10
Jul 2011

Kino-Kritik: "John Carpenter’s The Ward"

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

the-ward-movie-poster-01 USA 2010. Regie: John Carpenter. Darsteller: Amber Heard, Danielle Panabaker, Jared Harris, Mika Boorem, Lyndsy Fonseca

Story: 1966. Die erschöpfte und verdreckte Kristen wird verhaftet, als sie ein einsam gelegenes Haus abfackelt. Man bringt sie in ein Irrenhaus, dessen geschlossene Abteilung einige Leidensgenossinnen bereit hält, die ein großes Geheimnis eint. Nach und nach verschwinden die jungen Frauen und Kristen bekommt auch von der Klinikleitung keine klaren Antworten, was wirklich vor sich geht – oder was mit Alice geschah…

Kritik: Erst neulich sprach ich mit irgendwem (vielleicht auch nur mit mir selbst) darüber, wie viele der Regie-Heroen meiner Jugend mittlerweile kaum noch Projekte gestemmt kriegen: John Landis, Joe Dante, George Romero, Lewis Teague, Tony Randel. Und John Carpenter. Sein letzter Kinofilm “Ghosts of Mars” ist satte zehn Jahre her.

Zugegeben: Es hat damit zu tun, dass vielen dieser Regisseure einfach das Feuer ausgegangen ist. Was die sich teilweise in den 90ern an Zelluloidverschwendung geleistet haben, müsste mit Gulag bestraft werden. Trotzdem sollte man doch meinen, dass gerade im aktuellen Boom groß budgetierter Horror-Remakes ein paar Aufträge für die Veteranen drin sind. Ist ja nicht so, dass die stinken oder jemanden anstecken könnten.

Nun hat es zumindest Carpenter geschafft, mit “The Ward” ein Projekt auf die Beine zu stellen, das seiner Reputation gerecht wird, mit 10 Mio. Dollar solide finanziert scheint und dank Amber Heard sogar sowas wie einen “Star” aufweisen kann. Und erfreulicherweise versucht der Meister auch nicht, sich damit neu zu erfinden: “The Ward” ist oldschool, setzt ganz auf Charaktere, kribbelnde Spannung und klassische Schockeffekte. Carpenter weiß auf den Frame genau, wann er wegblenden muss, um eine Schreckwirkung zu erreichen, für die seine jüngeren Kollegen stumpf draufhalten müssen.
the-ward-2010-1 Für einen Film eher kleineren Formats ist “The Ward” zudem technisch extrem sauber produziert: Das Bild ist wirklich kristallklar – Carpenter arbeitet hier erstmals mit einer neuen, aber immer noch non-digitalen 35mm-Kamera, und die Ergebnisse sind beeindruckend. Kostüme, Requisiten und eine leichte Desaturierung der Farben schaffen dazu ein authentisches 60er Jahre-Gefühl. Die Qualität des Soundtracks ist keine nennenswerte Überraschung – das hat Carpenter einfach drauf.

Ebenfalls beeindruckend: Der Cast aus primär attraktiven jungen Frauen. Es werden zwar nur Klischees durchgespielt, aber das geschieht überzeugend und ohne Ausfälle. Amber Heard beweist erneut, dass sie “tough sexy” auch kann, ohne sich auszuziehen – sie ist neben Amy Smart sicher die aktuell coolste Blondine Hollywoods. Lyndsy Fonseca bedient die “braves Schulmädchen”-Phantasien und fällt hierzulande besonders deshalb auf, weil sie wie Felicitas Woll in “Berlin, Berlin” aussieht.
the-ward-2011-41
Schwieriger wird es da schon beim Skript: Der Anfang setzt fettfrei und effektiv ein Mystery als Grundsituation – wer ist Kristen und warum hat sie das Haus abgefackelt? Was ist das Geheimnis der Station? Warum sind alle anderen Bewohnerinnen so verstockt? Leider legt Carpenter zu wenig Brotkrumen oder rote Heringe aus, die zu Mitraten einladen. Die Spannungskurve bleibt verhalten, fast wie sediert, die Handlung wird kaum voran getrieben. Es verschwindet halt eine Insassin nach der nächsten und man wundert sich zunehmends, wie das alles passieren kann, ohne dass die Klinikleitung einschreitet oder wenigstens härtere Sicherheitsmaßnahmen ergreift.

Hinzu kommt, dass “Alice” als “big bad” sehr undefiniert und teilweise sogar widersprüchlich bleibt: Mal ist sie ein Geist, der überall auftauchen kann, dann eine physische Präsenz im Stil von Zombie/Hexe. So lässt sich für den Zuschauer genau so wenig wie für Kristen klar festlegen, was man gegen sie unternehmen kann.
the-ward-2011-11
Ich begann während des Screenings merklich, mit den Fingern auf die Sessellehne zu trommeln. Was als traditioneller Gruselthriller von mir wohlwollend aufgenommen worden war, entwickelte sich vor meinen Augen zu einem dieser willkürlichen Geisterstreifen asiatischer Genetik, in denen die Abfolge von Schauerszenen schwerer wiegt als die logische Entwicklung der Geschichte. In meinen Kopf formulierte ich bereits das Fazit: Unbefriedigende und kraftlose Fingerübung eines einstmals ganz großen Horror-Regisseurs.

Und dann… dreht der Film plötzlich. “The Ward” hat einen dieser Twists, die an “Sixth Sense” und “Identity” erinnern – kaum vorhersehbar, aber retrospektiv absolut logisch, zwingend sogar. Was man 80 Minuten lang moniert hat, konnte nicht anders gezeigt werden, um auf DIESES Ende hinaus zu laufen. Alles, was fahrig und schlampig erschien, greift ineinander wie bei einem Puzzle, dessen Bild man erst erkennt, wenn das letzte Teil eingesetzt wird.

