29
Sep 2009

Ein weiterer Schlag für die Printbranche

Themen: Neues |

In den letzten 15 Jahren hat sich die Menge an physischer Post, die ich bekomme, stark reduziert. Ich habe viele Zahlungen (samt zugehöriger Rechnungen) komplett auf online umgestellt, meine Bankgeschäfte sowieso, und viele Firmen bevorzugen die Verbreitung ihrer Nachrichten per E-Newsletter. Werbung und Stadtzeitungen habe ich mir per Aufkleber verbeten.

Abgesehen von ein paar behördlichen Schreiben und Urlaubs-Postkarten besteht mein Post-Aufkommen eigentlich nur noch aus dem wöchentlichen SPIEGEL, den zurückgeschickten Steuer-Belegen – und jeder Menge Kataloge und Magazine von Unternehmen, denen ich (durch Spenden oder Einkauf) unregelmäßig verbunden bin.

Das hat mich geärgert. Es müllt den Briefkasten zu, die meisten Prospekte sind ärgerlicherweise auch noch in Plastik eingeschweißt, und oft sieht das Material nicht mal meinen Hausflur – es wandert vom Briefkasten direkt in die nebenstehende Altpapier-Tonne. Da grummelt mein durch die sozialdemokratische Gesamtschule geschultes, wenn auch etwas eingerostetes Öko-Gewissen. Verschwendung von Energie, Zeit, Ressourcen.

Ich habe nichts gegen den ADAC, oder den World Wildlife Fund – nur kann ich deren Postillen nicht brauchen.

Eben dachte ich mir: wäre doch gelacht, wenn sich das nicht ändern lässt. Ich habe eine einfache Liste der Versender gemacht (WWF, ASB, Bonprix, Tchibo, Atelco, ADAC, etc.), und dann mit den entsprechenden Namen und dem Zusatz “Kontakt” gegoogelt.

Was soll ich sagen? Es hat ungefähr 15 Minuten gedauert, um genau so viele Aussendungen dauerhaft abzubestellen. Ich brauchte keine Kundennummern, wurde nicht in Warteschleifen gelegt, und auch nicht mit Ausreden wie “Das geht bei uns leider grundsätzlich nicht” abgefertigt. Anscheinend sind die Firmen mit dem Problem, und der daraus resultierenden Bitte, durchaus vertraut. Der WWF entschuldigte sich sogar, dass ich trotz der Abbestellung vermutlich noch ein Heft bekommen würde, weil die Aussendung schon in der Druckerei läge.

Ich sehe also einem immer mehr verwaisenden Briefkasten entgegen – und das freut mich ganz außerordentlich. Ruhe. Himmlische Ruhe.

Wie sieht das bei euch aus? Habt ihr nervige Prospekte und Kundenmagazine auch abbestellt, oder nehmt ihr das zähneknirschend hin? Muss man, nur weil man für bengalische Tiger spendet, auch gleich noch eine zugehörige Postille abonnieren? Wie viele von den 13,8 Millionen “ADAC Motorwelt” werden überhaupt gelesen?

P.S.: Und weil ich gerade dabei war, habe ich auch noch gut zwei Dutzend Online-Newsletter abbestellt, die mir mein Thunderbird-Postfach unnötig aufblähen. Dank strenger gesetzlicher Regelungen ist das sehr einfach.



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Ben
Ben
29. September, 2009 13:22

Was Zeitschriften angeht, so bekomme ich auch nur noch die von mir wirklich abonnierten. Ansonsten prangt auf meinem Briefkasten:

“Einwerfen von Werbung u. kostenlosen Zeitungen untersagt. Ausgenommen sind Bestellkarten von Pizzabringdiensten o.ä.”

Man will ja schließlich nicht verhungern. 😉

Buche
Buche
29. September, 2009 13:30

@Ben: Genau diese Lieferkarten sind die schlimmsten. Wenn ich Bock auf einen Lieferdienst habe, dann finde ich den.

