19
Aug 2009

Liebe SAT.1 Promi-Singles… (Satire)

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Promi_Singles207x155 Nein, ansehen werde ich mir Eure Sendung nicht. Es scherte mich schon nicht, mit wem Giulia Siegel für ein paar Stunden “Schmetterlinge im Bauch” vortäuscht. Es schert mich auch nicht, wie ihr so tut, als stecke hinter der Sendung “Die Promi-Singles – Traumfrau sucht Mann” mehr als der lachhafte Beweis, dass es Menschen gibt, die wirklich gar keine Scham mehr besitzen, wenn die Chance winkt, sich vor die Kameras zu drängeln.

Aber man muss bei den Kandidatinnen schon differenzieren.

Frau Maja Synke Meinert. Das mit dem “Prinzessin zu Hohenzollern” lasse ich gerne weg. Ich halte nicht so viel von erheirateten Adelstiteln. Von Ihnen habe ich nichts anderes erwartet. Blau(gefärbt)es Blut will beschäftigt sein, und es ist lobenswert, wenn ein Hofnarr auch mal aus den höheren Ständen kommt. Wenn ihr Ex schon bei RTL2 mit “Tatjana und Foffi – Aschenputtel wird Prinzessin” jeden Schein von Anstand und Klassenbewusstsein fahren lassen konnte…

Désireé Nick. Geht auch. Unter einer Bedingung: Hören Sie endlich auf, so zu tun, als wäre das für Sie alles nur Satire, als hätten Sie irgendeine Meta-Funktion im albernen Promi-Zirkus. Sowas wie “Promi-Singles” geht endgültig nicht mehr mit Augenzwinkern. Sie stehen nicht drüber – sie sind mittendrin. Sie haben den Boulevard erst gescholten, um sich ihm bei der erstbesten (und seither jeden) Gelegenheit schamlos in die Arme zu werfen. Sehen Sie es ein:  Sie sind keinen Deut besser als Cora Schumacher oder Kader Loth.

Was aber nicht geht: ihr Trailer zur Sendung. Nicht alle Männer sind Schweine, manche sind auch Arschlöcher? Ich wüsste gerne mal, wie der mediale Aufschrei (sicher auch von Ihnen) wäre, wenn ein Mann in einer äquivalenten Sendung nachdenklich sagen würde: “Nicht alle Frauen sind Schlampen, manche sind auch Flittchen!”. Aber nee, bei Ihnen ist das was anderes. Sie meinen das ja total satirisch. Frech halt.

Aber Sabrina Setlur. Schwester S. Die S-Klasse. Da dachte ich erstmal: Himmel, Mädchen, was willst DU denn in dieser Farce? Du warst doch mal… na ja, fast so was wie cool. Taffes Power-Grrrl der ansonsten schrecklich testosteronen deutschen Hiphop-Szene der 90er. Die Einzelversion von “Tic Tac Toe”, aber nicht so peinlich-prollig. Du hast womöglich “Scheiße” und “Ficken” gesagt, ohne dabei billig zu wirken. Belohnung: ein Haufen Echos, ein Haufen Viva-Awards. Dich konnte man geil finden, ohne sich schämen zu müssen. S-Klasse halt.

Echt, Sabrina – du? Hier? Wirklich?

Dann habe ich nachgedacht, nachgelesen, und erkannt: ist halt schon lange her, die Sache mit der Karriere als Musikerin. Seit ca. 2000 bist du dauerpräsent – allerdings auf roten Teppichen, nicht in den Charts. Und du hast wirklich gar nichts ausgelassen:

  • Affäre mit Boris Becker? Check.
  • Gastauftritte in Kinofilmen? Check.
  • Nackfotos für Herrenmagazine? Check.
  • Alberne Promi-Clipshows? Check.
  • Jury von “Popstars”? Check.
  • Gerüchte über Magersucht? Check.
  • Teilnahme an der Grand Prix-Vorentscheidung? Check.
  • Trunkenheit am Steuer? Check.
  • Gerüchte über finanzielle Pleite? Check.

Ich wundere mich nun nicht mehr, dass du bei den “Promi-Singles” dabei bist – ich frage mich bloß noch: was kommt danach? Viel Kapital für die Klatschpresse gibt es ja nicht mehr zu verschleudern. Es wird langsam eng.

Ich habe mir mal für dich den Kopf zerbrochen.

Dschungel-Camp wäre eine Option. Frag mal Désireé.

Oder eine Blitz-Ehe mit einem Zuhälter, den du erst lautstark in Talkshows verteidigst (“Er ist der liebevollste Mann, den ich kenne!”), von dem du dich dann im Paparazzi-Blickfeld verhauen lässt – das garantiert einen Taschenbuch-Bestseller “Sabrina Setlur: Zurück vom Schmerz” noch rechtzeitig zur Urlaubssaison 2010.

Du könntest alternativ ein Buch über deine Orgasmen schreiben. BILD: “Sabrina nimmt kein Blatt vor den Mund! Total frech und witzig schreibt sie über ihren Sex!”. Oder was darüber, dass du dich als farbiges kleines Mädchen total ausgegrenzt gefühlt hast im grauen Deutschland. Ich weiß aber nicht, ob sich beide Themen kombinieren lassen.

Ist ja nicht so, dass du musikalisch untätig sein musst: Best of, Remix, Tribute, Techno – aus den alten Songs lässt sich noch einiges wringen. Charity Single? Sicher doch. Duett mit Patrick Lindner? Man darf künstlerisch keine Scheuklappen haben!

Wie geht’s dir eigentlich gesundheitlich? Wenn du irgendein Zipperlein über ein paar Tage strecken könntest, würde das sicher ein prima “Angst-Tagebuch” abgeben, das eine Postille “exklusiv!” abdruckt.

Das alles dürfte dich bis 2012 in den Schlagzeilen halten – ca. 10 Jahre über das Verfallsdatum deiner ursprünglichen Karriere hinaus. Gerade rechtzeitig für das musikalische Comeback, das ungefähr so verläuft wie das von “Tic Tac Toe”. Und da wächst wieder zusammen, was zusammen gehört.

Alles nur Vorschläge. Ich meine ja bloß. Weil: jetzt ist auch schon egal, findest du nicht?

NACHTRAG: Die Sendung wurde wegen Quotenmangels nach vier von sechs Folgen abgesetzt.



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Dietmar
Dietmar
19. August, 2009 22:01

Das ist alles so richtig wie witzig! Was mich an der Nick so nervt, ist, dass sie so tut, als sei das, was sie da sagt, frech und originell. Und dabei dieses unschuldige Schmollen! Lustig ist anders.

