute Laune / Friede Freude Eierkuchen" Scifi Fan. 🙂

Aber ich hätte ja jetzt genug Vorwissen um diesen Fehler (das ist alles nur geklaut.. eooo eooo) nicht zu begehen. 😉

Christian Siegel
19. Juni, 2012 08:30

@Hulk: Kanns sein, dass du mich und Carl zwischenzeitlich verwechselt hast?

Und um das klarzustellen: Ich sage ja nicht, dass "Prometheus" überhaupt keine Alien-Prequel-Aspekte hätte. Natürlich erzählt er bis zu einem gewissen Grad die Vorgeschichte. Ich finde nur, dass in Thorstens Review diesem Aspekt zu viel Bedeutung beigemessen bzw. er als stärker ausgeprägt dargestellt wird (mit "lupenrein"), als er ist. Es ist ein gänzlich anderer Film, mit anderer Ausrichtung, anderer Handlung, anderen Figuren, anderem… aber das würde wieder spoilern ;).

Die Quintessenz ist folgende: Ich kann – im Gegensatz zu Thorsten – verstehen, warum Scott & Co. den Prequel-Aspekt im Vorfeld heruntergespielt haben; und glaube diesbezüglich nicht an eine "mutwillige Täuschung". Und mir fällt offen gestanden auf Anhieb kein Sequel/Prequel ein, das über eine ähnlich schwache narrative Verknüpfung zu dem verfügt, was vorher kam.

"Prometheus" ist – meines Erachtens – ein gänzlich anderer Film als "Alien", der – wieder, meines Erachtens – nur über sehr zarte Verknüpfungen zu den alten Filmen verfügt. Natürlich ist er zeitlich vorgelagert, und erfahren wir mehr über die Space Jockeys. Trotzdem sehe ich ihn eher als "im gleichen Universum angesiedelt", denn als "vollwertiges" Prequel.

Der beste Vergleich, der mir Adhoc einfällt, sind die Ewok-Filme im Vergleich zu Star Wars, oder noch besser nur ROTJ (und selbst dieser Vergleich hinkt zugegebenermaßen). Würdest du "Karawane der Tapferen" und "Kampf um Endor" als "vollwertige, echte, narrative" Prequels zu "Rückkehr der Jedi-Ritter" klassifizieren? Spielen – laut offizieller Timeline – ja davor, und es gibt Ewoks…

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
19. Juni, 2012 08:34

@Hulk: Kanns sein, dass du mich und Carl zwischenzeitlich verwechselt hast?

Ja.

NA UND???!!!

🙂

Im Ernst: Entschuldige bitte! Peace.

Christian Siegel
19. Juni, 2012 08:40

@Hulk: Keine Sorge, war nicht böse und/oder beleidigt gemeint, sondern nur eine Vermutung. Kein Grund, dich zu entschuldigen 😉

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
19. Juni, 2012 08:40

Würdest du “Karawane der Tapferen” und “Kampf um Endor” als “vollwertige, echte, narrative” Prequels zu “Rückkehr der Jedi-Ritter” klassifizieren? Spielen – laut offizieller Timeline – ja davor, und es gibt Ewoks…

Habe ich alle nicht gesehen. Da die Ewoks aber Nebenfiguren auf einem der vielen Planeten/Monde in der Saga sind, würde ich das als Spin-Offs bezeichnen.

Hier scheint es mir, darum zu gehen, wie sich der erste Kontakt mit den Aliens anbahnte und das infizierte Schiff auf den Planeten kommt, das automatisch die Nostromo ruft.

Aber dies alles aufgrund des Trailers und Wortvogels Kritik. Ich seh´ mir den Film an, und dann bleibe ich bei meiner Meinung. 😉

Exverlobter
Exverlobter
19. Juni, 2012 08:49

@ Christian Siegel

Wenn der Wortvogel das "Thorsten" sieht, gibt es Haue.

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
19. Juni, 2012 08:50

Btw: Sogar das Plakat-Design bezieht sich auf das Design des Alien-Schriftzuges und den Plakaten.

Christian Siegel
19. Juni, 2012 09:00

@Hulk: Bez. Plakat und Trailern: Ja, Fox versuchen ja – im Gegensatz zu Scott – ganz bewusst, den Alien-Aspekt hevorzuheben.

Nach deiner Aussage zu den Ewok-Filmen gehe ich übrigens davon aus, dass du meine Meinung nach Sichtung des Films besser verstehen und dich ihr vielleicht sogar anschließen wirst können ;).

Und ich entschuldige mich hiermit offiziell und demütig bei Torsten – ohne h! Aber als jemand mit Nachnamen Siegel musste ich selbst schon mit zahlreichen "Umgestaltungen" leben. Ich werde es mir jedenfalls hinter die Ohren schreiben, und hoffe, er sieht es mir nach.

Wortvogel
Wortvogel
19. Juni, 2012 09:13

@ Christian: Sorry, aber ich werde das nicht mit dir durchkauen, weil es keine Chance gibt, dass du mich da von irgendwas überzeugen kannst. "Prometheus" ist der DIREKTE Weg zu "Alien" im selben Universum, in der selben Timeline. Dass er andere Charaktere und eine andere Handlung hat – deshalb ist er ein Prequel und kein Sequel. Da verbindende Element im Alien-Universum sind eben die Aliens, nicht die spezifischen menschlichen Figuren (anders als z.B. bei Star Wars oder Indiana Jones). Was ihn sogar MEHR zu einem Prequel macht als z.B. "Indiana Jones and the Temple of Doom" – er baut die Handlung, auf die sich "Alien" letztlich stützt. Bei Indiana Jones ist das Prequel inhaltlich keine Bedingung für den ersten Film.

Ich kann nur noch einmal auf deinen – in meinen Augen – grundlegenden Denkfehler hinweisen: Es gibt nicht "ein bisschen Prequel" oder "ein bisschen mehr Prequel". Prequel ist Prequel. "Prometheus" ist ein Prequel. Punkt.

Was das Recht von Scott angeht, sein Werk einzuordnen: Alles hat Grenzen. Hätte er jetzt gesagt "Prometheus ist ein Sequel zu 'Who framed Roger Rabbit'", wäre das dann auch okay gewesen? Darf ein Regisseur beliebige Sachen über seine Filme behaupten? Nein.

Exverlobter
Exverlobter
19. Juni, 2012 09:18

Temple of Doom ist ein Prequel?
Wieder was gelernt.
Merkt man dem Film gar nicht an.

Rex Kramer
19. Juni, 2012 09:27

"Merkt man dem Film gar nicht an."

War auch ’ne dumme Idee. Oder hat sich wirklich ernsthaft jemand gefragt, was VOR der Bundeslade passiert ist. Ich wollte nur wissen, was DANACH passiert 😉

Exverlobter
Exverlobter
19. Juni, 2012 09:28

Ist aber verziehen, da es dem Film nicht schadet, weil man es ja nicht wirklich merkt.

Christian Siegel
19. Juni, 2012 09:29

@Torsten: Danke für deine Antwort. Ich werde mich dazu dann noch einmal äußern, wenn der Film im Kino gestartet ist, und ich wegen Spoilern nicht mehr so vorsichtig sein muss. Vielleicht ist meine Meinung für dich – und andere – dann leichter nachzuvollziehen, wenn ich nicht ständig um den heißen Brei herumreden muss ;).

Rex Kramer
19. Juni, 2012 09:48

„Ist aber verziehen, da es dem Film nicht schadet, weil man es ja nicht wirklich merkt.“

Stimmt, da waren die kreischige Kate Capshaw und der altkluge Jonathan Ke Quan weitaus unverzeihlicher. Das Doppelpack hat dem Film schwer geschadet. Was traurig ist, denn meine Erwartungshaltung an den Film hätte damals kaum höher sein können.

Trotzdem bleibt die Frage: warum dieses Prequel? Warum überhaupt Prequels? Sind die Leute tatsächlich so phantasielos, dass man es nicht ihrer eigenen Fantasie überlassen kann, sich vorzustellen, was vorher geschehen ist? So auch bei Prometheus. Eigentlich genügen mir die Infos aus Teil 1. Abgestürztes fremdartiges Schiff mit Alieneiern an Bord. Reicht doch. Ich muss mich nicht mit dem Space-Jockey anfreunden und erfahren, ob irgendwo eine Frau und vier Kinder auf ihn warten.
So gesehen finde ich es fast schon schade, dass Prometheus ein Prequel ist.

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
19. Juni, 2012 11:48

<War auch ‘ne dumme Idee. Oder hat sich wirklich ernsthaft jemand gefragt, was VOR der Bundeslade passiert ist. Ich wollte nur wissen, was DANACH passiert

Lucas? Dumme Ideen?! Ich muss doch sehr bitten!

Carl Kreathers
Carl Kreathers
19. Juni, 2012 12:13

"Aber dies alles aufgrund des Trailers und Wortvogels Kritik. Ich seh´ mir den Film an, und dann bleibe ich bei meiner Meinung."

Du hast den Film noch gar nicht gesehen und diskutierst allen ernstes dergestalt intensiv darüber, ob er nun Prequel ist oder nicht?

Dewi-Leibgarde oder was? 😀

Carl Kreathers
Carl Kreathers
19. Juni, 2012 12:20

@Rex Kramer:

Du findest wirklich die mit einem kitschigen Hollyood-Happy-End bestückte Kinoversion von Blade Runner besser, als den Final Cut? Letzteren meinst du ja offensichtlich da mir eine als Dir.Cut klassifizierte Version nicht geläufig ist.

Dieses "Holla, wir fahren mal eben aus der dystopischen Welt raus und düsen durch die grüne Natur" Ende spottet doch jeder Beschreibung. Alle Menschen leben in einer düsteren Welt ohne Sonnenlicht. Freiwillig. Während allem Anschein nach ein paar Meter weiter die pralle Natur mit hell strahlender Sonne wartet? Nicht ernsthaft. Das wollten die Studiobosse so. Die Szenen stammen übrigens aus "Shining". Das ist nicht auf Scott’s Mist gewachsen. Gott sei Dank nicht. Sonst hätte ich ernsthaft an seinem Verstand gezweifelt, da man einen homogenen Film, nicht heterogener hätte machen können.

Christian Siegel
19. Juni, 2012 12:34

@Carl Kreathers: Ich bin nicht Rex Kramer, aber… den Directors Cut zu Blade Runner gab es schon lange vor dem Final Cut. Wobei beide Versionen im wesentlichen übereinstimmen (am FC wurden in erster Linie Korrekturen vorgenommen: z.b. den Tod der Tänzerin neu gefilmt, eine andere Einhorn-Traumszene, sowie eine Farbkorrektur am Ende, als die Taube in den Himmel fliegt).

Den Rest soll Rex beantworten, aber ich denke, dass es ihm hier nicht ums kitschige Happy End geht, sondern die Offenbarung rund um Deckard, in im DC/FC angedeutet wird.

Mencken
Mencken
19. Juni, 2012 12:48

Ich stimme Rex Kramer da auch zu, kitschiges Happy-End oder nicht, die späteren Fassungen versauen deutlich mehr als sie verbessern.

Carl Kreathers
Carl Kreathers
19. Juni, 2012 13:04

Was heißt "kitschiges Happy-End oder nicht…"? Für mich ist gerade das Ende eines Films eine tragende Säule. Ein misslungenes Ende schafft es selbst einen vorher guten Film mit einem Schlag zu versauen, wenn es das vorher Gezeigte ad absurdum führt. So bei Blade Runner.

Grüne Natur? Shining Stock-Footage? Das macht keinen Sinn und ist auch noch handwerklich misslungen umgesetzt.

Ist aber durchaus interessant, dass ihr das so seht, da es wirklich, dass erste Mal ist, dass mir Personen über den Weg laufen, die tatsächlich die Kinofassung vorziehen.

Mencken
Mencken
19. Juni, 2012 13:14

"kitschiges Happy-End oder nicht" bedeutet, daß das Ende besser ist, selbst wenn es in isolierter Betrachtung wenig taugt.

Der neue Schluss ist schlichtweg idiotisch, zerstört jeglichen Subtext und macht den gesamten Film deutlich uninteressanter (was Rex Kramer ja auch alles anspricht).

Für das "kitschige Happy-End" könnte ich zudem auch noch diverse Verteidigungsargumente anführen (angefangen damit, daß ich überhaupt kein Happy-End sehe, sondern einen offensichtlich Noir-inspirierten Schluss), aber das braucht man gar nicht zu besprechen, wenn die nachträgliche Alternative noch problematischer ist.

Carl Kreathers
Carl Kreathers
19. Juni, 2012 13:22

Grüne Natur. Dafür gibt es im Kontext des Blade Runner Universums keine Rechtfertigung. Es passt nicht und reißt aus dem Film raus. Wenn du dafür aber eine plausible Begründung hast, bin ich sehr, sehr interessiert.

@Der "neue Schluss" den ich gar nicht als solchen betrachte, da es Scott’s ursprünglich geplantes Ende darstellt finde ich nicht idiotisch. Das Ende ist rabiat und eine krasse Zäsur. Kein vollbefriedigendes Ende, wie man es aus diversem Hollywoodeinheitsbrei gewohnt ist.

Deswegen mal als konkrete Frage:

Was macht das "Mutter Natur" Ende denn besser als das von dir titulierte "neue" Ende? Und was findest du an letzterem problematischer als an jenem der Kinofassung?

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
19. Juni, 2012 13:38

Du hast den Film noch gar nicht gesehen und diskutierst allen ernstes dergestalt intensiv darüber, ob er nun Prequel ist oder nicht?

Nach dem, was ich im Trailer sehe und was ich gelesen habe, erlaube ich mir ein Urteil.

Gegenfrage: Du hast offenbar gar keine Ahnung, was der Begriff "Prequel" bedeutet und beharrst allen Ernstes derart intensiv auf einer abwegigen Ansicht?

Dewi-Leibgarde oder was?

Nein, ich vertrete meine Meinung.

Carl Kreathers
Carl Kreathers
19. Juni, 2012 13:43

"Du hast offenbar gar keine Ahnung, was der Begriff “Prequel”"

Verstehe nicht, warum ich nicht wissen sollte, was der Begriff bedeutet. Du hast es aber natürlich verstanden und belehrst jetzt mich – den vermeintlich nicht ganz so erleuchteten – mit deiner Erkenntnis. Nicht wahr? 😀

heino
heino
19. Juni, 2012 13:45

Oha, eine BR-Diskussion. Das wird ganz schnell wieder ausarten. Zunächst mal:das Happy End (das nur oberflächlich eins ist, denn wir wissen ja nicht, was die beiden noch erwartet und ob Rachel wirklich eine "echte" Lebensdauer hat) ist tatsächlich von den Produzenten ebenso wie das Voice over Scott aufgezwungen worden und wirkt – obwohl es nicht zwingend unlogsich ist, da der Film ja sonst ausschließlich in LA spielt und nirgends behauptet wird, die ganze Erde würde so aussehen bzw. die beiden wären noch auf der Erde- durchaus angetackert. Was den Vorwurf des Stcok Footage angeht, das haben DC und FC auch, denn die Einhorn-Sequenz (die mal gar keinen Sinn macht), stammt aus "Legende". Und der Fehler des DC ist, dass er nicht verdeutlichen kann, inwieweit jetzt Deckard oder die Replikanten menschlicher sind (worum es Dick eigentlich ging), da Deckard ja auch ein Replikant sein soll. Was man übrigens dem DC so nicht entnehmen kann, das musste Scott erst nachträglich in Interviews erklären und allein deshalb ist das in meinen Augen schon mißlungen.

Christian Siegel
19. Juni, 2012 13:45

@Hulk: Kann es sein, dass du hier schon wieder mehrere Leute zusammengeschmissen hast? Carl hat sich zur Frage ob Prequel oder nicht ja noch gar nicht geäußert.

Demnach darf ich annehmen, dass mit dem Kommentar "gar keine Ahnung" ich gemeint war? Vielen Dank auch…

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
19. Juni, 2012 13:46

@Carl: Wenn du weißt, was er bedeutet, warum wendest du ihn falsch an?

@Christian: Diesmal nicht. Das war nur eine Retourkutsche an Carl mit dem Naheliegendsten, was da passt.

heino
heino
19. Juni, 2012 13:48

Um mal ganz OT zu werden:was ist eigentlich mit dem Freitagsforum? waren da nicht noch mehr Beiträge geplant?

Carl Kreathers
Carl Kreathers
19. Juni, 2012 13:49

Mensch, lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. Beleg, Begründung, Erläuterung.

Wann habe ich wo etwas geschrieben, was stichhaltig darauf hindeutet, dass ich den Begriff falsch verstanden habe?

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
19. Juni, 2012 13:49

@Christian: Im Übrigen hat er sich dazu geäußert.

@Carl: Wenn du weißt, was er bedeutet, warum wendest du ihn falsch an?

Christian Siegel
19. Juni, 2012 13:51

@Hulk: Ok, danke für die Klarstellung 🙂

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
19. Juni, 2012 13:52

@Christian: Kein Ding.

Obwohl ich gar nicht vestehe, wie du darauf kommst, dass ich Leute verwechseln könnte. Aber naja…

😉

Carl Kreathers
Carl Kreathers
19. Juni, 2012 13:55

Und die Antwort, um die Behauptung zu untermauern, dass ich Begrifflichkeiten missdeute, steht noch aus…

Mencken
Mencken
19. Juni, 2012 13:57

@Carl Kreathers:

Das "grüne Ende" passt wunderbar in das vorgestellte Universum. Natur ist ein Luxus und nur für Reiche zugänglich (meine, in Form abgesperrter Reservate, die offiziell gar nicht betreten werden dürfen, ist aber lange her, daß ich den Film gesehen habe und die Erklärung mag auch dem Buch entstammen), aber es wird ja schon vorher klargestellt, daß Rachael zur Elite gehört, also kein Problem.

Der neue Schluss ist idiotisch, weil er Deckard zu einem weiteren Replikanten macht, womit sich der gesamte Subtext und die perspektive, aus der der Zuschauer den Film sieht, ändert (und deutlich uninteressanter wird) und diverse Szenen unsinnig werden. Darüber hinaus wirkt es auch wie ein typisches "Twist um des Twistes Willen" Ende und ist dementsprechend ungelenk inszeniert (etwa die unbeholfene Einhornsymbolik).
Eine krasse Zäsur oder ein rabiates Ende sehe ich da auch nicht, dies ist eher bei dem vorgeblichen "Happy-End" gegeben, allenfalls wird in der neuen Version nur wesentlich expliziter ein "krasses" negatives Ende präsentiert (was ich persönlich mittlerweile für ein ebenso übles Hollywoodklischee wie das Happy End halte). Letzteres ist aber eindeutig, macht im Hinblick auf die behandelten Themen des Films wenig Sinn und beisst sich auch mit dem vorherigen Stil (wie schon angesprochen, letztendlich ist Blade Runner vor allem Film Noir für die 80er und nicht (nur) Science Fiction).

Was Scott dazu sagt, würde ich mit Vorsicht geniessen, gerade bei Blade Runner hat der Mann sich schon öfters widersprochen, aber ob das Ende idiotisch oder nicht ist, hängt so oder so nicht davon ab, ob Scott es so geplant hatte.

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
19. Juni, 2012 14:04

@Carl: Dann will ich dich mal nicht im Dunkeln stehen lassen: Es ist durchaus erlaubt, über die Frage, ob Prequel oder nicht, mitzureden. Insbesondere, wenn dieses Mitreden dazu dient, die eigene Position zu schärfen und man desweiteren sagt, man werde sich den Film ansehen für die endgültige Meinung.

Es ist immer etwas mühselig, erklären zu müssen, dass ad-hominem-Attacken wie #45 oder #67 nichts Vernünftiges sind. Deshalb schieße ich dann gerne mal einfach auf die gleiche primitive Weise zurück.

Wortvogel
Wortvogel
19. Juni, 2012 15:12

Ahhhh, "Blade Runner" – neben "Aliens" und für mich das perfekte Beispiel, dass ein DC eben doch nicht immer besser sein muss. Man kann den DC von BR toll finden – aber letztlich ist der Film nur verständlich, wenn man vorher die Kinofassung gesehen hat. Das Studio hatte nämlich Recht: Scotts Vision war vage und zäh, gewinnt durch den Voice Over und das simplere Ende. Erklärungen aus der Kinofassung sind es denn auch, die den DC verständlicher wirken lassen, als er eigentlich ist.

Und "Aliens": Das gesamte Intro mit den Kolonisten war überflüssig, nur die Szene mit Ripleys Tochter hätte der ursprünglichen Kinofassung gut zu Gesicht gestanden.

Peroy
Peroy
19. Juni, 2012 15:39

"Mit dem Erfolg kommt eben auch eine Verpflichtung. Die Menschen mögen es nicht, wenn an „ihrem Film“ herumgefrickelt wird. Bei Blade Runner ist es ähnlich. Der Film war zu Anfang nicht sonderlich erfolgreich, aber er war für viele, mich eingeschlossen, sehr bedeutsam – ja geradezu ein Kultfilm. Vor diesem Kontext fand ich es schwierig, was Scott Jahre später im Director’s Cut gemacht hat. "

Ja, der war auf einmal ein GUTER Film… das schockt… 😀

Peroy
Peroy
19. Juni, 2012 15:46

"Ahhhh, “Blade Runner” – neben “Aliens” und für mich das perfekte Beispiel, dass ein DC eben doch nicht immer besser sein muss. Man kann den DC von BR toll finden – aber letztlich ist der Film nur verständlich, wenn man vorher die Kinofassung gesehen hat. Das Studio hatte nämlich Recht: Scotts Vision war vage und zäh, gewinnt durch den Voice Over und das simplere Ende. Erklärungen aus der Kinofassung sind es denn auch, die den DC verständlicher wirken lassen, als er eigentlich ist."

