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Peroy
Peroy
28. April, 2012 23:37

Kotz…

Thies
Thies
28. April, 2012 23:56

Ich will Dir keinesfalls Deinen Optimismus versauen, aber für mich sieht die Sache bestenfalls so aus:
http://28.media.tumblr.com/tumblr_m35pz0G0sg1qz6f9yo1_r1_500.jpg

Proesterchen
Proesterchen
29. April, 2012 00:19

Danke, Peroy, Du nimmst mir das Wort aus dem Mund.

doppelplusgut
doppelplusgut
29. April, 2012 01:59

Peroy und Proesterchen werden nie bedingungslos geliebt werden, weil sie so zynisch sind; sie werden niemals einen schlimmen Streit und eine liebevolle Versöhnung mit ihrem pubertierenden Kind erleben, weil kein Partner mit ihnen Nachwuchs in diese Welt setzen will; niemals Freunde haben, weil ihnen kultivierte Streitkultur absurd erscheint; niemals erleben, wie es ist, in einem schönen Körper zu leben, weil sie den ganzen Tag im www verbringen; niemals Exstase erleben, weil ihnen ihr höhnisches Gelächter im Weg steht; niemals Erfolg haben, weil dazu nicht nur Beißkraft, sondern auch ein wenig Empathie gehört; nie mit Lässigkeit durch’s Alter schlendern, weil ihnen vorher der Alltagsfrust ein Krebsgeschwür in den Magen-Darm-Trakt gepflanzt hat. Und so werden sie viel zu früh auf dem Totenbett liegen mit der Gewissheit, dass sie härter und besser waren als der lästige Rest der Menschheit, der währenddessen erfreut den Vögeln lauscht oder die Sonne anbetet, und zwar völlig ohne Hintergedanken. Und wenn sie dann ganz allein und verlassen auf der Palliativstation ihren letzten Schnaufer tun, flackert in ihnen noch kurz die Hoffnung auf, dass es eine Wiedergeburt gibt, so dass sie im nächsten Leben versuchen können, mal kein widerlicher Mensch zu sein. Der Zug ist dann natürlich abgefahren. Schade.

Peroy
Peroy
29. April, 2012 02:17

@doppelplusminussack: Ich bin der geborene Optimist schlechthin und blicke mit einem strahlenden Grinsen in die Zukunft. Und dennoch hab’ eine eingebaute Aversion gegen Schmalz und möchte am liebsten losreihern, wenn ich so einen Kitschdreck lese… 🙂

Und ansonsten wünsche ich dir natürlich auch, dass du am Krebs verreckst, widerlich wie ich bin…

BCF
BCF
29. April, 2012 07:02

Bemerkenswert, was für Kommentare solch ein Beitrag auszulösen vermag…

Dietmar
Dietmar
29. April, 2012 09:54

Das:

dass es eine Wiedergeburt gibt

ist ja schon mal völliger Quark.

Im Übrigen hat Peroy gerade mit eleganter Leichtigkeit gepunktet.

(Mir gefällt der Post aber. Ich finde das nicht kitschig.)

Wortvogel
Wortvogel
29. April, 2012 10:37

Ich bin überrascht, dass Leute diesen Text echt für kitschig halten können. Er ist optimistisch, lebensbejahend, enthusiastisch, prall, übermütig – aber nicht kitschig.

Dass Peroy das Gegenteil von optimistisch, lebensbejahend, enthusiastisch, prall und übermütig ist, wissen wir ja.

DMJ
DMJ
29. April, 2012 14:53

Na ja, man sah die Pointe recht bald kommen… halt eine Theodizee-Theorie ohne religiösen Bezug.

Mein Motto ist, wer sagt, dass Leben sei schön, sagt eigentlich nur, dass sein Leben schön ist und das anderer ihn nicht wirklich interessiert.

Dietmar
Dietmar
29. April, 2012 15:10

@DMJ: Das ist ein Strohmann. Wer sagt, das Leben sei schön, sagt damit, sein Leben sei schön oder er fände das Leben schön. Er sagt nicht, dass andere ihn nicht interessieren. Wer sagt, dass andere ihn nicht interessieren, sagt, dass andere ihn nicht interessieren.

DMJ
DMJ
29. April, 2012 16:28

Soll er sagen “Mir geht’s gut” und alle sind zufrieden. Ich habe kein Problem mit Leuten, die ihr Leben genießen – sie sollen nur nicht anderen sagen, DAS Leben sei schön und sie hätten nur die falsche Einstellung.

