Bernhards Krebs-Tagebuch: Worte finden, wenn die Stimme versagt
Themen: Neues |Einigen von euch wird der Begriff "Lindwurm" etwas sagen. Dahinter steckt ein pampiger, stramm linker, authoritätsfeindlicher Ösi, der mal Sibylle Rauch im Puff interviewt hat – und ein regelmäßiger Kommentator auf diesem Blog ist er auch.
Kennen gelernt habe ich Lindwurm bzw. Bertors bei Badmovies.de, wo er sich fleißig an Diskussionen über schlechte Filme beteiligt. Wir hatten per Email mal angedacht, zusammen ein Buchprojekt zu stemmen (über den Auf- und Abstieg verschiedener Sexsternchen).
Eben war ich auch mal wieder bei Badmovies, und sah unter seinen Beiträgen einen mir bis dahin unbekannten Link: "Mein Krebstagebuch".
Sicher nicht die beste Methode, zu erfahren, dass ein Kumpel Krebs hat.
Ich möchte euch Bertors Blog hiermit ans Herz legen. Seit April protokolliert er den Verlauf von Krankheit und Behandlung. Keine amüsante Lektüre für die Werbepausen in den neuen "Simpsons"-Folgen, aber bemerkenswert nüchtern, ehrlich, und bewegend.
Dieser Beitrag ist meine Art, ihm eine baldige, vollständige, und asskickende Genesung zu wünschen.
das ist verdammt bitter. Ich hatte (und habe auch aktuell) mehrere Fälle im Familien- und Kollegenkreis und konnte dabei ziemlich gut aus erster Hand beobachten, wie übel das ist. Ich wünsche ihm auf jeden Fall alles Gute
Ich kenne ihn nicht aber die Tücke dieser Erkrankung. Deshalb von mir die allerbesten Genesungswünsche!
Das ist wirklich eine traurige Nachricht. Ich hab vor fast zwei Jahren als damals regelmäßiger Leser des Lindwurm-Blogs über seine Blogroll überhaupt hierhin gefunden. Natürlich kann man ihm nur alles Gute und viel Kraft wünschen.
Um auch mal was Positives zu schreiben:
Im Frühjahr letzten Jahres hatte es leider meinen Vater schwer erwischt. Rachenkrebs mit mehreren Tochtergeschwüren. Inoperabel. Die Ärzte sagten, dass er seinen Geburtstag im September nicht mehr erleben würde, wenn man Nichts macht und wenn man Etwas macht, dann stehen die Chancen bestenfalls bei 5% und das auch nur bei maximaler Chemo und Bestrahlung. Allerdings sagten die Ärzte auch, dass er maximale Chemo und Bestrahlung wahrscheinlich nicht übersteht und das sie von diesem Weg abraten. Mein Vater legte es drauf an und ging durch die Hölle. Aber er hat vor zwei Wochen schon seinen zweiten Geburtstag seit der Diagnose gefeiert. Den Krebs hat er besiegt und die Ärzte kommen aus dem Stauen nicht mehr raus.
Ich werde mir das Tagebuch nicht anschauen, denn es werden schon jetzt wieder zu viele Erinnerungen geweckt, die ich eigentlich verdrängt hatte.
Ich schließe mich natürlich trotzdem den anderen an und wünsche eine schnelle Genesung, den niemand hat diesen Scheiss verdient.
Ich wünsche alles Gute und kann mir gut vorstellen, was er durchmacht. Mein Vater hatte auch Krebs, allerdings in der Lunge. Manchmal kommt es mir so vor, als ob keine Familie von dieser Krankheit verschont wird.
Das stimmt wohl, Perry…
Großvater und -mutter mütterlicherseits, Schwiegermutter (mit 42) und -großmutter, Schwiegergroßtante (stand uns sehr nahe) – alle an Krebs gestorben…
Aber: Mein bester Kumpel (44) wurde vor zwei Jahren erfolgreich wg. Nierenkrebs operiert – wurde zufällig rechtzeitig entdeckt, weil er Nierensteine hatte…
Die besten Genesungswünsche an Lindwurm.
Bei meiner Mutter wurde am 29. Mai Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert, am 30. Mai wollte sie eigentlich für drei Wochen in den Urlaub fliegen.
Es ist zwar gut ausgegangen, Tumor restlos entfernt und die Chemo nur zur Sicherheit, aber wenn ich daraus für mich persönlich eine Lehre ziehen soll dann die dass man nicht unendlich weit in die Zukunft planen kann.
Denn dafür verändert sich das Leben zu schnell und in unerwartete Richtungen.
Ich wünsche ebenfalls alles gute.
Danke für die guten Wünsche, Leute.
Ich hatte selbst zwei Mal Krebs und sehe mich aktuell mit einer absterbenden Leber konfrontiert, was bei anhaltend schlechtem Verlauf auf ein Spenderorgan oder meinen vorzeitigen Tod hinausläuft.
Das sind die Karten, die das Leben einem zuteilt. Immer nur Asse wären langweilig – so sehe ich das, so muss ich es sehen. Aber der Umgang mit lebensverändernden Krankheiten ist individuell.
Dir die nötige Kraft.
Tripode, alles Gute für Dich!
Auch von mir der Wunsch: Viel Glück und alles Gute, Tripode!
Danke euch beiden. In zwanzig Jahren stoßen wir dann bei der Premierenfeier zum Remake von "Star Wars" aufs Leben an. Oder die Übriggebliebenen auf die Absentierten.
In diesem Sinne: Hoch die Tassen.