Reden wir mal über "Nydenion"…
Themen: Film, TV & Presse, Neues |Ich will hier wahrlich keine neue Mega- und Meta-Diskussion auftun, aber schon WIEDER (nach BPK und MV) kommt aus dem Frankfurter Raum ein Regisseur, der mit einem überdimensionierten Erstlingswerk Eindruck schinden will.
Der Unterschied: Im Gegensatz zur "Astro Saga" existiert "Nydenion" tatsächlich. Und im Gegensatz zu "Showgirls: Exposed" rennt der Filmemacher nicht herum und behauptet, der Welt ein neues Kunstwerk geschenkt zu haben.
"Nydenion" hat mehr als zehn Jahre in der Produktion und viele Arbeitsstunden von Profis und Semi-Profis verschlissen, die beweisen wollen, dass große SF auch in Deutschland geht. Was den Look angeht, lässt "Nydenion" daran keinen Zweifel aufkommen:
Nun kann man natürlich trotzdem skeptisch sein: Wenn sich eine Produktion über zehn Jahre hin zieht, ist gewöhnlich der Wurm drin. Geld ausgegangen, Lust verloren, Streit bekommen, daran scheitern solche privat finanzierten Vanity-Projekte gerne. Zumal bei mir alle Alarmsirenen angehen, wenn Filmemacher sich der Einfachheit halber selber als Hauptfigur besetzen.
Aber sieh an – auch der Trailer hat einiges zu bieten:
Ein bisschen Star Wars, ein bisschen mehr Battlestar Galactica, und vor allem Starship Troopers scheinen hier Pate gestanden zu haben. Das geht. Mein Problem ist auch nicht die Qualität der Produktion. Klar sieht das ziemlich artifiziell aus, aber auf eine schöne "concept artwork"-ige Weise.
Ich hadere allerdings damit, dass der etwas konfuse Trailer so gar kein Gefühl vermittelt, was für eine Story hier erzählt werden soll. Das ist alles sehr wirr und vage, verliert sich in Bombast-Bildern und CGI-Geballer, ohne wirklich eine nachvollziehbare Narrative mit entsprechendem Spannungsbogen zu bauen. Der Trailer zerfällt in zwei inkompatible Teile (Alleingang des Helden, korrumpierter Auftrag des Helden).
Abgesehen von der Optik ist das eher mau. Und Jack Moiks Protagonist bleibt sehr farblos und steif, was auch an den extrem hölzernen Dialogen liegen mag.
Wäre es nicht auch eine Nummer kleiner gegangen – dafür mit etwas mehr Substanz in der Story? Andererseits: Dann würden wir vielleicht ein zweites "Iron Doors"-Debakel erleben. "Kleiner" ist nicht automatisch "besser".
Und doch: Selbst wenn "Nydenion" nur 90 Minuten fettes SF-Kriegsspektakel zu bieten hätte, wäre das weit mehr, als ich dem deutschen Markt momentan überhaupt zutraue. Man darf angesichts des edlen Looks eben nicht vergessen, dass es hierbei im Grunde immer noch um eine Fanproduktion handelt – wenn auch von talentierten Leuten aus der Branche, die ihre Fähigkeiten mal in den Dienst der guten Sache stellen wollen.
Den Großteil der Video-Berichterstattung über "Nydenion" übernimmt übrigens Superfan Robert Vogel (ebenfalls aus dem Frankfurter Raum – ist da was im Trinkwasser?), bei dem ihr euch diverse Interviews und Blicke hinter die Kulissen anschauen könnt.
Derzeit macht "Nydenion", der im letzten Jahr schon auf dem Fantasy Film Fest für den Winter 2010 auf DVD angekündigt wurde, die Runde auf diversen kleinen Cons, Festivals und Messen. Ein tatsächlicher Release auf breiter Front steht noch aus. Ich bin aber schon mal gespannt. Ich hätte auch gerne für diesen Beitrag mit Moik gesprochen, aber er hat wohl momentan sehr viel um die Ohren.
