18
Dez 2009

Gastbeitrag: AVATAR – Schlümpfe haben meinen Augapfel geschändet!

Themen: Film, TV & Presse |

A Film with me in itAd astra! Uns Sternenstaubgeborenen liegt es in den Genen, zur Wiege unserer Spezies zurückkehren zu wollen – einzutauchen ins Lichtermeer am Firmament. Virgin-Milliardär Richard Branson, von der Queen zum Ritter geschlagen, bietet ab 2011 die Möglichkeit. Seine „White Knight Two“ befördert je zwei Piloten und sechs Passagiere hinauf in 110 Kilometer Höhe – Schwerelosigkeit. Ein paar Minuten lang. Für 135.000 Euro.

James Cameron, von der Queen zu nichts geschlagen, ja nicht mal für „Titanic“ verhauen, bittet ebenfalls zur Reise ins All. Fast drei Stunden lang. Für 10 Euro.

Das minimiert nicht nur die nötige Beschaffungskriminalität, es ist auch bedeutend weniger wahrscheinlich, im Kinosessel von umherschwirrendem Weltraumschrott pulverisiert zu werden.


DIE GESCHICHTE:
Das Jahr 2154. Der an den Rollstuhl gefesselte Ex-Marine Jake Sully sucht auf dem fernen Dschungelmond Pandora nach einer zweiten Chance im Leben. Der RDA-Konzern will hier einen wertvollen Rohstoff abbauen, muss sich aber mit der intelligenten Spezies der Na’vi herumschlagen, die ausgerechnet über dem größten Vorkommen in einem gigantischen Baum angesiedelt ist. Jake soll die Na’vi in einem Avatar-Körper – einer Kreuzung aus Menschen- und Na’vi-DNS – unterwandern und als Lohn neue Beine erhalten. Eine zunächst reizvolle Aussicht, doch Jake fasziniert die friedvolle Art der drei Meter großen, humanoiden Lebewesen, die in völligem Einklang mit der ebenso schönen wie schrecklichen Natur ihrer Welt existieren. Für die junge Na’vi Neytiri, die ihn vor dem sicheren Tod gerettet hat, empfindet er gar eine immer größere Zuneigung. Die Zweifel, die an ihm nagen, zwingen ihn schließlich dazu, sich für eine Seite zu entscheiden …

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KRITIK:
Die Vorzeichen standen auf Sturm. Drei-Zentner-Nerd Harry Knowles brachte für James Camerons Rückkehr aus dem selbstauferlegten Kino-Exil im Vorfeld gewohnt geifernd den Slogan „Raping your eyeball in 2009“ auf den Weg. Der fand fix Zugang ins Vokabular seiner hörigen Horden und schürte die Erwartungshaltung. Die stand eh fast auf„Hyperventilieren“: Bei geschätztem 300-Millionen-Dollar-Budget erwartete die Menschheit nicht nur den teuersten Film aller Zeiten, nein, sie erwartete ein Ereignis – einen Game Changer, die Neudefinition der Kunstform. Und nun auch noch einen gnadenlosen Augapfel-Ficker? Wer wollte da nicht erwartungsvoll auf die Knie gehen und sich genüsslich in sein Schicksal fügen …

Wurde es der Fick des Jahrhunderts? Absolut nicht! „Avatar“ ist anders, ist mehr, ist ein erstes Mal. Eines, wie man es sich für seine ersten geschlechtlichen Gehversuche gewünscht hätte.

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Camerons Opus ist ein sinnliches Erlebnis, tastet sanft, fühlt, lädt nervös in seine Tiefen, entblättert sich mit verletzlichem Blick in die gierigen Augen des Invasoren, wird zum sensorischen Crescendo, das seinesgleichen sucht und wenn überhaupt erst in Jahren wiederfinden wird. Die Reise in den von Weta und ILM perfekt getricksten virtuellen Garten Eden leistet, was gute Science-Fiction leisten kann: An fernen Gestaden berichtet sie von unserer hiesigen Welt. Anker der Handlung ist die Seelenreise des Soldaten Jake, von Hollywood-Hotshot Sam Worthington charismatisch dargestellt. Seine offenen Augen sind in der Avatar-Entsprechung absolut glaubwürdig getrickstes Portal in eine andere Realität – Camerons Tricktechniker toppen die bisherige Digital-Benchmark Gollum spielend und erschaffen authentische, drei Meter großen Aliens mit individueller, in keiner Sekunde artifizieller Körpersprache. Wer anderes behauptet, lügt.

„Avatar“ ist gleichzeitig der ästhetischste Rorschach-Test aller Zeiten. Cameron, selbstproklamierter König der Welt, kehrt zu einer Zeit in die Filmwelt zurück, da die moderne Generation banale Zelluloid-Spasmen wie „Transformers 2“ auf den Thron hievt – und sich so brandmarkt als brav wiederkäuendes, betäubtes Schlachtvieh, das seine Öcken über den Kassenschalter schiebt, ohne zu wissen, was es eigentlich erwarten müsste, dürfte, sollte. All das ist Camerons Werk sternenschnuppe. Ruhig im Aufbau, führt es seine Figuren ein, verleiht ihnen Farbe, Ängste, Hoffnung, Zweifel – ohne in Tourette-Manier Zielgruppenerwartungen alle mitgestoppten zehn Minuten mit Krachbumm zu streicheln. Cameron bestimmt das Tempo des Liebemachens und er ist ein guter Liebhaber. Auch ein harter, wenn nötig – wenn er stößt, zeigt er der Epigonen-Generation mit dem Auge des Großmeisters, wie man mit Sinn für Geographie eine Schlachtszene maximal auswringt. Das raubt den Atem, das lässt im emotionalen Nachhall gar die eine oder andere Träne im Augenwinkel schimmern.

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Der passionierte Taucher schafft es, der fernen Welt jene mikrokosmische Andersartigkeit zu verleihen, die man auf unserer Welt nur unter Wasser empfinden kann. Man wandelt als Fremder auf einer fremden Welt mit Sehnerv und Hirn in Fußspuren, die einem im Fleische ewig verwehrt bleiben werden. Ein Erlebnis, das in ästhetischer Reinheit, cineastischer Einzigartigkeit und spiritueller Belebung den Kinobesuch zum Pflichterlebnis macht. Ein Erlebnis, das mit seiner öko-freundlichen Botschaft von einer lebenden, fühlenden Natur, die sich wenn nötig rächt, nicht zum perfekteren Zeitpunkt eintrudeln könnte, da Kopenhagen eindrucksvoll beweist, dass nicht nur im Staate Dänemark etwas faul ist. Ein Film mit Botschaft, erzählt auf eigene, fast anachronistische Weise.

avatar

Genau da liegt der Na’vi im Wald begraben. Der Deutungshoheit der modernen Generation tritt Cameron tapfer, aber vermutlich vergeblich entgegen. Zu langsam, zu klassisch in der glasklaren Gut-Böse-Rollenverteilung, zu spirituell – der Film ist vielleicht zu sehr, was sonst, Blaupause für Flachwitz-Ergüsse. Der mit dem Schlumpf tanzt, im Weltall, Augäpfel fickend. Dem Eisberg wird Cameron nicht ausweichen können.

Egal. Pandora existiert. Das, für was diese Reise auf eine ferne Welt steht, existiert. Sie wird nie ihre Prägnanz verlieren und wie jede wahrlich geliebte Person nie ihre Schönheit. Egal, wie sehr sie altern mag. Cameron hat seine uralte Idee auf die Leinwand gebracht und sich, wenigstens bei mir, für „Titanic“ rehabilitiert. King of the world? Noch nicht ganz, aber die Richtung stimmt. Per Na’vi zum Kino-Olymp, in der Tat …

Christian Langhagen



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Peroy
Peroy
18. Dezember, 2009 23:26

Ficki ficki… ?

Dietmar
Dietmar
19. Dezember, 2009 00:21

Ich hab´s nicht gelesen! Nur gescrollt, nicht gelesen!

Erst sehe ich mir den Film an, dann lese ich das hier.

So! (Mit scharfem ,,o”.)

Montana
Montana
19. Dezember, 2009 01:12

Danke, Herr Langhagen! Toll geschrieben. Die €4,50 werde ich investieren. Oder wird Avatar vielleicht doch meine 3D-Premiere?!?

“Cameron hat seine uralte Idee auf die Leinwand gebracht und sich, wenigstens bei mir, für „Titanic“ rehabilitiert.”

So schlimm? Seit Terminator 1 & 2, Aliens sowie The Abyss genießt er bei mir Immunität. Titanic bietet immerhin Kate Winslet, dann ist der Rest egal.

Dietmar
Dietmar
19. Dezember, 2009 01:18

An ,,Titanic” stört mich eigentlich nur Di Caprio.

Muriel
19. Dezember, 2009 01:26

Da ich gerade eben aus dem Kino komme und das Erlebnis noch ganz frisch ist, kann ich nicht anders, als dem mal meinen Eindruck entgegenzustellen: kann man sehen. Kann man lassen. War egal. War langweilig. Effekte waren aber gut.