Das mit der Setlur ist traurig. Vielleicht bin ich ungerecht, aber ich denke, das zeigt, dass sie nicht so helle, unabhängig, tough und ich weiss nicht was noch ist, wie man aufgrund ihrer Musik und Texte dachte. Die Marke stimmt auch hier nicht mit dem Menschen überein.

Naja, und man kann wohl nicht so viel verdienen, dass es nach der Karriere noch hinhaut.

Paddy-o
Paddy-o
19. August, 2009 22:06

Pöse!
Aber gerecht! 😉

OnkelFilmi
19. August, 2009 22:26

Naja, wen verwundert das mit der Setlur denn schon? Wenn wir ehrlich sind, war sie schon seit einem Jahrzehnt nicht mehr relevant, und existierte mehr oder weniger nur noch in den Schlagzeilen der Boulevardblätter. Musikalisch war sie eh nie mehr als ein Reißbrettprodukt von Moses Pelham, der aus der braven BWL-Studentin erst die “toughe HipHop-Amazone” gemacht hat, und ihr zeitgeistkonform Musik und Texte auf den Leib geschneidert hat.

Wortvogel
Wortvogel
19. August, 2009 23:07

@ Filmi: ich könnte schwören, genau davon handelt Beitrag 😉

Manuel
19. August, 2009 23:29

Was Sabrina Setlur abgesehen von Niveaulosigkeit mit Tic Tac Toe zu tun hat, entzieht sich meiner Kenntnis, aber da Du ja gerade darin den Unterschied sahst, verstehe ich nicht, wie Du auf den vergleich kommst.

Allerdings würde mich mal interessieren, wann das gewesen soll, dass sie fast cool und nicht peinlich prollig gewesen sei? Bekannt wurde sie durch Moses P. und prolliger geht doch gar nicht…

Wortvogel
Wortvogel
19. August, 2009 23:33

@ Manuel: Okay, ich versuche es mal:

Vergleich: Sabrina und Tic Tac Toe = Grrrl-Rapper.

Unterscheidung: Sabrina – stylish. Tic Tac Toe – prollig.

Und Moses P prollig zu finden, bedingt nicht gleich, jedes seiner Produkte zu verdammen. Ich kann da differenzieren…

Manuel
19. August, 2009 23:38

Naaaaa ja. Stylisch oder Möchtegern-stylisch und daher umso prolliger?

Hast du Dir mal ihre Texte angehört? Prolliger geht es gar nicht.

Wortvogel
Wortvogel
19. August, 2009 23:40

@ Manuel: Das ist aber dann doch Geschmackssache, oder? Außerdem sprach ich von ihrem Image, und bei aller Liebe: das war eine andere Liga als die Ruhrpott-Röhren von TTT.

Reptile
Reptile
19. August, 2009 23:41

Die eine von Tic Tac Toe arbeitet doch mittlerweile in einen Zoo an der Kasse. Das finde ich eigentlich sehr löblich auch wenn das für die Person sicher schmerzhaft ist. Der Fall ist halt immer sehr tief….jeder muss selber abwiegen wie wichtig die Würde ist.

Manuel
19. August, 2009 23:43

Ich sehe, wo wir uns wohl missverstanden haben. Du hast es aufs visuelle bezogen und ich aufs audio.

milhouse
milhouse
19. August, 2009 23:59

Also ich hätt damals auch der Schwester S ihr Badewasser gesoffen …

Will Tippin
Will Tippin
20. August, 2009 00:04

Ich erinnere mich noch wie ich mich damals geärgert habe, als die glatzköpfige Setlur von der BILD zur schönsten Frau Deutschlands gewählt wurde…

OnkelFilmi
20. August, 2009 00:13

@Torsten: Du hast aber nichts davon geschrieben, daß sie ein geplantes, fakes Kommerzprodukt ist :p

Pelham hat sich ja selbst beim Namen nichts selbst einfallen lassen – Public Enemy’s “Sister Souljah” war grade in aller Munde – warum dann nicht “Schwester S”?

Besonders amüsant natürlich, wenn man bedenkt, daß die Setlur nichtmals eine “Sista” ist – so als Inderin 😉

PabloD
PabloD
20. August, 2009 00:32

Andererseits sieht man am Beispiel der Setlur, dass man sich auch wunderbar über Jahre hinweg von Klatschmagazin zu Talkshow hangeln kann, ohne irgendwelche künstlerische Gegenwerte bieten zu müssen (von der einen Jurysache mal abgesehen). Hier mal ‘ne Homestory, da mal ein Exclusivinterview: das wird sich vermutlich auch finanziell zusammenläppern. Natürlich nicht zu vergleichen mit einem selbst produziertem #1-Hit oder der Tatort-Hauptrolle, aber wenn man es geschickt anstellt, wird man schon ‘ne Weile leben können. Wenn die eigene Schamgrenze tief genug ist eigentlich das ideale Leben für Faulpelze.

Edit: die repräsentativen Kommentare hier bilden im Übrigen sehr gut mein Wissen über die “prominente Person” Frau Maja Synke Meinert ab 😉

Wortvogel
Wortvogel
20. August, 2009 00:38

@ Pablo: Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber die Setlur hat wenigstens mal irgendwann was Anständiges gemacht. Was haben Kader Loth, Ariane Sommer, Djamila Rowe, Tatjana Gsell, Naddel, etc. geleistet?

Manuel
20. August, 2009 00:48

wann hat Setlur was Anständiges gemacht?

Wortvogel
Wortvogel
20. August, 2009 00:53

Oooch, Manuel, nun lass doch mal gut sein! Die Setlur hatte eine kaum bestreitbare Karriere als Musikerin, inklusive vieler Preise, und hat das in eine Dauerpräsenz in der Klatschpresse umgemünzt. Die anderen von mir genannten Damen hatten nichts umzumünzen, die sind nur dafür bekannt, bekannt sein zu wollen.

Dietmar
Dietmar
20. August, 2009 00:57

@Manuel: Schon gut, es hat jeder verstanden, dass Du von Setlur nichts hälst. Aber den Unterschied zwischen einer sich selbst beweihräuchernden und promotenden, absolut nichts könnenden und dennoch überheblichen Kader Loth zu Sabrina Setlur, die sich doch ziemlich gut im Pop-Geschäft behaupten konnte, den sollte man nicht wegleugnen; das war schon anständig und echte Arbeit.

Dietmar
Dietmar
20. August, 2009 01:00

Das erinnert mich übrigens an Kommentare bezüglich Jacksons Tod, in denen behauptet wurde, er sei nicht wichtig und könne nichts, ausser sich ins Gemächt zu greifen und zu quieken. Kann man nicht Leistung anerkennen, auch wenn man kein Fan des jeweiligen Künstlers ist?

