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Dez 2011

DVD-Kritik: “Schwerter des Königs 2 – Zwei Welten”

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

D/K 2011. Regie: Uwe Boll. Darsteller: Dolph Lundgren, Natassia Malthe, Lochlyn Munro, Heather Doerksen, Elisabeth Rosen u.a.

Story (offizielle Synopsis): Ex-Elitesoldat Granger lebt zurück gezogen ein unspektakuläres Leben in einer Großstadt. Doch eines Nachts ändert sich plötzlich alles. Ohne zu wissen, was mit ihm geschieht, wird Granger von zwei brutalen Kämpfern angegriffen, die nur ein Ziel kennen: seine Vernichtung! Mitten im Kampf erhält er unerwartete Hilfe der Zauberin Elianna, die ihn und seine Widersacher mit Hilfe eines mächtigen Zaubers in das Königreich Ehb katapultiert. Im vom jahrelangen Krieg zerstörten Königreich Ehb erfährt Granger, dass er ein direkter Nachfahre Farmers ist und die einzige Hoffnung des Volkes auf Frieden. Die größte und erbarmungsloseste Schlacht gegen unmenschliche Krieger, übernatürliche Magier und Fleisch fressende Urtiere beginnt und Grangers letzter Kampf entscheidet nicht nur über das Dasein des Königreich Ehb sondern auch über das Fortbestehen seiner eigenen Welt.

Kritik: Ich probiere es halt immer wieder. Mittlerweile versuche ich meine masochistische Affinität zu Uwe Bolls Filmen mit statistischer Wahrscheinlichkeit zu rechtfertigen: Je mehr Filme er dreht, desto größer ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass einer davon – und sei es nur aus Versehen! – was taugt. Oder?

Dolph Lundgren und eine solide Kritik bei DVD Verdict – das waren die Elemente, die mich diesmal verführt haben, kostbare 90 Minuten meines Urlaubs an den kruden Doktor zu verschwenden, der so gar keine Anstalten macht, jenseits des kleinsten gemeinsamen Nenners zu arbeiten. Drache, Dolph Lundgren, Sequel – passt. Damit ist Boll Produzenten früherer Generationen wie Arkoff oder Towers seelenverwandt, denen die tatsächliche Qualität von Drehbuch und Endprodukt herzlich schnurz war, solange die Elemente profitable Vorabverkäufe sicherten. Leider funktioniert der Markt heute nicht mehr so, und “Schwerter des Königs 2” ist ein weiterer Beweis, wie eng Boll den cineastischen Gürtel mittlerweile schnallen muss.

Okay, damit habe ich das Erwartbare eigentlich schon vorweg genommen: der Film stinkt. Bis zum Himmel und wieder zurück. Wie immer ist die Kameraarbeit von Mathias Neumann kristallklar und tiefenscharf, wie immer ist der Score von Jessica de Rooij symphonisch und gefällig – und wie immer arbeitet Boll mit einem Drehbuch, das jede Form von Spannung großräumig umfährt, dafür aber jedes Fettnäpfchen mitnimmt. So etwas wie eine Regiearbeit ist weder in der Inszenierung noch in der Schauspielerführung zu erkennen. Mittlerweile muss man davon ausgehen, dass Boll nur noch am Set erscheint, um sicher zu stellen, dass keiner vom Catering klaut. Den Rest kann die Crew auch allein.

Ich bin mir unsicher: Eigentlich kann etwas derart gelangweilt Hingerotztes nur das Ergebnis von resigniertem Zynismus sein. Aber dann sehe ich Interviews mit Boll und denke: der lebt doch, der hat doch noch Feuer! Ist es also doch blanke Inkompetenz? Was wäre schlimmer?

Nun habe ich ausführlich geschrieben, DASS  der Film nicht funktioniert – ich bin euch zumindest schuldig zu erklären, WARUM er nicht funktioniert. Und dabei kommen wir auch wieder zu den Boll-Standards.