@Wortvogel: Die Zeitschriften gehen mir massiv auf die Nerven. Besonders die Motorwelt hat Null Inhalt und sieht schlimm aus, die gibt’s bei mir auch nicht mehr. Worauf ich mich freue sind die Kataloge von Manufactum und “The Whisky Store”. Den Rest habe ich mir auch vom Hals geschafft.

Jetzt nur noch den Spam abbestellen und alles ist gut. 😉

Alex
29. September, 2009 13:30

Ich halte das ähnlich, bis auf die Lohnabrechnung und die eine oder andere Postkarte ist mein Briefkasten angenehm leer. Leider gibt es ein paar Unternehmen, die trotz mehrmaliger Aufforderung weiterhin ihre 5-10 Kataloge pro Jahr schicken, allen voran Sport Scheck. Dass ich dank der Vermüllung bei denen schlicht nichts mehr bestelle scheint auch keinen zu stören, das geht seit 3+ Jahren so.

Der Steffen
Der Steffen
29. September, 2009 13:50

Ja, uns jetzt bestellst du noch dein TV und deinen Internetzugang ab – dann ist endgültig Ruhe im Karton! Ich schreib dir dann bei Gelegenheit mal eine Karte…

Lari
Lari
29. September, 2009 14:06

Ich hab zu 99% nur Werbung im Briefkasten. Die werde ich auch nicht los, weil ich mir seit sechs Jahren nur vornehme, endlich mal einen “Keine Werbung”-Aufkleber an die Klappe zu pappen.

PabloD
PabloD
29. September, 2009 14:53

“Muss man, nur weil man für bengalische Tiger spendet, auch gleich noch eine zugehörige Postille abonnieren?”

Kann man eigentlich nur hoffen, dass das eingesparte Geld in Zukunft dem Tiger direkt zugute kommt. Wenn ich sehe, was manche Wohltätigkeitsorganisationen an unnötigen Hochglanzprodukten unter die Leute bringen (und im Gegenzug eine 2€ Spende erhalten), kann man echt an deren Kosten-Nutzen-Analyse zweifeln.

Peroy
Peroy
29. September, 2009 15:16

Ich kann das ganze zugeschickte Altpapier noch ganz gut brauchen, hab’ nämlich vor, mir demnächst aus alten Klamotten und Gaffa einen Dummy zu basteln, den ich vom Dach schmeißen kann. Den muss ich ja mit irgendwas ausstopfen… 8)

Mencken
Mencken
29. September, 2009 15:49

Seit ich einen “Keine Werbung” Aufkleber angebracht habe bekomme ich eigentlich auch keine Werbung mehr, Ausnahme sind allein die wohltätigen Organisationen, die mir auf Nachfrage erzählt haben, daß es billiger (resp. lukrativer, was das Spendenaufkommen angeht) ist, einfach alle Spender anzuschreiben und ein gewisses Desinteresse (oder auch einen gewissen Grad an Ärger) einzurechnen, als extra noch jemanden zu haben, der bei einzelnen Adressen einen entsprechenden Vermerk macht.
Keine Ahnung ob das stimmt oder die Leute einfach faul waren, in jedem Fall Pech für die Haifische, afrikanischen Waisen und Pandabären, die künftig ohne meinen Beitrag auskommen müssen.

Der Steffen
Der Steffen
29. September, 2009 16:47

Aaaach, Leude! Die ganzen Prospektdesigner, Drucker, Austräger wollen doch auch von was leben! Mein Gott, ist es so tragisch, die Dinger in einem Karton neben dem Eingang zu sammeln und einmal in der Woche ins Altpapier zu schmeißen? Die Müllabfuhr stellt sogar kostenlos Behälter bereit und holt sie zum Recylen ab – zum Beispiel bei mir im Büro, wo das Papieraufkommen zwangsläufig etwas höher ist. Echt jetzt, manchmal hört ihr euch an wie die 70-jährigen Kleingärtner am Jägerzaun! Und kommt ihr Fastfood-Jünger mir jetzt bloß nicht mit Umweltschutz!!!

