21
Nov 2009

Random Charts (10): 6 sehenswerte Serien, die ich nicht gesehen habe …

Themen: Film, TV & Presse, Neues, Random Charts |

Es ist eine schaurige Wahrheit: Ich kann nicht alles gucken. Wenn Filme UND Retro-TV, Web-Videos UND Dokumentationen, Kabarett UND Theater sehen will, dann gibt es zwangsläufig Lücken, die man nicht füllen kann, weil der Tag eben doch keine 48 Stunden hat. Ich schaue praktisch von allem die ersten zwei Folgen, um mitreden zu können – aber auf den festen Terminkalender schaffen es nur ganz wenige Serien.

Hier ein paar Produktionen, die ich wirklich gucken würde – wenn ich denn die Zeit dazu hätte.

supernatural-wallpaper.jpg

Supernatural: Wird mir allenthalben als derzeit beste Grusel-Serie empfohlen. War mir nach den ersten zwei Folgen nicht als sooo toll erschienen, aber ich vertraue da durchaus der Weisheit der Masse. Vielleicht nehme ich mir die DVD-Boxen nach Ibiza mit, um das nachzuholen.

west-wing

The West Wing: Ich mag Aaron Sorkin, ich mag Polit-Serien, und schon die Pilotepisode war der Kracher. Freunde wie der DWDL-Chef Thomas Lückerath sind des Lobes voll, und überhaupt – alles mit Martin Sheen ist gut. Nicht zu erklären, warum die Serie in Deutschland nicht gelaufen ist. Jetzt ist es für mich zu spät: 154 Folgen nachholen ist mir ein bisschen zu happig.

lostlogo

Lost: DIE große Mystery-Serie des neuen Jahrtausends. Fans analysieren Details, wie sie es seit “Twin Peaks” nicht mehr getan haben. Wohl kaum eine zweite Serie wurde so schnell Kult, dann Popkultur, und wird mittlerweile allerorten parodiert. Was mich abgehalten hat: ich bin kein Freund von Ensemble-Serien, und ich habe den dumpfen Verdacht, dass “Lost” am Ende nicht weiß, worauf es hinaus läuft. Und das habe ich schon vor “X-Files” gehasst…

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24: Echtzeit-Action mit Kiefer Sutherland? Sollte ich eigentlich mit Begeisterung dabei sein, zumal ich einen der Erfinder der Serie (Bob Cochran) kenne. Aber irgendwie habe ich an die ganzen Polit-Plots nie andocken können, und ich bin auch nicht sicher, ob ich die Storys moralisch vertretbar finde. Es wird aber sicher der Tag kommen, an dem ich mir einen Kofferraum voller DVD-Boxen kommen lasse…

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The Wire: Mehr Preise, mehr Kritiker-Lob, und konsequentere Huldigung als beste Serie des neuen Jahrtausends kann man nicht bekommen. Jeder, der es guckt, ist begeistert bis ekstatisch. Mein Problem: Ich stehe nicht auf knallharte Krimiserien. Allerdings bin ich ziemlich sicher, dass mich schon zwei Folgen von “The Wire” umstimmen könnten. Darum lasse ich es lieber.

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True Blood: Vergesst “Vampire Diaries”, “Blood Ties”, und “Moonlight”: Die aktuell besten TV-Vampire (und Nacktszenen von Anna Paquin) hat nach Aussagen von Experten die HBO-Serie. Zu blöd, dass ich keine Zeit habe, das nachzuprüfen. Wenigstens habe ich bisher nur 24 Folgen verpasst – vielleicht wird das ja doch noch was.

Es zeigt mal wieder, wie verfickt gut das amerikanische Fernsehen in den letzten Jahren geworden ist, wenn man es sich leisten kann, eine solche Liga von Top-Produktionen ausfallen zu lassen. An embarassment of riches, indeed…

Unter ferner liefen (auch nicht): “Desperate Housewives”, “Dexter”, “Sopranos”, “Prison Break”, “Heroes”, “Legend of the Seeker”, “Stargate Universe”, “The Shield”, und “Mad Men”.



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OnkelFilmi
21. November, 2009 14:03

Die Hausfrauen raus, und dafür die Biker von den “Sons of Anarchy” rein. Könntest Du auch jederzeit noch schnell einsteigen, Season 2 endet in 2 Wochen, und es gibt dann auch grade mal 25 Folgen.

Hamlet in Lederjacken…

Roman
Roman
21. November, 2009 14:14

Prison Break nur Staffel 1 und 2, danach wirds etwas hanebüchen und langweilig. Die erste Staffel Heroes ist ganz ganz große Kunst, mittlerweile leider auch etwas flach.
Das Beste zum Schluß: West Wing nicht gesehen zu haben, ist meines Wissens nach sogar strafbar. Sofort die DVD-Box bestellen. Lohnt sich, lohnt sich, lohnt sich.

reptile
reptile
21. November, 2009 14:22

Das hätte ich wirklich nicht vermutet das du doch einge der TOP Serien nicht so wirklich konsumiert hast.

LOST ist einfach genial weil es sich immer zum richtigen Zeitpunkt neu erfunden hat. Ich bin sehr zuversichtlich das nächstes Jahr ein gutes Ende gefunden wird. Aber zufriedenstellen KANN das Ende von LOST auf keinenfall alle. Dafür sind die Erwartungen einiger Fans einfach zu hoch. Trotzdem nehme ich den Autoren ab das sie die Grundidee wirklich immer im Kopf hatten und wussten wohin die Reise geht.

“24” hat den Zenid schon überschritten, sehe ich aber trotzdem immer wieder gerne. Bedenklich finde ich allerdingst das man vom versprochenen Ende 2010 nun wieder abstand genommen hat. Da sehe ich das Akte-X Problem viel stärker als bei LOST. Sämmtliche bisher verprochenden Erneuerungen ware immer nur Varianten. Ohne vom Fach zu sein würde ich die Serie trotzdem als Studienobjekt für TV Dramaturgie einsetzen.

Supernatural….ja……hmm. Ist nicht schlecht, hat teilweise eine angehme Ironie und schon recht derbe Horromomente. Aber mir fehlen irgendwie so richtige Überraschungen und Twist. Habe aber auch nicht alles Staffeln gesehen.

Dexter ist über jeden Zweifel erhaben. Und auch leicht nachzuholen da jede Staffel nur 12 Folgen beeinhaltet. Einfach genial, verflucht spannend. Noch nie hat man mit einem psychopathischen Serienkiller mitgefiebert dass er NICHT gefasst wird….

HEROES hast Du nicht gesehen? Dabei dachte ich du hast ein besonderen Hang zu Superhelden Geschichten. Hat stark angefangen aber auch stark nachgelassen wie ich finde.