Keiner der Schauspieler zeigt irgend so etwas wie Motivation. Wenn ich mich recht erinnere, war Kristanna Loken in “BloodRayne” das letzte Mal, das ich sowas wie eine (wie auch immer fehlgeleitete) “Performance” in einem Boll-Film gesehen habe. Dolph Lundgren wirkt, als hätte man ihn um 4 Uhr morgens mit einem Mordskater aus dem Bett geklingelt und er hat sich dann geweigert, Parka und Palästinensertuch gegen sein eigentliches Kostüm zu tauschen. He can’t be arsed, wie der Engländer sagen würde. Bösewicht Lochlyn Munroe leidet an seiner peinlichen Perücke, einer Plastikkrone und der Tatsache, dass ihm niemand den skrupellosen König abnimmt. Natassia Malthe schlängelt sich so durch, weil sie diesmal wenigstens wieder ein hilfloses Weibchen spielen darf, statt sich als BloodRayne zu blamieren.

Überhaupt die Frauenrollen: Boll ist bekannt dafür, selbst seine Heldinnen dämlich und inkompetent darzustellen. Das ist auch hier der Fall. Es gibt gleich vier weibliche Charaktere, die jeder halbwegs brauchbare Drehbuchautor in einen zusammen gelegt hätte – und die Aufgabe jeder Frau ist die bedingungslose Anbetung von Dolph Lundgren. Das allein sorgt schon für ausreichend Lacher. Hinzu kommt, dass sich die Frauen derart hirnlos gerieren, dass man selbst als Macho peinlich berührt die Hände vors Gesicht schlägt.

Nur ein Beispiel: Malthes Manhatten (jau, die heißt so) glaubt, dass ihr König gut und gerecht ist. Dafür tötet sie auch. Als Lundgren ihr dann erklärt “Nö, der ist ein Diktator und ICH bin der eigentlich Thronfolger”, glaubt sie auch das ohne mit der Wimper zu zucken und ist 30 Sekunden später mit lauter Stimme dabei, es anderen Soldaten zu verkünden. Irgendwelche Belege braucht sie nicht. Was der Kerl an ihrer Seite sagt, wird schon stimmen.

Darüber hinaus verschlucken sich so ziemlich alle Beteiligten an einem wirklich lächerlichen pseudo-altenglischen Gefasel, das ständig damit hadert, dass die Leute Grangers moderne Ausdrücke nicht verstehen – aber selbst moderne Begriffe wie “antidote” und “energy” verwenden. All your base are belong to us.

Auch darüber hinaus ist “Schwerter des Königs 2” angefüllt mit zitierfähigem Nonsens. Mein Favorit ist die Szene, in der Raven einigen Männern befiehlt, in den greulichen “black forest” zu ziehen, um da irgendwas zu machen, was irgendwas bedeuten soll (so genau kann sich das keiner merken). Der Chefsoldat knurrt: “Meine zehn besten Männer – mit mir!”. Da frage ich mich spontan: echt? Die haben so eine Art Top Ten? Und dann wissen immer gleich die zehn Besten, dass sie gemeint sind? Und die anderen stehen rum, schauen betreten auf ihre Stiefelspitzen und denken “männo….”?

Die Schlampigkeit setzt sich beim Plot fort: nichts ist ausformuliert, alles wird mit generischen Fantasy-Begriffen gefüllt: dark ones, catalyst, chosen one, black forest. Von den großen Schlachten, der schlimmen Pest, dem gefallenen Königreich sehen wir gerade mal 15 Statisten in zusammen geflickten Kostümen, ein paar Mauerruinen und eine Handvoll Pferde. Jeder Sinn für Epik wird dem reduzierten Aufwand geopfert. Im letzten Drittel kommt noch kurz ein Drache vor, der in keiner Sekunde mehr als das Vehikel ist, das “Schwerter des Königs 2” Syfy-tauglich machen soll. Drache? Ham wa!

Als Fantasy-Welt ist Ehb hier so ausgearbeitet wie seinerzeit das Universum von “Adventure” auf dem Atari VCS:

Mich macht es immer rechtschaffen fassungslos, dass Boll an irgendeinem Punkt gedacht haben muss: “Okay, so ist das Skript ausreichend, um einen Film draus zu machen”. Hier wird nicht einmal der Spasswert oder die Komplexität verschiedener Ator, Deathstalker oder Beastmaster-Sequels erreicht. Wäre es nicht langsam an der Zeit, dass sich der gute Doktor im Internet nach ein paar Geeks umschaut, die für die Gelegenheit, ihren Namen auf der großen Leinwand zu sehen, allemal eine substantiellere Story schrauben würden? Sieht er nicht endlich ein, dass es für ihn selbst geschäftsschädigend ist, diese Aufgabe Kumpeln zu überlassen, die von Dramaturgie so viel Ahnung haben wie die sprichwörtliche Kuh vom Auto fahren?

