15
Jan 2012

Automatenwelt und Umweltautomaten (+ Kunst)

Themen: Neues |

In der Nürnberger Altstadt bin ich bei Burger King auf das hier gestoßen:

Eine “pay wall” fürs echte Leben, wenn man so will. Wirft man 50 Cent ein, spuckt er 50 Cent-Gutscheine für Fast Food aus und man kann ungestört auf (relativ) saubere Toiletten gehen. Das kannte ich bisher nur von Autobahnraststätten. Allerdings kann ich es in diesem Umfeld verstehen: rund um die Burgerfiliale treibt sich mitunter zweifelhaftes Gesindel herum, das nach Möglichkeit in der öffentlichen Toilette keine fünf Euro verdienen oder mit Nadeln in Armbeugen rumstochern soll.

Die mondänen Schwabinger treiben ganz andere Probleme um, denen durch Automateneinsatz begegnet werden soll:

Diesem Geschäftsmodell spreche ich meinen vollen Respekt aus – beim nächsten unerwarteten Regenguss kann es sich bewähren. Ich selbst habe vier Schirme, aber nie einen griffbereit. Typisch.

Es gibt hier in der Ecke ein paar Straßen, die augenscheinlich nicht von Hartz IV-Beziehern bewohnt werden. Vor den Häusern parken zumeist einheimische Qualitätsprodukte überdimensionierten Hubraums, hintere deren Scheibenwischern ich eben folgenden Zettel fand:

Das kann man affig und belehrend finden, aber auch pfiffig und gewaltfrei. Nur: die Angabe “20000 g CO2” ist auf jedem Zettel gleich, egal ob er an einem Sharan oder einem 7er BMW klemmt. Und das, verehrte Weltretter und Zukunftsverbesserer, torpediert jede gute Absicht. Als ob man den tatsächlichen Wert nicht mit jedem Smartphone googeln und von Hand eintragen könnte. Aber dafür hat die Protestenergie dann nicht mehr gereicht, gell? Und die Zettel sehen mir auch nicht gerade nach Recyclingpapier aus…

Bleiben wir zum Abschluss noch ein wenig in Schwabing – vorgestern war ja Eröffnung der “artillerie”-Ausstellung. Es war voll, es gab Häppchen und die Musi spielte dazu:

Die Bandbreite der präsentierten Grafiken, Gemälde, Zeichnungen und Storyboards war ebenso beeindruckend wie die Bandbreite des Publikums:

Begeistert war ich von der Stilvielfalt – neben klassischen Ölgemälden gab es Cartoons zu sehen, die an den “Simplicissimus” erinnerten, Superhelden und Spießer fanden sich Rahmen an Rahmen.

Regisseur Sebastian Niemann (“Biikenbrennen”, “Hui Buh”) war auch da – hätte ich ihn danach gefragt, sollte ich jetzt sicher schöne Grüße an euch alle ausrichten.

Prädikat: besuchenswert!



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Dr. Acula
15. Januar, 2012 14:00

Zum Thema Automaten zeig ich dir nächstes Mal was – oder kennst du aus München Kunst-Automaten?

Martin
Martin
15. Januar, 2012 15:00

Sebastian Niemann – muss bei diesem Namen immer an den Spezi Katusin denken ^^

Comicfreak
15. Januar, 2012 16:07

..naja, wenn man auf der Toilette 2x 5.-€ verdient hat, kann man sich schon einen Cheeseburger gönnen..

Howie Munson
Howie Munson
15. Januar, 2012 23:18

Als ob man den tatsächlichen Wert nicht mit jedem Smartphone googeln und von Hand eintragen könnte.

ich bezweifel grad das Smartphones eine positive Energiebilanz haben *duck* (also für Leute die solche Zettel schreiben… )

Aber eine Papiertabelle mit den CO2-werte für gängige Modelle darf man schon erwarten…. (oder wenigsten Fantasie die den Wert selbständig an der zweiten Stelle variiert *gg*)
http://www.auto-motor-und-sport.de/eco/co2-emission-nach-fahrzeugklassen-808911.html

Also von 17.000 bis ca. 30.000 hat man freie Auswahl *g* (sind ja nur die KlassenBESTEN aufgeführt…)

Wieso man aber g/100km als Einheit wählt würd ich auch gern wissen kg/100kmg oder g/km wären zu wenig Nullen gewesen oder wie?