Wortvogel
Wortvogel
29. September, 2009 17:00

@ Steffen: Doch, ich komme mit Umweltschutz. Zeitverschwendung. Energieverbrauch. Nicht nur bei mir. Wir reden von Millionen Kilowatt-Stunden, zigtausend Tonnen Chemikalien, und einem Verbrauch an Roh- und Brennstoffen, der für ein nicht erwünschtes Produkt indiskutabel ist.

Wann ich Fastfood will, entscheide ich selbst. Und dann habe ich auch was davon – nämlich Fastfood.

Unerwünschte Werbung, oder ungewollte Zeitschriften und Prospekte, haben keinen Nährwert, und sollten deshalb nicht sinnlos durch die Republik geschleppt werden. Das Argument, dass jemand doch seinen Lebensunterhalt damit verdient, überflüssige Produkte zu unwilligen Non-Konsumenten zu schaffen, kann kaum stechen.

Müll zu vermeiden, statt ihn hinzunehmen, ist eine der einfachsten Spielregeln des gesunden Menschenverstandes. Wie man sich dagegen stellen kann, will mir nicht in den Kopf.

Der Steffen
Der Steffen
29. September, 2009 18:17

Liebster Wortvogel, ich spreche dir ganz sicher nicht das Recht ab, böse Reklamevermeidungszettel gegen die böse Reklame an deine Tür zu pinnen. Auch unerwünschte Magazine etc. abzubestellen, halte ich im Prinzip für eine gute Sache. Aber man sollte auch mal die Relationen im Auge behalten, die Kirche auf dem Teppich lassen und so weiter. Dass sich die fressende Mehrheit nur noch von verschweißtem, verdosten und in eitel Plastik gebügelten Industriefraß ernährt, ist sicher ein größeres Problem als die ADAC-Motorwelt (der Design in der Tat ähnlich erbärmlich ist wie der Inhalt) oder die Edeka-Sonderangebote. Aber zu sagen: “Ich versau die Umwelt, mit was ich will” und die, die das ihrerseits auf ihre Art tun, eben etwa um ihren Lebensunterhalt in einem sicher nicht perfekten Wirtschafts- und Warenkreislaufssystem zu verdienen, zu geisseln, ist ein bisschen zu… einfach, oder?

Jacko
29. September, 2009 18:25

Zu viele Austräger von Werbeblättchen, die nicht lesen können. Da hilft nichts. Nicht mal geschriebene Drohungen am Briefkasten.

Wortvogel
Wortvogel
29. September, 2009 18:29

@ Steffen: Aus dem Vergleich wird kein Schuh, darum hinkt er auch weiter: Es ist eben EINE Sache, ein ökologisch fragwürdiges, aber GEWOLLTES Produkt anzubieten, und eine ANDERE, Menschen mit UNGEWOLLTEN Müll zu ersticken. Ein Lakai bei McDonalds hat jedes Recht, mir einen Cheeseburger zu reichen – ich habe ihn bestellt, und er erfüllt eine Funktion. Der Typ, der mir unerwünschte Prospekte in den Briefkasten stopft, nicht.

Ich blase das auch gar nicht unnötig auf – ich habe hier meinen Umgang mit diesen Wurfsendungen beschrieben, und gut ist. Ich führe ja keinen Krieg gegen die werbetreibende Industrie.

Der Steffen
Der Steffen
29. September, 2009 18:35

Torsten, Lieber, du bist ein Mann der Wortes. Check mal dein letztes Posting auf deine Wortwahl. Allein daran erkennst du doch schon eine gewisse selektive Wahrnehmung, die mir hier auch in der Sache vorzuliegen scheint (bei mir, s. Printbranche, gewiss auch). Es geht mir allein um die richtige Einordnung, nicht darum, auf irgendjemanden mit dem Finger zu zeigen. Und dass hier, unter Freunden, keine irgendeinen Krieg gegen irgendjemanden oder irgendwas führt, setze ich mal voraus.