DA liegt leider auch das Problem: Egal wie gut der Twist auch sein mag, er kann die Konfusion und gepflegte Langeweile der vorherigen Akte nicht ausgleichen. Man verlässt “The Ward” intellektuell und cineastisch befriedigt, aber emotional unerfüllt. Es ist ein Film, der augenscheinlich konsequent rückwärts gebaut wurde: Die Autoren hatten die Idee für das Ende und haben dann die Ereignisse davor so logisch gestapelt, dass sie sich kein Bein stellen.

Ich habe an dieser Stelle schon oft gesagt, dass moderne Mystery-Horrorfilme gerne daran kranken, dass sie zwar eine spannende Frage stellen, am Ende aber keine befriedigende Antwort liefern können. Das finde ich unredlich, so altmodisch diese Einstellung auch sein mag. “The Ward” hat das umgekehrte Problem: Er bietet eine faszinierende Antwort auf eine Frage, die er einfach nicht spannend genug gestellt hat.

Carpenters Dramaturgie erzeugt über den gesamten zweiten Akt hinweg einfach nicht genug Drive, er baut nicht genug Druck auf, damit wir dem Finale entgegen fiebern. Man reagiert eher mit einem “Da schau her” als mit einem “Wow – da wäre ich nie drauf gekommen!”. Nichtsdestotrotz darf man dankbar sein, dass “The Ward” überhaupt mit einer plausiblen Auflösung aufwarten kann – im Zeitalter schicker, aber banaler Grusler wie “The Messengers” und “The Abandoned“, die irgendwann einfach in den Nachspann plätschern, ist das schon ein klarer Pluspunkt.

Fazit: Ein über weite Strecken edler und solider, aber insgesamt zu flach gehaltener Psychiatrie-Grusler, dessen cleveres Ende die Defizite zwar erklärt, aber leider doch nicht mehr ganz wett macht. Trotzdem allemal lohnenswert.

Ich bitte meine Leser an dieser Stelle, von wilden Mutmaßungen über die Natur des finalen Twists abzusehen, um den Streifen für andere nicht zu spoilern – schließlich läuft er hier im September angeblich noch im Kino.

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P.S.: Ich kann nicht der Einzige sein, der bei Carpenters Artwork gewisse Ähnlichkeiten zum Poster von “Drag me to Hell” sieht, oder?



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Peroy
Peroy
10. Juli, 2011 18:46

“Ich bitte meine Leser an dieser Stelle, von wilden Mutmaßungen über die Natur des finalen Twists abzusehen, um den Streifen für andere nicht zu spoilern – schließlich läuft er hier im September angeblich noch im Kino.”
Endlich wieder einen Carpenter auf der großen Leinwand… yes ! 8)

Will Tippin
Will Tippin
10. Juli, 2011 19:10

“P.S.: Ich kann nicht der Einzige sein, der bei Carpenters Artwork gewisse Ähnlichkeiten zum Poster von “Drag me to Hell” sieht, oder?”
Nein, mein erster Gedanke eben war “achja, morgen dran denken: Drag me to Hell ist beim Mediamarkt im Angebot!”

Achim
Achim
10. Juli, 2011 19:14

Das Poster von DmtH war mir nicht (mehr?) geläufig, ich habe zwar schon den Film gesehen, aber nicht das Poster.
Und der Herr Wortvogel ist der Spoiler, ich würde gar nicht wissen wollen, dass es einen Twist gibt!
Und ja, ein Film darf auch zwischenzeitlich nicht langweilig werden, schon gar nicht über weite Strecken. Mein Vater würde aber sagen, dass man keine Ahnung hat, wenn man nicht selber Filme dreht.

Peroy
Peroy
10. Juli, 2011 19:17

“Und der Herr Wortvogel ist der Spoiler, ich würde gar nicht wissen wollen, dass es einen Twist gibt!”
Und wenn er dann noch mit “Sixth Sense” und “Identity” ankommt, dann ist auch alles klar…
Schade, er hätte ja Filme mit guten Twists hernehmen können… egal, Carpenter macht das… *hibbel* 8)

heino
heino
10. Juli, 2011 19:19

Schön, dass Carpenter mal wieder einen “richtigen” Film drehen konnte. Mit etwas Glück landet der vielleicht noch auf dem Fantasy Filmfest. Und Landis, Romero und Dante haben doch mit Burke & Hare, The Hole und 2 weiteren Fortsezungen der Zombie-Reihe relativ grosse Projekte in den letzen Jahren realisieren können.

Marko
10. Juli, 2011 20:43

“Schade, er hätte ja Filme mit guten Twists hernehmen können…”
Aber vermutlich kennt er “High Tension” gar nicht … 😉

OnkelFilmi
10. Juli, 2011 20:47

“… wie viele der Regie-Heroen meiner Jugend … Tony Randel”
Da warste aber bei weitem kein Jugendlicher mehr, Digger…

Peroy
Peroy
10. Juli, 2011 20:49

““Schade, er hätte ja Filme mit guten Twists hernehmen können…”
Aber vermutlich kennt er “High Tension” gar nicht … ;)”
Wer auf “The Silent House” nicht kann, der kann auf den auch nicht…

Achim
Achim
10. Juli, 2011 20:50

Peroy:
“Wer auf “The Silent House” nicht kann, der kann auf den auch nicht…”
Was nicht kann? *rotwerd*

Peroy
Peroy
10. Juli, 2011 21:01

“Peroy:
“Wer auf “The Silent House” nicht kann, der kann auf den auch nicht…”
Was nicht kann? *rotwerd*”
Wie meinen ?

