15
Jul 2009

Windows 7 Vorbestellung: Amazon *FAIL*

Themen: Neues |

Ich hatte den Wecker auf 9.00 Uhr gestellt, um mir für knapp 50 Euro das neue Windows 7 zu sichern – prima Gelegenheit, das ungeliebte Vista für einen akzeptablen Preis loszuwerden.

8.58 Uhr: Ich logge mich bei Amazon ein.

9.00 Uhr schaltet Amazon die Windows 7-Seite frei. Ich klicke auf “in den Warenkorb”.

9.01 Uhr erscheint die Vorbestellung in meinem Warenkorb.

9.02 Uhr klicke ich auf “Zur Kasse gehen”.

9.03 Uhr bekomme ich eine Fehlermeldung – Server nicht erreichbar.

9.03-9.10 Uhr: Fehlermeldungen.

9.11 Uhr: Amazon hat Windows 7 vom Warenkorb als “nicht mehr verfügbar” in die Benachrichtigungsliste verschoben.

Wenigstens bin ich nicht allein:

amazon

In Supermärkten nennt man sowas Lockangebote – und die sind mittlerweile verboten.

Kurzer Check: Auch die anderen von Microsoft genannten Partner sind ausverkauft, oder gar nicht erreichbar. Nur bei Avitos geht noch was (allerdings zuzüglich Versandkosten). Die Bestellung wird angenommen, die Kreditkarten-Details auch – auf die Bestellbestätigung per Email warte ich allerdings noch…



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77 Kommentare
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Mahwa
Mahwa
15. Juli, 2009 10:16

Hab den RC drauf und sobald es offiziel raus ist bekommt mein Bruder es über seine Arbeit sowieso kostenlos 😀

Stefan
Stefan
15. Juli, 2009 10:27

Wie wäre es wenn Du einfach zum nächsten Elektrodiscounter an der Ecke gehst? Bei diversen Filialen von “Ich bin doch nicht blöd” und/oder “Ex-Geiz ist geil” dürfte sich sichelrich noch eine finden lassen die noch welche da hat. Ansonsten können die auch einsehen welche Filiale noch welche da hat.
Onlinekauf kann nett sein, aber auch einfach nur bescheiden.

Wortvogel
Wortvogel
15. Juli, 2009 10:31

@ Stefan: Online-Kauf muss sich an die Spielregeln halten, und ist dann auch deutlich bequemer. Sofern mich Avitos nicht linkt, war die Aktion jetzt immer noch deutlich einfacher, als mit dem Roller in der Hoffnung auf “sicherlich” durch die Stadt zu düsen.

Stefan
Stefan
15. Juli, 2009 10:31

PS: Zum Thema Lockangebot. Wenn du von Microsoft nur 40 zugewiesen bekommst, mag viel zu wenig sein. Aber glaub mir, wenn mehr bestellbar wären hätten die das sicher getan. Da würde ich den Vorwurf an Winzigweich weiterreichen, Amazon ist sicher nicht auf die Idee gekommen.
Abgesehen davon nen Lockangebot würde voraussetzen das sie dich in den Laden locken mit dem Vorsatz dir dann was anderes aufzuschwatzen. Dich in nen Onlineshop zu locken nur damit du verärgert die Seite schliesst stell ich mir eher kontraproduktiv vor. Und das nur begrenzte Mengen zur Verfügung standen war von vornerherein klar, und wurde auch so angekündigt (zumindest da wo ich was davon gesehen hab)

Wortvogel
Wortvogel
15. Juli, 2009 10:37

@ Stefan: Nein, das Lockangebot wird definiert über die “handelsüblichen Mengen”, und von denen kann in diesem Fall keine Rede gewesen sein. Amazon hätte das Angebot von MS ablehnen, oder fairerweise die gelieferte Menge listen können. Aber es wurde ein Geheimnis um die zur Verfügung stehenden Lizenzen gemacht – wenn dann um Punkt 9 Uhr die Server zusammenbrechen, ist das einfach miese Geschäftspolitik.

Und NATÜRLICH verweist Amazon fleißig darauf, dass man statt Windows 7 jetzt auch ein prima Vista kaufen könne.

C
C
15. Juli, 2009 10:45

Ich hab’s direkt beim Microsoft Store bestellt und mich erst gefragt ob ichs nicht besser bei Amazon gekauft hätte, da ich bis jetzt auf eine Bestellbestätigung von Microsoft warte und auf der Bestätigungsseite stand “Status: In Bearbeitung”. Also ob’s wirklich geklappt hat, weiß ich nicht. Aber scheinbar war Amazon ja noch schlechter. Hoffe ich einfach mal, dass Microsoft wirklich liefert.

Stefan
Stefan
15. Juli, 2009 10:59

Was hast Du mit deinen “handelsüblichen Mengen”? Es war von vornherein klar das das ein limitiertes Angebot von Microsoft sein wird. Das ist ungefähr so als wenn Ferrari ankündigt eine Specialedition eines Autos rauszubringen die limitiert sein wird und irgendjemand hinterher schreit “schiebung schiebung”.
Die meisten Shops, bei Amazon weiss ich es nicht, haben das ganze nichtmal im vorhinein beworben. Weder bei Alternate, kmelektronik usw hab ich das Produkt oder die Ankündigung dazu vor heute morgen gesehen.
Das bei Amazon dazu noch die Server nicht rund liefen ist natürlich bescheiden, keine Frage. Aber das das Produkt an sich von vornherein nur in begrenzter Stückzahl zur Verfügung stand ergab sich aus allen Ankündigungen bei z.B. Heise, ZDnet usw.

Dietmar
15. Juli, 2009 11:08

@Stefan: Ich bitte Dich! Ferrari Specialedition ist ein High-Class-Product, dass sich nur ein Bruchteil leisten kann. Ein Betriebsprogramm in offenbar solch geringer Menge anzubieten ist, als würde ein Discounter Bananen in die Werbung setzen, aber nur zwei davon im Regal zu haben.

Dietmar
15. Juli, 2009 11:09

,,dass” mit nur einem ,,s” natürlich …

badsector
badsector
15. Juli, 2009 11:13

Ja, ich war auch eins der “Opfer” von Amazon. Extra später zur Arbeit gegangen für nichts… Ein Kollege hat aber scheinbar 2 dort erwischt, wovon ich evtl. eins bekomme. In der Mittagspause werde ich zudem am Potsdamer Platz vorbeischauen, ob man da evtl. noch etwas bekommen kann…

Wortvogel
Wortvogel
15. Juli, 2009 11:13

@ Stefan: “Handeslübliche Mengen” ist eine Anforderung des Gesetzgebers, das habe ich mir ja nicht aus dem Finger gesaugt. Und wenn man “begrenzte Stückzahl” sagt, aber “Minimalmenge” meint, dann sollte man das auch konkretisieren. Es war NICHT abzusehen, dass Windows 7 in 30 Sekunden ausverkauft ist.

Das Argument “das kann man sich doch denken!” ist elitärer Unfug, und Kundenbeschiss kein Kavaliersdelikt.