Dietmar
Dietmar
20. August, 2009 01:12

Und was mich immer wieder mal beschäftigt, hier ist die Gelegenheit, es mal in den Raum zu werfen: Was finden diese Frauen an Boris Becker? *mit dem Ausdruck absoluter Unverständnis*

Bluescreen
Bluescreen
20. August, 2009 01:18

@Dietmar:

Den Kommentar habe wohl ich gebracht. Aber ich stehe dazu.
Ja, und ich bin auch kein Fan von Jackson.
Ich erkenne die Leistung an, aber sehe nicht den wirklichen Impact. Vielleicht kann mich da jemand aufklären.

kopfkratzer
kopfkratzer
20. August, 2009 01:23

mal ne doofe frage: wie ist die nick eigentlich so bekannt geworden? *kopfkratz*

Bluescreen
Bluescreen
20. August, 2009 01:25

“Und was mich immer wieder mal beschäftigt, hier ist die Gelegenheit, es mal in den Raum zu werfen: Was finden diese Frauen an Boris Becker? *mit dem Ausdruck absoluter Unverständnis*”

Wer weiss? Man müsste vielleicht mal recherchieren… ob das weibliche Element ebenso wie Old Boris nur mal gerne im Rampenlicht stehen will, vielleicht ein wenig Luxusleben nebenher und anschliessend gerne die Hand aufhält.

Wie sagt man so schön? Gleich und Gleich gesellt sich gern. Oder… Doofe unter Sich.

Wie gesagt, das könnte man untersuchen.

Dietmar
Dietmar
20. August, 2009 01:25

@Bluescreen: Na gut, mir ging es hier nur um das Anerkennen der Leistung, die Manuel der Sabrina Setlur nicht zugestehen wollte.

Bluescreen
Bluescreen
20. August, 2009 01:35

“mal ne doofe frage: wie ist die nick eigentlich so bekannt geworden? *kopfkratz*”

Keine Ahnung… ich kannte die auch nicht, bis ich sie mal in einer Kochsendung (Lafer, Lichter, Lecker) gesehen habe.

Jawohl… ich gucke Kochsendungen und kenne die “High Society” nicht. Das gleiche ich dann mit anderem Stoff aus. <- Das nur zur Entschuldigung. *schäm/grins*

Bei dieser Sendung hatte ich dann auch nach kurzer Zeit den Verdacht, "Hey, das klingt zu trocken. Als wenn das auf Stichworte einstudiert wäre wenn sie mal einen 'guten Gag' bringt". Alles so… hölzern und geplant… nicht natürlich, wie ein Comedy-Zwangsprogramm. Dafür finde ich nicht die richtigen Worte, aber manchmal hatte ich den Eindruck sie müsste hinter sich greifen und ein Schild mit "Bitte jetzt lachen" hervorzaubern. Wie beim Trailer für diese TV-Show jetzt.

Manuel
20. August, 2009 01:35

Ich meine das so: Ich sehe bei Sabrina Setlur keine Leistung, die ich bei Tic Tac Toe nicht sehe.

Es ist keine große Leitung eine weniger als mittelmäßige Musikerin zu sein, die in teuren Otfits prollige Texte rezitiert. Leistung ist was anderes. Michael Jackson hat was geleistet, er hat die ANti-Gravity-Schuhe erfunden.

Kader Loth war vorher Penthouse-Model. Das ist doch mal ne Leistung! Die anderen genannten Damen kenne ich nicht.

Dietmar
Dietmar
20. August, 2009 01:49

,,Kader Loth war vorher Penthouse-Model. Das ist doch mal ne Leistung!” Soll Ironie sein, vermute ich.

Wie gesagt, es hat wohl jeder verstanden, dass Du kein Fan von Sabrina Setlur bist. Das ändert nichts daran, dass zwischen ihr und den anderen Frauen der beschriebene Unterschied besteht, den Du nicht anerkennen willst.

Manuel
20. August, 2009 01:57

Ich bin kein 14-jähriger Junge, der die Welt in “Fan von” und “keine Fan von” einteilt und ich will Sabrina Setlur keine Leistung aberkennen, weil ich sie nicht mag und ich aus subjektiven Gründen ihre Texte ablehnen würde.

Ich verstehe nur wirklich nicht, worin ihre Leistung bestehen soll? st mit “Leistung” gemeint, dass sie Platten verkauft hat? Ich sehe das nicht als eine Leistung, sorry.

Eine Leistung wäre, wenn sie gut rappen könnte, gut texten könnte, gut singen, ein Instrument spielen oder irgendwas, was nicht zehntausende bedeutend besser können als sie.

Abgesehen davon hat sie damals ihre Texte ja gar nicht selbst geschrieben. Und auch nicht die Musik komponiert. Also was ist da ne Leistung? Gut auszusehen? Und wo ist dann da der Unterschied zum Penthouse Model?

Bluescreen
Bluescreen
20. August, 2009 02:12

@Dietmar:

Seien wir ehrlich… wenn man jemanden nicht mag, dann ist das Anerkennen einer Leistung eben schwierig.
Und mir gab und gibt Frau Setlur auch nicht viel. Allein der Name “Schwester S.”.

Also, allein der Grundgedanke des Zusammengehörigkeitsgefühls (gibt es dieses Wort?) geht komplett an mir vorbei. Wahrscheinlich sollte das damit gemeint sein, nur dachte ich immer an eine Krankenschwester oder sowas.
Wohl ne Komplettverdeutschung ohne Sinn und Verstand.

Zum Jackson noch:
Was drin ist, ist sein Engagement in diversen humanen Projekten (NEIN, die ernsthaften, Schweinereien hat er auch nicht verdient) und seine Karriere. Und ein paar Sogs gefallen mir auch von Ihm.

Ich wollte nur sagen… den “King Of Pop” spreche ich ihm persönlich ab (aber ich bin auch nicht die Authorität. Und ich gehe auch nicht nach Einnahmen vor oder nach dem Tod).

Die Beatles haben Michael einfach alles vorweggenommen. Selbst den eigenen Film über den Kult. Mehrfach.

Synchron-/Backgrounddancer gab es schon bei Boney-M (z.B.).

“Another Brick In The Wall” gab es auch schon.

Oldfield hat mit 17 (oder 16? Die Quellen streiten sich) Jahren sein “Tubular Bells” rausgebracht und eigenhändig ca. drei Dutzend Instrumente gespielt oder Tracks eingegröhlt. Ergebnis: Sozialsperre.

Queen… gegen Mercury kann/konnte Jackson nicht im Ansatz mithalten.

