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Mai 2010
Lena – wie ein klarer warmer Wind: Ein paar Gedanken zum Eurovision
Themen: Film, TV & Presse, Neues |
Leider konnte ich dieses Jahr kaum etwas beitragen, darum liste ich einfach mal ein paar willkürliche Gedanken auf, die mir vor, während, und nach dem ESC so durch das Denkei trudelten. Man möge mir Chauvinismen und Gemeinheiten verzeihen.
- Generell ein extrem hohes Niveau dieses Jahr – wenige Songs ließen meine Fußnägel aufrollen.
- Wenn man die Choreographin von Beyoncé hat, sollte man sich dann nicht auch bewegen?
- Komisch: Die türkische Band (geile Nummer, btw) heißt Manga, aber der Typ aus Serbien sah aus wie eine japanische Trickfigur.
- Drei der Top-Abschneider (Deutschland, Türkei, Belgien) waren sehr offensichtlich, von/für Georgien, Moldau und Zypern hatte ich mehr erwartet.
- Der norwegische Tenor sah aus, als hätte man ihn aus einer Rasierwasser-Reklame – und seine stimmlichen Qualitäten empfehlen ihn allenfalls für die Hauptrolle in einer Seifenoper.
- Der Spanier kam durch den Bühnenspringer doch gar nicht aus dem Takt – hätte man durchgehen lassen können. Ob ich ihm die Clowns und Kasperl verzeihe, steht auf einem anderen Blatt. Das hatte so einen gruseligen "Armer trauriger Clown"/Herman van Veen-Touch…
- Die Franzosen haben den Fehler gemacht, einen geilen WM-Song zur Eurovision Song Contest einzureichen – ist da in der Administration was verwechselt worden?
- Weißrussland hat für die peinliche Pseudo-Betroffenheits-Arie verdient wenig Punkte bekommen – Respekt aber für den Moment, als die Flügel hochgingen. That’s Entertainment!
- Albanien schaffte das Triple – Performance, Song und Sängerin entsetzlich
- Die Isländerin darf sicher nicht mit ihren Schwestern in einen Aufzug, ohne das Gefahrenlimit zu überschreiten.
- Zypern ist meine persönliche Tragödie – der Bengel hatte Star-Qualitäten, es war ein gutes Stück Pop, und wo war denn da die Zielgruppe?
- Bei Tom Dice aus Belgien dachte ich zuerst: "Nanu, Michael Bublé gibt sich für den ESC her?"
- Doppelgänger Nummer 2: "Shania Twain für Rumänien?"
- Doppelgänger Nummer 3: "Angelina Jolie für Armenien?"
- Sehr viele Musical-eske Powerballaden, die einfach zu gelackt und überproduziert rüberkamen, um echte Emotion zu provozieren (Island, Irland, Georgien).
- Wie man rockig performed: Bosnien-Herzegowina.
- Wie man NICHT rockig performed: Griechenland.
- Klar war Moldau Euro Pop Trash – aber wenn das so groovt, sei ihnen das gegönnt.
- Schade um das missglückte Comeback von zwei Dritteln Stock/Aitken/Waterman -1986 wäre die Nummer ein Knaller gewesen, auch mit so einem wischiwaschigen Alexander Klaws am Mikro.
- Künstler, die in ihrer Nationalsprache singen (so sie denn nicht englisch ist), sind immer noch massiv im Nachteil. Ich plädiere für die verpflichtende Rückkehr zur Landessprache, mit optional einzublenden Untertiteln.
- Der Russe mit seiner albernen Volksweise "Lost and Forgotten" KANN das doch gar nicht ernst meinen!
- Die Blondine aus der Ukraine hatte wohl irgendeine Message in Richtung "Krieg + Tod = schlecht", aber ich konnte mich aufgrund ihres bizarren Outfits darauf einfach nicht konzentrieren, sorry.
- Schärfste Geräte des Abends: Georgien, Armenien, und Rumänien
- Es ist schon gemein, wenn vom Israeli im Schnelldurchlauf immer die Szene gezeigt wird, in der er den Ton nicht trifft, während die Georgierin nochmal ihre energischste Passage schmettern darf.
- Fünf Acts, bei denen der Look der männlichen Sänger die Siegeschancen torpediert hat: Serbien, Dänemark, Griechenland, Bosnien-Herzegowina, Moldau.
