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Jun 2012

Apple schafft Computer-Einsteiger ab

Themen: Neues |

Das Macbook, das ich selber gerne benutze, hat bald zwei Jahre auf dem Buckel. Kein Problem für mich – nachdem Apple als Resultat eines monatelangen Streits eingestanden hat, meinen kaputten Speicher mehrfach nicht erkannt zu haben (und ich preiswert Ersatz in das Gerät gepfriemelt habe), schnurrt die Maschine wie meine Katze. Ein solideres, stabileres und hochwertigeres Notebook habe ich noch nie gehabt – und ich habe allein aktuell vier ältere Windows-Modelle hier rum liegen. Für die Sachen, bei denen Apple softwareseitig immer noch schlampt (und es gibt genug), habe ich per Bootcamp eine Partition mit Windows 7 auf meinem Macbook installiert, was klaglos und erstaunlich flüssig funktioniert.

Angesichts der hochgelobten Neuerungen bei den Apple-Macbooks, die gestern vorgestellt wurden, dachte ich mir: schau dich mal nach einem Upgrade um. Nicht für jetzt – mein aktuelles Gerät wird noch mindestens zwei Jahre lang mehr als ausreichend sein, solange es mir nicht in die Badewanne plumpst. Ich suchte also die diversen Online-Artikel nach Details durch, was das neue/nächste Macbook so an Features bietet.

Das Problem: ich fand nichts. Augenscheinlich wurde das traditionelle Einsteiger-Macbook bei der Apple-Präsentation gar nicht erwähnt. Es drehte sich alles um Macbook Pro und Macbook Air. Wurde das Macbook keiner Sanierung unterzogen?

Ich recherchierte ein wenig und stellte fest: Das Macbook gibt es seit letzten Juli gar nicht mehr. Die Zielgruppe für Einsteiger-Macbooks soll nach dem Willen von Apple nun zum Macbook Air greifen.

Klar, das Air hat ein SSD-Laufwerk, ist schicker und schneller als das alte Macbook mit seinem Plastikgehäuse und der traditionellen Festplatte. Außerdem ist die preiswerteste Variante mit 1049 Euro zwar für ein Windows-Notebook absurd teuer, für ein Apple-Produkt aber allemal noch “Einsteiger-freundlich”.

Nur: scheiße ist das alles trotzdem. Und ich sage euch, warum.

Mein altes Macbook hat 13 Zoll und ein optisches Laufwerk. Auf die Festplatte passen 256 GB – traditionell, nicht schnell, aber zuverlässig. Ich kann darauf Filme von DVD in sehr guter Bildqualität, prima Größe und mit klarem Ton anschauen. Ich kann stundenlang Artikel schreiben (auch direkt in InDesign-Layouts), ohne dass die Augen schmerzen. Ich kann es mit mir rumschleppen, ohne mir die Schulter auszukugeln. Ich kann damit ein wenig spielen, ein wenig schauen, ein wenig surfen, ein wenig arbeiten (was für mich die Definition von “Einsteiger” ist). Und ich muss nicht alle zwei Tage Dateien auf eine externe Platte schaufeln, damit das Macbook nicht das Schild “Wegen Überfüllung geschlossen” raus hängt.

Mein altes Macbook hat 799 Euro gekostet.

Ist das Macbook Air wirklich die akzeptable oder gar überlegene Alternative, die Apple uns freundlicherweise aufzwingt? Vergleichen wir.

Das preiswerteste Macbook Air kostet 1049 Euro. Man könnte argumentieren, dass Einsteiger-Netbooks mit diesem Formfaktor gerade mal 400 Euro kosten, aber bleiben wir mal strikt im Haus mit dem Apfel. Auf dem 11 Zoll-Bildschirm sind doppelseitige LandIdee-Layouts unanguckbar, für spektakuläre Filme ist er auch zu klein. Egal: “Dank” des fehlenden optischen Laufwerks kann ich sowieso keine Filme anschauen. Und mit mageren 128 GB ist die Festplatte fast voll, sobald ich beide Betriebssysteme (Lion/Windows7), die diversen von Apple ans System geklinkten Programme und meine notwendigen größeren Softwarepakete installiert habe.

Weniger ist eben nicht immer mehr.

Das aktuelle Macbook Air für 1049 Euro ist damit ein Lifestyle-Spielzeug für urbane Hipster, denen ein Netbook zu banal und billig ist und die sich unfähig zeigen, Musik auch anders auf ihr iPhone zu bekommen als über iTunes. Es scheint, als wäre DAS mittlerweile die Definition von “Einsteiger” in Cupertino.

Will man schlicht nur das machen, was ich mit meinem Macbook bisher mache (und ich dachte immer, neue Modelle sollen FORTSCHRITTE bringen), dann muss man schon für das Privileg, weiterhin auf 13 Zoll zu arbeiten, kräftig drauflegen: 1249 Euro kostet das entsprechende Modell. Mehr Speicher bekommt man dabei nicht – wehe dem, der mehr als 128 GB braucht.

Will man das Macbook Air noch mit den 256 GB Speicher haben, die mein aktuelles Macbook mitbringt, kostet es schon 1549. Und ein unpraktisches externes DVD-Laufwerk macht die 1600 Euro voll.

Ich habe 799 Euro für mein Einsteiger-Macbook bezahlt. Jetzt müsste ich für ein technisch vergleichbares Gerät also 1600 berappen. Das Doppelte. Respekt.

Und nur, um die Maßstäbe zu verdeutlichen: ALDI bietet heute ein Windows-Notebook mit 17 Zoll an, das eine (traditionelle) 750 GB-Festplatte mitbringt. Und ein optisches Laufwerk. Für 499 Euro.

Ich finde es interessant, dass DARÜBER keiner von der versammelten Journaille schreibt. Die sabbern alle nur angesichts des 2880 x 1800-Displays der neuen Macbook Pro-Reihe, die bei schlappen 2279 Euro anfängt. Eine Auflösung übrigens, die bei den meisten dafür nicht angepassten Programmen wenig Sinn macht. Die Bedürfnisse des einfachen Users, der ja traditionell in der Mehrheit sein sollte, scheinen komplett ausgeblendet zu werden, wenn ein Produkt den Apfel auf dem Gehäuse spazieren trägt.

Apple, das hier kommt von eimem User, der sein/dein Macbook mag und den weder Trendiness noch Coolness-Faktor scheren: Leck mich. Ich zahle keinen Lifestyle-Aufschlag von 100 Prozent. Dein Pech, dass du mit dem Macbook vor zwei Jahren noch ein Gerät im Angebot hattest, das qualitativ so hochwertig ist, dass ich es noch sehr lange benutzen kann, ohne mich von dir zu einem albernen Air nötigen zu lassen.



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Proesterchen
Proesterchen
12. Juni, 2012 13:54

Für Deine letzte Anmerkung hat Apple auch schon eine Lösung entwickelt:

Vollintegrierte Akkus mit 1000 Ladungszyklen im verklebten Gehäuse. Technik mit Wegwerfgarantie, haltbar zwischen 18 und 30 Monaten.

