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Jun 2009

Wortvogels dunkle Vergangenheit: “Science Fiction TV-Guide” (2)

Themen: Neues |

Neueinsteiger lesen bitte den ersten Teil.

Okeli Dokeli, Heel schien mir der richtige Verlag für mein “SF-TV-Jahrbuch”-Projekt zu sein. Ich ließ mir in Königswinter einen Termin geben, und traf mich mit Franz-Christoph Heel höchstselbst, den ich als freundlich und jovial empfand. Tatsächlich war er sehr schnell von meiner Idee begeistert. Vor allem, weil ich anbot, wirklich ALLES Material selbst beizubringen, inklusive der Bilder (ich machte natürlich klar, dass ich keine rechtliche Verantwortung dafür übernehmen könne).

spaceview Ich bin nicht mehr ganz sicher, ob die Heel-eigene Zeitschrift SpaceView damals schon existierte. Musste sie eigentlich, denn der Kniff, mit dem sich Heel um den Kauf von teuren Lizenzen drückte, war damals schon klar: jedes Buch wird als “Sonderausgabe” der Zeitschrift deklariert, und fällt damit rechtlich nicht in den Bereich “Buch”, sondern in den Bereich “Periodika”. Das erlaubt die Verwendung von Pressebildern, die eigentlich explizit NICHT für Bücher gedacht sind. So habe ich das zumindest verstanden.

Schwierig war natürlich, ein Honorar für meine Arbeit festzulegen. Ich wusste weder, wie lange ich an dem Buch sitzen würde, noch hatte ich einen Plan, was man da verlangen konnte. Es ging ja auch noch um die prozentuale Beteiligung an den Einnahmen. Hier hatte ich wenigstens eine Hausnummer durch meine Verhandlungen mit Heyne wegen des “Babylon 5”-Buches. Ich zog mich auf meinen Standard-Satz für solche Situationen zurück: “Ich mag keine Forderungen stellen – sagt mir doch einfach, was euch der Deal wert ist, dann lachen wir mal herzhaft, und ich sage euch, warum das zu wenig ist”.

Zurück in München ging dann die Faxerei los. Heel bot einen soliden Prozentsatz der Einnahmen, wollte aber beim Vorab-Honorar nicht allzu großzügig sein. Das ging mir gegen den Strich, denn es war abzusehen, dass ich viel Arbeit in das Projekt stecken musste – und das sollte sich lohnen, auch wenn den Band am Ende niemand kaufen würde. Wir steckten bald bei (so meine ich mich zu erinnern) 9000 DM und 8 Prozent Beteiligung fest. Ich wollte 10.000 DM und 10 Prozent. Heel bockte. Man versuchte es mit der beleidigte Leberwurst-Nummer: Das sei für so einen armen und kleinen Verlag nicht zu stemmen, ich sei gemein, Pistole auf die Brust, kein Brei mehr für die Kinder, drohende Obdachlosigkeit, etc.

Dank eines kuriosen Zufalls kann ich trotz mauer Aktenlage an diesem Punkt auch wieder eine halbwegs konkrete zeitliche Einordnung vornehmen: Es muss um den Jahreswechsel 95/96 gewesen sein, denn ich war frisch bei ProSieben, und die gesamte Belegschaft wurde zu einer Vorab-Aufführung von Kathryn Bigelows “Strange Days” eingeladen. Ich saß schon im Kino, unsere Team-Assistentin Elke kam zu spät. Sie drückte mir im dunklen Saal ein Blatt in die Hand, und flüsterte: “Das Fax kam eben noch rein. Ich dachte mir, du wirst es lesen wollen.”

Machen wir es unspannend: Heel bot als “last offer” zwar nur 9 Prozent Beteiligung, war aber im Gegenzug bereit, das Vorab-Honorar auf satte 12.000 DM aufzustocken.

Wow!

Das war weit mehr, als ich erwartet hatte, und für einen kleinen Redakteur eine Menge Geld. Ich schlug ein.