Howie Munson
Howie Munson
10. Juli, 2011 21:05

lol achim… ich glaube peroy meinte was harmloseres 😛

Achim
Achim
10. Juli, 2011 21:09

Ooooh!
*nochroterwerd*

OnkelFilmi
10. Juli, 2011 21:42

@Howie:
“ich glaube peroy meinte was harmloseres”
Hallo? Das ist Peroy. PEROY…

heino
heino
10. Juli, 2011 22:03

Hier mal eine alternative Meinung:
http://www.filmcritic.com/reviews/2011/the-ward/

Peroy
Peroy
10. Juli, 2011 22:14

“Let’s start with the bad news: The Ward, the latest work from John Carpenter, is not the comeback film for which his still-dedicated fans have been holding in their cigar smoke all these years. The New York-born auteur of some of the most ferocious B-movies of the 1970s and 80s hasn’t produced a masterpiece since 1988’s They Live! but…”
Und weiter braucht man es auch gar nicht lesen, denn “Sie leben !” ist mithin einer seiner schwächsten Filme… und ein echtes Meisterwerk kam dann ja wohl noch 1995 mit “Die Mächte des Wahnsinns”, newa…

Peroy
Peroy
10. Juli, 2011 22:19

Und nur, um noch ein wenig Extra-Öl ins Feuer zu gießen:
“Drag me to Hell” war erbärmliche Scheisse. 8)

Olaf
Olaf
10. Juli, 2011 23:28

Meiner Meinung nach fing der Abstieg von Carpenter damit an, Dean Cundey als Kameramann zu verlieren.
Nach Big Trouble in little China (der einer der besten Action Komödien aller Zeiten ist) kam von Carpenter nur noch Schrott.

Wortvogel
Wortvogel
10. Juli, 2011 23:33

Machen wir es doch gleich konsequent, um die Diskussion auf über 50 Kommentare zu bringen…
GUT
1994 Die Mächte des Wahnsinns
1993 Body Bags (TV movie) (segments “Gas Station, The” and “Hair”)
1988 Sie leben!
1987 Die Fürsten der Dunkelheit
1986 Big Trouble in Little China
1983 Christine
1982 Das Ding aus einer anderen Welt
1981 Die Klapperschlange
1980 The Fog – Nebel des Grauens
1978 Halloween – Die Nacht des Grauens
1976 Assault – Anschlag bei Nacht
1974 Dark Star – Finsterer Stern
OKAY
2010 The Ward
1996 Flucht aus L.A.
1995 Das Dorf der Verdammten
1984 Starman
SCHWACH
1998 John Carpenters Vampires
1992 Jagd auf einen Unsichtbaren
1979/I Elvis (TV movie)
1978 Das unsichtbare Auge (TV movie)
MIES
– Pro-Life (2006)
– John Carpenter’s Cigarette Burns (2005)
2001 Ghosts of Mars
Das ist immer noch Ratio einer Legende, meine Herren…

Peroy
Peroy
10. Juli, 2011 23:54

Nee, nee, das geht mal gerade ganz anders…
Herausragend:
Halloween
Die Klapperschlange
Das Ding aus einer anderen Welt
Die Fürsten der Dunkelheit
Die Mächte des Wahnsinns
Gut:
Das Ende
The Fog
Big Trouble in Little China
Das Dorf der Verdammten
Vampire
Ghosts of Mars
Durchschnitt:
Dark Star
Christine
Sie Leben!
Jagd auf einen Unsichtbaren
Body Bags
Flucht aus L.A.
Pro-Life
Schwach:
Das unsichtbare Auge
Cigarette Burns
Indiskutabel:
Starman (mir wurscht was alle sagen, der war eine Buckelei für den ungerechtfertigt gefloppten “Das Ding aus einer anderen Welt” und ein reiner Sellout)
“Elvis” habe ich nie gesehen

Peroy
Peroy
10. Juli, 2011 23:58

“Nach Big Trouble in little China (der einer der besten Action Komödien aller Zeiten ist) kam von Carpenter nur noch Schrott.”
Oha, ein Connaisseur, was… ?

Ben
Ben
11. Juli, 2011 00:49

Hier gelesen, dass es einen Twist geben soll. Mir meinen Teil gedacht, dann diesen durch die Wikipedia bestätigen lassen. Diese ganze “what a twist”-Sucht diverser Horrorfilme der letzten Jahre ist doch inzwischen so zur Konvention verkommen, dass man kein Hellseher sein muss um alleine über das bloße Lesen von Hauptfigur und Handlungsort den “Twist” herauszufinden…

Achim
Achim
11. Juli, 2011 00:52

Big Trouble war ja mit der jungen Kim Cattrall, die auch schon so 30 war.

Achim
Achim
11. Juli, 2011 00:57

@Ben:
Ich wusste den Wixxer auch schon vor dem Film, aber das war in dem Fall nicht schlimm.

reptile
reptile
11. Juli, 2011 07:56

Wortvogels Carpenter Liste kann ich ohne Änderung genau so unterschreiben. Wobei ich gerade wieder an das unsägliche “The Fog” Remake erinnert werde, brrrr!
Also ich freue mich schon auf “The Ward” einfach weil es ein Carpenter ist. Ich hoffe mal, man erkennt dass schon an der Musik im Film.
“Drag me to Hell” war sehr geil und erinnerte an die Anfänge von Peter Jackson. Auch sonst war seine Handschrift mehr als deutlich zu erkennen. Zudem hatte der Film wirklich richtig gute Schockmomente.
Und “The Silent House” habe ich trotz der miesen Kritiken angesehen- und fand ihn recht gut gemacht. Auch das Oneshot Gimmick war gut umgesetzt. Allerdings hätte man das Ende meiner Meinung nach ein paar Minuten früher ansetzten und die hinterhergeschobene Erklärung weg lassen sollen. Trotzdem hat mir das Teil irgendwie gefallen.

Peroy
Peroy
11. Juli, 2011 07:59

““Drag me to Hell” war sehr geil und erinnerte an die Anfänge von Peter Jackson.”
Das ist blöder Bullshit, Schwachsinn und falsch.