Nöööö…

Dietmar
Dietmar
20. August, 2009 02:13

@Manuel: Entschuldige, aber das liest sich schon so, als wärst Du ein wenig bockig. Liest Du hier: ,,Du warst doch mal… na ja, fast so was wie cool. Taffes Power-Grrrl der ansonsten schrecklich testosteronen deutschen Hiphop-Szene der 90er.” Hier geht es um das Image und ihre ,,Stellung” als bestimmte Größe im Musikgeschäft. Ich persönlich meine, und das kann auch hier vielleicht nicht so gemeint sein, dass das eine echte Leistung ist, die mehr ist, als sich für das Penthouse auszuziehen und zu posen.

Ich verstehe überhaupt nicht, wieso es ein Kriterium ist, das eine Interpret nur interpretiert und nicht textet oder komponiert. Schön, wenn das jemand kann, aber warum ist Interpretieren plötzlich keine Leistung, nur weil man nicht noch mehr macht? Aber das nur am Rande.

Sie hat ein stimmiges Image verkauft, hat ihre Konzerte, Platten- und Video-Aufnahmen gemacht. Und sicher noch mehr Arbeit, die man als Konsument aber nicht sieht. Das Business ist hart, da muss man was tun, wenn man oben sein will. Sie war oben, also hat sie etwas getan.

Dietmar
Dietmar
20. August, 2009 02:23

@Bluescreen: Natürlich war Mercury der größere Sänger, Komponist und Instrumentalist! Das ist aber kein schlüssiges Argument gegen die Auswirkung Jacksons. Ich könnte auch sagen, Mercury war ein grandioser Sänger, aber gegenüber Jackson ein miserabeler Tänzer. Das hat nicht so viel Sinn, Einzelaspekte der jeweiligen Künstler zu vergleichen.

Es ist auch schwer, eine Art Ranking der bedeutendsten Musiker zu erstellen. Aber ich meine schon, dass man sagen kann, in Michael Jackson ist die Pop-Kultur dieser Zeit stark verkörpert. ,,Thriller” war nicht nur ein Video, das war ein Ereignis. Dies gilt auch für seinen perfekten Tanz. Ich halte es für falsch, die Bedeutung für die nachfolgenden Produktionen wegzureden.

Aber jetzt geht´s in die Heia: Gut´s Nächtle!

Lari
Lari
20. August, 2009 04:07

“Du warst doch mal… na ja, fast so was wie cool. Taffes Power-Grrrl der ansonsten schrecklich testosteronen deutschen Hiphop-Szene der 90er.”
– Damit meinst Du, sie sei der einzige im Mainstream vertretene weibliche Rapper gewesen, oder? Denn: die Hip-Hop-typischen Testeronbolzen gab es in den 90ern in Deutschland nicht. Das waren alles entweder nette, smarte Jungs mit Abitur oder bis hinter die Mondumlaufbahn zugekiffte Typen aus Norddeutschland. Rappende Frauen jenseits von Sabrina Setlur gab’s auch damals, nur halt nicht in den Charts.

Wortvogel
Wortvogel
20. August, 2009 08:35

@ alle: ich bin heute den ganzen Tag unterwegs, kann mich also um die Diskussion nur sehr begrenzt kümmern.

Ich denke, hier wird viel Lärm um nichts gemacht: ich sprach nicht von Setlurs Talent, sondern ihrer Leistung. Habe ich behauptet, sie sei eine großartige Musikerin / Rapperin gewesen? Nein. Das ändert nichts daran, dass sie großen Erfolg gehabt hat, und das kann man auch mal anerkennen. Und man darf sie auch weniger peinlich als TTT finden.

Manuel, auf jede Aussage mit “Wo ist das denn bitte so oder so?” zu antworten, ist nicht sonderlich konstruktiv.

Die ganze Diskussion ist auch für den Kern des Beitrags (der ja nur MEINE Meinung reflektiert) irrelevant.

Marko
20. August, 2009 09:12

“Eine Leistung wäre, wenn sie gut rappen könnte …”

Klar wäre das eine Leistung, aber dann ist auch “gut kacken können” eine … 😉

Metal ftw! 😀

Gruß,
Marko

GrinsiKleinPo
GrinsiKleinPo
20. August, 2009 10:35

So dann wollen wir mal Säure aufkochen und in die Welt verspritzen.

Hab mir gerade den Trailer zu diesem hirnlosen Machwerk angeschaut. “Nicht alle Männer sind Scheinem …” JA du Pissnelke und nicht alle Frauen sind schön. Lispelnde Knollennasen stehen bei mir als Zwerg im Garten und nicht auf der Liste der Lebensabschnittspartner, der möglichen. Tussie, du hast nichts zu sagen. Du bist so weit von Promie entfernt wie ein ein Strassenköter vom Rassehund. Hier hast 50 Cent quatsch ne Parkuhr voll und belästige mich nicht mehr mit deinen nervigem rumgezieke.

Sabrina Setlur, Gott Mädel warum tust du dir das an? Konto im Keller? Promiestatus auf tauchfahrt? Ego nicht bereit das Vergessenwerden zu akzeptieren? Hmmm Mädel, landen müssen alle Überflieger einmal. Man kann es schnell und gerecht oder man kann es über viele Jahre und in einer Scheinweltlanden. Mädel, du hatest mal ein Image und ja ich habe dich irgendwie bewundert. Jetzt tritts du meine Erinnerungen mit Füssen in dem du dich als unfähig outest dir einen Mann zu greifen. Gott warum muß die Schwester S so landen, warum kann sie nicht das nette Mädchen von nebenan sein.

Diese andere Tussnelda, die mit dem möchtegernblauen Blut. Weib! Frage dich mal warum dein Ex dich in die Ecke gefeuert hat? Warum muß du dich bei den Privaten prostituieren? Warum wilst du unter Stand suchen? Gibt es keine kleinen Prinzen mehr die dich wollen? Na ja ich kann die Prinzen schon verstehen, sowas die dich würde ich auch nicht wollen.

Für die Produktdesigner dieses Machwerkes. Spam war schon schlimm, Dieter Bohlen ist eine Massen vernichtungswaffe, GZSZ, Richter Holt und Co., alles Diinge die das dumme hirnerweichte Volk bruacht und haben will. Alles richtig, alles fein, aber bitte, bitte einmal so produziert, dass es nicht billig und überdreht herkommt. Ihr Dünnbrettbohrer könnt es einfach nicht und zum über bitte nicht mich benutzen.

PS. Sabrina, vielleicht solltest du als mittdreizigerin an eine wiederaufnahme deines Studiums denken. An den Unis könnte dein Zukünfiger herumlaufen und ausserdem hättest du dann einen Beruf und eine Ausbildung vorzuweisen. Denn Erfolg ist was anderes als in billigen Shows seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Wem das nicht genug Säure war, dem ist nicht zu helfen.