OnkelFilmi
OnkelFilmi
19. Dezember, 2009 02:36

“…kann man sehen. Kann man lassen. War egal. War langweilig. Effekte waren aber gut.”

Dem kann ich mich eigentlich nur anschliessen. AVATAR ist halt Cameron in Reinkultur.

Positiv: Stephen Lang. Michelle Rodriguez (daß ich das mal schreiben würde). Die bisher beste Umsetzung des 3D-Gimmicks. Wunderbare digitale Landschaften und Backdrops. Cameron kann noch immer Action inszenieren.

Negativ: Die abgelutschte und überall zusammengeklaute Story. Die wirklich schmerzhaften Dialoge. Der Score von James Horner (Hallo James, wie oft willst Du noch Deinen eigenen “Braveheart” kopieren?). Giovanni Ribisi. Sam Worthington’s Akzent (Amerikaner? Australier? Engländer? Entscheide Dich mal, Junge!). Die Animation der Mechsuits, Schiffe, pandora’schen Fauna – für geschätzte 500 Millionen Budget (400 sind auf jeden Fall bestätigt) hätte ich dann doch mehr erwartet – gut, aber nicht 500 Millionen gut. Die N’avi (NICHT. PHOTO.REAL.)

Der ganze Hype im Vorfeld war, wie erwartet, eben nur das – Hype. Der Film ist gute Unterhaltung, nicht mehr, nicht weniger. Kein Gamechanger, kein Meilenstein, zumindestens nicht auf inhaltlichem wie auch inszenatorischem Level. “Avatar” ist bei weitem nicht so hirnfrei wie “Transformers 2” oder “2012”, aber dafür wird uns wieder einmal die Mär vom “edlen Wilden” präsentiert, und das dermassen moralinsauer, das es schon weh tut. Cameron hat sich mit dem Film endgültig als Closet-Gutmensch geoutet.

6,5 von 10 – der Einsatz von 3D hat den Film grade noch ins gehobene Mittelmaß gehievt, und ich bemitleide schon jetzt jeden, der sich den Film in 2D geben MUSS (im Vorfeld musste ich erstmal feststellen, daß so ziemlich jeder zweite den ich fragte, ob er mit in den Film will, über kein räumliches Sehen verfügt)

Peroy
Peroy
19. Dezember, 2009 10:53

“Sam Worthington’s Akzent (Amerikaner? Australier? Engländer? Entscheide Dich mal, Junge!).”

Pfff… *lol*. So was guckt man ja auch auf deutsch… 8)

Andy Simon
19. Dezember, 2009 13:13

Die gleiche Story minus SFX plus glaubwürdigerer Wilder:

“Der Smaragdwald”

Nathan
Nathan
19. Dezember, 2009 13:57

@OnkelFilmi: Wo wurde ein 400-Millionen-Dollar-Budget bestätigt? Tatsächlich hatte Cameron jüngst in mehreren Video-Interviews für die 300 ein amüsiertes Schmunzeln übrig, das nahelegt, die Summe läge eher unter den 300.

Wie dem auch sei.

Alle hier schnell manifestierten Vorwürfe an den Film in Sachen narrativer Simplizität, mal wieder Kolonisten gegen Natives, verwundern nicht. Kann man so sehen, keine Frage – diese simplen (manch einer würde sagen: klaren) Strukturen sind so offensichtlich, dass ich sie in der Film-Analyse auch kaum kommentierte. Wenn man sie so sieht, lässt sich nix dran rütteln.

Aber ich bin der Meinung, all das war nie Camerons primärer Fokus.

Sein FoKus, der Existenzgrund des Films, ist das filmhistorisch erstmalige und somit einmalige sensorische Erlebnis, auf einer fernen Welt zu wandeln. Kein Film zuvor hat so sehr ein Odorama verdient, etwas, das fast schon in Richtung Haptik geht.

“Avatar” will gesehen und gefühlt werden.

Deshalb der Rorschach-Test. Wer nicht sehen will, wer nicht fühlen will, der ist raus.

Ich bin vor Rührung fast gestorben, als Jake-Avatar im Wald die kleinen Tierchen berührt, die dann mit ihrer Hubschrauber-Lichtscheibe flüchten.

But maybe that’s just me.

mencken
mencken
19. Dezember, 2009 16:42

Film noch nicht gesehen, aber das “Ziel ist das einmalige sensorische Erlebnis” und wer nicht will, der ist raus” Argument ist schwach (und wird von Cameron ja auch nicht so gebracht) und ein reines Totschlagargument, das ich so auch von Twilight-Fans höre und theoretisch auch auf jede Kaminfeuer-DVD anwenden könnte, da hilft auch die großzügige Verwendung des erweiterten Wortschatzes nicht.

Nathan
Nathan
19. Dezember, 2009 18:47

Natürlich baue ich dem Film eine Trittleiter, die Cameron in seiner PR-Argumentation nicht benutzt – er findet die Story äußerst relevant. Das wird nicht jeder so sehen. Eher die wenigsten. Genau deshalb fürchte ich, “Avatar” wird unter die Räder kommen. Dabei ist die Relevanz-Diskussion zur Filmhandlung “Kolonisten vs. Natives” auch durchaus ergiebig.

Man betrachte die erbitterte Gegenwehr der Entwicklungs- und Schwellenländer in Kopenhagen. Tuvalu etwa.

Natürlich wehren sich die Einwohner dieser pazifischen Inselgruppe nicht, indem sie auf Flugdrachen hüpfen und die Truppen der empfundenen oktroyierenden Invasoren/Opressoren durch den Dschungel prügeln. Sie handeln in einer Realwelt-Entsprechung.

Am Prinzip dahinter ändert das nichts. Somit ist “Avatar” auch in Sachen Story ganz nah dran am Hier und Jetzt.

Immer nur eine Frage der Sichtweise.

Julian
19. Dezember, 2009 19:18

Schöner Text. Passend zum Thema: Die unten verlinkte Kritik bringt auf den Punkt, was einem dumpf bei (und nach) Avatar im Unterbewusstsein herumschwirrt, was man aber einfach nicht zu fassen bekommt:

http://tinyurl.com/yhte7pl

Nach diesem Text war ich wesentlich beeindruckter als nach Avatar selber. Bitte lesen.

Reptile
Reptile
20. Dezember, 2009 11:28

Gestern gesehen. Noch nie waren CGI Charaktere so lebendig. Man vergisst völlig dass das meiste aus dem Computer stammt, so real wirken die Landschaften und Kreaturen. Selten war ich aus dem Kinosessel wirklich so “weg”.

DAS ist Kino. Und ja: es ist ein typischer Cameron. Aber dass ist auch 2009 noch eines der höchsten Gütesiegel die man einen Film geben kann.
Nachdem ich AVATAR gesehen habe musste ich feststellen dass ich immer noch viel zu gnädig mit Transformers&Co war, die ja auch alle für sich beanspruchen “nur” Unterhaltung sein zu wollen.

Unterhaltung kann auch SO aussehen und funktionieren.

Die ganzen Kritik an einer einfachen Story verstehe ich nicht wirklich. Das könnte man von jedem Cameron Film sagen. Und einfach ist ja nicht gleich schlecht. Zudem ist er auch nicht angetreten um das Kino dramaturgisch zu revolutionieren sondern optisch eine Daseinsberechtigung zu schaffen.

Dietmar
Dietmar
21. Dezember, 2009 10:10

Etwas Geduld: Craig Ferguson macht (ab ca. 3.38) seine Scherze mit ,,Avatar”. (Ich werde den trotzdem sehen!)

http://www.youtube.com/user/Malinky2Stoatir#p/u/4/uHsk-pkJC1s

Lari
Lari
23. Dezember, 2009 01:00

Vor ca. zehn Jahren hatte ich angefangen, das Treatment zu lesen, das damals im Netz herumgeisterte, und nach ein paar Seiten aber aufgehört, weil die Grundidee zu gut klang und ich gehofft habe, dass Cameron das Ding irgendwann doch noch mal verfilmt. Grade eben endlich gesehen.
Natürlich kann man die Handlung mit einigem Recht als White Guilt – Fantasie problematisieren, aber das ist halb so schlimm, solange ein paar Zwölfjährige aus dem Kino kommen und sich hinterher denken “hey, Naturverbundenheit ist eigentlich ganz cool, mit den Flugsauriern und so, und die Action war geiler als bei Transformers.”
Meine sehr persönliche Kritik zum Film möchte ich in nur zwei Worte fassen: FUCK YEAH! FUCK und YEAH!

