04
Apr 2010

Random Charts (13): Die Star Trek-Serien

Themen: Film, TV & Presse, Neues, Random Charts |

Platz 1: “Star Trek – The Next Generation”

trek-tng

Kein glorreicher Sieg – TNG ist immer wieder gerne zu verliebt in “political correctness”, und neigt zur Schwafeligkeit. Einige Spezialeffekte und insbesondere der Video-Look haben die Serie genau so schnell altern lassen lassen wie seinerzeit das Original in den 60ern. Vor allem aber muss man retrospektiv konstatieren: Von den 178 Folgen waren vielleicht 10 brillant, 30 sehr gut, 40 gut. Bleiben fast 100 Episoden Ausschuss und Füller. Und über die ersten zwei Staffeln decken wir lieber zur Gänze das Mäntelchen des betretenen Schweigens…

Trotzdem: Die Charaktere passten, der “sense of wonder” stimmte, und wenn die Serie gut war, war sie RICHTIG gut – und das in einer Dekade, die an guten SF-Serien nicht reich war.

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Highlights: “Yesterday’s Enterprise”, “Inner Light”, “All good things”, “Best of both worlds”.

Platz 2: “Star Trek”

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Ein Meilenstein, und der Durchbruch für ernsthafte serielle Science Fiction im Fernsehen. Die Figurenkonstellation Kirk/Spock/McCoy sucht ihresgleichen, die Chemie zwischen den Darstellern auch, und kaum eine andere Serie hat jemals wieder derart viele hochrangige SF-Schreiber beschäftigt. Schon längst über Kult und Popkultur hinaus bedeutsam – ein unverzichtbarer Bestandteil westlicher Zivilisation.

Als Serie hat “Star Trek” aber noch deutliche Schwächen, und die Ratio gute/schlechte Episoden fällt negativer aus als bei TNG. Vieles war albern, und krankte an doofen Dialogen, miesen Effekten, und Gene Roddenberrys genereller Abneigung gegenüber Konzept-SF. Darum trotz aller Verdienste nur Platz 2.

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Highlights: “The City on the Edge of Forever”, “Where no man has gone before”, “Space Seed”, “Arena”.

Platz 3: “Star Trek: Enterprise”

trek-ent

Leckt mich doch anne Füße  – ich fand die Serie über weite Strecken großartig. Eine gute Crew, runderneuerte und sehr edle Spezialeffekte, und eine wunderschöne neue “Enterprise”. Selbst der Titelsong hat mich nicht genervt. Letzten Endes wurde der Serie zum Verhängnis, dass sie nicht im Syndication-Markt, sondern auf einem Network um Zuschauer buhlen musste, was für SF notorisch schwierig ist (“Space 2063”, “V”, “Bionic Woman”, “Defying Gravity”, etc.). Nach einer guten ersten Staffel gab es einen deutlichen qualitativen Einbruch, dem eine hektische Neuausrichtung für Staffel 3 folgte – der staffelübergreifende Xindi-Plot. Eine außerordentlich doofe (und schlecht umgesetzte) Idee. Staffel 4 mit den Mini-Arcs war ein absoluter Knaller – aber das wollte dann schon keiner mehr sehen. Schade.

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Highlights: “Broken Bow”, “Carbon Creek”, “Dear Doctor”, der “In a mirror, darkly”-Zweiteiler.

Platz 4: “Star Trek: The animated series”

trek-ani

Klar, die Animation war mau, die Storys teilweise infantil, und es war wahrlich kein Ersatz für die “echte” Enterprise – aber in ihren besten Momenten konnte die Trickserie das Feeling von “Star Trek” erstaunlich gut einfangen, und das Voice Acting der Original-Darsteller half ebenfalls. In seltenen Fällen war gezeichnet sogar möglich, was mit Spezialeffekten bei Live Action undenkbar war.

http://www.youtube.com/watch?v=k7QGkWhdwY4

Highlights: “More Tribbles, more Troubles”, “Yesteryear”, “The Counter Clock Incident”, “Albatross”.

Platz 5: “Star Trek: Deep Space Nine”

trek-ds9

Ich bin hin- und hergerissen. “Deep Space Nine” ist sicher der mutigste Versuch gewesen, “Star Trek” auch mal “anders” zu machen. Und obwohl viel von dem “anders” sich als “falsch” entpuppte, arbeiteten die Macher hart und konstant daran, die Serie zu verbessern. Nach vier Staffeln war die Serie auf dem Level, das sie vom Pilotfilm an hätte haben müssen. DS9 war auch der sicher anspruchsvollste Versuch von “Star Trek”, ein großes Universum mit großen Geschichten zu erzählen. Angesichts dieser Tatsachen könnte man die Serie auch auf Platz 4 setzen, oder gleichauf mit Platz 3 (“Enterprise” und “DS9” teilen erstaunlich viele Probleme miteinander).

Andererseits ist DS9 aber auch die epische SF-Serie, die eben nicht “Babylon 5” war – und die mit JMS’ Kreation trotz erheblich größeren Aufwands nie mithalten konnte. Es war eine Serie ohne klaren Fokus, mit zu vielen uninteressanten Figuren, und einer nervigen Tendenz zum Klamauk. Humor ohne Ironie, und Melodrama statt Drama – DS9 wollte erwachsen sein, ohne die notwendige Reife mitzubringen.

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Highlights: “Way of the Warrior”, “What you leave behind”, “Trials and Tribble-ations”, “Call to Arms”

Platz 6: “Star Trek: Voyager”

trek-voy

Was soll ich sagen? Ein Totalausfall, vom missglückten Pilotfilm bis zur letzten Folge. Keine andere Serie wurde von Fans so verzweifelt mit “Die braucht halt Zeit, sich zu entwickeln” entschuldigt – um dann Jahr für Jahr aufs Neue zu enttäuschen. Uninteressante Charaktere, ein deprimierend halbgares Konzept, ein paar böse Casting-Fehler (Kate Mulgrew? Seriously?), und vor allem unglaublich eierlose Drehbücher machen “Voyager” zum perfekten Beispiel für Science Fiction, die niemandem gefällt, weil sie es allen Recht machen will. “Play it safe” und “sense of adventure” gehen eben nicht zusammen. Der endgültige moralische Bankrott war dann die Einführung von Seven of Nine. Als ob eine Masturbationsvorlage das Debakel hätte verhindern können. “Voyager” – sieben Jahre Schmerzen.

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Highlights (using the term loosely): “Endgame”, “Timeless”, “Blink of an Eye”.

Abschließend sei noch angemerkt, dass die ersten drei Plätze für mich qualitativ sehr nah beieinander liegen.

Dittsche: “Und jetzt kommst du!”



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62 Kommentare
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Peroy
Peroy
4. April, 2010 23:41

Lustige Reviews zu verschiedenen “Star Trek”-Episoden und -Filmen…

http://www.youtube.com/user/sfdebris?blend=1&ob=4

dLTexid
dLTexid
5. April, 2010 00:08

Ab und zu, zwischen genialen Blogeinträgen, denke ich mir, saugt er sich? Was durch die Finger…

Star Trek, in allen seinen Abkömmlingen, hat doch jeweils seine Fans… solch eine Pro7-Hitlist haste doch net nötig,

sag einfach, was du vom jeweiligen Ableger hälst. Wär besser als solch Top Irgendwas…

Ich mag alle, ausser TNGA, weil Kinnerskram.

In einem zustimm, TNG, in manchen Folgen peinliches Theaterschauspiel in preiswerten Kulissen.

Mein ST-Highlight: alles mit Lt.Barclay, oder wie er auch immer heissen mag… Top Ten jedenfalls net.