In den nächsten sechs Monaten sollte ich allerdings merken, dass selbst 12.000 Mark noch zu wenig waren für den Wust an Arbeit, den ich mir aufgehalst hatte. Das Problem ist nämlich: bei der Planung stellt man es sich zu einfach vor, die notwendigen Informationen zu beschaffen, weil man sich nur an den Krachern der Branche orientiert, die man sowieso zu Hause rumliegen hat. Episodenführer und Background-Infos zu “Akte X”, “Star Trek”, “Hercules”? Gibt’s und gab’s wie Sand am Meer, zumal die Serien ja auch im Fernsehen liefen. Mein Videorekorder war zu dieser Zeit im Dauereinsatz, und ich zeichnete hunderte von TV-Episoden auf, um die Credits dann per Standbild abzuschreiben.

spaceprecinct

Es stellte sich aber schnell heraus, dass es eben nicht damit getan war, nur die paar Serien zu covern, die sowieso jeder kannte. Ich wollte ja den Spaß am Science Fiction-TV wecken, den Blick auch auf die Außenseiter lenken. Das Buch sollte einen echten Mehrwehrt haben, ganz nach meinem Motto: schreibe nie was, das du nicht auch selbst lesen willst.

Nun ist es ja so, dass man im Freundeskreis leicht über SF-Serien diskutieren, und sich damit als kompetent beweisen kann. Nur: schwarz auf weiß reicht eben die eigene Meinung nicht, und das eigene Gedächtnis trügt halt oft. Man braucht Fakten. Daten. Listen. Credits.

Wirklich, ihr macht euch keine Vorstellung, wie das war, bevor das Internet solche Infos an allen Ecken und Enden vorrätig hielt. Ich glaube, ich habe die Hälfte des Vorab-Honorars wieder für Zeitschriften und Bücher rausgehauen, aus denen ich dann teilweise nur ein paar Folgentitel abschrieb.

deadlygames Es reichte nicht. 1996 waren Informationen zu Serien wie “Space Precinct”, “Deadly Games”, oder “VR.5” kaum zu bekommen. Bei einem Urlaub in New York verbrachte ich einen ganzen Nachmittag damit, Produktionsfirmen anzurufen, damit sie mir Episodenlisten faxten. Als weitere gute Quelle entpuppten sich Synchronstudios, die oft schon Übersichten hatten, lange bevor Serien im deutschen Fernsehen anliefen. Ich aktivierte auch so ziemlich jeden Branchen-Kontakt, den ich damals hatte – es half, dass ich selbst fast fünf Jahre für eine TV-Zeitschrift gearbeitet hatte.

Auch mit den Bildern war es nicht so einfach: Die Sender zickten, weil sie natürlich merkten, dass es um ein Buch ging – und da waren die Pressefotos nicht für freigegeben. Das Internet hatte meistens nur Mini-Bilder in Auflösungen wie 240×400, die komplett untauglich zum Abdruck waren. An so manchem Wochenende schlich ich mich mit Hilfe eines befreundeten GONG-Redakteurs ins Fotoarchiv des Magazins, um mir dort ein paar Dias auszuleihen, die ich verwerten konnte. Es war nicht immer leicht, offizielle Produktionsbilder (die relativ risikolos zu verwenden waren) von Agentur-Shots zu unterscheiden (die in Nullkommanix zu einer Schadensersatz-Forderung führen konnten).

Und das musste ich alles neben meinem Vollzeit-Job bei ProSieben erledigen.

Am Ende verursachten 20 Prozent der Serien 80 Prozent des Aufwands – und es waren wohl die 20 Prozent, die meine Leser am wenigsten interessierten. Aber das war mir egal, denn ich glaube bis heute daran, dass es auch die 20 Prozent sind, die meine Bücher einzigartig machten.

sliders Kurzum: Es war eine rechte Schinderei, die sich über Monate hinzog. Einzig die Tatsache, dass das Buch nicht chronologisch geschrieben werden musste, und ich zwischen den Kapiteln hin- und herspringen konnte, machte die Arbeit erträglich. Wenn ich mal die Nase voll hatte von “Sliders”, schrieb ich halt eine Kritik zu “Red Dwarf”. Auch das reizte mich: ich konnte den deutschen Lesern (so sie das Buch denn kaufen würden) Serien näherbringen, die ich selbst seit Jahren als Geheimtipp rumschleppte.

Es ist nicht immer leicht zu entscheiden, wann man es mal gut sein lassen muss: ein paar Serien waren einfach nicht mit genügend Daten zu unterfüttern, und bei anderen war ich nicht sicher, ob es nicht schon zu obskur wurde. Mit Rückblick, Vorschau, und einem Extra-Kapitel für Mini-Serien und TV-Filme schaffte ich mir aber etwas Raum, um Info-Schnipsel unterzubringen.