Für extra Frustration sorgt, dass immer mal wieder Details in den Raum geworfen werden, die in den Händen eines kompetenten Schreiberlings einen spannenden Film ermöglicht hätten. Case in point: Raven hat mit Hilfe einer künstlich erzeugten Pest (also quasi einer biologischen Massenvernichtungswaffe) die Macht im Reich übernommen. Er will diese Krankheit durch ein Dimensionstor auch in unsere Welt bringen (was das soll, bleibt komplett nebulös). An einer Stelle erzählt Granger seiner Ische davon, dass man in seiner Welt aus verschimmeltem Käse Penicilin hergestellt hat. Kombiniert mit dem Zeit/Raum-Reiseaspekt des Konzept ergäbe das ein paar coole Möglichkeiten: Granger könnte durch die Zeit zurück reisen, um Ehb vor der Pest zu retten. Seine eigene Frau könnte in der Gegenwart gerettet werden, weil man durch seine Indiskretion Penicilin schon 400 Jahre früher entdeckt hat. Dafür müsste allerdings erst mal geklärt werden, ob Ehb ein Fantasyreich in einer anderen Dimension ist oder bloss unsere Erde in der Vergangenheit. Aber Boll verschenkt diese Ansätze, um den Film so banal wie möglich mit einem Messerduell in einem Einfamilienhaus zu Ende zu bringen.

Nun gibt es “bad” und “so bad it’s good”. Es gibt Rohrkrepierer, die allemal ihr Geld wert sind – und sei es nur, um im Freundeskreis davon erzählen zu können. Leider sorgt der hohe Anteil an WTF-Momenten im Fall von “Schwerter des Königs 2” immer noch nicht für Unterhaltung. Dafür ist der Film einfach zu lethargisch, zu unfokussiert, zu ereignislos. Am Ende geht es halt doch nur um eine Handvoll kostümierter Spacken, die durch den Wald latschen und dabei endlose Diskussionen führen, die keine Sau interessieren.

Damit ist “Schwerter des Königs 2” EXAKT der Film, der zu erwarten war, wenn man sich das Oeuvre des Doktors anschaut. Eine solide budgetierte, aber kapital gefloppte Videospiel-Verfilmung bekommt ein durch und durch komatöses Sequel, um ein paar Altschulden abzutragen. So war es bei “House of the Dead”. So war es bei “Alone in the Dark“. So war es bei “BloodRayne“. So ist es auch hier. Und ich freue mich schon auf “FarCry 2” mit Gary Daniels in der Rolle von Til Schweiger. Wenn Uwe Boll sich Gary Daniels bis dahin noch leisten kann…

Fazit: Lustlose, schlampig zusammen geschusterte Billigfantasy von der Stange, die an keiner Stelle aussieht, als sei je mehr geplant gewesen.



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Comicfreak
Comicfreak
20. Dezember, 2011 15:12

..och menno..

Peroy
Peroy
20. Dezember, 2011 15:23

“Nur ein Beispiel: Malthes Manhatten (jau, die heißt so) glaubt, dass ihr König gut und gerecht ist. Dafür tötet sie auch. Als Lundgren ihr dann erklärt “Nö, der ist ein Diktator und ICH bin der eigentlich Thronfolger”, glaubt sie auch das ohne mit der Wimper zu zucken und ist 30 Sekunden später mit lauter Stimme dabei, es anderen Soldaten zu verkünden. Irgendwelche Belege braucht sie nicht. Was der Kerl an ihrer Seite sagt, wird schon stimmen.”

Stimmt ja auch…

Chris
Chris
20. Dezember, 2011 15:48

Dolph. Parallelwelt. Fantasy. Fehlt nur Frank Langella.

Exverlobter
Exverlobter
20. Dezember, 2011 15:55

“Dolph Lundgren wirkt, als hätte man ihn um 4 Uhr morgens mit einem Mordskater aus dem Bett geklingelt und er hat sich dann geweigert, Parka und Palästinensertuch gegen sein eigentliches Kostüm zu tauschen.”