Kurzum: Wenn Amazon ein begehrtes Produkt an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Zeit anbietet, ist mir klar, dass ich dann auch zeitig da sein muss. Drei Stunden später kommen ist “selbst schuld”. Wenn ich aber pünktlich da bin, habe ich ein Anrecht auf das Produkt. Alles andere ist ein Verstoß gegen die geltenden Gesetze.

Aussage von Alternate zum Thema “handelsübliche Menge”: “Wir haben von Microsoft eine großzügige Stückzahl bekommen und sind davon ausgegangen, dass wir damit auf alle Fälle ein bis zwei volle Tage hinkommen.”

breakman
breakman
15. Juli, 2009 11:21

Ist echt ne Sauerei sowas. Da bin ich echt froh eine Lizenz über MSDN zu bekommen und mir keine Sorgen um die Kosten machen brauch.

badsector
badsector
15. Juli, 2009 11:29

Den Vorteil habe ich leider nicht, denn ab ca. dem 20.10. bin ich kein Student mehr… 2 Tage zu früh, sonst hätte ich mir da auch noch eine Studentenlizenz besorgen können :/

Stefan
Stefan
15. Juli, 2009 11:31

Ums kurz zu machen: Nö, hast Du nicht!
Begrenzte Stückzahl war angekündigt. Du hast keins bekommen – Pech. Natürlich muss ich eine gewissen Menge vorhalten wenn ich ein Produkt “normal”bewerbe. Aber 1. könnte ich mich nicht erinnern das dieses Produkt überhaupt irgendwie vom Verkäufer aktiv beworben wurde. Nein Ankündigungen wie z.B. bei Heise sind keine Werbung. Und es war wie gesagt klar das nur eine begrenzte Stückzahl vorhanden war. Und selbst wenn diese begrenzte Stückzahl eben sehr klein war, gerechnet pro Händler, und entsprechend schnell ausverkauft ist das für den einzelnen der nix bekommen hat Pech! Das ist kein elitäres denken, aber Dein “mit dem Gesetzbuch wedeln” von dem man offensichtlich nur gefährliches Halbwissen hat weil einem nicht passt das man etwas nicht bekommen hat auf das man keinen Anspruch hat machts auch nicht besser.

Manuel
15. Juli, 2009 11:32

Verstehe ich nicht. Wieso denn Versandkosten? Kann man software nicht herunterladen? Dann gibt es auch keine Probleme mit den verfügbaren Mengen.

Wortvogel
Wortvogel
15. Juli, 2009 11:36

@ Stefan: Einfache Vorgehensweise, extra für dich:
schlau machen, dann quasseln, alternativ Klappe halten, sonst -> ban. Und ja, so einer bin ich. Und nochmal ja, so schnell geht das.

Wortvogel
Wortvogel
15. Juli, 2009 11:37

@ Manuel: Das Ding wird halt auf DVD verschickt, was mir lieber ist – und hat sicher auch einen schicken Karton, der es als Päckchen rechtfertigt.

Lars
Lars
15. Juli, 2009 12:09

Das ist schon ärgerlich.

Ich kann mir aber auch vorstellen, daß dieser Ablauf sicher *nicht* im Interesse Amazons war. Welcher Online-Shop nimmt Hunderte verärgerter Kunden (und eventuelle Abmahnungen etc.) für ein Lockvogelangebot in Kauf? Der nächste Shop ist doch immer nur einen Klick entfernt. Die Taktik des Lockvogelangebots scheint mir daher Online wenig vielversprechend zu sein.
Anders sieht es da wohl auf Seiten Microsofts aus.

Das Abschmieren der Server deutet ja auch darauf hin, daß der Ansturm wohl enorm war (vermutlich haben es die meisten Interessenten zuerst bei Amazon versucht). Die anderen Online-Händler sind inzwischen aber auch ausverkauft.

Also entweder war die Nachfrage wirklich so überaus überwältigend hoch oder Microsoft wollte mit einem inszenierten Run auf Windows 7 Schlagzeilen generieren.

Wortvogel
Wortvogel
15. Juli, 2009 12:24

@ Lars: Mittlerweile scheint klar – MS hat eine Millionen Vorab-Lizenzen für W7 freigegeben. Weltweit. Da kann man sich ausrechnen, wieviele bei einem der vielen deutschen Partner landeten.

Natürlich ist das auch für Amazon ärgerlich (einen Laden, den ich gemeinhin sehr respektiere, und bei dem ich seit 1996 Kunde bin). Aber die hätten von vorneherein mehr Serverpower haben müssen (die kennen das Problem doch von den Harry Potter-Veröffentlichungen), und ein etwas transparenteres Verkaufsmodell hätte auch geholfen.

Interessant auch, dass Avitos (scheinbar beabsichtigt) erst ca. 45 Minuten später seine Verkaufsseite online geschaltet hat. So eine Staffelung wäre vielleicht generell besser gewesen.

Keine schöne Geschichte, aber es gibt Schlimmeres.

Buche
Buche
15. Juli, 2009 12:42

Ich habe es für ein paar Euro mehr bei Amazon.co.uk bestellt. Englisch kommt mir entgegen, und der Webshop reagierte auf meine Clicks.

War heute morgen bei Amazon.de auch stark gefrustet.

Sigbert
Sigbert
15. Juli, 2009 12:51

Jap MSDNAA 4tw! Wieso kauft an sich das nicht wenn es raus kommt? Kommt dann mehr oder?
Übrigens tolle PR-Aktion von MS. Jeder spricht über Win7 und das nur für den Verkauf von ein paar billigeren Kopien.

Chris
Chris
15. Juli, 2009 13:21

@Wortvogel: Wo hast Du denn die Zahl von einer Million Lizenzen weltweit her? Das wäre ja echt ein starkes Stück…

Wortvogel
Wortvogel
15. Juli, 2009 13:27

@ Chris: Bei irgendeiner Online-Newsseite gelesen. Genau weiß ich das auch nicht mehr, sorry.

badsector
badsector
15. Juli, 2009 13:30

@Sigbert: Lieber 50€ statt 200€ ausgeben 😉
Für alle Berliner: Am Potsdamer Platz ist nix mehr, dafür am Alex. Bin eben inner Mittagspause rüber ^^ Man bekommt nur eins, muss also 2 mal an verschiedenen Kassen bezahlen, wenn man für einen Freund mitkauft…

Trantor
Trantor
15. Juli, 2009 13:35

Anscheinend bei OTTO noch bestellbar, sogar für nur 46 EUR danke Gutschein:

http://www.preisjaeger.at/shops/gutscheine-rabatte/windows-7-bei-otto-fuer-46e-noch-vorbestellbar/

Marko
15. Juli, 2009 13:35

Ich musste auch mehrmals den Reloadbutton drücken (Service unavailable am laufenden Band), aber es hat dann doch noch geklappt — kurz nach 9 Uhr hatte ich zwei Stück ergattert. Glück gehabt.