Muriel
21. November, 2009 14:26

Über Legend of the Seeker hatte ich auch nachgedacht… Aber die Bücher finde ich ziemlich fürchterlich, deswegen traue ich mich da nicht ran. Hat jemand hier eine Meinung zu der Serie?

xanos
xanos
21. November, 2009 14:27

Supernatural gefällt mir immer sehr, wenn sie Metaplot haben. Wenn es nur wieder Monster of the week ist, dann finde ich es sogar richtig schlecht. Jason Ackles wird aber immer besser und überstrahlt alles. Vielleicht wird er für eine nächste Generation mal das, was Jonny Depp für mich heute ist.

24 hab ich die erste Staffel abgeschaltet, weil ich an zwei Stellen einfach nur noch aufgelacht habe, wie absolut lächerlich und konstruiert das ist. Wird vielleicht im Verlauf der Staffeln besser, aber die erste habe ich nicht ertragen.

True Blood ist saucool, aber man muss immer bedenken, dass unter der glänzenden Karosse ein weiches Teenie-Vampirding hockt, dass dann doch hier und da mal durchscheint. Bisher nur erste Staffel gesehen, warte aber auf Nachschub aus USA (dauert manchmal, bis es dann bei mir ist, aber ich bin bald auch drüben).

Lost schaue ich mir an, wenns durch ist. Für mich ein Paradebeispiel für Meta-, Mesa- und Mikro-Plots (so nenn ich das, keine Fachtermini). Metaplot zieht durch die gesamte erste Staffel und ist in meinen Augen sehr Hammer. Aber irgendwann stört es mich, dass nicht einmal die Staffelplots (Mesa) irgendeinen Unterschied machen. Und irgendwann hab ich dann auch kein Interesse an den liebevollen Mikro-Folgenplots. Klassiker am Dienstag war immer: was ist passiert? blablabla. Wa hab ich verpasst? …. nichts. Schau ich mir am Ende an, wenn es fertig ist.

Heroes war die erste Staffel grandios und die zweite in meinen Augen nur gut. Lustigerweise einer der seltenen Fälle, wo ich mal positiver als die Durchschnittsmeinung meiner Umgebung bewerte. Vielleicht liegts auch an Kristen Bell.

Sicherlich kein Beitrag für die qualitativsten Serien, aber ich finde Californication (nur erste, halb englisch, halb deutsch) und Weeds (bisher leider nur 1+2 gesehen) auch sehr grandios. Auf ihre eigene Art.

Christian H.
Christian H.
21. November, 2009 14:28

Ich beschränke mich mal auf die Top6 und meine Meinung 🙂
“Supernatural”: Geht mir genau so. Zwei oder drei Folgen geschaut, war gut, hat mich aber nicht vom Hocker gehauen. Jetzt den Anschluss verpasst…
“The West Wing”: Ich habe ALLE Staffeln mindestens 2x gesehen, die ersten vier Staffeln inzwischen auf Deutsch nachgeholt (wird im PayTV bei Fox ausgestrahlt). Ist unangefochten die beste Drama-Serie, die ich je gesehen habe. Und Martin Sheen ist nicht mal der beste Schauspieler im Cast (John Spencer!!!).
“Lost”: Verfolge ich gerne und bin immer wieder begeistert. Kann der Handlung aber ehrlich gesagt nur bedingt folgen. Entwarnung für dich: Im Großen und Ganzen ergibt alles einen Sinn, ich habe das Gefühl, dass am Ende alles befriedigend aufgelöst wird. Und jetzt ist es ja nur noch eine Staffel, die zur Auflösung fehlt 🙂
“24”: Staffel 1 und 2 waren toll, dann gingen mir die ganzen Terroristen und Regierungsverschwörungen gehörig auf den Geist. Dazu hanebüchen unlogisch, und eine Ansammlung von erzwungenen WTF-Momenten, dass ich aus dem Augenrollen nicht mehr herauskomme. Die letzte Staffel habe ich mir nicht mehr angetan.
“The Wire”: Hat so viele Schauspieler, dass man knapp eine halbe Staffel braucht um erstmal zu kapieren wer wer ist. Hat man das geschafft, und kann damit der Story besser folgen, fängt man am besten noch mal bei Folge 1 an. (Und schaut man es im Original, macht man besser Untertitel an). Aber dann packt es einen tatsächlich. Habe die Serie auch erst während der dritten Staffel entdeckt und habe dann glaube ich eine Woche das Haus nicht mehr verlassen, bis ich alles aufgeholt hatte.
“True Blood”: Wollte ich nicht mögen, Vampire gehen mir auf den Sack. Habe es wegen der Nacktszenen von Lizzy Caplan trotzdem geschaut (nicht wg. Anna Paquin 😉 ). Und es ist sehr unterhaltsam. Staffel 2 fand ich zwar eine ganze Ecke schlechter, da die staffelübergreifende Storyline bescheuert war, aber auch so noch um Längen besser als so manches andere 🙂

Tom
Tom
21. November, 2009 14:39

“Supernaturel” ist mit jeder Season besser geworden, während “LOST” in der dritten Season einen kleinen Durchhänger hatte. Sind aber beides erstklassige Serien.

rumo
rumo
21. November, 2009 15:08

“west wing”, “sopranos”, “the wire” und “the shield” stehen auch auf meiner langen, langen liste aufzuholender serien. “true blood” könnte dagegen irgendwann rausfliegen. zu belangslos fand ich die zweite staffel. “heroes” war auch auf dem gleichen stand, hat sich aber mit der aktuellen 4. staffel wieder bei mir ins wöchentliche programm eingespielt.
dagegen sollte “mad men” unbedingt höhere priorität bekommen. das finale von season 3 war grandios.
“dexter” ist auch vorzüglich, auch wenn die serie in den letzten beiden staffeln etwas abgebaut hat.
ansonsten: “lost” ist ein “must see”. ich glaube die autoren wissen schon wie sie das ende gestalten werden. (und sei es was surrealles wie im original “prisoner” aus den 60ern.)
“24” läuft nach den exzellenten ersten 3 staffeln bei mir nur noch unter guilty pleasure, wird aber trotzdem geguckt. gleiches galt für die letzten beiden staffeln von “prison break”. dito “desperate housewives”.
“supernatural”, “legend of the seeker” und “stargate universe” interessieren mich dagegen null.
dafür sollte aber unbedingt noch “breaking bad” auf deine liste. kenne keine andere serie, die so subtil böse ist wie diese.
weitere empfehlungen: “californication”, “flight of the conchords” und “bored to death”.