Am Ende enthielt das Buch mit dem sperrigen Titel “Science Fiction TV-Guide 96/97” die meiste Mühe, die ich je in ein solches Projekt gesteckt habe. Nicht mal mein erster “Ring der Nibelungen”-Roman hat mich derartig geschlaucht. Ich hatte den Aufwand total unterschätzt, und mich dafür so manches mal verflucht.

tvguide Umso stolzer war ich, als ich den fertigen Band dann in Händen hielt – mit meinem Namen (sehr klein) auf dem Cover! Satte 29,90 kostete das Softcover-Album im Überformat, 178 Seiten. Wer übrigens durch diesen Artikel neugierig wird: alle drei “SF TV Guides” gibt es derzeit gebraucht bei Amazon für unter 2 Euro. Zumindest DAS sind sie auf jeden Fall wert.

Natürlich war ich mit dem schwachen Layout unzufrieden, und der ungünstigen Auswahl der Cover-Bilder (zweimal Trek, zweimal B5 – warum nicht vier Serien?). Außerdem hatte die Layouterin mit dem untrüglichen Instinkt eines Trüffelschweins genau jene Bilder auf Seitengröße aufgeblasen, die nur in geringer Web-Auflösung vorlagen. Was wir als Dia hatten, wurde gerne mal in Briefmarkengröße gedruckt.

Aber ich war stolz. So unheimlich stolz. Ich war nämlich jetzt ein “SF-Experte”.

Bald in Teil 3: Meine Rechnung geht auf – leider…

Nachtrag: Aufmerksame Leser des Buches werden einen Veranstaltungshinweis im hinteren Teil entdeckt haben, der für die Fantasticon 1996 wirbt. Zu dem Thema kommen wir auch noch irgendwann…



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Mr. D
Mr. D
2. Juni, 2009 18:36

Mich hat damals vor allem der Text auf dem Rücken angesprochen…das Cover war mir egal 🙂

Heino
Heino
2. Juni, 2009 20:14

Ich habe rückwärts angefangen. Ein Freund hat mit den letzten Band damals zum Geburtstag geschenkt und Band 1 + 2 habe ich dann über Amazon gekauft. Die Aufmachung war mir wurscht, mir ging es um de Inhalt. Und gerade die obskuren (und zum Teil hier immer noch nicht erschienenen) Serien sind der interessanteste Teil, der Rest wurde ja durch diverse andere Zeitschriften und Bücher zur Serie abgedeckt.

Tornhill
Tornhill
2. Juni, 2009 20:36

*schauder*

Das “Space Precinct”-Bild weckt schlimme Erinnerungen, an die Serie, die ich nach meiner “Alles mit Monstern wird geguckt”-Politik ertragen musste…

Mr. D
Mr. D
2. Juni, 2009 20:46

Die wahren Monster sind die, die sich sowas ausdenken.

Wortvogel
Wortvogel
2. Juni, 2009 21:01

“Space Precinct” ging wirklich gar nicht. Ich habe allerdings noch nie eine Serie von Gerry Anderson gesehen, die mich auch nur halbwegs überzeugt hat. Und ja, das gilt auch für “Mondbasis Alpha”. Tolle Modellarbeit, aber wenig mehr. Der ist wie ein englischer Irwin Allen – viel Remmidemmi, aber wenig Ahnung von echter Science Fiction.

Bluescreen
Bluescreen
2. Juni, 2009 22:31

@Wordbird:
Ein wenig Off-Topic vielleicht, aber wenn man an einen Verlag ein Manuskript einschickt… wie kann man verhindern, dass der Stoff nicht hinter dem eigenen Rücken vom Verlag als “Ideengeber” genutzt wird, sprich geklaut?
Gibt es da Vorgehensweisen oder Ratschläge?
Und nein, ich will kein Buch schreiben. Aber ne Ex-Arbeitskollegin hat schon zwei Drittel durch…

Wortvogel
Wortvogel
2. Juni, 2009 22:39

@ Bluescreen: Ich habe noch nie gehört, dass ein Verlag sowas macht. Warum auch? Selbst wenn sie die Idee klauen, müssten sie ja einen anderen Autor bezahlen, der es dann schreibt – vermutlich schlechter als die Person, die die Idee hatte. Und Buchverlage sind keine Fernsehsender – da kann man sich gewöhnlich sogar auf den Handschlag verlassen.