Ach, der Dewi… *herzchen*

Exverlobter
Exverlobter
19. Juni, 2012 16:02

@Wortvogel

Normalerweise bin ich auch der Meinung, dass DCs für die Katz sind. Bei Camerons Filmen "ALiens" und "Abyss" bin ich aber anderer Meinung. Bei beiden Filmen bestand das Studio auf 120 MInuten Laufzeit, sodass die Filme lediglich in einer Rohfassung ins Kino kamen. Abyss ist das größere Opfer weil er in der Kinofassung unverständlich bleibt (Intention der Unterwasser-Aliens usw.)

Bei Aliens hat es Cameron aber tatsächlich geschafft, dass der Film auch in der Kinofassung rund wirkt. Trotzdem findet Cameron (und ich auch) seine ursprünglich so geplante Langfassung besser (Im Gegensatz zu Ridley Scott, der seinen DC von Alien lediglich als nette Beigabe für die Quadrilogy-Box betrachtet)

Bei der Einführung mit den Kolonisten kann man tatsächlich geteilter Meinung sein (ich finde die Szene dient aber dazu, die Brücke vom ersten Alien-FIlm zur Fortsetzung zu spannen)

Alles andere ist aber wichtiger:
– Die von dir bereits erwähnte Szene mit der verstorbenen Tochter und Newt als Tochter-Ersatz
– Die Einweisung von Ripley in psychatrische Behandlung (zeigt nochmal schön wie böse die Weyland Yutani-Typen sind.
– Die Gatling GUns!!! Die Spannung wird aufrechterhalten, weil die Aliens im Mittelteil des Films konstant weiter angreifen. In der Kinofassung ist hier ein bisschen die Luft draußen

Rex Kramer
19. Juni, 2012 16:09

"Ja, der war auf einmal ein GUTER Film… das schockt… :D"

Ja, zumal er vorher ein SEHR GUTER Film gewesen war… 😀

Exverlobter
Exverlobter
19. Juni, 2012 16:19

"Trotzdem bleibt die Frage: warum dieses Prequel? Warum überhaupt Prequels? Sind die Leute tatsächlich so phantasielos, dass man es nicht ihrer eigenen Fantasie überlassen kann, sich vorzustellen, was vorher geschehen ist? So auch bei Prometheus. Eigentlich genügen mir die Infos aus Teil 1. Abgestürztes fremdartiges Schiff mit Alieneiern an Bord. Reicht doch. Ich muss mich nicht mit dem Space-Jockey anfreunden und erfahren, ob irgendwo eine Frau und vier Kinder auf ihn warten.
So gesehen finde ich es fast schon schade, dass Prometheus ein Prequel ist."

@Rex Kramer
Alle hacken auf Prequels rum. Alles die Schuld von George Lucas, lol.
Insofern kann ich die Marketing-Strategen von Prometheus fast verstehen, weil alle immer laut aufschreien, wenn ein neues Prequel angekündigt wird.

Wenn es gut umgesetzt ist, ist es mir egal ob es ein Prequel ist. Und der berühmte Vorfwurf, dass man den Ausgang der Geschichte schon kennt? Ja hat das den die Leute davon abgehalten Titanic zum erfolgreichsten Film aller Zeiten zu machen.

Und was Prometheus genau angeht? (BTW ich hab es noch nicht gesehen)
Ich will auf jeden Fall wissen, was es mit dem Space-Jockey auf sich hat.
Alien1 hat ja in der Mitte des Films einen leichten inhaltlichen Bruch. Erst erkundigen sie das fremde Raumschiff und den Space Jockey. Dann schlüpft das Alien und der Film wird zum Slasher-Film nach dem 10-Negerlein-Prinzip.
Ich nehme an, dass Scott (hätte er Alien2 gemacht) die Geschichte mit dem Space-JOckey fortgeführt hätte (so wie jetzt halt mit Prometheus), weil es von Anfang an geplant war. Da er Sigourney Weaver nicht mehr verwenden kann (höchstens als Klon-Ripley),weil ihm die anderen Regisseure dazwischengefunkt hatten, hat er sich halt dazu entschlossen, diese Space-Jockey Geschichte als Prequel zu erzählen. Ich finde der Kreis schließt sich langsam (und mit Prometheus2 dann hoffentlich endgültig)

Peroy
Peroy
19. Juni, 2012 16:20

"“Ja, der war auf einmal ein GUTER Film… das schockt… 😀 ”

Ja, zumal er vorher ein SEHR GUTER Film gewesen war… :D"

Das war’n Scheiss… 8)

Rex Kramer
19. Juni, 2012 16:21

"Grüne Natur. Dafür gibt es im Kontext des Blade Runner Universums keine Rechtfertigung."

Aber natürlich gibt es die. Nicht aufgepasst? Die "Off-World Colonies", von denen doch dauernd die Rede ist.
Ich habe diese letzten Szenen nie auf die Erde verortet, dafür wirken sie zu unwirklich (Ein Lob an Kubricks Kamerateam). Darüber die alles andere als kitschige EndTitle Musik von Vangelis – perfekt. Ich erinnere mich noch gut, wie diese Szenen nach all dem Regen und der Düsternis im Kino auf mich gewirkt haben. Ein emotionales Aufatmen, auf das ich nicht verzichten möchte.
Und ja, es gibt eine ganze Menge Leute, die die Kinoversion vorziehen.

Peroy
Peroy
19. Juni, 2012 16:26

"Aber natürlich gibt es die. Nicht aufgepasst? Die “Off-World Colonies”, von denen doch dauernd die Rede ist.
Ich habe diese letzten Szenen nie auf die Erde verortet, dafür wirken sie zu unwirklich (Ein Lob an Kubricks Kamerateam). Darüber die alles andere als kitschige EndTitle Musik von Vangelis – perfekt. Ich erinnere mich noch gut, wie diese Szenen nach all dem Regen und der Düsternis im Kino auf mich gewirkt haben. Ein emotionales Aufatmen, auf das ich nicht verzichten möchte."

Schwul…

"Und ja, es gibt eine ganze Menge Leute, die die Kinoversion vorziehen."

Schwul…

Rex Kramer
19. Juni, 2012 16:28

"Schwul…"

Ach, mein Grummelbärchen, lass dich kraulen … 😀

Exverlobter
Exverlobter
19. Juni, 2012 16:31

@ Rex
siehe #92

Peroy
Peroy
19. Juni, 2012 16:32

Die Kinofassung von "Blade Runner" ist damals zurecht gefloppt. Ein langatmiges, runtergedummtes Science-Fiction-Filmchen. Langatmig ist der DC zwar immer noch, aber zumindest geht es in dem Film jetzt um etwas… und der neue Schluss ist schlichtweg brillant.

Ich hatte übrigens damals um ’98 oder so zuerst den DC gesehen und die Kinofassung erst zehn Jahre später mal auf K1… soviel zur Verständnisfrage.

Mencken
Mencken
19. Juni, 2012 17:29

@Peroy: Warum geht es denn im DC, worum es in der Kinofassung nicht ging?

Exverlobter
Exverlobter
19. Juni, 2012 17:32
Wortvogel
Wortvogel
19. Juni, 2012 17:38

@ Exverlobter: Das (und mehr) wäre in Griffweite gewesen:
https://wortvogel.de/2008/07/kino-kritik-sonderedition/

Peroy
Peroy
20. Juni, 2012 15:57

"@Peroy: Warum geht es denn im DC, worum es in der Kinofassung nicht ging?"

In der totgelaberten Kinofassung ging’s halt irgendwie um nix außer Roboter abballern, während der DC nun das zentrale Thema der Menschwerdung von künstlich geschaffenem Leben von zwei Medaillen-Seiten her betrachtet…

Sieg.

Exverlobter
Exverlobter
25. Juni, 2012 18:17
keepshowkeeper
26. Juni, 2012 22:02

33, in Worten dreiundreißg, Jahre warte ich nun auf die Antwort auf die Frage, wer ist das Wesen, das (Zitat Alien) "aus so einer Art Stuhl herauszuwachsen scheint", mit anderen Worten: der Space-Jockey. Seit meiner Kindheit, als ich Alien das erste Mal sah, geht mir die Frage im Kopf herum, weil dieses Wesen so fremd (alien) von allem war, das ich kannte. Alle Nachfolge-Filme haben diese Frage komplett ignoriert. Dann kommt Ridley Scott um die Ecke und verkündet: In Prometheus wird es genau um diese Frage gehen!
Aber was liefert Prometheus? Keine Antworten, sondern noch mehr Fragen! Prometheus fährt die Lost-Strategie: wir bauen Rätsel auf, damit sich die Leute die nächste Folge anschauen, aber in der nächsten Folge werden einfach nur noch mehr Rätsel aufgebaut. Bei einer TV-Serie kann ich damit leben, weil man für die nächste Folge keinen Eintritt bezahlen muss. Aber bei Prometheus fühlte ich mich einfach nur verarscht. Ich hab an der Kinokasse dafür bezahlt, Antworten auf Fragen zu bekommen, über die ich seit 33 Jahren nachdenke. Stattdessen bekomme ich einen hochästhetischen Alien-Monster-Movie vorgesetzt, der mehr Fragen aufwirft als beantwortet, die Antworten gibt es (vielleicht) in der Fortsetzung -> Lost-Strategie.
Das ist die perfideste Franchise-Ausschlachtung, die ich je gesehen hab. Das ist noch weit schlimmer als die Matrix- und StarWars-Ausschlachtung.

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2012 22:18

@ keepshowkeeper: So einfach kann ich mir das nicht machen. Es WERDEN ja viele Fragen beantwortet – wer erschuf die Aliens, ja sogar die Menschen? Wer setzte den Notruf ab? Wer war der Space Jockey? Nur sind damit NEUE Fragen verbunden, die "Prometheus" (wie ich ja auch schrieb) etwas bequem abstreift.

Mencken
Mencken
26. Juni, 2012 23:01

@Peroy: Aber gerade im DC gibt es doch nur noch eine Seite der Medaille (nämlich die der Androiden)?

Christian Siegel
27. Juni, 2012 09:53

@keepshowkeeper: Volle Zustimmung. Zumal eine der wenigen Antworten, die man bekommen hat – nämlich was sich hinter diesem so außerirdisch und faszinierend aussehendem Space Jockey verbirgt – zumindest für mich doch eher eine Enttäuschung war.

@Wortvogel: Ich freu mich schon auf den deutschen Kinostart, wenn wir die von dir angesprochenen Antworten des Films endlich ausführlicher besprechen können, ohne alle Mitleser zu spoilern :).

Dietmar
27. Juni, 2012 10:12

Aha: Space Jockey heißt das riesige Alien also. Ist an mir vorbei gegangen. (Hoffentlich auch nicht so wichtig.)

Rex Kramer
27. Juni, 2012 10:35

„wer erschuf die Aliens, ja sogar die Menschen?“

Anthropozentrismus. Gähn…

"Zumal eine der wenigen Antworten, die man bekommen hat – nämlich was sich hinter diesem so außerirdisch und faszinierend aussehendem Space Jockey verbirgt – zumindest für mich doch eher eine Enttäuschung war."

Das ist genau der Punkt, warum ich solche Dinge nicht wissen will (und warum ich solche Vorbehalte gegen Prequels habe). Ich muss nicht immer alles haarklein durchdekliniert bekommen, das beraubt mich meiner eigenen Fantasie. In den meisten Fällen sind nämlich die Fragen interessanter als die Antworten. Nackte Tatsachen langweilen mich. Deswegen findet man mich auch nicht an FKK-Stränden. 😉

Dietmar
27. Juni, 2012 10:43

@Rex: Mich würde es auch nerven, wenn die Aliens geschaffen worden wären. Eine quasi ultimativ angepasste, aggerssive Art gefällt mir als Erklärung erheblich besser, und der Space Jockey wäre eben eines der Opfer.

keepshowkeeper
27. Juni, 2012 21:18

@Rex Kramer: sehr gut! Anttr .. Antrho .. das Dings, wo im Denken des Menschen immer nur der Mensch im Mittelpunkt steht halt! Das nervt mich auch immer bei SF-Filmen, in denen es Ausserirdische gibt, die nichts anderes sind als Expratola .. Extrapolta .. ihr wisst schon, "Erweiterungen" der menschlichen Entwicklung sind.
Ich war auch enttäuscht, dass unser Ursprung ein (ich zitiere aus einer Filmkritik) "kreidebleicher Woody Harrelson" sein soll. Was mich eigentlich am allermeisten genervt hat, ist, dass, völlig untypisch für einen Ridley-Scott-Film, die Figuren Dinge tun, die kein richtig tickender Mensch in der Situation tun würde. Alien (der Film) lebt in hohem Maße von der Glaubwürdigkeit der Figuren (finde ich) – sie reagieren auf die Bedrohung, wie es echte Menschen tun würden. In Prometheus tun sie die trotteligsten Sachen: nehmen ihre Raumhelme ab, tatschen tödlich aussehende Dinger an und haben nach der größten Entdeckung der Menschheitsgeschichte (ausserirdischer Intelligenz) keine bessere Idee, als erstmal zu schnackseln. That’s just sad.
@Wortvogel: Ich habe inzwischen sehr viele Reviews zu Prometheus gelesen, sowohl in der internationalen Presse, als auch in Foren. Dabei fällt mir auf, dass sich die Reviewer in zwei Gruppen spalten: A) Die Alien-Freaks (zu denen ich dich und mich zählen würde), und B) der Rest. Gruppe B sagt zu dem Film: Sieht fantastisch aus, tolle Schauspieler, aber Handlung und Message: großes Fragezeichen. Was sollen wir mit der Aussage des Films anfangen?
Der Tenor von Gruppe A: Sieht fantastisch aus, tolle Schauspieler, es werden so gut wie keine Antworten gegeben, auf die ich gehofft hatte, aber trotzdem ein großartiger Film! Du scheinst mir zu dieser Gruppe zu gehören.
Ich stehe dazwischen: Die vielzitierte "große Erweiterung des Alien-Universums" kommt mir vor wie ein Euphesimsu .. Eupmhesnim .. eine "Schönredung" der Tatsache, dass wir noch einiges an Kohle latzen sollen für Fortsetzungen, wozu Gruppe A neigt. Ich persönlich freue mich nur darüber, dass es nicht AvP3 geworden ist. Mehr nicht.

dermax
dermax
2. Juli, 2012 18:34

@keepshowkeeper: OK, war jetzt auch drin, und kann alles nur 100% unterschreiben… für mich eine Riesenenttäuschung der Film, ich seh da gar nix, was ihn in Kombi mit den ersten beiden Alien-Filmen zu ner Trilogie verbindet. Ridley Scott musste halt keinen neuen Ideen produzieren, sondern nur recyclen.
Die ersten 30 Minuten eine Blaupause aus 50 Jahren Sci-Fi, nullkommanull neue Ideen, alles schon hundertmal erzählt, visuell atemberaubend hin oder her…
100% agree, grösster Mist sind die Entscheidungen und Verhaltensweisen… das passt schon mal gar nicht in dieses Universum. Geht schon beim Ausgangspunkt los. Man hat also in verschiedenen Kulturen Bilder von Typen gefunden, die auf ein paar Boller deuten… boahh…. gleich mal ne Trillion investieren und hinfliegen… seriously? Dann gleich mal die 2 Jungs mit dem "Kanonenfutter"-Schild auf der Jacke… verlaufen sich natürlich gleich wie in nem 08/15-Teenie-Horror…
Kollege Android steckt den Wissenschaftler mal schnell an, ohne einen blassen zu haben, was dann passiert… in der Zukunft scheint das Konzept "Laborratte" verboten worden zu sein… probieren wirs halt gleich am Menschen…
Und noch zig solcher Dinge, zum Beispiel der Raumschiffabsturz ist schreiend schlecht motiviert…
Yo, besser als die AvP-Filme… aber dafür hätte man auch 120 Minuten Testbild an die Leinwand werfen können…
Sorry: Sehr enttäuschend!

Rex Kramer
3. August, 2012 19:16

"There is not one aspect of that movie’s back-story that I want to see explained concretely and officially— not the conditions pertaining on Earth in whatever future that was supposed to be, not the mechanism whereby the Weyland-Yutani corporation’s executives discovered that something usefully dangerous was alive on Moon LV-426, not the secret of that suspiciously well-maintained monster hatchery in the cavern beneath the ancient derelict spacecraft, and certainly not the disaster that occurred aboard the alien ghost ship untold eons before the Nostromo landed!"

Yep, genau! So ging’s mir auch, als ich hörte "Prequel".
Sagte ich schon, dass ich Prequels hasse? Und doch muss ich in diesen Film. Damn!

Rex Kramer
6. August, 2012 19:00

Dem Spiegel hat’s gefallen.
Prequel hin oder her, jetzt fange ich doch an, hibbelig zu werden 🙂

http://www.spiegel.de/kultur/kino/alien-prequel-prometheus-die-andere-schoepfungsgeschichte-a-848007.html

keepshowkeeper
7. August, 2012 18:39

Theorie A: Der Spiegel-Typ hat den Film überhaupt nicht gesehen. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass er auschließlich die positiven Aspekte des Films darstellt, und die negativen, die bei weitem überwiegen, mit keinem Wort erwähnt.
Theorie B: Der Typ hat den Film gesehen. In dem Fall kann ich nur sagen: Was ist aus dem Spiegel geworden? Diese """Kritik""" könnte auch exakt genau so in jedem Treppenhausblatt stehen.

Peroy
Peroy
8. August, 2012 23:41

Das war… irgendwie noch schlimmer, als ich es erwartet/befürchtet hatte. Der Film ist GROTESK SCHLECHT und unterbietet sogar "Alien: Resurrection" und "Aliens vs. Predator 2" um Welten. Man verlässt das Kino in einer Art perplexer Schockstarre. NICHTS ergibt hier irgendeinen Sinn. Als gedachtes Prequel zu dem ersten "Alien"-Film ist die Chose komplett untauglich, weder inhaltlich noch tonal gibt es da brauchbare Ansatzpunkte. Fragen, die ich nie gestellt habe (Space Jockey-Gedöns etc.) werden nicht nur nicht beantwortet, sondern dienen nur als Katalysatoren für NEUE Fragen… die ebenfalls nicht beantwortet werden. Handlungen werden nicht erklärt, die Motivationen von Charakteren bleiben vollkommen im Dunkeln. Dinge passieren, ohne dass man versteht, warum sie passieren. Es ist schauderhaft. Sir Ridley Scott, lecken sie mich am Arsch.

"“Prometheus” ist das lupenreine “Alien”-Prequel, das wir erwartet und erhofft haben. Der Film gibt sich an keiner Stelle die Mühe, sich von der Franchise zu distanzieren, nutzt nicht nur Tech und Kreaturen, sondern auch die Stimmung und viele dramaturgische Kniffe, mit denen Scott schon vor 33 Jahren gearbeitet hat. Er IST nicht nur das Prequel, er entwickelt und erweitert auch die Mythologie aller zeitlich folgenden Filme."

Horseshit. "Prometheus" ist als Prequel zu "Alien" so viel wert wie es die verquaste Eso-Scheisse "Riddick" als Fortsetzung zu dem ganz, ganz down to earthem (yeah!) "Pitch Black" gewesen ist. Zu KEINEM Zeitpunkt schluckt man, dass diese beiden Filme in ein und demselben Universum spielen sollen. Mal abgesehen davon, dass der Stand der Technick in den hundert Jahren, die dazwischen liegen, sich ganz augenscheinlich mal zurückentwickelt hat (hier Hologramme und schnieke Bildschirm-Displays, in "Alien" popeligen DOS-Text… die Menschheit hat wohl kollektiv downgegradet) begeht Scott hier auch den Kardinalsfehler, seinen sehr, SEHR simplen (und deshalb so effektiven Film als Aufhänger für seinen vor Kleinfritzchen-Philosophie und theologischem Scheiss strotzenden Murkelfilm herzunehmen, der da doch glatt so tut, als ob er so enorm bedeutsame Fragen wie die nach dem Ursprung des Lebens stellt. Tut er natürlich nicht. Das ist alles nur Windowdressing, keiner der Verantwortlichen scheint da wirklich genügend Schmalz im Schädel gehabt zu haben, um das auch korrekt durchzuziehen.

Das Dewische Fazit "Professionell und unhektisch erzählte Ausstattungs-SF, die die ersten beiden “Alien”-Filme endlich zu einer prächtigen Trilogie ergänzt." ist bestenfalls Schwachsinn und im schlimmsten Fall eine eiskalte Lüge. NICHTS in diesem Film rechtfertigt eine solche Aussage. Geht nicht mit der Erwartung in "Prometheus" etwas zu sehen, was sich auf Augenhöhe mit "Alien" und "Aliens" befindet. Er trifft weder deren Ton noch Stil.

moli
moli
8. August, 2012 23:59

So, Film grad gesehen, ist ganz gut geworden, aber, ich kann die Kritik mancher hier die den Film nicht als Alien Prequel sehen verstehen, da er meiner Meinung auch nur ein halbes Prequel ist.