Die Nick, kann man benutzen um Milch sauer werden zu lassen, Babies in den Schreikrampf zu treiben oder Milchglas zu ätzen. Das Mediengeile Blaublutding kann man als Beispiel dafür nehmen, das Adel (angeheiratet oder nicht) nicht besser ist als jeder andere auch, nur halt manchmal etwas zu mediengeil. Die Setlur hat sich zur Quotenexotin gemausert. Schade eigentlich, ich hätte mir meine Erinnerungen nicht so schrecklich zerstören lassen wollen. Der Wortvogel hat schon irgendwie recht, es ist eine logische Konsequenz. Der Boden ist nicht mehr weit und der Aufschlag wird schrecklich sein.

milan8888
20. August, 2009 12:34

»Abgesehen davon hat sie damals ihre Texte ja gar nicht selbst geschrieben. Und auch nicht die Musik komponiert. Also was ist da ne Leistung?«

Schauspieler schreiben ihre Texte auch nicht selbst und die Filmmusik stammt auch nicht aus deren Feder.

Manuel
20. August, 2009 12:51

Ich fühle mich so unverstanden! 😉

Dietmar
Dietmar
20. August, 2009 12:58

*tröst* 🙂

OnkelFilmi
20. August, 2009 13:32
Marko
20. August, 2009 13:35

@ OnkelFilmi: Von der Aussage her richtig, aber das komische Gerockpoppe da is nu auch kein Metal … 😉

Gruß,
Marko

OnkelFilmi
20. August, 2009 13:49

Du Jungspund! Metal ist nicht nur Slayer, Vader, 3 Inches of Blood und Strapping Young Lad!!!

Marko
20. August, 2009 13:54

“Jungspund”, vielen Dank, das hab ich lange nicht mehr gehört. 😉

Aber “Strapping Young Lad” sind schon gut, das stimmt …

Jedenfalls ist Rap keine Musik, so. 😀

Gruß,
Marko

Tornhill
Tornhill
20. August, 2009 14:24

Wir ziehen uns hier jetzt vielleicht etwas sehr am Begriff “Leistung” hoch: Keiner behauptet, dass die Setlur (die ich nie mochte) eine Weltenretterin wäre, aber sie war eben mit IRGENDWAS (ob gutoder schlecht sei dahin gestellt) im Showbuissnes und nicht nur wie einige der anderen Gestalten wie die Loth bloß…da halt.
Das ist einfach ein Unterschied, den man unabhängig allen Geschmackes nicht wegreden kann.

Mich rührte jedoch vielmehr, dass der Vogel hier einer der wenigen ist, die mal was gegen den grassierenden Trend, Männerfeindlichkeit zu verharmlosen, sagt.
Mich bringt es schon seit meiner Kindheit auf die Palme, dass jeder lockere Spruch oder jede Klischeehafte Darstellung im Film, so sie auf Frauen bezogen ist, als bösartiger, primitiver Dreck gilt, während andersrum jedes prollige Gepöbel gegen mein Geschlecht als mutig und witzig gilt.
Sollen die Damen das im Iran machen – da erkenne ich zumindest die Mutigkeit an.

Dietmar
Dietmar
20. August, 2009 14:31

@Tornhill: Mir wurde mal, als ich noch junger Angestellter war, von einer wenige Jahre älteren Kollegin mit der flachen Hand auf das Gesäß gehauen. Allseitiges Amüsement der dabeistehenden Kolleginnen. Ich wies darauf hin, dass ich das umgekehrt wohl nicht dürfe. Danach galt ich als humorloser Spielverderber. Zweierlei Maß eben.

Manuel
20. August, 2009 15:07

Und hättest Du es gemacht, hättest Du als mutig und cool gegolten.

Dr. Acula
20. August, 2009 15:12

@Manuel
Abmahnung wegen sexueller Belästigung wäre wohl wahrscheinlicher.

Dietmar
Dietmar
20. August, 2009 15:12

@Manuel: Ja und vor allem: Heute, im fortgeschrittenen Alter, denke ich manchmal, was hätte sich daraus alles an lustigen Parties entwickeln können …

Manchmal stehe ich mir selbst im Weg … *Tränen-wegwisch*

Dr. Borstel
20. August, 2009 15:14

Mir ist es schade um die Setlur. Man mag ja die Meinung vertreten, es sei keine große Leistung, sich von anderen Leuten Texte schreiben zu lassen und die dann vor ein paar hundert bis tausend Menschen halbwegs fehlerfrei ins Mikrofon zu stammeln. Aber mal ehrlich, ich würde das vermutlich nicht hinbekommen. (Mich nackt ablichten lassen könnte ich schon, nur wer würde das sehen wollen?) Dass dieser Proll-Emanzen-Rap in Post-Aggro-Berlin-Zeiten nicht mehr in Mode ist, ist vielleicht kein großer Verlust (nicht, dass Aggro Berlin ein großer Gewinn wäre), aber ich mochte sie trotzdem irgendwie.

Dass es übrigens immer noch Menschen (vorzugsweise Metaller) gibt, die Rap an dem geläufigen Charts-Müll messen, ist fast schon lächerlich. Denn wenn ich Metall an seinen Mainstream-Vertretern messen würde, gäbe es dieses Genre gar nicht. Punktum.

Manuel
20. August, 2009 15:16

Abmahnung riskieren ist mutig. Einen Spruch bringen, dass Männer nicht gleichberechtigt wie Frauen wären, ist in der Tat humorlos.

Tankleader
Tankleader
20. August, 2009 15:20

“Nicht alle Männer sind Schweine, manche sind auch Arschlöcher? Ich wüsste gerne mal, wie der mediale Aufschrei (sicher auch von Ihnen) wäre, wenn ein Mann in einer äquivalenten Sendung nachdenklich sagen würde: “Nicht alle Frauen sind Schlampen, manche sind auch Flittchen!”. Aber nee, bei Ihnen ist das was anderes. Sie meinen das ja total satirisch. Frech halt.”

Diese “Problematik” konnte man besonders schön in der Werbung beobachten, ich welcher der Mann in den letzten Jahren zum Clown/Tollpatsch/Objekt verkommen ist. Würde man die Frauen so präsentieren, der Protest wäre einem sicher.

Manuel
20. August, 2009 15:27

Armer Kerl. Schon mal “Sommermädechen” gesehen?

Dietmar
Dietmar
20. August, 2009 15:37

,,Einen Spruch bringen, dass Männer nicht gleichberechtigt wie Frauen wären, ist in der Tat humorlos.” Neinnein, der war schon lustig gebracht. Nur fühlten die Frauen sich wohl ertappt, und da ist es eben leichter, dies nicht zuzugeben und stattdessen so zu reagieren.

@Tankleader: Deshalb ist der 7. Sinn über autofahrende Frauen auch ein Klassiker geworden.