DMJ
DMJ
29. April, 2012 16:41

Zur Verdeutlichung: Ich habe halt weniger was gegen den Satz an sich (als eben subjektive Feststellung), denn dagegen, wie oft er als allgemeiner Fakt oder gar Weisheit missverstanden wird.
X ist schlecht drauf, aber dann kommt Y und teilt ihm mit, dass das Leben verdammt nochmal hammergeil ist, worüber er gleich ein fröhliches Lied singt – und wenn X dann noch immer trübsinnig auf das Totenbett seiner Frau, sein Haus, aus dem er gerade geworfen wurde, oder die amputierten Stümpfe seiner Gliedmaßen starrt, ist er halt selbst schuld. – DAS ist es, was mich nervt und was in einer allgemeinen Aussage über die Schönheit des Lebens mitschwingt.

Wortvogel
Wortvogel
29. April, 2012 16:55

@ DMJ: Das stimmt zwar, aber die obige Grafik sagt ja explizit nicht, dass das Leben immer und überall gerecht und schön ist. Sie preist die Unberechenbarkeit, die Schicksalsschläge und die Sterblichkeit ebenso. Und damit passt sie für uns alle nach dem Motto: Wenn es dir gerade dreckig geht, kann es dir auch bald wieder gut gehen – oder auch nicht.

Marko
29. April, 2012 19:24

Grundsätzlich sehe ich auch gern, dass die Welt ein riesiger Pool aus Vielfalt und Aberwitz ist. Allerdings finde ich sie bei weitem nicht perfekt, wie oben behauptet, da müssten wir der Natur noch ziemlich oft in den Arsch treten, um all das für den Menschen zu optimieren, was für andere Spezies funktioniert, für uns als Menschen moralisch aber nicht vertretbar ist. Wir schleppen einfach noch viel zu viel rudimentären Abfall in unserem Genom mit uns rum, der sich mit echter “Menschlichkeit” nicht vereinbaren lässt.

Aber Optimismus an sich ist natürlich was feines, und ich nutze ihn, um zu hoffen, dass wir auf einem guten Weg sind. 😉

Proesterchen
Proesterchen
30. April, 2012 01:01

Grundsätzlich bin ich skeptisch, wenn jemand Menschen zu erklären versucht, wie sie sich bitteschön zu fühlen hätten. Wer genau das propagiert, handelt in meinen Augen anmaßend, arrogant und respektlos.

Aber wenn der Text hier nun mal steht, kann man sich auch daran abarbeiten …

Was für ein Charakter postuliert Unglück und Leiden als Mittel, wenn nicht sogar notwendige Voraussetzung, um seinen vollen Gefühlsumfang zu stimulieren? Wer ist so egoistisch, die Existenz von Leiden und Schmerz freundlich zu bejahen, damit die “guten Zeiten” sich besser anfühlen?

Wem ist das Leben zu langweilig, wenn nicht ständig etwas dazwischen kommt? Wer verlangt allen Ernstes nach Steinen im Weg, weil das Erreichte sonst nicht befriedigend genug ist?

Wer hält Sterben für das Sahnehäubchen des Lebens? Wäre ein erster Kuss monumentaler oder das Lachen deiner Tochter, wenn sie dir auf dem Spielplatz in die Arme rennt, weniger herzerweichend, wenn wir auf eben dieses verzichten könnten? Wer kann behaupten, der Wert des Lebens sinke mit seiner Vergänglichkeit?

Wer hält diese Welt, und sein Leben, für perfekt? Nicht durchschnittlich, nicht gut oder herausragend, nicht mal paradiesisch – PERFEKT?

Soweit so gut, bis hierher könnte man das für die fliehenden Gedanken eines euphorisierten Individuums abtuen. Dann aber wechselt die Spielart: Veränderung ist die neue Maxim.

Plötzlich gehört das perfekte Leben gründlich verändert, gehören die Werte hinterfragt und nichts, was man bisher getan hat, war “awesome” genug?

Daher halte ich diesen Text schlicht für kruden Unfug.

Rex Kramer
30. April, 2012 07:14

“seven billion crazy characters to play along with”?

Na, wenn das eine gute Nachricht ist, dann habe ich noch eine bessere: Es werden bald noch mehr sein. VIEL mehr!

Earonn
Earonn
30. April, 2012 10:25

@Proesterchen:
Ich.

Nicht unbedingt eine signifikante Anzahl aus allen 7 Milliarden, aber Du scheinst ja generell Zweifel zu haben, dass es solche Menschen gibt. ^^
Übrigens habe ich diesen ‘Ruf nach Veränderung’ etwas anders interpretiert als Du: “Nimm das Leben nicht so sauernst (aka: werde ein Miesepeter), sondern mach was damit.”
‘Perfekt’ würde ich unser Leben allerdings auch nicht nennen.

Nikolai
Nikolai
30. April, 2012 11:37

Ich finde einfach: Das Leben ist schön.

Aber manchmal frage ich mich…
http://nicht-lustig.de/comics/full/081222.jpg