Halb deswegen weil Scott das Ende total verhauen hat(den Anfang übrigens auch).

Ich werde das Ende nicht Spoilern da die jenigen wissen was ich meine.

Mann muss natürlich nicht eine genaue Überleitung zu "ALIEN" schaffen aber ein bisschen näher dran wäre mir lieber gewesen.

Nichtsdestotrotz ist der Film gelungen und macht Lust auf eine Fortsetzung, die dann, hoffe ich, ein bisschen näher ans Original ran- rückt.

Exverlobter
Exverlobter
8. August, 2012 23:59

@Peroy
" Mal abgesehen davon, dass der Stand der Technick in den hundert Jahren, die dazwischen liegen, sich ganz augenscheinlich mal zurückentwickelt hat (hier Hologramme und schnieke Bildschirm-Displays, in “Alien” popeligen DOS-Text… die Menschheit hat wohl kollektiv downgegradet) "

Interessant, hab schon ziemlich viele Negativ-Kritiken diesbezüglich gelesen. Mal schaun.
Aber den von dir genannten Downgrade-Kritikpunktkann ich so nicht stehenlassen.. Das gleiche Argument hab ich schon zu oft bei Star Trek:Enterprise und bei den Star Wars-Prequels gehört.

Das muss man halt einfach schlucken.
In der Konsequenz muss man sich die Frage stellen: Sollte ein Alien-Prequel tatsächlich mit 50er Jahre Kulissen gedreht werden. Dann gebe es zumindest da keinen Bruch was die Kontinuität der Technologie anbelangt.

Dietmar
9. August, 2012 00:00

Okay, jetzt (!) gehe ich da garantiert rein! Ich will sehen, wer recht hat.

Peroy
Peroy
9. August, 2012 00:15

"Okay, jetzt (!) gehe ich da garantiert rein! Ich will sehen, wer recht hat."

Dieser Satz aus dem oben verlinkten Review bringt die Sache genau auf den Punkt:

"Instead of an Alien prequel, Prometheus is a film set in something that looks exactly like the Alien universe, whose every scene is littered with detailed callbacks to Alien and its sequels, but which is impossible to reconcile with any of those movies, either tonally or in terms of continuity."

Michael
Michael
9. August, 2012 09:50

Ich hätte nie gedacht, dass mir beim Lesen eines Peroy-Betrags mal so das Herz aufgeht: auf den Punkt präzise zusammengefasst, was für ein Käse Prometheus geworden ist (Ausnahme: die Unterschiede in der Display-Technik bei Prometheus und Alien sind nun wirklich nichts, woran man sich stören sollte – man könnte sie sich, wenn man unbedingt will, sogar plausibel basteln, wenn man an "High-Tech-Forschungsschiff" (Prometheus) bzw. an "Lastenschlepper" (Alien) denkt).

Exverlobter
Exverlobter
9. August, 2012 10:00

"(Ausnahme: die Unterschiede in der Display-Technik bei Prometheus und Alien sind nun wirklich nichts, woran man sich stören sollte – man könnte sie sich, wenn man unbedingt will, sogar plausibel basteln, wenn man an “High-Tech-Forschungsschiff” (Prometheus) bzw. an “Lastenschlepper” (Alien) denkt)."

Genau. Die technische Ausstattung ist ja nicht gleichgeschaltet. Ich hab z.B. immer noch einen Röhren-Fernseher.

Dietmar
9. August, 2012 10:04

In meinem werden die Texttafeln noch gemeißelt.

Rex Kramer
9. August, 2012 11:03

Mir geht’s wie Dietmar: ich muss jetzt wissen, wer recht hat. Nerdfight ist angesagt 🙂
Allerdings habe ich meine Erwartungen schon sehr tief geschraubt. Ridley Scott ist ja bekannt dafür, dass er immer für eine Überraschung gut ist: Von Sternstunden der Kinogeschichte á la Alien und Blade Runner bis hin zu Komplettausfällen wie Die Akte Jane und Ein gutes Jahr. Kaum ein Regisseur, der ein derart unausgewogenes Gesamtwerk vorzuweisen hat.

Michael
Michael
9. August, 2012 11:43

Könntet ihr mit eurer Nerdfight-Neugier noch warten, bis man den Film für kleines Geld leihen kann? Wenn der nämlich durch Deutschland und die anderen zu spät gekommenen Länder noch genug Geld einspielt, werden wir auch in Zukunft nicht von diesem Stümper Lindelof verschont bleiben.

Obwohl, das sagt der Richtige: ich bin ja vor zwei Monaten direkt nach Holland gedüst, um den Film noch am Eröffnungstag zu sehen …

Außerdem sieht er zum großen Teil einfach fantastisch aus. Wenn man den Kopf auf Durchzug stellt, könnte man so vielleicht doch Spaß dran haben – oder wenn man den Film als Musterstück für dramaturgische und logische Missgriffe ansehen möchte …

Heiliges Kanonenrohr … alleine diese Tendenz zum "Schrumpfen des Film-Universums", weil dumpfe Drehbuchschreiber alle Handlungsfäden zwanghaft auf platte und kindische Weise zusammenführen. Ohne zu spoilern: Auch hier baut Darth Vader in jungen Jahren C3PO in der heimischen Bastelstube und auch hier wird dem kleinen Greedo gesagt, es würde noch böse mit ihm enden.

Ach doch, einen Spoiler kann ich bringen, weil der im Trailer zu sehen ist (der andere ärgert mich noch mehr, verrät aber u.U. zu viel):

Natürlich ist es GENAU das Archäologen-Pärchen, welches in der zweiten Intro-Sequenz die Hinweise auf eine außerirdische Botschaft auf der Erde entdeckt, das dann auch auf der All-Expedition mitfliegt (und an Bord, nachdem man den Planeten Plothole* erreicht hat, erneut erklärt, was sie auf der Erde entdeckt haben. Man hätte diese Sequenz auch einfach rausschneiden können und der Film hätte davon in mehrfacher Hinsicht profitiert). In der Blockbuster-Welt ist es Albert Einstein, der die Bomben auf Japan wirft, Wernher von Braun, der den Fuß auf den Mond setzt, und James T. Kirk, der beim Bau der Enterprise zusieht.
Vielleicht bin es ja nur ich, aber für mich werden solche Epen dadurch zu Geschichten aus Bullerbü.

*Planet Plothole ist offenbar ein eingetragenes Markenzeichen von Lindelof, Orci und Kurtzman. Jaja, es ist ein Mond, kein Planet. Aber dann klappt die Alliteration nicht.

milan8888
milan8888
9. August, 2012 12:05

@ 116: »Dem Spiegel hat’s gefallen.
Prequel hin oder her, jetzt fange ich doch an, hibbelig zu werden«

Dem Spiegel hat auch Catwoman gefallen…

Michael
Michael
9. August, 2012 12:28

Ungeschriebenes Gesetz.

Wenn Spiegel online einen Film lobt: fernbleiben.
Wenn sie einen verreißen: könnte trotzdem unterhaltsam sein.

Auch Roger Ebert fand Prometheus gut …
Das muss ein Reality Distortion Field sein, denn fast alle lobenden Kritiken zählen die Plotholes, die oft fehlende Character Motivation und die vielen neuen Fragen, die aufgeworfen, aber nicht beantwortet werden, auf, sehen sie aber offenbar als unwichtig an.

Für mich ist das Ganze spätestens in die B-Picture-Ecke abgerutscht, als die Jungs

– durch reinen Zufall an der richtigen Stelle landen,

– mit flammenden Bremsdüsen, direkt auf einer Art Straße, die ja selber ein archäologisches Artefakt darstellt, dem sich echte Wissenschaftler nur mit Samthandschuhen nähern würden,

– und sich nicht zu blöde sind, mitten in einer außerirdischen Stätte die Helme abzunehmen und ihre Erd-Mikroben überall hin zu atmen.

Es geht munter so weiter, kann aber als fröhlicher B-Movie a la Indiana Jones nicht durchgehen, weil die Macher viel, viel mehr wollen, aber nicht können.

TimeTourist
TimeTourist
9. August, 2012 12:46

Ich habe “Event Horizon” zwei Mal angefangen zu schauen…. bin jedes Mal eingeschlafen…. soviel dazu.

TimeTourist
TimeTourist
9. August, 2012 12:54

Achtung Spoilergefahr!

Gestern konnte ich das neue Machwerk von Scott bestaunen. Ich war sehr enttäuscht, denn ich habe ein lupenreines Prequel erwartet. Gut – es war definitiv ein Prequel (da gibt es keine Diskussion), aber es gab zu viele Logiklöcher. Die Filme „Alien“ und „Prometheus“ stimmen einfach nicht gut überein. Da wäre nur die Tatsache zu nennen, dass das fremde Alien –früher als „Pilot“ bezeichnet – von der Nostromo im Sessel des anderen Schiffes tot aufgefunden wurde. Sein Brustkorb war aufgerissen. Dieses Alien liegt nun aber tot in der Rettungskapsel der „Prometheus“ (und legt ganz nebenbei tausende von Eiern, aus denen die uns bekannten Aliens schlüpfen??). Nur eine der vielen Lücken. Zudem hat der Film noch viele Fragen unbeantwortet gelassen. Im Moment bin ich so aufgewühlt, dass ich ne Menge Geld für ein privates Gespräch mit Scott zahlen würde. In der Hoffnung so einige Fragen beantwortet zu bekommen. Aber ich befürchte ich muss mich da bis 2015 gedulden. Sollte tatsächlich ein „Prometheus 2“ gedreht werden.

TimeTourist
TimeTourist
9. August, 2012 13:03

Ach – habe gerade gelesen, dass Scott ganz geschickt die Geschehnisse von LV 426 auf LV 233 verlegt hat. Dann ist es tatsächlich kein wirkliches Prequel, sondern einfach nur eine noch größere Enttäuschung. Die Aliens als überlegene Rasse entstammen einer schwarzen Masse. Na ja- wem es gefällt. Für mich existiert wohl auch in Zukunft nur Alien 1-3.

Peroy
Peroy
9. August, 2012 15:42

"“(Ausnahme: die Unterschiede in der Display-Technik bei Prometheus und Alien sind nun wirklich nichts, woran man sich stören sollte – man könnte sie sich, wenn man unbedingt will, sogar plausibel basteln, wenn man an “High-Tech-Forschungsschiff” (Prometheus) bzw. an “Lastenschlepper” (Alien) denkt).”

Genau. Die technische Ausstattung ist ja nicht gleichgeschaltet. Ich hab z.B. immer noch einen Röhren-Fernseher."

Ich nehme an, du fährst auch noch mit Pferd und Kutsche…

Zugegeben, die "Minority Report"-Displays killen den Film nicht, die sind nur eines von vielen unstimmigen Details, die ein vernünftiges anknüpfen an den ersten "Alien" verhindern. Das wirre und unsinnige Drehbuch, das wie hingekackt und hingeschissen wirkt, versenkt den Streifen. Dem steht der blöde Schlonz bis Oberkante Unterlippe und es wird bevölkert von Arschkrampen-Figuren, gegen die auch der Cast nicht anspielen kann. Die Rapace ist wieder mal eine selbstgerechte dumme Kuh wie in "Verblendung", Idris Elbas Captain ist ein völliger Dödel, mit dem sich Tom Skerrit/Dallas den Arsch abwischen könnte, Michael Fassbender kommt nicht mal eine Sekunde lang an Ian Holm oder Lance Henriksen ran, und der Rest ist einfach nur namens- und gesichtsloses Kanonenfutter, das Verhaltensweisen an den Tag legt, für die sich die sexgeilen und zugedröhnten Teenies in "Freitag der 13." schämen würden. Einer von den Wissenschaftlern hat, kein Scheiss, einen Raumanzug mit eingebauter Bong! Das sagt einem wohl alles…

Eine einzige positive Ausnahme gibt es: Ich habe mich immer gefreut, wenn Charlize Theron aufgetaucht ist, denn die spielt die EINZIGE Figur in diesem Film, a) vernünftig handelt und b) nachvollziehbare und verständliche Motivationen hat. Das bisschen Goodwill, das sie generiert, fliegt dann zum Schluss auch aus dem Fenster, wenn sie sich so kolossal blöd dranstellt, dass sie es doch noch durch eigenes Verschulden schafft, sich selbst umzubringen, aber immerhin, ein kleiner Lichtblick in einem Meer voller Arschgeigen und Vollidioten.

Ganz krass: "Prometheus" fühlt sich nicht eine Sekunde lang an, als hätte der Regisseur von "Alien" den gemacht. Der fühlt sich an, als hätte den irgendein minderbemitteltes Arschloch gemacht, das "Alien" wie die Pest hasst, und jetzt aber aus irgendeinem Grund (vielleicht weil er der behinderte Cousin vom Studio-Chef ist) ein Prequel dazu drehen durfte und versucht hat, der Franchise rückwirkend einen eigenen Stempel aufzudrücken.

Rex Kramer
9. August, 2012 15:56

Ich mag es, wenn Peroy mal mehr als nur nur seine Einwort-Statements abgibt. Dann merkt man, dass er richtig was auf dem Kasten hat 😉

Exverlobter
Exverlobter
9. August, 2012 16:13

"Ich nehme an, du fährst auch noch mit Pferd und Kutsche…"

Nein, ich nehme die öffentlichen Verkehrsmittel.

Peroy
Peroy
9. August, 2012 16:14

"“Ich nehme an, du fährst auch noch mit Pferd und Kutsche…”

Nein, ich nehme die öffentlichen Verkehrsmittel."

Ah, Dampf-Lok also…

Michael
Michael
9. August, 2012 16:34

ich muss mich ein bisschen korrigieren – so sehr bin ich dann doch nicht auf einer Wellenlänge mit Peroy …

MILDER SPOILER

Hey, der Film WILL uns ja (unter anderem durch den Bong) mitteilen, dass wir es mit einer Vollspacken-Mannschaft zu tun haben, die zum Kacken zu doof ist. So ist es für den Drehbuchautor einfacher, sie nach Zehn-kleine-Negerlein-Manier abzumurksen und innerhalb der Filmlogik läuft ihr Auftraggeber nicht Gefahr, dass ihm irgendein Intelligenzbolzen dazwischenfunkt, wenn er seine eigentliche Absicht durchziehen will …

Klingt soweit ganz gut, wenn es da nicht das kleine Problem gäbe, dass nichts davon auch nur einen Hauch überzeugend ist. Woher weiß Weyland noch mal, dass er das bekommen wird, was er haben will? Aus Steinzeichnungen? Aus Überzeugung? Weil er "sich entschieden hat, daran zu glauben"? Wenn er schon Idioten einstellt, wieso sind dann diese beiden vermeintlich kompetenten Archäologen dabei? Okay, Noomis Freund ist schon ein Vollidiot, so wie er charakterisiert ist.
Warum riskiert Weyland, dass diese Idioten durch ihre (unglaubliche) Inkompetenz verhindern, dass er sein Ziel erreicht? Warum überhaupt seine Geheimniskrämerei? Er hätte auch mit offenen Karten spielen können, das wäre viel sinniger gewesen … hätte uns Zuschauer aber um den BIG FUCKING REVEAL im letzten Drittel des Films gebracht (den man zehn Meilen gegen den Wind riechen konnte).

Charlize Therons Figur mag einigermaßen intelligent und vernünftig daherkommen (ihre vermeintliche Dummheit am Schluss ist keine – man kann vom Boden aus nicht wirklich feststellen, in welche Richtung ein großes Gebäude oder ein Baum fällt, es sei denn, man steht nahe der Basis oder sehr weit weg) – aaaber: sie ist dramaturgisch ziemlich (ich würde sogar sagen: vollkommen) überflüssig.

Peroy
Peroy
9. August, 2012 16:43

"Charlize Therons Figur mag einigermaßen intelligent und vernünftig daherkommen (ihre vermeintliche Dummheit am Schluss ist keine – man kann vom Boden aus nicht wirklich feststellen, in welche Richtung ein großes Gebäude oder ein Baum fällt, es sei denn, man steht nahe der Basis oder sehr weit weg) – aaaber: sie ist dramaturgisch ziemlich (ich würde sogar sagen: vollkommen) überflüssig."

Ja, man hätte sie problemlos aus dem Film rausnehmen können. Aber da ist sie nicht die Einzige…

Michael
Michael
9. August, 2012 16:46

"Ja, man hätte sie problemlos aus dem Film rausnehmen können. Aber da ist sie nicht die Einzige…"

Das will ich damit auch gar nicht in Frage stellen. Eins der vielen Probleme des Films sind die viel zu vielen Personen.

Peroy
Peroy
9. August, 2012 16:54

"Das will ich damit auch gar nicht in Frage stellen. Eins der vielen Probleme des Films sind die viel zu vielen Personen."

Es sind nicht zu viele Personen, es sind zu viele uninteressante, unsympathische, DUMME Personen… vergleich’s doch mit den Space-Marines aus "Aliens", oder (meinetwegen) den Sträflingen aus "Alien 3". Oder (Jesses, ich glaub’s nicht dass ich das sage) sogar mit den Piraten aus "Alien: Resurrection". So beschissen der auch gewesen ist. Das waren auch keine großen Leuchten, aber die waren wenigstens nicht fade…

Michael
Michael
9. August, 2012 17:19

"Es sind nicht zu viele Personen, es sind zu viele uninteressante, unsympathische, DUMME Personen…"
Das waren so an die 18 Leute an Bord des Schiffs – selbst wenn die alle interessant und handlungswichtig gewesen wären, wären es zu viele. Aliens und Alien-Resurrection sind mit weniger ausgekommen. Bei Alien 3 waren es auch an die 20, was sich für mich ebenso als negativ erwiesen hat: in den Verfolgungsszenen war (damals im Kino zumindest) oft nicht zu erkennen, *wer* gerade *wo* war – ein Kardinalfehler bei Horror- und Actionfilmen. Auch bei Prometheus war mir in dieser "Zombieszene" nicht klar, wer da ins Gras beißt (tatsächlich hab ich gedacht: nanu, waren da NOCH mehr Leute an Bord? Hat mich jedenfalls in beiden Filmen kalt gelassen, obwohl ich jederzeit lieber Alien 3 statt Prometheus ansehen würde – die BluRay-Director’s-Cut-Version fand ich sogar annehmbar – sogar die Effekte sehen darauf endlich nicht mehr schrottig aus).

keepshowkeeper
9. August, 2012 19:22

Spoilers ahead!

Wasserfall, UFO, Albino-Skinhead gluckert schwarze Pampe und verwandelt sich in Matsch. Ah, jetzt ja.

Ein Anruf beim Finanzverwalter vom alten Weyland "Hi, Weyland … was sagst du? Zwei Höhlenforscher haben ein paar Höhlenmalereien entdeckt, wo Strichmännchen auf Punkte zeigen? Wirklich? Warum baust du nicht sofort ein Raumschiff für 50 Trilliarden Dollar und fliegst da hin? Ach so, aus Steuergründen müsstest du dich aber während des ganzen Fluges im Schrank verstecken."

Stellenanzeige in der Weyland-Weekly: "Suche einen Haufen Vollidioten, um die auf einen Mond zu schießen. Ziel: Geheim. Zweck: Geheim. Auftraggeber: Geheim. Zeitpunkt der Rückkehr: Nein."

"Oh, mein Gerät zeigt Sauerstoff an. Runter mit dem Raumhelm! Wie tödliche Keime? Wasn das?"

"Schön, dieser intergalaktische Streichelzoo! Da grabsch ich doch gleich mal hin! Huch, jetzt bin ich ein Zombie. Da geh ich mal die Kollegen abmurksen."

"Oh mein Gott, OH MEIN GOTT!! Kreisch!! Wir sind auf einem fremden Planeten, haben den Erstkontakt zu Ausserirdischen hergestellt und die haben schon unsere halbe Crew umgebracht! WAS SOLLEN WIR BLOSS TUN?? Ich glaub, das beste wäre, wir poppen erstmal ne Runde. Dein Augenwurm törnt mich einfach total an!"

*schlummer* *schnarch* "Ey, wer weckt mich denn da? Das sind doch die Typen, die ich vor 2000 Jahren hätte ausradieren sollen! Frechheit! Ich bin 1000mal intelligenter als die! Warum sollte ich die fragen, was sie hier machen? Ne, ich hau direkt mal alle platt hier!"

"So, der Tentakel ist raus aus meiner Gebärmutter. Ich tauf ihn "Thadäus". Wo ist der Tacker? Und wer ist der Mann mit der schlechten Halloween-Alter-Mann-Maske in dem Rollstuhl da drüben?"

Man weiß nicht, wer der Mann mit der schlechten Halloween-Maske ist. Das könnte irgendwie jeder sein. Außer das, was es eigentlich darstellen soll: ein alter Mann. Der wahrscheinlich noch wesentlich weniger Gage gekostet hätte als Guy Pearce.

So, jetzt müssen wir noch Vickers umlegen. Hm. Greifen wir mal ganz tief in die Kiste "spektakulär fürs Auge und dramaturgische Gerechtigkeit", die steht hier noch aus den 60er Jahren rum. Ah, hier haben wir es ja: "wird überrollt von großem Objekt. Person darf aber nicht links oder rechts ausweichen!"