Gruß,
Marko

GrinsiKleinPo
GrinsiKleinPo
15. Juli, 2009 13:58

War duch klar, was passieren wird wenn vor dem offiziellem Start so Aktion läuft. Wie die Lemmige rennt alles hin und killt erst mal satt die Server. Gott, wie naive muß man sein um auf den Zug immer wieder auf zuspringen. Ich kaufe meine Software nie online, sondern bei dem Händler meines Vertrauens. Da habe ich noch einen Kaffee umsonst, einen netten Plausch und ne gute Beratung und mein Händler einen zufriedenen Kunden. Amzone ist ein Killer und kotzt auf seine Kunden. Wie bequem es auch sei, wenn du es brauchst ist es nicht da.
btw es hat sich als nachhaltig sinnvoll erwiesen, MS-Produkte, insbesondere OS, nie vor dem ersten Patch zu installieren. Wortvogel, lasse es ruhig angehen. Du wirst nichts gewinnen wenn du der erste bist, warte auf die ersten Berichte über die Freilandversuche und kaufe dann. Ist auf sicher stressfreier.

Marko
15. Juli, 2009 14:05

“Wie bequem es auch sei, wenn du es brauchst ist es nicht da.”

Wie ist das denn gemeint? Ich habe schon x-mal Sachen bei Amazon bestellt. Die waren immer da, wenn ich sie gebraucht habe.

“Ist auf sicher stressfreier.”

Und teurer …

Ich hätte mich auch geärgert, wenn ich heute morgen nicht zum Zuge gekommen wäre, aber deswegen wäre ich immer noch zufrieden mit dem allgemeinen Service und den Preisen von Amazon.

Gruß,
Marko

Mencken
Mencken
15. Juli, 2009 14:23

Könnte es nicht auch sein, daß Amazon eine menge hatte, die normalerweise durchaus als “handelsüblich” zu bezeichnen gewesen wäre (und nicht nur “sreng limitiert” oder gar “Minimalmenge” war), aber durch einen unerwartet hohen Kundenansturm einfach überfordert wurde (wofür ja auch die Serverprobleme sprechen würden)?

Wäre auch in diesem Fall natürlich eher unglücklich und sollte auch nicht passieren, aber ich finde, daß dann von “Kundenbeschiss” usw. zu reden doch etwas unfair ist.

badsector
badsector
15. Juli, 2009 16:04

“…btw es hat sich als nachhaltig sinnvoll erwiesen, MS-Produkte, insbesondere OS, nie vor dem ersten Patch zu installieren.”

Also der Win7 64 RC tut bei mir aber jetzt schon besser als Vista mit SP2… Ansonsten hast du da natürlich Recht, aber dieses Mal habe ich noch rein garnix zu meckern!

Stefan
Stefan
15. Juli, 2009 16:06

Zitat:
“@ Lars: Mittlerweile scheint klar – MS hat eine Millionen Vorab-Lizenzen für W7 freigegeben. Weltweit. Da kann man sich ausrechnen, wieviele bei einem der vielen deutschen Partner landeten.

Natürlich ist das auch für Amazon ärgerlich (einen Laden, den ich gemeinhin sehr respektiere, und bei dem ich seit 1996 Kunde bin). Aber die hätten von vorneherein mehr Serverpower haben müssen (die kennen das Problem doch von den Harry Potter-Veröffentlichungen), und ein etwas transparenteres Verkaufsmodell hätte auch geholfen.”

@Wortvogel
Ach ne? Sag ich die ganze Zeit. Aber Du stolzierst ja lieber mit deinem Gesetzbuch(un)wissen rum und drohst mir mit Ban wenn ich es nicht unterlasse Dich zu verbessern.

@Mencken
Das ist das was ich dem Wortvogel versucht hab zu sagen. Pech wenn man keins bekommt, glück wenn man eins bekommt. Da hilft auch kein angebliches Gesetz.

Wortvogel
Wortvogel
15. Juli, 2009 16:15

@ Stefan: Ich habe keine meiner ursprünglichen Aussagen zurückgenommen, und wegen fortwährender Nerverei -> ban.

(soll keiner sagen, ich belle nur)

Dietmar
15. Juli, 2009 16:19

@Stefan: Fang doch ´ne Kneipenprügelei an, du Quarkbeutel.

Dietmar
15. Juli, 2009 16:19

Ups.

Wortvogel
Wortvogel
15. Juli, 2009 16:19

@ Mencken: Amazon ist eines der größten Online-Unternehmen der Welt. Wenn die vom Ansturm überrollt wurden, haben sie schlecht geplant. Und wenn ich tausende von Kunden, die RECHTZEITIG auftauchen, vor der Tür verhungern lasse, finde ich den Begriff “Verarsche” nicht zu harsch. Ist ja keine Bäckerei, bei der auf einmal alle Fans von Bayern München gleichzeitig einkaufen wollen.

NACHTRAG laut SPon: “Laut der ” Hannoverschen Allgemeinen Zeitung” hatte Microsoft Amazon.de lediglich 1500 Lizenzen für den Billigverkauf zugestanden, die Versender Cyberport und Conrad sollen nur 500 Lizenzen erhalten haben.”

Mir hat eben ein Verkäufer im größten Media-Markt der Welt (!) gesagt, sie hätten nur 100 Lizenzen bekommen.

OnkelFilmi
OnkelFilmi
15. Juli, 2009 16:51

Ist zwar schade für Dich, daß Du keine bekommen hast, aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie sich die Leute so dermassen darüber beschweren können, daß bei Amazon alles schnell ausverkauft war, bzw daß Amazon Serverprobleme hat.

Vor allem so Sprüche wie “Sie können mir doch nicht erzählen daß innerhalb von 5 Minuten bei Abgabe in handelsüblichen Mengen…” zeugen doch von einer argen Weltfremdheit.

Hallo? Wir sprechen hier schliesslich von Windows 7, dem Nachfolger des mehr als ungeliebten Vista, da ist es doch klar, daß es einen Run auf das Produkt gibt, von Nerds UND Ottonormalusern, vor allem bei dem Preis.

Wenn etwas heiss begehrt ist, und nur in begrenzter Menge vorhanden ist, dann ist es eben schneller ausverkauft als man gucken kann. UFC 100 (20k Karten) – nach 5 Minuten komplett ausverkauft. Springsteen, AC/DC, Stones – Stadientouren mit bis zu 80k Tickets pro Show – KOMPLETT ausverkauft in nichtmals 10 Minuten!

Chris
Chris
15. Juli, 2009 16:56

@OnkelFilmi: Von AC/DC-Größen war Amazon aber weit entfernt. Angeblich hatten die nur 1.500 Exemplare und das ist eigentlich schon eine Frechheit von Microsoft.