Ich würde aber dringlich empfehlen, die Arbeit erstmal einzustellen, ein zwei- bis dreiseitiges Exposé zu schreiben, und das genau den Verlagen zu schicken, die tatsächlich diese Sorte Bücher veröffentlichen. Von fertigen Manuskripten fühlen die sich immer ein wenig unter Druck gesetzt. Im besten Fall weiß man so vorher schon, ob es wen interessiert. Habe ich immer gemacht, kann ich empfehlen.

Bluescreen
Bluescreen
2. Juni, 2009 22:50

@Wortvogel:
Danke für die Tips. Ich geb’s so weiter. 🙂

Shinjy
3. Juni, 2009 07:39

Moin Moin,

Wie heißt denn die Serie, von denen du das Bild mit den 3 Aliencops in den Bericht gesetzt hast?
Ich kann mich an die 3 noch erinnern, da sie immer für kleine Gags herhalten mussten.

Leider kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern, da ich es als Jugendlicher gesehen habe.

Danke schonmal im Vorraus für die Antwort =)

Und jetzt noch ein bisschen schleimerei:
Wortvogel, du bist der Beste.

mfg. Shinjy

manhunter
3. Juni, 2009 08:55

@ Shinjy: “Space Precinct” ist das. Oder “Space Cops – Tatort Demeter City” auf Deutsch. Hab ich früher immer auf RTL2 (glaub ich) geguckt. Hab die Serie gemocht (und war gar einmal in einem Freizeitpark in einem Flugsimulator zur selbigen, der allerdings eher lahm war); weiss natürlich nicht, wie mir das heute gefallen würde.

Mr. D
Mr. D
3. Juni, 2009 10:10

Dank Wortvogels Kritik von damals ist der Begriff “Lebende Schlaftablette” in meinen Wortschatz übergegangen. (bezog sich auf Hauptdarsteller Ted Shackelford, Avery Brooks von DS9 hat die Kurve ja noch gekriegt)

milan8888
milan8888
3. Juni, 2009 11:16

»Ich habe allerdings noch nie eine Serie von Gerry Anderson gesehen, die mich auch nur halbwegs überzeugt hat.«

UFO war super

Wortvogel
Wortvogel
3. Juni, 2009 11:39

@ Milan: UFO war albern, und deshalb (in Grenzen) unterhaltsam – aber SUPER?!

milan8888
milan8888
3. Juni, 2009 11:48

Natürlich nicht mit BSG zu vergleichen aber ich fand auch Space 2063 super 😉

Wortvogel
Wortvogel
3. Juni, 2009 11:56

@ Milan: Den Gedanken hatte ich kürzlich auch – im Nachhinein merkt man erst, dass Space 2063 viel von dem WOLLTE, was Battlestar dann tatsächlich schaffte. Und man muss fair bleiben: Als Network-Serie hatte Space 2063 kaum eine Chance. So was überlebt in einem Umfeld wie dem SyFy-Channel einfach besser.

Mollari
Mollari
3. Juni, 2009 18:44

Da isser ja, der Artikel über das Buch, das mich zum Fiver machte.

Hatte mich seinerzeit tüchtig gewundert, weshalb darin dieser obskuren Pro-7-Nachmittags-Serie so dermaßen viel Platz eingeräumt wurde, von der ich bis dato nur wusste, dass ihr Erfinder sie mit “nich so’n niedliche-Roboter-Kram” angekündigt hatte. Nach Lektüre des Kapitels (und denen über die Star-Trek-Ableger) war mir klar: Da führt einer Krieg.

Man mag zwar sagen, dass er von deiner Seite aus manchmal vielleicht übertrieben hart geführt wurde (Testbild besser als Voyager, hehe), aber es war halt auch soviel Überschwang nötig, um den einen oder anderen zum Ansehen von “Babylon 5” zu bringen, denn eine irgendwie geartete Lobby hatte diese Serie sonst ja mal gar nicht. Von daher: Mittel und Zweck, schon klar.