Trotzdem nette Grüße an den Ostervogel 🙂

Blog long and in prosper!

dLTexid
dLTexid
5. April, 2010 00:12

TNGA = TOSA

Drudatz
Drudatz
5. April, 2010 00:37

kann ich nur zustimmen voyager war wirklichst die schwächste enterprise serie.
Enterprise hab ich von Anfang gemocht GRAD wegen dem Titelsong…

Lari
Lari
5. April, 2010 00:46

Ich war nie ein Trekkie, hab aber seinerzeit alle TOS-Folgen und alle TNG-Folgen gesehen, plus geschätzt zwei Staffeln DS9. Auf Voyager standen bei uns an der Schule nur die Nerds, die noch nerdiger waren als ich, und spätestens mit dem abgründigen Star Trek 9 war für mich das Thema Enterprise erledigt (den wollte mir damals ein Hardcore-Trekkie schönreden: “Der wirkt auf dich nur deswegen wie ein billiger TV-Film, weil die Qualität der Serienfolgen mittlerweile so hoch ist. Da fallen einem natürlich die Unterschiede zwischen Fernsehen und Kino nicht mehr so auf.”).
Zehn Jahre später hab ich dann noch mal einen Versuch gestartet und mir die TNG-Folgen reingezogen, die ich in guter Erinnerung hatte – was ein böses Erwachen war, weil die Serie, wie Du ja auch bemerkst, eher erbärmlich gealtert ist. Selbst “Best of both worlds” erschien mir da auf einmal katastrophal, nicht nur wegen des sterilen Soap Opera – Looks, sondern auch wegen der lahmen, aus dem Nichts kommenden Auflösung.
In guter Erinnerung bleiben mir “Night Terrors”, “The Chase” (wenn das ein Kinofilm geworden wäre, hätte der wahrscheinlich sämtliche anderen TNG-Filme auf die Plätze verwiesen. Was allerdings auch nicht schwer gewesen wäre) und “Duet” (DS9). Und ich glaube, ich werde keine dieser drei Folgen je wieder sehen, um mich nicht noch weiter zu desillusionieren.

Lari
Lari
5. April, 2010 01:03

Ich hab mir grade mal den (mir vormals unbekannten) Vorspann von Enterprise angesehen. Klingt wie ‘ne Bierwerbung. Das KANN doch eigentlich nicht deren Ernst gewesen sein. Meine Fresse, Star Trek hat wirklich den höchsten Beschissenheitsquotienten aller erfolgreichen Franchises.

Marcus
Marcus
5. April, 2010 02:08

Okay, die einzige Frage, die jetzt noch bleibt, lautet: Heute, morgen, oder übermorgen? (Bzgl. der Frage, wann die 100-Kommentare-Schallmauer durchbrochen ist. Wart du nur ab, bis die richtigen Hardcore-Trekkies aufwachen (und von Mama oder dem Pfleger das Frühstück gemacht bekommen haben, hehe).

Anbei der Senf eines gemäßigten Ex-Trekkies – meine Liste:

1.) TOS: von wegen Kult und so. Wenn man über fragwürdige Effekte und Schauspieler hinwegsehen kann, kommt für mich hier am meisten “sense of wonder” rüber.

2.) DS9: das mit dem Klamauk und dem Figurenüberschuss stimmt natürlich, aber insgesamt ist das die storyseitig packendste und am besten gespielte Star-Trek-Inkarnation.

3.) TNG: wie du schon sagst – wenn gut, dann richtig gut. Meistens aber nicht so gut. Oft zu dröge. Schlecht gealtert (auch wenn ich partout nicht sagen kann, woran ich das festmache).

4.) Enterprise: das vermute ich wenigstens. Bin gegen Ende Staffel 1 ausgestiegen, mit dem Gedanken: das könnte richtig gut sein, wenn man nur endlich den restlichen Star Trek-Ballast abwerfen könnte. Ich hatte immer das Gefühl, das beim Schreibprozess den Autoren ein greinender Fanboy auf der Schulter saß, der mit den Skripten klassischer Episoden wedelte und tressierte: “Aber guck mal, das war doch so gut, das ist es doch, was ST ausmacht…” Und vom Titelsong schweigen wir lieber.

5.) TOS Animated: hab ich nie gesehen. Kann rein empirisch nicht schlechter sein als “Voyager”.

6.) Voyager: Amen, Bruder. Die gute Nachricht zu dieser Serie: ab und an funktionierte mal was. Die schlechte: alles, was funktionierte, war aus TNG-Highlights abgeschrieben. Kein Kommentar zu “Mutti” Janeway, der Angela Merkel unter den Starfleet-Captains, sonst reg ich mich nur wieder auf.

Und als nächste Random-Charts dann gleich die ST-Kinofilme, oder?

Dietmar
Dietmar
5. April, 2010 02:43

TOS war für mich damals DAS Ding. Das vieles einfach albern war, störte mich als Kind natürlich nicht. Deshalb hat die Serie einen kleinen unberührbaren Platz im Herzen.

Dichtauf folgt dann auch schon TNG. Dies hat die Serie vor allem Brent Spiners Data zu verdanken und den gelegentlich mal tiefer schürfenden Folgen. Die erste Begegnung mit den Borg fand ich auch gewaltig.

Platz drei hat Enterprise bei mir. Die Effekte, das Schiff und, ja Marco, der Titel. Archer fand ich ziemlich gut als Charakter. Meine Kritik wäre, dass Enterprise schon viel zu sehr Star Trek war: Schon waren die Phaser da, die Transporter und die Aliens (Phlox) an Bord; sollte das Universum nicht erst erforscht werden und waren die Vulkanier nicht die ersten Partner, was macht dann dieser Schiffsarzt mit dem ganzen Alien-Getier da? Es gab kaum Verständigungsprobleme, obwohl der Universalübersetzer noch nicht erfunden war. Als dann in einem temporalen Cliffhanger ein echsenartiges Alien in SS-Uniform auftauchte, war für mich Schluss.

Jetzt Voyager, weil die Idee des gestrandeten Raumschiffs mir gut gefällt; das ist dann wirklich mal ein Star Trek. Seven of Nine gefiel mir nicht nur optisch sondern vermochte auch darstellerisch zu überzeugen, wenn sie die Gelegenheit hatte. Der holografische Bordarzt gefiel mir auch. Janeway nicht und Tuvok war mir nicht vulkanisch genug.

DS9: Hatte wohl den schlechtesten Piloten. Hat mich gar nicht gepackt, und dabei ist es dann geblieben. Mir fehlte auch das Reisen durch die Galaxie. Odo war als Konzept für ein Alien interessant, überzeugte mich aber nicht und der Ferengi nervte nur.

TOS Animated mag ich nicht einordnen. Ich war damals froh, dass die lief, weil ich unter Enterprise-Entzug litt.

jack
jack
5. April, 2010 05:25

Einer der besten Reviews von Star Trek. Leider nicht von mir, sondern von Agitpop. http://agitpopblog.org/?p=451

Phillip
Phillip
5. April, 2010 05:47

Ich möchte nur auf die Voyager Episoden “Year of Hell” 1 + 2 hinweisen.

So hätte Voyager die ganze Serie über sein sollen. Gleichzeitig benutzt die Doppelfolge auch eines der größten Übel der ganzen Serie: Zurück zum Status Quo.

Hier der Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=UXTtRttJgyU

Strabo
Strabo
5. April, 2010 07:18

Wie kann man bei DS9 “In A Pale Moonlight” oder “Inter Arma Enim Silent Leges” nicht nennen, in der mal gezeigt wird, das Föderationsoffizier nicht unbedingt Gutmensch vom Dienst heißen muss. Überhaupt ist DS9 bei mir ganz oben in der Liste. TNG war zwar gut, aber nur wenn man Staffel 1 und 7 weglässt, bei DS9 dagegen nur Staffel 1, und selbst da gab es ein paar ganz gute Folgen.

Mitleser
Mitleser
5. April, 2010 09:30

Mein Favorit ist ganz klar DS9. Die ersten beiden Staffeln hatten zwar ihre schwächen, aber auch Highlights. Z.b. “Blasphemie” die Folge ist gerade heutzutage noch Aktuell. Aber richtig Fan geworden bin Ich ab der ersten Szene der Staffel 3. “Ich habe eine kleine Überraschung für das Dominion mitgebracht”.