Gregor
23. Dezember, 2009 19:11

Es muss unbedingt noch drauf hingewiesen werden, was für eine immens coole Sau Stephen Lang in dem Film ist. Meine Herren!
Ansonsten: Die platte Öko-Propaganda-Story hat mir einige verärgerte Grunzer abgerungen und ich fand schade, dass “Avatar” erstaunlich wenig Fantasie zeigt, was die Darstellung einer ausserirdischen Welt sowie Kultur angeht (die Na’vi sind ja wirklich nichts anderes als Klischee-Indianer in Blau, inklusive Kopfputz und Pferden).
Trotzdem hat mich der Streifen je länger je stärker mitgerissen und Effekte sowie Action, einfach wow! Ein Filmerlebnis mit Betonung auf Erlebnis.

http://www.students.ch/magazin/details/32596/Avatar-Aufbruch-nach-Pandora

Marko
23. Dezember, 2009 21:38

Mir hat’s auch gefallen. Ein Kinoerlebnis, wie es sein muss, und wie ich es schon lange nicht mehr hatte.

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
24. Dezember, 2009 00:07
Nathan
Nathan
28. Dezember, 2009 10:07

Die Welt sagt: “Wow!” Bisheriges weltweites Einspielergebnis: 617,3 Millionen Dollar. Bei einem Foreign-Verlust am 2. Wochenende von erstaunlichen 12 Prozent (alles unter 50 Prozent Verlust wird schon als Super-Erfolg angesehen). Der Streifen wird der zweiterfolgreichste aller Zeiten.

Und danke für den Link, Julian. Interessanter Ansatz, der Film ist auf vielerlei Weisen lesbar. Meine Verlobte etwa gewann ihm einen erstaunlichen narkotisierenden Nutzwert ab. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Dietmar
Dietmar
28. Dezember, 2009 14:44

,,Chester A. Bum sagt: “Lame”…”

Das sagt der mir zu zwangsläufig; bzw.: Sagt der das irgendwann mal nicht?

OnkelFilmi
OnkelFilmi
28. Dezember, 2009 19:50

@Nathan:

“Die Welt sagt: “Wow!” Bisheriges weltweites Einspielergebnis: 617,3 Millionen Dollar. Bei einem Foreign-Verlust am 2. Wochenende von erstaunlichen 12 Prozent (alles unter 50 Prozent Verlust wird schon als Super-Erfolg angesehen). Der Streifen wird der zweiterfolgreichste aller Zeiten.”

Es ist noch ein weiter Weg von Platz 47 (615 Mio. weltweit) bis zu Platz 2 (1,2 Milliarden weltweit). Und die wird Avatar nicht knacken. Wenn am Montag in den USA die Holiday Season vorbei ist, wird das Einspiel stark einbrechen.

Nathan
Nathan
28. Dezember, 2009 23:43

617,3 Mio. nach 10 Tagen.

10 Tagen.

Legs.

Nathan
Nathan
29. Dezember, 2009 00:40

Die Zahlen wurden aktualisiert.

625,9 Millionen Dollar. Nach 10 Tagen. Platz 44. Dürfte nach dem nächsten Wochende die Top 30 knacken.

Aragorn muss sich warm anziehen.

OnkelFilmi
OnkelFilmi
29. Dezember, 2009 01:11

Die Zahlen lesen sich zwar ganz gut, aber man muss sich auch immer noch vor Augen halten, daß dieses 617 Millionen durch die höheren 3D Ticketpreise zustande gekommen sind. Würde man das ganze “dimensionsbereinigen” (das wird auch schon inzwischen von einigen Leuten diskutiert), müsste man gut 30% davon abziehen.

Und wie gesagt, nach Silvester dürfte die “Feierstimmung” erstmal vorbei sein. Bei Fox knallen so oder so keine Korken, der Film müsste alleine in den USA auf etwas mehr als 600 Millionen kommen um break even zu erreichen….

Nathan
Nathan
29. Dezember, 2009 21:41

Bei Fox knallen keine Korken? Sag das denen mal. Bin mir aber nicht sicher, ob sie dich vor lauter “Plopp”-Lauten im Hintergrund hören können …

19,4 Mio. US gestern. 18,5 Prozent mehr als in der Vorwoche. Absolut unüblich. Wie das gesamte Box-Office-Verhalten des Films. King of the world.

Dietmar
Dietmar
30. Dezember, 2009 13:30

Kam gestern nicht rein: Ausverkauft. Nur vorbestellte Karten wurden ausgegeben.

Dietmar
Dietmar
30. Dezember, 2009 20:08

(Nach der Überschrift habe ich eine andere, harte Kritik erwartet. Die Kritik passt gut und ist witzig.)

Mir hat er sehr gut gefallen. Die Tricktechnik ist einzigartig, die Atmosphäre stimmungsvoll. Alle Schauspieler agieren glaubwürdig und übertragen das auch auf ihre CGI-Entsprechungen.

Ach ja: 3D hat für mich bei diesem Film wieder seine Berechtigung bewiesen. Irgendwie schade, dass Alien oder Jaws schon erzählt sind…

Gregor
5. Januar, 2010 10:21

Finanziell scheint sich der Film ja ganz gut zu entwickeln.

Peroy
Peroy
5. Januar, 2010 11:39

Ich gehe heute abend rein…

Schlumpf-Sex… *freak*

Marko
5. Januar, 2010 11:40

Naja, echten Sex, ob mit Schlümpfen oder ohne, gibt’s eh keinen zu sehen …

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
5. Januar, 2010 12:03

Bah, dann taugt das nicht ! 🙁

Dietmar
Dietmar
5. Januar, 2010 12:18

@Marko: Da war ich allerdings auch etwas enttäuscht. 🙁

Gregor
5. Januar, 2010 12:19

Die Sexszene gibt’s auf der DVD (ernsthaft).

Marko
5. Januar, 2010 12:20

So sexy fand ich die blauen Riesen nun nicht, als daß ich da eine Sexszene von bräuchte. Dann lieber kleine Elfen. 😀

Gruß,
Marko

Dietmar
Dietmar
5. Januar, 2010 12:24

@Gregor: Du machst Witze! Echt?

@Marko: Also ganz ehrlich? Ich fand die schon ziemlich sexy.

Marko
5. Januar, 2010 12:25

@ Dietmar: Ich hab da vermutlich ein Größenproblem, ich mag keine Riesen(frauen). 😉

Gruß,
Marko

Muriel
5. Januar, 2010 12:25

@Marko: Och? Die hatten doch was, fand ich.

Marko
5. Januar, 2010 12:27

‘Nen Meter kürzer wär’s mir ja schon recht …

Gruß,
Marko

Muriel
5. Januar, 2010 12:52

@Marko: Spießer!

Marko
5. Januar, 2010 13:08

Was kann ich für meine sexuelle Ausrichtung … 😉

Gruß,
Marko

Lari
Lari
5. Januar, 2010 14:45

So, die erste (weltweite) Milliarde ist geknackt. Die Idee, den 3D-Aufschlag rauszurechnen, hat natürlich was für sich, aber dann müsste man auch diverse Überlänge-Aufschläge abziehen, nicht nur bei Avatar, sondern auch bei Titanic, TDK, Harry Potter, der HDR-Trilogie und allem, was da sonst noch in der Ewigenliste rumfliegt, und anschließend diese Zahlen inflationsbereinigen (allerdings könnte man dann auch gleich die reinen Zuschauerzahlen als Maßstab nehmen). Auf der anderen Seite muss man aber auch bedenken, dass die unbereinigten Zahlen wiedergeben, was die Leute für einen Avatar-Kinobesuch auszugeben bereit sind, was ja ebenfalls den Erfolg des Films abbildet.

Will Tippin
Will Tippin
5. Januar, 2010 17:03

Nachdem ich auch drin war: Sehr guter Film, wirklich. Um nicht von der 3D-Manie geblendet zu werden, bin ich zunächst mal in die “normale” Vorstellung. Reicht vielleicht zum besten Film des Jahres, von einer Revolution des Kinos hab ich aber nix gesehen (merke ich wohl erst in 3D). Die Story ist völlig okay, den gleichen Film hab ich ja schon zuvor zweimal gesehen (Der mit dem Wolf tanzt und Last Samurai). Optisch ist der Film große klasse, mit der Zeit vergisst man, dass das hier im Computer entstanden ist. Selbst CGI-Allergikerin Vincent war zufrieden. Die Navi sind für mich jetzt endlich die legitimen Gollum-Nachfolger.
Hab letztens eine Kritik gelesen, in der das Ende der Krachbumm-CGI-Filme vorausgesagt wird. Weil Avatar optisch die Messlatte in erstmal unerreichbare Höhen lege, müssten sich zukünftige Filmer erstmal wieder auf die Story konzentrieren. Ach, wär das schön.

Gregor
5. Januar, 2010 18:39

@ Dietmar:
http://schnittberichte.com/news.php?ID=1811

@ Marko: “Ich hab da vermutlich ein Größenproblem”. Höhö…

Dietmar
Dietmar
5. Januar, 2010 19:48

@Will: Wenn Du Dir den nochmal in 3D ansiehst: Ich hatte den Eindruck, dass in der Mitte des Filmes die Farbverläufe stufig sind; besonders bei Gegenlichtaufnahmen. Vielleicht war das aber auch irgendeine Art der Überbeanspruchung.

@Gregor: Danke!