- Meine Top 5: Belgien, Zypern, Deutschland, Türkei, Moldau.
- Meine Flop 5: Serbien, Weißrussland, Albanien, Ukraine, Russland.
- Die norwegische Moderatorin hatte ständig diesen "Geh mir nicht auf die Eierstöcke"-Blick.
- Ganz groß: Der Euro-Flashmob – so er denn wirklich echt war. Da ging man sogar vor dem Fernseher begeistert mit.
- Düsseldorf rockin' da house – dass ich DAS noch erleben darf!
- Haltet mich für albern sentimental: Die Deutschen sind doch deutlich entspannter geworden, was Nationalstolz und Partystimmung angeht.
- Die Punktevergabe dürfte tatsächlich noch länger dauern.
- Wasabi-Chips gehen gar nicht – kann man einfach nicht genug von mampfen, um dem Ereignis gerecht zu werden.
- Ich bin immer noch nicht sicher, ob Lena süß oder unglaublich abgebrüht ist. Bin ich deshalb ein Zynist?
- Fast 15 Millionen Zuschauer – geht doch!
- ESC 2011 in Deutschland!
- Klitschko hat gewonnen, unsere Elf auch, und Lena sowieso – so eine Glückssträhne muss man ausnutzen: morgen wird in Polen einmarschiert!
Insgesamt: Das große völkerverbindende Fernsehereignis ist doch nicht tot, alle Menschen werden Brüder, Krieg dem Kriege, Sandra Kim forever, bitte lasst die Blumen leben.
Was den Flashmob angeht: ich fand ihn auch richtig gut und gut umgesetzt. Er war insofern echt, als das er wirklich aus dem Netz heraus organisiert wurde, aber unecht, als das es hauptsächlich vorproduzierte Segmente waren (ich glaube nur Hamburg und die Halle selbst waren live). Ist aber sicher logistisch nicht anders zu schaffen…
Der Alexander Klaws Abklatsch aus der UK hat aber zu recht den letzten gemacht. Auch wenn es sehr traurig ist das UK weniger Punkte als Weißrussland bekommt. Ich mein Weißrussland, die kann doch wirklich niemand mögen. Und die 12 Pkt. von Weiß- an Russland waren doch vom Staatschef so eingefädelt.
Bei uns war das Lagerfeuer in einem Restaurant und weil Lena gewonnen hat gab es die Getränke des Abends aufs Haus. Das hat sich gelohnt!
Die Ukraine-Frau mochte ich irgendwie. Wobei ich gestehen muss, dass es mir wie ein morbider cock tease erschien – ich wartete die ganze Zeit darauf, dass sie sich auf der Bühne aufschlitzt, oder ähnliches. Spanien hingegen suckte absolut. Die dämliche Clownsnummer war schon schlimm genug, aber dann auch noch Heulen und sich durch zweimaliges Performen vorzudrängeln versuchen, nur wegen eines rücksichtsvollen Flitzers…pfui!
Der Lena-Rummel geht mir persönlich ziemlich auf den Geist. Nicht, dass ich was gegen sie hätte, aber ihre angebliche Ausstrahlung erschließt sich mir einfach nicht. Dieses überbordende Gejubel ob ihrer angeblichen Natürlichkeit und wie bodenständig sie doch geblieben wäre, ist mir unheimlich. Aber wo sie gewonnen hat, ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis Gymnasien nach ihr benannt werden.
Erschrocken war ich über deinen Schlusssatz bzgl. "Polenbesuchs"…exakt das war drüben bei BM auch meine Schlussfolgerung (wobei ich, da sei hier mal kurz geprahlt, meinen Teilsieg beim aktuellen mycomics-Wettbewerb mit einreihte). 😉
Ich find es unerhört, was du da für kindische Kommentare geäußert hast. z.B. schafft der Aufzug die isländische Sängerin schon. Und Albanien war nicht entsetzlich. Wie wärs, wenn du es erst einmal besser machts als all diese Kandidaten, bevor du hier sowas im Internet veröffentlichst.
Echt Kindergarten ey.
Ich meine die Länder haben die Sänger nich einfach so gewählt, sondern weil sie ihn und das Lied gut fanden. Genau, wie wir Lena gewählt haben. Ich meine andere Websites aus anderen Ländern können jetzt auch sagen: ja Lena war "entsetzlich". Die hat scheiße gesungen. etc.