Horst
Horst
21. November, 2009 15:11

Prison Break und Heroes sind beide leider nach der ersten Season den “shark gejumped”

reptile
reptile
21. November, 2009 15:21

Californication
Jaaaaaaa! Mit 12 Folgen pro Staffel kurz, knackig und genau das richtige für einen Männerabend!
Endlich UNSER Sex and the City

OnkelFilmi
21. November, 2009 15:58

@Horst:

Aber mit absolutem Gusto, und kopfüber ins Maul!

Vince
Vince
21. November, 2009 16:08

@ Wortvogel:
Also da wir nun wissen, welche Serien du nicht schaust, würde mich mal interessieren welche du stattdessen schaust. Wenn du schon solche Perlen auslässt…

Lite
Lite
21. November, 2009 16:14

SoA ist echt genial, u.a. auch wegen Maggie Siff 😉
Wire startet ab 3.12. endlich mit der dritten Season bei Fox. Und ja, die Synchro ist echt OK.
Irgendwie sind die meisten Serien mit dem TV MA Rating ziemlich gut, habe ich den Eindruck.

Dr. Acula
21. November, 2009 16:18

Die erste Staffel von “The Wire” werd ich mir in nächster Zeit mal konzentriert zu Gemüte führen. Habe bislang auch nur Lobeshymnen vernommen.

Dirk
Dirk
21. November, 2009 16:33

West Wing ist so gut, da lohnt es sich sogar, die 154 Folgen komplett nachzuholen. Das schafft man in ca. 1 Jahr ohne Probleme, alle zwei Tage eine Folge einschieben. Wirklich, mach es einfach, es lohnt sich!

Heroes sollte man S1 und S2 gesehen haben, der Rest muss nicht sein. Mad Men steht bei mir auch noch auf der “muss ich unbedingt nachholen”-Liste.

Tobias
Tobias
21. November, 2009 16:47

Damages mit Glen Close sollte auch auf keiner Liste fehlen.

OnkelFilmi
21. November, 2009 16:56

@Merkwürden:

Mach mal. Und hol dann auch gleich noch “The Shield” und “Brotherhood” nach.

Dr. Acula
21. November, 2009 16:59

@Filmi
Gemach, gemach, “Curb Your Enthusiasm” hab ich auch noch rumliegen…

Lars
Lars
21. November, 2009 17:26

Ich muss meinen Vorrednern zustimmen: West Wing ist einfach Pflichtprogramm und nach dem Einstieg ist der Suchtfaktor ziemlich groß. Die ersten vier Staffeln sind das beste was ich bis jetzt an Drama-Serien gesehen habe (und da ist einiges bei). Staffel 5 ist dann ein Durchhänger, den man überwinden muss (Sorkins Abgang merkt man doch sehr stark) um mit Staffel 6 und 7 wieder richtig Spaß zu haben (ist aber etwas anders, als die vorhergehenden Staffeln, da es da in den Präsidentschaftswahlkampf geht).
Man muss bei den Sorkin Episoden übrigens dazu sagen: Es gibt einige Folgen, bei denen braucht man nur ein Stichtwort oder den Titel und schon kriegt man wieder Gänsehaut. Ein Beispiel dafür ist z.B. das Staffelfinale der 2. Staffel “Two Cathedrals” (Stichwort: Bartlett in der Kirche). Das geht mir bei keiner anderen Serie so.

Mich würde aber ebenfalls interessieren, welche Serien du guckst, wenn du solche Perlen links liegen lässt.

Peroy
Peroy
21. November, 2009 17:36

“24” ist einfach ein Spaß, den man sich nicht entgehen lassen sollte. “Lost” hingegen würde ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen… da kommt nix mehr bei rum…

Wortvogel
Wortvogel
21. November, 2009 17:42

Nur damit es kein Mißverständnis gibt: ich habe nicht aufgelistet, was sehenswert ist, sondern was sehenswert ist UND noch nicht von mir gesehen wurde.

Auch wenn es viele hier enttäuscht: komplexe und harte Serien mit story arcs sind nicht so mein Fall, weil ich meistens nach der Arbeit nicht mehr die Energie habe, mich derart einzulassen.

Ich schaue aktuell: Curb your Enthusiasm, House, Bones, Castle, Psych, Misfits, How i met your Mother, Big Bang Theory, Lie to Me, Two and a half Men, Office, Parks and Recreation, 30 Rock, Royal Pains, Not going out, Peep Show, Ladykracher, Pastewka, Stromberg, Dittsche, und alle relevanten Trickserien. Dazu diverse (meist britische) Sketchshows, Daily Show/Colbert Report, Bill Maher, und The Soup. Wahrscheinlich habe ich noch ein paar vergessen.

reptile
reptile
21. November, 2009 22:15

Enttäuscht sicher nicht.
Man hat nur so seine Vorstellung von einem Drehbuchautor was sich dann noch mit der eigenen Begeisterung zur Serie Xyz mischt.

In etwa: “Das ist soooo genial, das muss doch sicher Pflichtprogramm jedes Autoren sein” oder so ähnlich

milhouse
milhouse
21. November, 2009 23:40

Mein persönlicher Tipp von deiner Liste, die erste Staffel von The Shield ist schon ein Monolith.

24 habe ich die ersten zwei Staffel quasi inhaliert, aber die Zeit ist vorbei.

West Wing steht bei mir auch auf der Liste, erst ein paar Folgen gesehen, kann jetzt schon das Gänsehaut-Feeling nachvollziehen. “Break’s over.”

Die meiner Meinung nach unterschätztesten Serien (und aufgrund limitierter Folgenzahl gut konsumierbar) sind Sleeper Cell und Over There.

Persönlich habe ich in Sachen Serien das Problem, dass ich auch noch Fußballfan bin … wenn also jemand eine Zeitstreckungsmaschine erfindet, ich mach den Betatester.

Baumi
22. November, 2009 00:18

Nur was zu denen, die ich kenne:

“West Wing” ist ein Meisterwerk – falls Du es nicht schon getan hast, würde ich wenigstens mal in die erste Staffel gucken. Nach ein oder zwei Folgen, weißt Du, ob es Dein Ding ist oder nicht. Halte ich persönlich für die deutlich bessere und “wichtigere” Serie als “24”. Gibt auch eine unverschämt günstige Komplettbox. Allerdings steht – gerade bei Deinem Interesse an US-Politik – dann auch zu befürchten, dass Du ein ähnliches Problem bekämst, wie du es bei “The Wire” befürchtest….