INeedMoney
INeedMoney
16. Januar, 2012 08:08

Wäre es nicht strunzdoof eine Einheit für den Co2 Ausstoß zu wählen, die einen niedrigen Emissionswert suggeriert? Nur so als Frage..

Wortvogel
Wortvogel
16. Januar, 2012 09:03

@ INeedMoney: Das mag sein – aber gerade wer kritisiert und Veränderung verlangt, sollte das verständlich und ehrlich belegen. Umgekehrt hätte er die Zahl auch mit Milligramm hochblasen können. So läuft das nicht. Ich finde übrigen “Kilo” CO2 schlimmer als eine hohe Grammzahl.

Howie Munson
Howie Munson
16. Januar, 2012 12:50

ja aber üblich sind halt (zumindestnes in der verlinkten Tabelle und anderen Funstellen) g/km bei den 100km kann ich auch gleich den Literverbrauch hinschreiben (der sagt eh viel mehr Leuten was), aus dem das CO2 hochgerechnet wurde.
Wer meint durch Nullen beeindrucken zu müssen, wendet sich an Leute, die das nicht durchschauen und will nicht überzeugen sondern überreden.

Xander
16. Januar, 2012 12:57

“Und die Zettel sehen mir auch nicht gerade nach Recyclingpapier aus…”

Aber vielleicht ja FSC zertifiziert. Das ist zumindest theoretisch gut fürs Gewissen.

Wortvogel
Wortvogel
16. Januar, 2012 13:00

@ Xander: Damit kommen die bei mir nicht durch – außerdem sind die Zettel bedruckt. Wäre ein guter alter Bleistift nicht vernünftiger gewesen?

DMJ
DMJ
16. Januar, 2012 14:07

Die “South Park”-Folge zum Thema hat ja schon gezeigt, dass der Smug-Ausstoss dieser Zettel die Umwelt ähnlich belastet, wie der Smog, den sie anklagen.
Mehr noch als die Faulheit, stört mich (der ich kein Auto besitze, also nicht irgendwie persönlich betroffen bin) schlicht die Überschrift “Strafzettel”, durch den das ganze vom Hinweis und Denkanstoss zum erhobenen Zeigefinger von selbst ernannt oben herab. Mag ein kleines Detail sein, macht für mich aber den Unterschied.

Xander
16. Januar, 2012 17:52

@Wortvogel: Aber es war bestimmt eine Druckerei, die (zumindest theoretisch) klimaneutral produziert. Dazu noch alkoholreduziert (und damit meine ich keine saufenden Drucker) und migrationsarme Farben.

Man kann sich alles schönreden, wenn man denn nur will!

Nobby
Nobby
16. Januar, 2012 18:50

Der Bleistift ist aber auch nur dann legitim, wenn er mit umweltschonenden Wasserlackfarben oder am besten gar nicht lackiert ist. Das Holz des Stifts müsste selbstverständlich aus einer speziellen Plantage mit umfassendem Wiederaufforstungsprogramm kommen… 😉

Mal im Ernst: Man muss kein vollendeter Asket sein, um seine Mitbürger auf den Kausalzusammenhang zwischen Individualverkehr und Klimawandel aufmerksam zu machen. Ich finde den Ansatz gut und richtig.

Wortvogel
Wortvogel
16. Januar, 2012 18:54

@ Nobby: Natürlich ist der Ansatz richtig. Die Ausführung aber nicht.

lolrus
lolrus
17. Januar, 2012 14:15

“Allerdings kann ich es in diesem Umfeld verstehen: rund um die Burgerfiliale treibt sich mitunter zweifelhaftes Gesindel herum, das nach Möglichkeit in der öffentlichen Toilette keine fünf Euro verdienen oder mit Nadeln in Armbeugen rumstochern soll.”