"Ich bin der Captain der Prometheus. Toller Job eigentlich. Sitze nur rum, während sich die anderen Idioten abschlachten lassen. Oh, da kommt ein Anruf … da ist ne hysterische Frau dran … ich versteh kein Wort … wer ist nicht mehr da, wenn wir nach hause fliegen? … Alles klar, ich flieg jetzt mit der Prometheus in den Tod! Tschüss!"

Es ist mir nicht verständlich, wie man diesen Film überleben kann, ohne dass einem vor permanentem, ungläubigen Kopfschütteln die Rübe abfällt.

moli
moli
9. August, 2012 19:48

Nun ja ich habe ihn überlebt in der Hoffnung das da noch was gutes kommt.

Auch wenn ich, nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, so langsam auf die Seite der Kritiker rutsche, weil der Film wirklich ,nach mehren Stunden des überlegens, immer schlechter wird.

PS

Event Horizon ist wirklich grossartig

Peroy
Peroy
9. August, 2012 20:17

"“Ich bin der Captain der Prometheus. Toller Job eigentlich. Sitze nur rum, während sich die anderen Idioten abschlachten lassen. Oh, da kommt ein Anruf … da ist ne hysterische Frau dran … ich versteh kein Wort … wer ist nicht mehr da, wenn wir nach hause fliegen? … Alles klar, ich flieg jetzt mit der Prometheus in den Tod! Tschüss!”"

Das war auch mal was… ich glaube, ich habe noch nie jemanden auf eine nonchalante Art innerhalb von 30 Sekunden den Entschluss fassen sehen, Selbstmord zu begehen. Und die beiden Brücken-Eumels Asian-Dude und Guy-with-Asian-Dude haben sich Captain-Kamikaze dann auch sogar noch spontan angeschlossen, aus… … … öh… Ehr… Gefühl… Dings… … … ?

dermax
dermax
9. August, 2012 23:59

@keepshowkeeper: Grossartig, triffts ganz genau!

TimeTourist
TimeTourist
10. August, 2012 07:42

keepshowkeeper hat es 1a auf den Punkt gebracht…

Wortvogel
Wortvogel
10. August, 2012 08:21

Während ich euren Frust über diverse Dummheiten der Figuren nachvollziehen kann, hat mir das den Film nicht so sehr verbrezelt. Leute, die sich in Horrorfilm doof und unlogisch verhalten? Nicht doch…

Rex Kramer
10. August, 2012 08:39

"Leute, die sich in Horrorfilm doof und unlogisch verhalten? Nicht doch…"

Das ist der Tat eine echte Krankheit 😉

Doc Knobel
Doc Knobel
10. August, 2012 09:40

Gestern auch gesehen. Auch überwiegend enttäuscht.
Ja, der sieht gut aus, hat tolle Effekte und einen generell tollen Look. Allerdings wird mir dieser visuelle Aspekt fast schon zu offensichtlich in den Vordergund geschoben und abgefeiert. Aber darüber hinaus? Das Ding funktioniert weder als Stand-Alone-Streifen noch als Prequel, bietet keine erinnerungswürdigen Figuren – Theron gefiel mir noch am besten, und das will schon was heißen.
Viel schlimmer jedoch, dass das alles keinen Sinn ergibt, egal wie ich´s drehe und wende. Blicke ich auf "Lost" zurück, könnte man tatsächlich sagen, dass Lindelof sich eben treu bleibt. Selbst wenn Fragen beantwortet werden, ergibt es keinen Sinn oder zieht halt einen ganzen Strang von neuen Fragen nach sich. Alles wirkt undurchdacht, erzählerisch fast schon lieblos.

Neben den diversen Plotlöchen komm dann natürlich noch die Dummheiten der Figuren. Jett kann man das natürlich – wi der Wortvogel – damit abtun, dass es eben ein Horrorfilm ist, und es da quasi zum guten Ton gehört, dass sich die Figuren so dusselig verhalten. Entkräftet allerdings in meinen Augen weder den Kritikpunkt an sich, noch hat ein x-beliebiger Slasher einen Regisseur wie Scott vorzuweisen, oder müsste sich eben mit der Franchise-Konkurrenz messen, wobei ich die Alien vs. Predator Dinger da ganz bewusst rausnehme.

Ich wundere mich selbst, aber ich stimme da Peroy zu (Ich glaube nicht, dass ich das gerade schreibe). Man will, aber man kann nicht. Ziel verfehlt, Mission fehlgeschlagen. Ich frage mich immer aber noch, warum Scott das in der Form alles so akzeptierte, denn fast alle Mängel lassen sich eben auf das schwache Skript, das pompös und bedeutsam sein möchte, zurückführen. Und ich denke, dass das im Vorfeld auch abzusehen war. Klar, Scott hat nicht nur Gold in den letzten Jahrzehnten gedreht, aber dass er ausgerechnet mit so einem Skript ins Genre zurückkehrt verwundert schon. Da darf man sich jetzt est recht Sorgen um "Blade Runner 2" machen.

Ich sehe es nicht ganz so dramatisch wie viele andere hier und woandes, aber geline gesagt, ist "Prometheus" eine Enttäuschung.

Exverlobter
Exverlobter
10. August, 2012 09:45

@Wortvogel
Genau.
Als ob die in den anderen Alien-Filmen nicht alle auch schon idiotisch gehandelt hätten

siehe HISHE

http://www.youtube.com/watch?v=YcFnvULy8zA

Dietmar
10. August, 2012 10:24

@Exverlobter: Darauf gehe ich jetzt nicht einmal ansatzweise ein. Weil es leider zu vielen deiner Kommentare passt. Man müsste sich wiederholen.

Magineer
Magineer
10. August, 2012 11:33

Exverlobter:
"siehe HISHE"
—————–

Meintest du mit HISHE jetzt HASHE? 😀

Howie Munson
Howie Munson
10. August, 2012 14:26

ne die machen das wohl auch zu anderen Filmen…
"How It Should Have Ended"
SPOILER!!!! (nehm ich an…)
http://www.youtube.com/watch?v=JLbcZggwVCw&list=ELdOWv76j71Ew&index=0&feature=plcp

Peroy
Peroy
10. August, 2012 16:31

"Während ich euren Frust über diverse Dummheiten der Figuren nachvollziehen kann, hat mir das den Film nicht so sehr verbrezelt. Leute, die sich in Horrorfilm doof und unlogisch verhalten? Nicht doch…"

Echt jetzt… ? Das ist deine Antwort ?

keepshowkeeper
10. August, 2012 22:10

Sorry, lieber Gastgeber, aber hier gehts nicht um "diverse Dummheiten" oder irgendeinen Teenager-Slasher-Film aus den 70ern! Hier gehts um das mit dem Namen von Sir Ridley Scott groß beworbene Prequel zu Alien! Und die Figuren im Film werden uns als erwachsene, Professionelle präsentiert, aber verhalten sich blöder als jeder Teenie in den von dir zitierten Horrorfilmen! Du kannst uns in einem Film von 2012 unmöglich seit den 1970er Jahren abgenudelte Horrorfilm-Klischees verkaufen! Ich habe den Eindruck, hier redet sich einer was schön, was er unbedingt schön finden will. Ich hatte schon einmal auf diese seltsame Tendenz der Alien-Fanatics hingewiesen, Prometheus unbedingt gut finden zu MÜSSEN. Prometheus gehört in die Kategorie von 2010, Matrix 2/3, Sphere und US-Godzilla: Sie hatten die besten Voraussetzungen, Riesenknaller zu werden, aber sie enttäuschten auf ganzer Linie und schadeten den Originalen.

Exverlobter
Exverlobter
10. August, 2012 22:27

"Sie hatten die besten Voraussetzungen, Riesenknaller zu werden, aber sie enttäuschten auf ganzer Linie und schadeten den Originalen."

Ich hab es noch nicht gesehen, kann also noch nicht sagen ob Prometheus was taugt, aber viel kann da sowieso nicht mehr gerettet werden. Dementsprechend kann Prometheus den Originalen fast nicht mehr schaden. Schließlich hatten wir seit 1986 keinen guten Alien-Film mehr. Alien 3, Resurrection, AVP 1 und 2 alles schrott. Die Ratio gut/schlecht ist da fast so schlecht wie beim Robocop oder dem Highlander-Franchise. Wenn einer die Chance hat/hatte? den Karren aus dem Dreck zu ziehen dann Ridley Scott mit dem alles begann!
Mal schauen, ich sehe es morgen an.

Dietmar
10. August, 2012 23:03

Komme gerade aus dem Kino. Im Anschluss an diesen Kommentar werde ich die Tastatur verbrennen, zölibatär leben, in Quarantäne gehen und zum großen Kino-Gott um Vergebung beten. Denn: Peroy hat recht, der Film ist doof! Ich bin verzweifelt …

SPOILER-ALERT

Noomi Rapace rollt sich zweimal um die eigene Achse und ist vor dem rollenden Raumschiff erstmal in Sicherheit, nachdem sie ca. 20 Meter in Rollrichtung vor ihm weggelaufen ist? Bitte! Und dann bleibt sie liegen, als das Raumschiff umkippt? Geht der gleiche, echt raffinierte Trick nicht noch einmal? BITTE! Die Opferungsszene: Viel zu heroisch! Die Motivation des Captains kann ich noch nachvollziehen. Aber mehr nicht. Warum ist der inkubierte Alien nicht am Ende in Montur auf seinem Kommandosessel, wo er in "Alien" gefunden wird? Wer räumt bis zur Ankunft der Nostromo eigentlich die Trümmer und Leichen des irdischen Raumschiffes weg?

Dieser Film kann sich nicht im Ansatz mit "Alien" oder "Aliens" messen. Na gut, doch, kann er: Ähnlich wie "Bibi Blocksberg" und die Eulen mit "Harry Potter". Oder Percy Stuart mit James Bond. Es ist schlimm!

Und jetzt gehe ich Heulen. 🙁

Wortvogel
Wortvogel
10. August, 2012 23:45

@ Dietmar: Wenn du das jetzt auch noch so siehst, sehe ich mich gezwungen, eine Premiere zu veranstalten: ich suspendiere meinen Review bis auf Weiteres. Augenscheinlich habe ich mich von minderen Erwartungen, schicken Effekten und der schieren Freude, dass es eben doch ein Prequel ist, sehr stark blenden lassen. In den letzten Wochen ist die Begeisterung, das gebe ich zu, durchaus etwas abgekühlt. Auch mein Bruder meinte heute, der Film unterhalte gut, lässt einen angesichts der vielen offenen Fragen aber doch sehr ambivalent zurück.

Ich sage nicht, ich lag falsch mit dem, was ich oben schrub – aber es ist vielleicht doch etwas aus dem Ruder gelaufen.

Interessanterweise wird DAS (Reviews, zu denen ich meine Meinung geändert habe) auch zum sechsten Bloggeburtstag ausführlich thematisiert.

Exverlobter
Exverlobter
10. August, 2012 23:53

@Wortvogel

Schwimme gegen den Strom
So wie bei Terminator 4

Michael
Michael
11. August, 2012 00:04

@dietmar: Anderer Ort als der, auf dem die Nostromo in Alien landet. Ich möchte wetten, dass die ursprüngliche Fassung tatsächlich zeigen sollte, wie das hufeisenförmige Raumschiff in Alien dort hingekommen ist. Jetzt sollen wir Zuschauer, hey, it’s deep, man, uns ausmalen, dass irgendwann ein ähnliches Schiff mit einem befallenen Space Jockey woanders heruntergekracht ist (übrigens eins, bei dem der Jockey gut doppelt so groß ist, wie die in Prometheus gezeigten).
Ein direktes Prequel wäre vermutlich auch nicht besser gewesen, davon bin ich inzwischen überzeugt. Es hätte aber mögliche weitere Prequels erschwert, das wurde den Produzenten irgendwann klar.
Der HISHE-Clip weiter oben zeigt übrigens (ganz am Schluss) wie man die Kurve noch hätte kriegen können …

Exverlobter
Exverlobter
11. August, 2012 00:07

@Wortvogel

Hast du Prometheus ein zweites Mal gesehen und dann deine Meinung geändert (passiert mir auch öfters)
Oder hast du deine Meinung geändert, nachdem du die ganzen Negativ-Kritiken gesehen hast? Ich hab den Film noch nicht gesehen kann das also noch nicht beurteilen, aber einknicken brauchst du nicht.
Review suspendieren?
Wir brauchen kein gleichgeschaltetes Bashing, eine positive Review sticht aus der Masse hervor.

Exverlobter
Exverlobter
11. August, 2012 00:24
Dietmar
11. August, 2012 00:27

@Michael:

übrigens eins, bei dem der Jockey gut doppelt so groß ist, wie die in Prometheus gezeigten

Das hat mich übrigens auch massiv gestört!

@Wortvogel: Danke für´s Ernstnehmen! Insbesondere, weil, wie sag ich´s? So: In meinen Kreisen gelte ich als Film-Nerd. Zum Beispiel hatte ich mal zu einem Vortrag ein weißes Hemd und schwarze Hosen an. Auf die kumpelhaften Frozzeleien, wie chic ich sei, höhö, antwortete ich, es würde erst für alle gefährlich, wenn ich anfange, "Stuck in the middle with you" zu singen. Keiner hat´s verstanden. Deshalb dachte ich immer, ich wäre Filmverrückter. Und dann habe ich Euch hier kennengelernt. Und meine kleine Welt liegt in Trümmern.

Und deshalb wage ich auch nicht, fachlich zu begründen, warum "Prometheus" nicht geht. "Alien" hat mich damals panisch in den Sitz gepresst. Man wusste nicht, was passieren würde, wie dieses Wesen funktioniert, wozu zu es zu welchem Zweck fähig ist. "Aliens" entwickelte den Hintergrund des Alien vernünftig weiter und bot neben nicht ganz so gewaltigem Horror schöne Army-Action für den kleinen Jungen in mir. Dieser hier hat nichts davon. Tolle Bilder, Musik fand ich auch gut. Aber kein Stück tief. Idris Elba verschenkt. Es wäre doch ein Leichtes gewesen, ihm ein bisschen Hintergrund zu geben. Etwa eine Familie, die es zu beschützen gilt, nur noch diesen einen Flug, dann bleibe ich bei Euch, oder so. Stattdessen muss man ihm einfach so den Gutmenschen abnehmen, der sich darauf verlässt, dass es stimmt, was Rapace sagt. Und seine Brückenoffiziere gehen mit Buddy-Sprüchen dahin. Und der alte Mann erst! Das sah damals in Sketchup glaubhafter aus.

moli
moli
11. August, 2012 07:30

@Michael

Ich hatte mir gestern nochmal Alien angeschaut und bin mir sicher das es sich um den selben Planeten handelt.
Scott hat einfach nur LV 426 in LV 223 geändert.
Warscheinlich um genau diese Verwirrung auszulösen.

Marius
Marius
11. August, 2012 10:32

Ich muss sagen das ich mit vielen Punkten der angeführten Kritik hier übereinstimme. Sicherlich handelt es sich hier um einen optisch erstklassigen wenn auch leider ohne merkbare Spannung inszenierten Sci Fiction Film doch von einem hervorragenden Alien Prequel zu sprechen halte ich für nicht ganz angebracht, denn dafür bleiben zu viele Fragen offen und Mr. Scott leistet sich am Ende einen schwerwiegenden Patzer.

der Cliffhanger verdirbt einem dann den ach so erwarteten Alien-Auftritt….

Wir erinnern uns an Alien….den Fund des Space Jockeys in dem Kommando-Stuhl oder wie man diese Kanonenartige Konstruktion auch bezeichnen möchte…versteinert und mit den Knochen nach aussen gedrückt aufgefunden…und jetzt entspringt die Alien-Mom in der Rettungskapsel der Prometheus dem letzten überlebenden Space Jockey?….bei so vielen gelungenen Anspielungen auf die Aliene Saga dies ist ein mehr als schwerer Fehler !

Mencken
Mencken
11. August, 2012 10:58

Muss Peroy auch zustimmen, mieser Film.

Michael
Michael
11. August, 2012 12:11

Ich fand, dass es auch ohne Scott’s Beteuerungen, es handele sich nicht um ein direktes Prequel, recht deutlich wurde, dass wir es hier nicht mit dem Planeten/Mond zu tun haben, auf dem Ripley und Co. in Alien landen, es sei denn, innerhalb weniger Jahrzehnte hätte Erosion und Klimawandel für ein total anderes Umfeld gesorgt und dabei peinlich darauf geachtet, dass weder die Überreste der Prometheus, noch des Vickers’schen Rettungsschiffs übrig geblieben sind. Nur das "Derelict", das außerirdische Wrack bleibt sauber sichtbar liegen (1979 in Alien waren wir uns nicht mal sicher, dass es sich wirklich um ein Raumschiff handelt, hätte auch eine Beobachtungsstation oder so was sein können, das ist ja das Reizvolle an solchen unerklärten Dingen. Das nur am Rande).
Ich will damit nicht sagen, das ich den Handlungsverlauf von Prometheus jetzt besser oder gelungener finde als eine direkt an Alien anschließende Variante. Es ist und bleibt Gülle, die bohrende Fragen auf eine Weise beantwortet, die ich banal und ernüchternd finde und die nicht zusätzliche, düstere Geheimnisse aufbaut, sondern schlicht Plotlöcher als solche verkauft.

Scheiß auf spoilern – die beiden Antworten, die wir bekommen haben, sind nicht "alien", sondern direkt mit uns Menschen verknüpft:

Die in Alien wie seit Jahrtausenden versteinerte Lebensform auf dem Beobachtungssessel ist bloß ein Raumanzug von menschenähnlichen Riesen, die uns Menschen (irgendwann vor oder während der Evolution auf der Erde) geschaffen haben.

Die Aliens sind Biowaffen, die alles mögliche sein könnten, welche aber die uns bekannte Alienform bekommen haben, weil wir Menschen uns eingemischt haben.

Für mich macht beides das Alien-Universum recht klein.

Übrigens sind beide Antworten durch Patzer der Macher wiederum in Frage zu stellen:

Wie da am Anfang diese "DNA-Einmischung" gezeigt wird, ist für einen halbwegs denkenden Zuschauer mit ein bisschen Biokenntnissen in etwa so hirnrissig, als ob die Prometheus mit Propellerantrieb durchs All fliegen würde (gut: wie überlichtschnelle Antriebe aussehen, würde es sie geben, wissen wir nicht, also ist jegliche Darstellung genau genommen legitim, trotzdem würde ich Propeller für unfreiwillig komisch halten und für ein Indiz, dass die Filmemacher denken, im All gäb’s Luft). Wie die Jungs mit DNA und Evolution im Drehbuch umgehen, unterscheidet sich aber leider gar nicht vom Propeller-Beispiel.

Außerdem meine ich, die typische Alien-Form im Tempel als Deckenrelief gesehen zu haben, was darauf hindeutet, dass es die Viecher doch bereits VOR der hochkomplexen "Zeugungskette", wie sie Prometheus zeigt, gegeben haben muss.

Da Damon Lindelofs Drehbuch aber auf jegliche Folgerichtigkeit, Handlungsmotivation und Logik pfeift, ist es eigentlich egal, sich so viele Gedanken zu machen. Eigentlich sollte man den Mist lieber totschweigen.

Peroy
Peroy
11. August, 2012 13:01

"Außerdem meine ich, die typische Alien-Form im Tempel als Deckenrelief gesehen zu haben, was darauf hindeutet, dass es die Viecher doch bereits VOR der hochkomplexen “Zeugungskette”, wie sie Prometheus zeigt, gegeben haben muss."

Oh, wenn man ganz anal ist und es genau nimmt und "AvP" als Kanon akzeptiert (was ich durch die Bezüge und vor allem Henriksen in der Weyland-Rolle tue), dann gab es die Original-Aliens schon LANGE vorher… was nun wiederum die Frage aufwirft, wie die "Prometheus"-Geschehnisse da reinpassen sollen. Gar nicht, irgendwie, oder… ?

Mal kurz hier ein paar Sätze, die ich im Badmovie-Forum geschrieben habe:

"Leider fühlt er sich nicht an wie ein "Alien"-Film, sondern wie ein aufgeblasenes B-Movie, das Mitte der 80er versucht dem Erfolg von "Alien" nachzuhecheln. Dafür, dass das Ganze ein "Prequel" sein soll, gab es gerade mal GAR KEINE brauchbare Ansatzpunkte, die zum ersten Film überleiten könnten. Man kann dagegen dem "Thing"-Prequel beispielsweise viel vorwerfen, aber die Macher dahinter haben sich EXTREM bemüht, sauber zum Anfang des Carpenter-Films hinzuarbeiten. "Prometheus" dagegen wirkt, als würde Scott auf seinen wohl besten Film höchstpersönlich einen großen Haufen setzen. Es macht auch alles keinen Sinn: NICHTS, was man in "Alien" (oder "Aliens", "Alien 3" "AvP" etc.) gesehen hat, deutet darauf hin, das diesem Film so ein existentialistischer Schwurbel vorangegangen sein soll. Und was war bitteschön dieses… Vieh ganz am Ende ? Die x-te Abberation von Gigers Original-Design, das damals schon perfekt war und niemals nicht getoppt werden kann. Und auch wenn mich der ganze Space-Jockey-Krempel wirklich NULLKOMMAGARNIX juckt, war ich doch sehr enttäuscht, dass sich hinter der riesigen, mit dem Stuhl verwachsenen Kreatur nur luschige Albino-Spacken verbergen… das ist einfach lame.