Da würdst du dich doch auch aufregen. Also lass liehber diese dämlichen Anmerkungen und machs wie gesagt besser.
Nimm es bitte nicht persönlich aber das ist halt so, denn jeder hat einen eigenen Musikgeschmack, denn du hier nicht kritisieren darfst.
Kein Wort über die Schnitte aus Aserbaidschan? 🙁 Die war sooo lecker …
Gruß,
Marko
@Glen:
Es scheint, das du den (modernen) GrandPrix nicht verstanden hast: Er besteht im wesentliche aus zwei Punkten:
1. Mitfiebern mit dem deutschen Beitrag (sofern er von der Bevölkerung gewählt wurde), obwohl man ihn entsetzlich/peinlich findet
2. Unqualifiziertes ablästern über sämtlich Beiträge und alles was mit dem GP zu tun hat (außer Peter Urban, der ist unantastbar!)
Ich hab’s dieses Jahr auch am Schreibtisch gesehen. Niemand wollte in echt mitgucken, machte aber nix: der Thread auf BM war episch unterhaltsam.
Diesen Lena-Jubel versteh ich auch nicht so wirklich. Die Frau hat ein bundesdeutsches Durchschnittsgesicht, sie sagt nichts anderes und benimmt sich nicht anders als jede andere 19jährige aus gesicherten Verhältnissen… Vielleicht war das Publikum einfach nur die Asis leid, die ihm sonst im TV als Repräsentanten des wahren Lebens gezeigt werden.
Und, Torsten, hör mal bitte auf den Glen, ja? Du musst erst mal was besser machen können, um irgendwas kritisieren zu dürfen! Lernste wohl nie, oder? Nächstes Jahr machst Du dafür mit beim Vorentscheid, okay? 8)
Wie?? Du warst in Düsseldorf und hast das tolle Japanfeuerwerk für den Grand Prix sausen lassen?? 😛 Wir waren aufm Rhein im Boot und konnten den Grand Prix nur per Live Ticker auf dem Handy verfolgen.. war aber fast genauso spannend. 🙂 Aber klasse Einschätzung der Sendung.. da muss man sich fast nicht mehr die Wiederholung angucken.
Hm. Bei aller Sympathie ist da kaum ein Punkt dabei, bei dem ich nicht komplett gegenteiliger Meinung bin. Zum Beispiel fand ich den türkischen Beitrag entsetzlich (Power Ranger? Im Ernst?), Lena mag ich mal gar nicht kommentieren, die kann ich jetzt schon nicht mehr sehen, und den Norweger fand ich ziemlich überragend.
Aber ich hab’s auch zum ersten Mal gesehen, vielleicht reift mein Urteil mit der Zeit noch.
@Glen: Meinst du das alles ernst, oder bist du Satire?
Um mal den typischen Welt Online Troll zu imitieren:
Grand Prix = unwichtig! Bringt keine Arbeitsplätze, nur Brot und Spiele für den Deutschen Michel! Was da wohl an Bestechungsgeldern geflossen ist? Die Lena kann nicht singen, ist arrogant und überhaupt. Das ist alles abkekartet, der Raab hat ganz Europa bestochen – und überhaupt haben da die Ju… äh… die Bilderberger die Finger im Spiel. So, ich hab AHnung und blicke durch – Ihr alle seid doof und stinkt!
—–
Go Lena!!! Kanns immer noch nicht glauben…
..wir waren auf ’ner Hochzeit und haben nur die punktevergabe gesehen
🙁
Gruselig, wenn man bedenkt, dass ohne Raab wieder eine Pseudo-betroffenheitsarie am Start gewesen wäre, womöglich mit Clowns, Pantomimen und geflügelten backgroundsaengern, begleitet von Mark medlock am Keyboard…
"Ich bin immer noch nicht sicher, ob Lena süß oder unglaublich abgebrüht ist. Bin ich deshalb ein Zynist?"
Watt bist du ? 'Ne Zyste ?