Wortvogel
Wortvogel
15. Juli, 2009 17:00

@ Filmi: Du zäumst das Pferd von der falschen Seite auf. Bleiben wir mal bei deinem Beispiel: Wenn für ein Konzert in einer Stadt 20.000 Tickets in fünf Minuten verkauft werden, dann sagt das etwas über das Publikumsinteresse aus. Wenn Amazon radikal kostenreduzierte Versionen eines heiß erwarteten OS anbietet, dann ist ebenso ein Run auf diese Lizenzen vorhersehbar. Jetzt die “das konnte ja keiner ahnen!”-Karte zu spielen, ist naiv. Und wie oben geschrieben: 1500 Lizenzen für den größten Online-Shop der Welt? Das ist geradezu absurd.

Ich bleibe dabei: klar war der Ansturm vorhersehbar, aber das rechtfertigt nicht, dass Kunden, die rechtzeitig dabei waren, leer ausgehen. Es rechtfertigt allenfalls, dass Leute, die erst um 10.00 Uhr zu Amazon gingen, leer ausgehen.

Beim Fantasy Filmfest wurde das z.B. auch lange sehr unfair gehandhabt: du konntest am Erstverkaufstag der Karten gerne drei Stunden am Kino Schlange stehen – leider nahmen die Verkäufer auch Anrufe entgegen, und oft genug waren dann die gewünschten Karten telefonisch ausverkauft, wenn man endlich dran war. Das sind kundenunfreundliche Systeme, und es hat nichts mit Naivität zu tun, wenn man sich darüber ärgert.

Dietmar
15. Juli, 2009 17:03

Früher, jaaa, früher: Da haben zwei Fische und fünf Brote gereicht, um 5.000 satt zu machen; da blieb sogar noch etwas über. Aber heute? Sekundenbruchteile und alles ist aufgebraucht, niemand hat etwas in den Händen.

Wortvogel
Wortvogel
15. Juli, 2009 17:04

Und für alle, die immer noch der Meinung sind, es gehe hier nicht um rechtlich relevante Vorgänge – von CHIP.de: “Das ist zwar immer noch am unteren Ende des von Microsoft beworbenen Aktions-Zeitraums “von maximal einem Monat”, könnte aber Auswirkungen auf ein mögliches rechtliches Nachspiel haben. Derzeit wird heiß diskutiert, ob der Vorverkauf von Windows 7 zu Sonderkonditionen unter den sogenannten “Lockvogel-Paragraphen” fällt. Dieser besagt, dass ein Aktions-Angebot in ausreichender Stückzahl vorrätig sein muss: “Als Aktionsware beworbene Artikel müssen in so großer Zahl vorhanden sein, dass der Vorrat für mindestens drei Tage ausreicht.” Das hat das Oberlandesgericht Düsseldorf in einem vom Verbraucherzentrale Bundesverband erstrittenen Urteil 2001 entschieden.”

Peroy
Peroy
15. Juli, 2009 17:04

“War duch klar, was passieren wird wenn vor dem offiziellem Start so Aktion läuft. Wie die Lemmige rennt alles hin und killt erst mal satt die Server. Gott, wie naive muß man sein um auf den Zug immer wieder auf zuspringen… Amzone ist ein Killer und kotzt auf seine Kunden…”

Arroganter Schwachsinn.

reptile
reptile
15. Juli, 2009 23:14

Lockvogel-Paragraph ist ein interessantes Thema. Ich habe mal in einem Elektro Resposten Markt gearbeitet und wir hatten mal eine Aktion mit Mikrowellen für 25,-
Wir hatten davon 150 Stück also durchaus eine gute Menge. Die hatten wir in weniger als 2 Stunden verkauft.
Es gab beschwerden von Kunden die erst nach Feierabend kommen konnten. Verständlicherweise.

Bei einer anderen Aktion wurden wir dann angewiesen die vorhandene Menge auf drei Tage zu verteilen. Sprich wir durften pro Tag nur Menge X verkaufen. War diese Menge erreicht, schauten die anderen Kunden auch dumm aus der Wäsche als wir sie wegschickten und auf den nächsten Tag verwiesen wofür kein Kunde Verständniss hatte. Klar, wer will schon am nächsten Tag noch mal extra zum Laden fahren besonders wenn die Ware eigentlich da ist aber nicht verkauft wird(werden darf)

Ist im Handel immer schwierig, grade bei solchen Aktionen und es gibt viele verärgerte Kunden die leer ausgehen.

Mencken
Mencken
15. Juli, 2009 23:27

@Wortvogel: Keine Frage, überaus ärgerlich und Amazon gibt kein gutes Bild ab (frage mich allerdings auch, was sich Microsoft von dieser Werbeaktion erhoff hat), ich finde bloß, daß Begriffe wie “Verarsche” immer implizieren, daß der Anbieter arglistig gehandelt hat, bzw. vorab bereits wußte, daß es unzufriedene Kunden in großer Zahl geben wird.

Da bin ich mir in diesem Fall nicht sicher gewesen (mittlerweile stimme ich nach Bekanntgabe der Stückzahlen doch zu) und habe daher für die “Unschuldsvermutung im Zweifelsfall” plädiert.

Generell halte ich die Umgangsformen online aber schon für verbesserungswürdig, sei es Amazon, Ebay oder irgendein anderer Anbieter, ich finde doch, daß viele Kunden oftmals über Dinge meckern (und vor allem in einem äußerst unangenehmen Tonfall), die sie bei einem Ladenkauf vermutlich nicht in dieser Form bemängeln würden (das ist aber ein anderes Thema und jetzt nicht auf den Ausgangspost bezogen).

GrinsiKleinPo
GrinsiKleinPo
16. Juli, 2009 07:43

@Peroy: was soll daran arrogant sein? Entweder war das ganze von MS und Amazone so gewollt. Etwa nach dem Motto wieder mal in aller Munde, egal ob im positiven oder negativen Sinne, oder aber die Jungs und Mädels in der PR-Abteilung können ihren Job nicht richtig und leben in einer Traumwelt. Das nehme ich ehr weniger an, denn Amazone hat nichts zu verschenken und schon gar nicht guten Ruf.
Sollte es aus Unwissenheit passiert sein, dann sollte man bei Amazone schnellsten lernen, das Geiz geil ist und Massen anzieht. Ist ja, wie oben schon bemerkt worden ist, nicht das erstemal, dass sowas bei denen passiert ist. Somit liegt wohl der Fehler bei Amazone und Co., die Situation unterschätzt zu haben. Aber aus Fehlern der Vergangnheit hätte man ja lernen können, hat man aber anscheinend nicht oder nicht ausreichend.
Man kann natürlich auch sagen, dass nach Jahren der Geiz-ist-geil Werbung der deutsche Konzument etwas arg konditioniert worden ist und alles was billig ist kaufen will und muß und hier dann das Beuteverhalten eines Jägers angesprochen wird.

Meine Aroganz liegt wahrscheinlich darin begründet, dass ich lieber mir den Luxus erlaube etwas zu warten und meinen Händler vor Ort aufsuche, als das ich mir den wahrscheinlichen Mißerfolg einer verbockten Werbeaktion antue. Ich lasse mich nicht gerne verarschen und über den Löffel barbaieren. Ganz besonders dann nicht, wenn es absehbar ist.