Okay, was haltet ihr davon? Abräumer oder Rohrkrepierer? Wollen wir den sehen? Gehört gerade sowas nicht auf das Fantasy Film Festival (hint hint)? Besser gut amerikanisch als schlecht deutsch? Darf man ernsthaft Jack Moik heißen? Humba humba tätaräää?
Die Optik ist wirklich sehr, sehr geil. Und trotzdem lässt einen der Trailer teilweise kalt aus den oben genannten Gründen. Irgendwie wird die große Bedrohung nicht so ganz klar.
Aber ich finde so ein Projekt muss unterstützt werden. Und ansehen würde ich mir den Film.
Der Kampfroboter schaut aus wie ein Mech aus Battletech.
Man kann ihn ja erst mal schauen und dann im Zweifelsfall immer noch verreißen.
@Mathias: That’s the spirit!
"Gehört gerade sowas nicht auf das Fantasy Film Festival (hint hint)?"
Die Frage erübrigt sich angesichts so manchen Non-Fantasy-Hobels, der da schon gelaufen ist…
Technisch sieht das schon beeindruckend aus, obwohl natürlich ganz klar zu sehen ist, wo da "ausgeliehen" wurde. Ob die Story taugt, kann man angesichts des eher unterdurchschnittlichen Trailers kaum beurteilen, aber ansehen würde ich mir das schon. Nur die wirklich grausig schlechten Dialoge stören mich.
Und ja, das FFF wäre da genau der richtige Rahmen. Wo sonst sollte so ein Film sein Publikum finden?
Würd ich mir anschauen – schlimmer als Final Fantasy wirds schon nicht sein.
OK, man ist sich hier einig: SF-Optik geil, Handlung häh?
Wie ungerecht die Welt doch sein kann…Macht man als unbekannter Neuling ein solches Werk, wird die Optik zwar nebenbei gewürdigt, der Film aber (wahrscheinlich) wegen flacher Story verrissen und kaum einer schaut ihn an. Heißt man M. Bay, macht man mit exakt dem Gleichen Millionen.
"OK, man ist sich hier einig: SF-Optik geil, Handlung häh?
Wie ungerecht die Welt doch sein kann…Macht man als unbekannter Neuling ein solches Werk, wird die Optik zwar nebenbei gewürdigt, der Film aber (wahrscheinlich) wegen flacher Story verrissen und kaum einer schaut ihn an. Heißt man M. Bay, macht man mit exakt dem Gleichen Millionen."
Nee, der Herr M. Bucht ist schon ein wenig publikumswirksamer… so was wie da oben würde der als Trailer nicht durchgehen lassen…
Warum darf ein Regisseur nicht auch selbst die Hauptrolle spielen? Das machen Stallone, Lundgren, u.a. ja auch andauernd.
@ Exverlobter: Die sind aber auch professionelle Schauspieler und erst in zweiter Linie Regisseure.
Die Raumschiffe sahen aus wie bei "Star Fox" vom SNES. Scheint aber unterhaltsammer Trash zu werden 🙂
Look – Mischung aus Bab5-Bunt-Optik und Space: Above and Beyond, gefällt mir. Dialoge – hölzern ist geschmeichelt. Story – lässt sich eigentlich gar nichts zu sagen anhand des Trailers.
Also, ich würd’s mir angucken, allein schon weil die CGI nicht glattgeleckt wie in Transformers und Konsorten sind. Man SIEHT wenigstens was von der SF-Technik, und die macht auch noch einen "realistischen" Eindruck (so weit man das bei SF behaupten kann). Diese – in Grenzen – Glaubwürdigkeit mochte ich ja schon an Space:A&B.
Sieht nett aus, ich bin aber eher auf Kurzzeithelden gespannt. Der Trailer lief vor ein paar Jahren auf der FedCon, seit dem wurde es ruig. Der Film scheint auch nicht fertig zu werden.
@ MoZ: "Kurzzeithelden" (also der Trailer) hat mich auch nicht überzeugt. Die Dialoge sind nicht hölzern, aber albern melodramatisch, der Trailer ist sehr wirr, lässt aber auf eine eher dünne Story schließen, und der Film hat wieder diese unvermarktbare Länge von 45 Minuten – zu lang für Kurzfilm, zu kurz für Spielfilm.