Office Boxer
Office Boxer
5. Januar, 2010 20:54

8 Millionen am hier schon so düster visionierten ersten Montag nach den Ferien. Ein Wahnsinnswert.
Nicht genug damit, dass der Film nach nächstem Wochenende auf Platz 2 der All Timers steht. Jetzt geht es in Richtung “Titanic”! Denn China steht noch aus und die US-Colleges füllen sich bald wieder. Mit ein, zwei Oscars und etwas Rückenwind ist nun alles möglich.

Bernhard
Bernhard
5. Januar, 2010 20:56

Stellenweise war ich mir nicht sicher, ob der Gastautor nicht doch im Saal mit dem Pornofilm gelandet war. Der Artikel verströmt so eine sexgeladene Atmosphäre, dass ich beim Lesen stellenweise schamrot angelaufen bin. Bravo. Weiter so. 🙂

Dietmar
Dietmar
5. Januar, 2010 21:03

Also zum Thema Erotik: Wie die Textur der Haut wirkt, wie sich die Muskulatur darunter bewegt, als einmal das Na´vi-Mädchen dem Avatar an den Bauch fasst und das Gewebe sanft eindrückt, ja, das ist sehr sensitiv, möchte ich mal sagen.

Peroy
Peroy
6. Januar, 2010 00:14

Komme gerade aus dem Kino. Ich zähl’ einfach mal Stichpunktartig auf, was mir so dazu einfällt…

– Ich habe ihn in 3D gesehen und hätte es fast nicht bemerkt, wenn mich die Brille nicht dauernd daran erinnert hätte. Wo Filme wie “My Bloody Valentine 3D” und “Final Destination 4” die Technik für ihre Splatter-Späße genutzt und dem Publikum jede Menge Scheiss entgegengeschleudert haben, möchte “Avatar” stattdessen den Zuschauer quasi in die Bilder reinzuziehen. Stellenweise wurden da Möglichkeiten verschenkt, wo sich das enorm angeboten hätte (z.B. bei den Weltraumszenen am Anfang mit den Raumschiffen), dann wieder wird es an Stellen eingesetzt, wo man sich fragt, was das soll (3D-Briefings in der Kaserne… really? WTF?). Fand den Effekt sehr irritierend und habe mir zwischendurch gewünscht, ich hätte mir die flache Fassung angesehen, auch weil die Technik noch nicht ausgereift ist und die Farben und die Helligkeit der Bilder darunter leiden. Fazit: 3D nur noch, wenn mit Augäpfeln und abgetrennten Körperteilen geschmissen wird.

– James Cameron fand wohl “Der mit dem Wolf tanzt” ganz toll. Das war ja auch ein guter Film. Das heißt jetzt aber nicht, dass ich davon unbedingt ein Science-Fiction-Remake brauche.

– Die Na’vi sind echt ein Fall für sich. Die Render-Technik ist 1A, aber das Katzen-Design ist irgendwie komisch. Schlumpf-Pussies mit Indianer-Frisuren. Boah, die Frisuren. Ja, James, wir raffen es, das sollen Indianer sein, es ist gut…

– Von dem erhofften “Sense of Wonder” habe ich nix gespürt. Ich erinnere mich noch, als mir damals bei “Jurassic Park” beim Auftritt des ersten Sauriers im Kino Schauer über den Rücken gelaufen sind. Hier: Nüscht.

– Meine Augen hat “Avatar” nicht gefickt, aber dafür mein Hirn mit dem ganzen Bullshit, den Cameron reingestopft hat. Pandora ist echt ein Freak-Planet. Die Einwohner haben nicht nur einen Hau weg, die haben auch alle eingebaute USB-Anschlüsse, mit denen sie sich an Pflanzen und Tiere koppeln können. Als Versinnbildlichung dieser Eso-Indianer-“Wie sind eins mit der Natur”-Mystik-Scheisse fand ich das enorm daneben und lächerlich. Wie funktioniert das, wenn die Tentakel zum anschließen in den Haarspitzen sind? Können die dann nie zum Friseur? I don’t get it, schlechte Idee.

– Fliegende Berge? Echt jetzt? Mit Wasserfällen? Gibt’s da auch fliegende Flüsse? WTF?

– Man hätte den Film um gute 45 Minuten, wenn nicht gar eine komplette Stunde kürzen können, vieles war redundant und langwierig. Die erste Flugszene auf dem Saurier war noch nett, aber dann kommt noch eine… und dann noch eine…

– Hatte der Kampfhubschrauber am Ende Kriegsbemalung… ? Why ?

– Und wieso hatte der Battle-Mech von dem Marine-Honcho ein fucking Messer ? Echt jetzt ?

– Ja, ich habe während des Films viele male gedacht “Echt jetzt ?” und “WTF?”… kein gutes Zeichen…

– Sobald der auf DVD rauskommt, weiß ich, was die ganzen Freaks mit zuviel Freizeit machen werden: Frame um Frame überprüfen, ob man der blauen Tussi an einer Stelle kurz unter den Lenden-Schurz oder das Hemdchen linsen kann. Bereitet euch schon mal seelisch und moralisch auf eine endlose Flut von Na’vi-Porn vor. Rule 34 macht’s möglich…

– Ich hab’ das nicht gerafft wie das mit den Gasmasken funktioniert. Mal brauen sie unbedingt welche um zu atmen, auch in den Helikopter-Cockpits, dann wieder nicht, dann wieder doch, dann kann man mal die Luft anhalten, dann wieder nicht… I don’t get it…

– Der Hubschrauber mit fucking Warpaint, da komme ich nicht drüber weg, tut mir leid. Bullshit!

– Das war ziemlich langweilig und die 7 Stunden Set Up für die 12 Minuten Action am Ende (oder so) waren die Wartezeit nicht wert. Von der finalen Schlacht hab’ ich mir mehr erhofft, das war alles sehr… gewöhnlich…

– Dialoge aus dem Kindergarten, zumeist auf Alienesisch mit Untertiteln, hat ja schon bei “30 Days of Night” so gut geklappt, ich liebe das… *rolleyes*

– Ach ja, muss ich zu den Schauspielern was sagen? Nein. So ein Film ist das.

Bin sehr enttäuscht… meiner Meinung nach Cameron’s bislang schwächster Film. Da fand ich ja “Piranha II – Fliegende Killer” noch besser… der hatte immerhin Lance Henriksen und fliegende Piranhas…

Peroy
Peroy
6. Januar, 2010 00:18

“Stellenweise war ich mir nicht sicher, ob der Gastautor nicht doch im Saal mit dem Pornofilm gelandet war. Der Artikel verströmt so eine sexgeladene Atmosphäre, dass ich beim Lesen stellenweise schamrot angelaufen bin. Bravo. Weiter so.”

Nach dem Lesen dachte ich auch ich kriege im Kino bestimmt voll die Latte…

“Was liest du denn da ? – “Große Erwartungen”. – Und wie ist es? – Hab’ mir mehr davon erhofft.”

Dietmar
Dietmar
6. Januar, 2010 00:45

@Peroy: Erlaubst?

,,Stellenweise wurden da Möglichkeiten verschenkt, wo sich das enorm angeboten hätte (z.B. bei den Weltraumszenen am Anfang mit den Raumschiffen)”

Stimmt absolut, wäre toll gewesen!

,,Fand den Effekt sehr irritierend und habe mir zwischendurch gewünscht, ich hätte mir die flache Fassung angesehen, auch weil die Technik noch nicht ausgereift ist und die Farben und die Helligkeit der Bilder darunter leiden.”

In der Bildqualität (ich sah auch Geisterbilder wie früher im Fernsehen) sehe ich auch Schwächen. Aber der 3D-Eindruck überwiegt; mit ähnlicher Toleranz muss man die frühen Farbfilme sehen, oder Filme ohne Dolby-Surround.

,,James Cameron fand wohl “Der mit dem Wolf tanzt” ganz toll.”

Jepp. Das fällt auf.

,,Wie funktioniert das, wenn die Tentakel zum anschließen in den Haarspitzen sind?”

Wer weiß schon, was die Evolution so hervorbringt und ob etwas, das wie Haar aussieht auch Haar ist.

,,Fliegende Berge? Echt jetzt? Mit Wasserfällen? Gibt’s da auch fliegende Flüsse? WTF?”

Da obsiegte nach dem ersten Impuls (WTF oder ähnlich) meine Gutmütigkeit.

,,Man hätte den Film um gute 45 Minuten, wenn nicht gar eine komplette Stunde kürzen können, vieles war redundant…”

Es war sehr viel mehrfach gesagt und gezeigt, absolut. Für mich war es trotzdem noch stimmungsvoll und nett anzusehen.

,,Hatte der Kampfhubschrauber am Ende Kriegsbemalung… ? Why ?”

Um dem letzten Dödel noch zu zeigen, Rodriguez ist übergelaufen (bemalte Pferde der Indianer and stuff).

,,Sobald der auf DVD rauskommt, weiß ich, was die ganzen Freaks mit zuviel Freizeit machen werden:…”

Aber klar, wo bleibt sonst der Spaß 🙂

,,Ich hab’ das nicht gerafft wie das mit den Gasmasken funktioniert.”