Schade. Das ein Boll-Film nix taugen würde war klar, aber zumindest von Dolph würde ich erwarten, dass er eine gewisse Präsenz rüberbringt, die den Film zumindest in Ansätzen sehenswert macht. Ich habe sicher weitaus schlimmeres mit ihm gesehen (Agent Red, hüstel)
Boll hat in einem Interview aber auch zugegeben, dass er sogar unter Dolphs Würde gewesen wäre, und das Dolph ursprünglich Boll den Korb gegeben hatte. Dolph hat dann aber ein anderes Film-Projekt nicht durchgekriegt, sodass er sich dann kurzfristig doch noch zu Schwerter des Königs bereiterklärt hat. Typische Boll-Masche eben. Daher kommt wahrscheinlich die Lustlosigkeit von Dolph.

Doc Knobel
Doc Knobel
20. Dezember, 2011 16:22

@Exverlobter: Weißt du evtl. noch, welches Interview das war?
Zum Film: Das ist eben einer von seinen “Moneymaker-Projekten”, auf die er grundsätzlich ohnehin keinen Bock hat. Ich habe nichts anderes erwartet.

Howie Munson
Howie Munson
20. Dezember, 2011 16:24

Also unübertreffbare Megaunterhaltung für Boll-Fans? Also die, die alles gut finden was hier schon verrissen wurde… (und hier sicher noch posten werden *duck* )

Exverlobter
Exverlobter
20. Dezember, 2011 16:25
Doc Knobel
Doc Knobel
20. Dezember, 2011 17:46

Besten Dank. Merkwürdig: Ich kenne diese “Doku”, kann mich jetzt aber gar nicht mehr daran erinnern, dass da etwas bzgl. Lundgren fiel. Muss ich mir heute abend noch einmal geben.

DMJ
DMJ
20. Dezember, 2011 21:41

Nun ja, ist die bedingungslose Anbetung Dolph Lundgrens nicht die Pflicht ALLER Menschen?

XXX
XXX
20. Dezember, 2011 23:59

“Nun ja, ist die bedingungslose Anbetung Dolph Lundgrens nicht die Pflicht ALLER Menschen?”

Nö.

VideoRaider
21. Dezember, 2011 04:51

Es gibt sie noch – die GANZ große FANTASY-ABENTEUR-ACTION! Nur zum Ausbalancieren. Quasi, Ying und Yang. Dewi kramt Bolls Reste-Fantasy hervor, hier habt ihr den HOBBIT-Trailer…

http://videoraiders.net/7529/der-hobbit-trailer-online/

…bitte Dewi – deine Meinung dazu!

Wer bei 1:48 KEINE Gänsehaut kriegt, der is’n Emo.

Karsten
21. Dezember, 2011 06:29

Wie du es dir immer noch antust 😛 Teil 1 war schon so verschwendete Lebenszeit…und so viel verschenktes Potenzial…und dort war der Cast einfach nur episch. Wer aus den Schauspielern so wenig rausholt, gehört auf die andere Seite der Mattscheibe – wo kein Schaden anzurichten ist.

Peroy
Peroy
21. Dezember, 2011 10:11

““Nun ja, ist die bedingungslose Anbetung Dolph Lundgrens nicht die Pflicht ALLER Menschen?”

Nö.”

Doch.

Exverlobter
Exverlobter
21. Dezember, 2011 11:18

“““Nun ja, ist die bedingungslose Anbetung Dolph Lundgrens nicht die Pflicht ALLER Menschen?”

Nö.”

Doch.”

Genau. Und das trotz solch filmischer Verbrechen wie Agent Red oder Last Warrior.

Nikolai
Nikolai
21. Dezember, 2011 13:02

Ich fand Lundgren sogar als He-Man toll.
Muss mir das jetzt peinlich sein? O.o

Peter
Peter
21. Dezember, 2011 13:15

@Wortvogel:

Mal ganz davon ab, wann es erscheinen wird- denn das ist Ihre Sache- mich interessiert, OB Sie noch planen dieses seinerzeit geplante Showgirls-Special zu veröffentlichen.

Ich bin sicher viele warten da schon lechzend drauf.

Beste Grüße und einen schönen Urlaub!

radio_gott
radio_gott
21. Dezember, 2011 14:38

Ich wünsche mir immer noch ein Review sämtlicher “Borg Wars”-Streifen.
büddebüddebüdde!

G
G
21. Dezember, 2011 16:10

Ich schließe mich mal dem Peter und seiner Frage an.