Wie man für diese unsympathische Kuh etwas anderes empfinden kann als abgrundtiefen Hass, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Aber war klar, dass wenn Deutschlang gewinnt, dann natürlich mit so ’nem weiblichen Anti-Christ. Und ich werde jetzt die nächsten Wochen bestimmt medial mit der zugeschissen… wäh…
Der Hoffnung, dass Glen nur ein Scherz ist, möchte ich mich auch mal anschließen.
Man sollte doch meinen, die hirnentleerte Ansicht, nur über Dinge lästern zu dürfen, die man selbst bereits besser gemacht hätte (damit bye bye, Filmkritik, Politik, Justiz und alles andere, was nicht dem eigenen Beruf angehört) sei inzwischen allgemein als Schwachsinn erkannt.
Zitat:
"Künstler, die in ihrer Nationalsprache singen (so sie denn nicht englisch ist), sind immer noch massiv im Nachteil. Ich plädiere für die verpflichtende Rückkehr zur Landessprache, mit optional einzublenden Untertiteln."
Naja – eigentlich mochte ich diese Internationalität auch. Andererseits wären dann diejenigen, deren Nationalsprache Englisch ist, massiv im Vorteil. (Siehe England und Irland, die früher regelmäßig die Trophäe hin und her reichten, seit der Regeländerung aber ebenso regelmäßig sang- und klanglos untergehen.)
Obwohl: Der Russe hätte wahrscheinlich bessere Chancen gehabt, wenn man den albernen Text nicht verstanden hätte…
"Ich meine andere Websites aus anderen Ländern können jetzt auch sagen: ja Lena war “entsetzlich”. Die hat scheiße gesungen. etc."
Können sie nicht, weil Lena hat ja gewonnen 😀
Verdient, wie ich finde.
"Obwohl: Der Russe hätte wahrscheinlich bessere Chancen gehabt, wenn man den albernen Text nicht verstanden hätte…"
Krass war die israelische Ballade mit ihren Metalcore-Lyrics… "Fear is rising again, Tears of Blood fill my Eyes…" *freak*
Lena ist klasse, und Stefan rules sowieso – bottom line! 🙂
"Schade um das missglückte Comeback von zwei Dritteln Stock/Aitken/Waterman"?
Wieso schade? Die fand ich immer grässlich, naja, außer Bananarama vielleicht.
@Achim:recht haste. Stock/Aitken/Waterman waren der musikalische Satan der 80er, die haben bis auf die frühen Bananarama nur Mist in die Charts gepumpt.
Stock/Aitken/Waterman? Never gonna giiive you up, never gonna leeet you down ….
…nuff said.
Russland war doch super (wenn auch nicht vor dem richtigen Publikum), natürlich nicht ernst gemeint, aber wesentlich lustiger als Lordi und ähnlich plumpes Zeug, das uns in den letzten Jahren als superlustig vorgesetzt worden ist.
Die Türkei fand ich ganz schlimm.
"Russland war doch super (wenn auch nicht vor dem richtigen Publikum), natürlich nicht ernst gemeint, aber wesentlich lustiger als Lordi und ähnlich plumpes Zeug, das uns in den letzten Jahren als superlustig vorgesetzt worden ist.
Die Türkei fand ich ganz schlimm."
Oh Jesus…
"und Stefan rules sowieso"
Wieso denn? Kennst du ihn persönlich, oder warum magst du es, seinen Arsch zu lecken?
Lordi waren nur durch den Überraschunsgeffekt lustig, musikalisch ist das unterste Schublade. Sozusagen Bonfire mit Ork-Maskierung. Wer sowas kauft, frisst auch Neugeborene bei Vollmond……
@heino: Aber allein die Maskierung machte schon einen gewaltigen Unterschied – die offenbarte nämlich eine sympathische Fähigkeit zur Selbstironie die Bonfire zumindest beim neulich hier verlinkten Clip völlig abging.
War ja bei Lena auf einer ganz anderen Ebene ähnlich – sie war sicher stimmlich nicht die beste Teilnehmerin, hat aber eben einen Auftritt abgeliefert, der sie vielen Leuten sehr sympathisch gemacht hat. (Und andere, wie Peroy, nur genervt hat – aber die waren offenbar ganz klar in der Minderheit.)
Dazu kommt sicher auch noch, dass fast alle Kommentatoren erwähnt haben werden, dass sie erst ganz frisch entdeckt wurde – solche Geschichten gefallen den Leuten, und das hat dann den guten Eindruck nochmal verstärkt.