Ich glaube, Scott ist ein wenig angefressen, dass andere Regisseure sein Baby weitergesponnen haben und versucht nun, die gesamte Franchise ein wenig zu unterminieren… das hat man ja auch schon seinem "Alien"-DC angemerkt, der die Szene mit dem eingesponnen Dallas und dem Flammenwerfer wieder eingefügt hat, die, wenn man sich den Xenomorph-Lebenszyklus, der in Camerons "Aliens" ja ein wenig genauer beleuchtet wurde, vor Augen führt, nun überhaupt keinen Sinn mehr macht."

Exverlobter
Exverlobter
11. August, 2012 13:10

Scott mag in der Tat angefressen sein, aber ich glaube nicht, dass der "DC" James Cameron unterminieren soll. Scott hat zugegeben, dass der sogenannte "DC" eigentlich kein richtiger DC ist, weil er die Kinofassung weiterhin als die gültige Fassung betrachtet, und er den DC nur auf Druck des Studios raugehauen hat. Der DC ist für ihn nichts als eine alternative Fasssung, eine nette Spielerei.

Christian Siegel
11. August, 2012 16:34

Sehr schön – endlich kann gefahrlos über den Film diskutiert werden, ohne ständig auf Spoiler achten zu müssen.

Ich hoffe, jedem der den Film gesehen hat ist nun klar, warum ich mir mit Torstens Einschätzung eines "waschechten" Prequels so schwer tat. Prometheus leitet nicht im geringsten in Alien über. Anderer Planet und somit auch anderes Raumschiff und dementsprechend auch anderes (Not)Signal. Was auch notwendig ist, da ansonsten hinten und vorne nichts zusammenpassen würde – da der Space Jockey in Alien ja im Stuhl hockend gefunden wurde, während er hier auf dem Rettungsschiff stirbt.

Die allerletzte Szene soll dann die Herkunft der Aliens erklären, doch auch das passt hinten und vorne nicht zusammen. So fällt auf, dass dieses Proto-Alien unter höchst ungewöhnlichen Umständen entstanden ist (Schwarzes Akte X-Öl wird einem Menschen verabreicht und infiziert diesen. Der Mann gibt es durch Geschlechtsverkehr an die Frau weiter. Diese gebärt daraufhin ein Tentakeldings, welches wiederum einen der "Engineers" befruchtet, aus dessen Brustkorb dann schließlich das Proto-Alien hervorstößt). Trotzdem muss es das Viech schon früher gegeben haben, da es auf einem Relief abgebildet ist. Außerdem gab es ja schon mal vor mehreren tausend Jahren einen entsprechenden Ausbruch, der die Engineers dahingerafft hat. Und das in "Alien" gefundene Raumschiff – inklusive Alien-Eiern! – muss auf dem anderen Planeten schon viel früher abgestürzt sein (immerhin war der Space Jockey dort schon versteinert).

Ich fand den Film dennoch nicht soooo schlecht wie viele hier, aber das ist eben genau der Grund, warum ich allen geraten habe, ihre Erwartungen zurückzuschrauben. Prometheus ist – egal ob man ihn nun als Alien-Prequel oder "nur" als Ridley Scott-SF-Film ansieht – in vielerlei Hinsicht eine Enttäuschung.

Und da wir mittlerweile bei Kommentar 170 angelangt sind und das ganze nicht mehr unbedingt sehr übersichtlich ist, erlaube ich mir ausnahmsweise noch einmal, auf mein (IMHO ausgewogenes, faires) Review hinzuweisen, für alle, die sich meine Meinung noch einmal im Detail durchlesen wollen:
http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/11622/88888942/

Dietmar
11. August, 2012 16:47

existentialistischer Schwurbel

Auch hier wieder: Richtig! Es dreht sich nicht alles um den Menschen und das muss es auch nicht. Aber da werden wieder Kreuze um den Hals gehängt und Gott diskutiert und wo wir herkommen etc. Es nervt. Ich weiß nicht, ob Scott wollte, was Exverlobter sagt. Ich vermute, er weiß gar nicht, warum "Alien" so gut war. Sowas soll´s geben (nicht wahr, Mr. Lucas?).

TimeTourist
TimeTourist
11. August, 2012 20:38

@Dietmar greift genau mein Gefühl auf: Nach Inidana Jones 4 war ich genauso mies drauf wie nach ALIEN 5 (wie ich Prometheus jetzt frech nenne). Der Erschaffer eines Meisterwerks greift nach einer viiiiel zu langen Zeit das Thema wieder auf und…. verkackt auf ganzer Linie!
So eine abdruse Storry. Bei Alien ist es aber um ein viel Faches schlimmer, da es die ganze Story von Alien dermaßen auf den Kopf stellt. Das Alienuniversum gefällt mir auf die Art nicht mehr. Daher blende ich alle Filme ab Teil 4 vollständig aus. Das gleiche gilt für Episonde1 von Star Wars. Oh man… fürher war es eine Religion. Jetzt Lebewesen in unserer Haut. Genau so eine Ohrfeige hat mir am Mittwochabend Scott verpasst. Und die schmerzt immer noch.

Peroy
Peroy
11. August, 2012 20:44

"ALIEN 5 (wie ich Prometheus jetzt frech nenne)"

"Prometheus" ist ALIEN 7… wenn schon, denn schon…

Für mich gibt’s nur zwei "Alien"-Filme… an schönen Tagen, wenn die Sonne scheint, vielleicht noch "Alien 3" und "AvP". Mann, was muss ich Fincher Abbitte leisten, damals hielt ich seinen Film für eine arge Enttäuschung, aber HolladieWaldfee, schlimmer geht wohl echt immer…

Exverlobter
Exverlobter
11. August, 2012 20:50

@TimeTourist

Indy 4 war ok.
Damn the haters.

Ich verweise auf den AngryVideoGameNerd

http://cinemassacre.com/2010/07/01/top-10-sequels-that-arent-as-bad-as-everyone-says-2/

Wortvogel
Wortvogel
11. August, 2012 20:55

@ Exverlobter: In diesem Fall gebe ich dir Recht – sieh auch mein Original-Review, den ich nach vier Jahren allenfalls um 10 Prozent abschwächen würde:

https://wortvogel.de/2008/05/kino-kritik-indiana-jones-iv-never-too-old-for-this-shit/

Peroy
Peroy
11. August, 2012 20:57

Der vierte "Indiana Jones" war voll gut. Loved that movie.

Marcus
Marcus
11. August, 2012 21:00

@Ex: mich hast du da auch mal auf deiner Seite.

Exverlobter
Exverlobter
11. August, 2012 21:04

@Peroy,Wortvogel,Marcus
Wow, dann bilden wir eine Minderheit.

Ich weiß ihr seid meine THeorien leid, aber ich glaube, dass die Fans George Lucas nicht mehr vorurteilsfrei betrachten können und ihren ganzen Prequel-Frust an Indy 4 abgelassen haben.

Nuke the Fridge? Überlebt Batman auch. Und wie der Nostalgia Critic vor einer Woche sagte, die Rafting Sache in Temple of Doom war auch nicht gerade glaubwürdiger.

Und die Aliens?
Verteidige ich. Ist das so viel schlimmer als 800 Jährige Kreuzritter oder Geister, die aus der Bundeslade kommen?
Hat sogar zu der ganzen 1950s Atmosphäre gepasst.
Fazit: Totally underrated!

Exverlobter
Exverlobter
11. August, 2012 21:26

Und an alle Nuke the Fridge Nitpicker

Man kann sogar 2 Atombomben überleben, wie der Japaner Tsutomu Yamaguchi

http://www.welt.de/politik/article3450439/Der-Mann-der-zwei-Atombombenangriffe-ueberlebte.html

Peroy
Peroy
11. August, 2012 21:34

"Und an alle Nuke the Fridge Nitpicker"

Jaja, is' gut. Niemand hier nitpickt den Fridge, wenn er genuked wird…

Dietmar
11. August, 2012 22:11

@Peroy,Wortvogel,Marcus
Wow, dann bilden wir eine Minderheit.

Ist noch Platz? Indie 4 (ist gut) meinte ich nämlich nicht sondern das Star-Wars-Debakel.

Niemand hier nitpickt den Fridge, wenn er genuked wird…

Computer herunterfahren: Der Lacher des Abends war da. 😀

Marcus
Marcus
12. August, 2012 00:39

@Ex:

"Ich weiß ihr seid meine THeorien leid, aber ich glaube, dass die Fans George Lucas nicht mehr vorurteilsfrei betrachten können und ihren ganzen Prequel-Frust an Indy 4 abgelassen haben."

Gegentheorie: ich denke nicht, dass der 0815-Kinogänger weiß, dass Georgie irgendwas mit Indiana Jones zu tun hat. Und dass Spielberg immer schon der kreative Kopf hinter der Indy-Reihe war, nicht Lucas. Indy 4 ist immer noch zu character-driven, als dass Lucas da seine Finger drin gehabt haben kann – wenn die Star Wars-Prequels eins bewiesen haben, dann, dass Lucas keine glaubhaften Beziehungen zwischen Menschen mehr schildern kann, wenn sein Leben davon abhinge.

"Niemand hier nitpickt den Fridge, wenn er genuked wird…"

Und das ist in der Tat ein Satz zum Einrahmen, den Ex hier inspiriert hat.

Exverlobter
Exverlobter
12. August, 2012 01:03

@Marcus
Die Sachen, die die Fans an dem Film besonders hassen (Aliens!) kommen definitiv von Lucas
Spielberg gibt zu, dass er die Alien-Idee nie mochte.

http://www.youtube.com/watch?v=rE7fzr6lQ-s

Marcus
Marcus
12. August, 2012 01:55

@Ex: na schön, Punkt für dich. Trotzdem hat man Lucas sonst offenbar noch weit genug vom Skript ferngehalten, damit er’s nicht versauen konnte. 😉

reptile
reptile
12. August, 2012 08:59

Gestern Abend nun auch gesehen und zufrieden aus dem Kino gekommen. Echte Scifi ist selten geworden im Kino.
Heute am frühen Morgen sehe ich dass auch ein wenig nüchterner. ich halte Prometheus für einen ganz Film aber leider verschenkt er so viel und hätte, wie einige ja schon anmerkten, richtig groß werden können.

Am schlimmsten finde ich da noch, dass es die ganze Zeit eben nicht der Planet aus Alien ist. Gleich danach habe ich mir noch den DC von ALIENS angesehen. Dort finden einige Kolonisten ja das Schiff aus Teil 1, das auf der einen Seite ein großes Loch(!) hat.

Schön Idris Elba im Kino zu sehen, hat er auch gut gemacht. Noomi Rapace fand ich spitze. Die Frau weiß, wie man glaubhaft leidet.
Vielleicht wollte der Funke nicht ganz überspringen, weil man zu schnell zu viel gesehen hat. Wenn man schon in der ersten Szene die Alien Rasse zu sehen bekommt, hilft dass ja nicht der Spannung.

keepshowkeeper
12. August, 2012 11:06

Es kommt ja vor, dass man von einem neuen Produkt beim ersten Konsumieren über die Maßen enntäuscht ist, weil es überhaupt nicht den Erwartungen entspricht, die man aufgrund des hervorragenden Originals hatte. Später stellt man nicht selten fest, dass das Produkt für sich genommen gar nicht sooo schlecht ist, hat man erstmal die erste Enttäuschung verschmerzt. In dieser Hoffnung hab ich Prometheus nochmal angeguckt, diesmal auf deutsch, auch in der Hoffnung, dass mir in der franz. Version vor zwei Monaten irgendwas Relevantes entgangen sein könnte. Ein Kumpel, der den Film noch nicht kannte, zwang mich quasi dazu. Ergebnis: ein komplett verschwendeter Kinoabend, der Film ist immer noch sackdoof, die FX sind sein einziger Unterhaltungswert. Was ich allerdings dazugelernet habe: Der Film hat einen extrem geringen Wiederanschau-Wert. Ich hab mich köstlich gelangweilt.

@wortvogel: Hier wird nicht zurückgerudert! Wart’s doch mal ab! Wenn die Qualität der FX-aufgeblasenen Hollywood-Schrott-Filme weiter so rapide abnimmt, gehört Prometheus in 10 Jahren tatsächlich zu den "besseren" Filmen, und dann hättest du die ganze Zeit Recht gehabt!

@Dietmar: "Ich vermute, er (Scott) weiß gar nicht, warum “Alien” so gut war". Exakt diesen Verdacht habe ich auch. Wenn man sich den 1997 entstandenen Audiokommentar von Scott zu "Alien" anhört, denkt man, der Typ hat gar keine Ahnung, WAS er sich da eigentlich anguckt.

@Exverlobter: Ja, Indy4 war ok. Er hatte seine käsigen Momente, aber er war nicht unfassbar doof, oder, wie es der AVGN vielleicht ausdrücken würde "a dogturd covered in candy". Aber bitte: keine Vergleiche mehr zwischen den beiden Franchises -> Äpfel mit Birnen.

Christian Siegel
12. August, 2012 11:28

Die Kritik an Indy 4 hab ich auch ncoh nie verstanden. Natürlich kann er sich mit Jäger des verlorenen Schatzes oder Der letzte Kreuzzug nicht messen, aber ich sehe ihn auf Tempel des Todes-Niveau. Und wie jemand schon richtig gesagt hat: Das fallende Schlauchboot oder der springende Minenwagen sind auch nicht unplausibler als der ge"nuke"te Kühlschrank.

Auch bei den SW-Prequels schwimme ich teilweise gegen den Strom. Ja, Episode I war eine herbe Enttäuschung, aber AOTC war dann wieder sehr unterhaltsam, und ROTS empfinde ich als genail und der OT ebenbürtig (nicht hauen bitte). Ändert aber alles nichts daran, adss Prometheus im Vergleich zu den ersten drei Alien-Filmen (ja, auch bei Finchers Eintrag in die Reihe stimme ich mit der Allgemeinheit nicht überein) eine Enttäuschung ist – und mit ihnen ohnehin nur mehr wenig bis gar nichts zu tun hat.

Eigentlich hatte ich ja vor, ihn mir wenn er im Kino ist nochmal auf deutsch anzuschauen, aber irgendwie hab ich momentan überhaupt keine Lust dazu. Er ist nicht schlecht und hat einige gute Momente, und ist optisch wirklich imposant – aber inhaltlich ist er eine ziemliche Enttäuschung.

Ach ja, und als Beweis, dass Ridley Scott teilweise nicht weiß, was seine früheren Klassiker so gut gemacht hat, braucht man sich nur seine Überzeugung vor Augen halten, dass Deckard ein Replikant ist – aber das wudre eh auch schon ausreichend diskutiert. Den DC für Alien würde ich ihm hingegen nicht wirklich vorwerfen, da es kein richtiger DC ist, sondern nur aus Marketinggründen von 20th Century Fox als solcher bezeichnet wurde.

Exverlobter
Exverlobter
12. August, 2012 12:29

"aber AOTC war dann wieder sehr unterhaltsam, und ROTS empfinde ich als genail und der OT ebenbürtig"

@ Christian Siegel
http://www.youtube.com/watch?v=WWaLxFIVX1s

Wortvogel
Wortvogel
12. August, 2012 13:00

@ Christian Siegel: Die Star Wars-Prequels in toto zu verurteilen ist auch Quatsch. Ich habe aus den dunkelsten Ecken des Internets meine zeitgenössische Kritik zu "Episode II" gekramt, zu der ich heute immer noch stehe – auch wenn ich sie ETWAS dämpfen würde:

STAR WARS: EPISODE 2

In den nächsten Wochen werdet ihr wahrscheinlich mehrere Dutzend Reviews dieses Films lesen. Und ihr werdet ihn euch ansehen – machen wir uns doch nichts vor. Aus diesem Grund werde ich weder den Film spoilern, in dem ich ad infinitum die Handlung durchkaue, noch werde ich auf die Dinge eingehen, die offensichtlich sind, und die jeder andere Kritiker präsentieren wird.
Ich bitte zu berücksichtigen, daß ich extrem voreingenommen in diesen Film gegangen bin. George Lucas schuldet mir nämlich noch Geld. Warum? Das reicht bis ins Jahr 1984 zurück, als ich im zarten Alter von 16 Jahren "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" gesehen hatte. Damals schwor ich mir: "Wenn der Lucas noch mal einen Star Wars-Film dreht, fliege ich nach Amerika, und sehe ihn mir am Tag der Premiere an!" Dieser Schwur war für mich in seiner Ernsthaftigkeit vergleichbar mit Bruce Waynes Entscheidung am Grab seiner Eltern, böse Jungs zu fangen. Und man mache sich klar – damals bekam ich 15 DM Taschengeld im Monat, und ein Flug in die USA kostete 2000 DM.

Ein Milchbubi, ein Wort: Ich bin vor mittlerweile mehr als zwei Jahren tatsächlich nach New York geflogen, um "The Phantom Menace" am Premierentag im Kino zu sehen. Damit dürfte sich die Frage, warum mir George Lucas Geld schuldet, eigentlich erschöpfend beantworten.

Besonders angesichts der Aussage von Star Wars-Produzent Rick McCallum, Episode II sei "der romantische" Film der Trilogie, und der Aussicht auf Hayden Christensen im Schnöselmodus, war ich mehr als skeptisch, was "Star Wars Episode II: Attack of the clones" angeht (und erwartet nicht von mir, de Titel noch mal vollständig zu wiederholen).

Pause.

Die Nachspann ist jetzt mittlerweile vor drei Stunden über meine Netzhaut gewuselt. Ich hatte einen Kaffee, ein, zwei erhellende Gespräche mit Kollegen zum Thema Star Wars, und meine Haare habe ich mir schneeweiß färben lassen (was aber nichts mit dem Thema zu tun hat). Auf dem Roller, im Fahrstuhl, im Büro, am Herd – die letzten drei Stunden habe ich damit verbracht, meine eigene spontane Meinung zum Film in Frage zu stellen.

Wer mich kennt, weiß, daß ich meine eigene Meinung eigentlich nie in Frage stelle. Aber in diesem Fall schien es mir angebracht, wirklich sicher zu sein, bevor ich eine Aussage treffe, die in ihrer Radikalität und Kompromißlosigkeit sicher auf viel Widerspruch stoßen wird.

Aber es muß sein.

"Episode II" ist neben "Das Imperium schlägt zurück" der bisher größte Triumph von George Lucas, und beide Filme stehen ebenbürtig nebeneinander.

Puh, jetzt ist es raus.

Werde ich das in drei Tagen auch noch so sehen, wenn ich genug Zeit zur Reflektion hatte? Keine Ahnung. Aber hier und heute stehe ich dazu.

Es würde 80.000 Worte brauchen, den Film in allen Details zu besprechen. Darum an dieser Stelle nur Punkte, die mir erwähnenswert scheinen:

Trotz einiger sehr "spielerischer" Actionsequenzen hat man zur Abwechslung mal nicht das Gefühl, gerade Geld für einen überlangen Werbespots für Puppen und Computerspiele ausgegeben zu haben.

Du meine Güte, sieht Natalie Portman scharf aus! Mein besonderer Dank gilt hier der Kostümdesignerin.

Hayden Christensen hat das Pech, einen nervigen Charakter spielen müssen. Davon abgesehen schlägt er sich aber überraschend gut, und als besonders störend empfand ich ihn nicht.

Die Liebesgeschichte zwischen Annakin und Padme ist nicht wirklich überzeugend – warum sollte sich diese kluge und schöne Frau in einen jüngeren Rotzlöffel verlieben? Aber auch hier gilt – es stört nicht.

John Williams Soundtrack fällt dann am positivsten auf, wenn er einzelne Passagen aus der ersten Trilogie verwendet.

Ich unterstelle, daß der durchschnittliche 12jährige von der Handlung des Films überfordert sein wird.

Natalie Portman sieht einfach scharf aus.

Ewan McGregor ist erstaunlich in die Rolle des Obi Wan hineingewachsen.

Jar Jar kommt nur in zwei Szenen vor.

Yoda ist jetzt vollständig am Computer entstanden (eine überraschend eindeutig positive Entscheidung).

Ein Lichtschwert-Duell zwischen Yoda und Christopher Lee fällt entgegen aller Wahrscheinlichkeit nicht peinlich aus.

Endlich – C3PO und R2D2 vereint. Die Magie ist augenblicklich wieder da.

Der Film fahrt eine erstaunliche Menge an Insider-Gags auf – nicht nur in Richtung der anderen Episoden, sondern auch im Bezug auf George Lucas' Erstling "American Graffiti". Auch im Design nähert man sich konsequent dem "Krieg der Sterne", was "Episode II" mitunter einen anachronistischen Look verleiht.

Die fremden Planeten sehen niemals "echt" aus – jede Aufnahme eines größeren Panoramas wirkt wie eine Zeichnung von Ralph McQuarrie oder das Cover eines SF-Romans aus den 40er Jahren. Und das ist gut so.

Erwähnte ich schon, wie scharf Natalie Portman aussieht?

Es gibt so etwas wie einen "Erlebnis-Overkill": die abschließende Schlacht fährt so ziemlich alles auf, was tricktechnisch heute möglich ist – und ist an schierem Spektakel trotzdem dem Angriff auf Hoth in "Das Imperium schlägt zurück" unterlegen. Wir merken: Ab einer bestimmten Menge an Komparsen, Explosionen, und Raumschiffen lässt sich die Dramatik nicht mehr steigern.