Das wäre ja noch schöner, wenn dieser Menschenabschaum deinen sauberen McDoof betreten würde. Au den Augen, aus dem Sinn…

“Als ob man den tatsächlichen Wert nicht mit jedem Smartphone googeln und von Hand eintragen könnte. Aber dafür hat die Protestenergie dann nicht mehr gereicht, gell? Und die Zettel sehen mir auch nicht gerade nach Recyclingpapier aus…”

Schon mal daran gedacht, dass manche Leute einfach kein beschissenes überflüssiges “Smartphone” ihr Eigen nennen (wollen)? Und klar, wer Kritik übt sollte der Glaubwürdigkeit wegen am besten im Wald leben um der Umweld nicht zu schaden. Alles andere -> unglaubwürdig. So eine Denke hat natürlich den Vorteil, dass sich der durschnittliche Michel nicht damit auseinandersetzen muss.

Wortvogel
Wortvogel
17. Januar, 2012 14:23

@ lolrus: Es war ein Burger King, kein McDonalds.

Und so ganz allgemein: Ironie fail.

Nachtrag: Umwelt, nicht Umweld.

lolrus
lolrus
17. Januar, 2012 14:37

Danke für den Tipp. Was sagt eigentlich dein Arbeitgeber dazu, dass Du Obdachlose als “Gesindel” bezeichnest? Evtl. sollte man die “LandIdee” mal darauf aufmerksam machen, wie sich ihre Autoren im Netz gebärden…

Wortvogel
Wortvogel
17. Januar, 2012 14:46

@ lolrus: Uiiihhh… Drohungen. Big whoop. Meine “Arbeitgeber” lesen meine Webseite fleißig und mit Begeisterung.

Standard-Antwort: BWUAHAHAHAAAAA!!!

Bist du ein neuer Troll oder willst du bloss unter neuem Namen noch mal auf die Schnauze fallen?

XXX
XXX
17. Januar, 2012 14:48

“Evtl. sollte man die “LandIdee” mal darauf aufmerksam machen, wie sich ihre Autoren im Netz gebärden…”

Das größte Schwein im ganzen Land ist und bleib der Denunziant.

Wortvogel
Wortvogel
17. Januar, 2012 15:04

@ XXX: Ich frage mich immer, wie arm so ein Troll-Gesocks sein muss, dass denen echt keine produktivere Freizeitgestaltung einfällt. Und die glauben immer, sie könnten mit was drohen – Anwalt, Schläge, Denunziation. Tsk, tsk, tsk…

Marko
17. Januar, 2012 15:26

“Schon mal daran gedacht, dass manche Leute einfach kein beschissenes überflüssiges “Smartphone” ihr Eigen nennen wollen?”

Und worauf soll man dann unterwegs Retrogames zocken?

Also ehrlich, manche Leute denken echt nicht nach, bevor Sie Fragen stellen. 😕

Wortvogel
Wortvogel
17. Januar, 2012 15:34

@ Marko: Ohne Smartphone könnte ich in der Ubahn ja gar nicht den “Deppen-Test” machen. Oder das Wetter in Brisbane abfragen. Oder meinen Sitznachbarn per “Zombie Booth” in einen Untoten verwandeln. Was wäre denn das für ein Leben?!

Skrymir
Skrymir
17. Januar, 2012 16:02

Ich frage mich schon eine Weile was den gemeinen Troll eigentlich antreibt. Das muss doch schon ein sehr trauriges Leben sein wenn man nichtmal mehr versucht sich sozial zu verhalten.

Wortvogel
Wortvogel
17. Januar, 2012 16:09

@ Skrymir: Ich habe mal ernsthaft darüber nachgedacht, ein paar Trolle (diverse Spacken sind ja mittlerweile namentlich bekannt) im Rahmen einer Dokumentation mit einer Videokamera zu besuchen. Um mal zu sehen, wie die so “in echt” sind und ob sie sich alle irgendwie gleichen. Ich kann mir diese Würstchen so überhaupt nicht vorstellen.

lolrus
lolrus
17. Januar, 2012 17:09

@ Vogel: Oder Du gehst zum HBF und besuchst mit deiner Kamera das “Gesindel”. Um mal zu sehen, wie die so “in echt” sind und ob sie sich alle irgendwie gleichen. Ich kann mir diese Würstchen so überhaupt nicht vorstellen.

