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Muriel
6. Juli, 2009 12:54

Was meinst du denn selbst? Ich kenn die Serie bisher nicht, aber morgen um acht hab ich noch nichts vor.

Wortvogel
Wortvogel
6. Juli, 2009 12:57

@ Muriel: Meine Meinung dazu habe ich ja in einer fast endlosen Blog-Reihe beschrieben, aber am genausten steht es hier: https://wortvogel.de/?p=508

Muriel
6. Juli, 2009 13:05

Ahja, danke. Dann schau ich doch einfahc mal rein.

Daniel
Daniel
6. Juli, 2009 20:30

Wow. Ich möchte mich nicht als Deutsch-Experten hier aufstellen. Gerade deswegen nicht, weil ich oftmals Sätze mit x-fachen Grammatikfehler poste, aber macht der Satz überhaupt einen Sinn? Was ich meine? Die Serie ist gefloppt, aber sie ist DESHALB keineswegs misslungen? Bedeutet das umgekehrt, dass die Serie gelungen ist, weil sie gefloppt ist? Verstehe ich nicht oder stehe ich wieder auf den bekannten Schlauch?

Wortvogel
Wortvogel
6. Juli, 2009 20:33

@ Daniel: Ja, du stehst auf dem Schlauch – der kommerzielle Erfolg der Serie sagt nichts über die Qualität der Serie aus. Eine Serie kann sehr wohl gelungen sein, aber ihr Publikum nicht finden.

The_Vanguard
The_Vanguard
6. Juli, 2009 21:13

Sorry, Herr Dewi, aber der Schlauchsteher sind in diesem Fall sie. Das “deshalb keineswegs” stellt im Text genau den kausalen Zusammenhang her, dem sie widersprechen. Um ihrer Interpretation zu entsprechen müsste es “deshalb aber nicht notwendigerweise misslungenen Telenovela” heißen.
Da der Autor wohl auch ein Leser dieses Blogs ist, könnte es sich hier um einen absichtlichen Seitenhieb gegen das undankbare Publikum handeln, nach dem Motto “zu gut für den Pöbel”.

Peroy
Peroy
6. Juli, 2009 21:18

In der TV Spielfilm fehlt ein “aber”, bei dem einen oder anderen hier ein paar Schrauben…

Wortvogel
Wortvogel
6. Juli, 2009 21:23

@ Vanguard: Ich halte “deshalb keineswegs misslungen” für deckungsgleich mit “deshalb aber nicht notwendigerweise misslungenen”, bin aber auch nicht so wahnsinnig erpicht darauf, hier die Kommentarkästchen der TV Spielfilm orthographisch zu analysieren.

Daniel
Daniel
6. Juli, 2009 21:26

@The_Vanguard und @Peroy: Ja stimmt, mit dem aber wär der Sinn des Satzes wieder richtig.

Habe vorhin die ganze Zeit recherchiert, dass eben deshalb ein “Kausaladverb” ist usw. … The_Vanguard hat das mittlerweile aber ganz gut erklärt.

Baumi
6. Juli, 2009 21:29

Mir fehlt da zwar gefühlt auch ein “aber” nach dem “deshalb”, aber das lag wohl am begrenzten Platz. Schön, dass sie die URL untergebracht haben – machen sich schon Steigerungen in den Zugriffszahlen bemerkbar?

Allerdings wird morgen Abend die MJ-Gedenkfeier evtl. eine heftige Konkurrenz in der Zielgruppe sein. (Falls VIVA nicht eh kurzfristig das Programm deswegen ändert.)

The_Vanguard
The_Vanguard
6. Juli, 2009 21:31

Ach Peroy, du alter Troll. Solche halbgaren persönlichen Attacken wären mir ja etwas zu peinlich.

Es stimmt, dass ein “aber” eine primär relativierende Funktion besitzt, an dieser Konstruktion ändert es aber nichts.

“Die Sahara ist ein Wüste, und deshalb keineswegs ein Sumpf.” – Ergibt Sinn.
“Die Sahara ist eine Wüste, deshalb aber keineswegs ein Sumpf.” – Ergibt keinen Sinn.
“Die Sahara ist eine Wüste, deshalb aber nicht notwendigerweise vollkommen trocken.” – Ergibt Sinn.

The_Vanguard
The_Vanguard
6. Juli, 2009 21:39

Wortvogel: Ich halte “deshalb keineswegs misslungen” für deckungsgleich mit “deshalb aber nicht notwendigerweise misslungenen”, bin aber auch nicht so wahnsinnig erpicht darauf, hier die Kommentarkästchen der TV Spielfilm orthographisch zu analysieren.

Die *ähem* grammatikalische Analyse des Texts finde ich auch langweilig. Spannend finde ich die Frage, ob das vielleicht Absicht war – aber das ist ja leider nicht aufgegriffen worden, also lassen wir das eben.

GrinsiKleinPo
GrinsiKleinPo
6. Juli, 2009 21:42

Könnten wir es bitte dabei belassen, dass die Serie gelungen war, aber sich ein Publikum nicht dafür fand? Ich fühle mich bei dieser Analyse schwer an meine Schulzeit erinnert und das wird mir Alpträume bereiten. “Was will der Autor uns damit sagen und zeigen Sie dies an Textbeispielen.” Ich habe das bis ins tiefste Herz hinein gehasst.