Menschen auf fliegenden Motorrädern – wir wissen nicht erst seit "Crusade", dass das behämmert aussieht. Seit "Episode II" wissen wir nun auch, dass es keine Frage des Geldes ist, ob es behämmert aussieht.

Die Menge an Handlung, die Lucas in die 142 Minuten Laufzeit packt, hätte für eine eigene Trilogie gereicht.

"Episode II" wiederholt einen Fehler von "Episode I": Die Hauptdarsteller sind für einen großen Teil der Laufzeit voneinander getrennt, obwohl den Fans ja besonders das Zusammenspiel der Figuren gefällt.

Seien wir ehrlich – das schiere Spektakel eines Star Wars-Films bekommt man nur bei Star Wars.

Wenn "Episode II" wirklich 105 Millionen Dollar gekostet hat, wie ist es dann möglich, daß Schrott wie "Wild Wild West", "Batman Forever" und "Pearl Harbor" teurer war?

Wie alle anderen Star Wars-Filme beginnt der Film im Weltraum, und endet mit einer Szene ohne Dialog (danke an Balthasar für den Hinweis).

Natalie Portman, mein lieber Mann. Scharf.

Gut und schön, was "Episode II" aber endgültig aus den Trümmern von "Episode I" wie ein Phönix auferstehen läßt, ist die Liebe zum Detail. Im Mittelteil reisen Annakin und Padme nach Tattooine, und wir bekommen ganze Sequenzen zu sehen, die direkt aus "Krieg der Sterne" stammen könnten, und diverse Figuren des Films von 1977 schon mal präventiv vorstellen. An diesen Stellen trifft der "neue" Geist von Star Wars auf den alten – und es kommt nicht zu der befürchteten Implosion. Die Filme greifen besser ineinander, als es jemals vorstellbar schien.
"Episode II" ist nicht perfekt. Aber in aller Fairneß muß gesagt werden, daß kein Star Wars-Film perfekt war (auch nicht "Das Imperium schlägt zurück"). Allein die Notwendigkeit, eine breitestmögliche Zielgruppe anzusprechen, verhindert hartes Drama. Trotzdem schwankt der Film nicht annähernd so sehr zwischen Melodram und Slapstick wie "Episode I". Er wirkt wie "aus einem Guß", und erstaunlich erwachsen..

Fazit: Die Macht ist wieder mit George Lucas – endlich!

P.S.: Klar kann man sich den Film als Raubkopie aus dem Internet ziehen. Aber tut euch das nicht an. Sucht euch das Kino mit der größten Leinwand und den fettesten Lautsprechern – ihr werdet es nicht bereuen.

Peroy
Peroy
12. August, 2012 13:16

Nein.

Exverlobter
Exverlobter
12. August, 2012 13:56

@Wortvogel
Wow, das hätte ich nicht gedacht. Vor allem das du größtenteils heute noch dazu stehst (manche haben sich ja damals beim ersten Mal zu sehr davon beindrucken lassen, dass Jar Jar Binks eine verringerte Screentime hat, aber das nützt dem Film IMO nur marginal).

Also bei EPisode 1 und 3 war ich beim ersten Kinobesuch durch den ganzen Budenzauber noch gut abgelenkt und wurde deshalb positiv unterhalten, aber schon beim zweiten Anschauen revidierte ich meine Meinung über beide Filme.(ein klassisches Beispiel für Filme mit geringem Wiederanschauungswert)

Aber Episode 2?? Ist ein rotes TUch bei mir. Hasste ich schon beim ersten Mal.

Sogar von den CGI-Effekten war ich bereits 2002 nicht beindruckt, deswegen funktionierte das mit der positiven Unterhaltung schon beim ersten Kinobesuch nicht. (Episode 1 hatte da ja noch wenigstens echte Kulissen, jetzt wird ausschließlich vor dem Bluescreen gefilmt)

Meine größten Probleme:

-Annakin Skywalker sollte eigentlich ein Likeable-Character sein, und sein Übertritt zur dunklen Seite wie ein Schock auf den Zuschauer wirken (ähnlich wie bei Londo Molari!). Stattdessen scheint Annakin von Anfang an auf der dunklen Seite zu stehen. Und nicht mal auf eine coole Badass-artige Weise, der Kerl ist den ganzen Film über einfach nur eine Bitch

– Hayden CHristensen hat null Chemie mit dem Rest-Cast, weder mit Natalie POrtman noch mit Ewan McGregor

– Im Gegensatz zu "Empire" funktioniert die den Film dominierende LIebesgeschichte überhaupt nicht, und Romantic-Talk kriegt Lucas auch nicht überzeugend hin

– Klonkrieg! (gäähn) dämliche Roboter gegen Klone, who cares, das Problem setzt sich in Episode 3 fort. Und das der Krieg nur vom Imperator inszeniert ist, hilft auch nicht gerade irgendwelche Emotionen zu wecken
Klüger wäre es gewesen Jedi-Armeen gegen Sith-Armeen antreten zu lassen, aber das ging dann wegen dieser dämlichen "Es gibt bei den Sith nur einen Meister und einen Schüler" Regel nicht mehr.

P.S. Natalie Portman ist nicht mein Fall 🙂

Marcus
Marcus
12. August, 2012 18:43

@Torsten: dass du zu deiner Meinung stehst, ist lobenswert.

Unterschreiben kann ich sie trotzdem nicht.

Ich persönlich kann für mich nichts anderes sagen als: die Star Wars-Prequels sind einfach von vorne bis hinten bar jeglicher redeeming qualities.

Sicher kann man, wenn man lange genug mit der Lupe sucht, ein oder zwei Momente finden, die nicht vollkommen saugen. Aber nichts davon rettet das deprimierende, zynische, seelenlose, schlecht inszenierte, langweilige, unlogische Multimillionendollar-Produkt, dem George Lucas mit gnadenloser Gründlichkeit noch den letzten Funken Charme der Originaltrilogie ausgetrieben hat.

keepshowkeeper
12. August, 2012 19:58

Äh, hallo? Falls wen noch was zu Prometheus interessiert, möchte ich sagen, dass mir doch noch was aufgefallen ist, als ich ihn zum 2. Mal (diesmal auf deutsch) gesehen hab. Und zwar folgendes: Alle relevanten Informationen für die Prometheus-Crew kommen von David. David übersetzt die Inschriften, David redet mit dem wiedererweckten Engineer/ "Konstrukteur". Ist das nicht das erste, was man im Journalisten-Kurs lernt? Glaube nix, was aus zweiter Hand kommt? Der undurchschaubare David treibt hier mit allen sein eigenes Spiel und manipuliert durch falsche Übersetzungen. Und dauernd wurschtelt er an Kontrollen rum, ohne uns zu sagen, was er da eigentlich macht. Er sagt uns, das Ziel des Engineer-Schiffes sei die Erde. Wer kann das bestätigen? Wer kann bestätigen, dass er das zum wiedererweckten Engineer sagt, was Weyland ihm befohlen hat, und nicht "Wir sind hier, um dich umzubringen, wie wir es schon mit deinen Kollegen getan haben!"? Das würde zumindest den ansonsten unmotiviert wirkenden Tobsuchtsanfall des Engineers erklären. Der sich ohnehin für überlegen haltende David verfolgt hier seinen eigenen sinistren Plan zur Herrschaft über seine Schöpfer und die Schöpfer seiner Schöpfer! Bedenket sein Zitat "So große Dinge haben so kleine Anfänge". Da ist David drauf gekommen, seine Schöpfer zu überwerfen! Zu weit hergeholt? Sorry, ich versuche mir nur Prometheus schön zu reden. Klappt’s?

Howie Munson
Howie Munson
12. August, 2012 20:12

Wäre das Review nicht besser ein eigener Blogeintrag geworden?

Und das hauptproblem ist wirklich das Anakin charakterlich einfach nur wie ein verwöhnter Bengel rüberkommt in Ep.1&2 obwohl er nur durch Glück aus dem Sklavendasein befreit wurde… Mir ist sogar Vader aus Ep.4 oder 5 sympathischer, obwohl ich lieber Ep.6 schaue…..

Und die Portman ist nicht mein Typ. *g*

Exverlobter
Exverlobter
12. August, 2012 20:17

"Und die Portman ist nicht mein Typ. *g*"

Meine auch nicht.
Wenn wir gerade bei Frauengeschmäckern sind…
es gibt keine heißere Frau auf dem Planeten als April O’Neil! Und dazu noch ziemlich nerdig.

http://s3.amazonaws.com/files.posterous.com/temp-2011-03-02/IxpqACxDCgGAaravIIotbpxhmuxEdEnhfCapfnAggzebodxvqjFegElJGrdJ/IMG_6662.JPG.scaled1000.jpg?AWSAccessKeyId=AKIAJFZAE65UYRT34AOQ&Expires=1344795517&Signature=tiQBAaOL26hf3nPetlGnVEITfK0%3D

Exverlobter
Exverlobter
12. August, 2012 20:19

"Wäre das Review nicht besser ein eigener Blogeintrag geworden?"

Das man nach fast 200 Kommentaren mal Off-Topic geht, ist doch ganz normal.

Howie Munson
Howie Munson
12. August, 2012 20:22

@keepshowkeeper: hmm du meinst der Film wurde absichtlich anscheinend sinnlos zusammengeschnitten, damit in Prometheus Zwo (oder DC) der große Twist kommen kann?

(kann dazu selbst nix sagen weil ich nicht vorhabe den Film im Kino anzuschauen, wollte aber mein SW Posting ausgleichen^^)

@Exverlobter: aber nicht mit nen kompletten Review…

Exverlobter
Exverlobter
12. August, 2012 20:33

"Menschen auf fliegenden Motorrädern – wir wissen nicht erst seit “Crusade”, dass das behämmert aussieht. Seit “Episode II” wissen wir nun auch, dass es keine Frage des Geldes ist, ob es behämmert aussieht. "

Wobei wir das ja schon in Return of the Jedi hatten. Das sah aber recht ordentlich aus.

Dietmar
12. August, 2012 20:59

@Marcus #192: Ja. Genau so ist das.

@keepsshowkeeper: Jetzt fang bloß nicht an, überzeugend soetwas wie Inhalt hineinzuinterpretieren! 😉

Christian Siegel
12. August, 2012 22:02

@Torsten: Nun, ganz so begeistert war und bin ich von AOTC zwar nicht, aber ja, ich konnte viele der Kritikpunkte damals ebenfalls nicht nachvollziehen, und fühlte mich in einigen Szenen (im Kino) durchaus geflasht. Wie ist denn deine Meinung zu Episode III?

@keepshowkeeper: Ja, das mit David ist eine interessante Frage. Führt er wirklich nur Befehle aus, oder verfolgt er seine eigene Agenda? Für mich war David eine der wenigen inhaltlichen Stärken des Films.

Dietmar
12. August, 2012 22:09

@Christian und keepshowkeeper: Das ist zwar so mit dem David. Nur: Das ist exakt die Rolle, die der Android in Alien spielte, der die geheimen Interessen der Firma verfolgte. David hat mich nicht überrascht oder gefesselt, er war einfach ebenfalls vorhersehbar. (Und natürlich wird der Kopf abgerissen, und natürlich leistet er noch wichtige Dienste.)

Howie Munson
Howie Munson
12. August, 2012 22:43

völlig abwegige Vermutungt (nicht ganz ernst):
in Wirklichkeit ist David HAL9000 und dadurch, dass er nun David genannt wurde, bekam er eine neue Psychose…

Dietmar
13. August, 2012 01:15

@Howie: Hehe, an HAL musste ich auch denken. 🙂

TimeTourist
TimeTourist
13. August, 2012 12:37

Zugegeben, Episode 1-3 ist doof. Davon ist Episode 2 inhaltlich der Stärkste. Er könnt mit einfachen Mittel viel besser sein. Allerdings fehlt etwas Entscheidendes für einen guten Film – die Schere. Diese hätte man bei der gesamten Liebesgeschichte ansetzen müssen. Selbst meine Freundin (Schnulzenliebhaberin) ist unruhig im Kinosessel herumgerutscht, da sie die Schmon¬zet¬te nicht mehr aushalten konnte. Abgesehen davon: Guter Film mit überraschender Wendung (abgesehen für den Nerd).

Ich gebe allen Recht, das Indiana Jones 4 genau so schwach ist wie Indiana Jones 2. Gerade Teil 2 erinnert inhaltlich an ein aufgeblasenes B-Movie. Da ich Ihn als Kind gesehen habe (damals war der Kritiker in mir noch sehr klein), kann ich mit dem Film leben. Wobei mir die eine oder andere Szene (besonders die Verfolgung in der Mine) immer noch stark aufstößt. Daher hoffe ich auf ein Indiana 5. Wenn sich die Macher an die Reihenfolge halten, müsste Indiana 5 wieder ein ganz großer werden 🙂

moli
moli
13. August, 2012 16:12

Nur wird es wohl einen 5. Indy Teil nicht mit Harrison Ford geben, wenn man seinen Aussagen glauben darf.

keepshowkeeper
13. August, 2012 19:36

@Dietmar Ich glaube nicht daran, dass David wie Ash nur die Interessen der Company verfolgt. Der Bursche hat ganz eigene Motivationen. Erinnere ich mich falsch, oder sagt er nicht an einer Stelle "Wünscht sich nicht jedes Kind, das irgendwann seine Eltern sterben?". Und ich glaube nicht, dass er sich damit nur auf den ollen Weyland bezog. Ich denke, unser Plastik-David(-Bowie) will alle Organischen killen, genau wie Bender "Kill all humans!". David hat die Macht dazu, durch die schwarze Suppe.

Peroy
Peroy
13. August, 2012 19:42

"@Dietmar Ich glaube nicht daran, dass David wie Ash nur die Interessen der Company verfolgt. Der Bursche hat ganz eigene Motivationen. Erinnere ich mich falsch, oder sagt er nicht an einer Stelle “Wünscht sich nicht jedes Kind, das irgendwann seine Eltern sterben?”. Und ich glaube nicht, dass er sich damit nur auf den ollen Weyland bezog. Ich denke, unser Plastik-David(-Bowie) will alle Organischen killen, genau wie Bender “Kill all humans!”. David hat die Macht dazu, durch die schwarze Suppe."

Da das alles im Film nur völlig vage geschildert wird, sind Diskussionen jedweder Art über die Motivation des tuckigen Roboter-Arschlochs reinweg akademischer Natur… 🙂

Dietmar
13. August, 2012 20:31

@keepshowkeeper: Hat was für sich. Jedenfalls teilen sich Ash und David die gleiche indifferente Neugier und zynische Empathie den Schicksalen der Menschen gegenüber. Inwiefern David jetzt Weylands Befehlen folgt oder eine Art eigenes Experiment durchspielt, halte ich auch für zweitrangig.

Wortvogel
Wortvogel
14. August, 2012 19:15

@ Exverlobter: Ich respektiere niemanden, der einen Nachtrag mit den Worten beginnt "Nachtrag: Meine Newsredaktion bestätigte vor 3 Stunden…"

Rex Kramer
14. August, 2012 19:34

Komme gerade aus dem Kino und bin angemessen begeistert.
Ich verstehe, dass dieser Film die Gemüter spaltet, trotzdem bin ich der Meinung, dass man ihn gesehen haben MUSS, wenn man Big-SF im Allgemeinen und Alien im Besonderen mag.

Ja – die Logikfehler sind drin
Ja – die Figuren verhalten sich in manchen Szenen ungeheuer dämlich (was sie aber in den ersten Filmen auch getan haben – also bleibt es in der Familie ;-))
Ja – die Story hat irgendwie ein paar Twists zu viel und macht am Ende nicht unbedingt viel Sinn
und JA – für mich bleibt Noomi Rapace trotz ihrer Nehmerqualitäten eine der unerotischsten Frauen im Business

ABER

Ja – der Film bietet Bilder, wie sie schon lange nicht mehr im Kino zu sehen waren
Ja – er baut eine rätselhafte und mysteriöse Stimmung auf
Ja – es geht ordentlich zur Sache
Ja – er ist verdammt noch mal spannend (ich hatte Probleme einen Punkt zu finden, an dem ich mal aufs Klo kann)
Ja – es ist Ridley Scotts Comeback in die Science Fiction und das auf einem technischen Niveau, das mir den Atem geraubt hat
Und Ja – der Film atmet in jeder Sekunde den Geist von Alien

Klar, nicht alles ist so, wie ich mir das gewünscht oder erhofft habe, aber es bleibt trotzdem ein 5-Gänge Menü, bei dem ich nicht für einen Moment das Gefühl hatte, an der Kinokasse betuppt worden zu sein.

Peroy
Peroy
14. August, 2012 19:55

"Und Ja – der Film atmet in jeder Sekunde den Geist von Alien"

Lüge…

Rex Kramer
14. August, 2012 20:06

"Lüge"

Ansichtssache…

Peroy
Peroy
14. August, 2012 20:09

"Ansichtssache…"

LÜÜÜÜÜHHHHÜÜÜÜÜÜÜÜÜGEEEEEEEEEEE…

"Prometheus" atmet bestenfalls den Geist von "Alien vs Predator"… ist ja quasi derselbe Film. Nur in schlecht.

Rex Kramer
14. August, 2012 20:11

Halt’s Maul.

Peroy
Peroy
14. August, 2012 20:15

Mimimi…

Exverlobter
Exverlobter
14. August, 2012 20:15

“Prometheus” atmet bestenfalls den Geist von “Alien vs Predator”… ist ja quasi derselbe Film. Nur in schlecht."

Schlechter als AVP ist eigentlich unmöglich.

Peroy
Peroy
14. August, 2012 20:23

"Schlechter als AVP ist eigentlich unmöglich."

Manchmal frage ich mich, ob in deinem Kopf auch nur ein einziger, selbstformulierter Gedanke herumschwirrt oder ob du geistlos echt alles nachplapperst, was du mal in irgendwelchen Youtube-Videos gehört hast…

"AvP" war absolut in Ordnung und nach dem grausig verkorksten "Alien: Resurrection" wieder ein Schritt bergauf. Mit Teil zwei gings wieder direktamang ab ins Güllebecken. Und jetzt hat "Prometheus" (der vom Handlungsverlauf und in vielen Details übrigens beinahe deckungsgleich mit "AvP" ist) bewiesen: Schlimmer geht’s immer.

Rex Kramer
14. August, 2012 20:35

Alien Resurrection war in der Tat Gülle, AvP1 ok, AvP2 grottenschlecht und Prometheus gleichauf mit der Fincher-Verfilmung (allerdings nur im Extended Cut) auf Platz 3.
My opinion.

Peroy
Peroy
14. August, 2012 20:36

Bei genauerer Überlegung ist AvP eigentlich sogar das BESSERE (und vor allem besser in das etablierte filmische Universum passende) "Alien"-Prequel, das sich den vorhergehenden Filmen mit mehr Verstand und Respekt genähert hat, das weniger dümmlich gewesen ist und in dem sich die Figuren nicht wie völlig hirntote Spacken aufgeführt haben…

Oh, Ridley, es sieht nicht gut aus für dich… :*(

Exverlobter
Exverlobter
14. August, 2012 20:43

(allerdings nur im Extended Cut) auf Platz 3."

Pah, das Alien schlüpft im Extended Cut aus einer toten Kuh!
Das geht gar nicht.

Exverlobter
Exverlobter
14. August, 2012 20:48

"Manchmal frage ich mich, ob in deinem Kopf auch nur ein einziger, selbstformulierter Gedanke herumschwirrt oder ob du geistlos echt alles nachplapperst, was du mal in irgendwelchen Youtube-Videos gehört hast…"

Nö. das ist meine Meinung.
Wenn ich nur nachplappern würde, was der Mainstream sowieso sagt, (was meist der z.B. der Nostalgia Critic macht) dann wäre ich populär. Aber nein, ich riskiere auch mal mich ins Abseits zu argumentieren(passiert relativ häufig, i don’t care), aber ich stehe trotzdem zu dem was ich sage.

Exverlobter
Exverlobter
16. August, 2012 10:09

An alle Spaßbremsen und Nörgler hier, das Prometheus-Bashing ist total übertrieben, der Film unterhält auf ganzer Linie, da hat der Wortvogel recht.
Und den Film dafür zu verurteilen, dass er nicht alle Fragen beantwortet ist verfrüht, da er ja eindeutig von vornherein auf ein Sequel ausgerichtet wurde.
Jetzt kann es halt nur noch das Sequel verkacken(und in dem Falle dann auch meine Meinung über diesen Film rückwirkend beschädigen) . Bis dahin bin ich erstmal entzückt.

TimeTourist
TimeTourist
16. August, 2012 10:40

@Exverlobter
du meintest wohl: Jetzt kann es halt nur noch das Sequel wieder herausholen.

Exverlobter
Exverlobter
16. August, 2012 10:57

Rex Kramer
" und JA – für mich bleibt Noomi Rapace trotz ihrer Nehmerqualitäten eine der unerotischsten Frauen im Business"

Dann hat sie ja was mit Sigourney Weaver gemeinsam, lol. Und Ridley Scott hat damit bei seinem Casting weiterhin Kontinuität bewiesen.

@TimeTourist
Nö, ich mochte den FIlm.

Howie Munson
Howie Munson
16. August, 2012 11:02

@(209): öhm für was ist ein "ernsthaftes" Satire-Review nützlich als Argumentationsbasis?