Und um meinem Vorredner zuzustimmen: “Im fahlen Mondlicht” ist wirklich ein Highlight im Star Trek Universum.

PS. Enterprise hab Ich auch sehr gerne gesehen.

Nardon
5. April, 2010 10:02

Zu Star Trek hab ich nicht viel zu sagen. Ich habe es zugegebener Maßen Jahre lang gesehen ohne wirklich sagen zu können was mir daran nun gefallen hat. Deswegen Entschuldige ich mich für das folgende OT…

Für die Zukunft wünsche ich mir mal wieder einen guten SF-Action Kracher, für das Kino.
Mir würde da eine Verfilmung von Mess Effect gefallen, aber das wird hier vieleicht keinem was sagen.

Man kann über Spiele Verfilmungen sagen was man will aber ich finde, BioWare hat es bisher prima verstanden gute Storielines zu schreiben und um zu setzen. Es hängt sicher einiges daran daraus ein gutes Drehbuch zu machen, aber denoch steht das auf meiner Wunschliste ganz oben :o)

Trailer Mess Effect:
http://bit.ly/cU9SxW

Trailer Mess Effect 2:
http://bit.ly/aS78I7

Wortvogel
Wortvogel
5. April, 2010 10:23

@ Lari: Schau dir mal den alternativen Enterprise-Vorspann zu “In a mirror, darkly” an:
http://www.youtube.com/watch?v=Dl5zw6fGjdA

@ alle: Natürlich ist der Beitrag als “Selbstläufer” zu Ostern gedacht – ich arbeite derzeit an ein paar größeren Artikeln, und da wollte ich es auch mal einfacher haben.

@ Marcus: Beim Review des letzten Trek-Kinofilms habe ich die Filme schon gewertet.

Lars
Lars
5. April, 2010 10:47

Bei mir ist die Reihenfolge ein wenig anders: TNG ist zwar ebenfalls auf Platz 1, dann kommt allerdings schon Voyager, die ich damals richtig gut fand. Ich gebe aber zu, dass ich seit der Erstausstrahlung der Finalepisode auf Sat.1 keine Folge mehr gesehen habe, so dass es sein kann, dass mir meine Erinnerung einen Streich spielt. Auch Seven of Nine fand ich ziemlich gut und war ja im Prinzip die weibliche Form von Data aus TNG. Aber auch hier gilt: Als Teenager nimmt man solche Sachen ja durchaus anders war.
Nach Voyager würde ich dann TOS setzen, die es bei mir deswegen etwas schwerer hatte, weil ich die zum ersten mal gesehen habe, als TNG schon lief und sie den Vergleich – vor allem Tricktechnisch – natürlich verloren. Mit Deep Space Nine bin ich nie warmgeworden und habe die Serie dann nach ein paar Folgen nicht mehr weiter geguckt.
TOSA und Enterprise habe ich noch nicht gesehen.

Jana
Jana
5. April, 2010 11:38

Vielleicht liegt es ja auch am Alter, ich bin jetzt 23. Ich habe alle Folgen von Voyager miterlebt. Weil sie eben Freitagsabends ausgestrahlt wurde, als ich noch zu jung zum weggehen war 😉 Vor Voyager habe ich nur die ST Kinofilme gesehen, daher war Voyager für mich einfach nur wow! Auch jetzt noch, obwohl ich jetzt auch andere ST-Serien kenne, bleibt Voyager für immer in meinem Herzen. Hey, ich war verliebt in so manche Charaktere…
Grüße Jana

Arnonym
5. April, 2010 12:29

TNG ist/war gut. Leider in den Filmen ausgelaugt.

Und alle Raumschiffserien haben einen Vorteil, der gleichzeitig ein Nachteil ist: Durch den Kontakt zu verschiedenen Planeten und Völkern ergeben sich viele Gelegenheiten für viele Themen. Das war bei TOS ein richtiger Vorteil um unangenehme Themen an zu schneiden. Auch bei TNG funktionierte das gut.

Aber DS9 geht einen richtigen Schritt weiter, es schaut nicht nur auf den kurzen aktuellen Konflikt, sondern muss aufgrund der räumlichen Gegebenheiten die Konflikte langfristig lösen.
Und darum ist bei mir DS9 der absolute Spitzenreiter, gefolgt von TNG.

TOS war zu seiner Zeit bestimmt gut und mutig. Aber ich bin zu jung für “zu seiner Zeit”.

Der Titelsong von “Enterprise” ist richtig geil, auch die Folgen, die ich gesehen habe fand ich gut. Leider klappte da der Nachschub durch Freunde nicht mehr…
Voyager hab ich geguckt, weil es Star Trek war. Ich finde da die Besetzung nicht so großartig falsch. Aber 7of9’s Brustumfang hätte durchaus kleiner sein können ohne der Serie zu schaden. Aber das gleiche gilt wohl auch für T’Pok aus Enterprise.

Johannes
5. April, 2010 13:06

Hm, immer wieder witzig, wie die Meinungen auseinander gehen bei Star Trek. Den ENT-Titelsong fand ich auch absolut genial, der drückte perfekt aus, was die Serie hätte sein sollen, dann aber leider nicht wirklich war. Ähnlich Voyager: Geniale Prämisse, stümperhafte Ausführung. Wer sehen will, wie Voyager hätte aussehen müssen, sollte sich die ersten beiden Galactica-Staffeln anschauen.

Was ich aber noch anmerken wollte: Auch die ersten beiden TNG-Staffeln hatten gute Episoden. Insbesondere “Contagion” ist eine meiner Lieblingsepisoden, aber auch “Q-Who?” oder “Time Squared” hatten was. Und es gab viele Episoden, die interessante Themen behandelten (“Symbiosis”, “The Measure of a Man”), auch wenn die Ausführung hätte spannender sein können.

Bernhard
Bernhard
5. April, 2010 13:32

Haut mich, stecht mich, federt mich – aber ich ordne es im Rückblich so ein:
1. Star Trek: Deep Space Nine
2. Star Trek: Enterprise
3. Star Trek: Voyager
4. Star Trek: Classic
5. Star Trek: The Next Generation
6. Star Trek: The animated Series

Oibert
Oibert
5. April, 2010 13:48

@NARDON: Das Spiel heißt Mass Effect – mit mess hat das nix zu tun 😀

Ich kann mich ehrlich gesagt nicht zwischen TNG und DS9 auf Platz eins entscheiden. Ich finde beides extrem genial – für mich die besten SF Serien überhaupt (und mit nur einer Haaresbreite dahinter Babylon 5)
Von TNG hab ich jede Folge bestimmt 10x gesehn (Inzwischen auch endlich im Original, so verhunzt wie die Synchro oft ist) und DS9 auch mindestens 5-6x.
Bei DS9 ist es vor allem der große Handlungsbogen, der sich gegenüber TNG absetzt (klar von B5 inspiriert).
Platz 3 ist dann TOS – meine frühesten Kindheitserinnerungen an Fernsehn sind von Spock und Kirk und haben wohl die Wurzel für mein SF-Fantum gelegt.
Platz 4 ist Voyager – hat leider länger gebraucht um sich richtig einzufinden, aber mit dem Einstieg von 7 of 9 wurde auch VOY richtig gut (auch wenn die Kazon eine der lahmsten Trek Rassen überhaupt waren)
Platz 5 ist leider Enterprise, die ich auch sehr gut fand, aber deren Potential leider wegen nur 4 Staffeln nicht voll ausgeschöpft werden konnte.
TAS hab ich leider nur auf deutsch gesehn und die Synchro ist dermaßen dümmlich, dass ichs nicht wirklich gut finden konnte. Ist das auf englisch genauso?