Schönen Abend noch.

Trolololl

Wortvogel
Wortvogel
17. Januar, 2012 17:17

@ lolrus: Wow, du hast es mir… echt gegeben. Voll. Eine Retourkutsche, die sich gewaschen hat. Ich bin sprachlos irgendwie. Game over. Ich kann mein Blog dicht machen. Hammer.

dermax
dermax
17. Januar, 2012 18:15

Bitte nicht dichtmachen!!! :)))

Ansonsten: Die Schranke macht natürlich Sinn, Burgerking betreibt eine Restaurantkette und keine öffentlichen Sanitäranlagen, va wenn man obendrein die Erfahrung gemacht hat, dass da eher unappetitlichere Dinge abgehen.
Und den Bogen von Gesindel zu Obdachlosen hat ja nicht der Hausherr sondern jemand anders gespannt…

4€-Regenschirme? Windig sollte es aber dann nach Möglichkeit nicht sein…

Zum Thema Strafzettel: Ich seh da auch eher nicht den Sinn dahinter. Ich denk mir auch oft meinen Teil, wenn ich gewisse Riesenkarren durch die Stadt gondeln sehe, warum muss ein Benzinsäufer her, nur weil man sichs leisten kann. Aber dann nen Zettel (war der denn anonym, oder gabs wenigstens ne Infoadresse oder ähnliches?) hinter den Scheibenwischer und sich auch noch als “vollstreckende Person” mit “Strafzettel” aufspielen? Den würd ich auch wegschmeissen. Wenn mans ernst meint, dann den Besitzer beim Ein- oder Aussteigen abfangen und mal mit der Geschichte konfrontieren, dann MUSS jemand nachdenken.

Und ich find Smartphones gut! Die zeigen mir nämlich beispielsweise, wo das nächste öffentliche Verkehrsmittel zu finden ist…

Peroy
Peroy
17. Januar, 2012 18:36

“@ Vogel: Oder Du gehst zum HBF und besuchst mit deiner Kamera das “Gesindel”. Um mal zu sehen, wie die so “in echt” sind und ob sie sich alle irgendwie gleichen. Ich kann mir diese Würstchen so überhaupt nicht vorstellen.”

Und dann anzünden…

Marko
17. Januar, 2012 18:50

@ Peroy: Warum? Hoffst Du, dass Deine Eltern dabei sind?

Höhö … 😀

Peroy
Peroy
17. Januar, 2012 19:40

Kapier’ ich nicht.

Frankie
Frankie
17. Januar, 2012 21:41

Die Regenschirm-Idee ist klasse, wobei nichts über einen schönen Schirm von Maglia geht. Eine Investition fürs Leben quasi.

Zu den Strafzetteln:
Dieser ganze Quatsch um die Klimaerwärung ist für mich ein reiner Publicity-Gag um die Auflage zu erhöhen (zumindest hat das seinerzeit mal geklappt) ähnlich BSE oder der Schweinegrippe. Die Leutchen, die da den Weltverbesserer spielen wollen, indem sie die Ausstöße von PKW’s kritisieren haben doch einen an der Waffel. Und das sage ich, obwohl ich den meisterlichen *gähn* Gutmenschen-Film von Al Gore gesehen habe ;D

Wortvogel
Wortvogel
17. Januar, 2012 21:50

@ Frankie: Klar, Klimaerwärmung ist ein Publicity-Gag. Alles von BILD und RTL erfunden. Vermutlich ist das Kreuzfahrtschiff gerade auch nicht wirklich umgekippt – alles CGI. Und Michael Jackson wurde von FOX News gekillt. Obama ist in Wirklichkeit weiß, wird aber in realtime mit Spezialeffekten eingefärbt, um die Neger ruhig zu stellen.