Wortvogel
Wortvogel
29. September, 2009 18:38

@ Steffen: Selektive Wahrnehmung bedeutet, dass ich nur Dinge wahrnehme, die meine Vorurteile stützen. Wo ist das hier der Fall? Was will ich nicht erkennen? Welches vorgefasste Meinung will ich mir durch Fakten, die ich deshalb ausblende, nicht kaputt machen lassen?

Celentano
Celentano
29. September, 2009 18:44

Ach was, das Zeug nervt einfach und macht keinen Sinn.

Der Steffen
Der Steffen
29. September, 2009 18:45

Dass die von dir präferierte Umweltverschmutzung okay ist, wenn du sie als solche hinzunehmen bereit bist, die der anderen aber nicht. Und bei der Wortwahl stoße ich mich einfach daran, die Leute, die bei McDoof arbeiten müssen, “Lakaien” sind. Der Zusammenhang liegt darin, dass jeder, sei es bei McDoof oder an deinem Briefkasten, sehen muss, wo er bleibt. Aber wahrscheinlich sagst du jetzt, dass jeder die Wahl hat, womit er seinen Lebensunterhalt verdient…

Wortvogel
Wortvogel
29. September, 2009 18:53

@ Steffen: Nein, aber du umschiffst wieder den Kern aller meiner Aussagen: es gibt einen Unterschied zwischen angefordeten (solicited) und unangefordeten (unsolicited) Dienstleistungen. Für die angeforderten (wie den Cheeseburger) übernehme ich die Verantwortung, weil der Burger einem klaren Zweck dient.

Post, um die ich nicht gebeten habe, erfüllt keine meiner Anforderungen, und ist daher nichts anderes als Müll. Und Müll sollte vermieden werden. Ich verbitte es mir schlicht, für mich die Umwelt zu verschmutzen, und Geld und Energie zu verschwenden, wenn ich das nicht will.

Daher ist der Briefkasten-Zumüller auch nicht mit dem McDonalds-Verkäufer vergleichbar, weil Ersterer mich gegen meinen Willen belästigt.

Was den Lakai angeht:

Wikipedia: “Lakai (frz.: laquais – Fußsoldat) war bis zum Abkommen dieser Form des Personals der Name eines Dieners in Livree, entweder fest in einem herrschaftlichen Haushalt angestellt, oder auch kurzfristig (von „besseren” Besuchern einer fremden Stadt) als „Lohnlakai” anzumieten.

Heute ist es eine abwertende Bezeichnung für eine übertrieben unterwürfige Person, insbesondere für einen unterwürfigen Untergebenen.”

Beide Definitionen finde ich angemessen, besonders wenn man sich die in Seminaren auf unbedingte Freundlichkeit getrimmten McD-Mitarbeiter ansieht.

Dr. Acula
29. September, 2009 19:01

@Steffen
Wenn ich ab morgen jemanden bezahle, der jeden Tag vor dein Auto einen Baumstamm legt, den du erst wegräumen musst, bevor du losfahren kannst, ist das dann sicher auch in Ordnung. Der Mann macht schließlich nur seinen Job.

Der Steffen
Der Steffen
29. September, 2009 19:23

Freunde, ihr umschifft mal wieder den Kern aller meiner Aussagen! (Den muss ich mir jetzt echt merken!)
Einen übertrieben unterwürfigen McDonald’s-Bediensteten hab ich allerdings noch nicht erlebt (aber ich bin auch selten da, zugegeben)…
@Dr. Acula: von wegen hinkende Vergleiche… 😉
Aber mal im Ernst: Wenn ihr keine Prospekte wollt und man steckt sie euch trotzdem rein: Armageddon, keine Frage! Ich aber find sie nicht so schlimm. Können wir uns darauf einigen?

Simon Johnson
Simon Johnson
29. September, 2009 19:25

Dieser Baum wird dann zu Papier verarbeitet und mit Werbung bedruckt. Noch mehr Werbemurks. Nein!!1!

Wortvogel
Wortvogel
29. September, 2009 19:28

@ Steffen: nein. Weil ich eben die Behauptung, es wäre Armageddon, nie getroffen habe – auch nicht ansatzweise. Süffisant eine Aussage zu kritisieren, die niemand gemacht hat, ist unredlich – und dagegen kämpfe ich hier auf meinem Blog regelmäßig.