Ich denke, der Laderaum war vom Cockpit abgetrennt; gezeigt wurde das nie, aber sonst gibt es keine sinnvolle Erklärung.

“Ach ja, muss ich zu den Schauspielern was sagen? Nein. So ein Film ist das.”

Schauspielerisch war das ausgezeichnetes Handwerk. Ist für mich keine Frage.

Peroy
Peroy
6. Januar, 2010 00:57

“Wer weiß schon, was die Evolution so hervorbringt und ob etwas, das wie Haar aussieht auch Haar ist.”

Es müssen Haare sein, den Worthington wechselt am Ende von seiner normalen Fisur zu einer “Ich bin ein Indianer”-Frise… das war auch der letzte Tropfen…

““Ach ja, muss ich zu den Schauspielern was sagen? Nein. So ein Film ist das.”

Schauspielerisch war das ausgezeichnetes Handwerk. Ist für mich keine Frage.”

Ich dachte eher in die Richtung “Statt echten Menschen hätten auch ein Ikea-Regal, ein Kehr-Besen und ein Sack Kartoffeln da mitspielen können, das wäre bei dem Film auch egal gewesen”… na ja…

Peroy
Peroy
6. Januar, 2010 00:59

Ach ja, eins noch: Der Off-Kommentar… schrecklich. Macht Cameron jetzt auch schon Filme für Doofe? Die Video-Logs hätten allemal gereicht und wären subtiler gewesen…

Dietmar
Dietmar
6. Januar, 2010 01:19

,,Es müssen Haare sein, …”

Ja, das ist klar. Ich meine, dass der Zopf eben etwas verbirgt, das nicht Haar ist; Tentakeln am Hinterkopf eben oder so.

,,Ich dachte eher in die Richtung “Statt echten Menschen hätten auch ein Ikea-Regal, ein Kehr-Besen und ein Sack Kartoffeln da mitspielen können, das wäre bei dem Film auch egal gewesen””

Ich weiss nicht recht. Die Effekte und 3D dominieren das Ganze schon. Aber wirklich reingezogen wurde ich in die Geschichte durch den Charakter des Marine und der Weaver.

,,Ach ja, eins noch: Der Off-Kommentar… schrecklich.”

Das sollte wohl Nähe zum Helden herstellen. Da wage ich nichts zu sagen: Ich mag Erzähler in Filmen grundsätzlich.

Dietmar
Dietmar
6. Januar, 2010 01:25

Ich finde, ein Effekte-Oscar wäre drin. Schauspiel-Oscar? Glaube ich eher nicht. Auch für Regie und Buch gibt´s heissere Anwärter. Bester Film wäre nicht richtig.

Aber ich fand ihn schon gut und sehr unterhaltsam.

Gregor
6. Januar, 2010 01:51

Das ist ein Film für die Technik-Oscars, nichts sonst. Ansonsten: Der Aufzählung inhaltlicher Schwächen, die Peroy da macht, kann ich ja nur zustimmen – und dass nicht wirklich ein “sense of wonder” aufkommen will, hängt vielleicht mit der Einfallslosigkeit von Story und Na’vi-Kultur zusammen. Bei allen Schwächen ist der Film immer noch tolle Unterhaltung, aber eine leichte Enttäuschung bleibt.

Howie Munson
Howie Munson
6. Januar, 2010 05:16

schöner Kommentar Peroy, nun weiß ich endgültig das es richtig war NICHT in den Film zu gehen, die Schwächen die du aufzählst hätten mir wohl den Spass verdorben.

hmm, nu’ muss ich auch nebenan noch was nachkommentieren….

Marko
6. Januar, 2010 10:54

“Der Hubschrauber mit fucking Warpaint, da komme ich nicht drüber weg, tut mir leid. Bullshit!”

Klar, wäre ja auch sinnvoller gewesen, das Teil unverändert zwischen all den Blaumännern und Drachen rumfliegen zu lassen: “Hey, ich bin auf Eurer Seite …!” *bumm* … zu spät …

Komm schon, Peroy, das war nicht so schwer. 😛
Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
6. Januar, 2010 16:12

“Klar, wäre ja auch sinnvoller gewesen, das Teil unverändert zwischen all den Blaumännern und Drachen rumfliegen zu lassen: “Hey, ich bin auf Eurer Seite …!” *bumm* … zu spät …”

Nein, das kauf’ ich nicht…

Gregor
6. Januar, 2010 16:20

Ist aber eine nachvollziehbare Überlegung. Oder nicht?

Peroy
Peroy
6. Januar, 2010 17:02

Wäre es, wenn ich nicht so extrem die Intention Camerons entgegenschlagen würde, dass dadurch nur die dämliche Öko-Message unterfüttert werden sollte, damit es auch die dummen im Publikum raffen…

Dasselbe bei Worthingtons Frisur am Ende…

Will Tippin
Will Tippin
6. Januar, 2010 17:11

Also ich fand die Kriegsbemalung witzig.

Bei den schwebenden Bergen war komischerweise mein erster Gedanke auch nicht “ui wie schön” sondern “wo kommt das Wasser her? Ist der Berg nicht nach ner Stunde leer?”

Diese Plugin-Haare waren mir auch irgendwie zu technisch. Anhand der Mythologie müsste skalpieren dann ja eigentlich die schlimmste Strafe sein. Gibts auch behinderte Navi, denen beim Reitunfall die Kabelhaare ausgerissen sind? Garantiert funktioniert Navisex per gegenseitiger Verkabelung, das ist mir dann irgendwie zu esoterisch. Dabei fällt auch garantiert der Satz “ich sehe dich”, da bin ich mal auf die DVD gespannt.

Ach ja, der Mech mit dem Messer. Da freut sich der japanische Markt. Ein Grund, warum ich mit dem Mecha-Zeug nix anfangen kann – außer Saber Rider (warum hat Ramrod ne extra Pistole und keinen eingebauten Lauf?).

Dietmar
Dietmar
6. Januar, 2010 19:06

,,Ach ja, der Mech mit dem Messer.”

Ja genau, dazu wollte ich doch schon beim ersten Mal etwas loswerden:

Gibt es nicht auch Autobots mit Genitalien? Da ist so´n Messerchen doch nicht das Ding. 😀

Office Boxer
Office Boxer
6. Januar, 2010 20:50

In China löst der Film gerade eine Art Erdbeben bei diversen Filmschaffenden aus – und das nicht nur wegen der technischen Brillanz. Es ist vielmehr der Inhalt, der dort ob des Vertreibungsthemas sehr intensiv gefühlt wird.

In China wird die Schlichtheit der Story als “Klarheit” empfunden, als Konzentration auf eine universelle, einfache Wahrheit.

Kann man drüber nachdenken.

Schlumpfkatze
Schlumpfkatze
7. Januar, 2010 02:07

“In China wird die Schlichtheit der Story als “Klarheit” empfunden, als Konzentration auf eine universelle, einfache Wahrheit.

Kann man drüber nachdenken.”

In China essen sie Hunde.

Marko
7. Januar, 2010 09:02

Und? In Deutschland isst man Hühner, Kühe und Schweine.

Gruß,
Marko

Dietmar
Dietmar
7. Januar, 2010 10:18

Ich mag ja geröstete Ente oder gebratene Nudeln mit Chinagemüse.

Hm.

Nunja…

Mollari
Mollari
7. Januar, 2010 12:00

Selbstverständlich hatte der Heli Kriegsbemalung, damit die Na’vi ihn in Ruhe lassen, das habe ich sofort so verstanden; da muss man schon ziemlich öko sein und in nichtmilitärischen Strukturen denken, wenn man das anders auffasst. 😉

Und der Mech vom Colonel hatte ein Messer, um zu zeigen, was für ‘ne coole Kampfsau er ist. Wer ohne zu atmen rumballert, dem traue ich auch zu, sich nachts in den Hangar zu schleichen und seinen Kampfkoloss nach seinem Gusto mit nicht TÜV-gerechten Extras aufzupimpen.

Mitleser
Mitleser
10. Januar, 2010 11:56

Ich hab beim Postillon einen schönen Link mit einer Zusammenfassung von Avatar gefunden.

http://fun.drno.de/pics/english/poca2u.jpg

Office Boxer
Office Boxer
10. Januar, 2010 19:14

1,34 Milliarden Dollar nach diesem Wochenende.
Bei diesem Tempo und Box-Office-Verhalten ist der Anfang März an “Titanic” vorbei.