Manuel
20. August, 2009 15:48

Liebe Männerselbsthilfegruppe. Humor entscheidet sich nicht durch die Intention, sondern die Reaktion. Wenn Du etwas lustig meinst, aber niemand lacht, ist es leicht, die Schuld auf andere zu schieben.

OnkelFilmi
20. August, 2009 16:01

“Dass es übrigens immer noch Menschen (vorzugsweise Metaller) gibt, die Rap an dem geläufigen Charts-Müll messen, ist fast schon lächerlich. Denn wenn ich Metall an seinen Mainstream-Vertretern messen würde, gäbe es dieses Genre gar nicht. Punktum.”

Da fühlt sich wohl wer auf den Schwanz getreten, was? 😉

Eigentlich will ich da ja nicht groß drauf eingehen, da ich auch so einiges an Hip Hop höre (und das sicherlich auch länger als der Herr Doktor), aber zu sagen, daß Metal im Mainstream im Gegensatz zu Hip Hop nicht stattfindet, finde ich dann doch ein klein wenig lächerlich. Ich mein ja nur, das Splash ist Europas grösstes Hip Hop-Festival (ergänzt durch Elektro, DnB und Reggae) und zieht in guten Jahren grade einmal 25k Besucher – das Wacken jährlich 75k (und auch die “kleinen” Metalfestivals wie WFF oder BYH ziehen mehr als das Splash). Und ich glaube dann doch, daß Bands und Künstler wie Black Sabbath, Metallica, Iron Maiden, Judas Priest oder Ozzy bekannter sind als die meisten Rap-Acts 😉

lindwurm
20. August, 2009 17:31

Off Topic: kann mir mal jemand erklären, warum das “Promi Dinner” so heißt, obwohl da gar keine Promis aufkochen?

GrinsiKleinPo
GrinsiKleinPo
20. August, 2009 17:48

hmmm Wacken und Co. mit dem Splash zu vergleichen ist schon etwas gewagt, liegen doch die Hörgewohnheiten von Metallern und HipHops nicht gerade auf der selben technischen Wellenlänge. Metall braucht Schalldruck aka Monster PA und auch sonstiges Schnickschnack. Der HipHoper drückt sich den Knopf ins Ohr und ist glücklich.
Der Metaller an sich ist ein geselliger Typ und feiert gerne in der Gruppe. Je größer die Gruppe um so besser. Wacken ist das beste Beispiel für sowas.
Der HipHoper ist er der passive Zuschauer. Feier geht ihm ehr ab. HipHop Shows haben für mich etwas beklemmendes. 25k HipHoper auf einem Haufen ist sicherlich nicht das was ich unter Spaß verstehe.

Das schöne am Metall ist ja auch, dass du groß sein mußt um überhaupt gehört zu werden vom Mainstream. Der HipHoper hat da ehr was von einer Eintagsfliege, wenn auch einer großen. Gehört, gesehn vergessen, Schnee von gestern. So kann man wohl keine Klassiker schaffen.

Somit gebe ich Filmi Recht, bis dato ist Metall bekannter als HipHop, Vorsprung durch Alter. :))

Heino
Heino
20. August, 2009 18:41

@Grinsi:ohne Metaller oder Hip Hopper zu sein (heisst das so), würde ich gerne mal wissen, wie du deine Behauptung, dass der gemeine HipHop-Konsument ungeselliger sei als sein metallisches Gegenstück, denn belegen kannst? Mir jedenfalls begegnen die immer in Rudeln und feiern genauso wie alle anderen (inklusive Saufen und Rumprollen).

Davon abgesehen dürfte die These, dass HipHop unbekannter als Metal in unserem Lande sei, spätestens seit den Fantastischen Vier und Fettes Brot offiziell widerlegt sein.

Tornhill
Tornhill
20. August, 2009 20:41

Liebe Männerselbsthilfegruppe. Humor entscheidet sich nicht durch die Intention, sondern die Reaktion. Wenn Du etwas lustig meinst, aber niemand lacht, ist es leicht, die Schuld auf andere zu schieben.”
Na und? Hier geht’s nicht darum, Comedy King zu werden, sondern um Gleichberechtigung. Und schließlich wurde Dietmar hier etwas “angetan” was ihn andersherum hätte vernichten können und sein bloßes Verweisen auf den Umstand gleich bemängelt. Und zudem: Ist jemanden zu begrabschen den ein Hit witzigen Geistes? Warum sollte es dann die Reaktion sein?

Heino
Heino
20. August, 2009 20:56

Eben. Ich habe mehrfach erlebt, wie alleine die Behauptung einer sexuellen Belästigung durch Männer (auch ohne Beweis) den Betroffenen direkt eine Abmahnung eingebracht hat. Umgekehrt ist mir das noch nicht untergekommen.

GrinsiKleinPo
GrinsiKleinPo
20. August, 2009 21:21

HipHopper sind anders gesellig als Metaller. Metaller brauchen wie gesagt Schalldruck für ihr Gemüt. Der HipHopper braucht den nicht unbedingt. Ich schließe in diesem Falle natürlich von mir auf andere.

Will Tippin
Will Tippin
20. August, 2009 21:50

Ich lese oft von…
– Bürgern und Bürgerinnen
– Lehrern und Lehrerinnen
– Verkäufern und Verkäuferinnen

Ich habe aber noch nie gelesen von…
– Verbrechern und Verbrecherinnen
– Mördern und Mörderinnen
– Sexualstraftätern und Sexualstraftäterinnen

hmmmm

Manuel
20. August, 2009 22:07

Tornhill: Er hat sich nicht beklagt, dass ihm an den Arsch gegrapscht wurde, sondern er hat sich beklagt, dass er als humorlos gilt.

Was ich lustig finde, wenn es nicht so traurig wäre, sind Männer, die so tun, als hätten Frauen den Kampf um die Gleichberechrigung schon längst gewonnen und es sei nun so, als ob die Männer unterdrückt würden, in keinem Büro mehr Männerhorden dumme anügliche Witze über die Mitarbeiterinnen machen und die Frauen dort herumrennen und ohne Scham die männlichen Mitarbeiter sexuell belästigen, wogegen die sich, ach wie traurig, nicht wehren können, weil dummerweise “gleiches mit gleichm vergelten” seit knapp 2000 Jahren nicht mehr gilt.

