04
Jun 2010

Thor: Der Vollständigkeit halber

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Ich will jetzt nicht anfangen, regelmäßig Beiträge von AICN zu recyceln, und voraussichtlich morgen kommt auch wieder ein richtiges Wortvogel-Reportage-Monster – aber da ich in letzter Zeit viel über Kostüme von Superhelden berichtet habe, will ich euch das hier nicht vorenthalten:

thorhammer

Ich bleibe dabei: Wenn man bedenkt, wie albern der Typ in den Comics aussieht, ist das hier eine echte Meisterleistung…



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45 Kommentare
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Heldt
Heldt
4. Juni, 2010 09:12

Die Scheiben sehen aus wie spezielle Rundmuttern, nicht wie Nieten. Als ob man ihn anziehen müsste, so wie Iron Man. Und das ganze Leder und Plastik hat doch eher was von Batman. Das rote Cape war in den 60ern wahrscheinlich Pflicht.
Das Gesicht passt: Viele der Metalbands, die sich in ihren Balladen mit nordischen Sagen auseinandersetzen, kommen aus dem nordischen Bereich und sehen so aus wie “Thor” da oben. Dann würde auch die Kleidung passen. (Ohne das Cape. Aber das ist ja Pflicht.) Vielleicht ist er Keyboarder? Vergleichsweise filigrane Finger hat er ja.

Was soll man von diesem türkisen Kristall in seiner Hand sagen? Ich persönlich hätte Angst, dieses aufwendig verklebte Stück Plastik kaputtzumachen.

“Thor reichte mir seinen Plastikhammer. ‘Nimm ihn’, sagte er mit seiner sanften Stimme, ‘und bewahre ihn für mich auf, während ich mit meinen Freunden nach draußen gehe.’ Ich nahm den Hammer und legte ihn vorsichtig in meine Schatztruhe. Thor ging zur Garderobe und hing seinen Umhang auf. Dann verließ er den Backstagebereich durch den Vordereingang. Er ging auf die Bühne und kurz darauf hörte man synthetische Klänge von seinem Keyboard, Schalmeien gleich. Kurz darauf setzte das Schlagzeug ein und das Konzert ging los. Die Menge tobte.
Zwei Stunden später saß ich noch immer hinter der Bühne und konnte es nicht fassen: Thor und seine Freunde kamen zu mir. Sie hatten das Konzert beendet. Wieso? Die Menge wollte mehr. Und ich auch.
Sie klopften sich gegenseitig anerkennend auf die Schultern und einer nach dem anderen verschwand hinter einer Tür mit einem Stern und einem Namen drauf.
Thor ging zu seinem Umhang, wischte sich den Schweiß von der Stirn und den Händen. Er zog den Umhang über und ging zu mir. Mit dieser Stimme, die die Sirenen um den Verstand gebracht hätte, fragte er mich: ‘ Nun, mein Freund, hast du meinen Hammer bewahrt?’ und ich konnte nur nicken, zum Sprechen war ich nicht fähig. Zu beeindruckt war ich von der Musik, die schon vorbei war, mich aber immer noch fesselte. Ich griff in meine Schatztruhe und holte das große Stück Plastik heraus, das von innen noch immer von der Taschenlampe, die gleichzeitig als Griff fungierte, erleuchtet wurde, und reichte es ihm. ‘Ich danke dir.’ Er nahm den Hammer entgegen und berührte dabei wie zufällig meine Hand. Danach drehte er sich mit Schwung um, sein Umhang streifte mein Bein leicht, und jagte davon.
Vielleicht, um die Menschheit zu beschützen. Vielleicht aber auch, um einfach nur mit seinen Roadies ein Bier auf das gelungene Konzert zu trinken. Ein Konzert, das mir noch nach Tagen in den Ohren klingen sollte.”