Sven
Sven
11. Juli, 2011 08:27

Thema Twist:
Ich stelle mir eher die Frage ob man die Auflösung aus heutiger Sicht überhaupt noch als Twist bezeichnen kann!
Sehgewohnheiten ändern sich und mir erschien dieses Ende, nicht nur rückwirkend betrachtet, als konsequentes Telling.
Besser als Fuck-you-Enden wie etwa ” Knowing ” oder der Sandler-Film ” Klick ”
Allerdings ist der Effekt eines ” Jacobs Ladder ” oder ” Dead End “, meinetwegen auch von ” Identity ” nicht erreicht, denn diese drehten das Gesehene meiner Meinung nach…

Peroy
Peroy
11. Juli, 2011 08:55

Immer wenn ich ihn gerade verdrängt habe, kommt einer daher und erwähnt “Dead End”…

Marko
11. Juli, 2011 09:00

“Jacobs Ladder” ist heilig, “Knowing” unterste Grütze. 😉
Und “Drag me to hell” fand ich sehr unbefriedigend. Der hat ein, zwei Momente, in denen der “Evil Dead”-Wahnsinn leicht aufblitzt, für den ich Raimi noch heute mag … aber das drumherum ist so seicht und blöde erzählt, dass der Film mMn bestenfalls langweilt, schlimmstenfalls ärgert. Die Filmmusik ist recht gut, aber ich stehe eh auf die Scores von Christopher “Hellraiser II” Young …

Doc Knobel
Doc Knobel
11. Juli, 2011 10:33

Das klingt doch viel besser, als man erwarten durfte. Als Carpenter-Fan bin ich extrem gespannt, aber auch skeptisch. Doch selbst wenn Carpenter nur ein Viertel seiner Klasse abruft, liefert er immer noch bessere “Ware” ab, als man derzeit im Genre vorgesetzt bekommt. Die Liste vom Wortvogel kann ich bis auf kleinere Abweichungen nach oben und unten so unterschreiben. Einzig bei Cigarette Burns, den ich wesentlich besser fand, ohne ihn jetzt auch nur im Ansatz in den Himmel loben zu wollen, sehe ich es anders.

reptile
reptile
11. Juli, 2011 10:37

““Drag me to Hell” war sehr geil und erinnerte an die Anfänge von Peter Jackson.”
Das ist blöder Bullshit, Schwachsinn und falsch.”
@Peroy
Ja, da hast du recht, ich habe das verwechselt. Gemeint war natürlich Sam Raimi

Peroy
Peroy
11. Juli, 2011 10:52

“Ja, da hast du recht, ich habe das verwechselt. Gemeint war natürlich Sam Raimi”
Okay, wenn “Tanz der Teufel” blutleer und scheisse gewesen wäre, dann hättest du Recht…

reptile
reptile
11. Juli, 2011 11:48

@Peroy
An sein Heiligtum wird Raimi nie wieder ranreichen, dass ist ja klar.
Aber wann hatte er zuletzt mal überhaupt diese Richtung wieder eingeschlagen?
Bei Drag me to hell hatte der ganze Kinosaal richtig viel Spass. Und es war ein typischer Raimi Film, wie ich finde. Die Schockmomente waren auf den Punkt. Blutleer war er schon, das war hatl dem Mainstream geschuldet, damit er eine 16er bekommt und mehr Kohle einspielen kann.

Peroy
Peroy
11. Juli, 2011 12:47

“Bei Drag me to hell hatte der ganze Kinosaal richtig viel Spass. Und es war ein typischer Raimi Film, wie ich finde.”
Nein, war er nicht, denn er war schlecht.

reptile
reptile
11. Juli, 2011 13:30

Drag me to Hell rockt:
IMDB: 7/10 (68.000 Stimmen)
http://www.dasmanifest.com/01/dragmetohell.php
“Mit DRAG ME TO HELL ist Raimi nicht nur ein grandioses Comeback zu seinen eigenen Wurzeln gelungen, sondern auch einer der besten Horrorfilme seit sehr vielen Jahren.”
*zungerausstreck*

Peroy
Peroy
11. Juli, 2011 13:37

“Drag me to Hell rockt:
IMDB: 7/10 (68.000 Stimmen)”
Rindviecher.
““Mit DRAG ME TO HELL ist Raimi nicht nur ein grandioses Comeback zu seinen eigenen Wurzeln gelungen, sondern auch einer der besten Horrorfilme seit sehr vielen Jahren.””
Gewäsch.

reptile
reptile
11. Juli, 2011 13:46

Bedeutende Sätze der Geschichte:
“Wenn Peroy etwas schreibt, bedeutet es, dass es nicht falsch sein kann”

heino
heino
11. Juli, 2011 13:47

“Machen wir es doch gleich konsequent, um die Diskussion auf über 50 Kommentare zu bringen…
GUT
1994 Die Mächte des Wahnsinns
1993 Body Bags (TV movie) (segments “Gas Station, The” and “Hair”)
1988 Sie leben!
1987 Die Fürsten der Dunkelheit
1986 Big Trouble in Little China
1983 Christine
1982 Das Ding aus einer anderen Welt
1981 Die Klapperschlange
1980 The Fog – Nebel des Grauens
1978 Halloween – Die Nacht des Grauens
1976 Assault – Anschlag bei Nacht
1974 Dark Star – Finsterer Stern
OKAY
2010 The Ward
1996 Flucht aus L.A.
1995 Das Dorf der Verdammten
1984 Starman
SCHWACH
1998 John Carpenters Vampires
1992 Jagd auf einen Unsichtbaren
1979/I Elvis (TV movie)
1978 Das unsichtbare Auge (TV movie)
MIES
– Pro-Life (2006)
– John Carpenter’s Cigarette Burns (2005)
2001 Ghosts of Mars”
Da mach ich doch auch mit:-)
Gut/Sehr gut:
Mächte des Wahnsinns, Christine, Assault, The Fog, Das Ding, Hallowenn, Dark Star
Mittelfeld:
Sie leben, Big Trouble, Die Klapperschlange, Flucht aus LA, Vampires, Das unsichtbare Auge
Mies:
Ghosts of Mars, Jagd auf einen Unsichtbaren, Starman, Dorf der Verdammten
“Drag me to hell” fand ich ganz unterhaltsam, aber nicht weltbewegend. Hatte seine Momenten, aber Raimis Hang zu Klamauk hat die Wirkung doch arg torpediert.