Bin dann zur nächstbesten Gelegenheit eingestiegen (dankbarerweise wurde gerade von Beginn an wiederholt), um deine Begeisterung nachzuvollziehen. Und wie ich dann nachvollzogen habe. Das Gemecker meiner Hardcore-trekkenden Kumpel bezüglich “dieser bunten, doofen Effekte” machte mir nichts mehr aus, während Narn-Centauri-Konflikt und der irdische Bürgerkrieg an mir vorbeirasten – das war einfach Space opera in Vollendung. Jahre später habe ich dann auch regelmäßig zwei der ehemaligen Meckerer zum B5-DVD-Abend herbeizitiert, um sie nachträglich noch das Licht sehen zu lassen. Und siehe: Sie sahen. 😉

Danke dafür.

Wortvogel
Wortvogel
3. Juni, 2009 19:01

@ Mollari: Gern geschehen. Ich weiß auch noch, wie atemberaubend ich die Szene fand, als die Centauri den Heimatplaneten der Narn mit Massenvernichtungswaffen platt machen, und wir Mollari Gesicht im Fenster seines Raumschiffs sahen, wie er gar nicht hinschauen konnte. Großes Drama.

Kann man hier sehen: http://www.youtube.com/watch?v=GImJdrCSOFA

Frodo19
Frodo19
3. Juni, 2009 21:47

Also ich finde die Science Fiction TV Guide’s immer noch eine klasse Lektüre. In vor Internet Zeiten so konzentriert soviele Hintergrundinformationen war ein echtes Erlebnis. Dazu bissige Kommentare und Vergleiche zu den ich beim Lesen laut lachen musste.

Haben in meinem Bücherregal immer noch einen Ehrenplatz!

Ich habe mir damals immer gewünscht das ein jährliche Serie daraus wird. Das Pefekte Science Fictcion / Fantasy Nachschlagewerk. Bin schon gespannt zu lesen warum es nur drei wurden und ob beim dritten nochmal Geld mitgenommen wurde.

Der war für seinen Titel schon sehr zeitig auf den Markt.

Mr. D
Mr. D
3. Juni, 2009 23:14

Ich glaube das Buch hat so manchen zum Fiver gemacht.
Die drei Ausgaben stehen bei mir auch im Regal und wenn man sich anschaut was zuletzt bei Star Trek an Serien herumkam muss man sagen dass er Herr Autor durchaus ein richtiges Gespür hatte als er vor Leichenfledderei warnte.
Und ja Voyager verliert meiner Meinung nach immernoch gegen das Testbild.
Da hole ich dann doch lieber Peter Davids “Legions of Fire” Buchreihe aus dem Schrank und lese über die Besetzung Centauri Primes durch dei Drakh oder arbeite an meinen wunderbaren Babylon 5 Metallmodellen als mir solch einen Schund anzuschauen nur weil Star Trek draufsteht.
Oder ich nehme die Literatur die von den Machern der Modelle herausgebracht wurde und lese alles das was nicht im Fernsehen war.

Nur schade dass solche Sachen weil es eben nicht Star Trek ist keiner kennt und die Firma pleite gemacht hat weil WB ihnen die Lizenz entzogen hat, worüber JMS, er schrieb das Vorwort zum Regelbuch, sehr sauer war…

Megaherz
Megaherz
7. Juni, 2009 23:21

Ich habe ebenfalls alle drei Bände im Schrank liegen. Was mich aber immer gewundert hat, dass nie ein Kapitel über “Die Abenteuer des Brisco County, Jr.” erschienen ist. ProSieben hatte die Serie damals nur zur Hälfte ausgestrahlt und die restlichen Folgen wurden dann im Sommer 98 im Nachtprogramm gezeigt. War jedenfalls ein echter Geheimtipp!

Wortvogel
Wortvogel
7. Juni, 2009 23:24

@ Megaherz: Ich dachte ehrlich darüber nach, “Brisco County” reinzunehmen (ich habe damals sogar für ProSieben an einer Satelliten-Live-Konferenz mit Campbell teilgenommen). Aber am Ende war mir das zu wenig Science Fiction, um es für das Buch zu rechtfertigen. Oder zu wenig Genre, wenn man bedenkt, dass ich ja auch “Hercules” und “Xena” verwurstet habe.