Marko
4. Juni, 2010 10:40

Ich kann mir nicht helfen, irgendwie fürchte ich, daß die Comicverfilmungen etwas über’s Ziel hinausschießen. Was waren alle begeistert damals von den Burton “Batman”-Filmen. Endlich adäquate Comicverfilmungen! Dann kamen Teil III und IV und waren nur noch albern. Heute mag ich “Iron Man”, “Spiderman” und auch die neuen “Batman”-Streifen, tolle Comicverfilmungen, aber Thor und Captain America machen mir Sorgen — deren “Anzüge” wirken auf mich genauso wie damals Clooneys erigierte Brustwarzen auf dem Batmandress. 😕

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
4. Juni, 2010 10:50

@ Marko: Das sehe ich anders – Comichelden sollen auch wie Comichelden aussehen dürfen. Und man sieht ja an Spiderman, dass es geht, ohne blamabel zu werden. Da finde ich zum Beispiel die reduzierten Kostüme von “Smallville” erheblich schlimmer:
https://wortvogel.de/2009/01/warum-ich-smallville-hasse/
Es ist immer ein Balance-Akt – Captain America ist nicht James Bond, und muss sich demnach nicht in ein reales Universum denken lassen. Akzeptiert man nicht, dass ein Superhelden-Universum Menschen in bunten Kostümen für normal hält, dann sollte man lieber die Finger davon lassen.

Marko
4. Juni, 2010 11:00

Lol, ja, danke für die Erinnerung an den Smallville-Artikel. Du hast Recht, das war/ist schrecklich. 😉

Stichwort reales Universum: Burtons “Batman” hatte auch sein eigenes, irreales (nahezu surreales) Universum und war darin wunderbar aufgehoben. Vielleicht sind es heute auch gar nicht die Kostüme, die mir Sorgen machen (Captain America sieht zugegebenermaßen ziemlich cool aus), sondern die Angst vor einem respektlosen Umgang mit den Figuren. Ich bleibe natürlich gespannt und werde erst urteilen, wenn ich “Captain America” und – vor allem – “Thor” gesehen habe, aber, wie gesagt, gegen ein bisschen Sorge kann ich mich aktuell nicht wehren … Sorge vor dem Gefühl, die Hochzeit der Verfilmungen sei kurz vor dem Überschreiten, wie damals eben bei “Batman IV”.

Ich lass’ mich überraschen. 🙂

Gruß,
Marko

Lari
Lari
4. Juni, 2010 11:04

Ab dem Gürtel abwärts sieht das eher nach Motorradkluft denn nach Superheldendress aus – Die Hose müsste blau sein, die Stiefel hauen nicht hin. Ja, und der Asterix-Helm fehlt natürlich. Egal wie cheesy der ist, es ist nun mal ein Erkennungszeichen. Ansonsten bin ich zufrieden. Wird geguckt. 8)

Wortvogel
Wortvogel
4. Juni, 2010 11:08

@ Marko: Ich sonne mich in der Hoffnung, dass das Golden Age erst am Anfang steht: Superman-Reboot, Avengers, Captain America, Green Lantern…

Ich muss aber gestehen, dass ich die Batman-Kostüme eigentlich in toto und immer scheußlich fand, inklusiver Burton und Nolan. Nolan hat allenfalls das “am wenigsten schlechte” Batman-Kostüm. Akzeptabel fand ich die Varianten in den “Birds of Prey”-Flashbacks (auch wenn es nur ein Refit des Burton-Kostüms war), und in dem Kurzfilm “Batman: Dead End”.

Earonn
Earonn
4. Juni, 2010 11:32

Wenn das da oben schon eine Verbesserung zum Comic darstellt…. *schauder*
Man sollte hinzufügen, dass ich Thor nur aus den diversen “Sammlungen nordischer Helden- und Göttersagen” kenne (und wahrscheinlich seit meinem 8. Lebensjahr an dem Bild in meinem Kopf nichts änderte…). Hm, gibt’s da auch einen Loki? Muss mal die allwissende Müllhalde aka Google befragen.