Thomas Lückerath
12. Juni, 2012 14:10

Hallo Torsten,

nun, ich finde Du vergleichst da Äpfel mit Birnen. Klar wurde das Macbook abgeschafft und klar wurde damit der Einstieg in die Apple-Notebook-Welt teurer. Aber das ist wie gesagt eine Story von letztem Jahr.

Und das MacbookAir ist nicht so “albern” wie Du es darstellst. Konventionelle Festplatten empfinde ich inzwischen als lästig, weil langsam und störanfällig. Da hat das Air einen Vorteil ebenso wie bei Gewicht und Größe. Das sind keine Lifestyle-Faktoren sondern in der alltäglichen Arbeit die wichtigsten Argumente für das MacbookAir bei mir. Laufwerke brauche ich seit Jahren schon nicht mehr. Einzig und allein der geringe Speicherplatz beim MacbookAir nervt in der Tat. Aber das wird ja nach und nach jetzt auch mehr.

Also ich verstehe Deinen Unmut über den Wegfall des Macbooks, aber das MacbookAir und das MacbookPro sind meiner Meinung nach definitiv die beiden wichtigeren Richtungen. Noch portabler (Air) oder eben deutlich stärker und schneller (Pro). Um Einsteigergeräte hat sich Apple ja noch ne besonders gekümmert.

Andrea Bianchi
Andrea Bianchi
12. Juni, 2012 14:17

@Wortvogel:
Sie hatten doch mal erwähnt keinen Fernseher zu haben, oder? Ich frage mich nur gerade, wie Sie mit Ihrer Frau dann gemeinsam mal einen Film schauen. Doch nicht zu zweit auf ein kleines Macbook starrend, oder?

Chris
Chris
12. Juni, 2012 14:17

Mir geht es ähnlich. Ich habe mir Anfang 2009 das allerletzte Alu-Macbook (vor der Umbenennung in Pro) geholt und bin heute noch sehr zufrieden damit. Mit 4 Gigabyte RAM läuft es wie eine 1 und dank des kostenlosen Programms “FreeMemory” (im MacApp-Store erhältlich) kann man auch nach längeren Nicht-Reboots noch ordentlich mit dem Ding arbeiten. Selbst Diablo 3 läuft seit dem letzten Update ohne Murren recht flüssig.

Trotzdem hat sich bei mir gestern kurzzeitig der Griff zur Brieftasche gemeldet. Warum? Weil mir wunderbar eingeredet wurde, dass ich so ein dünnes, schlankes Gerät brauche. Dabei bin ich mit dem iPad 2 doch eigentlich genauso gut dran.

Apple verfolgt einfach eine moderne (zu modern?) Philosophie: Unterwegs muss möglichst leicht sein, möglichst schnell und wer DVD gucken möchte, soll sich doch bitte einen iMac ins Büro stellen. Für Unterwegs reichen doch die Leihfilme aus dem iTunes-Store. Genau das ist nämlich der Grund für die kleineren Platten: Deine Musik hast du laut Apple in der Cloud, deine Filme ebenso. Daten wie Bilder sicherst du in iCloud, wo du bitte noch mehr Speicher kaufen sollst, damit es sinnvoll wird. Wobei ich Dropbox dem Service von Apple vorziehe.

Das neue Macbook Pro ist wohl eher ein “Proof of Concept”, weil gerade die doch etwas schwachbrüstige Grafikkarte im Gerät für aufwendige Spiele mit DER Auflösung nicht geeignet ist.

Wortvogel
Wortvogel
12. Juni, 2012 14:22

@ Thomas Lückerath: Das kann ich so nicht stehen lassen.

– Natürlich sind SSD besser, aber es sollte (wie in der Branche üblich, die Entwicklung schreitet ja voran) möglich sein, mittlerweile “normale” Macbooks für einen vergleichbaren Preis mit SSD auszustatten.

– DU magst kein Laufwerk brauchen, aber das sehen viele User eben anders. Und mein Argument ist ja: ich soll jetzt MEHR zahlen, um WENIGER zu bekommen.

“Klar wurde das Macbook abgeschafft und klar wurde damit der Einstieg in die Apple-Notebook-Welt teurer. Aber das ist wie gesagt eine Story von letztem Jahr.” – das ist MEINE Story. und die ist aktuell. Du sagst es ja selbst: der Einstieg in die Apple-Notebook-Welt wurde teurer. VIEL teurer. Unverschämt teurer, wie ich finde. Warum muss man das durchgehen lassen, nur weil Apple schon immer so Einsteiger-unfreundlich war?

Vielleicht hätte ich klarer sagen sollen, was ich erwartet hatte: ein aktualisierte Macbook mit mindestens 128 GB SSD, 4 GB Ram und 13 Zoll Bildschirm samt optischem Laufwerk im Alubody (die Plastik-Unibodys sind ja abgeschafft) für den Preis des bisherigen Modells (also zwischen 800 und 900 Euro). Zu behaupten, dass das nicht profitabel herstellbar sei, halte ich für gewagt.

“Na ja, bei Apple ist das halt so” ist für mich kein stimmiges Argument. Wohin es führt, wenn man die Sperenzchen eines (im Segment) führenden Unternehmens hin nimmt, sieht man an Adobe, deren Preis- und Update-Politik nicht weniger als ein Skandal ist.

Und schließlich: Es ist ein rant. Lass ihn mir.

Wortvogel
Wortvogel
12. Juni, 2012 14:24

@ Andrea: “Sie hatten doch mal erwähnt keinen Fernseher zu haben, oder?” – nein.

Skrymir
Skrymir
12. Juni, 2012 14:30

Defragmentiert doch bitte einfach eure SSDs 😀 Nicht das man es generell überhaupt noch tun muss.. aber ich wette es sind schon SSDs der “PC’s run on magic” Naivität ihrer Nutzer zum Opfer gefallen.

Es verhält sich doch wie mit allen Apple Produkten, natürlich gibt es bessere Geräte für die Hälfte des Preises, aber mit denen kann man halt nicht so gut angeben. Mein Problem mit Apple fängt erst da an wo Nutzer von Apple Produkten blind Gegenüber der Wahrheit sind. Natürlich ist dein Iphone niedlich, aber Samsung Produkte waren schon vor einem Jahr weit überlegen.

Wortvogel
Wortvogel
12. Juni, 2012 14:44

@ Skrymir: Natürlich sind PC-Notebooks extrem günstiger – aber sie sind praktisch nie so gut abgestimmt, so perfekt designed, oder so qualitativ hochwertig wie Macbooks. Das gestehe ich auch gerne ein – KEINES meiner bisher bestimmt 10 Notebooks war auch nur annähernd so gut wie das Macbook. Im moniere nur, dass Apple selbst in seinem Highclass-Segment das Trittbrett für den Einstieg ausgebaut hat. Egal, was da komme: ich werde keine 1600 Euro für ein Notebook mit gerade mal mäßigen Leistungsdaten bezahlen.

