Zukunft – mit 35 Jahren Verspätung
Themen: Neues |Neulich stieß ich bei Engadget auf das Bild einer Uhr, die u.a. Videokonferenzen erlaubt:
Prima Sache. Wird auch Zeit, dass man am Armgelenk Fernsehen schauen kann. Dachte ich bei mir. Aber dann…
In den trüben Gewässern meiner Erinnerung rührte sich was. Irgendwie kam mir das Ding vom Design her SEHR bekannt vor.
Nach einer Weile meldete das Analog-Google zwischen meinen Ohren Vollzug, und ich war mir sicher, sowas in meiner Kindheit schon mal gesehen zu haben. Um das zu beweisen, brauchte ich allerdings Hilfe.
Ihr Einsatz, Henning Harperarth! Der sympathische Moderator der erbaulichen Sendung Retro-TV stieg für mich tatsächlich in sein monströses Zeitschriften-Archiv hinab, und warf nach erfolgreicher Ausgrabung den Scanner an.
Und jetzt schaut euch das hier mal an:
Hörzu 1975. Ich weiß noch genau, dass ich damals dachte, so ein Gerät gäbe es nun wirklich. Der Begriff der Fotomontage sagte mir als 6jährigem noch nichts.
Respekt – die haben das ziemlich genau getroffen!
Wenn ich das erste Mal auf einem Armband-TV "Bonanza" schaue – MANN, wird das ein Flashback.
(Den Hut von Hoss kennt ihr ja schon)
Schön das es sowas jetzt als Armbanduhr gibt, aber ich frag mich bei solchen Sachen immer, ob es auch alltagstauglich ist. Insbesondere im Zusammenhang mit HDTV. Interessieren würde mich auch wie man das Ding programmiert und wie groß die Fernbedienung dafür ist. Fragen über Fragen. Da fällt mit auf, dass die Dame zur Rechten eine Asiatin ist. Oh, ein Gadget aus Japan! Alle Fragen sind beantwortet, denn es ist genau das, ein Gadget.
Es wird nie das Licht des Massenmarktes erblicken.
btw es soll ja schon Handys geben, mit denen man fernsehen kann, als warum noch so ein Teil am Armband?
Ich wusste gleich, worauf Du hinaus willst. In 35 Jahren HÖRZU-Lektüre ist das genau DAS Titelbild, das mir aus der -meiner- Frühzeit in Erinnerung geblieben ist. 🙂
"Es wird nie das Licht des Massenmarktes erblicken." – ich sehe schon den Sinn von Fernsehen auf dem Handy nicht, bin also bei Armbanduhrfernsehern noch skeptischer. Aber das mit dem Massenmarkt haben sie auch vom Computer schon gesagt, und sicher auch von allen möglichen anderen Sachen, die heute überall in Gebrauch sind. Im Prinzip wird alles gemacht, was geht, und zumindest in Japan sehe ich da durchaus kaufwillige Massen. Die Frage mit der (Fern-)Bedienung ist natürlich interessant, da wüsste ich auch gern, wie das aussehen soll.
Eher meine Frage: Wozu braucht man bei einer Armbanduhr eine Fernbedienung? bzw.: wer von euch hält das Handgelenk soweit vom Körper weg, dass er mit der anderen Hand nicht mehr drankommt?
Ansonsten: Empfinde ich auch nicht gerade als notwendig. Ich zerschramme meine Armbanduhr so schon an jeder Kante, die sich mir bietet, da brauche ich nicht noch einen empfindlichen Bildschirm… Da reicht auch ein PDA oder ein Handy, das kann man wenigstens mit einer Schutzhülle polstern.
1975? Naja, knapp. 6 Jahre später sollte es dann soweit sein. Von Seiko. Schauen’se mal hier:
http://www.taschenfernseher.de/mini4.htm
Naja, die Bedienung von so einem Gerätchen könnte schwierig sein, weil das Ding so klein ist. Da passen ja praktisch keine Bedienelemente drauf, und Touchscreens in der Größe sind sicher auch nicht das Gelbe vom Ei. Da kann es sein, dass eine Fernbedienung das Gerät erst benutzbar macht.
@ jo: Klar, ich hätte natürlich auch "vollständige und gebrauchstaugliche TV-Uhr" schreiben können. Pedant 😉
Als Gadget aus Gadgetland ist das Ding natürlich eine schöne Technikstudie, aber der Gebrauchswert ist etwas zweifelhaft. Eine Frage wäre hier auch ob das Ding HDTV-fähig ist und was das bei der Größe bringen soll.
btw das Handy in der Armbanduhr hat sich ja auch nicht durchgesetzt, oder?
Wenn ich das Hörzu Titelbild richtig deute, steht das Bild ja ohnehin auf dem Kopf, vielleicht hat man da ja die letzten 35 Jahre dran gearbeitet.
Über manche Kommentare kann man heute ja nur noch Schmunzeln… Die Apple Watch erschien ja dann knapp 5 Jahre später.