Ich werd’s mir nicht anschauen, wünsche aber allen Guckern viel Spaß!

Marcus
Marcus
4. Juni, 2010 11:39

Oh je. Das Kostüm geht ja mal GAR NICHT.

Viel zu plastikmäßig. Thor ist doch eine Gestalt aus der antiken Sagenwelt, da kann man doch nicht so ein hypermodernes Design machen. Und eine Frage an die mitlesenden Thor-Comicfans: der Hammer leuchtet doch nicht, oder?

Ich würde sagen: wegschmeißen und von den Kostüm- und Rüstungsdesignern der Herr der Ringe-Filme neumachen lassen. Denen würde ich es zutrauen, eine antike Wikingerrüstung (mit Flügelhelm!) zu bauen, die nicht albern aussieht und trotzdem dem Look des Comic-Thor visuelle Referenz erweist.

Der Typ an sich geht von Statur und Gesichtszügen her aber in Ordnung.

Wortvogel
Wortvogel
4. Juni, 2010 12:21

@ Marcus: Das sehe ich anders: Im Gegensatz zu den “Herr der Ringe”-Kostümen muss das Thor-Outfit in einem modernen Kontext funktionieren, und neben Captain America, Iron Man und Spiderman bestehen können. Das stellt ganz andere Anforderungen. Und die finde ich hier erfüllt. Ich glaube allerdings auch, dass dies ein von Thor oder Shield oder Tony Stark für die Gegenwart adaptiertes “altes” Kostüm ist. Da findet sich schon eine Erklärung.

Der Hammer darf leuchten. Es ist ein Comic.

schnuffel
schnuffel
4. Juni, 2010 13:17

Sieht nicht schlecht aus.

Marcus
Marcus
4. Juni, 2010 13:36

@Wortvogel: ah, daran merkt man mal wieder, dass du selber Drehbuchautor bist. Diese Möglichkeit hatte ich nicht bedacht. Gut, wenn sie eine entsprechende Erklärung einbauen, wieso SHIELD ihm ein neues Kostüm designt hat, und in einem Flashback oder einem Prolog, der Thors Herkunft erklärt, eine authentische Wikingerrüstung zeigen, dann geht das neue Kostüm in Ordnung.

Und ich meinte eigentlich: leuchtet der Hammer im Comic auch schon?

OnkelFilmi
OnkelFilmi
4. Juni, 2010 13:38

Euch ist schon bewusst, daß es sich bei dem Bild nur um Concept Art handelt, und nicht um das “real thing”? Daß die meisten Sachen an dem Stand-in aus Photoshop stammen?

Am besten sieht man das am zweiten Bild (das der Wortvogel hier unterschlagen hat):
http://www.collider.com/wp-content/uploads/thor_concept_art_chris_hemsworth_02.jpg

Marcus
Marcus
4. Juni, 2010 13:44

@OnkelFilmi: Autsch. Erst auf deinem zweiten Bild habe ich erkannt, dass nicht nur der Hammer, sondern auch das Cape am Computer entstanden ist. 🙂

Comicfreak
Comicfreak
4. Juni, 2010 13:50

:megarofl:

Wortvogel
Wortvogel
4. Juni, 2010 15:01

Ihr Napfel! NATÜRLICH ist das Concept Art! Captain America ja auch! Aber es ist final, approved Concept Art. Good or bad, so wird das aussehen.

Marcus
Marcus
4. Juni, 2010 15:15

Und wieder ein schönes Wort gelernt. 😀

Moss
4. Juni, 2010 15:34

… und ich frage mich immer noch, wieso der Metaler da ’ne Fön in die Kamera hält. Das Cape hab’ ich erst danach gesehen, und dass das ein Held (und noch ein superer dazu) sein soll, hab’ ich dann gelesen.

Also Mädels, mal ernsthaft: das soll ’nen Superhelden darstellen!? Kicher!