Bei den Smartphones hast du Recht, aber es ist unbestreitbar, dass das iPhone (wie der iPod und das iPad) sein Segment revolutioniert hat:

http://2.bp.blogspot.com/-Ypv_Z4LyaGQ/T01Y4qSriZI/AAAAAAAAEDE/s3SaB31LKMM/s1600/iphone_before_after.png

Marcel
Marcel
12. Juni, 2012 14:47

Ich glaube du liegts mit deiner “Einsteiger”-Kategorie etwas daneben. Es gibt halt 2 Produktlinien: Eine Feature-reduzierte ultra-portable (MBA) und eine besser ausgestattete aber größere (MBP).
Innerhalb dieser Produktlinien gibt es dann Einstiegsmodelle und High-End-Maschinen.
Ich glaube, was du suchst ist eher im Bereich Macbook Pro zu verorten. (DVD, große Festplatte). Dort findet man zwar auch keine 800-Euro-Modelle, aber kommt deiner Vorstellung wohl etwas näher.

Rex Kramer
12. Juni, 2012 14:48

Genau aus den oben genannten preislichen Gründen kommt für mich Apple nicht in Frage. Besitze seit Jahr und Tag ein XPS-Notebook von Dell (ursprünglich mit Vista, was grausig war, jetzt mit Win 7, mit dem ich rundum zufrieden bin). Das Gerät ist leicht, schnell, stabil und hat mich noch nie im Stich gelasseni. Optisches Laufwerk, Akku für 9 Stunden Dauerbetrieb, Webcam und silberne Tastatur (was sehr schön ist, weil die Vielschreiberei auf Dauer die schwarzen Tasten hässlich aussehen lässt). Ich hatte noch nie Probleme damit, weswegen der Apple-Hype mich ziemlich kalt lässt.

Wortvogel
Wortvogel
12. Juni, 2012 14:52

@ Marcel: Ich liege nicht daneben – du hast nur nicht verstanden, worum es in meinem Beitrag geht. Es gibt zwei Produktlinien, weil Apple die dritte abgeschafft hat. Das was ich suche, gibt es JETZT nur im Bereich Macbook Pro – ab 1249 Euro. Aber es GAB diese Kategorie der Einsteiger-Notebooks bei Apple mal. Und daran störe ich mich.

Ich will einen brauchbar ausgestatteten 13 Zöller mit optischem Laufwerk von Apple für unter 1000 Euro. Ging früher ja auch.

Wortvogel
Wortvogel
12. Juni, 2012 14:53

@ Rex Kramer: Hilft dir nur nicht, wenn du für eine Redaktion arbeitest, deren InDesign-Layouts penetrant Apple-Schriftarten verwenden, die das ganze Schriftbild zerschießen, wenn du sie mit einem PC öffnest.

Glaubst du, ich wäre freiwillig umgestiegen? 🙂

Torsten
12. Juni, 2012 15:02

Grundsätzlich kann man dem Tenor des Artikels zustimmen.

Aber:
Meine bessere Hälfte hat sich vor fünf Jahren so ziemlich genau das gleiche Modell angeschafft. Läuft wie Zucker, sogar heute noch. Akkulaufzeiten und Schallpegel (also nicht vorhandener Schallpegel) sind unerreicht. Was aber nervt: Das Gehäuse ist irgendwann gerissen (zwischen Vorderkante und Tastatur) und tut es trotz Reparatur (beim Apple Store, die war nicht einmal sooo teuer) gerade schon wieder. Dass Apple wenig Lust auf solche Qualitätsprobleme hat, kann ich verstehen.

Und am Rande bemerkt:
Soweit ich weiß, kann man MacBook Air und Bootcamp ziemlich vergessen. Und Du solltest mal Parallels statt Bootcamp ausprobieren.

Marko
12. Juni, 2012 15:04

“Man könnte argumentieren, dass Einsteiger-Netbooks mit diesem Formfaktor gerade mal 400 Euro kosten, …”

Hinter diesen Satz gehört kein Komma, sondern ein Punkt. Fertig.

Wortvogel
Wortvogel
12. Juni, 2012 15:04

@ Torsten: Für Parallels ist mein normales Macbook zu schwach, das zerrt total an der Gesamtperformance. Windows7 auf eigener Partition ist sensationell, da läuft sogar “Trackmania” wie geschmiert. So selten, wie ich reboote, ist das in Ordnung.

S-Man
12. Juni, 2012 15:21

Hi,

zuerst: Dein Artikel ist einer der Gründe, warum ich meine Finger generell von Apple lasse. Weitere nen Skrymir in seinem zweiten Absatz.

Ich wollte nur kurz ansagen: Auch unter normalen “Win-“Notebooks findet man Perlen. Ich habe seit nunmehr 4 Jahren ein kleines, schlanken UND leistungsfähiges SonyVaio-Notebook quasi im Dauerbetrieb. Ich war noch nie so glücklich über einen Technikkauf. Ich gebe zu, dass es eine teurere Serie war mit 1300€ (und ich bin unglücklich, dass es das letzte seiner Reihe war), aber das schlägt die Macbook-Dinger um längen. Vor allem damals. Ok, keine SSD, aber das gabs damals einfach noch nicht. Geniale Tastatur, geniales Display, geniale Performance (wahlweise zwischen zwei GraKas umschaltbar, mit der sparsamen ist eine grandiose Akku-Laufzeit zu verzeichnen), Carbon-Gehäuse und eigenen UMTS-Empfänger (mit zugehörigem SIM-Slot, was ich aber erst Jahre später entdeckte ;)). Ich habe nicht vor, es in den nächsten Jahren abzugeben. Rundum zufrieden.

Mal von deinem Argument abgesehen, dass du Apple-Schriftarten und vllt. -Software benötigst, hindert dich niemand dran, da auch stimmige und simple Betriebssysteme drauf zu hauen. Diverse Linux-Distrubutionen sind heutzutage schnell und benutzerfreundlich installiert und samt mitgelieferter Software sofort einsatzbereit.

Um nichts in der Welt würde ich ein Apple-Produkt kaufen: Es gibt immer bessere Preis-Leistungs-Verhältnis-Produkte.

Just my 2ct.

Rex Kramer
12. Juni, 2012 15:26

“Glaubst du, ich wäre freiwillig umgestiegen? :-)”

Nun, es gibt ja überzeugte Umsteiger. Spontan fallen mir Andreas Eschbach, Kai Meyer und Marcel Feige ein.
Witzigerweise war es bei mir genau umgekehrt: ich habe mit Mac angefangen und bin dann irgendwann auf PC umgestiegen. Aber das mit dem InDesign ist natürlich Käse. Gibt’s das nicht mittlerweile auch für PC (incl. der Apple-Schriftarten)?

Wortvogel
Wortvogel
12. Juni, 2012 15:30

@ Rex: Die Antwort liegt in der Frage – natürlich gibt es InDesign auch für PC, aber Apple-Schriftarten bleiben dem Apple vorbehalten. Und das war irgendwann nicht mehr tragbar.

Natürlich wäre es schlau, wenn die Redaktion auf system-unabhängige Schriften zurückgreifen würde, aber das ist nicht mein Bereich.