"Lordi waren nur durch den Überraschunsgeffekt lustig, musikalisch ist das unterste Schublade. Sozusagen Bonfire mit Ork-Maskierung. Wer sowas kauft, frisst auch Neugeborene bei Vollmond……"
Oh Gott…
Was mir grade noch auffällt: Der Dewi hört offenbar Pur. Was für ’ne kranke Sau… 😈
Na ja, wenig überraschend… warum sollte sein Geschmack in Sachen Film und Musik nicht deckungsgleich sein… ? 8)
Wenn ich mal in den April 2009 zurück reisen darf:
"Kommentator Nobby hat vollkommen Recht: Ich habe in letzter Zeit das, was mein (sic!) Blog eigentlich von anderen Blogs unterscheiden sollte, vernachlässigt. Die Einblicke in meine Arbeit und in die Branche sind weniger geworden."
Mittlerweile wieder das gleiche Problem: Nur noch YouTube-Videos, Filmkritiken oder doch eher irrelevante Alltagsbeschreibungen. Tut mir leid, wenn ich da arg zur Schärfe greife, aber immer wieder bestätigt zu finden, dass der Wortvogel privat ein arroganter Chauvi ist, finde ich einfach nicht mehr lesenswert.
Back to the roots, bitte!
Lustig fand ich die Ähnlichkeit des Sängers des Beitrags aus Bosnien-Herzegowina mit dem Wortvogel (oder ich habe einfach einen Knick in der Linse).
In einigen Punkten bin ich leider gar nicht einer Meinung mit dir.
Hohes Niveau? Die Anzahl an Interpreten die zumindest mal alle Töne getroffen haben war einstellig. Stellenweise wusste man nicht ob man den aktuellen ESC guckt oder einen aus den frühen neunziger Jahren, sehr viele Lieder sind in den Achzigern oder Neunzigern stecken geblieben.
Bestes Beispiel, der englische Beitrag. Belangloses Liedgut im Stil der Boybands der frühen neunziger Jahre vorgetragen von einem talentlosen Alexander Klaws Verschnitt der die Hälfte der Töne vergeigt hat.
Das kann von den Briten eigentlich nur ironisch gemeint gewesen sein.
War stellenweise ein wenig wie bei DSDS, wo auch regelmässig Kandidaten Liedgut auswählen, das sie beim Besten willen nicht singen können. Siehe die Toni Braxton-artige Interpretation des portugiesischen Beitrags, selbst die ansonsten okaye Darbietung der Irin mangelte daran, dass sie bis auf einmal die hohen Töne quasi nicht getroffen hat.
Man muß jetzt nicht zwangsläufig ein guter Sänger sein, ist Lena ja auch nicht. Nur wer Null Ausstrahlung mitbringt und einen absolut überproduzierten Song im Gepäck hat sollte dann zumindest eine gute Gesangsleistung hinlegen können.
Die Top 6 war vom Niveau her um Welten vor dem Rest, obwohl Dänemarkt eigentlich Lizenzen an Roxette und Abba hätte zahlen müssen.
Schade insbesondere das der Belgier nicht weiter vorne gelandet ist, ähnlich starke Darbietung wie Lena.
Überraschung des Abends, die Interpretin aus der Ukraine, die durchaus mehr zu bieten hatte als die blonde Mähne und die große Oberweite. Der Song war nur wohl etwas zu emo fürs Publikum.
@ Nobby: Ich schreibe über das, was mich bewegt. Wenn ich gerade mal (nach einem harten Roman) Zeit für ein paar Filme habe, schreibe ich über Filme. Wenn ich über den ESC schreiben will, schreibe ich darüber. Ich bin doch nicht euer Request-Clown. Geht’s noch?
Ich hätte gerne ne komplette Lost-Review. 😉
Genial:
Ihr habt ja sicherlich mitbekommen, dass Ralph Siegel schmollt und darauf beharrt, weiterhin (!!!) der einzige deutsche Grand-Prix-Gewinner zu sein, da es ja ein Komponisten-Wettbewerb sei und Lenas Song eine dänisch-amerikanische Produktion und überhaupt blablablubb *schmoll*…
Nun begab es sich aber im Jahre 1972, dass der siegreiche Beitrag Luxemburgs (Aprés toi, gesungen von Vicky Leandros) von einem Deutschen komponiert wurde. Wenigstens steht das hier (erster Absatz):
http://eurovision.ndr.de/geschichte/geschichte88.html?detail=edinburgh4&pre=0&select=3&year=1972
Das ist dann wohl ein klassisches Eigentor des Herrn Siegel, der somit nicht nur so oder so NICHT DER
EINZIGE deutsche Grand-Prix-Gewinner ist, jetzt ist er NICHT EINMAL MEHR DER ERSTE…
*harhar*
@Who knows?