Peroy
Peroy
6. Juli, 2009 21:51

“Ach Peroy, du alter Troll. Solche halbgaren persönlichen Attacken wären mir ja etwas zu peinlich.”

Glaub’ ich net, dass dem was peinlich wäre…

Daniel
Daniel
6. Juli, 2009 22:02

@GrinsiKleinPo: Du würdest jedoch auch nicht auf die Idee kommen, als Redakteur bei der TV Spielfilm zu arbeiten oder? Egal, ich wollte echt keine Riesen-Diskussion auslösen. Nur mir fallen solche Sachen eben auf. Und in diesem Fall ist es irgendwie witzig.

@Peroy: Glaub’ ich net, dass dem was peinlich wäre… ?? Er hat sich auf dich bezogen, dass es dir peinlich hätte sein sollen.

Aber auf einen persönlichen Streit lass ich mich nicht ein. Damit sollte meine ausgelöste Diskussion jetzt beendet werden.

Peroy
Peroy
6. Juli, 2009 22:10

“@Peroy: Glaub’ ich net, dass dem was peinlich wäre… ?? Er hat sich auf dich bezogen, dass es dir peinlich hätte sein sollen.”

Das erklär’ ich jetzt nicht für die billigen Plätze…

pa
pa
6. Juli, 2009 22:15

Was ist das denn hier für ein Grammatikkindergeburtstag? Ist ja fast wie im Usenet.

Nobbes
Nobbes
6. Juli, 2009 22:55

Um noch ein paar mehr Haare zu spalten: Hier geht es weder um Grammatik (Satzstruktur) noch Orthographie (Rechtschreibung), sondern um Semantik (Satzaussage).
Hier geht es auch nicht um Interpretation. Was der Autor sagen wollte, ist uns wohl allen klar: Die Serie ist nicht misslungen, obwohl sie schlechte Quoten hatte.
Aber was hat er gesagt? Man könnte den Satz auch so verstehen, dass die Serie ist nicht misslungen ist (gerade) weil die Quote schlecht war.
Hätte man das “deshalb” durch ein “aber” ersetzt, hätte man diese Zweideutigkeit vermieden.

“Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche zieh’n…” :o)

Dietmar
Dietmar
7. Juli, 2009 00:48

@Nobbes: Standing ovation von mir!

viewer
viewer
7. Juli, 2009 10:36

Ich würde ja fast lieber etwas über die Serie sagen, aber wenn ich mich dann an “Lotta” zurück erinner, schließe ich mich lieber der sinnlosen Grammatik-Diskussion an. Mir fehlt auch ein “aber” – mehr gibts zu dieser Telenovela leider auch nicht zu sagen.

Sir Richfield
Sir Richfield
7. Juli, 2009 12:20

Wenn man den Kopf verbiegt könnte man auch interpretieren, dass die Serie nicht misslungen war, da sie immerhin 130 Folgen hatte.
(Wobei das soweit ich mitbekommen habe, der Witz an einer Telenovela ist, dass sie ein ENDE hat und nicht einfach endlos vor sich hinblubbert. Ob Lotta in Love direkt für 130 Folgen finanziert wurde, das aus dem Grund also eh ein Selbstläufer war, vermag ich nicht zu sagen.)
Nebenbei habe ich das so interpretiert, da die 130 Folgen extra markiert sind und der Text ohne das fehlende aber sonst keinen Sinn hätte.

Wortvogel
Wortvogel
7. Juli, 2009 12:32

@ Richfield: “Lotta” war auf 240 Folgen ausgelegt, hat aber trotzdem (dank rechtzeitiger Kommunikation des Senders) auch bei 130 Folgen ein korrektes Ende gefunden. Steht auch in meinen uferlosen Beiträgen zur Entstehung der Serie.

Joe
Joe
7. Juli, 2009 13:19

Die Semantik ist ein Teilgebiet der Grammatik. Obengenanntes Problem liegt aber nicht in diesem Teilgebiet, sondern im Teilgebiet Syntax. Und das nun wegen eines Satzes, den trotz mutmaßlich fehlendem “aber” wohl jeder verstanden hat… 😉

Martin
Martin
7. Juli, 2009 21:00

Es ist ein semantisches Problem! Der Satz ist doch syntaktisch richtig. Semantisch ist er falsch (vorrausgesetzt er möchte damit nicht, wie von The_Vanguard bereits erwähnt, das Publikum versteckt beleidigen). Nur weil ein aber fehlt damit er semantisch richtig ist, heißt es doch nicht das der Satz von der Syntax her falsch ist.

Dietmar
Dietmar
7. Juli, 2009 21:09

Germanistik ist so bunt und lebensfroh!

Juhuuu!

