18
Dez 2011

Grabbelkiste: Bilder zum Sonntag

Themen: Neues |

Morgen kommt wieder ein laaaaanger Artikel auf euch zu, darum ist heute Schonung angesagt. Launige Bilder verlangen weder von euch noch von mir größeren intellektuellen Aufwand.

Es ist bekannt, dass ich mich gerne an der Verwendung von Phrasen stoße, die flüssig von der Zunge rollen, aber nichtsdestotrotz falsch sind. Zum Beispiel bei diesem Artikel von SPIEGEL online:

Frauen reden MEHR über Kummer, das ist mal sicher. LEICHTER vielleicht auch. Aber bedeutet das auch, dass sie BESSER darüber reden? Oder ist das MEHR schon BESSER? Ist nicht vielleicht die “typische” Verhaltensweise des Mannes, nicht jeden Kleinscheiß ad infinitum durchzukauen, weil viele momentane Probleme sich durch das simple Verstreichen von Zeit auflösen, besser? Sollte man das nicht wenigstens als Möglichkeit in Betracht ziehen, bevor man einfach mal als gegeben hin schreibt, dass Frauen BESSER mit ihren Emotionen umgehen können?

Bezeichnend, dass der Artikel von einer Frau stammt – und der Anreißer mit der Frage nach der “Logik” der wissenschaftlichen Erklärung endet…

Ich kam neulich nicht umhin, mir die XXX-Variante von “Captain America” anzusehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Hardcore-Parodien wird gar nicht erst versucht, das Original nachzuäffen. Stattdessen verlegt man die Handlung fix ins heutige Los Angeles und macht Cap direkt zu einem Mitglied der Avengers, womit “Captain America XXX” eher “The Avengers” vorweg nimmt. Mein liebste Szene stammt aber aus den “Rückblenden”:

Ich glaube, Dieter Bohlen könnte glaubwürdiger den Führer spielen.

Bei Ebay findet man ja nicht selten Produkte, die mit Atmo-Photos schmackhaft gemacht werden sollen. Menschen am Strand, lachende Kinder, spielende Hunde – was tut man nicht alles, um Leggings zu verkaufen. Bei der Beschreibung einer Duschkabine ist dem Anbieter aber kürzlich ein wenig der Gaul (oder der HTML-Code) durchgegangen:

“Passt optisch in jedes Badezimmer”? Zumindest da würde ich zustimmen.

Wenn jemand ermordet wird, ist das schlimm. Besonders für den Ermordeten. Hübsch, dass man dem nun auch auf Fahndungsplakaten Rechnung trägt – es gibt nicht mehr nur den “Mord an”:

Tot sein – ein klarer Nachteil.

Für das Finale muss ich euch in die diskrete Herrenabteilung führen – Kinder und Hunde bitte draußen bleiben…

“The Party at Kitty & Stud’s” ist eine Legende, weil in dem vergessenswerten Indie-Film von 1970 Sylvester Stallone seine erste Rolle spielt, samt (banaler) Sexszenen. Eine freudlose Angelegenheit:

In der Folge wurde immer wieder versucht, den Film in Neuauflagen unter neuen Titeln und teilweise mit willkürlich eingeschnittenen Hardcore-Szenen zu verramschen, um von Stallones Ruhm zu profitieren. Da gab es Titel wie “Italian Stallion” und “Porno Proibito”. Die sicher schönste zusammen gestümperte Fassung dürfte diese sein:



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Lukas
18. Dezember, 2011 11:34

Interessant, dass man auf dem Fahndungsplakat jenseits der kuriosen Kopfzeile durchgibt, der Ermordete sei “homosexuell veranlagt” gewesen, womit man direkt mal suggeriert, dass sein Tod damit zu tun hat. Tja, diese zwielichtigen Schwulen und ihre dubiose Halbwelt…

Wortvogel
Wortvogel
18. Dezember, 2011 11:39

@ Lukas: Der weitere Text verdeutlicht, dass der Mann mit großer Wahrscheinlichkeit in einem “schwulen Kontext” ermordet wurde (bei der Suche nach einem Strichjungen auf einem Autobahnparkplatz). Da scheint mit die Aussage durchaus noch angemessen.

Lukas
18. Dezember, 2011 12:23

Okay, konnte man nicht ahnen – der Rest war ja abgeschnitten.

Reptile
Reptile
18. Dezember, 2011 12:27

“Geile Stuten schamlos geschlitzt”
???What?

Exverlobter
Exverlobter
18. Dezember, 2011 12:35

“Ich glaube, Dieter Bohlen könnte glaubwürdiger den Führer spielen.”

Ich kenn diese Hardcore-Parodie nicht, aber schlimmer als Uwe Bolls Verkörperung in Blubberella kann es ja nicht sein.

BCF
BCF
18. Dezember, 2011 12:45

BOCKY – Ein Mann steckt einen weg.
Ich fass´ es nicht… Das ist so genial schlecht. 😀

bravo
bravo
18. Dezember, 2011 15:19

Da Du Dich ja gern an banalen Phrasen störst, die einfach mal so dahin geschrieben werden, hat es mich überrascht, dass Du nicht über “past optisch in jedes Badezimmer” gestolpert bist. “Optisch” wird so häufig verwendet, wenn man eigentlich “visuell” sagen/schreiben müsste. Aber wahrscheinlich haben die Bilder doch zu sehr abgelenkt 😉

Peroy
Peroy
18. Dezember, 2011 15:30

Das Symbol-Foto beim Spiegel-Kummer-Beitag ist auch sehr aussagekräftig… SIE kann “besser” über Kummer sprechen… und verursacht damit bei IHM welchen. Schon lange nicht mehr so einen Erschießt-mich-Blick gesehen. Weiber…

Who knows?
Who knows?
18. Dezember, 2011 17:58

Jedenfalls würde der Who knows? von heute mit dem Stallone von 1970 mal locker den Boden aufwischen, so wie ich das sehe 😀

Will Tippin
Will Tippin
18. Dezember, 2011 21:55

Wusste gar nicht, dass Olli Dittrich mal den Führer in nem Porno gespielt hat..

Little Feller
Little Feller
19. Dezember, 2011 21:06

Bei der Polizei wird jede Straftat “zum Nachteil” von jemandem begangen. Würde Dein roller geklaut werden, wäre es ein “Diebstahl zum Nachteil von Torsten Dewi”.
Konsequenterweise ist ein Mord also zum Nachteil des Opfers. Ob man das bei einer öffentlichen Fahndung, gerade bei einem Mord, auch so formulieren sollte ist natürlich eine andere Sache…

Wortvogel
Wortvogel
19. Dezember, 2011 22:20

@ Little Feller: Und von nichts anderem rede ich hier ja.

PabloD
PabloD
19. Dezember, 2011 22:55

@Will Tippin: Das ist nicht Oli Dittrich, das ist der junge Seth Green 😀