“Prison Break” hat eine tolle erste Staffel, danach kann man am Besten so tun, als sei nie etwas Weiteres gedreht worden. Bei den Housewives und “Heroes” ist es ähnlich. (Wobei das Finale der ersten Satffel von “Heroes” einfach nicht zündet.)

Lost machte am Anfang und auch inzwischen wieder Spaß, aber dazwischen gab’s m.E. einen ziemlichen Durchhänger. Würd’ ich’s nicht rituell mit Bekannten gucken, wäre ich wahrscheinlich zwischendurch ausgestiegen.

Den Rest kenne ich auch nur aus begeisterten Erzählungen oder vom mal Reingucken. Wobei die Sopranos unbedingt geguckt werden wollen.

OnkelFilmi
22. November, 2009 00:41

@Milhouse: “Die meiner Meinung nach unterschätztesten Serien (und aufgrund limitierter Folgenzahl gut konsumierbar) sind Sleeper Cell und Over There.”

“Over There” war ganz nett, aber da würde ich dann doch eher zu “Generation Kill” raten – ist aus der Feder von David Simon (“The Wire”), und mit sieben Folgen auch recht schnell geschaut.

milhouse
milhouse
22. November, 2009 01:13

@onkelfilmi

Steht bei mir weit oben auf der Liste! Glaube auch, dass es anspruchsvoller als Over There ist. Hatte aber doch viel “Spaß” beim Gucken der Serie, der Abschlusssong hat mich jedes Mal gekriegt.

milan8888
milan8888
22. November, 2009 09:13

»“dexter” ist auch vorzüglich, auch wenn die serie in den letzten beiden staffeln etwas abgebaut hat.«

Gerade die 4. Staffel mit John Lithgow als Antagonisten ist doch fantastisch.

True Blood macht auf Englisch unheimlich viel Spaß. Schon alleine wegen Andy “I know you Pig”.

Lost ist wieder bei alter Stärke angelangt und die finale Staffel soll ja ordentlich Tempo haben und sich auch nicht mehr großartig mit Flashbacks… aufhalten.

reptile
reptile
22. November, 2009 09:56

Also wenn ich daran denke das LOST nächstes Jahr wirklich beendet ist….da wird mir wirklich etwas fehlen.
Aber schon bemerkenswert das es die Macher waren die das Aus der Serie durchgesetz haben. Eben um nicht wie Akte-X zu enden.

Marko
22. November, 2009 13:11

Ich vermisse “Six Feet Under”. 🙁 (Nicht auf dieser Liste, aber überhaupt, meine ich. Die letzte Folge hatte das beste Finale einer Serie ever.

Gruß,
Marko

Christian
Christian
22. November, 2009 13:51

Supernatural ist seit Staffel 3 für mich der würdige Nachfolger von Buffy. Jede weitere Staffel wurde immer genialer, angefangen bei “Und täglich grüßt das Murmeltier”- bis hin zu “CSI Miami”-Parodien. Der overall storyarc macht Laune, man merkt, dass viele Dinge von der ersten Staffel auf einmal wieder wichtig werden. Da die aktuelle Staffel die letzte sein soll, lohnt sich danach ein Reinschauen allemal. Die erste Staffel war dagegen noch richtig mies.

Lost hat sich in der letzten Staffel endlich wieder zur interessanten Sendung gemausert, anders als bei Heroes hab ich hier zum Glück länger durchgehalten (die Heroes kann man sich ja nicht mehr anschauen.. furchtbar!). Also: Anschauen.

True Blood hat mich nicht wirklich gefesselt, dafür ist Stargate Universe ein schöner Battlestar Galactica Nachfolger, der mit guter Personenzeichnung eine ganz andere Art der SciFi an den Start bringt.

Tornhill
Tornhill
22. November, 2009 13:57

“Es ist eine schaurige Wahrheit: Ich kann nicht alles gucken.”
Unter eben dieser Unfähigkeit leide ich auch furchtbar…jedesmal, wenn ich Bekannte über Filme oder Serien reden höre, die ich nicht kenne, habe ich das Gefühl, in mir stirbt etwas… 🙁

“Supernatural” hab ich ab und an gesehen, aber so wirklich begeistern konnte es mich nicht. Nicht schlecht, aber angesichts dessen, was es sonst so gibt nichts bemerkenswertes.

“Lost” habe ich in der dritten Staffel abgebrochen. Das Riesenensemble hat mir durch die Bank weg gefallen, aber allmählich wurde zu deutlich, dass die Serie nur versucht rätselhaft zu sein, ohne eine echte Master-Auflösung im Hintergrund zu haben. Daher gab es zwar Flashback um Flashback aber keine wirklichen Fortschritte und als dann auch noch die Macher offen zugaben, die Lösung hinter den Geheimnissen nicht zu wissen, stieg ich aus.

“24” liebe ich! Gewissermaßen die Neuauflage der alten, rein spannungsorientierten Kino Serials. Man darf natürlich auf keinen Fall den Fehler machen, Sutherlands Figur wegen ihrer Coolness und Erfolge für ein Idol zu halten, da sich doch immer wieder zeigt, dass er ein absolut unmenschlicher Pragmatiker ist. In der siebten Staffel schien es mir teilweise etwas unangenehm, als wenn man versuchte, seine Sicht und Taten moralisch zu bestätigen, aber da gerade die Staffel auch zeigt, dass er persönlich dabei zerbricht, geht das für mich noch klar. Ist eben eher ein Tony Soprano, denn ein Captain Kirk.

“Desperate Housewives” verfolge ich seit der ersten Folge und sehe es (auch, wenn die aktuelle Staffel öfters schwächelt) immer wiedre als postivien Gegenentwurf zu “Lost”, da die Serie es optimal drauf hat, wie man ein Geheimnis allmählich aufbaut und auflöst, ohne den Zuschauer zu lange hungern zu lassen.

Die erste Staffel “Dexter” hat mich auf jeden Fall umgehauen – besonders Anfang und Ende waren ein solch faszinierender Trip in die bizarre Psyche einer absolut fremdartigen Figur, wie man ihn selten abbekommt.

“Prison Break” und “Heroes” hab ich auch beide abgebrochen. Ersteres streckte sein bisschen Handlung einfach zu extem und letzteres wurde mir schließlich mit unzähligen Zeitebenen und Universen etwas zu verwirrend, ohne mit ausreichend interessanten Figuren dagegen halten zu können.