Peroy
Peroy
4. Juni, 2010 16:04

Kommt hier jetzt das Geschmeiss wieder aus seinen Löchern gekrochen… ?

Solange Thor aussieht, als könnte er bei Ammon Amarth singen, ist doch alles in Butter.

Und die Burton-Batmans waren schon immer scheisse. 8)

Tornhill
4. Juni, 2010 17:43

Der Thor ist vollkommen in Ordnung!
Als simples Design vor leerem weißem Hintergrund und mit billigem Leuchten wirkt er natürlich nicht, aber wenn man das Licht anschaltet und die Kabel in der Alien-Queen erkennt, ist sie auch ziemlich unbeeindruckend. 😉

Nee, ich mag das. Kann man bestimmt gut inszenieren und ich (obwohl ebenfalls Fan der echten nordischen Mythen) finde auch gut, dass man ihn ausreichend unrealistisch gestaltet hat. Er ist halt kein eingefrorener Wikinger, sondern der Donnergott und noch dazu der eines bunten Superheldencomicuniversums.

– Anders als bei Cap stört mich hier das Fehlen des Helms übrigens nicht. Der Typ ist auch so gut ausbalanciert, gerade auch durch sein Haar.

heino
heino
4. Juni, 2010 18:37

Ich denke, das Aussehen des Kostüms ist darin begründet, dass die Marvel-Filme sich mehr an dem “Ultmimate”-Universum denn an dem ursprüngliche Marvel-Universum orientieren. Schwarzer Nicht Fury, Spider-Man ohne Webshooter, das CA-Kostüm…sieht alles wie in den Ultimate-Comics aus, was ich generell nicht schlecht finde, da es einfach nicht mehr so naiv wirkt. Und Hemsworth sind mMn als Thor richtig gut aus. Wenn ihr euch schlechte Kostüme ansehen wollt, schaut Daredevil oder Vampirella, das ist echter Schmerz:-)

@Tornhill:Captain America hatte nie einen Helm, nur diese albernen Flügelchen an der Seite, die bei den Ultimates zum Glück abgeschafft wurden.

Wortvogel
Wortvogel
4. Juni, 2010 19:42

Ich bin zuerst einmal froh, dass sie sich sowas wie einen Bart getraut haben.

heino
heino
4. Juni, 2010 21:08

“Ich bin zuerst einmal froh, dass sie sich sowas wie einen Bart getraut haben.”

Yep, finde ich auch gut. Thor sollte halt auch wirklich wie ein Wikinger wirken und nichtw ie ein langhaariger Schnösel

Comicfreak
Comicfreak
4. Juni, 2010 21:46

..ich will wissen, wie er spricht!

Wenn er ans Ultimate universe angepasst ist, klingt er normal; ist er eher der klassische Thor, dürften die Kids Untertitel in normalsprech benötigen.

Andererseits ist er bei den ultimativen nicht hier gelandet…

Tornhill
4. Juni, 2010 22:59

He, keine Kritik an Vampirellas Kostüm! Nach letzter mir bekannter Definition wurde das von Spinnen im Garten Eden gesponnen. 😉

OnkelFilmi
OnkelFilmi
4. Juni, 2010 23:53

“Wenn er ans Ultimate universe angepasst ist, klingt er normal; ist er eher der klassische Thor, dürften die Kids Untertitel in normalsprech benötigen.

Andererseits ist er bei den ultimativen nicht hier gelandet…”

Nicht “Ultimates 3” gelesen? Thor ist Thor (Donnergott, kein Irrer), hat nen Bart, spricht wie Shakespeare.

heino
heino
5. Juni, 2010 11:41

@Tornhill:ich sprach von dem Film, den Wynorski verbrochen hat und in dem sich Talisa Soto und Roger Daltrey bis auf die Knochen blamieren. Was die Frau da trägt, ist kein Kostüm, sondern ein Verbrechen.