Dietmar
Dietmar
20. August, 2009 23:00

@Manuel: Ich habe mich nicht beklagt, ich habe versucht, eine Situation kurz anekdotisch zu beschreiben. Tornhill und Heino haben das genau so verstanden, wie ich es verstanden haben wollte: Hätte ich der etwas älteren Kollegin auf den Hintern gehauen, mit Schmackes, so wie sie mir, hätte ich ein echtes Problem gehabt. Wenn sie sich, vielleicht auch mit Humor oder ganz ernsthaft, zur Wehr gesetzt hätte, wäre es sicher schmierig rübergekommen, ihr Humorlosigkeit vorzuwerfen: ,,Hey, kannst du keinen kleinen Spaß verstehen?” Andersherum ging das, und Du meinst ja auch, den ,,Spaß” hätte ich mitmachen sollen.

2000 Jahre Unterdrückung ziehen nicht als Argument: Ich war nicht dabei und bin nicht Schuld daran. Ich stehe auch nicht in den Männerhorden und mache anzügliche Witze über Mitarbeiterinnen.

Was ich witzig finde, ist, dass ich mich eigentlich nicht gewehrt habe, sondern nur einen launigen Spruch über die umgekehrte Situation gemacht, den die Kolleginnen aber nicht als Humor verstanden sondern sich ertappt fühlten.

Und da liegt der Hund begraben: Frau Nick lässt da etwas los, was eigentlich nur beleidigend und nicht witzig ist. Männer machen das auch. Die darf man dann als Chauvinisten kritisieren. Bei einer Frau aber soll das lustig und irgendwie ,,frech” sein. Kann ich nicht finden.

Bluescreen
Bluescreen
21. August, 2009 00:57

@Dietmar:

“Natürlich war Mercury der größere Sänger, Komponist und Instrumentalist! Das ist aber kein schlüssiges Argument gegen die Auswirkung Jacksons. Ich könnte auch sagen, Mercury war ein grandioser Sänger, aber gegenüber Jackson ein miserabeler Tänzer. Das hat nicht so viel Sinn, Einzelaspekte der jeweiligen Künstler zu vergleichen.

Es ist auch schwer, eine Art Ranking der bedeutendsten Musiker zu erstellen. Aber ich meine schon, dass man sagen kann, in Michael Jackson ist die Pop-Kultur dieser Zeit stark verkörpert. ,,Thriller” war nicht nur ein Video, das war ein Ereignis. Dies gilt auch für seinen perfekten Tanz. Ich halte es für falsch, die Bedeutung für die nachfolgenden Produktionen wegzureden”

Sorry…

*abwink*

Bluescreen
Bluescreen
21. August, 2009 01:04

“Mir wurde mal, als ich noch junger Angestellter war, von einer wenige Jahre älteren Kollegin mit der flachen Hand auf das Gesäß gehauen. Allseitiges Amüsement der dabeistehenden Kolleginnen. Ich wies darauf hin, dass ich das umgekehrt wohl nicht dürfe. Danach galt ich als humorloser Spielverderber. Zweierlei Maß eben.”

Ich hätt der Ollen dann auch an die Arschbacken gepackt. Hallo? Was soll das denn? Immer hinterherlaufen (wenn man will).

Dietmar
Dietmar
21. August, 2009 07:48

@Bluescreen:

Sorry …

*abwink*

Tornhill
Tornhill
21. August, 2009 10:09

Das “Frauen werden auch noch benachteiligt”-Argument zieht für mich auch nicht. Denn auch denen hilft es nicht, Männer in anderen Bereichen zu entrechten – denn dann halten diese natürlich erst recht an den Bereichen fest, wo sie das Sagen haben und im Endeffekt ist man beiden Geschlechtern nicht gerecht geworden.

Lutz
Lutz
21. August, 2009 10:23

Volle Zustimmung zum Artikel. Bei Setlur dachte ich gleich als du sie erwähntest schon, wer freiwillig mit Boris Becker ins Bett geht, ist zu allem fähig, aber dazu bist du nachher ja auch gekommen.

Mich kotzen solche Shows sowas von an, bei denen suggeriert wird, dass Liebe im Wettbewerb gewonnen werden kann und dass man den/die Angebetete/n bis zur Selbstaufgabe hofieren muss um erhört zu werden.

Nebenbei bemerkt: Ist euch auch aufgefallen, dass ProSieben in vielerlei Hinsicht immer mehr zu MTV mutiert? (Ich weiß, diese Sendung hier läuft auf Sat 1 aber die Siegel Show lief immerhin auf ProSieben und beide gehören ja zu einer Senderfamilie).

Zur Diskussion hier: Wenn man das von oben bis unten liest, fasst man sich echt an den Kopp. Auch, wenn ihr die Sendung nicht sehen wollt, das richtige Publikum dafür wäret ihr.

Marko
21. August, 2009 10:28

“HipHopper sind anders gesellig als Metaller.”

Was soll das ständige Rumgesellige? Metal rult auch solo deutlich mehr. Wenn ich an der Ampel neben einem Wagen halte, aus dem Brockensprache und schlechte Samples dringen, dann reichen drei, vier fette Riffs von “Dimmu Borgir” oder “Dying Fetus”, und es ist klar, wer den längeren hat …

Gruß,
Marko

GrinsiKleinPo
GrinsiKleinPo
21. August, 2009 11:54

@Marko, wenn ich den langharrigen Poser am Mic sehe der irgendwas unverstandliches in selbiges gröhlt, dann weis ich wer am Ende der Show keine Stimme mehr hat und in 5 Jahren Dauergast bein HNO ist.

Marko
21. August, 2009 11:57

@ GrinsiKleinPo: Äh, ja, und?

Gruß,
Marko

milan8888
21. August, 2009 13:07

»Wenn ich an der Ampel neben einem Wagen halte, aus dem Brockensprache und schlechte Samples dringen, dann reichen drei, vier fette Riffs von “Dimmu Borgir” oder “Dying Fetus”, und es ist klar, wer den längeren hat …«

du tust mir leid

Skrymir
Skrymir
21. August, 2009 14:14

Erstaunlich das gegen den hirnlosen Metal VS Hip Hop scheiß offenbar nichtmal Menschen gefeit sind die ansonsten sehr vernunftbegabt auftreten.

Was die Sendung angeht… naja.. es werden sich Zuschauer finden lassen. Natürlich ist das ganze Konzept in etwa so glaubwürdig wie Weihnachten im Mai.

Marko
21. August, 2009 14:16

@ Skrymir: Danke … irgendwie. 😉

Gruß,
Marko

Dietmar
Dietmar
21. August, 2009 23:37

,,Zur Diskussion hier: Wenn man das von oben bis unten liest, fasst man sich echt an den Kopp. Auch, wenn ihr die Sendung nicht sehen wollt, das richtige Publikum dafür wäret ihr.”

Aha?

Was oder wer ärgert Dich denn so? ,,Ihr” = alle?

Julian
22. August, 2009 18:33

Also, ich kriege bei dem Plakat jedesmal das kalte Grausen. “Promi-Singles, die nehmen nicht jeden”?

