Abschließende Gedanken zum Ende von "Battlestar Galactica"
Themen: Film, TV & Presse, Neues |Achtung: Wer das Ende der Serie nicht gesehen hat, und keine Spoiler mag, sollte diesen Artikel tunlichst meiden!
Von den meisten neuen Serien schaue ich exakt eine Folge – die erste. Damit weiß ich meist, worum es geht, wie es funktioniert – und dass es mich nicht interessiert.
Erstaunlich wenige Serien schaue ich ein paar Mal, bevor ich eine Entscheidung treffe. Es gibt kaum Shows, für die ich eine Eingewöhnungszeit brauche. "Big Bang Theory" und "30 Rock" sind aber zwei aktuelle Gegenbeispiele.
Serien, die ich gerne anschaue, bleibe ich gewöhnlich bis zum bitteren Ende treu. Ob die letzte Staffel von "Frasier" genau so lustlos war wie die letzten beiden Staffeln "Will & Grace" – mir egal.
Es gibt ein paar Serien, die schaue ich eine Weile lang gerne, dann verliere ich die Lust. Bei "The Closer" war ich schlagartig nach drei Staffeln raus. "Stargate Atlantis" hat mir solange gefallen, bis mit "Battlestar Galactica" eine deutlich überlegene Space Opera kam. Und gute, aber in meinen Augen nicht mitreißende Serien ("Boston legal", "My Boys", "The Mentalist") werden der Notwendigkeit geopfert, auch noch Zeit für Dokumentationen, Klassiker-Serien, und Spielfilme zu haben.
Ganz selten kommt es vor, dass ich eine Serie, aus der ich "rausgefallen" bin, wieder aufnehme. Derzeit ist es allerdings wieder soweit, und das hat einen ganz pragmatischen Grund: Der Türkei-Urlaub mit meiner Freundin im letzten Jahr hat mich derart "aus dem Tritt" gebracht, dass ich diverse Drama-Serien monatelang nicht mehr aufarbeiten konnte, und diese seither in der Schublade liegen.
Dabei handelt es sich um die letzte Staffel "Dr. Who", die zweite Staffel "Terminator: The Sarah Connor Chronicles", und die vierte und letzte Staffel "Battlestar Galactica".
Die Tatsache, dass vor einer Woche das Finale von "Galactica" lief, motivierte mich, in einem dreitätigen Marathon alle 20 Episoden der neuen Staffel anzuschauen. Ich hatte schlichtweg Angst, auf irgendwelchen Blogs alles gespoilert zu bekommen, und dann keine Lust mehr auf das Ende zu haben.
Mein Verhältnis zu "Galactica" ist seit jeher gespalten: Ich hielt ein Remake der 70er-Serie für unnötig, und die Miniserie zum Start für komplett fehlgeleitet: zu depressiv, zu düster, zu zeitgeistig. Mir ging es da ähnlich wie bei Chris Carters "Millennium": mich reizt einfach keine Serie, die mich in jeder Episode an den Rand des Suizids bringen will. Fernsehen soll Spass machen!
Die erste Staffel schaute ich dann auch mehr aus Mangel an Alternativen. Aber siehe da: ziemlich fix wurde "Battlestar Galactica" zu "must see TV". Phantastische Sets und Trickeffekte, exzellente Schauspieler, vor allem aber hochdramatische Geschichten, die weit über das 0815 Trek/Stargate-Einerlei hinausgingen, zogen mich immer wieder in ihren Bann. BSG gelang das, woran "Space 2063" und "Mercy Point" gescheitert waren: zutiefst menschliche Konflikte in einem Science Fiction-Kontext zu erzählen. Hier kamen die Probleme und Spannungsbögen direkt aus den Figuren, nicht aus wöchentlich wechselnden Planetenbesuchen, Aliens, oder Anomalien. "Galactica" konnte deshalb komplett auf Außerirdische, böse Doppelgänger, Zeitreisen, und Laserwaffen verzichten.
Die 17 Episoden der ersten Staffel gehören für mich zum Besten, was das Fernsehen an SF jemals hervorgebracht hat.
Schon Staffel 2 war dann allerdings eine Enttäuschung. Statt in sich geschlossener Episoden mit einem darunter liegenden Gesamtplot drehte man das Konzept um: der Kolonisten/Cylon-Konflikt wurde das durchlaufende dominierende Thema, und episodische Aufhänger rückten in den Hintergrund. Vom Drama ging es zur Soap, mit wöchentlich wechselnden Hauptfiguren und wechselnden Loyalitäten. Man hatte das Gefühl, den Autoren sei der Blick auf das Gesamtwerk abhanden gekommen, und man verhedderte sich zunehmends im kleinklein alltäglicher Mini-Plots. Der strikte Fokus auf die Verfolgungsgeschichte ging verloren.