Mit was für einem kindlichen Stolz Leute dummes Zeug reden, überrascht mich immer wieder.

Frankie
Frankie
17. Januar, 2012 21:53

Ich WUSSTE es ;D

Henryk M. Broder hat das mal gut beschrieben: “Man kann sich über das Aussehen der Kanzlerin lustig machen, den Papst in die Tonne treten und Thilo Sarrazin einen Nazi nennen. Nur eines sollte man besser lassen: Die Klimakatastrophe in Frage stellen” (Hier die dazu passende Seite mit unerhört witzigen Kommentaren, die bestimmt auch von Ihnen stammen könnten, weil jemand mal etwas angeblich faktisch bewiesenes in Frage stellt ;D -> http://henryk-broder.com/hmb.php/blog/article/922/

Sofort kommt der Rundumschlag von jenen, die natürlich alles immer sehr, sehr viel besser wissen.

Wortvogel
Wortvogel
17. Januar, 2012 21:58

@ Frankie: Double fail.

a) Ich kritisiere nicht den Zweifel am Klimawandel, ich kritisiere die gebrachten depperten Pseudoargumente (Publicity-Gag)
b) Broder als Rückendeckung? Genau der Richtige.

Ich empfehle Ihnen einen anderes Blog. Hier werden Sie nicht glücklich.

Frankie
Frankie
17. Januar, 2012 22:01

Wen es interessiert, was wirkliche Wissenschaftler zu dem Thema sagen und der nicht nur auf grüne Gutmenschen, zwanghaft kämpferische Idealisten oder oberflächlich berichtetende Journalisten hören will dem kann ich das hier mal ans Herz legen:
http://www.cicero.de/%3Fdie-erde-steht-vor-einer-abk%C3%BChlung%3F/25294

Ein Zitat als Teaser von Prof. Dr. Horst Malberg: “Wenn sich der CO2-Gehalt von heute verdoppeln würde, dann stiege die Temperatur durch das CO2 gerade mal um höchstens 1 Grad Celsius an. Alles andere sind zusätzliche Annahmen, was die Folgen dieses Temperaturanstieges für die Wolken und die Verdunstung bedeuten. Und so kommt man dann auf Temperaturerhöhungen von bis zu sechs Grad. Das sind aber unbewiesene Annahmen. Auch ist das wissenschaftliche Lager der Treibhausskeptiker kaum noch kleiner als das der Treibhausbefürworter.”

XXX
XXX
17. Januar, 2012 22:05

Wen juckt’s? Ist doll, wenn’s endlich wärmer wird. Muss ja nicht gleich wie in HELL sein. 😉

Frankie
Frankie
17. Januar, 2012 22:05

@Wortvogel:
Ja, mein Gott. Es war viel Polemik von mir aus im Spiel. Aber wieviel Theatralik steckt in der Geste wildfremden aus “idealistischen” Gründen einen vorwurfsvollen Zettel ans Auto zu bappen? Ich wäre gelinde gesagt sauer, wenn einer mein Auto so verschandeln würde. Deswegen die übertriebene Polemik. Verzeihung, wenn die mich gleich ins falsche Licht rückte.

Aber nun haben Sie ein richtiges Argument von mir vorgelegt bekommen. Eine gute Grundlage für eine Diskussion will ich meinen.

Zu Broder:
Gut, zu dem kann man stehen wie man will. Aber Ihre Aussage lässt raushören, dass sie wirklich alles von ihm verurteilen oder belächeln? Oder interpretiere ich da zuviel rein. Oder ist es eine generelle Abneigung gegen Zyniker?