Ich fand die Wortspiele schlimm… auch als Satire schlecht… Da les ich lieber zum zehntenmal alte MADs von RED. Feuerstein…. (Aber auch nicht um rauszufinden welcher der verarbeiteten Filme was taugt… 😛 )

reptile
reptile
16. August, 2012 11:14

Oha. Nach dem mauen Kinojahr 2011 folgt 2012 das große Jammern. Dark Knight Scheiße, Prometheus Kacke. Nur noch Mist im Kino.Eigentlich verwunderlich, dass Avengers so unbeschadet davon kam.
Da freut man sich, wenn dieses Jahr endlich vorbei ist und man wieder zu entscheiden hat, ob das Twilight Reboot, Transformers 4 oder die neue Adam Sandler Komödie besser ist.

Dietmar
16. August, 2012 13:36

Ja – er ist verdammt noch mal spannend (ich hatte Probleme einen Punkt zu finden, an dem ich mal aufs Klo kann)

Ging mir nicht so. Erstens weil ich das Bedürfnis nicht verpürte, zweitens weil mich der Film gar nicht gepackt hat. Bei soetwas wie "Expandables" erwarte ich keinen Thrill oder eine Spannung wie etwa bei "Alien". Von diesem Film müsste man das aber erwarten dürfen. Die Bilder waren schön. Sieht nach Sci-Fi aus; toll. Aber es war soetwas von klar, wer in´s Gras beißt, und auch noch wie, also: nein, spannend ist anders.

Rex Kramer
16. August, 2012 13:47

@Ex: Kann dir nicht zustimmen. Ich fand Ripley sehr erotisch. Mir ist dabei besonders die Szene in der Umkleide in Erinnerung.

Rex Kramer
16. August, 2012 13:54

"Oha. Nach dem mauen Kinojahr 2011 folgt 2012 das große Jammern. Dark Knight Scheiße, Prometheus Kacke. Nur noch Mist im Kino."

Du vergisst den Hobbit, der wird bestimmt auch Scheiße.
Oh ja. Den hungrigen Nerd zu füttern ist eine schwierige Aufgabe 😉

Ich für meinen Teil bin froh, dass es überhaupt noch Filme wie Prometheus im Kino gibt – auch wenn sie nicht zu 100% meine Erwartungen erfüllen. Immer hinterherzujammern, was man alles hätte besser machen können, ergibt für mich keinen Sinn. Wenn dem so wäre, würde ich vielleicht anfangen, mir über meine Erwartungshaltung Gedanken zu machen.

reptile
reptile
16. August, 2012 14:00

Tatsächlich ist der Hobbit der einzige Film, der mit schon jetzt Bauchschmerzen bereitet. Gerade weil viele sicher auf ein neues HDR hoffen. Außerdem: HDR= 3 dicke Bücher – 3 lange Filme – passt. Hobbit= 1 kleines Buch – 3 Filme ?

Exverlobter
Exverlobter
16. August, 2012 14:04

@Rex Kramer

Ich dachte es geht um das Face. Das finde ich jetzt bei beiden Damen nicht so besonders.

Michael
Michael
16. August, 2012 14:23

@reptile:
Der Hobbit hat durch seine Episodenhaftigkeit im Grunde so viele Action-Sequenzen wie der gesamte Herr der Ringe. Wenn man davon keine unter den Tisch fallen lassen möchte und sich noch Zeit nimmt, das für ein Kinderbuch überraschend reife und dialoglastige letzte Drittel adaquat umzusetzen, braucht man ca. 6 Stunden (wäre ne Super Miniserie fürs TV). Drei Teile erscheinen mir daher nur minimal übertrieben, da sich Peter Jackson sicher nicht mit 2 Stunden Laufzeit pro Film zufrieden gibt.

Trotzdem fürchte ich, dass Jackson wieder so etwas wie "King Kong" abliefern wird: eine recht geradlinige, starke und simple Geschichte mit viel zu viel Barock an den falschen Stellen zu übertünchen und durch maßlose Übertreibung jegliche nachvollziehbare (physikalische und Film-)Logik durch den Kamin zu jagen, sodass man das Ganze nur noch genießen kann, wenn man es als hohle, bunte Jahrmarktsunterhaltung ansieht.

Was wahrscheinlich auch für Prometheus gilt.

@Exverlobter:
Noomi Rapace (die ich für genauso überschätzt halte wie Fassbender – "virales Video, Blüte", sag ich nur, ganz banales Schauspieler-Einmaleins) hat ein wundervolles Gesicht: mal supersupersexy, mal völlig lausbubenhaft. Entspricht natürlich nicht dem üblichen Hohlkörper-Schönheitsideal.

Rex Kramer
16. August, 2012 14:33

@ Ex: Face. Eben. Besonders das. Also ich fand die junge Sigourney Weaver extrem hübsch.

http://www.ctzine.com/wp-content/uploads/2012/06/Alien_Ripley_ref4.jpg

Aber wie so vieles vermutlich Geschmackssache.

heino
heino
22. August, 2012 13:35

Ich fand den Film jetzt nicht so schlecht, was aber auch an meiner verminderten Erwartungshaltung gelegen haben könnte, die ich angesichts der eher durchwachsenen Track Record von Scott und den vergurkten Alien Resurrection und AvP-Filme stark nach unten geschraubt hatte. Klar verhalten sich die Figuren meist dämlich und der Streifen hat Plotholes galore, aber das war bei TDKR auch der Fall und den fanden die meisten hier supermegaübertoll, obwohl de rnicht ein Stück besser ist. Da hat mich das aber wesentlich mehr gestört, weil a) nach den ersten beiden Teilen mehr von Nolan zu erwarten gewesen wäre und b) das nicht mehr durch ein weiteres Sequel ausgebügelt werden kann. Insofern hoffe ich jetzt mal, dass die unvermeidliche Fortsetzung sich inhaltlich etwas besser anstellen und zumindest einige Fragen beantworten wird.

Dietmar
22. August, 2012 14:30

@heino: Prometheus kann TDKR nicht das Wasser reichen. Wo Prometheus mit dem Vorgaukeln existentialistischer Tiefe nervt, sie nirgends erreicht, hat der andere eine Geschichte zu erzählen. Während bei Prometheus Kanonenfutter und Pappcharaktere durchgezogen werden, hat der andere Figuren, um deren Schicksal man fürchtet. Während bei Prometheus die Frage eigentlich nur ist, wie alle umkommen, ist bei TDKR ein Schicksalsgeflecht der Figuren ausgebreitet. In meine Augen ist das eine ganz andere Liga.

heino
heino
22. August, 2012 14:56

@Dietmar:eben. In deinen Augen. Das sieht aber zum einen nicht jeder so (ich z.B. nicht) und zum zweiten ändert das nichts an den Plotholes, die auch bei TDKR massiv auftreten und sogar noch leichter als bei Prometheus zu vermeiden gewesen wären. Ich will auch gar nicht sagen, dass Prometheus der bessere Film wäre. Aber man sollte doch die Kirche im Dorf lassen, denn schlechter als vieles andere, was hier bejubelt wird, ist er auch nicht.

P.S.:Indy 4 ist schon allein deswegen ein schlechter Film, weil mit Marion die einzige brauchbare weiblche Person des Franchises zur dauergrinsenden Deppin degradiert wird und Shia LeBeouf als James Dean-Imitation lächerlich wirkt.

Über Episode 2 sage ich lieber nix mehr, da rege ich mich nur unnötig auf………

Wortvogel
Wortvogel
22. August, 2012 14:57

@ heino: LaBeef ist in Indy 4 ein Brando-Imitat.

Exverlobter
Exverlobter
22. August, 2012 15:10

"LaBeef ist in Indy 4 ein Brando-Imitat."

Waren doch beide Rebellen-Typen.

Dietmar
22. August, 2012 15:49

@heino: Ja, in meinen Augen. Das ist ein ziemlich einfacher Punkt, den du zu machen versuchst. Ich dächte, wir sind hier, um unsere verschiedenen Standpunkte auszutauschen?

Aber ich kann auch meine Argumente noch einmal andeuten. In Kürze: Prometheus ist eine filmische Schlachteplatte, die vorhersehbar ihre Figuren dezimiert. TDKR zeichnet tiefere Figuren, deren Schicksal nicht vorhersehbar ist.

Peroy
Peroy
22. August, 2012 16:04

"Nö, ich mochte den FIlm."

Ist ja auch ein Film für Doofe.

Peroy
Peroy
22. August, 2012 16:09

"Ich für meinen Teil bin froh, dass es überhaupt noch Filme wie Prometheus im Kino gibt – auch wenn sie nicht zu 100% meine Erwartungen erfüllen. Immer hinterherzujammern, was man alles hätte besser machen können, ergibt für mich keinen Sinn. Wenn dem so wäre, würde ich vielleicht anfangen, mir über meine Erwartungshaltung Gedanken zu machen."

Und hinterher ’nen schönen Teller voll Scheisse mit Bratkartoffeln… hmm, mjam…

Exverlobter
Exverlobter
22. August, 2012 16:58

"Und hinterher ‘nen schönen Teller voll Scheisse mit Bratkartoffeln… hmm, mjam…"

Bei derart strengen Maßstäben wundert es mich, dass du 8000 DVDs hast.

Peroy
Peroy
22. August, 2012 17:06

"“Und hinterher ‘nen schönen Teller voll Scheisse mit Bratkartoffeln… hmm, mjam…”

Bei derart strengen Maßstäben wundert es mich, dass du 8000 DVDs hast."

Ja, genau, weil ich nur Filme kaufe, die mir gefallen, gell… ? *gnihihi* 8)

reptile
reptile
22. August, 2012 22:47

Auf Peroys Sachlichkeit kann man sich immer verlassen.
@Peroy eigentlich schon Ghostrider 2 gesehen?

heino
heino
23. August, 2012 09:30

"@heino: Ja, in meinen Augen. Das ist ein ziemlich einfacher Punkt, den du zu machen versuchst. Ich dächte, wir sind hier, um unsere verschiedenen Standpunkte auszutauschen"

Was ich getan habe und du nur mit deiner Meinung auszukontern versuchtest. Mir ist auch nach wie vor schleierhaft, wo bei TDKR das Schicksal irgendeiner Figur unklar gewesen sein soll. Dass Batman/Wayne überleben würde, war klar, weil Warner mit Sicherheit nicht das Publikum verprellen wird. Dass Bane und Talia draufgehen würden war auch klar, weil in praktisch jedem Superheldenfilm (und besonders in jedem Batman-Film) die Schurken am Ende gestorben sind, da waren die Superman-Filme löbliche Ausnahmen. Alfred, Fox und Gordon als Sympathieträger lässt Nolan auch nicht über die Klinge springen, da hatte Whedon bei "Avengers" mit dem Tod von Coulson mehr Eier bewiesen. Bleibt noch Catwoman, die aber nicht wichtig genug ist, als dass ihr Tod irgendeinen Impact hinterlassen könnte, also wird sie auch übergangen. Und der gute Cop durfte nicht sterben, weil er a) eine positive Idenntifikationsfigur sein und b) als Batmans Nachfolger etabliert werden sollte. Warum sollte man sich als Zuschauer da auch nur um das Schicksal irgendeiner dieser Figuren scheren, wenn doch eh alles feststeht? TDK war unberechenbarer, da hat sich Nolan noch was getraut.
Und natürlich hast du den Kernpunkt meiner Aussage mal eben geflissentlich übergangen. Der war nämlich, dass "Prometheus" auch nicht unlogischer und dümmer ist als TDKR. Soviel zum Versuch, billige Punkte zu machen…

heino
heino
23. August, 2012 09:59

und damit du auch nachvollziehen kannst, was ich mit den inhaltlichen Mängeln von TDKR meine, hier mal die 15 wichtigsten:

http://www.slashfilm.com/15-bothered-the-dark-knight-rises/

Dietmar
23. August, 2012 10:44

@heino: Da fehlt mir offenbar die Fähigkeit, die Motivation von Produzenten/Regisseuren/Drehbuchautoren auszuloten, wen man aus Gründen, die mit dem Filminhalt nichts zu tun haben, wie etwa Sympathieträger nicht sterben zu lassen, ab. In meiner naiven Welt macht der Tod eines Sympathieträgers Eindruck (Winnetou! WARUM?!?). Eindruck zu machen, ist in meiner naiven Welt durchaus ein Ziel von Produzenten/Regisseuren/Drehbuchautoren. Zudem: Ich bin halt noch nicht so weit, dass ich meine Meinung als ultimativ wahrheitsschwanger unwidersprechlich hinstelle, sondern als Meinung kennzeichne und begründe. Mag eigenartig sein, ist aber so.

Wenn ich einen Film sehe, sitze ich auch nicht da und denke darüber nach, wer aus den von dir genannten Gründen wohl sterben mag. "Lucius Fox ist soooo sympathisch! Der wird doch wohl nicht sterben, oder!? ODER!?! Das werden die doch wohl nicht machen!!!" Ich sorge mich um die Figur in nahezu auswegloser Situation, wenn ich mit ihnen mitfühlen mag. Macht mir Spaß. (Außerdem ist auch sicher nicht zu erwarten, dass in der Trilogie Sympathieträger sterben, weil das vorher auch noch nicht passiert ist. Rachel ist sicher auch irgendwie entkommen, ohne, dass wir es gesehen haben … äh…nein: Kauf´ ich nicht.)

Und natürlich hast du den Kernpunkt meiner Aussage mal eben geflissentlich übergangen. Der war nämlich, dass “Prometheus” auch nicht unlogischer und dümmer ist als TDKR.

Nein. Ich habe dadrauf geantwortet: Ich habe gesagt, dass TDKR eben eine tiefere Charakterzeichnung hat, während Prometheus eine Schlachteplatte für Cardboard-Characters ist, was diesen Film eben über Prometheus hebt. Plotholes? Ja, mag es geben. Die stören mich in beiden Filmen nicht so gewaltig. Mich stört bei Prometheus der unklare Anschluss an Alien. Was mich genervt hat, habe ich oben geschrieben.

Stichwort "billiger Punkt": Wenn jemand sagt, aus Höflichkeit oder um einen freundlichen Meinungsaustausch zu befördern, "meiner Meinung nach", ist es eben, wieder meiner Meinung nach, billig zu sagen, "Jaaaa! deiner Meinung nach!!! Das kann man aber ganz anders sehen!" Ja, kann man. Immer. Argumente?

Dietmar
23. August, 2012 10:51

Ist schon komisch: Man relativiert vorsichtig seine Ansicht, da wird dann draufgesprungen. Stellt man seine Meinung als ultimativ dar, wird einem das vorgeworfen. Ist wirklich ein Problem für mich im wirklichen Leben; gerade existentiell in der Auseinandersetzung mit Kollegen und dem Fachverband. Ausweglos, oder? Sieht für mich nach einer ad-hominem-Attacke aus, die man immer führen kann. Insbesondere, wenn man sich mit Argumenten nicht auseinandersetzen will.

Dass Bane und Talia draufgehen würden war auch klar, weil in praktisch jedem Superheldenfilm (und besonders in jedem Batman-Film) die Schurken am Ende gestorben sind, da waren die Superman-Filme löbliche Ausnahmen.

Auch falsch: Weil Batman nicht tötet, hätten die genauso im Knast landen können. Zudem: Joker?!

Michael
Michael
23. August, 2012 11:15
heino
heino
23. August, 2012 11:40

"@heino: Da fehlt mir offenbar die Fähigkeit, die Motivation von Produzenten/Regisseuren/Drehbuchautoren auszuloten, wen man aus Gründen, die mit dem Filminhalt nichts zu tun haben, wie etwa Sympathieträger nicht sterben zu lassen, ab. In meiner naiven Welt macht der Tod eines Sympathieträgers Eindruck (Winnetou! WARUM?!?). Eindruck zu machen, ist in meiner naiven Welt durchaus ein Ziel von Produzenten/Regisseuren/Drehbuchautoren. Zudem: Ich bin halt noch nicht so weit, dass ich meine Meinung als ultimativ wahrheitsschwanger unwidersprechlich hinstelle, sondern als Meinung kennzeichne und begründe. Mag eigenartig sein, ist aber so."

Sorry, aber das ist kompletter Stuss. Ich habe nirgendwo meine Meinung als die einzig gültige hingestellt, sondern mich ausdrücklich darüber gewundert, dass ihr alle Prometheus seine diversen Mängel viel stärker ankreidet als Filmen, die die gleichen Fehler machen, die ihr aber mögt. und TDKR war eben das aktuellste Beispiel dafür

"Wenn ich einen Film sehe, sitze ich auch nicht da und denke darüber nach, wer aus den von dir genannten Gründen wohl sterben mag. “Lucius Fox ist soooo sympathisch! Der wird doch wohl nicht sterben, oder!? ODER!?! Das werden die doch wohl nicht machen!!!” Ich sorge mich um die Figur in nahezu auswegloser Situation, wenn ich mit ihnen mitfühlen mag. Macht mir Spaß. (Außerdem ist auch sicher nicht zu erwarten, dass in der Trilogie Sympathieträger sterben, weil das vorher auch noch nicht passiert ist. Rachel ist sicher auch irgendwie entkommen, ohne, dass wir es gesehen haben … äh…nein: Kauf´ ich nicht.)"

Der Unterschied? Rachel war eine bei den Zuschauern extrem unbeliebte Figur und ihr Tod gab Batman eine zusätzliche Motivation. Und auch hier gehst du nur wieder von deiner Sichtweise aus, kreidest mir aber an, dass ich aus meiner Sichtweise urteile. Das finde ich gelinde gesagt seltsam.

"Und natürlich hast du den Kernpunkt meiner Aussage mal eben geflissentlich übergangen. Der war nämlich, dass “Prometheus” auch nicht unlogischer und dümmer ist als TDKR.

Nein. Ich habe dadrauf geantwortet: Ich habe gesagt, dass TDKR eben eine tiefere Charakterzeichnung hat, während Prometheus eine Schlachteplatte für Cardboard-Characters ist, was diesen Film eben über Prometheus hebt. Plotholes? Ja, mag es geben. Die stören mich in beiden Filmen nicht so gewaltig. Mich stört bei Prometheus der unklare Anschluss an Alien. Was mich genervt hat, habe ich oben geschrieben."

Die Charakterzeichnung habe ich aber gar nicht zur Debatte gestellt, sondern eben die Plotholes und Logikfehler (was ich auch ausdrücklich so gesagt habe). Der unklare Anschluß an Alien hat mich z.B. nicht sonderlich gestört, weil ja die Fortsetzung schon angedeutet wird und ich darauf hoffe, dass das dann besser erklärt wird.

"Stichwort “billiger Punkt”: Wenn jemand sagt, aus Höflichkeit oder um einen freundlichen Meinungsaustausch zu befördern, “meiner Meinung nach”, ist es eben, wieder meiner Meinung nach, billig zu sagen, “Jaaaa! deiner Meinung nach!!! Das kann man aber ganz anders sehen!” Ja, kann man. Immer. Argumente?"

Meine Argumente habe ich genannt. Und das "meiner Meinung nach" hast du dem in meinen Augen in sehr aggressivem und rechthaberischen Tonfall geschriebenen Posting hinten drangehängt, das wirkte auf mich wie eine nachträgliche Rechtfertigung. Das war wahrscheinlich nicht deine Absicht, aber da du ja gerne anderen ad hominem-Attacken vorwirfst und selbst dabei im Ton oft extrem aggressiv bist, solltest du mit einer entsprechenden Reaktion klarkommen können.

heino
heino
23. August, 2012 11:46

"Ist schon komisch: Man relativiert vorsichtig seine Ansicht, da wird dann draufgesprungen. Stellt man seine Meinung als ultimativ dar, wird einem das vorgeworfen. Ist wirklich ein Problem für mich im wirklichen Leben; gerade existentiell in der Auseinandersetzung mit Kollegen und dem Fachverband. Ausweglos, oder? Sieht für mich nach einer ad-hominem-Attacke aus, die man immer führen kann. Insbesondere, wenn man sich mit Argumenten nicht auseinandersetzen will."

Genau das meine ich. Du greifst meine Äusserung zu dem Film in aggressivem Tonfall an und wenn ich mich entsprechend wehre, ist das natürlich eine ad hominem-Attacke. Ich habe überhaupt nichts gegen deine Anischt zum Film – ich fand ihn ja selbst nicht überzeugend, was ich auch gesagt habe -, aber dein Tonfall und diese Angewohnheit, andere sofort auf diesem Weg zu als diejenigen hinzustellen, die nicht ordentlich diskutieren können, stört mich enorm.

"Dass Bane und Talia draufgehen würden war auch klar, weil in praktisch jedem Superheldenfilm (und besonders in jedem Batman-Film) die Schurken am Ende gestorben sind, da waren die Superman-Filme löbliche Ausnahmen.

Auch falsch: Weil Batman nicht tötet, hätten die genauso im Knast landen können. Zudem: Joker?!"

Nein, nicht falsch, sondern eine Ausnahme. Batman tötet zwar nicht (ausser den Joker im ersten Burton-Batman), aber er verhindert auch nicht immer, dass seine Gegner sterben (siehe Ras al Ghul). und wo habe ich bitte gesagt, dass Batman sie töten würde? Spider-Man und Daredevil töten auch nicht selbst und trotzdem sind in den Filmen der Grüne Kobold, Doc Ock und Bullseye draufgegangen.