Achim
Achim
11. Juli, 2011 14:02

Evil Dead war ja ganz lustig, aber auch nicht wirklich ein Bringer, Armee der Finsternis war wirklich klasse.
Bei DmtH war ich anfangs alleine im Kino, dann kam leider doch noch eine recht laute Gruppe. Der Film war ja so was von wesentlich besser als “Tanz der Teufel”. “TdT” war halt ein schön billiger Film. Vielleicht sehe ich das auch nur so, weil ich den Film mit 37 erstmals gesehen habe.

Wortvogel
Wortvogel
11. Juli, 2011 14:11

Ich will mir hier an der Raimi-Diskussion eigentlich nicht beteiligen, weil ich es anerkenne, dass er einer der wenigen Low Budget-Horrorfilmer ist, der es bis ganz nach oben in Hollywood geschafft hat, ohne dann nur noch Grütze zu drehen. Aber wenn wir schon dabei sind – Evil Dead 2 bleibt das Meisterwerk.

Achim
Achim
11. Juli, 2011 14:15

Bei ED2 hatte ich Empfangsprobleme, Gewitter zwischen Antenne und Satellit, nur fand ich, war das ein ziemliches Remake von ED.

Marko
11. Juli, 2011 14:17

” … Remake von ED.”
Ach! 😉

reptile
reptile
11. Juli, 2011 14:19

Ja, Teil EV2 war ein Remake bei dem Raimi die kleinen Fehler aus Teil 1 ausgemerzt hat. Wobei Teil 1 natürlich den Charme Faktor hat: der sieht noch richtig klein und dreckig aus.

Marko
11. Juli, 2011 14:20

Und die legendäre Baumvergewaltigung fehlt in ED2 …

Wortvogel
Wortvogel
11. Juli, 2011 14:25

Zur Klärung: ED2 ist die perfekte, aber immer noch niedrigpreisige Neuverfilmung von ED1. Splatter galore, Humor beißend, Action solide. Besser wurde der 80er-Horrorfilm dann auch nicht mehr.

Mencken
Mencken
11. Juli, 2011 14:28

ED 2 war kein Remake, von den ersten 10 Minuten mal abgesehen. “Ghosts of Mars”, “Das unsichtbare Auge” und “Cigarette Burns” kommen mir hier erheblich zu schlecht weg, dafür ist “Das Dorf der Verdammten” viel zu gut bewertet (für mich immer noch der mit Abstand schlechteste Carpenter)

Wortvogel
Wortvogel
11. Juli, 2011 14:38

@ Mencken: Man kann bei ED2 über den Begriff “Remake” sicher streiten – nach Aussagen von Raimi ist es der Evil Dead-Film, den er immer drehen wollte. Potato, Potatoe.

Peroy
Peroy
11. Juli, 2011 14:44

“@ Mencken: Man kann bei ED2 über den Begriff “Remake” sicher streiten – nach Aussagen von Raimi ist es der Evil Dead-Film, den er immer drehen wollte. Potato, Potatoe.”
Mir wurscht, was er wollte, der erste war besser.

DMJ
DMJ
11. Juli, 2011 14:52

Die “Drag me to Hell”-Assoziation des Covers kann ich bestätigen, da ich die Zehntelsekunde, bevor ich den Titel las, sogar glaubte, es ginge hier um diesen.
Aber schön, dass es jetzt evtl. tatsächlich mal die Möglichkeit gibt, einen Carpenter auf der großen Leinwand zu sehen. Mag er auch Schwächen haben, klingt es unterm Strich doch noch nach einem ausreichenden Kinoerlebnis.

DMJ
DMJ
11. Juli, 2011 14:57

Oh, und ED 1 und 2 sind wohl gleich gut, aber zu verschieden, als dass man sie wirklich vergleichen könnte – der erste ist ein wirklich stimmungsvoller, “stressiger” Horrorfilm, während der zweite eine hemmungslos abgedrehte Horrorkomödie ist.
“Army of Darkness” ist dann noch wieder eine andere Baustelle, da der nun eine reine Fantasyhorrorkomödie ist, die sich aber nicht mehr an echten Horrormomenten versucht, sondern nur die Elemente des Genres benutzt.

Wortvogel
Wortvogel
11. Juli, 2011 14:57

@ DMJ: Ich schrieb allerdings “angeblich”, weil ich es für durchaus wahrscheinlich halte, dass der Verleih ihn doch direct to DVD raus haut. Nur so eine Ahnung, aber allein die Tatsache, dass er in den USA praktisch gar keine Kino-Auswertung hatte und bei uns so weit am Ende der VÖ-Liste steht…
Und jetzt antworte noch fix, damit wir die 50 geknackt haben!

Marko
11. Juli, 2011 15:00

“Army of Darkness” fand ich damals sehr enttäuschend, ich hatte mir ein “Back to the Roots” erhofft, nachdem ED2 ja schon eine Comedy war. Mit einem fiesen dritten Teil im finsteren Mittelalter hätte das ganze einen würdigen Abschluß gehabt …
… aber nein, es wurde noch alberner. Schade.

Peroy
Peroy
11. Juli, 2011 15:23

“Bei DmtH war ich anfangs alleine im Kino, dann kam leider doch noch eine recht laute Gruppe. Der Film war ja so was von wesentlich besser als “Tanz der Teufel”.”
Nein.

Trantor
Trantor
11. Juli, 2011 16:36

“Und jetzt antworte noch fix, damit wir die 50 geknackt haben!”
Na, den haste Dir jetzt selber gekrallt :). Und nach MV’s Zeiten sind doch 50 längst kein Ziel mehr, oder? Go for 666, Peroy!

Marcus
Marcus
11. Juli, 2011 18:37

Zur Carpenter-Liste: What Torsten said – nur “Christine” ist eine Stufe zu gut und “Cigarette Burns” eine Stufe zu schlecht bewertet. “Starman”, “Dark Star” und das andere TV-Zeug habe ich allerdings nicht gesehen.
Zu “Drag me to Hell”: super.
Zu “Army of Darkness”: auch super.
Zu ” ED2 > ED1?”: Ja.
Zu “ED 2 war kein Remake”: Ja, was denn sonst, eine Fortsetzung? Derselbe Typ fährt, nachdem ihm das passiert ist, mit einer neuen Freundin nochmal in dieselbe Hütte?!
Allerdings gibt es da ja noch die “Evil Dead”-Comicadaption, die die Frage des Sinnzusammenhangs zwischen den beiden Filmen auf leidlich originelle Art und Weise aufdröselt….