Den Schaden am Rufe Amazones dürfte beträchtlich sein, besonders dann wenn es ein gerichtliches Nachspiel haben sollte (Wie wahrscheinlich ist das wohl?). Als Verantwortlicher für sowas, ist das tödlich in meinen Augen.

Dietmar
16. Juli, 2009 07:51

Ich vermute mal stark, ich erlaube mir, das zu formulieren, weil man in Kommentaren ja kommentieren, also seinen Senf dazugeben darf, der Eindruck der Arroganz entsteht dadurch, dass Du gerne Begriffe überstrapaziert verballhornst, etwas ,,Amazon” wird zu ,,Amazone” und in konkreten Fällen überzogene Statements mit allgemeingültigem Anspruch abgibst, etwa ,,Amazone kotzt auf seine Kunden”.

Es gäbe noch weitere Aspekte, die gelegentlich nerven können.

Dietmar
16. Juli, 2009 07:52

Und schon wieder ,,etwas” statt ,,etwa”! Auf diesen Tippfehler melde ich Patent an.

MEINER!

Hellinger
Hellinger
16. Juli, 2009 08:42

Auszug aus Beschwerdebrief an Amazone.de
Habe heute, den 15.07.09 9 Uhr an Ihrer Werbeaktion -Windows 7 Vorbestellung- erfolgreich ein Produkt in den Warenkorb gelegt.Als ich wenige Sekunden darauf diesen Artikel bei Ihnen bezahlen wollte (zur Kasse gehen),
kam die Meldung -Server nicht erreichbar-.Ich konnte nach mehreren Versuchen folgends den Weg zur Kasse nicht gehen, da der Server nicht erreichbar war.Mein Produkt lag zwar im Warenkorb,wurde mir aber aus Diesen entwendet.Jetzt Frage ich mich, was soll das Ganze.Ich gehe ins Kaufhaus,lege in meinen Korb die Ware und der Chef kommt und sagt dann zu mir: Tut mir leid, aber dieses Produkt bekommt ein anderer.Wo ist also mein Windows 7 in meinen Korb für 49,95 Euro hin.Wer hat mir es gestohlen.Es lag im Warenkorb,da kann doch keiner mit der Preispistole kommen und die Ware umpreisen.Das ist ehrlich gesagt eine ziemlich große Sauerei was hir über die Bühne ging.

Buche
Buche
16. Juli, 2009 09:04

Lustig, ich habe ja gestern auf den Knopf “Benachrichtigen wenn wieder verfügbar” geklickt. Und heute kam die Mail! Es ist wieder verfügbar. Windows 7! Glückseligkeit machte sich breit, bis ich den Preis sah. 120€.

Da bleibt die UK Bestellung wohl doch bestehen.

Peter Sansibar
Peter Sansibar
16. Juli, 2009 10:42

Damit sich vielleicht jeder selbst ein Bild machen kann, ob Amazon wettbewerbswidrig gehandelt hat oder nicht, hier ein Hinweis zum sog. “Lockangebot-Paragraphen” (Nr. 5 des Anhangs zum UWG). Er lautet:

“Unzulässige geschäftliche Handlungen im Sinne des § 3 Abs. 3 sind
(…)
Nr. 5 Waren- oder Dienstleistungsangebote im Sinne des § 5a Abs. 3 zu einem bestimmten Preis, wenn der Unternehmer nicht darüber aufklärt, dass er hinreichende Gründe für die Annahme hat, er werde nicht in der Lage sein, diese oder gleichartige Waren oder Dienstleistungen für einen angemessenen Zeitraum in angemessener Menge zum genannten Preis bereitzustellen oder bereitstellen zu lassen (Lockangebote). Ist die Bevorratung kürzer als zwei Tage, obliegt es dem Unternehmer, die Angemessenheit nachzuweisen; (…)”
(Das OLG-Urteil von 2001 ist nicht mehr ohne Weiteres anwendbar, weil sich das Gesetz seitdem geändert hat)

Allerdings: Auch wenn Amazon hier wettbewerbswidrig gehandelt haben sollte (!), stehen dem einzelnen Kunden deshalb keine Ansprüche zu. Dagegen vorgehen können etwa Mitbewerber und Verbraucherzentralen, nicht aber Kunden, die etwa leer ausgegangen sind. Sinnvoll wäre also vielleicht eine Beschwerde bei der Verbraucherzentrale.

Vertragsrechtlich kann Amazon (und jeder andere Online-Händler) übrigens dem Kunden jederzeit die Waren aus dem Warenkorb entfernen.
Ein Vertrag kommt nämlich erst dann zustande, wenn der Kunde seine Bestellung abgegeben hat und (!) Amazon diese Bestellung angenommen hat (etwa durch eine Vesandbestätigung).

Wortvogel
Wortvogel
16. Juli, 2009 10:52

@ Sansibar: Hinzu kommt, dass Amazon die Aktion als “Live Shopping” deklarieren kann, was nicht unter den Lockvogel-Paragraphen fällt.

Es bestätigt meine ursprüngliche Aussage: hier geht es in der Tat um rechtlich relevante Vorgänge, und nicht etwa um “kann Amazon doch machen, wie sie wollen!”.

OnkelFilmi
OnkelFilmi
16. Juli, 2009 14:17

1500 Exemplare hin, 1500 Exemplare her. Bei dem Run (und dem Hype im Vorfeld) wären auch bei 15000 Exemplaren die meisten leer ausgegangen. Und mal ganz ehrlich – wäre dann das Gejammere kleiner? Nope.

“Beim Fantasy Filmfest wurde das z.B. auch lange sehr unfair gehandhabt: du konntest am Erstverkaufstag der Karten gerne drei Stunden am Kino Schlange stehen – leider nahmen die Verkäufer auch Anrufe entgegen, und oft genug waren dann die gewünschten Karten telefonisch ausverkauft, wenn man endlich dran war. Das sind kundenunfreundliche Systeme, und es hat nichts mit Naivität zu tun, wenn man sich darüber ärgert.”

Das ist dann ein reines Münchener Ding, in Köln (Filmpalast und Residenz) konntest Du keine Karten telefonisch ordern oder reservieren. Kannst Du selbst heute im Cinedom nicht, da musst Du Dir schon früh genug die Karten kaufen, sonst stehst Du vor verschlossenen Türen (Sah man besonders gut bei den FFFN im Frühjahr, da hätte man mit dem Besucherandrang “My Bloody Valentine 3D” auch zweimal ausverkaufen können).

Wortvogel
Wortvogel
16. Juli, 2009 14:37

@ Filmi: so nach dem Motto “jede andere Menge wäre auch nicht genug gewesen” geht nicht. Wie ich (mehrfach) sagte: Wären die Kunden bedient worden, die zeitig um 9.00 Uhr da waren, hätte es keinen Ärger gegeben. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Wenn du bei einem Konzert drei Tage anstehst, und Erster in der Reihe bist, dann ist es eben nicht PECH, wenn die Karten am Hintereingang schon verhökert wurden.