Heino
Heino
29. September, 2009 19:35

Hier im Haus haben wir auch jede Woche kiloweise Werbemüll zu entsorgen. Da haben auch alle Schilder und Aufkleber nix dran geändert.
Persönlich hab ich das ganz gut im Griff. Ich habe keine Zeitschriftenabos, an Post kommen nur Lohnabrechnung und Telefonrechnung regelmässig und mein Email-Postfach wird auch nicht mit Werbung und Newslettern verstopft.

Dr. Acula
29. September, 2009 19:52

@Steffen
Nö, der Vergleich hinkt nicht wirklich. In beiden Fällen bekommst du etwas, das du nicht haben willst, der dich bei dem, was du eigentlich tun willst (Post rausholen/wegfahren), behindert, und musst Aufwand betreiben, um es wieder loszuwerden.

Ich will gar nicht davon reden, dass Werbemüll nicht nur Kosten in der Herstellung verursacht, sondern auch noch zusätzlich in der Entsorgung. Es wird also gleich zweimal Geld rausgeschmissen für ein Produkt, das 99 % der Empfänger nicht haben wollen.

Und gib mir mal deine Telefonnummer, ich find bestimmt ein paar Call-Center, die dich täglich unverlangt anrufen. Kann man ja auch nix gegen haben…

Der Steffen
Der Steffen
29. September, 2009 20:11

Leute, ihr habt wie immer so Recht. Ich will hier auch nicht den neuen Troll geben. Bleibt bei eurer Meinung, die kann euch eh keiner nehmen.

Wortvogel
Wortvogel
29. September, 2009 20:13

@ Steffen: Gerne und zum wiederholten Mal: wir weigern uns nur, bei der Meinung zu bleiben, die DU uns unterschieben willst. Es ist schade, dass du dich einer so einfachen Erkenntnis so konsequent widersetzt.

Dr. Acula
29. September, 2009 20:23

Die Akzeptanz der Tatsache, dass es Menschen gibt, die durch Spam (in welcher Form auch immer) genervt werden, würde mir ja schon reichen…

Der Steffen
Der Steffen
29. September, 2009 21:18

@ Dr. Acula: Ich akzeptiere die Tatsache, dass es Menschen gibt, die von Spam genervt werden und davon, dass man ihnen morgens Baumstämme vors Auto legt.
@ Wortvogel: Welche Meinung hab ich euch denn jetzt genau untergeschoben? (Das lag keinesfalls in meiner Absicht, jemandem was unterzuschieben.) DU findest Briefkasten-Spam extrem unakzeptabel, hast dich aber offenbar erfolgreich dagegen gewehrt. ICH finde, dass es durchaus Schimmeres gibt, und plädiere für allgemeine Gelassenheit, die ich aber niemandem vorschrieben kann und will. So what is the point, Walter?

co
co
29. September, 2009 21:29

Conrad und Neckermann lassen sich per mail abbestellen. Was nervt, sind diese Sonntagzeitungstypen und Pizzaservices, die de nBriefkasten zumüllen trotz ‘keine Werbung’ am Briefkasten.
Gut, dass neben dem Brifkasten gleich ne Papiertonne steht.

Der Steffen
Der Steffen
29. September, 2009 21:29

Vielleicht mal ironiefrei: Ich wollte sagen, wenn jemand sich gegen Spam wehrt und kriegt trotzdem den Kasten vollgestopft: DAS finde sogar ich inakzeptabel (auch wenn es in allerletzter Konsequenz wahrscheinlich nie ganz auszuschließen sein wird). Frisst jemand ausschließlich Fastfood, finde ich das beklagenswert (und nehme mir das Recht raus, das zu kritisieren) Anrufe in jeglicher Form halte ich aber schon für eine ganz andere Kategorie, da man hier – im Gegensatz zu sonstigem Spam – zu jeder Zeit damit umgehen muss, also wenn einen der Anruf erreicht zum Beispiel auch mitten in der Nacht. DAS grenzt dann in der Tat an Nötigung und ist meiner unbedeutenden Meinung nach nicht vergleichbar mit einem Werbezettelchen, das man im Altpapier entsorgt. Zudem gibt es sicher auch eine Menge Leute, die Stadtteilmagazine nicht ablehnen, sondern sogar lesen. Manche sind sogar richtig gut gemacht, zumindest kann ich das hier bei uns für Ottensen sagen.