Mencken
Mencken
11. Juli, 2011 18:59

@Marcus: Ja, eine Fortsetzung, wobei die ersten zehn Minuten eben noch kurz den ersten Film zusammenfassen. Ist bei AoD ja auch so und hat Raimi auch schon öfters bestätigt (wobei er wohl die jeweils vorhandenen Änderungen ganz witzig, bzw. passend für das Evil Dead Univerum hält).

Marko
11. Juli, 2011 19:05

@ Mencken: Naja, als Zusammenfassung des ersten Teils würde ich die ersten zehn Minuten von ED2 nicht unbedingt bezeichnen, denn im ersten Teil ist es eine ganze Gruppe, die in den Wald fährt, in ED2 bleiben davon nur Ash und seine Freundin übrig …

Peroy
Peroy
11. Juli, 2011 19:49

“Zur Carpenter-Liste: What Torsten said – nur “Christine” ist eine Stufe zu gut und “Cigarette Burns” eine Stufe zu schlecht bewertet. “Starman”, “Dark Star” und das andere TV-Zeug habe ich allerdings nicht gesehen.
Zu “Drag me to Hell”: super.
Zu “Army of Darkness”: auch super.
Zu ” ED2 > ED1?”: Ja.
Zu “ED 2 war kein Remake”: Ja, was denn sonst, eine Fortsetzung? Derselbe Typ fährt, nachdem ihm das passiert ist, mit einer neuen Freundin nochmal in dieselbe Hütte?!
Allerdings gibt es da ja noch die “Evil Dead”-Comicadaption, die die Frage des Sinnzusammenhangs zwischen den beiden Filmen auf leidlich originelle Art und Weise aufdröselt….”
Wow. Alles falsch.

Achim
Achim
11. Juli, 2011 20:11

Peroy:
“Wow. Alles falsch.”
Wow! So viel Text nach so wenig Zitat!
Und Marcus hat sehr viel Recht!

Peroy
Peroy
11. Juli, 2011 20:24

“Und Marcus hat sehr viel Recht!”
Nein.
Edit: Okay, “Army of Darkness” ist super… ansonsten: MÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖP !

reptile
reptile
11. Juli, 2011 20:29

Jedesmal ein Mal mehr nein als Peroy**ääätsch***

Marcus
Marcus
11. Juli, 2011 21:27

@Peroy: “Wow. Alles falsch.”
Irrtum. “Starman”, “Dark Star” und das andere TV-Zeug habe ich tatsächlich nicht gesehen. Deine Bewertung meines Kommentars ist also offensichtlich unzutreffend.
Aber da ist sie bei dir ja in guter Gesellschaft, gell? *hust-ghostrider-hust*

Peroy
Peroy
11. Juli, 2011 22:06

“Ghostrider” war auch besser als “Dreck me zu hell”…

reptile
reptile
11. Juli, 2011 22:20

“Sie leben!” ist aber besser als “Ghostrider”

Marcus
Marcus
11. Juli, 2011 22:24

@reptile: najaaa, aber nicht arg viel, zugegebenermaßen.

Peroy
Peroy
11. Juli, 2011 22:29

““Sie leben!” ist aber besser als “Ghostrider””
Naaaa, okay… ich hab’ ja auch nie gesagt, dass “Sie leben!” ein schlechter Film ist. Er ist nur ganz sicher nicht Carpenters letztes Meisterwerk…

Wortvogel
Wortvogel
11. Juli, 2011 22:34

“Sie leben!” war in Scifi-Horror verpackte Sozialkritik – nicht gerade subtil, aber eine angemessene Reaktion auf die Reagan-Ära. Darauf muss man erstmal kommen – und dann muss man es so gut machen wie Carpenter. Die amerikanische Mittel- und Unterschicht, die von Aliens gefickt wird. Klasse.

Marcus
Marcus
11. Juli, 2011 22:37

@Peroy: “Er ist nur ganz sicher nicht Carpenters letztes Meisterwerk…”
Stimmt, das war “Mächte des Wahnsinns”. Auch ohne Lovecraft-Vorlage die beste Lovecraft-Verfilmung ever (oder bis Del Toro endlich “In The Mountains of Madness” dreht).

Marcus
Marcus
11. Juli, 2011 22:42

@Torsten: “Klasse.”
Auch die Wrestling-Einlagen? 😆
Andererseits natürlich: “I’m here to kick ass and chew bubblegum – and I’m all out of bubblegum!” 😯

Peroy
Peroy
11. Juli, 2011 22:47

“@Torsten: “Klasse.”
Auch die Wrestling-Einlagen? 😆 ”
BESONDERS die Wrestling-Einlagen… die Handlungs-stoppende, siebenminütige Bolz-Einlage zwischen Keith David (David Keith ?) und Roddy Piper ist anbetungswürdig. Und das alles nur, weil der eine sich weigert, eine Sonnenbrille aufzusetzen… 8) <- Ganz einfach…

Peroy
Peroy
11. Juli, 2011 22:52

““Sie leben!” war in Scifi-Horror verpackte Sozialkritik – nicht gerade subtil, aber eine angemessene Reaktion auf die Reagan-Ära. Darauf muss man erstmal kommen…”
Nun ja, für meine Begriffe hat Carpenter seinen “Darauf muss man erst mal kommen”-Film bereits ein Jahr früher gedreht. Das Böse als Substanz in “Die Fürsten der Dunkelheit”… Satan als Limonade, die von einer Super-Nova getriggert wird und ihren Anti-Gott-Vater aus einer Parallel-Dimension hinter den Spiegeln befreien will. Uff…
Das ist übrigens immer noch einer der gruseligsten Horrorfilme aller Zeiten, der mit jedem Ansehen besser wird, je mehr man über ihn nachdenkt… “Das ist kein Traum… sie empfangen diese Übertragung aus dem Jahr 1… 9… 9…”. Brrr…

Wortvogel
Wortvogel
11. Juli, 2011 23:00

@ Marcus: Carpenter verwendet die Stilmittel des Arbeiterklasse-Films, was perfekt zur Message passt. Außerdem fast schon prophetisch: Wrestling im Film war damals ja noch fast unbekannt.
@ Peroy: Jau, “Fürsten der Dunkelheit” altert wie guter Wein.