Stefan
Stefan
21. Dezember, 2011 16:24

Respekt, Alter, wie Du Dir gnadenlos die Boll-Dinger reinziehst, dazu gehört echtes Durchhaltevermögen. Not for me though, nicht mal mit Dolph. 🙂

Wortvogel
Wortvogel
21. Dezember, 2011 16:33

@ Peter: Jau, wird kommen. Versprochen. Vielleicht schaffe ich es sogar zwischen den Feiertagen.

XXX
XXX
21. Dezember, 2011 16:42

“Ich fand Lundgren sogar als He-Man toll.
Muss mir das jetzt peinlich sein? O.o”

Kommt drauf an. Wie alt warst du denn, als du ihn toll fandest?

Nikolai
Nikolai
21. Dezember, 2011 16:47

@xxx: Ich glaube, da war ich…11 oder 12 😀

Wortvogel
Wortvogel
21. Dezember, 2011 16:57

@ XXX: Lundgren war der perfekte He-Man – nur der Film war scheiße.

Siehe auch hier:

https://wortvogel.de/2008/12/youll-never-work-in-this-town-again-filme-die-karrieren-killten-1/

Will Tippin
Will Tippin
21. Dezember, 2011 23:37

“Vielleicht schaffe ich es sogar zwischen den Feiertagen.”

Oh Gott oh Gott – ich brauch noch Popcorn! Und bitte den Über-Regisseur nicht aus der Kommentarspalte verbannen, ich hab Urlaub und will wieder wie beim Kammermeyer-Epos alle zehn Minuten für neues Material auf “F5” drücken

Wortvogel
Wortvogel
21. Dezember, 2011 23:46

@ Will: No way. Ich kann eure Erwartungen sowieso nicht erfüllen und MV bleibt draußen, weil ich nicht mehr den Bock auf diese albernen Beschimpfungen habe. Aber der Review wird gut.

Und wie erwähnt: Ich habe längst einen würdigen Nachfolger für MV gefunden.

Howie Munson
Howie Munson
22. Dezember, 2011 07:10

MV bleibt draußen, weil ich nicht mehr den Bock auf diese albernen

du willst dich wirklich mit zig Leuten rumschlagen, die rein zufällig alle aus Hessen kommen und bei der Telekom web&walk Kunden sind? *duck*

BTW: wo bleiben eigentlich die Boll Fans? Oder sind die mit anderen Reviews grad überlastet? *weg*

Dominik
22. Dezember, 2011 20:41

@Wortvogel

Danke Dir. Wenn der Film schon keinen Unterhaltungswert aufbietet, dann wenigstens Deine Review.

Das wirklich traurige ist aber, dass ich mir den Müll früher oder später sicher trotzdem gebe.

Btw. hab’ ich “Masters of the Universe” auch in jungen Jahren gesehen. Und überlebt. Dolph passte wie die Faust auf den Skeletkopf Langellas.

DMJ
DMJ
22. Dezember, 2011 20:47

Hey, das lang erwartete SE-Review wäre in der Tat ein schönes, nachträgliches Weihnachtsgeschenk. Ich bin gespannt! 😀

– Und in der Tat war Dolph der perfekte He-Man. Der Film hatte einige Probleme, aber er war keines davon.

Exverlobter
Exverlobter
22. Dezember, 2011 21:40

Red Scorpion wurde neu aufgelegt. Endlich uncut. Meine ausgeleierte UK-VHS kann nun in den Keller.

Auf dem Cover steht, “Mit dem Expendables-Star”.
Anscheinend sind die Aktien von Dolph zumindest aus Sicht des Vertriebs wieder gestiegen.

XXX
XXX
22. Dezember, 2011 23:44

“Auf dem Cover steht, “Mit dem Expendables-Star”.
Anscheinend sind die Aktien von Dolph zumindest aus Sicht des Vertriebs wieder gestiegen.”

Naja, Splendid haut ja auch grad die “Expendables Selection” raus. B-Actioner mit Leuten, die großteils noch nicht mal bei Expendables dabei waren.

Peroy
Peroy
22. Dezember, 2011 23:51

Über das Marketing-Gebaren von Film-Verleihern und Anbietern zu grübeln, habe ich mir schon vor Jahren abgewöhnt. Seid lieber froh, dass es “Red Scorpion” jetzt endlich uncut auf DVD gibt.