Tornhill
5. Juni, 2010 14:06

Ach ja, der Wynorski-Film! 😀
Den habe ich vor Ewigkeiten, bevor ich die Comics gelesen hatte mal gesehen und es war wirklich schlimmstens.
Eigentlich will ich das schreckliche Erlebnis schon länger mal auffrischen…

Comicfreak
Comicfreak
5. Juni, 2010 15:18

@Onkel filmi

..ne, der ist mir entfallen. Zu dem Zeitpunkt fing die sammlerecke an, meine Abos durcheinander zu werfen und Inhalt und sendezeitpunkt der paeckchen vom mondstand abhängig zu machen.

Momentan bekomme ich nur noch die direkt bei panini laufenden Abos und bin comicmaessig extrem ins Hintertreffen gekommen, da die freiwerdenden Ressourcen direkt in die gigantische DVD-Sammlung des Juniors fließen.

Wird hoechste Zeit fuer den lottogewinn.

heino
heino
5. Juni, 2010 19:27

@Tornhill:ich verkaufe dir liebend gerne die Viedeokassette:-))

Wortvogel
Wortvogel
5. Juni, 2010 21:07

@ Torni/Heino: Torni, tu’s nicht! Im Namen des Heiligen Ralph, weiche von der Kassette! Vade Retro Vampirella!

Btw: Die HATTEN das richtige Kostüm für Vampirella (es gibt Promo-Shots von Talisa Soto, wo sie es trägt):

http://blog.cultsirens.com/category/talisa-soto/

Beim täglichen Dreh ging es dann wohl nicht, zumal die Soto dafür einfach nicht die Oberweite hatte. Das neue Kostüm hat dann eine Ische von Wynorski geschneidert, die wirklich keine Erfahrung mit sowas hat. Das Ergebnis ist bekannt.

Dabei kann man die Dinger besser KAUFEN:

http://www.vampilore.co.uk/ephemera/clothing.html

Ich hätte gut damit leben können, wenn Soto eine weinrote Variante ihres späteren “Mortal Kombat”-Outfits getragen hätte…

heino
heino
5. Juni, 2010 22:36

@Wortvogel:keine Angst, das war nicht ernst gemeint. Ich will ja nicht wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor den Kadi gezerrt werden:-)

Und Talisa Soto kann einem echt leid tun. Die Frau kann ja eigentlich was, aber so ein Streifen in der eigenen Filmographie dürfte ein echter Karrierekiller sein.

Peroy
Peroy
6. Juni, 2010 03:10

Nachdem man Bond-Girl war, ist die Karriere doch immer im Arsch…

Tornhill
6. Juni, 2010 11:46

Auch ich beruhige den Vogel: Ich will den Film zwar wieder sehen, aber nicht so verzweifelt, dass ich Geld dafür ausgebe, welches ich doch ebenso gut aus hohen Gebäuden auf Passanten werfen könnte. 😉

Früher oder später wird sich schon irgendein Nachtprogramm meines Bedürfnisses annehmen.

heino
heino
6. Juni, 2010 15:12

@Tornhill:sollte man glauben, aber der Streifen ist ja nun auch schon über 10 Jahre alt und trotzdem hat sich meines Wissens nichtmal RTL2 getraut, den Mist zu senden.

heino
heino
6. Juni, 2010 15:14

@Peroy:Ausahmen bestätigen die Regel. Halle Berry hat ja sogar Catwoman überlebt, Kim Basinger hatte auch nach “Sag niemals nie” noch den einen oder anderen Erfolg und sogar Denise Richards hat sich erst später die Laufbahn versaut.