Chris
Chris
5. April, 2010 14:02

1. Voyager: Jede Menge Borgaction, und wirklich eine Star Trek.
2. Enterprise: Beim Vorspann lief mir jedesmal ein kalter Schauer über den Rücken und ich war in der richtigen SciFi-Stimmung. Die NEUE Version vom Song war scheiße, aber die erste Staffel…hmmm…und dann noch Scott “Zurück in die Vergangenheit” Bakula als Archer-super. Nur die Plots waren teilweise echt müll, leider.
3. TNG: War mein Einstieg in Star Trek und Jean Luc ist immer noch der beste Captain, punkt aus ende. Sieht aus heutiger Sicht natürlich nicht mehr so dolle aus, hat aber immer noch mehr Charme als…
4. TOS: Ist wohl nur noch aus nostalgischer Sicht zu sehen. Da hatte Raumpatrouille ja interessantere Plots zu bieten als das. Aber als Startschuss und wegen Pille immer noch vor…
5. DS9: Eine Raumstation? Seriously? Gäääääähn. Dass sie die Defiant gebaut haben,war ja auch nur ein Vorwand um endlich mal da wegzukommen…

Tornhill
5. April, 2010 14:29

Ah, da kann ich mitreden und mich den Charts des Vogels so ziemlich anschließen (ohne die Animationsserie zu kennen, so dass ich die mal auslasse):

– TNG siegt. Ich wage es derzeit immer nicht, meine Erinnerung an den Kabel 1-Wiederholungen aufzufrischen, aber sie hatte in jedem Fall eine gute Mischung aus “echter SF” und Abenteur- und Figurenzeugs (der pc-Zwang bleibt natürlich das Problem aller ST-Serien).

– TOS habe ich ewig nostalgisch verklärt, doch bei den derzeitigen Wiederholungen schlage ich immer wieder die Hände über dem Kopf zusammen, wie dumm, unlogisch und heimlich xenophob und reaktionär die Serie doch ist (gerade, wo ihr doch immer so eine Aufgeklärtheit und Toleranz bescheinigt wird, stört es, dass die “Förderation” sich immer wieder doch nur als reine Maske einer Intergalaktischen amerikanischen Großmacht erweist). Trotzdem sind die Figuren so charmant, dass es immer noch ein netter Ort bleibt.

– “Enterprise” leidet etwas darunter, dass man plötzlich beschließt, die Vulkanier zu verkalkten Buhmännern zu machen (wohl die Amerika-Allegorie fortsetzen sollen sie das alte Europa sein, so scheint mir), aber es hat immer wieder nette Folgen, übertreibt es mit plattem Gemenschel nicht und Jeffrey Combs hat eine wiederkehrende Rolle als blauhäutiger Alien mit Fühlern. Fuck Yeah!
Den Vorspann mag ich trotzdem nicht (hoffentlich geht die Kabel 1-Ausstrahlung bald mal weiter).

– DS9 bezeichnete so ziemlich meinen Ausstieg aus ST allgemein (“Enterprise” habe ich erst kürzlich erstmals gesehen). Versuchte düster zu sein, bekam es aber nicht wirklich hin, soapte durch die Gegend, hatte irgendwie auch nur uninteressante Aliens zu bieten und das in der Werbung so groß angekündigte Morphin hielt sich in Grenzen. Wurde nachdem ich weg war, wohl besser, so dass ich ihm wohl irgendwann nochmal eine Chance geben will.

– “Voyager” geht nicht. Gar nicht. Habe zugegeben nur sehr wenig davon gesehen, aber es suckte durch die Bank durch…und es hat meinen heissgeliebten Q kaputt gemacht.

Hach ja…”Star Trek”…Früher mal glühender Fan, dann durch DS9 und “Voyager” zum Verächter geworden, inzwischen nähere ich mich neu und ohne überzogene Nostalgie wieder an…

Und jetzt hätte ich fast meine eigene Idee für eine SF-Serie ausgeplaudert, aber ich hindere mich daran, um mir die Illusion zu erhalten, mal irgendwann wirklich was daraus zu machen. 😉

Peroy
Peroy
5. April, 2010 15:35

“Star Trek” ist mir persönlich relativ wurscht, aber von dem ganzen Kram ist TNG sicherlich das Beste, während “Voyager” nur als Abfall der Fernsehgeschichte durchgeht. Ich sag’ nur “Threshold”… brrr…

Paddy-o
Paddy-o
5. April, 2010 15:57

Ja die Barklay-Folgen bei Voyager waren echt die besten ^^
Bei mir tront auf Platz 1 ganz klar ‘Enterprise’. Die war einfach an allen Fronten am weitesten entwickelt. Seien’s jetzt Effekte, Charaktere oder Dialoge. Ok über die Story schweigt man sich stellenweise am besten mal aus.
Aber der Rest war (in meinem persönlichem Vergleich zu den anderen Serien) Premium Deluxe. 😉
War SEHR traurig, als ich die letzte Folge gesehen hatte und die Aussicht auf neues Material ausblieb.
Gerade war alles irgendwie ‘im flow’.
Es hätte endlos weitergehen können.

Die Spiegelwelt-Folgen mit alternativen Intro waren natürlich am coolsten ^^
Da hab ich mich gefragt, ob so ein schmutziger Ableger der Serie (nicht unbedingt in dieser verkorksten Parallel-Dimension) nicht auch funktionieren würde… Blut und Sex und Morde! Yeahaaa! ^^
Halt son bisschen wie der neu Galaktica Kram, aber mit Star Trek….

OSoleMio
OSoleMio
5. April, 2010 17:51

Ich fand Voyager eigentlich zwischen durch nicht schlecht. Und mit “Dame, Doktor, Ass, Spion” ist eine der in meinen Augen besten Folgen aller Zeiten dabei.

Heino
Heino
5. April, 2010 18:35

Ich kann dir weitestgehend nur zustimmen, wobei ich die Trickserie nicht kenne und von Voyager und Enterprise nur wenige Folgen gesehen habe. Bei Enterprise hatte ich wohl Glück und habe die guten Folgen erwischt, während mir bei Voyager die Besatzung schon total unsympathisch war und alles vor Langeweile gähnte. Den Titelsong von Enterprise fand ich aber grausig.

AlphaOrange
AlphaOrange
5. April, 2010 19:33

Hach, Artikelfutter für Trekkies – wie fein. Persönliche Liste:

1. DS9
Sehr lange Anlaufzeit, aber ab der vierten Staffel ist das pures Gold. Facettenreiche Charaktere in Hülle und Fülle, ein starkes Storyarc, viele grandiose Einzelepisden (insb. in den Staffeln 5 und 6) und später die wohl besten SFX aller Trek-Serien.

2. TOS
Nostalgie-Bonus hoch drei, Kultfaktor hoch zehn. Da kann man schon mal über depperte Stories hinwegsehen. Zumindest wenn man auf Sciencefiction-Klassiker steht.
Und ein großer Bonus, den TNG nicht hat (s.u.): die Tricktechnik mit ihren Modellen, Miniaturen und physikalischen Effekten kann sich heute noch sehen lassen.

3. TNG
Tja… die ersten TNG-Staffeln sind heutzutage leider echt für die Tonne. Die Stories genauso trashig wie in TOS, nur leider nicht nostalgisch verklärt (da man unweigerlich mit später und den Filmen vergleicht). Bildqualität ist (zumindest im deuschen TV) anfangs saumäßig (graues Weltall) und effektemäßig leider aus einer Zeit, in der man begann, digital zu tricksen, es heutzutage aber lächerlich aussieht. Insofern können wir froh sein, dass man bei Trek längstmöglich auf CGI-Schiffe u.v.a CGI-Creatures verzichtet hat.

4. VOY
Sicherlich die Serie mit dem größten Bullshit-Faktor. Drehbücher oft völlig generisch (“Ein-Torpedo”-Raumkampf der Woche), blasse Charaktere, mit denen die Autoren sieben Jahre lang einfach nichts anzufangen wussten. Das große Aber: wenn VOY mal was richtig machte, dann kamen großartige Dinge bei raus. Viele der Zweiteiler hätte man auch ins Kino bringen können – Nemesis wäre uns erspart geblieben.