Wortvogel
Wortvogel
17. Januar, 2012 22:19

@ XXX: Doch, es wird wie in Hell. Und dich fresse ich zuerst 🙂

@ Frankie: Ignoranz mit Ignoranz zu begegnen, ist nie ein kluger Schachzug. Wenn Sie an den Klimawandel nicht glauben mögen, steht Ihnen das frei. Ich werde mich zu dem Thema allerdings auf keine Diskussion einlassen, weil ich mich dazu umfangreich einlesen müsste, um kompetent zu sein. Das bisschen, was ich weiß, lässt mich an den Klimawandel glauben – und Klimaschutz kann so oder so nie ein Fehler sein. Auch das Waldsterben war letztlich nicht das Ende der Ökosphäre – aber Gewässerschutz, Katalysator und striktere Schadstoff-Begrenzungen bei der Industrie sind dennoch positive Effekte. Für bestimmte Ziele (Umweltschutz, Bildung, Forschung) kann man eben nie zu viel tun.

Was Broder angeht: Ein Mann, der mit zunehmenden Alter kindischer wird, aber leider das Talent besitzt, selbst dümmste Sachen sehr klug klingen zu lassen. Spielt gerne und oft die Judenkarte, was ihn für mich nicht sympathischer macht.

Nobby
Nobby
17. Januar, 2012 22:28

Wer Al Gore und Horst Malberg für die wichtigsten Protagonisten der Klimawandeldebatte hält, sieht in Kai Diekmann wahrscheinlich auch einen lupenreinen Demokraten. Zur Klimaskeptikern aller Couleur sagt Hartmut Graßl sehr passend:

“Die erste Frage sollte immer lauten: Habt ihr eure Kritik an der Klimaforschung schon mal veröffentlicht? Und zwar nicht auf irgendwelchen Internetseiten, sondern in einer Fachzeitschrift, wo die Manuskripte von kundigen Fachkollegen begutachtet werden und so ein Mindestmaß an Qualität gesichert ist? In 99 Prozent der Fälle ist dann schon Ende der Debatte – denn es handelt sich einfach nicht um Wissenschaft!”

(zugegeben, aus der taz)

Wortvogel
Wortvogel
17. Januar, 2012 22:36

@ Nobby: Vollkommen richtig. Aber es gibt auch eine einfache logische Schlussfolgerung: Liegen wir falsch und tun nichts (oder das, was wir bisher machen), wird es fatale Folgen haben. Tun wir etwas gegen den Klimawandel und er stellt sich als temporäres Problem heraus (wie das Waldsterben), haben wir trotzdem an allen Fronten gewonnen.

Peroy
Peroy
17. Januar, 2012 22:53

“@ Nobby: Vollkommen richtig. Aber es gibt auch eine einfache logische Schlussfolgerung: Liegen wir falsch und tun nichts (oder das, was wir bisher machen), wird es fatale Folgen haben. Tun wir etwas gegen den Klimawandel und er stellt sich als temporäres Problem heraus (wie das Waldsterben), haben wir trotzdem an allen Fronten gewonnen.”

Gesprochen wie ein wahrer Katholik… 8)

DMJ
DMJ
18. Januar, 2012 11:23

B R O D E R ! ! ! ! ! >:(

Der Name meines Erzfeindes (okay… er kennt mich nicht, weshalb es eine einseitige Feindschaft ist) ruft mich natürlich sofort zurück in die Diskussion.
Weil hier zeigt sich gerade wieder etwas, das für das “Broder-System” typisch ist: Es wird Spott über eine Bedrohung ausgeschüttet, die gar nicht da ist. In der Diskussion herrscht eine eher entspannte, aber dem Klimawandel zugeneigte Ansicht – und zack, wird ein Zitat über Klimawandelhysteriker gezückt.
Broders Hauptziel ist natürlich die Kapitulation des Westens vor islamistischen Gottesstaaten (etwa durch den Kauf eines Döners), aber diese Überempfindlichkeit (die also selbst die Hysterie hat, die ihrem Gegner fehlt) zieht sich wohl als roter Faden durch das Weltbild Broders und jener, die ihm folgen.

Howie Munson
Howie Munson
21. Januar, 2012 09:58

Das Stichwort: Broder ist für eines gut: man weiß gleich das jegliche aqusgefeilte Argumentation vergeblich ist…. *g*

BTW: wieso sollte man Sarrazin nicht als genau denjenigen Rassentheorethiker bezeichnen dürfen, der er ist??
Mal davon ab das da dann auch genug kommen und dem widersprechen^^