Marcus
Marcus
6. Juni, 2010 17:41

@heino: Halle Berry als Person hat Catwoman überlebt, das ist richtig. Aber ihre Karriere – darüber lässt sich streiten.
Seit 2004 hat sie (wenn man ihr Voice Acting in “Robots” nicht mitzählt) ganze drei Filme in die Kinos gebracht: “X3” (Tomatometer 57% fresh, US-box office $234m, aber die Rolle hatte sie schon vorher im Sack), “Perfect Stranger” (11%, $24m) und “Things we lost in the fire” (64%, $3m). Und zwischen Bond und Catwoman lagen bei ihr auch nur “X2” (88%, $215m, auch da hatte sie den Vertrag schon aus der prä-Bond-Zeit) und “Gothika” (15%, $60m). Das sieht mir nicht nach einer allzu erfolgreichen Karriere aus. (Und wenn ich schon gerade mal am Zahlenschmeißen bin, zum Vergleich “Catwoman” selber: 10%, $40m).
Denise Richards scheint mir post-Bond zumindest kommerziell genauso B-List gewesen zu sein wie davor (wenn auch anfangs zugegeben mit zumindest vermutetem Starpotential), bis 2002. Da hat sie Charlie Sheen geheiratet, und seitdem ist sie C-List mit einem “Scary Movie 3”-Cameo als Karrierehighlight.
Bei Kim Basinger stimmt das Fazit aber natürlich, denn “Sag niemals nie” war ja ihre erste große Rolle. Was sagt uns das? Inoffizielle Bondgirls haben es später leichter. 🙂

heino
heino
6. Juni, 2010 19:26

Du hast bei Halle Berry aber noch den Oscar vergessen, und nur, weil sie nicht am laufenden Band dreht, ist ihre Karriere ja nicht gleich ganz vorbei (obwohl ich da nicht traurig wäre).
Denise Richards hatte immerhin noch “Wild things 1”, der zwar kein Superhit, aber dennoch erfolgreich war. Ihre Karriere liegt erst seit der Hochzeit brach.
Dann haben wir natürlich noch Famke Janssen vergessen, die ihre Karriere ja mit “Goldeneye” begann. Zur Zeit ist es zwar etwas ruhiger um sie geworden, aber sie ist auf jeden Fall ein positives Beispiel.

Tornhill
6. Juni, 2010 20:48

@heino:
Ja, ich misse “Vampirella” auch schon recht lange, aber da ich ihn auch seinerzeit bei der Erstsichtung im Fernsehen gesehen hatte (Pro7, am Wochenende nach 2:00 Uhr) bleibt die Hoffnung auf Wiederholung. 😉

heino
heino
6. Juni, 2010 22:26

Echt, der lief auf Pro7? Dafür gehröen die geschlagen, das ist Zuschauermißbrauch

Marcus
Marcus
7. Juni, 2010 00:11

@heino: Halle’s Oscar war prä-Bond. Und sicher ist ihre Karriere noch nicht durch (sie ist ja immer noch sehr bekannt), aber der rapide Abwärtstrend bei Kritik und Publikum ist doch unverkennbar.
“Wild Things” war prä-Bond, und mittelprächtig erfolgreich. Wie gesagt, damals war Denise Richards B-List mit guter Aussicht, sich dauerhaft zu etablieren und es vielleicht auch mal höher zu schaffen. Aber daraus wurde nichts.

Und ja, Famke lasse ich als positives Gegenbeispiel gelten. Die hat aus 007 wirklich eine nachhaltige B-Listen-Karriere mit gelegentlichen Nebenrollen-Ausflügen ins große “Eventkino” gemacht. Zum Glück, denn ich finde, die Frau hat echt was.
In Sachen Charisma ist sie m.E. das beste Bond-Girl aus der Brosnan-Ära, obwohl Michelle Yeoh vermutlich die objektiv bessere Schauspielerin ist, was man aber hinter all der asiatischen Zurückhaltung nicht merkt. Zugegeben: da spielt freilich mit rein, dass ich für Sophie Marceau und Halle Berry nie viel übrig hatte. Erstere hat neben Bond nie was gemacht, was mich interessiert hätte, letztere halte ich für chronisch überschätzt. Die restlichen Brosnan-Bondgirls waren Enttäuschungen: Denise Richards litt unter ihrer dramaturgisch überflüssigen Rolle (und den strunzdoofen Witzen über ihren Rollennamen), Rosamund Pike’s Rolle war ZU KLEIN, Teri Hatchers Rolle zu klischeehaft, und frag mal heute irgendwen, der kein Die-Hard-Bondfan ist, ob ihm der Name Izabella Scorupco was sagt (sogar ich musste die korrekte Schreibweise gerade nachschlagen).