LHME
LHME
12. Juni, 2012 16:00

Über den Artikel mag ich nichts sagen, es werden sich genug finden die Lust haben über Apple zu streiten , bei mir hat das unternehmen einfach nie ne Bindung hinbekommen auch wenn andere schwärmen . Aber da ich hier immer alles bis zum letzten Kommentar lese: @wortvogel deine Grafik die du verlinkt hast , was soll die beweisen ? Links n Haufen dumb-phones und rechts Smartphones. Die sehen so aus weil sie n Touchscreen haben und man den bedienen können muss und nicht wegen dem iPhone , was ein quatsch.

CrazyEddie
12. Juni, 2012 16:03

Ich kann dazu nur sagen: Ich arbeite privat mit WinXP (Notebook, Netbook), Win7 (Desktoprechner), Macbook (das alte Einsteigermodell bei meiner Freundin) und diversen Linuxdistris und finde das Preis-/Leistungsverhältns der aktuellen Applegeräte auch entschieden zu teuer. Okay, Mac ist ein absolut schickes einfaches OS und Linux ist nicht jedermanns Sache, aber wenn ich im Notebookbereich auf Arbeit Kunden bei Notebooks berate fällt mir immer wieder auf, dass viele Apple wirklich nur aus den vom Wortvogel angesprochenen Lifestyle-Grund heraus kaufen wollen, dann aber preislich bei Windows landen. Apple lässt sich da ein echtes Geschäft entgehen. UNd dass es noch keine Macbooks (nicht mal das Air) mit SIM-Slot und UMTS Empfang gibt ist echt enttäuschend, denn das muss bei mir persönlich heute mindestens mit drin sein.

Mencken
Mencken
12. Juni, 2012 16:22

@Rex Kramer: Ging mir auch so, lange Apple-Nutzer gewesen, mittlerweile heilfroh, bei Linux und Windows gelandet zu sein.

Apple verfolgt mittlerweile einfach ein anderes Geschäftsmodell und hat eine andere Zielgruppe, kann ich nicht mal verübeln, da es ja genügend Dumme zu geben scheint.

Shah
Shah
12. Juni, 2012 16:22

Grade das Mac Air ist in der Netbook-Klasse wirklich ungeschlagen, was Verarbeitung (Bei häufigem Transport natürlich wichtig), Gewicht und Laufzeit ausmacht. Ich hatte letztes Jahr wegen der Uni nach Netbooks geguckt, und dank der Tablets sind die Geräte so gut wie vom Markt verschwunden. Allein Asus hatte ein höherwertiges Gerät, dass eher eine Air-Kopie daherkam aber auch kaum günstiger war.
Diverse Samsung Netbooks, allem Augenschein nach Testsieger etc. werden mittlerweile auch kaum mehr vertrieben.

Und nein, den Eeepc find ich einfach doof. Feeling, Verarbeitung, etc. Mog i net.

Aber ist das Air eigentlich nicht Netbook? Also, dass Apple mittlerweile die Kategorie des “Subnotebook” (ein hässliches Wort) auslässt?

Magineer
Magineer
12. Juni, 2012 16:44

Also ich persönlich würde mittlerweile niemandem von mir aus Apple empfehlen. Nicht, weil ich es nicht mag (ich arbeite seit inzwischen sieben Jahren mit nichts anderem mehr), aber weil ich die vielen Diskussionen inzwischen irgendwo leid bin – mittlerweile gibt es den Phänotyp “Apple-Fanboy” kaum noch irgendwo, weil es inzwischen viel schicker ist, als Apple-Hater launige Zweizeiler zu verfassen. Dazu sehe man sich einfach eine beliebige Situation in einem beliebigen Onlineforum an, wenn das Wort “Apple” fällt – die Reaktionen darauf tun selbst einem kompletten Schwarm von Aasgeiern unrecht. Egal, man muss ja auch nicht missionieren, jeder kann und soll durchaus mit dem glücklich sein, was er hat. Ich habe meine Nerdzeiten hinter mir, in denen ich jahrelang an Soft- und Hardware rumgeschraubt habe – heutzutage muss ich mit einem Computer intuitiv und ordentlich arbeiten, und genau deswegen nutze ich einen Mac. Dass der wiederum mit einem iPhone besser kann als mit z.B. Android, dürfte bekannt sein – daraus ergibt sich letztendlich ein Apple-“Fuhrpark”, der organisch gewachsen ist, weil er eben MIR genau das bietet, was ich brauche.
Was Torstens Rant angeht: Okay, das Timing ist unglücklich. Die Dinger gibt es seit einem Jahr nicht mehr, und Nachtreten hat immer so einen bitteren Beigeschmack. Aber da er ohnehin noch kein neues Gerät benötigt, ist die Diskussion heute darüber doch müßig, weil der Markt in zwei Jahren vielleicht wieder ganz anders aussieht. Dass es kein Einsteiger-Macbook mehr gibt, hat auch viel damit zu tun, dass sich die Reihen über die Jahre angenähert haben, das Air dazugekommen ist und das billigste Macbook Pro inzwischen auch für unter 1000 Euro zu haben ist – dann entsprechend eben MIT Glaspad, Tastaturbeleuchtung, Alu-Unibody und so weiter. Ein upgedatetes Macbook wäre mit dieser Technologie auch nicht wirklich viel billiger gewesen. Und das noch erhältliche MB Pro hat z.B. wirklich noch ein Laufwerk, auch wenn ich wirklich nicht weiß, wozu man das nutzen sollte – aber da hat jeder seine eigenen Vorlieben. Für die SSD-Preise kann Apple (von einem minimalen Aufschlag abgesehen) aber mal im Gegensatz zu ihren RAM-Preisen nicht wirklich was – wer die Dinger nutzt, weiß, was er daran hat, die anderen bleiben eben bei den alten Platten.
Was die generellen Preise angeht: Okay, Apple ist höherpreisig, aber da gibt es auch im Windows-Segment durchaus Anbieter, die mithalten können, speziell im Ultrabook-Bereich (Samsung), aber auch mit der regulären Highend-Palette (Sony, teilweise Dell). Auch hier gilt: Jeder werde nach seiner Fasson glücklich. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für eine solche Beurteilung irgendwie auch kein Maßstab – wenn es darum ginge, dürfte sich auch keiner überteuerten Müll wie BMW, Mercedes, Audi, VW oder Smart holen, wenn er für einen Bruchteil des Preises mit einem Skoda oder Chevy eben AUCH von A nach B kommt (der Primärzweck von Autos). Und hey, auf einem Ikea-Stuhl kann ich genauso sitzen wie auf einem von Eames – muss ich deswegen gleich meine Wohnung skandinavisieren? Eben.

Magineer
Magineer
12. Juni, 2012 16:49

Zitat Mencken:

“Apple verfolgt mittlerweile einfach ein anderes Geschäftsmodell und hat eine andere Zielgruppe, kann ich nicht mal verübeln, da es ja genügend Dumme zu geben scheint.”

Und genau diese gönnerhafte Arroganz meinte ich.