Nikolai
Nikolai
25. Dezember, 2011 01:09

Ich möchte noch anmerken, seit diesem Auftritt finde ich Lundgren nochmal ein ganzes Stück cooler als vorher 😉

http://www.youtube.com/watch?v=mHtatY7bOUY

Reini
27. Dezember, 2011 14:23

” Am Ende geht es halt doch nur um eine Handvoll kostümierter Spacken, die durch den Wald latschen und dabei endlose Diskussionen führen, die keine Sau interessieren.”
Hmmm… Da fällt mir doch wieder ein legendärer Kommentar zu “Herr der Ringe” im Badmovies-Forum ein. 😀

P.S.: Wortvogel, danke für die Weihnachtsgrüße!

Joe P.
30. Dezember, 2011 18:44

“I must break you!”
Dolph ist der Größte. Ich verzeihe ihm… 🙂

Exverlobter
Exverlobter
11. März, 2012 10:38

So, den habe ich jetzt auch gesehen.
Hab ihn mir ursprünglich nur wegen dem Dolph-Bonus geholt, da klar war, dass Uwe Boll aus dem Film nix rausholt.
Bin aber zumindest jetzt überrascht, dass ich zumindest in einem Punkt Uwe Boll loben und Dolph kritisieren muss.
Klar, der Film ist kacke, aber ich war überrascht, das Boll was Cinematogrophy anbelangt einige sehr schöne Landschafts-Aufnahmen fabriziert hat. Ich dachte eigentlich, dass der kanadische Wald um Vancouver nach 15 Jahren Stargate bei mir nur noch müdes Gähnen hervorrufen würde, aber da wurde ich hier doch nochmal positiv überrascht.

Keiner ist hier darauf eingegangen, aber DOlph wirkt hier leider extrem “out of shape”. Warum soll ich mir einen Lundgren-Film anschauen, wenn nicht mal der Actionstar überzeugt. Und Dolph hatte was seine Fitness anbelangt, übergewichtigen Säcken wie Seagal immer eine Nase voraus. Da hätte man definitiv den Hauptdarsteller auswechseln müssen, weil einige Statisten und Stuntleute bessere Kämpfe usw. abliefern als Dolph!
Laut dem Audio-Kommentar von Boll hatte sich Dolph aber beim ersten Drehtag am Knie verletzt, und konnte die ganzen Dreharbeiten über fast nicht laufen. Von daher relativiert sich meine Kritik an Dolph wieder etwas und zeigt, dass sich Boll mit seinen kurzfristigen Drehterminen durchaus selbst ein Bein stellt.

Stichwort Audiokommentar: Wieder das Beste an der DVD! Telefongespräche wie immer, furzende Hunde, alles dabei.
Boll pöbelt wie in fast jedem Film über Natassia Malthe und wird dabei von Film zu Film unverschämter.(wieso stellt er sie dann eigentlich jedes Mal wieder ein? bei Tara Reid war das ganze ja noch verständlich)

Der Part, wo er dann aber mal relativ ernsthaft ohne irgendwelchen Unsinn zu machen 45 Minuten am Stück über den schlechten (finanziellen) Zustand von Hollywood und seine Art der Filmfinanzierung an sich redet, war durchaus sehr interessant. Weil er diesbezüglich seine eigene Lage relativ kritisch sieht, kam bei mir fast schon Mitleid auf.
Fazit Boll: Bald rentieren sich nur noch 300 Millionen BLockbuster, oder filmischer Müll a’la Asylum. Der Mittelbau bricht komplett weg. Am Schluss bittet er uns inständig, dass wir alle seine DVDs kaufen sollen, damit er endlich “Bail Out” drehen kann.
Aber selbst wenn er das Geld beisammen hat, muss er noch einen A-Hauptdarsteller finden, weil er für so einen Stoff eine gute Performance braucht. Eric Bana, Viggo Mortensen u.a haben ihm aber schon abgesagt.

Wortvogel
Wortvogel
11. März, 2012 10:44

@ Exverlobter: Ist doch alles drin:

“Wie immer ist die Kameraarbeit von Mathias Neumann kristallklar und tiefenscharf”

“Dolph Lundgren wirkt, als hätte man ihn um 4 Uhr morgens mit einem Mordskater aus dem Bett geklingelt und er hat sich dann geweigert, Parka und Palästinensertuch gegen sein eigentliches Kostüm zu tauschen. He can’t be arsed, wie der Engländer sagen würde.”