Andi
Andi
22. November, 2009 14:03

Was “West Wing” angeht: Nachholen. Sofort. Keine Ausreden. Die Niebelungen einen Scheissdreck sein lassen und die erste DVD einlegen. (Die weiteren finden ihren Weg dann ganz automatisch…)

Zum Rest: Bei “24” reicht die erste halbe Staffel, danach wiederholt sich das eigentlich nur noch. Bei “Heroes” ist es im Grunde genommen ganz ähnlich. “Mad Men” ist sehr gut, aber auch ziemlich speziell (da muss man sich festbeißen, sonst kann es sehr anstrengend werden). “Prison Break”: Wie Baumi schon schrieb, erste Staffel und Schluß. “Stargate Universe”: Da verpasst man nix. Bei den anderen genannten Serien teile ich die Wissenslücke.

Ansonsten: Unbedingt mal bei “Community” reinschauen. Mein Highlight der Woche, neben “Castle” und “Friday Night Lights”.

Baumi
22. November, 2009 14:04

Mal Halb-OT: Liegt der Eindruck an meiner persönlichen aktuellen Interessenverschiebung hin zu Film und Literatur oder gab es in den letzten zwei Jahren krisenbedingt tatsächlich keine so interessanten US-Serien-Neustarts mehr wie in der Zeit davor?

Andi
Andi
22. November, 2009 14:08

(Äh, “Nibelungen”, natürlich. Und bei den Highlights habe ich BBT vergessen.)

Lars
Lars
22. November, 2009 14:20

@Baumi: Liegt nicht an deiner Interessenverschiebung. Die absoluten Knüller und Straßenfeger (wie z.B. Grey’s Anatomy, Desperate Housewives, Lost, 24, etc.) fehlen in meinen Augen bei den Neustarts in der letzten und der aktuellen Season wirklich. Alle Quotenerfolge in den USA sind schon mindestens in der vierten Staffel und es kommt nicht wirklich was nach. Auch bei den Kritikerlieblingen fällt mir nur True Blood als Neuheit ein, da z.B. Man Men, 30 Rock, Friday Night Lights, etc. ebenfalls schon länger laufen.

Ich glaube dies hängt neben (oder gerade wegen) der Krise auch damit zusammen, dass die Sender sich sehr auf Bewährtes konzentrieren. Am Beispiel von CBS kann man das sehr schön sehen: Sie haben ein extrem erfolgreiches Programm und bestellen dann halt Serien, die entweder direkte Abkömmlinge der existierenden Serien sind (CSI: Wanne-Eickel, NCIS: LA) oder die auf der gleichen Grundformel basieren wie die Erfolgsformate. Das dabei die Kreativität auf der Strecke bleibt, ist in meinen Augen logisch.

xanos
xanos
22. November, 2009 14:37

Falls irgendwem wirklich noch bei der Auswahl langweilig ist: http://www.imdb.com/title/tt1122770/

Peroy
Peroy
22. November, 2009 14:47

““24″ liebe ich! Gewissermaßen die Neuauflage der alten, rein spannungsorientierten Kino Serials. Man darf natürlich auf keinen Fall den Fehler machen, Sutherlands Figur wegen ihrer Coolness und Erfolge für ein Idol zu halten, da sich doch immer wieder zeigt, dass er ein absolut unmenschlicher Pragmatiker ist. In der siebten Staffel schien es mir teilweise etwas unangenehm, als wenn man versuchte, seine Sicht und Taten moralisch zu bestätigen, aber da gerade die Staffel auch zeigt, dass er persönlich dabei zerbricht, geht das für mich noch klar. Ist eben eher ein Tony Soprano, denn ein Captain Kirk.”

Quatsch. Jack Bauer ist Gott. So. 8)

Andi
Andi
22. November, 2009 15:00

@Baumi, @Lars:
Riesenknüller hat es wirklich keine gegeben, aber ein paar interessante (und teils leider auch sehr kurzlebige) Neuerscheinungen waren bzw. sind in meinen Augen seit Herbst 2007 trotzdem zu verzeichnen (halbwegs chronologisch geordnet): Mad Men, Life, Pushing Daisies, Californication, New Amsterdam, Castle, Raising The Bar, The Big Bang Theory, The Mentalist, The Unusuals, Glee, Community.

(Und bei den Briten natürlich “The No.1 Ladies’ Detective Agency”.)

Wortvogel
Wortvogel
22. November, 2009 15:01

@ Xanos: Dass ich ein Fan vom “Middle Man” war, konnte man im Twilight-Artikel schon zwischen den Zeilen lesen. Aber die Serie wurde nie wieder so gut wie der Pilotfilm.

Achim
Achim
22. November, 2009 15:53

Dexter und The Shield sind einsame Klasse.
Bei Lost reichen mir die Programmhinweise von Pro7 und die letzten Sekunden, dass diese Serie einfach viel zu lange lief, wenn man nach höchstens zwei Staffeln aufgehört hätte, dann wäre vielleicht was gutes rausgekommen, aber die erste Staffel war erfolgreich, also hat man jede Menge uninteressanten Schwachsinn reingepackt, damit diese Serie Jahre laufen konnte.

Dexter ist einfach grandios, anschauen! Das gleiche gilt für Life.

Baumi
22. November, 2009 16:09

@Andi:
“New Amsterdam” fand ich auch groß. Schade, dass es so schnell wieder vorbei war.

“Californication” hat mich gelangweilt: Zu viele gewollte Tabubrüche und Porno-Dramaturgie. Außerdem finde ich es eintönig, wenn sich wirklich jeder Subplot auch noch um irgendeine Sex-Spielart drehen muss.

“Big Bang Theory” fand ich einfach nicht witzig. Im Gegensatz zu “The IT Crowd” fehlte mir da die frische Herangehensweise ans Nerd-Klischee. Die Figuren und Gags wirkten auf mich wie schon tausendmal gesehen. (Offensichtlich bin ich damit in der Minderheit, m.W. ist die Serie aktuell in den USA ganz schön erfolgreich.)

Vom Rest Deiner Beispiele hab’ ich zu wenig gesehen, um mir ein Urteil bilden zu können.

Wortvogel
Wortvogel
22. November, 2009 16:23

@ Baumi: Ich musste mit BBT auch erst warm werden. Aber Sheldon ist einfach ein sensationeller Charakter, und die Autoren sind absolute Mega-Experten, was Nerdtum angeht – die Dialoge über Popkultur sind reiner Genuss…

xanos
xanos
22. November, 2009 16:30

@Wortvogel
Ich hab es erst mit Folge 5 oder 6 entdeckt und dann nachdem ich durch war von Anfang an geschaut. Mein Eindruck war, dass ich es wohl nicht so gut gefunden hätte, wenn ich am Anfang angefangen hätte. So oder so, ich hätte mir mehr gewünscht. Bei Dollhouse hatte ich dann den ersten Spaß, als ich aufgesprungen bin und “Middle-Man!” geschrien habe. Sheppard hingegen wird für mich immer Romo sein (trotz Badger).