Nikolai
Nikolai
12. Juni, 2012 16:58

War ja klar, dass sich irgendwann jemand angepisst fühlt.

Paralyta
Paralyta
12. Juni, 2012 17:10

So sehr ich mit iPhone und iPad zufrieden bin und ich immer erstaunt bin, wie rund diese Geräte funktionieren, so desinteressiert bin ich, wenn es um Macs geht (Desktop wie Laptop).

Ich kann diese Dinger einfach nicht als vollwertige Rechner ansehen. Es ist zwar angenehmer ein leichtes, aber doch robustes und zudem leistungsfähiges Gerät wie eins der Macbooks-Modelle spazieren zu führen, als eins der vielen Windows-Laptops, die in vielen Disziplinen (Leistung, Anschlüsse) zwar ebenbürtig oder gar haushoch überlegen sind, aber dann bei anderen (Akku, Lautstärke) massiv schludern.
Was die aktuellen Macbooks aber durch die Bank disqualifiziert, ist neben dem Preis die einfache Tatsache, dass diesmal dem Design- und Gewichtredukationsdiktat nochmal grundlegendste Funktionen geopfert worden sind, die man dann oft nicht mal mit zusätzlichem Geld nachrüsten kann.

– wir haben das DVD-Laufwerk wegrationalisiert-> wenn du dennoch eins brauchst, dann haben wir ein (externes) für lächerliche 80€
– Ein Bluray-Laufwerk gibt es von Apple natürlich nicht-> wenn du HD-Filme schauen willst, dann besorg dir einen schnelle Internetleitung (am besten mit Flatrate) und leih dir welche aus dem iTunes-Store… zu völlig überteuerten Preisen
– wir haben nun auch die LAN-Dose wegrationalisiert-> hol dir einen Tunderbolt->LAN-Adapter für nur 29€
– der Arbeitsspeicher lässt sich bei unserem neuen Macbook Pro (wie beim Air) nicht mehr nachrüsten-> also überleg dir genau, wieviel du eventuell in 3 oder 4 Jahren benötigen wirst und greif am besten gleich zum Modell mit doppeltem RAM: das Ganze für nur 200€ Aufpreis
– auch die Festplatte ist natürlich keine 2,5″-Standard-SSD-> kauf lieber gleich mehr Speicherplatz als du heute benötigst, da du beim späteren Aufschrauben sonst die Garantie verlierst-> oder kauf dir am besten gleich zusätzlichen Speicherplatz bei iCloud

Beachtet man solche Dinge beim Macbook Air und dem neuen Macbook Pro, wird aus einem überteuerten Gerät eine regelrechte Abzockmaschine.

Magineer
Magineer
12. Juni, 2012 17:43

@Paralyta:
100% d’accord. Für MICH sind die neuen Modelle derzeit auch nichts (keine Ahnung, wie später die Produktpflege aussehen wird). Darum kauf ich auch keins. Aber ich beklag mich auch nicht drüber, da es mich eben nicht betrifft. Den Laufwerksverzicht empfinde ich zumindest im Sinne von Apples Produktphilopsophie konsequent – jemand, der sich eine BD auf einem 11-Zoll-Screen reinhaut, mag das anders sehen, aber der Cupertino-Weg geht seit Jahren hin zur Cloud und zum (dringend verbesserungsbedürftigen) iTunes-Store. Solange das noch nicht vernünftig ineinandergreift, verzichte ich auch; vorverurteilen mag ich es dennoch nicht. Ich kann mich noch sehr genau an das ähnlich laute Geschrei erinnern, als Apple als erster auf das Diskettenlaufwerk verzichtet hat – mittlerweile haben alle Hersteller nachgezogen. Dass Apple-Produkte mittlerweile auch nicht mehr so zeitlos altern wie früher, ist ein unerfreulicher Nebeneffekt, der aber in den Griff zu bekommen ist, wenn weiß, was man mit seiner Kiste anstellen will. Du siehst doch, Torsten ist immer noch glücklich mit seinem Macbook. Das Problem sind immer die anderen. 😉

@Nikolai:
Nö. Hatte ich doch oben bereits geschrieben. Nur läuft die Diskussion inzwischen überall genau so ab – irgendwer fühlt sich unzufrieden, schreibt einen Rant, ein anderer User kommt dazu und beleuchtet die Gegenseite – und schon kann man wieder behaupten, dass die Apple-Fanboys sich aufregen. Klappt immer wieder, oder?

Mencken
Mencken
12. Juni, 2012 17:58

@Magineer: Das wäre dann eben die Arroganz, die der eigene Post gegenüber Mercedes, BMW, VW und anderem “überteuertem Müll” ausdrückt?

Kann ich gut mit leben. Sieht man sich die Verkaufszahlen etwa im Tablet-Bereich an, ist klar, daß da genügend “Dumme” dabei sein müssen und mehr Apple-Hater als Apple-Fanboys gibt es garantiert auch nicht (abermals hilft hier ein Blick auf Marktanteile und Verkaufszahlen), da wird schlichtweg (behauptete) Internet-Aktivität mit tatsächlichen Verhältnissen verwechselt.

Mencken
Mencken
12. Juni, 2012 18:03

Nachtrag: Wenn 100% d’accord mit Paralyta besteht, verstehe ich die Aufregung ohnehin nicht, da dann ja Einigkeit besteht, daß es sich eben um Abzockmaschinen handelt und für die braucht man nun mal dumme Leute als Käufer.

Magineer
Magineer
12. Juni, 2012 18:43

“@Magineer: Das wäre dann eben die Arroganz, die der eigene Post gegenüber Mercedes, BMW, VW und anderem “überteuertem Müll” ausdrückt?”

Jepp. Du hast die Absicht dahinter also gut verstanden. Also?

“Sieht man sich die Verkaufszahlen etwa im Tablet-Bereich an, ist klar, daß da genügend “Dumme” dabei sein müssen und mehr Apple-Hater als Apple-Fanboys gibt es garantiert auch nicht (abermals hilft hier ein Blick auf Marktanteile und Verkaufszahlen)”

Verstehe. Ein Fanboy ist man also bereits, wenn man das entsprechende Produkt kauft. Dann gibt es aber echt viele Windows-Fanboys auf der Welt. 😀 Nebenbei, um den Tabletmarkt ging es überhaupt nicht.

“Wenn 100% d’accord mit Paralyta besteht, verstehe ich die Aufregung ohnehin nicht, da dann ja Einigkeit besteht, daß es sich eben um Abzockmaschinen handelt und für die braucht man nun mal dumme Leute als Käufer.”

Nein, es besteht Einigkeit in dem Punkt, dass Apple (wie andere Anbieter auch) nicht alle Interessen des potentiellen Kunden für ein Produkt unter einen Hut bringt. Dass fehlende Features als Verweigerungsgrund für einen Kauf völlig verständlich sind. Dass differenzierte Meinungen Gewicht haben. Und dass die Präsenz eines Apfellogos allein dieses Gewicht nicht hat. Eine Diskussion braucht nun mal Argumente, keine Emotionen.