Megaherz
Megaherz
7. Juni, 2009 23:32

Wow. Das wäre doch bestimmt eine interessante Geschichte über Bruce Campbell und einen Bericht in deinem Blog wert? Um was ging es denn bei der Konferenz, Brisco?
Mittlerweile darf man die Hoffnung wohl nahezu aufgeben, dass Brisco jemals wieder im FreeTV ausgestrahlt wird. Zu Glück habe ich die US-DVD Box.

Wortvogel
Wortvogel
7. Juni, 2009 23:38

@ Megaherz: Da gibt es nicht viel zu erzählen: ProSieben hatte einige Journalisten nach Hamburg eingeladen, um dort die Serien-Neueinkäufe “Brisco County” und “Hanging with Mr. Cooper” vorzustellen. Es gab eine Live-Schaltung nach LA, wo Campbell und Julius Carry Rede und Antwort standen. Es war ein wenig problematisch, weil “Brisco” zu dem Zeitpunkt in den USA bereits eingestellt worden war, was natürlich NICHT laut ausposaunt werden sollte. Dann gab es eine “Live-Schalte” zu Marc Curry von “Mr. Cooper”, der dann aber als Super-Überraschung persönlich auftauchte (mir wäre Bruce lieber gewesen :-)). Das war’s auch schon.

Megaherz
Megaherz
7. Juni, 2009 23:48

@ Wortvogel: Danke! Es ist interessant zu hören, was die Sender damals für einen Aufwand wegen einem Serienneustart betrieben haben.

Jack Crow
Jack Crow
8. Juni, 2009 20:13

Die Artikelserie, auf die ich seit 10 Jahren warte und nach der ich seit ich Internet habe suche (auch als das noch nicht googlen hieß ;-)) – DANKE! Ohne Witz, die Frage was damals den versprochenen (ich erinnere mich genau!) 4. Guide verhindert hat quälte mich jahrelang, zumal man damals ja noch alle Buchläden apklappern musste bis die traurige Gewissheit da war.
Anyway, ich bin mir nicht sicher ob die Guides, abgesehen von ihrem immensen Informationswert, mir so gefielen, weil sie meinem Stil entsprachen, oder ob die einfach meinen Stil geprägt haben (war damals ja noch jung und beeinflußbar ;-)), aber Sachen wie “ein ganzes Rudel an Holzhämmern” sind für Jahre in meinen Sprachgebrauch eingegangen.
So, sorry für die Schleimattacke, aber das wollte ich eigentlich loswerden seit ich diesen Blog kenne!

Barbus
8. September, 2009 03:33

Приятно была удивлена, что кроме меня присутствуют еще дамы.

Dietmar
8. September, 2009 10:06

,,Приятно была удивлена, что кроме меня присутствуют еще дамы.”

Na, dann ist ja alles klar …

Exverlobter
Exverlobter
10. Januar, 2012 18:44

Erst jetzt über einem Monat nach der Entscheidung kriege ich es überhaupt mit, dass meine geliebte Space-View schon Ende November eingestellt wurde. Noch weniger Geek-Stuff in Print-Form 🙁

Mich wundert es, dass fast niemand darüber berichtet hat! Weder der Wortvogel oder Claudia Kern und auch nicht Thomas Höhl (der eigentlich dazu etwas hätte sagen müssen, da er ja dort eine eigene Kolumne hatte).
Schade. Da ist das Blatt doch einen recht einsamen Tod gestorben.

Briza
Briza
10. Januar, 2012 18:58

Space View war für mich schon vor Jahren gestorben. :/ [hörte für mich auf ‘Seriös’ zu sein, bzw. zu Non-SciFi-lastig z.b. Hp-zeugs ]
Aber trotzdem schön zu wissen, das Sie bis jetzt doch noch durchgehalten hatte… bzw. schade das es Sie nun gar nicht mehr gibt.

Exverlobter
Exverlobter
10. Januar, 2012 19:07

Auch mich hatte es zum Teil genervt, dass der Sci-Fi-Anteil im Vergleich zu früher geschrumpft ist. Aber was sollten sie machen, schließlich gibt es aus dem Sci-Fi-Bereich momentan einfach kaum noch was zu berichten. Fast alle in den 90ern wichtigen Sci-Fi-Franchises starben zumindest im TV einen langsamen Tod.
(Star Trek, Stargate, Star Wars , Galactica, usw.)