OnkelFilmi
OnkelFilmi
16. Juli, 2009 15:07

Du kannst aber selbst zu spät kommen, WENN Du rechtzeitig da bist, zumindestens im Internet. Es gibt eben keine Schlange, an der Du sehen kannst, wieviele Leute da sind, und es wird auch nicht einer nach dem anderen abgefertigt, sondern alle auf einmal, was dann ja auch die Server zum abkacken gebracht hat (dürften also mindestens 30 000 gewesen sein, und man darf ja auch nicht die Kunden ausser acht lassen, die grade nicht wegen Windows auf Amazon waren). Da dann man nicht davon sprechen, daß “die Karten schon am Hintereingang verhökert wurden”.

Und wieso sollte Amazon allen ein Windows geben, nur weil sie rechtzeitig da waren? Wenn etwas ausverkauft ist, ist es nunmal ausverkauft. Wenn ich um kurz vor Ladenschluss bei meinem Dönermann auftauche, und er kein Fleisch mehr hat, kann ich ja auch nicht sagen “Ich bin aber rechtzeitig hier gewesen, also will ich auch gefälligst meinen Döner haben!”. Als ich gestern einkaufen war, hatte der Supermarkt auch nicht mehr meinen Lieblings-Eistee, obwohl sie ihn am Sonntag in ihrem Wochenprospekt hatten. Da bin ich auch nicht krakeelend und marodierend durch den Laden gezogen um anschliessend bitterböse Briefe an die Geschäftsleitung zu schreiben.

Wie gesagt, schade für Dich, daß Du keine Kopie mehr bekommen hast, aber nur weil um 9 Uhr statt 1500 vielleicht 45 000 Leute Windows 7 haben wollten, kann Amazon nicht mehr verkaufen als ihr Kontingent hergibt. Das wäre zwar “kundenfreundlich”, aber absolut schlechtes Geschäftsgebaren, weil sie dadurch massiven Verlust machen würden, und das kann sich in der heutigen wirtschaftlichen Lage nichtmals Amazon leisten.

Karstadt hat das vor 3 (?) Jahren gemacht, als durch einen Druckfehler in einem Prospekt für “24”, “Akte X”, “MASH” und “Simpsons”-Boxen (Season 1, 2, 3, 4) aus “je 19,99” ein “für 19,99” wurde. Und daß das nicht allzugut war, kann man sich wohl denken…

Wortvogel
Wortvogel
16. Juli, 2009 15:11

@ Filmi: “Und wieso sollte Amazon allen ein Windows geben, nur weil sie rechtzeitig da waren? Wenn etwas ausverkauft ist, ist es nunmal ausverkauft.” – schau dir nochmal die Gesetzgebung zum Lockvogel-Angebot an. Es ist eben doch so, dass angepriesene Ware auch vorrätig sein muss, und zwar in ausreichender Menge. Und das war eindeutig nicht gegeben. Und wenn (wie von dir vorgeschlagen) deutlich mehr Lizenzen verfügbar gewesen wären, wäre diese Bedingung erfüllt gewesen, und ich hätte nicht gemeckert.

Dr. Acula
16. Juli, 2009 15:34

Ich seh durchaus beide Standpunkte, muss aber insgesamt eher der Kein-Lockvogel-Angebot beitreten. Die Lockvogel-Angebote haben ja den “Sinn”, dass der Kunde, der das Produkt zum gewünschten Preis nicht bekommt, weil er schon da ist, was anderes kauft, damit er “nicht umsonst hingelaufen” ist. Bei amazon mach ich halt einfach das Browser-Tab wieder zu und gut ist, ich bin weder “moralisch” dem Laden noch selbsteingebildet “mir selbst” gegenüber verpflichtet, irgendwas zu kaufen.

Die Handhabung von amazon finde ich allerdings auch suboptimal – dann hätten sie die Dinger bei der begrenzten Anzahl (und ‘ne ungefähre Hausnummer, wie viele Lizenzen sie kriegen) eben nur gegen Vorbestellung ausliefern dürfen oder ein Losverfahren verwenden müssen.

Dr. Acula
16. Juli, 2009 15:36

argh, ich will ‘ne Editier-Funktion.

“Kein-Lockvogel-Angebot-Fraktion”
“wieviele Lizenzen sie kriegen, werden sie wohl gehabt haben”.

Dietmar
16. Juli, 2009 17:45

Bleibt die Frage, was das wohl sollte: Das diese geringe Menge zu Ärger führen würde, dürfte jedem im Vorfeld klar gewesen sein. Also wozu?

Etwas anzubieten, dann aber nicht annähernd ausreichend da zu haben (Achtung: kein Versuch eines juristischen Terminus), ist Verarsche. Nichts sonst. Wie oben schon gesagt: ,,Heute Bananen zu 10 Cent das Kilo” und dann liegen nur zwei da. Unglaublich.

Wortvogel
Wortvogel
16. Juli, 2009 17:51

@ Dietmar: Es war Verarsche seitens Microsoft – und Amazon hat lieber mitgezogen, als sich mal dekorativ querzustellen. Es hat weltweiten Werberrummel um W7 gegeben, und MS musste nur eine schlappe Million Lizenzen rausgeben. Und bis das OS auf den Markt kommt, ist der Ärger verflogen. So denken die sich das. Denke ich.

Baumi
Baumi
16. Juli, 2009 20:17

Bin nur gespannt, ob das klappen wird. Nur wiel Leute neugierig genug waren, sich das Zeug für den Sonderpreis holen zu wollen, heißt das noch lange nicht, dass sie auch den vollen preis zahlen werden – es sei denn, das System weist genügend Vorteile gegenüber ihrem aktuell genutzten auf.

Das einstmals (zumindest in meinem Bekanntenkreis) fast automatische “Ein neue OS ist raus, also hol’ ich’s mir”-Verhalten dürfte – beeinflusst u.A. durch Windows-Kopierschutz, Vista-Probleme und krisenbedingtes Cent-Umdrehen – jedenfalls der Vergangenheit angehören.

Wortvogel
Wortvogel
16. Juli, 2009 20:21

@ Baumi: Ich selbst bin eigentlich gar kein OS-Käufer. Ich behalte für gewöhnlich das beim Kauf installierte Betriebssystem für die Laufzeit des Gerätes. Weil Vista aber nicht so prall ist, wäre ich bereit gewesen, für W7 50 Euro auszugeben. 120 aber nicht.