Wortvogel
Wortvogel
7. Juli, 2009 21:18

Ich verstehe mittlerweile zwar grundlegend, was das Problem sein soll – lese den Text aber doch automatisch so, wie er gemeint war. Aus meinen Zeiten als Programmredakteur bei GONG und Die2 weiß ich, wie sehr man manchmal um jedes Komma feilscht, weil die verdammten Kästen halt so klein sind…

Howie Munson
Howie Munson
7. Juli, 2009 21:25

syntax error
ready[]

Ich glaub das der satz ursprünglich ein “aber deshalb” enthielt und dann wegen der langen URL am Ende das falsche Wort weggekürzt wurde…

die TV-Today hat übrigens denselben Text
http://www.tvtoday.de/programm?format=detail2&sid=1034023290
(scheinbar teilen sich aber sowieso alle kurzbeschreibungen…)

Wortvogel
Wortvogel
7. Juli, 2009 21:30

@ Howie: Sofern sich mein “Lieferant” Jens bei der Quelle nicht vertan hat, lässt das vermuten, dass praktisch alle Verlage auch ihre Kurzbeschreibungen mittlerweile von den selben Agenturen liefern lassen.

Nathan
Nathan
8. Juli, 2009 00:04

Daniel hat natürlich absolut Recht. Das schöne Wörtchen “jedoch” hätte bei ähnlicher Länge den offenbar intendierten Inhalt transportiert. Oder etwas läppischer “aber”.

Muss man jedoch/aber erst mal drauf kommen. Die Schuld für diesen letztlich nicht gravierenden, aber für den allgemeinen Qualitätsverfall durchaus repräsentativen Fehler liegt bei den studentischen Hilfskräften des branchenbekannten Zulieferers – wobei, halt, nein, nicht nur.

Es gibt ja auch noch Schlussredakteure. Und eine Ebene drüber den Textchef, der – so er sein Geld wert ist – sogar Werbeanzeigen gegenliest.

Tja.

Dietmar
Dietmar
8. Juli, 2009 01:20

@Nathan: Ich denke ernsthaft, dass das geschrieben wurde, wie der Schnabel gewachsen ist und nicht unbedingt von einem Praktikanten oder so stammen muss.

Ohne gleich die Keule ,,Sprachverfall” oder so herauszukramen, ist mir, und wohl nicht nur mir, dieser Fehler auch erst aufgefallen, als Daniel darauf aufmerksam machte. Vorher hatte ich den Text verstanden, wie er verstanden werden wollte.

Ich habe schon das Gefühl, dass in den Printmedien die sprachliche Klarheit und Schärfe etwas verloren gegangen ist, ebenso wie die Grenzen zwischen Information und Entertainment in den Fernsehnachrichten verwischen. Das passt sich dem veränderten Sprachgewoheiten an, vermute ich mal.

Dietmar
Dietmar
8. Juli, 2009 01:49

,,dem veränderten Sprachgewoheiten”

ja klar …

Oh Mann!

Mencken
Mencken
8. Juli, 2009 14:48

Um mal zur Ausgangsfrage zurückzukehren:

Tut mir leid, aber ich wähle “verachtenswerte Geschichtsklitterung”.

Dietmar
Dietmar
8. Juli, 2009 15:14

@Mencken: Ui, wie gemein.

Geschichtsklitterung wäre es, wenn man behauptete, die Novela wäre damals ein Erfolg gewesen. Zu sagen, sie habe eine gewisse Qualität, sei damals aber nicht angekommen, ist eher späte Anerkennung.

Soaps und Telenovelas gehen an mir allerdings komplett vorbei

TomHorn
TomHorn
9. Juli, 2009 03:32

Hach, Haarspaltereien wie diese erlebt man selten!

Diese Telenovela (wie auch alle anderen) sagte mir persönlich nicht zu, aber ihre Enstehungsgeschichte fand ich sehr interessant. Ich danke für deine aufschlussreichen Ausführungen.

TomHorn
TomHorn
9. Juli, 2009 03:37

Ach ja: Wie wäre es statt des “deshalb” mit einem “trotz dessen”? Ich scheiße auf ein andauerndes “aber”. Das wird mit der Zeit langweilig…

TomHorn
TomHorn
9. Juli, 2009 03:40

Dieser Fehler ist wohl augenscheinlich dem Platzmangel solcher Inhaltsangaben geschuldet, wie schon früher erwähnt. Wohin soll also solch eine Debatte führen?

Dietmar
Dietmar
9. Juli, 2009 09:55

@TomHorn: Just for fun.

Jedenfalls ich liebe Diskussionen über sprachliche Schärfe. Dieser Blog ist der richtige Ort dafür, weil viele hier eben diese besitzen. Außerdem sind viele Kommentare witzig zu lesen.

Mencken
Mencken
9. Juli, 2009 18:33

@Dietmar: Naja, ich finde, bei Soaps und Telenovelas ist das einzige (oder zumindest weit vor allen anderen stehende) Qualitätskriterium schlichtweg der Erfolg – “keinesfalls misslungen” würde in diesem Fall für mich also bedeuten, daß die Serie durchaus kommerzielles Potential analog zu anderen Soaps hatte, aber dies war für mein Empfinden nicht der Fall.
War letztendlich aber natürlich auch kein sonderlich ernstgemeinter Beitrag von mir, dafür sind mir Soaps auch einfach zu egal.