Shah
Shah
12. Juli, 2011 00:01

Hach, Mächte des Wahnsinns…meine erste DVD……sekunde, Lovecraft?

Peroy
Peroy
12. Juli, 2011 00:10

“Hach, Mächte des Wahnsinns…meine erste DVD……sekunde, Lovecraft?”
Nicht wirklich. Es ist nur der beste Lovecraft-esque Film, der nichts mit Lovecraft zu tun hat…

Dietmar
Dietmar
12. Juli, 2011 00:14

“Sie leben!” ist ein Meisterwerk! Allein schon wegen der Prügelszene.
(Man muss ja auch mal etwas ganz Provokantes sagen…)
EDIT: Ach Mist, ich hätte die Kommentare lesen sollen; steht ja schon da …

Marcus
Marcus
12. Juli, 2011 00:25

“Außerdem fast schon prophetisch: Wrestling im Film war damals ja noch fast unbekannt.”
DANKE, JOHN! 🙂
@Shah: “…sekunde, Lovecraft?”
Na sicher. Es basiert, wie schon gesagt, nicht auf einem seiner Werke, aber es ist von Stil und Atmo her mehr Lovecraft als alles, was offiziell aus seinen Sachen verfilmt wurde.

Marcus
Marcus
12. Juli, 2011 00:26

@Dietmar: nein, “Mächte des Wahnsinns” ist ein Meisterwerk. (Und ja, “Fürsten der Dunkelheit” auch.) “Sie leben!” ist ganz in Ordnung.

Peroy
Peroy
12. Juli, 2011 00:27

“Na sicher. Es basiert, wie schon gesagt, nicht auf einem seiner Werke, aber es ist von Stil und Atmo her mehr Lovecraft als alles, was offiziell aus seinen Sachen verfilmt wurde.”
Wobei die besten Filme mit “Lovecraft” im Titel aber komischerweise ja auch immer diejenigen waren, die am WENIGSTEN mit der literarischen Vorlage zu tun hatten (“Re-Animator”, anyone ?)…

Marcus
Marcus
12. Juli, 2011 00:30

Und eigentlich könnten wir den Thread hier auch abkürzen: Carpenters Gesamtwerk unterm Strich = WIN!
@Peroy: allerdings. Reanimator. Jeffrey Combs geht klar, aber: eine Horror-KOMÖDIE. Der olle HP rotiert im Grab. 😯

Shah
Shah
12. Juli, 2011 01:35

Ich wusste, dass es mir nie zum Vorteil gereichen würde, mich erst gerade mit HP’s Werk auseinanderzusetzen…aber Danke 😉

Marcus
Marcus
12. Juli, 2011 17:09

@Filmi: aber die Frage ist doch, welche Rolle Bruce Campbell dabei spielt. Wenn das das übliche Hochglanz-“Reimagining” wird, dann dürfte er wohl zu alt sein und, wie ich das Produzentenvolk einschätze, vermutlich durch den Typen aus “High School Musical” ersetzt werden. 🙁

heino
heino
12. Juli, 2011 18:47

@Filmi:das glaube ich erst, wenn der fertige Film vorliegt. Der Streifen wurde inzwischen so dermassen oft angekündigt, dass man alleine mit den Pressemeldungen ein Telefonbuch füllen könnte.

Wortvogel
Wortvogel
14. Juli, 2011 09:28

Der neue “Evil Dead” wird doch nur ein Remake:
http://www.deadline.com/2011/07/ghost-house-pictures-preps-remake-of-the-evil-dead/
Brauch ich nicht.

heino
heino
14. Juli, 2011 10:51

@WV:ich halte das auch für eine schwachsinnige Idee. Wenn die den Original-Cast verwenden wollen, wird das die Rentnerversion. Die sollten entweder ne richtige Fortsetzung drehen oder es ganz lassen.

reptile
reptile
14. Juli, 2011 11:00

Nein, ein Remake brauche in dann aber auch nicht. Wer will denn schon eine hochglanz Version eines Kult-Lowbudget Films?
Dann könnte man ja auch ein Blair Witcht Remake als regulären Spielfilm mit “normaler” Kamera drehen. Nenenene

Peroy
Peroy
14. Juli, 2011 11:40

“Dann könnte man ja auch ein Blair Witcht Remake als regulären Spielfilm mit “normaler” Kamera drehen.”
Also in gut… ?

Peroy
Peroy
14. Juli, 2011 19:20
heino
heino
21. Juli, 2011 19:26

Sieht so aus, als würde uns wenigstens das Remake von “Escape from New York” erspart bleiben:
http://www.deadline.com/2011/07/new-line-dropping-escape-from-new-york/

Peroy
Peroy
18. Februar, 2012 19:05

Gestern auf DVD geguckt. Das war vermutlich das Traurigste, was ich dieses Jahr bislang gesehen habe… und ich war letzten Monat auf ‘ner Beerdigung…

Mencken
Mencken
18. Februar, 2012 19:42

Ein Evil Dead Remake kann ohnehin nicht funktionieren (keine Substanz, die man reinterpretieren könnte), aber das klingt in der Tat entsetzlich.

heino
heino
18. Februar, 2012 20:40

@Peroy:tarurig in welcher Hinsicht? Ist der Film von der Stimmung her ein Runterzieher oder meinst du damit, dass er Schrott ist?