Was die “Abzocke” angeht: Dazu gehören zwei. Die normale Balance von Angebot und Nachfrage gehört in einer Marktwirtschaft nicht zur Abzocke, auch wenn diverse Stammtische sich das gern einreden. Du MUSST nicht kaufen. Ganz und gar nicht.

Nikolai
Nikolai
12. Juni, 2012 18:48

Solange es einer kauft, ist es nicht zu teuer. 🙂

Mencken
Mencken
12. Juni, 2012 19:07

@Magineer: 100% d’accord sind 100% d’accord und Paralyta hat sich nun mal eindeutig von Abzocke gesprochen.
Aber schön, wenn es gar nicht so gemeint war.

Windows-Fanboys gibt es tatsächlich auch viele auf der Welt, eine Gleichsetzung von Käufer und Fanboy habe ich aber dennoch weder behauptet noch behaupten wollen.

Was die Arroganz angeht: Die war doch was bemängelt wurde, obwohl umgekehrt ebenfalls vorhanden (und ja auch nochmals schön bekräftigt), wenn da nur ein “Also?” stehenbleibt, verstehe ich die ursprüngliche Reaktion noch weniger.

Nebenbei: Abzocke hat weder mit der Balance von Angebot und Nachfrage noch mit einem Kaufzwang zu tun, noch folgt aus dem Umstand, daß dazu zwei Seiten gehören, daß irgendeine Form von Relativierung oder Parität vorzunehmen ist.

Joerg
Joerg
12. Juni, 2012 20:31

Was man auch nicht vergessen darf, ist der erzielbare Preis beim Verkauf: ich habe Anfang 2012 mein 2,5 Jahre altes MBP für 60% des Neupreises verkauft. _Das_ versucht mal mit einer Windows-Klitsche… . Von der nicht vorhandener Virenplage und dem unixoiden Unterbau bin ich natürlich auch begeistert.

Howie Munson
Howie Munson
12. Juni, 2012 20:32

solange auch nur eine Omi die Heizdecke für 800Euro kauft ist die per Definition auch nicht zu teuer…..

*duck* & *weg*

Proesterchen
Proesterchen
12. Juni, 2012 22:26

@Joerg

Bei 40% Verlust hast Du minimum 700 Euro durch die Benutzung Deines MBP verloren, was nicht weit vom kompletten Neupreis eines vergleichbaren Konkurrenzproduktes weg ist. Jetzt lass den Rechner nach 2 1/2 Jahren noch 200-250 Euro wert sein, und schon hat der arme Windowsuser selbst mit 60, 70 oder gar 80% Wertverlust keinen Cent draufgezahlt.

Anderl
Anderl
12. Juni, 2012 22:49

Komm ich schon zu spät, oder herrscht noch Bedarf nach virtuellem Popcorn?

Wortvogel
Wortvogel
12. Juni, 2012 22:53

@ Anderl: Immer her damit!

Anderl
Anderl
12. Juni, 2012 23:02

Greift rein: http://bit.ly/jawCsC

Das bringt mich wieder zu meiner Geschäftsidee, virtuelles Popcorn für Foren- und Blogdiskussionen zu verkaufen.

Achim
Achim
12. Juni, 2012 23:15

Dem Wortvogel sein iPhone hat mich sehr überrascht, hatte er doch neulich noch ein Samsung.
Und mit den Smartphones war zuallererst mal Nokia da, ohne Nokia mit Symbian hätte Apple nichts gehabt, was man besser machen könnte. Und seit Nokia Belle liebe ich mein N8 wieder. BisSymbian Anna hatte man quasi sofort etwas mit Bluetooth verbunden, mit Nokia Belle musste ich heute erstmal ne halbe Stunde suchen, bis ich das neue Headset verbinden konnte. Nokia FTW!

Mir reicht mein eingeschränkt mobiles 17″ von Toshiba. Es hat ne AMD-APU, was mir als bekennendem Intel-Feind entgegen kommt, das Windows ist gut mit dem Gerät verzahnt, also ist das Teil recht schnell, ich habe ein optisches Laufwerk, das ich selten bis gar nicht mehr nutze, aber es ist da! Für 17″ ist das Gerät nicht soo schwer, ich hatte ein wesentlich schwereres, altes 15″ Tchibo-Gerät mal geliehen und geschleppt, und der Preis eines MacBooks ist ohnehin für mich utopisch.
Ja Laufwerk, wenn man Musik ohnehin online kauft, na gut, nur Filme, wie kriegt man die legal auf nen USB-Stick, wenn die SSD dafür zu klein ist? Aber wen schert schon legal?

Ach ja, die Canton-Lautsprecher klingen recht gut, glaubt man kaum bei dem Format.

Das Aldi-Teil ist übrigens wirklich sehr günstig, ich werde es dennoch keinem empfehlen, erbärmliche Intel-HD-Grafik. Intel stellt zwar die meisten Grafik-Chips her, AMD dank ATI-Übernahme jedoch die zweifellos besseren.

Nachtrag:
Zugegeben, die APU-Grafik kommt bei AMD auch nicht an die Leistung dedizierter Chips heran.

Paralyta
Paralyta
13. Juni, 2012 00:04

“Solange es einer kauft, ist es nicht zu teuer.”

@Nikolai
Ja, so kann man das natürlich auch sehen.

Für mich gilt immer noch: Jeder entscheidet schlußendlich selbst, ob ihm eine Sache das Geld wert ist.

Während ich bei iPhone und iPad gewillt bin etwas mehr zu zahlen, weil mich das Produkt als Ganzes eher überzeugt als einzelne Vorzüge der Konkurrenz, würde ich ein Macbook Pro wohl nicht mal für ein Viertel des Preises kaufen. Ich kann den minimalistischen Ansatz von Apple durchaus nachvollziehen, nur macht er für meinen persönlichen Umgang mit Laptops nunmal keinen Sinn. Was bringt es mir, wenn das Gerät schön flach und leicht ist, ich im Zweifelsfall die ausgelagerte Hardware teuer nachkaufen und mitschleppen muss und ich nicht ohne weiteres Festplatte und Arbeitsspeicher aufrüsten/austauschen kann?

Habe ich dann noch meine teuer erworbenen Adapter oder mein Laufwerk zu Hause liegen gelassen, kann ich eventuell meiner Arbeit nicht nachgehen, weil das neue Macbook ohne Adapter nicht mal einfachste Dinge kann wie LAN. In Büros sind WLAN-APs meist strengstens verboten, also wird fast jeder next generation Macbook, welcher in der Arbeitswelt eingesetzt wird, wohl in Zukunft mit zusätzlichem Adapter gekauft.