Marcus
Marcus
7. Juni, 2010 00:24

Wie gut haben wir es dagegen in der Ära Craig: Eva Green, Olga Kurylenko, Gemma Arterton,…. ein memorabler Auftritt nach dem anderen. Vor allem von ersterer bin ich quasi Fan der ersten Stunde 🙂

Ach ja: “Catwoman” nehme ich der Halle Berry (irrationalerweise, ich weiß) persönlich übel. Lest mal die Catwoman-Comic-Reihe von Darwyn Cooke – was hätte man da für einen geilen Neo-Noir-Thriller drauß stricken können. Aber nach dem “Catwoman”-Flop wird daraus wohl nichts mehr, die Figur ist verbrannt. Und was noch schlimmer ist: ich habe auf imdb.com gelesen, dass nach den suboptimalen Verkäufen des animierten “Wonder Woman”-Films nicht nur ein animierter “Batgirl: Year One” gecancelt, sondern zumindest bei DC ganz allgemein beschlossen worden ist, dass weibliche Superhelden kein kassenträchtiger Filmstoff sind. 🙁

Typische Hollywood-Logik: “Catwoman lief nicht. Der erste große Film mit einer SuperheldIN. Das kann nur heißen, die Leute wollen keine Superheldinnen. Denn dass Catwoman absolute Grütze war, daran kann es doch nicht gelegen haben – sowas hat das doofe Publikum doch sonst auch nie gestört.”

Rico
Rico
8. Juni, 2010 17:27

Sieht’n bissken photoshoppig aus. Hoffe da kommt Besseres.

heino
heino
8. Juni, 2010 18:18

@Marcus:hast in allen faktischen Punkten recht. Das ändert aber nichts daran, dass Frau Richards nur durch die Hochzeit mit dem Schauspielern quasi aufgehört hat (bis auf einige Gastrollen in Serien). Und Frau Scorupco kenne ich, obwohl ich kein James Bond-Fan bin. Die hatte aber gegen Famke Janssen in Goldeneye sowas von gar keine Chance:-)

Ob die jetzigen Bond-Girls was reissen können, bleibt abzuwarten. Bis auf Gemma Arterton sind die doch alle nicht sehr präsent und ihre Namen sind auch nicht sonderlich geläufig.

Ja, “Catwoman” war eine Frechheit. Und das auf einem noch höheren Level als “Vampirella”, denn bei CW waren wirklich gute Leute beteiligt und es hat nicht an Geld gemangelt. DC wird aber zumindest Wonder Woman ins Kino bringen müssen, wenn sie weiter an ihren Plänen mit einem Justice League-Film festhalten wollen. Der funktioniert ohne nicht wirklich.

xanos
xanos
16. Juni, 2010 14:17

http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=67023
http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=66966
Durch Zufall gesehen. Da sieht man auch Thor kurz im Set stehen und andere Charaktere. Persönliche halte ich mich mit einer Bewertung zurück, bis man das fertige Resultat on Screen sieht, genau so wie es beabsichtigt ist. Ich hasse es, wenn vorher immer schon Dinge heruntergemacht werden (erinnert sich jemand noch an den Aufschrei, als ein gewisser Schönling einen Batman-Schurken spielen sollte?).

heino
heino
29. Juli, 2010 21:07

Und hier haben wir jetzt den ellenlangen Comicon-Trailer. Ich muss sagen, das sieht verdammt gut aus:

http://www.movieweb.com/movie/thor/VIq8RwZyOGnluv