Samone
Samone
12. Januar, 2010 23:34

Hrmpf!
Hab mir den Film heute zum 2. mal in einer Woche angesehen…
Kann man schön finden, muß man nicht…
Allerdings weise ich darauf hin, daß es auch keine Hobbits, Elben oder Autobots gibt…
Und die Atombombe ist auch noch nicht auf die USA gefallen (Day after, jemand?)
Das Skateboard wurde übrigens auch nicht von Legolas bei der Verteidigung von Helm’s Klamm erfunden…
Und hat denn Cameron jemals Filme gemacht, die am Leben waren? Nope. Den Anspruch erhebt der Mann auch nicht…
Sind Filme von Peter Jackson realistisch? Ist George Lucas gar der größte Geschichtenerzähler???
Mensch, in´s Kino gehe ich, um Dinge zu sehen, die ich ansonsten niemals sehen kann…
Und die angeblich so platten Dialoge???
Na, ich sag nur:
Gimli: Hrmpf, jetzt werde ich mit einem Elben sterben!
Legolas: Wie wäre es mit einem Freund?
Hallo, genauso debil (und so auch nicht in den Büchern beschrieben…)
Trotzdem eine geniale Verfilmung…
Avatar erhebt nicht den Anspruch auf Komplexität (wobei die Einfachheit manchmal komplexer ist, als es erscheinen mag…); genauso gut könnte man auch 28 days later einen sozialkritischen Charakter unterstellen (der wie bei Avatar in Grundzügen vorhanden sein mag).
Unter´m Strich jedoch soll der Film unterhalten und Spaß machen…
Klar, gibt schon Handlungsstränge, die keinen Sinn machen… Da ist die Kriegsbemalung des Helis noch das geringste Übel…
Warum zum Teufel schickt man Bodentruppen, wenn man das ganze Gebiet eh bombardieren will??? Waren das alles Kamikaze-Bodentruppen???
Eigentlich hätt ich lieber das Überrennen der Menschenbasis nach ´ner zünftigen Luftschlacht gesehen… 🙂
Aber hätte, wenn und aber…
Ich wurde auf jeden Fall mal wieder angenehm unterhalten; Leute, die auf anspruchsvollere Kost stehen schalten halt arte ein (und gehen nicht zu Cameron)…
Wer was sehen will, was er so noch nicht gesehen hat, möge sich bitte Avatar anschauen, Gehirn möglichst ausschalten (wenn´s nicht grad die kognitiven Fähigkeiten betrifft) und die Bilder genießen (und sich über die Rechenleistung heutiger PCs wundern und dabei seine Playse3 in die Tonne treten…)

Peroy
Peroy
13. Januar, 2010 06:03

“Leute, die auf anspruchsvollere Kost stehen schalten halt arte ein (und gehen nicht zu Cameron)…”

Falsch. Cameron hat “Terminator 1+2” und “Aliens” gemacht, da ERWARTE ich dass das Drehbuch stimmt. Und ganz besonders erwarte ich das, wenn er zwölf Jahre Zeit hat, weil er auf Quantensprünge in der Technik warten muss. Das ist genug Zeit, um sich an den PC zu setzen und MEHR zu liefern, als so eine abgeguckte Malen-nach-Zahlen-Handlung, bei der einem schon während des ersten Anguckens ein Dutzend Dinge einfallen, die man hätte besser, komplexer und intelligenter hätte machen können, ohne dass dadurch die Publikumsträchtigkeit oder die beabsichtigte öko-Message gelitten hätten.

dermax
dermax
13. Januar, 2010 09:03

“Falsch. Cameron hat “Terminator 1+2″ und “Aliens” gemacht”

Yo, bei Terminator zwei Filme mit derselben Handlung und bei Aliens wurde das Drehbuch durch die Alien-Armee ersetzt… Cameron hat schon immer Form über inhalt gesetzt. Einzig Abyss ist da eine kleine Ausnahme.

Peroy
Peroy
13. Januar, 2010 11:13

“Yo, bei Terminator zwei Filme mit derselben Handlung und bei Aliens wurde das Drehbuch durch die Alien-Armee ersetzt…”

Lächerlich.

Dietmar
Dietmar
13. Januar, 2010 11:33

@dermax: Peroy hat recht: Aliens und Terminator schürfen tiefer. Auch hätte nach der langen Vorbereitung Komplexeres abgeliefert werden dürfen. Avatar ist trotzdem ein guter Film; längst nicht so grenzdebil wie Lucas` Episode I, wo er auch erst einmal gewartet hat, dass die Technik leisten kann, was er sich Epochales vorgestellt hat.

dermax
dermax
13. Januar, 2010 13:47

@Dietmar: meinetwegen, Aliens war tiefgründiger, aber da hatte Cameron auch ein fertiges Universum vom ersten Teil.
Aber Terminator? Wer sich an den fliegenden Wasserfällen stört (schon mal was davon gehört, daß Wasser auch als Dampf nach oben steigen kann?), der muss doch bei diesem ganzen Zeitreise-Paradoxon schreiend aus dem Kino rennen.
Richtig übel sind wirklich die Bodentruppen, das hatte schon Starship troopers ins Lächerliche gezogen und das vor >10 Jahren…
Und logo: Avatar ist GUT, trotzdem genauso wie Titanic hat er nix bei den 3 besten Filmen aller Zeiten zu suchen.

Peroy
Peroy
13. Januar, 2010 14:01

“Richtig übel sind wirklich die Bodentruppen, das hatte schon Starship troopers ins Lächerliche gezogen und das vor >10 Jahren…”

Wieder einer, der “Starship Troopers” nicht verstanden hat…

dermax
dermax
13. Januar, 2010 14:20

@Peroy: Und Du hast den Satz nicht verstanden 😉 hab auch missverständlich formuliert.
Eben drum, Starship Troopers hats damals schon als Karikatur gebracht und Cameron meints 10 jahre später noch Ernst damit…

Asmodeus
Asmodeus
13. Januar, 2010 15:36

Ok, jetzt bin ich neugierig.

Was hab ich bei Starship Troopers nicht verstanden?

Stefan Thiesen
Stefan Thiesen
13. Januar, 2010 16:22

Schön geschriebene Kritik…

Ansonsten: Der Film richtet sich an ein US Publikum, und wie ich höre, soll er für einiges Grübeln gesorgt haben. Daneben hat er dermaßen viele Parallelen zum weitgehend unbekannten SciFi Roman “Reefsong” von Carol Severance, daß es mir schwer fällt, an einen Zufall zu glauben.

Sind in den Produktionskosten womöglich die Spiele für die verschiedenen Gaming Plattformen und die diversen sonstigen Produkte (Bücher, Merchandise) mitgerechnet?

Heino
Heino
13. Januar, 2010 16:57

Wie ist das eigentlich in anderen Städte mit der Höhe der 3D-Zuschläge in den jeweiligen Kinos? Hier in Köln wollen die 1,40 € Zuschlag für die Überlänge und 3 € Zuschlag für das 3D haben. das grenzt mMn schon an Strassenraub:-((

Peroy
Peroy
13. Januar, 2010 17:50

Keine Zuschläge am Arsch der Welt… 8)

Aiv
Aiv
13. Januar, 2010 18:04

Mannheim (Cinemaxx):
1€ Überlängenzuschlag
4€ Zuschlag für 3D

guck ihn mir am Samstag an

Heino
Heino
13. Januar, 2010 18:33

@Peroy:wenigstens ein Vorteil, wenn man schon in der Pampa lebt:-)

@Aiv:ich dachte schon, der Cinedom wäre unverschämt, aber das ist echt die Höhe

Dietmar
Dietmar
14. Januar, 2010 00:22

@dermax: Ich meinte Alien. Das ,,s” ist mir ´reingerutscht.

Zeitreisen sind immer paradox und nie lösbar. Ich finde alle drei Filme, Alien, Aliens und Terminator, packender als Avatar. Mit der Nostromo-Besatzung und Sarah Connor habe ich mitgelitten. Den Na´vi habe ich zugeschaut. (Und trotzdem: Gut isser, finde ich.)

Dietmar
Dietmar
14. Januar, 2010 00:35

Gerade überflogen: Der Vatikan hat die Darstellung der Natur als Gottersatz kritisiert. Wenn das keine Realsatire ist, weiß ich auch nicht.

Stefan Thiesen
Stefan Thiesen
14. Januar, 2010 12:28

@Dietmar:
“Gerade überflogen: Der Vatikan hat die Darstellung der Natur als Gottersatz kritisiert. Wenn das keine Realsatire ist, weiß ich auch nicht.”

Boink. Das mußte ich als Naturwissenschaftler und ex-Katholik 2x lesen. In-die-Tischkante-beiß.

Nathan
Nathan
25. Januar, 2010 22:35

@OnkelFilmi: “Es ist noch ein weiter Weg von Platz 47 (615 Mio. weltweit) bis zu Platz 2 (1,2 Milliarden weltweit). Und die wird Avatar nicht knacken. Wenn am Montag in den USA die Holiday Season vorbei ist, wird das Einspiel stark einbrechen.”

Der Film ist heute an “Titanic” vorbeigesegelt und steht auf Platz 1. Er wird nicht unter 2,2 Milliarden Dollar bleiben. Mit kleinem Oscar-Push sind sogar 2,4 möglich.

Das dazu.

reptile
reptile
26. Januar, 2010 00:07

Noch nicht ganz dachte ich. 4 obligatorische Millionen fehlen noch

Nathan
Nathan
26. Januar, 2010 00:48

Beim Zeitpunkt meines Postings dürfte das ganz locker drin gewesen sein;-).