Aber auch hier gilt: Vielleicht überrascht das Ergebnis.
lieber hölzerne Dialoge als plasticlook-CGI und kinderhelden… demnach also potentiell unterhaltsamer als EP.1 für Ü30 *duck*
zur Not kann man ja nochmal nachsynchronisieren^^
"Nydenion" und auch "Kurzzeithelden " sind für mich gute Beispiele dafür, wie weit die angelsächsische Dominanz in Sachen "Phantastik" die hiesigen Filmschaffenden schon verbogen hat.
Ausseramerikanische Mainstream-Sci-Fi bzw. -Fantasy ist als solche ja gar nicht zu erkennen. Alles und Jeder bekommt einen "USA"-Look verpasst. Die Briten machen ja wenigstens noch SciFi mit Briten und britischen Humor (Red Dwarf, Doctor Who, etc.). Aber Raumschiffe mit französischen, spanischen oder deutschen Namen und Besatzungen? Undenkbar!
Ich behaupte mal: Die schon fast krampfhaft wirkende Fokussierung auf die angelsächsische Sci-Fi hemmt die Entwicklung der gesamten Science-Fiction. Man sollte auch andere Völker in den Weltraum/die Paralleldimension etc. lassen, nicht nur die Amerikaner (oder Briten). Wenn Deutsche deutsche "Phantastik" machen wollen, dann sollte sie auch dem eigenen Kulturkreis entspringen. Sonst ist sie einfach nur überflüssig. Meine persönliche Meinung.
@ Tom Argus: Represent! Gut zusammen gefasst. Den US-Look imitieren, solange man noch nicht mal ein interessantes Thema gefunden hat, erscheint mir sinnlos. Und warum Pseudo-US-SF machen, wenn es wahrlich genug US-SF gibt? Als ob man nicht besser an die Erler-Traditionen anknüpfen könnte, was "deutsche" utopische Themen angeht. Aber da warten wir wohl vergebens – die heutigen Macher sind eben alle fast ausschließlich von Stargate und Galactica sozialisiert worden.
Tom Argus' Punkt ist tatsächlich gut und berechtigt. – Stimmt tatsächlich, solange man versucht, "amerikanische SF" zu machen, kann man kaum gegen das Original gewinnen, vielleicht wäre etwas mutiges eigenes tatsächlich einen Versuch wert. Gerade das erwähnte Beispiel britischer SF zeigt ja, dass es möglich ist (auch, wenn die natürlich schon durch "Doctor Who" eine durchgängigere Historie haben, während bei uns ja auch die Groschenromanhelden stets Amis waren).
Zum Trailer selbst kann ich mich nur der Mehrheit anschließen: Hübscher Look (wenn auch gerade der Hauptdarsteller herausfällt…wir wissen, wieso) aber über die Substanz lässt sich noch überhaupt nichts sagen. Muss nicht heißen, dass keine da ist, macht aber misstrauisch.
Bleiben wir dennoch erstmal optimistisch und unterstützen den Film, so er irgendwo zu sehen ist.
Was wäre denn deutsche Optik? Vier Kreise ans eine Raumschiff, nen Stern an das andere?
Auf die Erklärung bin ich aber gespannt.
Öhm, fühle nur ich mich an die Command & Conquer-Realfilm-Zwischensequenzen erinnert? Der Typ mit dem Bärtchen schaut doch aus wie eine Sparversion von Kane. Und agiert so.
Davon mal ab gibt’s einige Male wirklich schöne CGIs zu bestaunen, z. B. das große Raumschiff über dem Planeten weckt angenehme Erinnerungen an Starship Troopers. Den ersten. Natürlich.
Die Statisten in den Raumschiffen selber dagegen wieder diesen seltsamen Charme, als erstmals CGIs und reale Schauspieler in Videospielen aufeinandertrafen. Command & Conquer, Warhawk, Krazy Ivan… Also von der Tatsache natürlich abgesehen, dass die Effekte hier schon sehr viele Hausnummern über denen der Mittneunziger liegen.