Wortvogel
Wortvogel
29. September, 2009 21:46

@ Steffen: Deine Vorhergehensweise in diesem Fall war sehr durchschaubar – du bläst meine Verärgerung über Post-Spam unredlich auf (“Armageddon”), um dann lässig mitzuteilen, dass man das doch auch entspannter sehen könne. Das ist (um ins Extrem zu gehen) nichts anderes als die Behauptung vieler Religionsfanatiker, Atheisten würden Gott hassen. Man verzerrt bewusst das Argument der Gegenseite, um die eigene Position besser aussehen zu lassen. Und sorry, deine Position ist für mich weiterhin inakzeptabel:

“Ich wollte sagen, wenn jemand sich gegen Spam wehrt und kriegt trotzdem den Kasten vollgestopft: DAS finde sogar ich inakzeptabel”

Ach so – wenn ich mich NICHT gegen Spam wehre, ist der Spam also akzeptabel? Sorry, no go.

Ich habe nichts gegen die Verteilung von Stadtteilzeitungen gesagt – ich erwarte nur, dass der Aufkleber an meinem Briefkasten respektiert wird.

Dietmar
Dietmar
30. September, 2009 00:19

Der Steffen will halt einfach recht behalten. Weil das argumentativ nicht geht, macht er das rethorisch (Strohmann-Argument, Karikatur des Arguments der Gegenseite usw.). Es ist leider so, dass viel zu oft, wohl auch absichtlich, Rhethorik an Stelle einer Sachargumentation praktiziert wird. Extrem nervig. Und extrem aussichtslos, da überzeugen zu wollen.

Ich wusste nicht, dass man diese Blätter so leicht loswerden kann. Das werde ich doch gleich mal probieren, da die bei mir auch ungesehen im Altpapier landen.

Der Steffen
Der Steffen
30. September, 2009 09:08

Verdammt, ja. Ich wollte von Anfang an nur Recht haben! Aber da seid ihr mir einfach über…
Love & Peace!

Paddy-o
Paddy-o
1. Oktober, 2009 23:32

Hmm ich find’s grad doof, dass man sich die Zustellungen nicht selber aussuchen kann. Haben letztens durch den Werbemüll geblättert und ein Wahnsinns-Angebot für das Wasser, das wir immer kaufen, gesehen.
Ohne den Prospekt wäre das an uns vorbeigegangen.
Wenn ich mir jetzt nur Werbung von diesem und jenem Laden (halt wie Newsletter) abonnieren könnte – die Welt wäre ein besserer Ort ^^

Stimmt schon, das ganze Werbegedöhns erscheint im Netz-Zeitalter erst recht unanständig und verschwenderisch.
Sieht man mal von den meisten Omis und anderen Leuten ohne Internet ab.

Größter Satan
Größter Satan
2. Oktober, 2009 20:30

Bei der ADAC-Motorwelt wurde ich vor einiger Zeit gefragt, ob ich nicht das E-Paper statt der Printversion haben wolle. Meine Reaktion war zustimmend, denn ich lese diese Publikation eigentlich nur, wenn ich neue Winterreifen oder dgl. kaufen muss.
Ich denke, dass viele Vereine, Wohltätigkeitsorganisationen etc. nach und nach generell auf online umstellen werden, da es einfach auch für sie selbst billiger und leichter zu vertreiben ist.

werbeverweigerer
werbeverweigerer
24. Januar, 2011 11:58

https://www.robinsonliste.de/

Versucht das mal. Hilft wirklich, man kann sogar Telefon- und Faxnummern “sperren”