Ich verstehe diese ganze It-Girl-Scheiße sowieso nicht, ebensowenig das Boxenludertum, die roten-Teppich-Girls und die Spielerfrauen sowieso. Was ist denn am Partner eines “jemand” so interessant? Geschlechtlich andersherum ist die Fragestellung natürlich ebenso gültig: Kein Mensch interessiert sich für den Ehemann von Angela Merkel – zu Recht, der Mann ist halt einfach keine Person öffentlichen Interesses.

Warum sollte ich mich für irgendwelche Frauen interessieren, die nicht (mehr) interessant sind und sich nur noch mit den Fingernägeln am letzten Rest Öffentlichkeit festkrallen und sich so in irgendwelchen Shows zum Affen machen müssen? Das ist erbärmlich, einfach nur erbärmlich.

(Ebenso erbärmlich ist es, dass es doch glatt Zuschauer, Leser und Käufer für so einen Käse zu geben scheint. Oder die statistische Hochrechnung der gemessenen Einschaltquoten stimmt doch nicht, das wäre der Businessmodell-Witz des Jahrhunderts.)

gerrit
gerrit
23. August, 2009 07:43

[QUOTE=lindwurm]Off Topic: kann mir mal jemand erklären, warum das “Promi Dinner” so heißt, obwohl da gar keine Promis aufkochen?[/QUOTE]

Sehr guter Einwand. Wie die Diskussion hier zeigt, gibt es ein recht unterschiedliches Verständnis dafür, was ein Prominenter so ist, und was eine Leistung darstellt.

Nach meinem Dafürhalten ist das so, je mehr jemand dafür selbst gearbeitet hat, desto toller ist das.
z.B. Prince, da steht auf der Rückseite der LP-Hülle drauf “produced, arranged, composed & performed by Prince”. Der spielte mit nicht mal 20 Jahren angeblich dreissig Instrumente.

Und Stevie Wonder find ich zeitlebens nochmal toller, denn der war noch ne Ecke genialer und dabei noch blind (erhöhter Schwierigkeitsgrad).

Bei den hier erwähnten Prominenten weiss man hingegen nicht, was können die eigentlich, die sind halt bekannt dafür, dass sie bekannt sind. Aber das ist fatal, denn es implantiert in der Jugend diesen dümmlichen Glauben, vom Berühmtheitsstatus allein könne man leben. Dabei ist eher das Gegenteil wahr: wenn man so extrem gar nichts kann und über sat1dsdsrtl2poppstars & ä. ausgestrahlt wird, mobben einen die Klassenkameraden derart, dass das Restleben unerträglich lang vorkommt.

Und wenn man dann doch bekannt wird, warum auch immer, muss die Boulevardmedienmaschinerie stets weiter gefüttert werden. (sieht man ja schön am Gewichtheber Steiner.)
Vielleicht ist “Promi” nowadays schlicht die gekürzte Fassung von “Promenadenmischung.

viewer
viewer
24. August, 2009 10:15

Mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich sehe, was Sat.1 da wieder fabriziert. Man adaptiert ein erfolgreiches Format und macht alles falsch. Denn keiner der drei Damen ist wirklich sympathisch!

So wie Sat.1 aus dem erfolgreichen “Bauer sucht Frau”-Konzept dieses unsägliche “Gräfin gesucht” gemacht hat, in der snobistische Millionäre aus unsympathischen Geld geilen Tussies ihrer Traumfrau aussuchen müssen.

Dietmar
Dietmar
24. August, 2009 10:24

Was bei Sat.1, und nicht nur da, immer schlimmer wird, sind diese unsäglichen Werbeeinblendungen: Durch unseren Junior waren wir dazu verdonnert, ,,Asterix in Amerika” zu sehen. Immer wieder während des Film tauchten diese drei ,,Ladys” auf und füllten 1/3 des Bildschirms! Es nervt!

viewer
viewer
26. August, 2009 09:11

8,4% in der Zielgruppe – Totalflopp. Aber warum habe ich das Gefühl, dass der Sender daraus nichts lernen wird.

Wisl
Wisl
27. August, 2009 21:19

@Wortvogel : Habe mich gerade köstlich über den Setlur Artikel amüsiert – dem gibt es wirklich kaum etwas hinzu zu setzen – herrlich … Vielen Dank 🙂
Kleine Frage noch am Rande: Möchte kommenden Dienstag in den Public Enemies Streifen gehen – hast Du hier schon diverse Kritiken ? Sorry bin ein Neuling hier und habe nichts gefunden.. Vielen Dank Wisl.

Wortvogel
Wortvogel
27. August, 2009 23:15

@ Wisl: Nein, “Public Enemies” habe ich nicht besprochen. Der hat mich einfach nicht sehr gereizt.

Dietmar
Dietmar
28. August, 2009 00:10

@viewer: Ich glaube bei t-online habe ich vor einiger Zeit gelesen, dass solche Sendungen eher floppen. Da gibt es wohl eine kreative Flaute, dass die Sender ständig auf ähnliche Konzepte setzen.

Und/oder der Zuschauer wird eben doch unterschätzt.

Peroy
Peroy
28. August, 2009 00:24

“Wenn ich an der Ampel neben einem Wagen halte, aus dem Brockensprache und schlechte Samples dringen, dann reichen drei, vier fette Riffs von “Dimmu Borgir” oder “Dying Fetus”, und es ist klar, wer den längeren hat …”

KILL YOUR MOTHER, RAPE YOUR DOG !!!!

Dying Fetus for the Win… 8)

Peroy
Peroy
28. August, 2009 00:27

“@Marko, wenn ich den langharrigen Poser am Mic sehe der irgendwas unverstandliches in selbiges gröhlt, dann weis ich wer am Ende der Show keine Stimme mehr hat und in 5 Jahren Dauergast bein HNO ist.”

Die Stimme gelassen im Dienste einer guten Sache. Heavy Metal is the Law ! 8)

Marko
8. September, 2009 13:56

Gerüchten (?) zufolge wurde die Sendung inzwischen abgesetzt — wegen katastrophaler Einschaltquoten. Wenn das kein Grund zum Feiern ist! 😉

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
8. September, 2009 15:08

@ Marko: Siehe Nachtrag im Artikel.

PabloD
PabloD
8. September, 2009 16:17

Und trotzdem wird über kurz oder lang ein weiteres Celebrity-Romance-Format ausprobiert werden, jede Wette.

claudia
claudia
13. November, 2009 09:33

Ich denke auch das da noch einmal ein Remake von aufgelegt wird, ich sehe solche Sendungen auch nicht gerne – da ist doch eh alles unecht. Wobei das Single Dasein ja schon schlimm genug ist, auf Dauer zumindestens 🙂