5. ENT
Erste Staffel: lahm
Zweite Staffel: noch lahmer.
Dritte Staffel: zumindest deutliche Steigerung zu früher – unter Opferung sämtlicher Kontinuität. An den blassen Charakteren besserte sich aber nichts.
Vierte Staffel: Ich weiß, ich schwimme gegen den Strom. Das war reiner Fan-Candy. Die Stories taugten meist nicht wirklich viel, die Dreiteiler waren alle mindestens eine Stunde zu lang, aber Manny Coto beherrschte das Kunststück, das zu bringen was die Fans wollten – und bewies, warum Fans kein TV schreiben sollten.
Der Vorspann war klasse!

TAS hab ich nie gesehen.

Dr. Acula
5. April, 2010 19:58

Ich tu mich mit einer Reihung der Serien sehr schwer – mit Ausnahme von Voyager, das ich problemlos auf den letzten Platz setze. Abgesehen von einigen ganz patenten Doppelfolgen war das eine totale Totgeburt.

TOS hat zweifellos den Nostalgiefaktor – es war die erste SF-Serie, die ich überhaupt gesehen habe (zusammen mit Mondbasis Alpha 1)… Ich bin da ein Anhänger der Drittelmethode – ein Drittel der Folgen ist richtig gut, ein Drittel geht so und ein Drittel ist komplett für die Tonne. Wenn TOS Schrott fabrizierte, dann mit Karacho…

TNG und DSN rangiere ich ungefähr auf einem Level ein – beide brauchten mindestens zwei Staffeln, um sich zu finden. DSN bewies dann, dass man auch Star Trek mit langen Story-Arcs machen kann und dass Trek düster sein kann, ohne seine Identität zu verlieren, TNG hat mit Sicherheit die herausragenden Einzelfolgen (wie z.B. meine absolute Lieblingsfolge “Frame of Mind”. Zwar eigentlich “nur” eine Adaption von “1984”, aber Hölle, war die gut…).

TAS hat das Problem, dass die schwache Zeichentricktechnik (Filmation. Wie kann man so ein Franchise an die Filmation-Nieten geben?) die teilweise richtig guten Bücher kaputt macht, und mit Enterprise wurde ich nie warm. Weder mit den Charakteren, noch mit dem Setting, noch mit dem Temporal-War-Story-Arc. Die vierte Season kann ich mangels Sichtung noch nicht beurteilen.

Marko
5. April, 2010 21:28

Vielen Dank vor allem für die Nennung der TNG-Episode “The Inner Light”. Ich habe die beim ersten Mal damals mit daueroffenem Mund geschaut und am Schluß geheult. Sie ist bis heute für mich DIE TNG-Episode.

Gruß,
Marko

pa
pa
6. April, 2010 10:28

DS9 ist in Gold gepresstes Latinum. Punkt.

Wortvogel
Wortvogel
6. April, 2010 11:25

@ pa: Boah, wie ich schon diese alberne Pseudo-Währung hasse, die sich die Autoren da aus dem Hut gezaubert haben (nachdem es auf der Erde laut TOS und TNG ja gar nicht mehr um die Kohle geht…)…

Jan Hegenberg
Jan Hegenberg
6. April, 2010 11:46

@pa: full ack, da geht nix drübba. Platz 1: DS9, mit Abstand. Allein schon die Figur Elim Garak, yeah.

Dann TNG – schon die Inner Light episode ist besser als alle Voyager Folgen zusammen.

Der Rest kann sich um Platz 3 schlagen

just my two cents…

Jan Hegenberg
Jan Hegenberg
6. April, 2010 11:53

@Wortvogel: Die brauchen aber ‘ne Währung, das ist so weit weg von der Föderation, dass das geldlose System nicht greift… 🙂
Gibt es auch in manchen Gemeinden in Deutschland, so regionalwährungen 😉 Im Ernst, ist natürlich Käse, aber da schalte ich gerne 2,3 Synapsen ab, das ist so wie ich Zeitreisen von nackten Maschinen in T2 (aaaaaah) akzeptiere.

Brandenburgerin
6. April, 2010 12:12

@goldgepresstes Latinum:

Ich habe DS9 nie wirklich gesehen, weil mir das zu langweilig war. Ich bin dazu auch glühender Verfechter von B5 – von daher ist in ST alles nur geklaut 😛

Aber wurde mal das Verfahren vom Pressen des Latinums erklärt? Wie der Wortvogel schon richtig anmerkt: “alberne Pseudo-Währung” – aber auch die braucht doch ein Verfahren, oder?

Choddy
Choddy
6. April, 2010 13:21

Voyager hat mit Elite Force immerhin DAS beste Star Trek Videospiel aller Zeiten hervor gebracht und das hatte sogar ne richtig tolle Storyline 🙂

Dr. Acula
6. April, 2010 13:35

@Brandenburgerin

[abnerdmodus on]
Latinum ist mehr oder weniger nur flüssiges Platin. Da das Hantieren mit Flüssigkeiten als Währungsaustausch (abgesehen vielleicht mal von *Körper*-flüssigkeiten, eh) selbst von den Ferengi (und deren Währung isses) als unpraktisch empfunden wird, dient das Gold lediglich als “eye-catcher” und Behältnis für Latinum und wird von den Ferengi als wertlos empfunden. “Goldgepresstes Latinum” ist also offensichtlich keine Legierung, sondern nur eine Methode zum praktischen Umgang mit dem eigentlich wertvollen Latinum.

[abnerdmodus off]
(Musste es aber auch nachschlagen :-))

dermax
dermax
6. April, 2010 13:37

Hmmm…

1) TNG: nix neues, zwei sehr lahme erste Staffeln, aber danach einige dicke Highlights, alleine der laaange Borg-Arc war sensationel. Hat hier eigentlich noch keiner Fähnrich Crusher gebasht?

2) VOY: Eigentlich die coolste Grundidee, weil den Ideen keine Grenzen gesetzt waren. problem: die Drehbücher… alleine das unfassbare “Endgame”… “wir machen irgendwas mit Borg…” Und die Sache mit Seven of Nine find ich so dreist, daß es schon wieder cool war.

3) DS9: Yo, alles ab Way of the Warrior ist nun mal ganz großes Kino. Und auch der einzige Ableger mit einem richtig tollen runden Ende. Aber halt die begrenzte Location und einige nervige nebendarsteller.

4) TOS: ja, da spielt wohl die späte geburt eine Rolle. Wenn wir die Kinofilme einbeziehen, würds etwas anders aussehen.

Zum Thema Videospiel: Final Unity konnte auch was.

OnkelFilmi
6. April, 2010 14:28

@Oibert:

“…und mit nur einer Haaresbreite dahinter Babylon 5”

Wo war hier nochmal der “Ignore”-Button???

Matti
6. April, 2010 15:40

Wow, auf das Thema hab ich gewartet! Bin jetzt 28 und entsprechend mit TNG aufgewachsen. Und ja, wir waren eine ST-Familie (ab und zu fragt mich mein Vater heute noch: “Wozu braucht Gott ein Raumschiff?!” (na, erkannt?) – und lacht sich dann kaputt.. 😛

Ganz am Anfang war TOS und die war auch recht lustig. (ich fand Buck Rogers aber 1000mal cooler), obwohl man klar erkennen konnte das James T. den Bräuten nur an die Wäsche wollte (ja, das habe ich auch damals schon erkannt). Ansonsten war es aber irgendwie immer das Gleiche: Fremder Planet, die Classic Motorola Razr (in Gold) griffbereit, Ein Besatzungsmitglied, das unbekannt war und sterben mussten (das hat sich in allen Serien gehalten :P), Tussis und eine Arena.

Am Besten hat mir persönlich TNG gefallen, obwohl vor allem in der ersten Staffel die Uniformen hoffnungslos schwul waren… Und Data hat’s mit Tasha Yar getrieben? (“Ich bin diesbezüglich voll einsatzfähig.”) hahaha! Aber ich fand einige Folgen auch wirklich super, kann mich aber heute nicht mehr an die Namen erinnern. Wonder-Factor 100 für nen Pre-Teen..