Zur Notiz: Diese Adapter kosten in der Herstellung meist weniger als 3$.
Und gerade das empfinde ich als ziemlich kleinlich und mies von Apple: für ausgelagerte Hardware soll der Kunde noch einen Premiumpreis bezahlen, nur um endlich ein vollwertiges Laptop zu besitzen. Das erinnert fast schon an das Panini-Sammelband-System. Ich frage mich, wann Apple Bildschgirm, CPU und GPU auslagert und als externe Hardware für je 500€ Aufpreis anbietet…

Wundern tut mich diese hinterfotzige Geschäftpraxis gar nicht mehr. Apple kann es sich nunmal erlauben. Der überwiegende Teil aller verkaufter Laptops in den USA, welche 1000$ und mehr kosteten, waren in den letzten Jahren Apple-Laptops. Der Massenmarkt ist nicht mehr das Ziel (das zeigt Torstens Analyse ja wohl mehr als deutlich). Bei Mac/OSX haben sie ihre solvente Klientel. Also erhöhen sie einfach die Preise und schöpfen den Rahm nochmal so richtig ab.

Demgegenüber empfinde ich gerade die Preispolitik beim iPad sogar mehr als fair (höchstwahrscheinlich weil hier der Gesamtmarkt nicht mal ansatzweise erschlossen worden ist). 479€/499$ für das aktuelle Einstiegsgerät – das ist eine Ansage mit der die Konkurrenz noch heute Probleme hat.
Mit einem solchen Preis lassen sich auch solche Erfolgsgeschichten wie in dem Werbeclip aus dem Anfang der letzten Keynote basteln: ein indischer Lehrer unterrichtet darin seine Klasse mittels iPad (am Beamer) und einer Anatomie-App.
Hätte er diese App für sein Macbook gekauft, hätte er für den Preis des Macbooks seine Niere verkaufen, die Schulmädchen auf den Strich und die Jungs nach Shenzhen in die Apple-Fabrik schicken müssen.

Joerg
Joerg
13. Juni, 2012 10:40

@Proesterchen
Keine 700€ sondern 400€. Man muss ja nicht dann kaufen, wenn der Modellwechsel stattgefunden hat, sondern davor. Die Termine sind hinlänglich bekannt. Zudem ist vom Kauf im AppleStore abzuraten, es gibt einige Onlineshops, die Rabatte anbieten. Und für 400€ gibt es nun mal kein vergleichbares Konkurrenzprodukt (auf dem MacOS läuft).

Mencken
Mencken
13. Juni, 2012 10:42

@Achim: Ich denke, Apple hat sich vor allem bei Palm (und Braun, was das Design angeht) bedient und nicht bei Nokia, ich habe hier immer noch einen alten Lifedrive (den ich sogar noch nutze) und das Ding ähnelt den ersten IPhones schon frappierend.

Howie Munson
Howie Munson
13. Juni, 2012 12:08

lustig wird es dan bald mit den Fernsehern von Apple… wahrscheinlich lassen sie aber paar Knöpfe weg….
(gibt ja auch noch andere Modelle… *duck*)

Strabo
Strabo
13. Juni, 2012 12:47

@Proesterchen: Das mit den Kosten ist schon richtig, nur mit einem 700 € Notebook bekommst du leider auch unter Windows nur mäßiges. Wenn du gute Tastatur und Bildschirm haben willst landest du auch schnell bei weit über 1000 € (glaub mir, ich bin gerade auf der Suche nach einem guten, neuen Laptop mit genau diesen Eigenschaften) und der Wertverlust ist dann doch deutlich höher. Ich bin kein Apple-Fan und bin eingefleischter Windows/Linux-User, aber die Sucherei nach einem kompakten Laptop mit guten Display (mit hoher Auflösung, nicht die 1366×768 die man überall kriegt, blickwinkelstabil, matt/entspiegelt, idealerweise IPS ) guter Tastatur, vielen Schnittstellen und möglichst nicht zu schwer lässt mich stark zu Apple schielen. Da landet man in der Windowswelt auch schnell bei den Premiumlinien von Lenovo, Sony, Dell, HP & Co – und muss bei jedem Modell in einem Bereich Abstriche machen.

Nur ob ein Sony S13A, heute 1500 € in 3 Jahren noch 1000 € bringt wie ein Macbook Pro ist eher unwahrscheinlich. Und selbst bei dem Preis muss ich ein mäßiges Display und leichtes aber leider auch nur mittelstabiles Plastik in kauf nehmen. Dafür Blu-Ray und viele Anschlüsse. Ach ja, und Support ist bei Sony angeblich auch immer ein Glücksspiel. Aber das ist es auch bei Lenovo, Dell… Und bei Apple kann man sowieso gleich nochmal 350 € ablegen, damit dort jemand das Telefon abnimmt.

Strabo
Strabo
13. Juni, 2012 12:56

@ Wortvogel: Die Graphik gibt es in ähnlicher Form für das iPad:
http://i.imgur.com/zJLXD.jpg 😉

Wortvogel
Wortvogel
13. Juni, 2012 13:07

@ Achim: “Dem Wortvogel sein iPhone hat mich sehr überrascht, hatte er doch neulich noch ein Samsung.” – ich habe kein iPhone.

Faszinierend – laut meiner Leser habe ich ein iPhone, aber keinen Fernseher und arbeite bei ProSieben.

@ LHME: “Die sehen so aus weil sie n Touchscreen haben und man den bedienen können muss und nicht wegen dem iPhone , was ein quatsch.” – natürlich. Apple hat den Formfaktor gesetzt, grundlegende Usability-Prinzipien, etc. Genau wie beim iPad. Klar gibt es immer Vorreiter und schiere Notwendigkeiten, die sich vom Zweck ableiten, aber zu behaupten, das Galaxy S wäre genau so entstanden, wenn Apple nie das iPhone entwickelt hätte? Unwahrscheinlich.

Nikolai
Nikolai
13. Juni, 2012 13:30

Sag mal Wortvogel, wie geht es eigentlich Junior? Zahnt er nicht schon?

Wortvogel
Wortvogel
13. Juni, 2012 13:37

@ Nikolai: Um sowas kümmert sich unser blauer Elefant.

gerrit
gerrit
13. Juni, 2012 14:46

zum Fazit in #46: Das sind aber eher Überflieger denn Leser.

holber
holber
13. Juni, 2012 15:25

Unbestreitbar, das günstige Einsteigergerät gibt es nicht mehr.
Ich bin daher dazu über gegangen nur noch Werksüberholte (Apple) oder gebrauchte (Apfeltalk.de-Forum) Geräte zu kaufen

Wortvogel
Wortvogel
13. Juni, 2012 15:27

@ holber: So habe ich das bei meinem Macbook auch gemacht. Aber es sollte nicht nötig sein, veraltete oder gar gebrauchte Modelle kaufen zu müssen, damit der Preis stimmt.

holber
holber
13. Juni, 2012 16:56

@Wortvogel, das hast du völlig Recht. Nicht jeder benötigt so ein so krass hochentwickeltes Gerät wie das neu Air oder Retina Pro.

Proesterchen
Proesterchen
13. Juni, 2012 21:53

@Joerg

Dann herzlichen Glückwunsch zu Deinem Schnäppchen – MBP für 1k€, 2 1/2 Jahre keine Not nach Apple Care und sehr ordentlich weiterverkauft. Chapeau!