Choddy
Choddy
16. Juli, 2009 20:38

Ich bin mal gepspannt. Ich habs irgendwann gestern Mittag bei Otto bestellt und soweit auch alles abgewickelt … mal sehen, ob das was wird …

Sebastian
16. Juli, 2009 21:15

“MS musste nur eine schlappe Million Lizenzen rausgeben.” – Was andererseits natürlich auch 50 Millionen Umsatz in 15 Minuten bedeutet. Ist doch garnicht übel 🙂

Paralyta
16. Juli, 2009 22:14

Ich verstehe nicht das gesamte Theater, das um dieses Betriebsystem gemacht wird, aber bei den Kommentaren um die “Verarsche von Microsoft bei Amazon” steige ich rational komplett aus. Bilde ich mir das ein oder drehen hier einige im Hamsterrad ihren Schnäppchenfrust ab?
Microsoft ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, dass kein Geld zu verschenken hat. Die Aktion mit angeblich 1 Mio im Preis reduzierten Lizenzen ist schon ziemlich einmalig – mal überlegt, wieso sie das machen? Es passiert ziemlich selten, dass ein Unternehmen dem Kunden die Chance einräumt einfach mal so 60% zu sparen, wenn er früh kauft/bucht.
Sicher wäre es für viele besser gewesen, wenn es mehr Lizenzen gegeben hätte, damit man eine realistische Chance hat auch nach 5 Minuten etwas zu bekommen. Aber wie viele Einheiten hätten es denn sein sollen? 10 Mio? 50 Mio? Oder gleich 100 Mio? Ich frage mich, wie man so etwas den Aktionären verkaufen könnte. Immerhin verzichtet man so auf sichere Einnahmen in nicht beträchtlicherer Höhe – Rabatte und Sonderpreis gibt man normalerweise erst, wenn ein Produkt nicht läuft. Und das sieht nach den ganzen Hypeberichten und Hypekommentare in Foren bislang nicht danach aus. Dass MS, dass überhaupt so etwas anbietet, war somit ziemlich überflüssig – man sollte das eher als genialen Marketingstunt verstehen. Man hat sicher damit gerechnet, dass ein paar Kommerzgeile und Schnäppchenjäger das knappe Kontingent ausschöpfen werden und der gefrustete Rest perfekte Promo für das ab jetzt überaus begehrte OS liefert. Microsoft kann sich jetzt sicher sein, dass sie keinen Flopp landen und kann sich zugleich weitere teure Werbung sparen. Jeder Onlinepostille und nahezu jeder Popelblog wird dafür sorgen, dass Windows 7 als sehr begehrtes Produkt dargestellt wird. Selbst die letzten Zweifler können so auf den offiziellen Release eingestimmt und vielleicht sogar zum Kauf animiert werden.

Dass sich die Wut nun auf die Onlineshops (im speziellen auf den Marktführer) richtet, kann ich nicht teilen. Sicher, die Onlineshops haben sich vor den MS-Marketing-Expresszug einspannen lassen, aber was sollte ein amazon oder alternate mit den wenigen Einheiten denn machen?
Besser wäre es vielleicht, wenn amazon gesagt hätte. “Leute, es gibt nur X Einheiten. Tut uns leid, mehr wollte MS nicht rausrücken.
Sie hätten dann auch sagen können:
“Wir bieten deshalb heute nichts an.” oder “Wir losen die Einheiten unter den Bestellern aus.”
Jedes dieser Optionen hätte vielen Leuten missfallen. Amazon entschied sich: “Raus mit dem Kack: First serve, first get!”
So musste sich wohl ein paar tausende Frühaufsteher um die wenigen Einheiten von Warenkorb zum 404er klicken.

Und wer sich hier beschwert, dass amazon nicht für stabile Server sorgen könnte, sollte man lieber gleich ganz aufhören sich zu diesem Thema zu äußern. Es ist schlichtweg technisch UNMÖGLICH, dafür zu sorgen, dass ein Angebot mehreren zehntausend Anfragen in der Minute standhält. Selbst fucking google (die mit den riesigen Serverfarmen) ging in die Knie als der musikalisch fast vergessene Michael Jackson verstarb. Google – eine Seite, die nur wenige kb groß ist und im Grunde nur Suchanfragen bearbeitet. Wie soll da ein amazon da dafür sorgen, dass Schnäppchenjäger, ebay-Weiterverkäufer und XP-satt-Haber zu tausenden um 9 Uhr eine Seite wie bescheuert aktualisieren. Dass überhaupt jemand etwas bestellen konnte, wundert mich. Andere Angebote hätten bei dem Ansturm wohl erstmal das gesamte Angebot vom Netz genommen, Wartungsarbeiten angekündigt und sich in den Nachtstunden wiedergemeldet.

Dietmar
17. Juli, 2009 01:53

@Paralyta: Recht hast Du! Diese dummen, dummen Kunden, die darauf setzen, ein Angebot auch als Ware zu erhalten. Dummbeutel, diese! Microsoft hat kein Geld zu verschenken, also nehmt, was es euch anbietet! Wer nichts bekommt, hat eben Pech gehabt! Was regt ihr euch so auf?

Was ist das schon für ein Unterschied, ob man 1.500 oder 10 Mio. anbietet? Kann doch Microsoft nichts dafür, dass das nicht reicht.

Echt, ey: ,,Raus mit dem Kack!” So werden Geschäfte gemacht! Müssen sich halt tausende von Kunden von Fehlermeldungen und dem Entfernen des Produktes aus dem Warenkorb anfressen lassen!

Diese blöden Computer-Heinis, die meinen, ein neues Betriebssystem kaufen zu können, haben eh einen an der Waffel, so sieht´s nämlich aus!

Paralyta
17. Juli, 2009 12:48

@Dietmar
Natürlich war das Verarsche bzw. ein Marketing-Gag – nenne es wie du willst.
Aber mal ehrlich: Wer hat denn etwas anderes erwartet?

Microsoft bringt einen Windows-Nachfolger, der laut nahezu einhelliger Meinung sehr gut und stabil laufen soll – wesentlich besser als das ziemlich verhasste Vista. XP ist nun fast eine Dekade auf dem Markt und es sieht danach aus, dass es nun im privaten Bereich wie im Geschäftlichen Sektor in Rekordzeit abgelöst wird (siehe dutzende Umfragen zu diesem Thema).
Microsoft wird in den nächsten Jahren sicher mehrere 100 Millionen Rechner mit Windows 7 ausstatten.
Meine Fazit ist: Sie haben es gar nicht nötig solche Aktionen zu machen, da sich ihr Produkt ohnehin verkaufen wird!

Sicher haben sie auf diese Weise ca. 50 Mio Umsatz für dieses Quartal generiert, aber wenn das Produkt im Herbst rauskommt wird man mit der gleichen Menge mehr als das Doppelte umsetzen können.
Ich sehe das als Marketing-Gang und gleichzeitig als Geschenk an. Denn ich bin mir sicher, dass auch die 10 fache Menge der Vorabversionen in unmerklich mehr Zeit ebenso schnell ausverkauft wäre. Nur wäre MS so noch mehr Geld durch die Lappen gegangen.

Ich will hier MS auf keinen Fall verteidigen, aber ich verstehe wirklich nicht, wie man sich wegen so einem Mist so aufregen kann. Das Ganze vergleiche ich eher wie einen 3er im Lotto – für den man allerdings 50€ bezahlt.
Zumal man hätte wirklich mitdenken können: bei kleineren und unbekannteren Onlineshops hat man zumindest die Chance, dass der Server nicht tausende Anfragen aushalten muss.