Er kam, er sah, und er trat dem Siegel in den Arsch! So ist das dem lieben Gott ein Wohlgefallen. 😉
Und die Lena ist schon sehr niedlich. Allerdings schwant mir, dass sich der Effekt bald im medialen Overkill versenden wird. Bei dem Gedöns, das bis jetzt schon gemacht wurde, dauert es wahrscheinlich nicht mehr lange, bis man sie fürs gerade vakant gewordene Bundespräsidentenamt nominiert.
@Baumi:da würde ich dir zustimmen, wenn die das nicht immer machen würden. Das ist genauso wenig Selbstironie, wie es das bei Kiss, Slipknot oder Gwar ist. Das ist eine simple Marketingmasche.
@Peroy:stört dich meine Aussage zur musikalischen Qualität von Lordi oder der darauf folgende, nicht ernst gemeinte Satz? Ersteres lasse cih definitiv stehen, denn das sehe ich so. Jede Garagenband kriegt so ein mieses Lied hin. Und wenn du dich an dem Witz stösst, kann ich da nur sagen, dass du des öfteren wesentlich krassere Sprüche löslässt.
Lieber Wortvogel,
das Land, das du meinst, heißt leider nicht Moldau (tschech. Fluss, fließt u.a. durch Prag, Verweis auf Bedrich Smetana), sondern Moldawien. Den Fehler hat der Kommentator jedoch auch gemacht.
LG
@watchman
um nicht selbst kluZUscheißen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Moldawien
"…so eine Glückssträhne muss man ausnutzen: morgen wird in Polen einmarschiert!" = comedy gold!
Raabseene Sendung heisst net umsomst "Dings Total", er kann net moderieren, englische Interspräche sowieso net und meist ist er unlustig. aber, seine ideen greifen. net umsonst ist der gehirnpool so erfolgreich…. und das mit polen… sorry Vogel, ick wees datt war ironisch, aber unnötig…
Peroy, Mahlzeit
😉
@Wortvogel: Zumal ich Nobby´s Kommentar für unangemessen bis anmassend halte, möchte ich wissen, warum Du "Ich bin doch nicht EUER Request-Clown. " schreibst. Ich schätze diesen Blog, und ich denke nicht, dass ich hier etwas fordern könnte. Daher stört mich das pauschale "euer".
@ Burner: Sorry, das war ein allgemeines, kein konkretes "euer". Ich wollte niemandem zu nahe treten. Ihr seid doch meine wahren Helden.
Ich habe lediglich erneut die Frage nach Alleinstellungsmerkmal und Profil dieses Blogs gestellt. Wie auch vor einem Jahr finde ich hier zurzeit anstelle der meines Erachtens wesentlich spannenderen beruflichen Details zunehmend private Inhalte und belanglose YouTube-Clips.
Sicherlich habe ich das vor einem Jahr etwas vorsichtiger ausgedrückt. Andererseits aber geht mir seit einiger Zeit die subjektive und, ja, oftmals niveaulose Ausdrucksweise des Wortvogels deutlich gegen den Strich. Aktuelles Beispiel (und für mich anscheinend der das Fass zum Überlaufen bringende Tropfen) war der arg unreife Seitenhieb über das Gewicht der isländischen Sängerin.
@ Nobby: Ich brauche kein Alleinstellungsmerkmal, kein Profil. Das hier ist MEIN Blog, und ich schreibe, was ICH will. Wenn es dir "gegen den Strich" geht, dann geh woanders hin.
Und was den "unreifen Seitenhieb" angeht: Das "Man möge mir Chauvinismen und Gemeinheiten verzeihen." in der Einleitung zum Text hast du schon gelesen, oder? Es ist halt unsortiert und ungefiltert, was ich während der Sendung dachte.