Dietmar
23. August, 2012 13:16

Ich habe nirgendwo meine Meinung als die einzig gültige hingestellt,

Und das werfe ich dir wo genau vor? Ich versuche zu erklären, wie ich mich erklärt habe.

Und das “meiner Meinung nach” hast du dem in meinen Augen in sehr aggressivem und rechthaberischen Tonfall geschriebenen Posting hinten drangehängt, das wirkte auf mich wie eine nachträgliche Rechtfertigung.

Na, wenn das auf dich so wirkt, dann wird das wohl auch so sein. Debate closed.

Dietmar
23. August, 2012 13:28

Nochmal überprüft:

@heino: Prometheus kann TDKR nicht das Wasser reichen. Wo Prometheus mit dem Vorgaukeln existentialistischer Tiefe nervt, sie nirgends erreicht, hat der andere eine Geschichte zu erzählen. Während bei Prometheus Kanonenfutter und Pappcharaktere durchgezogen werden, hat der andere Figuren, um deren Schicksal man fürchtet. Während bei Prometheus die Frage eigentlich nur ist, wie alle umkommen, ist bei TDKR ein Schicksalsgeflecht der Figuren ausgebreitet. In meine Augen ist das eine ganz andere Liga.

So sieht er also aus, mein aggressiver und rechthaberischer Tonfall, den ich nachträglich mit einem Feigenblättchen bedecke. Das ist sehr hübsch herausgearbeitet, heino.

Howie Munson
Howie Munson
23. August, 2012 13:45

Jungs, nun hört doch mal auf immer höher zu schaukeln… gleich gibt es nen Überschlag…
http://www.youtube.com/watch?v=ku3XBd0o5Gc

heino
heino
23. August, 2012 15:29

@Dietmar (253): wie wäre es damit?

"@heino: Da fehlt mir offenbar die Fähigkeit, die Motivation von Produzenten/Regisseuren/Drehbuchautoren auszuloten, wen man aus Gründen, die mit dem Filminhalt nichts zu tun haben, wie etwa Sympathieträger nicht sterben zu lassen, ab. In meiner naiven Welt macht der Tod eines Sympathieträgers Eindruck (Winnetou! WARUM?!?). Eindruck zu machen, ist in meiner naiven Welt durchaus ein Ziel von Produzenten/Regisseuren/Drehbuchautoren. Zudem: Ich bin halt noch nicht so weit, dass ich meine Meinung als ultimativ wahrheitsschwanger unwidersprechlich hinstelle, sondern als Meinung kennzeichne und begründe. Mag eigenartig sein, ist aber so.

Wenn ich einen Film sehe, sitze ich auch nicht da und denke darüber nach, wer aus den von dir genannten Gründen wohl sterben mag. “Lucius Fox ist soooo sympathisch! Der wird doch wohl nicht sterben, oder!? ODER!?! Das werden die doch wohl nicht machen!!!” Ich sorge mich um die Figur in nahezu auswegloser Situation, wenn ich mit ihnen mitfühlen mag. Macht mir Spaß. (Außerdem ist auch sicher nicht zu erwarten, dass in der Trilogie Sympathieträger sterben, weil das vorher auch noch nicht passiert ist. Rachel ist sicher auch irgendwie entkommen, ohne, dass wir es gesehen haben … äh…nein: Kauf´ ich nicht
"

Wenn das nicht einfach billiger Sarkasmus ist, mit dem du mich da auflaufen lassen willst, was dann? Und wenn du dich als einziger aufgrund meines Vergleiches zwischen den beiden Filmen angesprochen fühlst und meinst, mich hier persönlich angreifen zu müssen (ad hominem-Attacke, you know?), dann beschwer dich halt nicht über die Reaktion. Und damit beende ich diese "Diskussion" jetzt auch.

Dietmar
23. August, 2012 15:47

@heino: Ja, wie wär´s denn damit? Es wäre damit, dass ich da auf dein wiederholtes Herumreiten reagiere. Das wäre damit. Aber wer zur Beurteilung filmischer Inhalte vermutete Absichten der Macher hinzuzieht, scheint es mit der Beurteilung eines Gesprächsverlaufs auch nicht so sorgfältig zu halten …

Peroy
Peroy
23. August, 2012 15:48

"@Peroy eigentlich schon Ghostrider 2 gesehen?"

Ja. Er war leider wesentlich schlechter als der Erste. Die Geschichte ist im Grunde nur ein 08/15-Remake von "Terminator 2" mit ein paar Okkult-Motiven, die Action und die Gewalt-Einalgen sind nach PG-13-Manier vollkommen glattgelutscht, und wenn man schon mal zwei Dödels wie die "Crank"-Heinze verpflichtet, dann hält man die doch nicht an der kurzen Leine, sondern lässt sie Blut- und Titten-mäßig einen draufmachen…

Sehr schade, denn Cage ist wunderbar gaga und ideal für den Part und die Effekte um den "Ghost Rider" und seinen brennenden Schädel sind absolut perfekt gemacht und sehen noch besser aus, als in Teil 1.

:*(

Dietmar
23. August, 2012 15:51

Und wenn du dich als einziger aufgrund meines Vergleiches zwischen den beiden Filmen angesprochen fühlst und meinst, mich hier persönlich angreifen zu müssen

Zum Glück ist dies erneut ein unpersönliches Sachargument …

reptile
reptile
23. August, 2012 16:31

@peroy
Jep, von der Optik her sieht man einfach zu jeder Zeit den Unterschied zwischen solidem Budget Teil 1 und Osteuropa Produktion Teil 2. Wobei tatsächlich die Feuer Effekte besser aussahen und auch von den Ideen her witziger eingesetzt wurden. Nur leider ist der Film ansonsten völlig langweilig meiner Meinung nach. Und Idris Elba wurde auch völlig verschenkt

Dietmar
23. August, 2012 16:40

Und Idris Elba wurde auch völlig verschenkt

Mist, schon wieder?

Peroy
Peroy
23. August, 2012 16:46

"Und Idris Elba wurde auch völlig verschenkt"

Hah, was ist dann erst mit Christopher Lambert und Anthony Head (zusammen etwa zweieinhalb Minuten Screen Time, lächerlich). Elba hatte hier wenigstens noch einen richtigen Part, anders als in "Prometheus", wo er außer dumm gucken, Schifferklavier spielen, Charlize Theron nicht ficken und sich am Ende spontan selbst umzubringen nix zu tun hatte… und damit wäre dann auch der logische Kreis zurück zum Topic geschlossen. Ich bin so gut… 8)

reptile
reptile
23. August, 2012 16:53

Sehr gut!:-)
Keine Ahnung warum aber irgendwie finde ich, dass wäre doch ein cooler Filmtitel ala "Being John Malkovich": "Not fucking Charlize Theron"

Marcus
Marcus
23. August, 2012 18:26

@heino:

"Spider-Man und Daredevil töten auch nicht selbst und trotzdem sind in den Filmen der Grüne Kobold, Doc Ock und Bullseye draufgegangen."

*Nerd-Modus ein*

In der Kinofassung von "Daredevil" sieht man Bullseye nicht sterben und im DC wird explizit gezeigt, dass er überlebt hat.

*Nerd-Modus aus*

Wie er diesen Sturz überlabt haben soll, ist eine andere Frage – die man bei DIESEM Film aus bekannten Gründen lieber nicht stellt. 😉

heino
heino
23. August, 2012 19:27

@Dietmar:offensichtlich willst du es nicht gut sein lassen, also hier meine allerletzte Antwort zu dem Thema. Mein "wiederholtes Herumreiten" war die Antwort auf deinen Kommentar 240 und damit hatten wir jeweils einen Kommentar ausgetauscht. Was daran jetzt "wiederholtes Herumreiten" sein soll (übrigens ja auch wieder ein total unpersönlicher Angriff von dir, nicht wahr?), weißt wohl nur du allein. Und jetzt ist gut, in Zukunft werde ich dich einfach ignorieren.

heino
heino
23. August, 2012 19:34

@Marcus:da ich den DC nicht kenne und Daredevil schon lange nicht mehr gesehen habe, habe ich mich da wohl geirrt. Asche auf mein Haupt, aber das ändert ja nix daran, dass in den meisten Superheldenfilmen die Gegner sterben, ohne dass sie von den Helden um die Ecke gebracht werden. Bei den Batman-Filmen hätten wir da – so mich mein Gedächtnis nicht trügt – immernin schon 1mal den Joker, 2mal Two-Face, 1mal den Pinguin, 1mal den Riddler und natürlich Ras al Ghul. Ob Poison Ivy und Bane in Batman & Rovbin gestorbin sind, weiß ich nicht mehr, aber Mr. Freeze habe ich noch vergessen. Dann können wir die Toten bei den 3 Punisher-Filmen in Dutzenden zählen, Ghost Rider macht auch keine halben Sachen, bei Elektra gingen so einige über den Jordan und die Spidey-Gegner hatte ich ja schon aufgezählt. Nicht zu vergessen Hector Hammond und Parallax bei Green Lantern. Bei den X-men-Filmen sind das so viele gewesen, dass ich die gar nicht mehr alle zusammenkriege. Überlebende wie Doctor Doom bei den F4 oider Lex Luthor bei Superman sind da schon arg in der Minderheit:-)

Wortvogel
Wortvogel
23. August, 2012 21:50

@ heino & Dietmar: Könnt ihr es nicht BEIDE einfach mal gut sein lassen? Ist doch albern. Ich liebe euch beide. Ihr sollt nicht streiten. Da muss ich weinen.

Dietmar
23. August, 2012 21:50

@heino: Und immer noch ist es nicht stichhaltig, was du schreibst: Dass in anderen Batman-Filmen anderer Regisseure Bösewichter sterben, hat ganz genau gar nichts damit zu tun, ob sie in dieser Trilogie sterben. Es ist eben nicht vorhersehbar. Batman hat Ras al Ghul nicht gerettet. Das war aber eine Pointe und ist nicht der Maßstab seines Handelns (bringe Bösewichter in ausweglose Todesgefahr und lasse sie verrecken). Und Rachel ist gestorben, weil sie bei den Fans nicht beliebt war? Wäre sie beliebt gewesen, hätte sie Batman in weiß geheiratet? Dass sie stirbt, ist ein wesentlicher Punkt in der Geschichte.

Du willst die Niveau-Unterschiede der Filme nicht sehen, weil du meinst, sie hätten gleichermaßen Plotholes. Und du willst nicht sehen, dass ich es ärgerlich finde, wenn man mir meine eigene Vorsicht als Bemäntelung von Aggression vorhält.

Aber bitte, wenn es dich freut: Ja, alles, was in allen Batman-Filmen jemals passiert ist, richtet sich allein danach, ob Sympathie-Träger, die man dem Publikum nicht nehmen will, betrifft. Ja, alle Filme, die Plotholes haben, sind gleich gut oder schlecht. Egal, wie die Charaktere gezeichnet sind.

Du hast gewonnen. Wie geht es dir jetzt?

heino
heino
23. August, 2012 22:10

@WV:wie du siehst, liegt das zumindest inzwischen nicht mehr an mir, denn ich habe zweimal gesagt, dass ich die Diskussion beenden möchte und zuletzt auch, dass ich alle weiteren Äusserungen von Dietmar ignorieren werde, damit das nicht noch weiter ausartet. Dass er immer noch nachtritt, finde ich vorsichtig ausgedrückt traurig, aber ändern kann das nur er. Davon abgesehen hat er überhaupt nicht verstanden, worum es mir mit dem Vergleich ging, aber da ist halt Hopfen und Malz verloren. Von meiner Seite war es das.

@Dietmar:ich wußte nicht, dass das ein Wettbewerb ist. Mir jedenfalls ging es nie darum, irgendwas zu gewinnen. Und damit ist jetzt endgültig Schluß. Frieden auf Erden.

Wortvogel
Wortvogel
24. August, 2012 10:23

Das wird Peroy gefallen – 11 Minuten deleted scenes vom zweiten "Ghost Rider":

http://www.youtube.com/watch?v=mYN1Lg6sMTA

heino
heino
24. August, 2012 12:15

@Dietmar:hier kommt ein ernst gemeintes Friedensangebot. Ich habe mir die ganzen Posts nochmal in Ruhe durchgelesen und bin inzwischen der Überzeugung, dass wir beide da die Äusserungen des gegenübers in den falschen Hals bekommen und überreagiert haben. Ich wollte dir auch mit Sicherheit nie TDKR madig machen, sondern teile nur einfach deine Meinung zur Qualität des Films nicht. Zur Qualität von Prometheus sind wir ziemlich ähnlicher Meinung, nur hat mich das eben da nicht gestört, weil ich an den Film keine großen Erwatungen geknüpft habe. Lass uns diesen unnötigen Streit vergessen, okay?

TimeTourist
TimeTourist
27. August, 2012 10:25

Schon gesehen? Unser aller Liebling „Prometheus“ (welcher nix mit Alien zu tun haben will) gibt es jetzt offiziell mit Alien 1-4 zu erwerben…..

http://www.amazon.de/Prometheus-Alien-The-Evolution-DVDs/dp/B008SA5MB6/ref=sr_1_8?ie=UTF8&qid=1346055762&sr=8-8

Schönes Cover – das muss man der Blue Ray lassen….

Nikolai
Nikolai
27. August, 2012 12:28

"Unser aller Liebling…"
MEIN Liebling ist Watchmen -.-

TimeTourist
TimeTourist
27. August, 2012 12:42

@Nikolai
Die Ironie in meinem Satz erkläre ich dir beim nächsten Mittagessen….

Dietmar
1. September, 2012 00:51

@heino: Ich war die letzte Woche unterwegs und habe nach meinem Kommentar (#268) sofort ausmachen müssen, um pünktlich zu sein; ich habe bis eben nicht einmal gesehen, was Torsten zeitgleich geschrieben hatte.

Entschuldige bitte, ich bin derzeit etwas überdreht und unleidlich.

K. Lauer
K. Lauer
2. September, 2012 12:30

Ich war gespannt. Ich hatte große Erwartungen. Egal was im Vorfeld gesagt wurde, ich erinnerte mich an Interviews mit Ridley Scott vor Jahren, in denen er gesagt hat er würde wenn er noch mal was mit Alien machen würde, zurück zu den Origins gehen, die Geschichte des Space Jockeys erzählen. Wo er herkäme, wie er dem Alien begegnet ist. Soweit ich mich erinnern kann ist die Begegnung der Nostromo-Besatzung mit dem Wrack der bis dahin erste offizielle Kontakt der Menschheit mit außerirdischen Lebensformen gewesen. Ich fand es bemerkenswert, dass selbst AvP(1, 2 existiert für mich nicht) versucht hat nicht das komplette Alienuniversum neu zu erfinden sondern dem ganzen lediglich ein neues Mosaiksteinchen hinzuzufügen. Immerhin 4 Filme von unterschiedlichen Regisseuren davor über einen recht langen Zeitraum(sowohl was die Zeit zwischen den Filmen als auch innerhalb der Filme angeht) haben sich bemüht, eben nicht das bereits etablierte vollkommen auf den Kopf zu stellen. Und nun tatsächlich, Prometheus. Der Ursprung. Der Ausgangspunkt.

Ach du Scheiße. Die "Schöpfer" hinterlassen in allen antiken Menschheitskulturen recht eindeutige Hinweis-Karten, welche grade mal zwei dumme Wissenschaftler weltweit erforschen(anscheinend innerhalb eines Zeitraums von höchstens 5 Jahren). Schön dass auch die Raumfahrttechnologie grade dann soweit ist, dass man mit einer Fantastelbillionmark die Prometheus mit einer Manschaft aus…17 Vollhonks zum ersten Hinweis auf außerirdisches Leben schicken kann. Streng geheim natürlich. Das Weyland-Konsortium muss echt tolle Möglichkeiten haben. Die Geschehnisse auf LV-223 sind hier ja schon hinlänglich aufgeschrieben worden. Und den Rest hat zum Leid meiner Erwartungshaltung HISHE auf den Punkt genau erwischt:
http://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&NR=1&v=JLbcZggwVCw

3D für die Katz, die Aliens auch nicht wirklich erklärt. Eine B-Waffe? Seriously? Wer hat die denn in Auftrag gegeben, die Predators? Das wär mal ein lustiger Twist gewesen, interplanetarischer Alien-Waffenhandel. Ich bin enttäuscht. Einzig der Look und der Sound waren beeindruckend, der Saal hat schön gewackelt. Fetter Subeinsatz. Naja und die Medpodszene. Aber die ist jetzt auch für ewig verhunzt. The Claaaaaaaw! 😀

heino
heino
10. September, 2012 13:16

@Dietmar:etwas verspätet, aber besser spät als nie:welcome back:-)

noyse
noyse
18. September, 2012 09:50

ungeachtet der der mittlerweile über 270 Kommentare möchte ich auch kurz meinen Senf dazu geben.

1. es ist ein Alien-Prequel aber 2. es ist kein Alien Film, und es ist auch gut so dass er nicht als solches beworben wurde.

Ich persönlich fand Prometheus als Erklärbär für den ersten Alien nicht schlecht. Aber es gibt halt kein "Alien" (jedenfalls nicht in 99% der Spielzeit) Und auch sonst folgt der Film nicht dem normalen Alienschema. Und das kann Frust hervorrufen wenn man einen Alienfilm erwartet.

Eiegtnlich it es in etwa wie ein Spiderman Prequel in dem die geschichte erzählt wie es dazu kam dass die spinne radioaktiv wurde und ganz zum schluss wird der Parker gebissen.Wäre zwar ein Spiderman Prequel aber keine Sau würde auf die Idee kommen dass das ein Spidermanfilm wär 😉

Aber trotzdem so schön wie P. anzusehen ist, die Logiklöcher können einen schon den Abend verderben…oder ich hab wieder mal nix kapiert ( soll ja mal vorkommen)

SPOILERALARM( muss ich noch? ;))

1. der Android scheint ja über alles bescheid zu wissen. Kann mühelos die Türen öffnen usw. Aber Weyland selber hat scheinbar keinen Plan. Woher hat der Roboter dann die Infos?

2. was soll der scheiss mit den Hologrammen im Raumschiff? Ausser der Aufgabe die anderen Protagonisten nicht im dunkeln zu lassen, erkenne ich keinen praktischen nutzen.

3. woher nimmt der kapitän die gewissheit dass es sich um massenvernichtungswaffen handelt?

und dass sind für mich nur die offensichtlichen Fragen.

Und letztlich dass bei der alten ein Kraken und bei dem Kontrukteur dann ein alien schlüpft ist mehr als nur lächerlich, aber was solls bis dahin ist man froh wenigstens irgendeinen vorschlag zu sehen wo das vieh herkommt.

Wie gesagt während des Guckens gehts, man ist gut unterhalten, erkennt vieles wieder und einiges wird erklärt. In sofern Ziel erreicht.

noyse
noyse
18. September, 2012 09:53

ach ja "event horizon" ist grossartig…kann das gebashe auch nicht verstehen.

Exverlobter
Exverlobter
18. September, 2012 10:16
TimeTourist
TimeTourist
5. Oktober, 2012 19:40

@Exverlobter: Danke! Der Clip ist großartig! Es gäbe da zwar noch die ein oder andere Ergänzung, aber dennoch eine runde Sache. Klasse die zwei!

keepshowkeeper
8. Oktober, 2012 20:12

http://www.youtube.com/watch?v=RBaKqOMGPWc&feature=youtu.be
Ich hab mir mehrere Ärsche abgelacht, weil dieser "honest trailer" die ganze Sache genau auf den Punkt bringt.

TimeTourist
TimeTourist
16. Oktober, 2012 17:12

@keepshowkeeper
….The super Vagina…. – bahm! DER Lacher am zum Schluss! Super Clip! Thx!

Marcus
Marcus
24. August, 2013 00:28

So, als wahrscheinlich letzter jetzt auch gesehen.

Tja, was kann ich noch hinzufügen, was nicht schon gesagt wurde?

Sehr schick, auch das 3D (vor allem daheim aufm Fernseher 😀 ), am Anfang sehr atmosphärisch.
Aber leider wird er, sobald man anfängt, drüber nachzudenken, quasi minütlich dümmer.
Und wie man die Überleitung nach "Alien", so krass vergeigen konnte, ist mir ein Rätsel.

Wenn ich sehr nett bin: 6/10.

Dietmar
24. August, 2013 08:55

Und ich sach noch, Marcus, sach ich, gucks nich´! 🙂

Marcus
Marcus
24. August, 2013 10:21

@Dietmar: das war dann zu spät. Als ich in mit der 3D-BluRay an der Kasse stand, hättste sagen sollen, Marcus, hättste sagen sollen, kaufs nich'! 😉

Dietmar
24. August, 2013 13:45

Kaufen kannstes ja, aber nich´ gucken!

*Das* ist der Trick!

Haha!

Marcus
Marcus
24. August, 2013 13:59

Als ob ich das nicht schon zur Genüge täte… was hier noch alles ungeguckt rumliegt… weia…

Exverlobter
Exverlobter
25. August, 2013 10:35

Tja dieser verdammte Lindeloff.
Erst das Alien Prequel verhuntzen und dann dem Drehbuch-Nachfolger ein Chaos hinterlassen. Und dann macht diese Heuschrecke das gleiche auch noch bei Star Trek. Da kommt er auch nicht mehr zurück.