Bolls Einschätzung der Branche ist nicht falsch und deckt sich mit meinen Erfahrungen – Genrefilme zwischen zwei und zehn Millionen, die kein Studio-Backing haben, sind mittlerweile betriebswirtschaftlicher Selbstmord. MAch es für 500.000 (besser weniger), oder mach es gar nicht.

Exverlobter
Exverlobter
11. März, 2012 11:16

“Dolph Lundgren wirkt, als hätte man ihn um 4 Uhr morgens mit einem Mordskater aus dem Bett geklingelt und er hat sich dann geweigert, Parka und Palästinensertuch gegen sein eigentliches Kostüm zu tauschen.”

Stimmt, das war drin, aber ich dachte anhand der Ausssage, dass er zwar (schauspielerisch) lustlos rüberkommt, aber zumindest wie sonst auch immer fit wie ein Turnschuh ist. Das war diesmal leider nicht der Fall.
Bezüglich filmischer Mittelbau:

Auf der DVD war auch ein Trailer zu einem sehr interessanten FIlm, von dem ich vorher nix gehört hatte. “The Way back” von Peter Weir (2011).
30 Millionen DOllar Budget, massiv geflopt (wahrscheinlich wegen fehlendem Marketing, so wird das nix mit Master and Commander 2) . Schade, zumindest der Trailer verspricht einen sehr guten Film.
Wenn nicht wie kürzlich wie bei Meryl Streeps Eiserner Lady wirklich alle über den Film berichten, geht sowas ohne Marketing sogar an den Cineasten vorbei.

Wortvogel
Wortvogel
11. März, 2012 11:28

@ Exverlobter: “Die eiserne Lady” ist genau das falsche Beispiel, gerade weil der ja großes Studio-Backing hat. Mit einem der Top-Vertriebe kriegst du auch “Paranormal Activity” auf Platz 1 der Charts. Das Problem sind halbwegs teure Filme, die es nicht schaffen, in den USA mit 2000 Kopien in den Verleih gehievt zu werden. “The Way Back” wurde von einer Firma in den Vereinigten Arabischen Emiraten getragen.

Ich habe mal im Börsenprospekt von Boll gelesen, dass 80 Prozent der TV-Einnahmen mit Filmen gemacht werden, die im Kino unter den Top 20 waren. Daran erkennt man schon, wie überlebenswichtig so ein Release ist.

Marcus
Marcus
11. März, 2012 17:42

Mal was anderes: bin ich der einzige, der, wenn er den Titel “The Iron Lady” hört, vor seinem geistigen Auge ein Asylum-Ripoff von “Iron Man” sieht? 😆

Frankie
Frankie
11. März, 2012 18:28

“Mal was anderes: bin ich der einzige, der, wenn er den Titel “The Iron Lady” hört, vor seinem geistigen Auge ein Asylum-Ripoff von “Iron Man” sieht?”

Ja.

Exverlobter
Exverlobter
11. März, 2012 18:45

Asylum würde wohl eher “Man of Steel” draus machen.
Ups, das ist ja schon vergeben 🙂

Marcus
Marcus
11. März, 2012 18:57

@Exverlobter: als ob die das abhalten würde….

@Frankie: Individualität FTW!

Exverlobter
Exverlobter
2. April, 2012 05:00

Der Boll legt sich wohl mit jedem an.
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18473240.html

Thies
Thies
5. Juli, 2012 23:50

Der AV-Club hat ein ausführliches Review des Audiokommentars – neben den üblichen Pöbeleien läuft seine Entschuldigung darauf hinaus, dass es nicht mehr so einfach ist Schundfilme zu drehen, wie es früher einmal war:
http://www.avclub.com/articles/in-the-name-of-the-king-two-worlds-2011,81702/

Exverlobter
Exverlobter
12. November, 2012 15:16

Der nächste Trailer ist draußen.
Sieht nicht so aus, als ob sich irgend etwas verbessern würde.

http://www.youtube.com/watch?v=U_nzLurQX-E

Wortvogel
Wortvogel
12. November, 2012 15:27

@ Exverlobter: Mache ich gleich einen eigenen Beitrag draus, danke.

Exverlobter
Exverlobter
12. November, 2012 15:33

BTW Bailout Trailer ist auch da

http://www.youtube.com/watch?v=jNhDQhDEFaQ