Krazy Ivan:
http://www.youtube.com/watch?v=-Qog3OGpAUc
Warhawk:
http://www.youtube.com/watch?v=RXBt7ymw9hI&feature=related
(meine Lieblingsszene bei 1:53 – wenn er mit riesigen Handschuhen auf der Tastatur rumhaut)
Oder eben C&C:
http://www.youtube.com/watch?v=vyruBGrY1MM
@ Anderl: Der Vergleich passt sehr gut – ich wurde auch an Wing Commander 3 und diesen Space Shooter mit Tia Carrere erinnert.
@ xanos: Es geht ja nicht so sehr um "deutsche Optik", sondern um eine weniger auffällige amerikanische Optik. Das gesamte Design und der Stil im Trailer orientieren sich halt auffällig an Galactica und Starship Troopers. Etwas weniger uniform, etwas weniger militaristisch, etwas weniger hardware-geil – dafür mehr Fokus auf Geschichte und Personen. Zuviel verlangt?
Nö. Ich bin Fan von Geschichten. Viele Filmemacher aber nicht. Die können Drehen, Optik undwasweissich, sehen es traurigerweise aber nicht ein, einen guten Geschichtenerzähler und Dialogschreiber ins Team zu holen. Hauptsache irgendwas passiert und irgendwas wird gesagt. Das ist teilweise maßlose Selbstüberschätzung, teils aber gute Tradition. Aber .nichts rein deutsches.
@ xanos: Niemand hat gesagt, es sei etwas "rein deutsches". Aber es fällt doch auf, dass die Nachwuchsfilmer sich immer an Star Wars oder Star Trek hängen, wenn es um SF geht – und an billige Slasher, wenn sie Horror probieren. Ausgangspunkt ist immer ein "Wir machen das auch mal wie…" statt "Wie wäre es denn mal mit…". Und weil wir Deutsche sind, stört uns das bei deutschen Filmemachern. Ob das vielleicht Kasachen und Koreaner ähnlich machen, betrifft mich nicht.
Wenn man solchen Filmen vorwirft, dass sie sich an Star Wars orientieren und daraus einen "Amerikanismus" der Ästhetik ableitet, sollte man aber nicht unerwähnt lassen, dass sich Star Wars wiederum ästhetisch (und teilweise auch formal) an Nazi-Deutschland orientiert. So gesehen ist eine Anlehnung an den Star Wars-Stil eine (mitunter unbewusste) Anlehnung an einen deutschen Stil. just sayin’… 😉
@ Ben: Dass Lucas sich für das Ende von "A new hope" bei Riefenstahl bedient hat und die Uniformen des Imperiums durchaus bei den Nazis Vorbilder haben, macht aus "Star Wars" aber keine Filmreihe mit durchgehend faschistischer Ästhetik.
Mit stört eher die Orientierung am Fliegerfilm, die Beschränkung auf die Dogfight-Choreographie. Die Antriebe der Kampfschiffe orientieren sich mal wieder an Kampfjets, was im Weltraum totaler Kappes ist, man bleibt bei einer oben/unten-Darstellung und der endlose Weltraum scheint eine räumlich sehr begrenzte Arena. DAS halte ich für sehr amerikanisch. Die Weite, die Ödnis, die Schwärze, die Endlosigkeit des Weltraums wird nicht vermittelt. Es geht zu wie auf dem Nürburgring.
@Wortvogel: Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben. Nur das, was in dieser Diskussion als "amerikanischer Stil" verstanden wird, ist eben durchaus internationaler als man denkt. Der Fliegerfilm ist ja auch nicht in den USA erfunden worden, sondern das Thema war ja auch bereits im Nazi-Kino beliebt (und hier und da lassen sich sogar dog fight-Szenarien finden). Dass sich hier an Star Wars, BSG und Starship Troopers orientiert wird, hat meiner Ansicht nach eher etwas damit zu tun, dass diese Werke kanonisch sind. Sie definieren einfach durch ihren kommerziellen Erfolg den Look der Science Fiction. Dass sie ausgerechnet alle aus den USA kommen ist dabei eher Zufall.