Dann ging’s für mich steil abwärts… DS9 war schon fürchterlich und die Crew absolut langweilig. Wenn ich an den Sohn denke mit seinem Ferrengi-Freund – was für ein Schund! Und dieser dröge Formwandler…

Über Voyager brauchen wir dann auch gar nicht mehr diskutieren.. Da waren dieser Koch und natürlich die Mutti unaushaltbar … (7of9 war im Gesicht nicht so mein Fall (die Züge waren einfach zu hart), aber die Figur Bombe)

Enterprise habe ich dann nur noch in Auszügen gesehen, kann also nix dazu sagen, ausser dass die Vulkanierin (?) sehr scharf war.

So, das war jetzt ganz und gar politisch unkorrekt und sehr subjektiv. Und ja ich war ein Teenager und habe sehr auf die sexuellen Reize der Darsteller geachtet wie man wohl merkt 😉

P.S.: Darf man hier Smilies benutzen oder gilt das als kindisch?

Dietmar
Dietmar
6. April, 2010 16:42

,,So, das war jetzt ganz und gar politisch unkorrekt und sehr subjektiv.”

So muss das sein! 😉

Nardon
6. April, 2010 18:49

@Oibert: Natürlich “Mass” Effect. Wie konnte mir das nur passieren, verdammt 😉

Harry
Harry
6. April, 2010 23:04

Bin auch mit TOS aufgewachsen, geprägt aus Kindheitstagen mit Käptn Future…wenn mann das Beste schon gesehen hat ist der rest danach halt nur Schund-subjektiv gesehen natürlich!!!

Jack Crow
Jack Crow
7. April, 2010 00:24

Kann in der Liste eigentlich sehr gut mitgehen (was vermutlich was damit zu tun hat, dass ich in den 90ern nicht nur von TNG/DS9, sondern auch von des Wortvogels SF-TV-Guide geprägt wurde…), würde allerdings DS9 klar über Enterprise einordnen – weil ersteres nämlich immer besser und ganz großes Drama wurde, während Enterprise nach der 1. Staffel steil abwärts ging (irgendwann hätte man fast alle Folgen auch 1:1 im Voyager-Setting spielen lassen können, und der Xindi-Arc war nicht nur mies ausgedacht, sondern teilweise auch von den Aussagen äußerst fragwürdig – George Bush im Weltraum quasi…). Zugegeben, mit der letzten “Wir erklären den Background zu TOS”-Staffel gab es wieder echte Highlights, aber da wars halt zu spät und die Abschlussfolge war nochmal ein echter Bankrott an Storytelling.

Marc
7. April, 2010 14:52

Mein Favorit sind weiterhin die letzten Staffeln von DS9.

Erstaunlicherweise fand ich Voyager im Großen und ganzen recht gelungen, mir hatte das Ansehen (meistens) Spaß bereitet. Die Doppelfolgen waren absolute Sahne.

Mit Enterprise bin ich über die erste Staffel nicht warm geworden (allein schon das Intro!), so dass ich die späteren trotz besserer Qualität auch nicht mehr sehen wollte.

Und nun ja, mit TNG bin ich praktisch groß geworden, die Folgen sind aber in der Tat sehr stark gealtert. Ist mir früher gar nicht so aufgefallen 😉

aZrael
aZrael
8. April, 2010 08:38

Schönen guten Morgen!

Herrlich, ich habe beim Lesen des Rankings und der Kommentare herrlich Spaß gehabt!

Und ich muss dem Wortvogel fast uneingeschränkt recht geben, gerade, was die heute doch sehr angestaubte Qualität von TNG angeht.

Allerdings teilen sich bei mir DS9 und ENT dann doch einen Platz.

Sicherlich, DS9 hat dermaßen bei Babylon 5 geklaut, dass es weh tut (BTW: JMS hatte sein Konzept ZUERST Paramount vorgelegt, welche ablehnten und DANN kam plötzlich zu B5 DS9 fast zeitgleich heraus- Zufall? Und man erinnere sich an die Geschichte mit General Hague… doppel-boooked!)- aber es war endlich mal eine Serie mit überspannendem Storyarc.
Und gerade die “gebrochenen” Charaktere machten für mich viel von der Faszination der Serie aus. Etwa Elim Garak, der von Andrew Robinson ‘gerade’ ein literarisches Denkmal gesetzt bekommen hat – Die fiktive Biographie von Elim Garak ist einer der besten ST-Romane seit langem.

*seufz* Enterprise war für mich ein wenig wie die Excelsior in ST2- große Erwartungen und dann doch tiefe Enttäuschung. Die Serie bot eigentlich ein wunderbares Potential und versemmelte es dann doch ganz großartig in vielen Punkten (alleine immer diese Petting-Szenen mit T’Pol und $Crewmitglied in der der Decon…). Dennoch war ich sehr enttäuscht, als ENT dann so schnell wieder weg war, da die 4. Staffel doch schon einiges großartiges an Storyideen bot (Etwa Noonian Singh, der sich enttäuscht von der Genetik der Robotik hinwendet mit einem gemurmelten: “Das könnte zwei bis drei Generationen dauern…” – großartig!).

TNG ist für mich immernoch der Maßstab, wenn es um wirkliche moralische Debatten und tiefschürfende Folgen geht. “The Measure of a Man”, “The inner Light” und natürlich auch “The Pegasusproject” fand ich einfach heraus ragend. Natürlich sind die Effekte heute etwas sehr angestaubt. Aber dennoch aus der damals “Da kommt Freitag mittags auf ZDF ne gute Serie”-Zeit für mich immernoch mit sehr viel positiver Nostalgie belegt.

Und TOS? Nunja, die Vanguard-Buchserie belegt gerade sehr deutlich, was mit TOS alles möglich gewesen wäre. Hier schließe ich mich der Drittelregelung der Vorredner an.

Voyager? Danke, aber nein Danke. Wirklich nicht! Der Technobubble-Quotient dieser Serie war einfach atemberaubend. Man konnte es schon fast vorhersagen. Was auch ein lustiges Trinkspiel ergibt: “Er hat Tachionen gesagt und dazu noch invers! Du musst einen Kurzen trinken!” – “Och nö, nicht schon wieder!”
Aber einzelne Folgen hatten dann wieder ganz patente Ideen, etwa der Shuttlewettflug im Asteroidenfeld oder eben “Ein Jahr Hölle”- auch, wenn mich der dauernde Resettbutton doch sehr nervte.

Herzliche Grüße,
aZrael

Radio-Gott
Radio-Gott
8. April, 2010 08:51

Dass Du Voy den letzten Platz gegeben hast überrascht mich nicht weiter.
VOY ist imho eine typische 90ger-Serie und wirkt vom Design und der Farbgebung ähnlich wie Chigago hope 🙂 Man hätte aus dem Konzept viel machen können, hat es aber aber zielsicher vergeigt. Was den Pilotfilm betrifft, muss ich Dir widersprechen. Da hat VOY m.E. erschreckenderweise den besten:

TOS: Kirks freund wir mächtig, zu mächtig, Kirk besiegt in ihn Prügelei… naja
TNG: Langatmige Einführung der Charaktäre, Troi wälzt sich “Schmerz! Schmerz!”-brüllend auf dem Boden und heult am Ende wegen der Welle aus nie enden wollender Freude *schauder*
DS9: Sikso ist so leicht, der schwimmt sogar in Milch
ENT: Hum..ein Klingone im Kornfeld. Mehr weiß ich schon gar nciht mehr
VOY: Bis auf das gewaltige Plothole am Ende ein recht ansehnlicher Pilot.

Mir ist auch aufgefallen, wie extrem altbacken TNG heutzutage wirkt und wie frisch dagegen TOS. Das muss in der Tat an der Kameratechnik liegen, das Bild wirkt irgendwie matschig für heutige Verhältnisse.

