08
Mai 2009
Bones (way) over the top
Themen: Film, TV & Presse, Neues |Manchmal fallen Sachen einfach zusammen: Ihr erinnert euch sicher, dass ich vor ein paar Tagen davon erzählt habe, wie "Family Guy" immer wieder aus der Zeichentrick-Realität ausbricht.
Bei "Bones" ging es in der aktuellen Episode andersrum:
http://www.vimeo.com/4537752
Ich fand’s ehrlich gesagt nicht allzu lustig. Da wurde die letzten Monate grosses Tam Tam drum gemacht, daß Booth in einer Folge plötzlich Visionen von Stewie haben würde, und dann ist es doch eher blah. Auch daß Brennan erst jetzt auf die Idee kam, daß Seely ja doch vielleicht ein kleiiiiiiiiiines Problem haben könnte… klar, mit toten Ex-Kameraden oder imaginären Eishockeyspielern sprechen sind ja anscheinend keine Symptome…
Was ist das für ein Phänomen dass alle möglichen Sendungen meinen seltsame Visionen einbauen zu müssen?
House, Bones, was kommt als nächstes?
Tony von NCIS hat Visionen von Homer Simpson, oder was?
Schräg, aber um es wirklich beurteilen zu können, müsste man schon die ganze Folge sehen. Und wie ich die Autoren von Bones kenne, kommt da wieder nur halbgares Zeug raus.
Da muss ich leider mit Dir übereinstimmen, Heino. Ich mag "Bones" – sympathische Charaktere, unterhaltsame Stories – aber wenn die Autoren mal etwas grösseres angehen, versagen sie kläglich. Ich sag nur Goremogon und Grave Digger. Soviel Potential, und dann mit Pauken und Trompeten abgesoffen…
@ Filmi: Aber gerade das mag ich an "Bones" – es ist eine EINFACHE Serie, ohne komplexe Arcs, ohne tieferliegende Mythologie. Es war unsinnig, das mit Goremogon zu versuchen – und scheinbar haben die Macher das irgendwann auch gemerkt. Ist mit "The Unusuals" nicht anders. Ich war nie ein Freund dieser detailverliebten Dauerserien, von denen man ja keine Folge verpassen darf.
Abgesehen von Babylon 5 natürlich, oder? 😉
Natürlich 😉
(auch wenn ich mich eigentlich auf Krimis bezog)
Naja, es hat weniger damit zu tun, daß ich Arcs haben will, aber ich hätte doch gerne eine GUTE und BEFRIEDIGENDE Auflösung.
Beim Goremogon ging das ja noch halbwegs ("…er war ein Niemand"), aber da mussten sie uns ja noch unbedingt mit der Enthüllung, daß Zach der Handlanger des GM war "schocken".
Aber beim Grave Digger war doch wirklich Hopfen und Malz verloren. Das war in meinen Augen ein einziger Cop-out. "Hach ja, es war ein Charakter, den wir vorher noch nie gesehen haben, haha, das war doch eine Überraschung, oder?".
Das ist für mich in beiden Fällen "on the fly" schreiben. "Fangen wir mal an, bis zur Auflösung können wir uns ja ein oder zwei Seasons Zeit lassen, da fällt uns bestimmt was gutes ein".
Daß es anders geht, haben ja zB die Autoren von CSI mit dem "Miniature Killer" gezeigt.
@ Filmi: Genau darauf wollte ich ja hinaus – die Autoren von "Bones" haben offensichtlich auf halber Strecke gemerkt, dass sie das nicht hinkriegen, und es dann halbherzig zu Ende gebracht. Ist mir auch lieber so. Enttäuschender finde ich eher, dass Stephen Fry nicht länger dabei geblieben ist – Dr. Sweets ist eher mau.
"Gore-Mongo"… ?
Neee, du bist nicht gemeint…
Ah, dann is' ja gut…
@Filmi:das sehe ich auch so. Ich liebe die Wortgefechte, aber die Serie krankt an den banalsten Krimiplotten der Menschheitsgeschichte und leistet sich einen hirrissigen Totalausfall nach dem anderen. Vor allem ist sie des öfteren mal in Absicht und Aussage erschreckend spiessig (was sich meist in den Dialogen von Booth äussert), das soll zwar immer von Bones` Objektivität und Weltoffenheit gemildert werden – wa seh ganz schlecht bei Gil Grissom abgeguckt ist -, aber es klappt halt oft nicht. Für mich retten nur die Darsteller und der Humor die Serie, sonst hätte ich die schon lang abgeschrieben.