26
Aug 2011

“The Artist” – stumm. Warum nicht?

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

http://www.youtube.com/watch?v=QDY8dfwGQNU

Der Plot ist augenscheinlich und mal wieder “A star is born” – aber die Idee, das mit Jean Dujardin (“OSS 117”) komplett im Stil klassischer Stummfilme aufzuziehen, gefällt mir außerordentlich.



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Baumi
26. August, 2011 11:14

Schöne Idee, aber ähnelt der Look nicht eher den Filmen der 30er/40er Jahre (also dem frühem Tonfilm)? Ich zumindest musste ständig an Bogart oder die “Thin Man”-Filme denken. Bin leider kein Filmhistoriker und kann nicht genau sagen, woran ich es festmache, aber irgendwie waren Lichtsetzung und Bildsprache zur großen Zeit des Stummfilms anders, oder?
Egal, trotzdem ein guter Einfall – sehen will!

Wortvogel
Wortvogel
26. August, 2011 11:22

@ Baumi: Der Stummfilm hielt sich bin in die frühen 30er. Aber du hast durchaus Recht: Stilistisch erinnert das an “Thin Man” und die Astaire-Musicals – Letztere gehen gar nicht ohne Ton, newah.

Andreas K.
Andreas K.
26. August, 2011 14:49

Ich mag Jean Dujardin als Schauspieler, die Idee finde ich sehr symphatisch – also warum nicht? Solange nicht zuviel Hollywood Schmelz drübergeschüttet wird, könnte das was cooles werden.

Fabian Schlenz
26. August, 2011 22:15

Ha, das dürfte dann jetzt wohl das erste Mal sein, dass ich beim Lesen des Wortvogels nicht neidisch bin, weil Torsten schon wieder einen coolen Film so lange vor mir sehen durfte. Diesmal bin ich derjenige, der den angesprochenen Film schon gesehen hat.
Blöderweise bin ich nicht wirklich gut darin, Filmkritiken zu verfassen… Aber ich gebe mal mein Bestes. Wenn noch Fragen übrig bleiben, meldet euch.
Auf jeden Fall war das Sehen von “The Artist” mal etwas ganz anderes. Ich habe noch nie ein *so* leises Kino erlebt. Dabei hätte man sich theoretisch durchaus unterhalten können, weil die Wahrscheinlichkeit, dass man (oder der Sitznachbar) einen wichtigen Dialog verpasst, bei Null liegt.
Die Hintergrundmusik klang für mich sehr passend, stimmig und machte gute Laune. Überhaupt war ich überrascht (ich habe vorher nie so wirklich einen ganzen Stummfilm gesehen), wie viel Meinungen, Äußerungen, Stimmungen auch komplett ohne Texteinblendungen rübergebracht werden können. Ich dachte vorher, die Texttafeln würden halt die ganzen Dialoge zeigen, aber (zumindest in diesem Film) sind die halt auch eher selten…
Insgesamt hat es echt Spaß gemacht, den Film zu schauen – vielleicht auch gerade wegen dieses gewissen “Abenteuer”-Gefühls. Halt was ganz Anderes mal. Würde ich nochmal reingehen? Och… warum nicht? 😉

Wortvogel
Wortvogel
27. August, 2011 13:13

@ Fabian: Danke für das Feedback – klingt sehr interessant!

Thies
Thies
15. März, 2012 22:06

Ich wundere mich ein klein wenig, dass es zu diesem Film nach den Oscars kein Update gab. Nachdem ich ihn nach den vielen Preisen und dem Hype nun endlich gesehen habe fühlte ich mich (auf der Suche nach einem passenderen deutschen Wort) “a little bit underwhelmed”.
Es war einerseits schon gutes Kunsthandwerk, wie das alte Hollywoodkino wiederbelebt wurde; es wurde aber andererseits nur die bekannte “A star is born”-Geschichte vom gleichzeitigen Abstieg des einen und Aufstieg des anderen Stars nachgespielt. Musik und Darsteller waren in der Tat großartig – wobei ich den Musik-Oscar trotzdem John Williams für “War Horse” gegönnt hätte – aber der gewisse Funke, um den allgemeinen Jubel für den vermeintlichen Film des Jahres zu rechtfertigen, hat für mich gefehlt.