Worüber man sich aber tatsächlich aufregen kann, ist das halt jenseits dieses Stils kaum etwas entwickelt wird. Ich kann das bei kleinen Projekten nachvollziehen, weil da immer der Gedanke mitspielt, dass die Orientierung am gewohnten und erfolgreichen vielleicht Wegbereiter für den eigenen Erfolg sein könnte. Ist halt weniger riskant auf ausgetretenen Pfaden zu wandern als sich selbst neue zu suchen. Andererseits denke ich, dass wenn man schon so viel Arbeit und Herzblut in ein Projekt investiert, man auch den Mut haben sollte sich einen eigenen Stil anzueignen statt die trillardste Fanboy-Auflage der Vorbilder hinzulegen. In dem Punkt gebe ich Dir recht.
Ah ja, Nydenion mal wieder, und dann auch noch ein Trailer ohne das peinliche "A Science Fiction Movie from Germany" (oder so ähnlich). Der Anderl hat schon Recht, das erinnert stilistisch sehr an Sequenzen aus C&C oder z.B. Wing Commander 3. Tja. Militärisch plappernde Köpfe in Großaufnahme, dazwischen Raumschiffe. Keine Story. Kein einziges originelles Visual, stattdessen Shots, die 1:1 aus Star Wars kopiert sind. Ich prognostiziere mal, dass sich das im Leben nicht mehr als eine Handvoll sozial gestörter Vollnerds ansehen.
@ Lukas: Also wir.
Ja.
…
*seufz*
@Ben & Xanos:
Wir verlangen ja nicht irgendwas, was dem jetzigen Deutschland speziell zuzuordnen ist (obwohl natürlich Raumhelm-Pickelhauben cool wären ;)), oder verlangen irgendein spezielles, am Ende gar ideologisches Programm, sondern raten eben nur dazu, sich nicht gerade auf die Imitation dessen zu orientieren, was es so schon perfektioniert gibt. Selbst, wenn da etwas gleichrangiges herauskommt (was natürlich toll wäre!), bliebe es dennoch unauffällig, weil es sich ja nur hinter den Kulissen vom schon Vorhandenen unterscheiden würde.
Darum eben gerade der Verweis auf die britische SF, die ja nun doch einen ganz eigenen, und wie ich finde, höchst charmanten Stil entwickelt hat und mit wesentlich weniger Mitteln ebenso in sich stimmige Sachen hervorbringt.
Die Optik ist ja wirklich extrem von BSG geklaut, die Raumschiffe sehen ja fast 1:1 aus wie ne Viper, nur das Zacken oben fehlt.
Aber auch die Spiele-Vergleiche die hier einige ziehen sind mehr als berechtigt.
Nur leider ist das (Voice-)Acting aller unterste Schublade – das kann man sich maximal ohne Ton mit Untertiteln anschauen
Mir wäre es schlicht und ergreifend am liebsten, wenn die Darsteller eines deutschen "Phantastik"-Streifens (SciFi, Fantasy, Mystery, etc.) einfach das bleiben, was sie sind: Deutsche.
Ich mag es einfach nicht, wenn Deutsche im Film Amerikaner, Briten, Franzosen o. ä. spielen müssen. Dieses Vorgehen hat mich schon in "Raumpatrouille" gestört (Wolfgang Völz als Italiener! Herr im Himmel!); obwohl die Serie doch einen gewissen Charme besitzt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Der deutsche Phantastik-Film braucht deutsche Filmfiguren und eine deutsche Sicht. Wie das alles auszusehen hat, darum müssen sich die kreativen Filmemacher kümmern, nachdem sie erfolgreich die angelsächsische Brille abgelegt haben. Ich drücke ihnen dafür fest die Daumen. Und bitte keine Pickelhauben mehr.
"Mir wäre es schlicht und ergreifend am liebsten, wenn die Darsteller eines deutschen “Phantastik”-Streifens (SciFi, Fantasy, Mystery, etc.) einfach das bleiben, was sie sind: Deutsche."