Es gab heute übrigens noch die Gelegenheit einige wenige Exemplare bei Media Markt zu ergattern. Da dies im Prospekt beworben wurde, könnte man hier allerdings wohl sein Recht auf Kauf der beworbenen Ware wohl ziemlich leicht durchboxen (wäre zwar ziemlich hart von MM eine Lieferung der normalen, sprich 120€ teuren Version zum späteren Einkaufspreis zu verlangen, aber rechtlich sollte das eigentlich drin sein).
Das ist auch momentan der größte Vorteil für den Kunden im Einzelhandel: Hier kann er Lockangebote zum angebotenen Preis noch einfordern (Fehldrucke ausgenommen). Beim Onlineshop gehen solche Sachen nicht – hier ist man auf die Kulanz des Shops angewiesen. Ein Vertrag gilt hier erst erfüllt, wenn man a) die Ware schon vom Postzusteller überreicht bekommen hat oder b) man eine verbindliche unterschriebene Auftragsbestätigung dem Händler zukommen lies (z.b. Dell).

Dietmar
17. Juli, 2009 14:48

@Paralyta: ,,Ich will hier MS auf keinen Fall verteidigen, aber ich verstehe wirklich nicht, wie man sich wegen so einem Mist so aufregen kann.”

1. Du verteidigst MS aber.

2. Ich verstehe nicht, wie man zur Verteidigung von MS mehr Text in die Kommentare stellen kann, als der Gastgeber, wenn man Artikel und seine eigene Kommentare zusammenzählt.

Paralyta
17. Juli, 2009 17:03

@Schnarch
Kommen da noch Argumente oder bleibt es bei lauwarmen Worthülsen?

Paralyta
17. Juli, 2009 17:29

@Wortvogel
Amazon verschickt gerade Mails an Kunden, die Probleme mit der Bestellung hatten:

“Guten Tag,

wir haben Neuigkeiten für Sie in Bezug auf die limitierte Version von ‘Windows 7 Home Premium’ zum Angebotspreis von EUR 49,97.

Sie zählten zu den Kunden, die während des Bestellvorgangs am vergangenen Montag mit technischen Problemen zu kämpfen hatten und ihre Bestellung nicht zu Ende führen konnten. Dies ist auch für uns ein sehr ärgerlicher Vorfall. Wir freuen uns deshalb, Ihnen mit dieser Mail einen Gutscheincode überreichen zu können, mit dem Sie auch jetzt noch eine “Windows 7 Home Premium” Version zum Aktionspreis von EUR 49,97 vorbestellen können.

Wir bitten Sie nochmals um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten, denn selbstverständlich wollen wir für unsere Kunden auch bei sehr hohem Bestellaufkommen jederzeit einen reibungslosen Bestellablauf gewährleisten. Wir hoffen daher, Ihnen mit diesem Gutschein nun eine Freude zu machen.”

Das nenne ich mal Service. Hut ab, für diesen feinen Zug von Amazon. Die Konkurrenz ist sicher peinlich berührt und erstickt in Selbsthass und ihrer Minderwertigkeit.

Dietmar
17. Juli, 2009 17:57

@Sabbel: Die Argumente waren alle schon von anderen Kommentatoren reichlich genannt, Du hast sie nur ignoriert und altes Zeug neu aufgewärmt.

Übrigens habe ich mich geirrt: Erst jetzt hast Du mehr geschrieben als Wortvogel zu dem Thema. Aber immerhin.

Dietmar
17. Juli, 2009 18:07

Ok. Nochmal gelesen: Nicht alle Argumente waren vorher schon genannt und Dein letzter Kommentar ist sehr interessant.

Peace.

Peroy
Peroy
17. Juli, 2009 18:17

“Wir bitten Sie nochmals um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten, denn selbstverständlich wollen wir für unsere Kunden auch bei sehr hohem Bestellaufkommen jederzeit einen reibungslosen Bestellablauf gewährleisten. Wir hoffen daher, Ihnen mit diesem Gutschein nun eine Freude zu machen.”

Drecksäue. Die kotzen auf ihre Kunden… schmierig und mit fetten Brocken…

Marko
17. Juli, 2009 18:20

@ Peroy: Dann aber auch schön konsequent sein mit dem Zwischen-den-Zeilen-lesen: Weil Du hier immer alle so dumm beschimpfst, heisst das im Umkehrschluss, Du hast uns eigentlich alle furchtbar lieb.

Gruß,
Marko

Dietmar
17. Juli, 2009 18:45

@Marko: Das war wohl Ironie von Peroy bzgl. Grinsis altem Kommentar.

Jaja, so ein bisschen Rumschlaumeiern am Abend macht mir Spaß. 🙂

Grüße

Marko
17. Juli, 2009 21:00

@ Dietmar: Huch … so hab’ ich das gar nicht gesehen.

@ Peroy: Nichts für ungut, sorry (wenn Dietmar Recht hat).

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
20. Juli, 2009 23:31

@ alle: Freudiger Abschluss – heute kam (postalisch kurioserweise) die Bestellbestätigung von Avitos. Ich habe mein Windows 7 bekommen.

Manuel
Manuel
25. Juli, 2009 00:53

Ich habe am Angebotstag bei avitos eine Lizenz bekommen, sofort per PayPal bezahlt, die Zahlungsbestätigung und die Auftragsbestätigung von avitos gingen dann gleich bei mir per Mail ein.
Wunderbar, dachte ich….Bis heute die Email kam in der es hieß “Sehr geehrte Damen und Herren, vielen Dank für Ihre Bestellung. Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir Ihre Bestellung (20132261@Aktion Vorverkaufsgutschein Windows7) nicht mehr berücksichtigen konnten.”
Was soll das denn? Ich habe bestellt, bezahlt, Bestellbestätigung erhalten und dann merken sie über ne Woche später, dass sie gar nicht genügend Lizenzen haben? Gleichzeitig bieten sie aber jetzt an, dass man sich registrieren kann für eine Verlosung der Lizenzen, bei denen die Kunden den Bestellvorgang nicht abgeschlossen haben! Wo sind meine Rechte???
Zur Sache mit den Limits…Klar, ich hätte mich damit abgefunden wenn ich zu spät gewesen wäre oder sowas,… Aber mich über ein gekauftes Produkt nach über einer Woche mal zu informieren dass sie es mir leider doch nicht verkaufen….Frechheit!
Wer is hier nochmal der Gesetzbücherwedler? Sag mir mal welche Rechte ich habe, wenn der Verkäuder vom abgeschlossenen Kaufvertrag zurücktritt (Ich habe schon bezahlt!)
Grüße, Manuel

Dietmar
25. Juli, 2009 01:17

@Manuel: Ich bin kein Rechtsberater aber würde sagen, es ist kein Kaufvertrag zustande gekommen, weil dies immer eine zweiseitige Erklärung, also auch die des Verkäufers sein muss; Werbung ersetzt eine solche Erklärung nicht. Du hast wohl Anspruch auf Herausgabe des Geldes. Viel mehr wohl nicht.

Wie gesagt, eine unverbindliche Einschätzung von mir. Wird bestimmt noch jemand besser wissen.