OnkelFilmi
22. November, 2009 16:51

@Lars:

“Alle Quotenerfolge in den USA sind schon mindestens in der vierten Staffel und es kommt nicht wirklich was nach”

“The Mentalist” tritt quotenmässig den meisten etablierten Serien tierisch in den Arsch. Auch TBBT springt von einem Quotenhoch zum nächsten. “The Vampire Diaries”, “Royal Pains” und “In Plain Sight” sind ebenfalls grosse (wenn auch Cable-)Hits.

“Auch bei den Kritikerlieblingen fällt mir nur True Blood als Neuheit ein”

“Sons of Anarchy” schneidet bei den Kritikern besser ab als “True Blood”. Das gleiche gilt für “Breaking Bad”.

OnkelFilmi
22. November, 2009 16:58

@Xanos:

“Sheppard hingegen wird für mich immer Romo sein (trotz Badger).”

Der gute Mark scheint zur Zeit auch besser im Geschäft zu sein, als je zuvor. Er ist jetzt auch der Kopf der Regents in SciFi’s “Warehouse 13” und war erst vorgestern als Dämon Crowley (ein neuer recurring character) im Midseason-Finale von “Supernatural” zu sehen.

Und was mir da noch so nebenbei wegen BSG einfällt – schaut eigentlich noch jemand “Trauma” (in meinen Augen das “Final Destination” der Arzt-Serien) ? Ich habe die Tage erstmal feststellen müssen, daß die Darstellerin der Nancy, Anastasia Griffith, die Schwester von “Apollo” Jamie Bamber ist.

dopey
dopey
22. November, 2009 17:03

Wenn du denkst, dass keine Knüller mehr auf den Markt kommen, schau dir mal Breaking Bad an. Für mich die beste US-Serie seit Six Feet Under. Gemeinsamkeit ist die Nähe von Drama und schwarzem Humor. Dabei aber nicht so viele Charaktere, also auch leichter konsumierbar für Serienjunkies. Würde mich über deine Meinung dazu freuen, da sich unsere Geschmäcker anscheinend ähneln.

Ich bin mal gespannt wie sich Misfits entwickelt, die erste Folge fand ich sehr Heroes-artig, wobei die zweite schon einen dramatischeren Plot hatte.

Andi
Andi
22. November, 2009 20:09

@OnkelFilmi:
Ich bin bei “Trauma” bislang noch dabei, obwohl die Serie auf mich recht ziellos wirkt. Aber sie scheint sich immerhin von einem kleinen Durchhänger nach der Pilotfolge erholt zu haben und legt langsam los. Ausserdem ist “House” derzeit wirklich schlecht, und so gibt es immerhin ein paar brauchbare Ersatzmediziner. 😉

Quotenmässig sieht es wohl so aus, dass die Serie langsam aber sicher trotz schlechterem Sendeplatz zwar nicht wirklich gut, aber immer noch besser dasteht als “Heroes”, und NBC hat gerade drei zusätzliche Folgen geordert. Es könnte also sein, dass sie trotz ihres hohen Produktionsaufwandes (massig Location-shots, Actionsequenzen) eine kleine Chance hat.

Heino
Heino
22. November, 2009 20:35

“Supernatural” fand ich öde, das war immer dasselbe, da hat sich in den ersten 2 Staffeln kaum was getan.
Bei “Lost” hatte ich auch Zweifel, ob die Autoren das alles auflösen können. Aber Staffel 4 hat mir da wieder Mut gemacht, also bleibe ich am Ball.
“24” ist mit jedem Jahr lächerlicher geworden und die transportierte Moral ist in der Tat mehr als fragwürdig (in der 2. Staffel foltert ja sogar der Präsident munter drauflos).
“Dexter” und “Californication” finde ich klasse, beide wegen ihres sehr unterschiedlichen Humors.
Bei “Heroes” fand ich die erste Staffel mässig, die zweite richtig gut und die dritte ist wieder zu sehr wie die erste. Das Autorenteam reiht da sinnlos massenweise Figuren, Erzählstränge und Zeitebenen aneinander, wodurch das ganze zäh und unübersichtlich wird. Und die Grundidee der 3. Staffel ist auch noch kreuzdämlich.
“How I met your mother” ist erst durch die DVDs bei mir zum Pflichtprogramm geworden. Aber besser spät als nie.

Peroy
Peroy
22. November, 2009 20:37

” Ich musste mit BBT auch erst warm werden. Aber Sheldon ist einfach ein sensationeller Charakter, und die Autoren sind absolute Mega-Experten, was Nerdtum angeht – die Dialoge über Popkultur sind reiner Genuss…”

Ich mag die Serie auch, aber wie schaffen es die Typen nur, der blonden Nachbarin immer ins Gesicht und nie auf die Titten zu glotzen… ?

dunkel
dunkel
22. November, 2009 21:15

… ich bin erschrocken, der Post hättte von mir sein können. Bin 41 und der Wortvogel macht mir Angst.

Ingo
Ingo
23. November, 2009 07:39

“Legend of the Seeker” lag für mich auf einem Level mit Herkules, Xena und Sindbad; typisches Privatsender-Nachmittagsfutter zum Nebenbei-Bügeln und -Bettenbeziehen oder so. Wie kann das in einem Atemzug mit The Shield genannt werden, argh!

reptile
reptile
23. November, 2009 09:21

Wenn ich hier den Thread so durchlese habe ich wirklich unheimlich Lust auf “The West Wing” bekommen.
Bei “24” mochte ich ja auch besonders die ganzen Intrigen im Weissen Haus.

Leider gibt es von West Wing ja überhaupt keine deutsche Fassung, Schade.

Dr. Acula
23. November, 2009 09:24

@ingo
Kommt mir auch so vor. Hab zwar bislang nur – rein zufällig – eine Folge gesehen, aber von den production values und Effekten erinnert das sehr an diesen ganzen Fließband-Fantasy-im-Wald-Kram. Die Mythologie scheint nicht ganz uninteressant zu sein, aber Aufwand und Acting reißen mich gewiss nicht vom Hocker.

Lars
Lars
23. November, 2009 09:29

@reptile: Es müsste zumindest schon einmal eine dt. Synchro geben, da einige Staffeln im Pay TV gelaufen sind. Ich gehe daher davon aus, dass in absehbarer Zeit auch eine DVD Veröffentlichung ansteht oder die Serie sogar im Free TV gezeigt wird (ZDF neo wäre da denkbar, da die Serie genau in das Profil der anspruchsvollen Serien passt).

realstar
realstar
23. November, 2009 10:53

Empfehlen würde ich noch “East Bound and Down” auch sehr schnell nachholbar, sind nur 8 folgen oder so. Das bereits genannte “Community” kann ich ebenfalls empfehlen (Chevy Chase hat’s immer noch drauf) und noch gar nicht genannt wurde die beste Comedyserie überhaupt: “It’s always sunny in Philadelphia” (oder ich habs übersehen, wenn ja sorry).