Pssst… schamlose Schleichwerbung…
http://www.ofdb.de/film/194509,Passage-33
Tom Argus: "Mir wäre es schlicht und ergreifend am liebsten, wenn die Darsteller eines deutschen “Phantastik”-Streifens (SciFi, Fantasy, Mystery, etc.) einfach das bleiben, was sie sind: Deutsche."
Okay, dann: wer macht einen Kinofilm aus "Mark Brandis"? Oder "Nick der Raumfahrer"?
"Davon mal ab gibt’s einige Male wirklich schöne CGIs zu bestaunen, z. B. das große Raumschiff über dem Planeten weckt angenehme Erinnerungen an Starship Troopers."
Dieses Raumschiff ist ein ca 1,20m langes Kunststoffmodel von Jack Moik der neben Regie und Hauptrolle auch viele Arbeiten im Modellbau übernommen hat !! von CGI leider überhaupt keine Spur ! Gedreht wurde die Miniatur vor Greenscreen mit Motion Control verfahren wie sie in den späten 70ern beim Dreh von Star Wars eingesetzt wurde.
@ Jay: Das Raumschiff war in Starship Troopers ebenfalls ein Modell und keine CGI 😉
Yo, Phil Tippett ist ein wahrer Meister der Modelleffekte und der hatte bei Starship Troopers seine Finger im Spiel (machen aber auch CG)
mich freuts ja wenn der Cineast und scifi fan den Modelraumer für einen CG Raumer hält, das heisst der Effekt ist gut und oldschool kann immer noch mithalten (in bestimmten Situationen) ; )
@ Jay; Auf jeden Fall. Galactica ist ein gutes Beispiel: Zwar ist die moderne CGI erheblich flexibler, was die Inszenierung angeht, aber ECHTER sahen immer noch die Viper der alten Version aus.
Und letztlich: CGI-Modelle kann man nicht sammeln 😉
Ich mache übrigens dieser Tage tatsächlich noch das Interview mit Moik.
Nach dem Interview bin ich jetzt ganz sicher: Den will ich sehen.
Dass sich die deutschen SF-Schaffenden so auf die Vorlagen Stargate, Trek, Galactica etc. stürzen statt z.B. auf Dr. Who oder Red Dwarf hat was damit zu tun, dass die britischen Sachen hier halt nicht laufen, und ehrenhafte Versuche wie "Vortex" (2001) oder "Transfer" (2011) entweder nicht ins Kino kommen oder dort gnadenlos untergehen.
@ Andy Simon: Es stimmt nur leider nicht. So, wie sich die Deutschen beim Horror immer auf das "anonymer Serienkiller"-Prinzip stürzen, schielen sie bei SF auf Star Wars. Ein deutscher Versuch, mal Stargate zu machen, würde mir ja sogar gefallen. Und "Ijon Tichy" kann durchaus als deutsches "Red Dwarf" gesehen werden.
"Ijon Tichy" … stimmt, der ist was "für sich" und macht mir durchaus Spaß. Aber wo gibt es denn deutsche SF in TV oder Film, die sich an "Star Wars" orientiert??? Das obige Beispiel mit Nydenion ist doch mit Blick auf "Space 2063" und "Galactica" gemacht worden, oder?
Und wenn britische SF bei uns im deutschsprachigen Raum allgemein goutiert würde, bekämen wir ja mehr davon zu sehen.
Hat den Film mittlerweile jemand gesehen und ich habe nur den thread dazu nicht gefunden?
Ansonsten
http://www.amazon.de/Nydenion-Kolonien-Blu-ray-Jack-Moik/dp/B005P4KYAM/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1346398364&sr=8-1
@ Nikolai: Ich habe den Film vor knapp einem Jahr gesehen. Der Review kommt als Teil der "Movie Mania". Wird komplizierter, als ich dachte.
Habe mir "Space 2063" (musste ich jahrelang drauf warten) bestellt und Amazon hat mir direkt "Nydenion" vorgeschlagen.
Aber, dann warte ich solange.