Die Mischung bestimmt die Leser, nicht die Leser die Mischung.
So ist es, aber ich wollte nicht gehen ohne meine Kritik geäußert zu haben. Das finde ich nur fair gegenüber jemandem, der mich drei Jahre regelmäßig unterhalten hat. Aber dem sei nun Genüge getan und ich habe den Fuß schon in der Ausgangstür. Es gibt für mich eben nur ein gewisses Maß an erträglichem Chauvinismus, selbst wenn man damit kokettiert.
Also ich kann noch ein bisschen Chauvinismus… paar Blondinen-Witze… ?
"morgen wird in Polen einmarschiert!"
Muss verschoben werden Österreich hat nicht mitgemacht also fehlt jemand der uns führt.
Vielleicht sollten Morrissey oder Jarvis Cocker langsam wirklich ihren Hut in den Ring für das Vereinigte Königreich werfen.
,,So ist es, aber ich wollte nicht gehen ohne meine Kritik geäußert zu haben. Das finde ich nur fair gegenüber jemandem, der mich drei Jahre regelmäßig unterhalten hat. Aber dem sei nun Genüge getan und ich habe den Fuß schon in der Ausgangstür. Es gibt für mich eben nur ein gewisses Maß an erträglichem Chauvinismus, selbst wenn man damit kokettiert."
*schlagersumm* Dann geh doch, dumm-dumm dumm-dumm
Vielleicht ist Lena gar süß UND abgebrüht ?!! Ob man dafür Zyniker sein muß, weiß ich nicht, aber hoffentlich kein Zynist 😉
Ich finde sie wunderbar.
@kosar
Erst jetzt gelesen, aber… Jarvis Cocker wäre spannend (oder Damon Albarn).
Morrissey soll sich ja vor einigen Jahren schon mal selber ins Spiel gebracht haben.
BITTE TUS NICHT, MOZ!!!!
Jarvis Cocker hat post-Pulp schwer nachgelassen, aber doch nicht so weit, oder?
Und Dämlack Albern kann machen, was er will; den fand ich immer schon scheiße.
Und wen schickt Deutschland nächstes Jahr ins Rennen? Ich wär ja dafür, dass Lena die Nationalhymne singt. Egal welche. Mit Bonfire zusammen. 😎
Ah, Morissey ist doch zu depri 😉 (wie kommentierte mal ein Journalist eine Wahl, in der die Smiths zur besten Band aller Zeiten gekürt wurden: "I fully agree, but I have nothing in my record collection to celebrate it.")
Kosar und mir wär’s ja nur recht, wenn die Briten mal wieder einfach einen interessanten Song bringen würden und nicht die letzte Pop-Kacke, die Stock/Aitken/Waterman schon 1985 in den "nicht verwendbar"-Stapel gelegt haben 🙂
Den Lena-Bonfire-Vorschlag unterstütze ich allerdings 🙂
Guten Morgen,
da ärgert es ja mich fast, dass ich mich an dem Abend mit einem aussichtslosen Date rumgeplagt habe 🙁 (habe es aber im hintergrund ohne ton laufen sehen – manchmal)
Habe mir die Beiträge ja vorher unter youtube gegönnt und hab unsrer lena da vertraut, fand ihr lied am massentauglichsten (was ein Wort) to mainstream? 😀
das andre, also zumindest in der Vorschau, war mir so aufgesetzt divenlastig…je schöner (künstlicher) umso besser. Und das Gejaule?
Okay stehe generell nicht so auf singende Frauen, vielleicht liegts daran. Oder überhaupt ein typisches Frauen-Ding.
Deswegen war mein Favorit der Belgier. Egal wem der ähnlich sah. Sich nur mit Gitarre und Stimme dahin zu stellen und seinen Song (nur) zu singen ohne bling bling und Gehupfe*seufz*…fand den toll.
Aber was mich mehr interessiert ist, verdammt nochmal, wie macht das Raab? Ich kenn ihn noch aus seiner Viva-Sendung, wo die Gags noch schlechter warn als die Frisur.
Aber okay, mal wieder jemand was von Max Mutzke gehört?
Und zum GP, mich würde glatt mal interessieren, wie Rammstein oder Scooter ankämen 😀
Nicht mein Musikgeschmack aber interessieren würds mich schon *g*