Vetter Itt
Vetter Itt
23. November, 2009 13:09

Community schau ich inzwischen auch mit wöchentlich wachsender Begeisterung, insbesondere seitdem man von der Britta/Jeff Dynamik weggegangen ist und somit den einzelnen Charaktere mehr Platz einräumt. Bisheriges Highlight: die Halloween Episode.
Ebenfalls großartig entwickelt sich meiner Meinung nach “Parks and Recreation”. Nach der etwas halbgar wirkenden ersten Staffel und den ersten paar Folgen der zweiten hat man auch hier spürbar am Outline gefeilt: Weniger Leslie Knope/mehr Ensemble, vielleicht am entscheidensten: das abschließen/fallenlassen des “Fill the Pit”-Arc sowie die Neupositionierung des Andy-Characters. Seit dem absurd-großartigen Credit-Tag von Episode 6 (Kaboom) zähl ich mich als Fan.

MountainKing
23. November, 2009 16:21

Die erstgenannten 6 Serien sind witzigerweise fast exakt auch bei mir bisher unter den Tisch gefallen, bis auf True Blood, das mich nach 3 Folgen aber auch nicht wirklich überzeugt hat. “The Wire” und “West Wing” werde ich mir aber noch zulegen, bei “24” und “Lost” scheint sich für mich der Aufwand dann doch nicht recht zu lohnen.
“Desperate Housewives” finde ich nach wie vor sehr gut, auch der Zeitsprung in der jüngsten Season ist IMO toll umgesetzt, warum Pro7 das ursprünglich als eine Art neues “Sex and the City” vermarkten wollte, war mir allerdings nicht wirklich begreiflich. Bei “Heroes” war die erste Staffel durchgängig großartig, bei den weiteren hat es mich immer kurz bevor ich entschieden habe, dass es nun zu weit geht oder zu künstlich kompliziert wird, wieder gepackt. Von den neuen Shows würde ich “Modern Family” empfehlen, nicht zuletzt wegen der großartig spielenden Kinder.

Mercury
Mercury
23. November, 2009 20:18

Ich hab jetzt mit True Blood angefangen, die ersten drei Folgen hinter mir und eine Frage an die Kenner der Serie: Passiert da irgendwann nochmal irgendwas??? Bis jetzt ist es furchtbar langweilig – nicht komplett schlecht, aber einfach nur langweilig und ohne erkennbare Ausrichtung. Die verschiedenen Versatzstücke der Story wirken vollkommen unzusammenhängend und bilden keine nachvollziehbare Einheit. Anscheinend habe ich das Genre falsch eingeschätzt: Ich hatte eine Fantasy/Action-Serie erwartet, eine Art “Angel” für ältere, aber bislang ist es eine völlig banale “Wer fickt wen?”-Geschichte, quasi “Twilight” meets “Greys Anatomy” – und für mich gibt es nichts schlimmeres. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich das Ganze für eine Südstaaten-Soap mit vollkommen fehlplatzierten Horror-Element halten soll oder für eine Mystery-Serie ohne Spannung. Beides wäre Grund genug, nicht mehr weiter zu gucken. Also bevor ich hier weitere Stunden meines Lebens vergeude: Sagt mir bitte, ob die Serie einfach nur sehr langsam ins Rollen kommt oder alle positiven Kommentare zu “True Blood” unter Drogeneinfluss geschrieben wurden!

milan8888
milan8888
23. November, 2009 22:13

True Blood wird von Folge zu Folge unschmalziger wobei die zweite Staffel dann noch mal ne Ecke besser wird. Sollte unbedingt im O-Ton gesehen werden. Kitschige Momente gibt es aber hin und wieder doch.

Der Aufwand für Lost hat sich auf jeden Fall gelohnt, wobei ich nicht weiß obs auch so viel Spaß macht wenn man nicht mehr quer durchs Internet rätseln kann weil alle anderen eh schon Bescheid wissen und es dann kaum noch Gleichgesinnte auf selbem Wissensstand gibt. Zumindest die erste Staffel sollte man sich aber auf jeden Fall ansehen – hat nen tollen Vibe. Einige der besten Charaktere tauchen aber erst in späteren Staffeln auf.

pa
pa
24. November, 2009 00:07

LOST hat besonders in der 3. Staffel einige Hänger, aber seit die Autoren den genauen Zeitplan für die Ausstrahlung die Anzahl der restlichen Staffeln kennen (nochmals 3), hat die Serie sich wieder enorm verbessert. Die 5. Staffel war der Hammer und ich freue mich schon auf die 6. LOST hat einige der IMHO besten Episoden des Jahrzehnts und solangsam erahnt mann auch plot-technisch, wie alles zusammen hängt. Ich glaube stark daran, dass alles aufgeklärt werden wird. Wie auch immer, allein wegen der WTF?!-Momente dürfte sich LOST wirklich lohnen.

True Blood war mir in der ersten Staffel etwas zu “asi”, dieser ganze miserable Südstaatenflair gefällt mir nicht wirklich, war aber eine tolle Beschreibung des Settings. Gegen Ende der 1. und in der 2. Staffel hat sich das aber sehr gebessert und die Geschichte konzentriert sich jetzt mehr auf den Plot und die Mythologie, als auf die Beziehungskisten (die aber trotzdem Bestandteil des Ganzen bleiben). Es hat sich zu einer durchaus interessanten Serie entwickelt. Nett finde ich auch, dass nicht immer die gleichen 0815-mythologische Wesen benutzt werden. Ich fürchtete, dass nach der Einführung von Vampiren, gleich die Werwölfe dran kämen. Dem ist aber nicht so. In der 1. Staffel kommt etwas ähnliches, aber das Übernatürliche der 2. Staffel lässt einen lange rätseln, um was genau es sich handelt und auch, nachdem es aufgelöst wurde, kennt man es nicht so genau, da es doch eher unbekannt ist.

Timm
Timm
24. November, 2009 00:22

Dank des Beitrags und der Kommentare wurde ich mal wieder daran erinnert, dass ich noch The West Wing und The Wire schauen muss, um alle Perlen gesehen zu haben.