Peroy
Peroy
26. Januar, 2010 02:24

Mittelmaß reigns supreme…

Helmut
Helmut
25. Oktober, 2010 14:30

…hab`ihn nun 6x gesehen, Gehe noch einmal rein(3D).
Für mich der beste Film den ich jeh gesehen habe.
(ich bin nun 56 Jahre alt)

Peroy
Peroy
25. Oktober, 2010 14:51

@Helmut: Das ist schade.

Dietmar
Dietmar
26. Oktober, 2010 08:27

,,Für mich der beste Film den ich jeh gesehen habe.”

Eieiei …

Andererseits: Viel Spaß!

Marcus
Marcus
26. Oktober, 2010 09:33

@Helmut: what Peroy said. Aber sieh es positiv: es gibt noch so viel für Dich zu entdecken in der wunderbaren Welt des Kinos….

Marcus
Marcus
26. Oktober, 2010 09:41

@Dietmar, #75: “Avatar ist trotzdem ein guter Film; längst nicht so grenzdebil wie Lucas` Episode I, wo er auch erst einmal gewartet hat, dass die Technik leisten kann, was er sich Epochales vorgestellt hat.”

Wohl wahr. Aber wenn wir ehrlich sind: wie epochal ist “Episode I” heute noch, wenn man ihn mal, auf der reinen “scope”-Ebene und ohne Drehbuch- und Schauspielleistungen zu berücksichtigen, mit “Herr der Ringe” vergleicht? Oder mit “Ben Hur”? “Spartacus”? Dem neuen “Star Trek”? Ach, George…. 🙁

Stefan T.
Stefan T.
26. Oktober, 2010 10:18

Avatar… ich habs mir trotz allem gerne angeschaut, meine Kids gucken es gern auf DVD. Die Story ist alelrdings irgendwie identisch mit Disneys Pocahontas. Ein typischer Standardplott. Produziert wird halt was Umsatz bringt. Solange der Markt (der Durchschnittszuschauer) monumentale Filmtechnik und flimmernde Computertricks mehr honoriert als kreative Drehbücher wirds auch so bleiben. Massenhaft Glutamat für die Augen.

Dietmar
Dietmar
26. Oktober, 2010 11:43

@Marcus: ,,Wohl wahr. Aber wenn wir ehrlich sind: wie epochal ist “Episode I” heute noch”

Ich komme mit den Episoden-Bezeichnungen immer leicht durcheinander. Episode I ist doch der erste der neuen? Dann ist er Schrott. Episode IV ist der der erste der alten, denke ich, und der ist für mich immer noch klasse.

Die erste Trilogie war auch deshalb so gut, weil sie viel der Phantasie überließ. Wenn ich nur an die ein Mal rausgehauenen ,,Midi-Chloriten” (oder wie dieser Dreck heißt) denke, würde dem Lucas gerne seinen Zauselbart langziehen.

Wortvogel
Wortvogel
26. Oktober, 2010 11:57

@ Dietmar: Ich habe die erste Trilogie (demnach IV-VI) letztes Jahr noch mal gesehen, und “A new hope” ist immer noch toll. In jeder Beziehung besser (und erstaunlich wenig gealtert) ist “The Empire strikes back”. Der rockt.

Marcus
Marcus
26. Oktober, 2010 12:39

Na, ich meinte mit “Episode I” schon “Die dunkle Bedrohung” – war mit dem Untertitel eigentlich Jar Jar Binks gemeint oder das Nervbalg, dass Klein-Anakin spielte? 😆

@Wortvogel: jepp, die alte Trilogie geht immer noch in Ordnung, besonders “Empire”. Wenn der Lucas-Schorsch nur Han wie früher zuerst schießen lassen würde – macht doch irgendwie den ganzen Charakter kaputt.

Aber was ich eigentlich meinte: “The Phantom Menace” ist auch vom Look her ganz schlecht gealtert. Ich finde, das Ding sieht inzwischen (nicht nur in den Actionszenen) wie ein popeliges Videospiel aus. Was sagt uns das? Filmemacher sollten nicht zuviel Augenmerk auf technische Innovationen legen – das endet fast immer damit, dass der Film nur wegen dieser im Gedächtnis bleibt, und wenn der Stand der Technik fortschreitet, was bleibt dann noch?

Bin mal gespannt, wie man in 10 Jahren, wenn top-notch-3D etwas ganz normales ist in großen Blockbustern, über “Avatar” urteilen wird. Ob da in den Filmgeschichtsbüchern noch mehr hängenbleibt als “3D-Pionier” und “größtes Box-Office aller Zeiten”, darauf würde ich nicht wetten.

Thomas Thiemeyer
26. Oktober, 2010 16:40

“In jeder Beziehung besser (und erstaunlich wenig gealtert) ist “The Empire strikes back”. Der rockt.”

Kann ich nur unterschreiben. Allerdings nur in der Urfassung, die auf dem Doppel-DVD Set enthalten ist. Zwar nicht anamorph und nicht digital restauriert, aber – soweit ich weiß – die einzig verfügbare Version der Urfassung (sieht man mal von der VHS Version ab). Und das wird vermutlich so bleiben. Das stimmt mich traurig, besonders was den bevorstehenden Blu-ray Release betrifft.
Lucas behauptet steif und fest, das Originalmaterial sei in so schlechter Verfassung, dass eine Restauration nicht möglich wäre. Ich glaub ihm kein Wort.

Wortvogel
Wortvogel
26. Oktober, 2010 17:10

@ Thomas: Jein. Ich bin zwar generell ein Gegner von “special editions” (wobei “Star Trek” mit den neuen Effekten gewinnt), aber “Empire” stehen die verbesserten Effekte auch ganz gut. Machen wir uns nichts vor: Ein paar digitale Compositings waren der Zeit geschuldet holperig.

Marcus
Marcus
26. Oktober, 2010 17:47

@Thomas: das fällt mir auch schwer zu glauben, wenn man sieht, wie großartig wesentlich ältere Filme (“The Good, the Bad & the Ugly” etwa) mittlerweile remastert worden sind.

Lukas
26. Oktober, 2010 18:02

@Marcus: “Filmemacher sollten nicht zuviel Augenmerk auf technische Innovationen legen – das endet fast immer damit, dass der Film nur wegen dieser im Gedächtnis bleibt, und wenn der Stand der Technik fortschreitet, was bleibt dann noch? ”
Kann man so nicht stehen lassen – Star Wars verdankt seinen legendären Ruf eben auch dem Umstand, dass ausnahmsweise mal ein Film mit seinem spektakulären Poster mithalten konnte, und das lag daran, dass der Film Effekte aufgefahren hat, die damals alles in den Schatten stellten.
@TT: “Zwar nicht anamorph und nicht digital restauriert, aber – soweit ich weiß – die einzig verfügbare Version der Urfassung (sieht man mal von der VHS Version ab).” Nicht ganz korrekt: die DVD ist eine Kopie der Laserdisc-Version, die Puristen vermutlich vorziehen würden, weil die Kompression geringer ist.

Wortvogel
Wortvogel
26. Oktober, 2010 18:08

@ Lukas: Kompression, Schmompression! Der echte Fan hat die Super8-Variante! Besser als Daumenkino!

PabloD
PabloD
26. Oktober, 2010 18:50

@Marcus: Ob da in den Filmgeschichtsbüchern noch mehr hängenbleibt als “3D-Pionier” und “größtes Box-Office aller Zeiten”, darauf würde ich nicht wetten.

Zumindest das Zweite kannste getrost vergessen. Nach Jurassic Park und Titanic dachten auch alle “Mehr geht nicht!”. Und wurden anschließend doch verdrängt (JP sogar deutlich). Wird bei Avatar nicht anders sein.

Thomas Thiemeyer
26. Oktober, 2010 18:50

“Empire” stehen die verbesserten Effekte auch ganz gut.”

Finde ich nicht. Man denke nur an den grässlichen neuen CGI-Anflug des Falken auf die Wolkenstadt. Passt gar nicht.
Warum kann man Filme nicht als Zeitdokument betrachten? Die Effekte waren eben handgemacht, das macht ihren Charme aus.
Der einzige Film, den ich kenne, der durch Ergänzung digitaler Szenen gewonnen hat, ist Blade Runner. Aber da ist man auch sehr behutsam vorgegangen.

Dr. Acula
26. Oktober, 2010 19:53

@Lukas
Und wer hat die Laserdisc-Version? 😀

Wortvogel
Wortvogel
26. Oktober, 2010 20:05

@ Acula: Ich fürchte, ich kenne die Antwort…

Marcus
Marcus
26. Oktober, 2010 22:44

@Lukas: du sagst es – *auch*. Die alte “Star Wars”-Trilogie ist nur deswegen so erfolgreich geworden, weil sie eben mehr zu bieten hatte als nur noch nie dagewesene Spezialeffekte: eben eine mit überbordener Phantasie umgesetzte, epische “Gut-gegen-Böse”-Geschichte und Heldenreise, die man in der Art und Weise noch nie gesehen hatte.
Wie Du sagst: “Star Wars” konnte den versprochenen “wow”-Effekt seines Posters einlösen. Aber eben nicht nur wegen der technisch innovativen Umsetzung an sich. Damals hat der Lucas-Schorsch eben noch gewusst, wie man fesselnde Geschichten erzählt. Dass ihm genau das abhanden gekommen ist, kreide ich der neuen Trilogie an, die mir immer weniger wie eine Filmreihe denn wie eine um eine banale Story gestrickte CGI-Machbarkeitsstudie aussah.