An DS9 scheiden sich ja die Geister. Ist sowas wie der mißratene Sohn des Franchises, der sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält und auf Familienfesten peinlich berührt toleriert wird.
Bis auf Vic Fontaine find ich die Serie geil. Man sieht in TOS + TNG immer nur, wie die Enterprise auf irgendwelchen Welten einfällt, scheinbar Konflikte löst und die Bevölkerung dann wieder mit ihren Problemen zurücklässt. Und hier sieht man endlich mal, welche Aufbauarbeit die Starfleet-Leute vor Ort leisten müssen. Und hey, wenn die Bevölkerung sich ständig ans Ohrläppchen packt und blau leuchtende Büchsen anbetet, warum nicht? ich fands ganz interessant. Natürlich hat die Serie durch die Defiant und den Dominionkrieg sehr viel an Dynmamik gewonnen dabei aber auch einige der besten moralischen Episoden hervorgebracht.
Ich hätte nach den Anschlägen aufs WTC am liebsten allen die Episoden “Paradise lost” und “Homefront” gezeigt.

ENT hatte Anfangs das Erlebnis Weltall ganz gut transportiert, aber nach ein paar Folgen bewegten sich die Menschen schon so selbstverständlich durch die Tiefen des Alls als hätten sie ihr Leben lang nix andres gemacht. Peinliche Versuche mit (natürlich noch prüderen) Erotikeinlagen (“hm..Eine Stunde Dekontimination. Was machen wir so lange. Ach, lass uns uns doch gegenseitig mit dieser Creme hier abreiben”) die Nerdzuschauer zu fangen haben dem Ganzen den Todesstoß versetzt.

Kurz: Seit TOS ist das Franchise kontinuierlich mit den Zuschauern alt und reifer geworden und mit VOY gabs dann urplötzlich einen Totalreset. Sehr schöner Artikel dazu hier:
http://www.zukunftia.de/artikel/278/hurrrrra-wir-alterrrrn-star-trek-auch/

Meine Rangliste also:

TNG, DS9, TOS, ENT, VOY (TAS hab ich nie gesehen)

Noch eine kurze Bemerkung: Wie beliebt eine Serie ist kann man auch schön daran ablesen, wie viele Parodien existieren. Und da wird immer noch am häufigsten TOS parodiert gefolgt von TNG. Von den restlichen Serien kenn ich keine einzige Parodie.

Sir Richfield
Sir Richfield
8. April, 2010 11:25

Hm, was? Achso.
Für mich gibt es nur Kirk/Spock/McCoy, das waren noch Helden. Wobei ich zu meiner Schande eingestehen muss, dass ich da nur die zensierten ZDF Folgen im Kopf habe.

TNG: Die Highlights sind falsch! Die guten Folgen lauten:
Das fehlende Fragment, Versuchskaninchen, Planet der Klone und Darmok.
(Mir ist hier auch nur die Sat1 Fassung bekannt, aber das hat sicher technische Gründe *g*)

Chris
Chris
8. April, 2010 14:57

Man kann an Voyager und dem Gedankengang, der zur Schaffung des Charakters Seven of Nine führte viel kritisieren. Aber Fakt ist, dass mit der vermeintlichen Wichsvorlage das Niveau der Folgen deutlich anstieg. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass die vierte Staffel die stärkste Phase von ST:VOY war.

Hendy
11. April, 2010 13:05

Mir geht es ähnlich wie Jana und Chris: Ich habe VOYAGER geliebt! Als die Serie bei Sat1 1996 losging, war ich gerade 12 Jahre alt – perfektes Alter zum Mitfiebern einer STAR TREK-Serie von Anfang an!
Klar, ich hatte davor auch schon so Einiges von TOS und TNG gesehen, aber erst durch VOY wurde ich zum richtigen STAR TREK-Fan!
Für mich ist VOY darum auch die bis dato beste ST-Serie. Die Figuren waren fast alle rundum sympathisch und interessant, und die Plots ab der Einführung der Borg/Seven-of-Nine auch von deutlich höherer Qualität als in vielen TNG-Episoden!
DS9 hab ich immer nur so nebenbei konsumiert, wurde eben auch erst ab den späteren Seasons richtig interessant und actionreich, vorher zuviel metaphorisches Blabla. Wobei mich genervt hat, dass sie in den späteren Seasons über die normalen Uniformen immer diese komischen grauen Overalls trugen, sodass die Farbe kaum noch zu erkennen war.
TOS hat natürlich den größten Kult- aber auch Trashfaktor. Bei TNG waren die Borg- und die Data-als-Holmes-Episoden am schönsten – und die TNG-Crew hat mit FIRST CONTACT den bis dato besten ST-Kinofilm hervorgebracht (obwohl JJ Abrams Reboot “Star Trek” auch echt verdammt gut gewesen und nach dem grottigen NEMESIS eine echte Wohltat war).
Die größte Enttäuschung war für mich ENTERPRISE: Da steckte so viel Potential mit dem temporalen kalten Krieg und man hat es so in den Sand gesetzt. Dazu Scott Bakula als Captain, was ich auch super fand. Aber, wie gesagt, sie haben da halt nicht wirklich was draus gemacht und am Ende war’s zu spät.
Nun liegt meine Hoffnung darauf, dass die Bad Robot-Jungs um JJ Abrams, allen voran Carlton Cuse und Damon Lindelof, nach dem Ende von LOST vielleicht mal daran werkeln, eine neue STAR TREK-Serie ins TV zu bringen. Denn wie man geniale Serien macht, haben die Bad Robot-Leute mit LOST und ALIAS bereits bewiesen. Und mit dem STAR TREK-Reboot eben auch, dass man es durchaus schaffen kann, dem Franchise zeitgemäß neues Leben einzuhauchen. Darum sähe ich es am liebsten, wenn die eine neue ST-Serie kreieren würden.
Die dann aber bitte, bitte, bitte anders als die neue Kinofilm-Reihe und anders als ENTEPRISE *kein* Prequel sein darf, sondern endlich mal *nach* VOYAGER spielen soll! Das wäre es mal!
Ich will wieder die STAR TREK-Zukunft sehen und nicht immer olle Kamellen im neuen Gewand! An diesem ganzen Prequel-Dreck ist doch wirklich nur George Lucas Schuld, was der mit seinen Episode 1-3 Filmen losgetreten hat…

Peroy
Peroy
11. April, 2010 17:49

“Die Figuren waren fast alle rundum sympathisch und interessant, und die Plots ab der Einführung der Borg/Seven-of-Nine auch von deutlich höherer Qualität als in vielen TNG-Episoden!”

Ohje…

Exverlobter
Exverlobter
13. August, 2010 16:45

Ich versteh nicht, wie jemand wie Torsten Dewi, der ein komplettes Buch über Babylon 5 geschrieben hat, die Vorzüge von Ds9 nicht zu schätzen weiß. Normalerweise ist die Trennlinie ja so: Konservative Trekkies mögen die Raumschiffserien, und können sich mit dem “Drama/Raumstation/komplexe Charaktere/Düstere handlung- Konzept” nicht so recht anfreunden. Die Anderen lieben das Konzept gerade wegen seiner Andersartigkeit. Ich habe bisher noch keinen B5-Fan getroffen, der DS9 nicht gut findet. Man muss sogar zugeben, dass es eigentlich sogar die bessere Serie ist.

Sorry JMS, aber mit der Auflösung des Schattenkonflikts hattest du es bei mir total verschissen. Was für eine Enttäuschung!!!
Die Haupthandlung implodierte förmlich. Und über STaffel 5 brauchen wir erst gar nicht zu reden.

Bei DS9 gab es hingegen keinen “Jump the Shark”-Moment. DS9 hat auf seinem Höhepunkt aufgehört. Der Dominionkonflikt hörte genau an der richtigen Stelle (nämlich am Ende) auf , sodass die Serie nicht in der Mitte bereits ihr Pulver verschossen hatte.
Klar, DS9 kriegt Abzug weil es ein Plagiat ist. Aber die Serie hat sich die guten Storyarks geklaut, und die Fehler von JMS vermieden und damit einfach die Nase vorn. Die Pioniere (das wäre wohl JMS) haben leider oft nicht die Nase vorn. Und die Aasgeier perfektionieren es auch noch.
Da kommt gerade bei mir der Gedanke an den Transrapid, lol.