@Strabo

Ja, mit Deinen Vorstellungen landet man sicher auch im Windows-Bereich bei einem ganzen Batzen Geld, keine Ahnung, ob sich das unterm Strich besser rechnet als ein 2+k€ MBP + AC mit zusammen sicher ~1,2k€ Kosten über 3 Jahre.

Als Einstieg taugen jedenfalls beide Optionen nicht. (um mal auf den Artikel zurück zu kommen)

Achim
Achim
13. Juni, 2012 23:56

Im Übrigen sind 1024€ für ein Ultrabook mit 128 GB SSD nichtmal absurd teuer, vielleicht etwas mehr, aber nicht absurd.

Achim
Achim
14. Juni, 2012 00:01

Ich wollte doch noch auf 1049€ korrigieren, hat aber nicht ganz geklappt.
Und HD4000 weist auf einen neuen i5 hin, veregleichbare Geräte mit Windows habe ich nicht ganz gefunden, würden aber wohl auch in der Kante kosten.

Nardon
Nardon
14. Juni, 2012 13:07

@Wortvogel:ich möchte kurz deinem Beitrag #8 wiedersprechen. Das Bild ist zwar schön aber falsch. Mein HTC Prophet (Win Mobile 5) z.B erschien April 2006, also schon ein Jahr vor dem Iphone, welches als Prototyp erst Januar 2007 vorgestellt und dann Ende Juni in Amerika in die Läden kam.
Klar hat der noch nicht diese markante Form aber das haben heute immer noch nicht alle, und so lustige Dinger wie man sie links sieht gibt es heute auch noch zu genüge.
Bei dem Anspruch der Hersteller die Display auf maximale Größe zu bekommen bei den Smartphones und den Rand so schmal wie möglich zu halten bleibt es nicht viel Spiel was die entgültige Form angeht.
Bleibt also nur die Streiterei um die runden Ecken.
Oben bin ich übrigens ganz bei dir. Apple baut solide Laptops/PCs, bei denen Soft und Hardware auf einander abgestimmt sind. Ebenso finde ich die Preise unverschämt, aber jedem das seine.
Mich stören allerdings solche Bilder, weil sie schlicht falsch sind. Apple hat das Rad nicht erfunden, sie können es nur besser verkaufen.
So, und jetzt lese ich den rest der Beiträge 🙂

Wortvogel
Wortvogel
14. Juni, 2012 13:11

@ Nardon: Ich habe nie behauptet, Apple habe das moderne Smartphone oder das Tablet erfunden. Aber es hat die Design-Ideen fusioniert, perfektioniert und schließlich am Markt verankert. Sie waren nie die Ersten, aber letztlich sind sie die Referenz, an denen alle anderen sich orientieren.

Nardon
Nardon
14. Juni, 2012 13:47

Du nicht, aber es kommt mir so vor als sei Appel der Meinung sie hätten das. Jedes mal wenn sie wieder ein altes Patent auskramen und auf neue Kommunikationsmittel ummünzen. Wovon ich keinen der anderen Hersteller ausschliessen möchte. Stehen die nicht noch immer vor Gericht wegen der Funktion Nummern in Kurznachrichten zu erkennen und gleich nutzen zu können? Konnten alte Nokias schon, scheint Apple aber erst seit den Androiden zu stören.
Ich schweife ab, entschuldige.
Was man aber wirklich neidlos anerkennen muss, ist wie du schon sagtest. Sie haben alles genommen und als erste vernünftig zusammen gepackt, als Smartphone mit vernünftiger Benutzeroberfläche.

Achim
Achim
14. Juni, 2012 18:27

Heute noch heißt es in der Tagesschau, dass Nokia keinen Stand hat gegen Smartphonehersteller wie Apple oder Samsung, als ob Nokia nicht schon viel länger Smartphones herstellen würde.
In solchen Nachrichtensendungen wird ja so getan, als sei das iPhone das erste Smartphone gewesen.

Tyler
Tyler
15. Juni, 2012 21:02

Ich bin ziemlich spät, möchte aber trotzdem meinen Senf noch dazugeben.

Zuerst wegen der Preisfrage:
Es gibt einen ziemlich guten (aber auch sehr langen) ArsTechnica Artikel, der beleuchtet, warum Apple das MacBook Air so liebt (abgesehen davon, dass sie sich verkaufen wie geschnitten Brot): Die anderen Computer-Hersteller tun sich schwer mit ihren Ultrabooks preislich gegen Apple zu konkurrieren!

Link:
http://arstechnica.com/gadgets/2011/09/ultrabook-intels-300-million-plan-to-beat-apple-at-its-own-game/

Zitat:
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So the three biggest PC OEMs in the world and none of them can match Apple for price or portability.
[…] The PC OEMs say there’s no way they can bring a product to market for less than Apple; Instead, they’re arguing that they need a 50 percent discount from Intel to beat Apple on pricing. Intel is willing to offer a 20 percent discount on its processors and marketing assistance, but it refuses to take the substantial margin hit that a 50 percent cut would require. Even if the chip giant did offer such a discount, it’s difficult to see how it would help; the cheaper processors would just pad Apple’s margins, or allow the Cupertino-based company to cut prices itself.
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Und von einem Bloomberg Artikel vom Februar 2012:

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Hewlett-Packard isn’t trying to compete on price: The new Spectre is $100 more than a MacBook Air with a 13.3-inch screen. Hewlett-Packard is emphasizing the laptop’s premium features and design. Said Page Murray, a vice president of marketing at the company: “There’s always someone who wants to win the race to the bottom”
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Ich möchte nicht behaupten, dass das Highend-Segment so gar nicht in Konkurrenz zum billigen Aldi PC steht, aber wenn sich die Gelegenheit schonmal bietet muss man auch mal darüber staunen dürfen: Apple(!) wird von Hewlett-Packard der Dumping Preise beschuldigt. 😛

Zur Kritik dass es kein Allzweck Einsteigerlaptop mit DVD-Laufwerk, 13 Zoll Schirm und großer mechanischer Festplatte mehr gibt: Da hast du nicht unrecht. Es ist dann halt einfach Fakt und muss man erstaunt registrieren, dass die Verkaufszahlen der Macs trotzdem, oder gerade deswegen, um 30% zum letzten Jahr gestiegen sind. Ich bin mir da selbst nicht sicher, ob das Ende des weißen Plastik MacBooks einfach nur eine pragmatische Business Entscheidung war, vielleicht hat sich das Model ja gar nicht mehr so gut verkauft z.B. Studenten hatten für ihren Hörsaal-Computer zum leichten Air gegriffen und die Prosumer nahmen sowieso das Aluminium Pro?, oder ob es auch eine ideologische Entscheidung war: “So sieht die Zukunft aus und deshalb machen wir es ganz oder gar nicht.”
Die Zukunft der Produktpalette ist jedenfalls klar: Überall SSD. Mit Retina Displays. Und Thunderbolt+USB3 Schnittstellen. Blu-Ray wird nie integriert, stattdessen Legacy Anschlüsse wie Firewire und das optische Laufwerk ganz gekickt. Next Stop: iMac.