Marcus
Marcus
26. Oktober, 2010 22:51

Wie jetzt, der Zeitraum zum Editieren war abgelaufen? Es ging doch noch auf 😕

Was ich noch sagen wollte: mein ursprünglicher Punkt hinter der Aussage, die Lukas bekrittelt hat, war der, dass wirklich visionäre Filmemacher bei der Entwicklung ihrer Projekte immer von Story und Dramaturgie ausgehen und sich dann erst die dazu passende FX-Technik suchen sollten, nicht umgekehrt.

Lukas
27. Oktober, 2010 00:21

@WV: Der Doc vielleicht auf jeden Fall, ich nicht. Ich hab weder einen LD-Player, noch die Filme in überhaupt irgendeinem Format zuhause. 😛

@Marcus: Na ja, das ja sowieso.

OnkelFilmi
OnkelFilmi
27. Oktober, 2010 01:24

#109 Merkwürdenheit:

ICH!

Howie Munson
Howie Munson
27. Oktober, 2010 07:12

@101 Marcus: *******Aber was ich eigentlich meinte: “The Phantom Menace” ist auch vom Look her ganz schlecht gealtert. Ich finde, das Ding sieht inzwischen (nicht nur in den Actionszenen) wie ein popeliges Videospiel aus.***********
Das sah DAMALS im Kino schon (teilweise) “nur” wie ein (zwar sehr teures aber trotzdem) steriles Videospiel aus… schlimmer war allendings die Handlung, die nur dazu diente 6 bis 12 jährige als zusätzliche Fanbasis zu gewinnen…

Ja-Ja-Dings ist zurecht verhasster als Wesley Crusher bei den Trekkies….. und Anakin ist viel zu jung für seine Fähigkeiten, man vergleiche das mal bitte mit ***SPOILER!! ( wenn man Episode 5 noch zum ersten mal sehen möchte nicht weiter lesen *g*)*** seinen Sohn der in Ep.4 deutlich älter ist…

Die Special Edition dagegen von der alten Triologie find ich ok, auch wenn sie es teilweise vielleicht auch bisschen übertrieben haben.

Dr. Acula
27. Oktober, 2010 10:02

@WV Was gibt’s da zu befürchten? *grummel*
@Filmi Wir müssen mal unsere LD-Sammlungen austauschen…

Der Fairness halber muss ich sagen, dass ich die Star-Wars-Teile nicht aus irgendwelchem Fanboy- oder Qualitätsnerdtum gekauft habe, sondern weil ich(damals, a long long time ago, in a galaxy far away) die Filme einfach haben wollte, frisch ‘nen LD-Player hatte und die völlig regulär aus’m Katalog bestellt habe… (für 20 $ pro Scheibe, wenn ich mich recht entsinne).

Marcus
Marcus
27. Oktober, 2010 18:06

@Howie: wie jetzt, Luke ist Anakins Sohn?! JETZT ERGIBT ALLES EINEN SINN! 😆

Und ich glaube, wenn Du “6-12 Jahre” als Ep.1-Zielgruppe definierst, tust Du einem guten Teil der 12-jährigen noch Unrecht…Herrgott, ist dieser Film behämmert….

Anderl
Anderl
27. Oktober, 2010 22:43

Mein 11jähriger Neffe liebt Ep. 1-3. Dem gefallen die neuen Teile sogar besser als die alten, und er ist damit in seiner Klasse nicht allein.

Natürlich kommen jetzt wieder gleich zig Leute an, bei denen es genau umgekehrt ist. Das eigene Umfeld dient immer schlecht als repräsentative Hochrechnung. Ich wollt nur mal eine andere Sichtweise einbringen.

Dietmar
Dietmar
28. Oktober, 2010 00:26

@Anderl: Na gut. Das mag ja sein, dass Kinder daran Spaß haben. Hatten die ursprünglichen Episoden nicht ältere als Zielgruppe? Das eine ist Kindergeburtstag, das andere Party.

Howie Munson
Howie Munson
28. Oktober, 2010 09:04

Das jemand der EP1 mit acht bis zehn gesehen hat den besser als EP.4 oder 5 findet ist auch nicht weiter verwunderlich und widerspricht auch nicht meiner These…

die große Frage ist, ob wir anderen Ep.4-6 besser finden, nur weil wir da (beim ersten ansehen) ebenfalls (noch) in einen leicht beeinflussbaren Alter waren oder ob jar jar binks jeden Normalsterblichen über zwanzig bei Erstansehen an den Rand des Wahnsinns treibt…^^

alternativ können wir darüber philosophieren welche Asterix Animationfilme wir am besten finden, wäre bei mir “Sieg über Cäsar” und “bei den Briten”, bin gespannt ob jemand “Operation Hinkelstein” oder “…erobert Rom” besser findet…

Wortvogel
Wortvogel
28. Oktober, 2010 09:08

Ich glaube schon, dass ich als Kritiker und Autor da abstrahieren kann. Darum fällt es mir auch nicht schwer einzugestehen, dass die neue Trilogie progressiv besser wurde, und am Ende eigentlich ganz schön in die erste Trilogie überleitet. Aber als Kino-Ereignis, als Storytelling jenseits von Merchandise und Zielgruppenanbiederung liegen Welten dazwischen. “New Hope” bis “Return of the Jedi” waren noch nicht ganz so zynisch durchgeplant, und erheblich universeller im Appeal.

Peroy
Peroy
28. Oktober, 2010 09:16

“Mein 11jähriger Neffe liebt Ep. 1-3. Dem gefallen die neuen Teile sogar besser als die alten, und er ist damit in seiner Klasse nicht allein.

Natürlich kommen jetzt wieder gleich zig Leute an, bei denen es genau umgekehrt ist. Das eigene Umfeld dient immer schlecht als repräsentative Hochrechnung. Ich wollt nur mal eine andere Sichtweise einbringen.”

Die von dummen Kindern… ? 😕

Lukas
28. Oktober, 2010 09:33

@Howie: “bin gespannt ob jemand “Operation Hinkelstein” oder “…erobert Rom” besser findet…”
“…erobert Rom” hat das Haus, das Verrückte macht. Ende der Diskussion. 8)

Peroy
Peroy
28. Oktober, 2010 10:05

Auch “…erobert Rom”. Ich finde sogar, das ist der beste Asterix-Zeichentrickfilm von allen…

“Den Passierschein A 38 bitte…”

Nikolai
Nikolai
28. Oktober, 2010 10:37

Ich arbeite in einem Amt.

Ich erlebe das “Haus das Verrückte macht” jeden Tag -.-

PabloD
PabloD
28. Oktober, 2010 10:41

Oh, anscheinend ist schon wieder ein Jahr rum, denn man kann Peroy mal Recht geben: Der Passierschein A38 ist nicht zu toppen! Knapp dahinter übrigens die Stereotypen-Parade bei den Briten.

Dr. Acula
28. Oktober, 2010 13:15

Solange keiner für “Asterix & Cleopatra” ist, ist mir alles Recht… (wobei “… erobert Rom” natürlich trotzdem der Allertollste ist).

Wortvogel
Wortvogel
28. Oktober, 2010 13:19

@ Doc: Du bekommst hier Hausverbot, bis du
a) mindestens fünf neue Reviews bei BM raus hast
b) “Tanz des Drachen” oder “Laser Mission” besprochen hast
c) meine Email von vor drei Tagen beantwortet hast (unfair gegenüber Spuddel, btw)

Tough love.

Dr. Acula
28. Oktober, 2010 14:09

Grr. (Stimmt, da war noch ‘ne Mail zu beantworten…).

Peroy
Peroy
28. Oktober, 2010 15:06

Die erste Staffel “Veronica Mars” muss die faule Sau auch noch besprechen…

Dr. Acula
28. Oktober, 2010 16:46

Und die erste Staffel “Chuck” und die erste Staffel “Pushing Daisies” und beide Staffeln “Buck Rogers”…

Marcus
Marcus
29. Oktober, 2010 11:26

@Doc: “Asterix und Cleopatra” ist NATÜRLICH der zweitbeste Asterix ever – nach “erobert Rom”.

Es sei denn, Du meinst den Realfilm, dann hab ich nichts gesagt. Die sucken allesamt.

Peroy
Peroy
29. Oktober, 2010 15:46

Die Realfilme waren toll.

Dietmar
Dietmar
30. Oktober, 2010 01:06

Die Zeichentrickfilme sind schon wenn nicht schlimm, dann wenigstens unlustig. Die Realfilme vergeben kläglich alle Chancen.

Peroy
Peroy
30. Oktober, 2010 11:05

Ihr habt doch ‘nen Hau…