Thadiun Okona
Thadiun Okona
25. Oktober, 2020 16:07
Reply to  Exverlobter

Binge gerade DS9 und bin fast erschrocken, wie viel Freude mir das macht. Eine sehr gut gealterte Serie, deren Storytelling mich heute viel mehr packt als damals. Als B5-Geek war ich parteiisch. What’s not to love? B5 war griffiger, der Cast markanter, die Serie unberechenbarer. Alles war kleiner, bissiger, fieser. Ich hatte immer ein Herz für Underdogs, der Kampf war schnell entschieden. Die DS9-Staffeln 6 und 7 guckte ich damals gar nicht – mir heute völlig unverständlich. Keine Ahnung, ob sie großartiges Trek sind, aber sie sind großartig. Jetzt, als halbalter Mann, kann ich das ruhigere DS9 tatsächlich genießen, und es ist schade, dass ich in drei Folgen “durch” bin.

Klar, startet langsam. Entgegen der langläufigen Meinung bieten aber auch die ersten drei Staffeln schon ein paar Highlights. Mithin ist genügend Bewegung drin, um mitgezogen zu werden. Alles gut konsumierbar. Für die etwas reduzierte Midlife-Energie ist die ruhigere Machhart wohltuender als modern-frenetische Schnitt-Kaskaden (Ausnahme “The Expanse”, die alles großartig macht). Plötzlich gefallen mir der einst verhasste Quark und Schnarchpille Odo. Simpler Humor, na klar, aber ich finde es okay, simple Dinge zu mögen. Na, und ab Staffel 4 ist die Serie dann der große Worf, Pardon, Wurf, der sich nicht hinter “Babylon 5” verstecken muss. Wobei, was heißt verstecken, ist doch Quatsch. Im Gegenteil, das ganze von manchen Nerds reingetextete Versus-Ding ist völlig unnötig.

Beide Serien sind exzellente Beispiele dafür, wie erwachsen serielle TV-Sci-Fi erzählt werden kann. Die stehen für mich stolz Seite an Seite. Zudem bietet DS9 mit Kira Nerys und Jadzia Dax auch so so vielschichtige, dabei völlig unaufgeregt komplex erzählte Frauenfiguren, dass marktschreierische Woke-Pflänzchen in “Star Trek: Everyone’s LGBT+!” im Vergleich rasch verblühen. Gab es damals alles schon. Nur viel, viel besser.

Vielleicht schauen ja manche beim nächsten Lockdown die Serie auch nochmal mit “neuen” Augen. Ich glaube, manch einer könnte mehr Spaß dabei haben als erwartet.

Exverlobter
Exverlobter
13. August, 2010 16:48

Zitat: “Als ob eine Masturbationsvorlage das Debakel hätte verhindern können. “Voyager” – sieben Jahre Schmerzen.”

Ich versteh nicht, was alle an 7o9 so geil finden. Die Frau erinnert mich immer an eine strenge Domina. (vom Auftreten her)Nein danke, ich steh nicht auf BDSM.
Und was die körperlichen Vorzüge angeht . In so einem lächerlichen Bodysuit sieht jede Frau heiß aus, wenn sie nicht ein paar Kilos zu viel um die Hüften hat).

Wortvogel
Wortvogel
13. August, 2010 16:50

@ Exverlobter: Gerne nochmal: Pfeife.

Exverlobter
Exverlobter
13. August, 2010 16:52

“Einige Spezialeffekte und insbesondere der Video-Look haben die Serie genau so schnell altern lassen lassen wie seinerzeit das Original in den 60ern”

Also was Spezialefekte angeht, ziehe ich jede MOdellraumschlacht a’la “Yesterdays Enterprise” dem CGI-Gedöns von George Lucas vor.

Exverlobter
Exverlobter
13. August, 2010 17:02

Ah, eine Antwort.
Pfeife, weil ich Fundietrekker bin??
ALs Fundietrekker müsste ich DS9 hassen, weil es ja nicht dem Roddyberry-Ideal entspricht
Ich mag aber sowohl DS9 als auch B5.
B5 kriegt den Innovationsbonus und DS9 einen Bonus dafür, dass es das Konzept IMO besser umgesetzt hat. Aber wie immer ist das eine Geschmackssache.

Wenn Thomas Höhl Voyager gut findet, hat er echt einen an der Klatsche. Aber seiner Meinung zu Trek 11 stimme ich überein.

heino
heino
13. August, 2010 18:16

@Exverlobter:wenn du Torstens TV-Guides gelesen hättest, wüsstest du, dass er DS9 ab der 4. Staffel deutlich besser als vorher bewertet hat. Davon abgesehen mag bei B5 das Ende nicht toll gewesen sein, dafür waren bei DS9 die ersten 3 Seasons komplett für den Eimer. Und auch danach war die Serie bestenfalls mässig spannend, von gelegentlichen Ausnahmen mal abgesehen. Ob Modell-Tricks oder CGI besser sind, hängt schlicht von der Story und der richtigen Umsetzung ab. B5 hatte halt nicht das Geld für aufwendige Modellaufnahmen und daher die günstigere Variante gewählt. Das war sicher nicht immer toll und sehr gewöhnungsbedürftig, dafür aber äusserst zukunftsweisend.
Und Jeri Ryan war auch nie mein Fall. Egal, was die spielt, ich mag sie einfach nicht.

Marcus
Marcus
13. August, 2010 18:23

@heino: und ich dachte schon, ich bin der einzige, der das Trekkie-Gesabber wegen 7 of 9 (oder wie ich sie immer nannte: “Data mit Brüsten”) nicht nachvollziehen kann.

Exverlobter
Exverlobter
13. August, 2010 18:45

@ Heino
Was, CGI ist billiger??
Star Trek Insurrection war der erste Trek Film bei dem nur CGI eingesetzt wurde. Der Film hat das Kunststück hinbekommen, doppelt so teuer zu sein wie sein Vorgänger “First Contact” aber nur halb so teuer auszusehen.
Der Regisseur Jonathan Frakes schob das damals auf die ach so teuren CGI-Effekte.

@ Marcus
Data mit Brüsten?

Data hatte im Gegensatz zu 7 Humor (zumindest unfreiwillig) ! 7of9 wirkte eher wie eine Einpeitscherin für ein Management-Seminar. (Schneller, effizienter!!! )
Aber wenigstens sind wir der Meinung, dass so eine Attitüde eine Errektion eher abtötet als fördert.

Wenn es eine Frau in der SF gibt, bei der ich das sabbern anfangen würde wäre es Cally alias Nicky Clyne aus BSG.

Marcus
Marcus
13. August, 2010 18:57

@Ex:

Sowohl bei Data als auch Seven war die Motivation der Figur die (Wieder-) Entdeckung der eigenen Menschlichkeit.

Un nein, Seven taugt weder als interessante Figur noch als Wichsvorlage.

Nicky Clyne geht in Ordnung (“Motherfrakker!!!” 😀 ), aber vergessen wir nicht Tricia Helfer?

Exverlobter
Exverlobter
13. August, 2010 19:15

@Marcus
“aber vergessen wir nicht Tricia Helfer”
Bei einer Dame mit einer Körpergröße von 1,80m sollte man schon genauso groß sein. Sonst sieht das etwas blöd aus. Ich komme leider nicht an die 1,80m heran. Deswegen fällt Tricia Helfer da bei mir raus. Krieg bei so was immer Komplexe.

Obwohl… Baltar war auch immer einen Kopf kleiner als Six, lol.

heino
heino
13. August, 2010 20:16

@Exverlobter:man sollte nicht vergessen, dass die Darsteller allesamt nach “First contact” höhere Gagen verlangen konnten, Frakes in Doppelfunktion als Darsteller/Regisseur denn auch gleich sehr viel mehr. Insofern wohl logisch, dass er die Höhe der Kosten auf die die CGI abgewälzt hat, denn sonst hätte er sich ja selbst ans Bein pinkeln müssen.

@Marcus:Tricia Helfer kannst du mir genauso auf den Bauch binden. Grace Park und Katee Sackhoff, sonst nix:-))