Folgende Serien wurden noch nicht genannt, sie sind alle äußerst empfehlenswert:

1) Better off Ted (die lustigste Serie seit Arrested Development und neben Modern Family der beste Comedy-Neustart 2009)

2) Arrested Development (eines der Comedy-Highlights der Fernsehgeschichte)

3) Skins (grandiose Jugendserie mit liebenswerten Figuren)

Montana
Montana
24. November, 2009 07:07

Natürlich kann man nicht alles sehen, aber es ist ein gutes Gefühl, noch einiges in der Hinterhand zu haben, falls der Nachschub mal ausbleibt.

Also bei LOST bin ich mir nicht sicher, ob die Produzenten wirklich von Anfang an wussten, wie sich die Handlung entwickeln würde. Dafür sind einige Ereignisse zu sehr auf Effekt gebürstet. Und dass alles aufgeklärt wird, bezweifle ich auch. Es gibt einfach zu viele Löcher zu füllen. “Es ist schließlich Mystery, da kann man halt einiges nicht erklären” wäre mir zu einfach.

Vorteil von LOST ist: Bevor über einige Rätsel auch nur nachgedacht werden kann, knallen einem die Autoren schon das nächste um die Ohren. Das führt zwar zu “magischen Momenten” zuhauf, macht eine umfassende und stimmige Auflösung aber umso schwerer.

Ich bin jedenfalls gespannt. Und genau darauf kommt es doch letztlich an. 🙂

reptile
reptile
24. November, 2009 10:31

Bei LOST glaube ich das die Grundidee schon von Anfang an klar war. Die Macher versprechen ja das man am Ende rückblickend auf die erste Season sehen wird dass das Konzept schon stand.
Das aber ALLE Geheimnisse gelöst werder glaube und hoffe ich aber auch nicht.
Ich möchte nur zufrieden verabschiedet werden und da habe ich Vertrauen in die Macher.

xanos
xanos
24. November, 2009 11:37

Machen wir uns nichts vor. Selbst wenn es ein kompliziertes Konzept gibt, das restlos ALLES erklärt, wird es genügend Deppen geben, die es nicht kapieren und mit den angeblichen Fehlern das Internet verstopfen.

reptile
reptile
24. November, 2009 12:59

Ich denke eher das es viele unzufriedene Fans geben wird. Egal wie gut das Ende von LOST auch sein wird. Die Erwartunsghaltung ist ja mittlerweile auf den Mond gelandet.

Baumi
24. November, 2009 14:32

Auch wenn J.J. Abrams bei “Lost” schon lange nicht mehr aktiv dabei ist: Damals bei “Alias” zeigte er, dass es ihm notfalls gar nichts ausmacht, Fans mit einem unbefriedigenden Ende und offenen Fragen zurückzulassen. Hoffen wir mal, dass es Damon Lindelof und Co anders machen werden…

reptile
reptile
24. November, 2009 15:20

Wie gesagt: Ich glaube an die beiden und die anderen Macher.
Die beiden dürften sich der Verantwortung und der Erwartung bewusst sein.
Immerhin werden Damon Lindelof und Carlton Cuse jetzt schon heiss gehandel Stephen Kings Der dunkle Turm Saga ins Kino zu bringen.

Dr. Acula
24. November, 2009 15:49

@reptile
Cool. Da fügt sich ja die “make some shit up as we get along”-Schule perfekt zusammen 😉

Tornhill
Tornhill
24. November, 2009 22:17

Wie gesagt, sie können natürlich gelogen haben, aber die “Lost”-Macher haben in einem Interview explizit gesagt, dass sie keinen Plan haben, sondern einfach nur mal Dinge zusammenwerfen, zu denen sie später mal nach einer Lösung gucken wollen. Es ginge ihnen eben mehr um die Menschen und ihre Beziehungen, als um das Geheimnis im Hintergrund.

War eben auch einer der Gründe für mich, auszusteigen. Denn nun wusste ich, dass es keine wirkliche “Wahrheit” hinter der Insel gab, sondern sich die Autoren irgendwann (vielleicht) nachträglich etwas ausdenken würden, was (vielleicht) einigermaßen befriedigend ist…mit anderen Worten, was käme, wäre nicht zwingender als etwas, was ich mir selbst ausdenke.

pa
pa
25. November, 2009 07:21

@Tornhill: Ich habe aber auch schon genau das Gegenteil in Interviews gehört; daß sie einen Plan haben, das Ganze aufzulösen. Vielleicht nicht von Anfang an, aber spätestens seit der 2./3. Staffel.

Der offizielle Podcast mit Lindelof und Cuse ist übrigens der witzigste, den ich kenne. Die beiden ziehen da über Fans und sich selber her, ist immer wieder amüsant zu hören.

@reptile: Der Dunkle Turm ist anscheinend abgesagt, habe ich irgendwo gelesen.

Nardon
Nardon
26. November, 2009 00:33

@Wortvogel: so ein verdammter Mist, deinetwegen komme ich nicht zum schlafen. Du musstet mich ja unbedingt auf True Blood aufmerksam machen.
Habe die letzten beiden Tage jeweils 6 Folgen der ersten Staffel gesehen und sie somit durch.
Fange erst einmal keine der anderen hier empfohlenen Serien an (zumindest nicht vor nächster Woche) da ich Schlaf auf zu holen habe.
2-3Std die Nacht sind einfach zu wenig. Gute Nacht.

milan8888
milan8888
26. November, 2009 02:32

Die zweite Staffel ist aber besser 😉

Nam
Nam
28. November, 2009 15:46

West Wing und Californication für dich, lieber Wortvogel, mit Sicherheit ein Muss 😉 Die Folgen gehen schneller durch als dir lieb ist. Nach folgender Line war ich an Bord:

Sam: I think i accidentaly slept with a prostitute.
Toby: What, did you trip over something?!

Und Fox Mulder als abgehalfterer Autor mit ganz vielen Frauen?`Die besten Dialoge, die ich seit langem in einer TV-Serie gehört habe. Eher verstörend: Das kleine Mädchen aus der Nanny hat auf einmal Brüste, und zwar keine kleinen… Da merkt man erstmal wie alt man ist.

-> Must. See. Viel Spaß 🙂

Christoph
Christoph
1. Dezember, 2009 16:26

Grandioser Dialog aus “The Wire”. Wirklich eine der besten Serien aller Zeiten. Allerdings keine leichte Kost.

http://www.youtube.com/watch?v=7bR3T1eThJU

Bach
Bach
24. März, 2024 18:17

The Wire ist eigentlich eher eine Dramaserie, keine knallharte Copserie im eigentlichen Sinn.
Und am Anfang braucht man etwas Geduld, um hineinzukommen.

15 Jahre waren eigentlich genug Zeit, um es nachzuholen.