Peroy
Peroy
18. Februar, 2012 20:55

“@Peroy:tarurig in welcher Hinsicht? Ist der Film von der Stimmung her ein Runterzieher oder meinst du damit, dass er Schrott ist?”
Er ist Schrott. Er ist grundsolide inszeniert und hat gut getimte Schocks, aber das Drehbuch ist Müll. Wenn der Wortvogel schreibt, dass alles auf den Schluss-Twist hin gebaut ist, dann ist das nicht übertrieben… mehr hat “The Ward” nicht auf der Pfanne. Das Ganze ist schlichtweg “Identity” nochmal durchgekaut und dem Zuschauer vors Fressbrett gespuckt. Ich will von einem John Carpenter keine zweitklassige Kopie von eh schon zweitklassgen Kopien anderer zweitklassiger Horrorfilmchen sehen, die nur auf einen “Surprise, irgendwas”-Schluss hin zulaufen. Und das sagt einer, der “Ghosts of Mars” großartig findet (denn der war eine erstklassige Kopie von Carpenters eigenem “Das Ende”, der ebenfalls schon eine erstklassige “Rio Bravo”-Kopie gewesen ist). Mir kann außerdem keiner erzählen, dass John Carpenter beim lesen des Scripts nicht schon den Braten gerochen hat und dass das alles irgendwie unter seiner Würde ist… ich nehme an, es ist ihm schlichtweg nur egal gewesen. Das ist, als ob er dem Publikum den Stinkefinger zeigt und ihm dann nochmal ins Gesicht spuckt.
“The Ward” hat nicht ganz “Giallo”-Niveau, aber viel fehlt dazu nicht. Bei Carpenter und Argento gehen außerdem verschiedene Dinge vor. Während der Italiener über die Jahre hinweg irgendwie das Gespür für seine schwelgerischen visuellen Orgien verloren zu haben scheint, aber sich immerhin noch bemüht, der eigenen Legende mit der Stoff-Auswahl gerecht zu werden, hat Carpenter nach seiner zehnjährigen Pause offensichtlich resigniert. Ich glaube, der ist beleidigt, dass er nicht entsprechend geschätzt wird und immer den Prügelknaben der Kritik geben muss. Und nur um mich nicht misszuverstehen: Er hat Recht! Ein “Die Mächte des Wahnsinns hätte von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert werden müssen (es war ja nur der beste Horrorfilm der 90er). Das ist nicht passiert, da kann jeder verbittern. “The Ward” fühlt fühlt sich an wie “Ihr wollt Scheisse wie “Identity” und “The Sixth Sense” ? Okay, ich gebe euch Scheisse wie “Identity” und “The Sixth” Sense! Erstickt dran!”.
Ich denke, der Mann sollte endlich seinen Western machen, von dem er schon so lange träumt… vielleicht entdeckt er darüber wieder den Spaß am Filmemachen.

Mencken
Mencken
18. Februar, 2012 23:07

Ich bin da optimistischer, “The Ward” zeigt zumindest, daß Carpenter noch gut inszenieren kann (kein Selbstgänger, wenn ich etwa an Romero denke), und ich sehe den Film eher als Fingerübung, auch um den Studios zu zeigen, daß er auch “modern” kann.
Bei Argento liegt es vermutlich einfach an den gesunkenen Budgets, wobei ich zumindest “Mother of Tears” auch unterbewertet fand.

Peroy
Peroy
18. Februar, 2012 23:16

Romeros “Survival of the Dead” fand ich nach dem danebengegangenen “Diary of the Dead” wieder super. Bei dem ist es eine Zeitfrage. Der braucht Stoff, mit denen er seine Zombie-Streifen unterfüttern kann. Der Abstand zwischen “Land…” (der auf Augenhöhe mit “Night”, “Dawn” und “Day” steht) und “Diary” war zu gering. Aber der Mann ist jetzt auch über 70 und hat nicht mehr die Ruhe, um eine Dekade lang abzuwarten und dann seinen Kommentar zur Situation abzugeben.

Peroy
Peroy
18. Februar, 2012 23:23

Und wenn Carpenter zeigen wollte, dass er “modern” kann, dann sollte er sich vielleicht keinen Stoff aussuchen, der Mitte der 60er spielt. Ganz abgesehen davon, dass der Mann über solchen Dingen stehen sollte…

Mencken
Mencken
19. Februar, 2012 00:04

Wann die Handlung spielt, ist doch egal, geht doch um die Inszenierung und die Schocks waren gut getimt (konnte er ja schon immer, aber dieses Mal eben durchaus etwas “moderner). Idealerweise sollte Carpenter natürlich über solchen Dingen stehen, aber letztendlich ist er auch darauf angewiesen, daß ihn jemand anheuert und muss sich dementsprechend präsentieren.
Ich denke ja immer, daß die Spanier (oder Yuzna, falls der da noch produziert) Carpenter mal einfach einen 3-Filme-Deal anbieten sollten, alles Low-Budget, aber dafür freie Wahl bei Stoffauswahl und Umsetzung. Sollte sich rechnen und wäre auch die beste Chance, um vielleicht doch noch einen Carpenter-Western zu bekommen.

heino
heino
1. Oktober, 2014 22:29

So, jetzt hab ich den auch gesehen und fand ihn zwar unterhaltsam (Amber Heard ist einfach immer gut) und gut inszeniert, aber was die Story angeht, haben WV und Peroy recht. Wer Identity, Sixth Sense, The Machinist u.ä. gesehen hat, riecht den “Twist” aus einer Meile Entfernung. Ich glaube nicht, dass Carpenter hier dem Publikum den Stinkefinger zeigen wollte, sondern eher, dass er das Angebot angenommen hat, um überhaupt mal wieder einen Film drehen zu können, aber das ist für seine Verhältnisse nur unteres Mittelfeld. Hoffentlich kriegt der nochmal was besseres hin.

Peroy
Peroy
2. Oktober, 2014 18:34

Die DVD hat sich wenigstens noch gelohnt wegen dem Audiokommentar mit Carpenter und Jared Harris (der hat nix dagegen, wenn ein Regisseur ihm ‘ne Szene vorspielt)… der Film selbst war aber auch beim dritten Mal nicht gut.