Es fiel den Machern sichtlich schwer, die Gesamtgeschichte auf mehrere Staffeln zu strecken: Lauras Krebserkrankung, Gaius' Visionen von Caprica Six, der Versuch, eine zuverlässige Identifizierung von Cylons möglich zu machen – das alles verwischte immer mehr, wurde aufgeschoben, beiläufig beerdigt, ignoriert. Jeder war irgendwie unglücklich, und unglücklich verliebt, sogar die Cylons.
Drangehalten hat mich nach Staffel 2 eigentlich nur noch die Fähigkeit der Serie, immer wieder überraschende und packende Momente aus dem Ärmel zu schütteln: Boomer schießt auf Adama, die Besiedlung von New Caprica, der Tod von Kara Thrace. BSG war tatsächlich eine Serie mit Eiern, in der jederzeit alles passieren konnte.
In Staffel 3 wurde es insgesamt aber nicht besser, sondern schlimmer: Irgendwann verlor ich total die Übersicht, welcher Cylon gerade woher kam, ob die sexy Asiatin auf dem Bildschirm nun Boomer, Athena, oder eine andere 8 war, und wieviele Cylons wir nun gesehen haben, wer die sind, was die wollen, etc. Zu den personellen Verstrickungen kamen nun zunehmend existenzphilosophische und religiöse Fragen, die zwar im Szenenkontext interessant waren, sich aber nicht in die Gesamtgeschichte einordnen ließen. Der Versuch, den Cylons eine komplexe Mythologie zu geben, erscheint mir bis heute als einer der Kardinalfehler der Serie, denn er nimmt den erzählerischen Fokus von den Menschen weg, und ist oft auch einfach zu esoterisch.
Diese Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation war einer der Gründe, warum es mir wenig ausmachte, BSG erstmal auf Halde liegen zu lassen.
Nun habe ich die vierte Staffel gesehen.
Zuerst einmal muss man positiv anmerken: Die Macher haben (auch mit einigen neuen Autoren) das Steuer erneut herumgerissen, und die Serie wieder konsequent auf die Suche nach der Erde ausgerichtet. Die ewigen Laberrunden der Cylons sind deutlich minimiert worden, dafür gibt es wieder mehr Action auf dem Schirm. Das Wissen, nach 20 Folgen zum Ende kommen zu müssen (zu dürfen?), erlaubt der Serie, alle zwei bis drei Folgen richtige Kracher zu zünden: gleich vier Charaktere sind als Cylons entlarvt, eine Figur begeht Selbstmord, eine andere wird ermordet, eine weitere zum Verräter, und eine letzte gar exekutiert. Alles geht, und alles wird gemacht: Die Erde entpuppt sich als nuklear verwüstete Ödnis, die 13. Kolonie als geflüchteter Stamm von Ur-Cylons, und am Ende wird klar, dass schon der wrackige Zustand des Kampfsterns bald jede weitere Suche sinnlos machen wird. Es gibt neue Allianzen, Aufstände, Umstürze, Massaker.
Aufgefallen ist mir mal wieder, was für ein unglaubliches hohes Produktionsniveau die Serie hat: was hier an riesigen Sets und digitalen Hintergründen aufgefahren wird, hat (um eine komplett überstrapazierte Floskel zu benutzen) Kino-Niveau. Action-Episoden wie die Revolution auf der Galactica oder die Erstürmung des Cylon-Hive machen Filmen wie "Aliens" locker Konkurrenz.
http://www.youtube.com/watch?v=NPuJez8t6rg
Und doch: BSG gönnt uns die letzte halbe Stunde lang einen harmonischen Ausklang, die Charaktere werden nach all ihrem Leid mit einem neuen Anfang belohnt. Kein Ende, das alle Fragen beantwortet, aber ein definitives Ende. Wenigstens das.
Insgesamt hat Staffel 4 meine generelle Meinung zur Serie nicht geändert: mutig und kraftvoll, rau und unberechenbar, aber immer wieder zu nihilistisch, zu humorlos, zu selbstverliebt. Keine Serie für SF-Nerds, die gerne auf Cons in Uniformen ihrer Helden herumlaufen – BSG hat schlechterdings keine Helden zu bieten. Und die Religion der Cylons ist halt doch ein paar Tacken komplizierter als das vulkanische "live long and prösterchen".
Hier noch ein paar unsortierte Details:
- In keiner aktuellen Serie wird derart geraucht und gesoffen wie in BSG. Seit J.R. Ewing hat keine Hauptfigur mehr so permanent zur Karaffe gegriffen wie Admiral Adama – und das, ohne Trunksucht thematisieren zu wollen (dieses Problem von Colonel Tigh wurde auch irgendwann marginalisiert).
- Sex in BSG wird fast ausschließlich in Verbindung mit Aggression oder reinem Triebabbau gezeigt – respektablen Geschlechtsverkehr romantischen Ursprungs (Tyrol/Cally, Adama/Roslin) bekommen wir praktisch gar nicht zu sehen.
- Nicht gerade erfreulich (wenn auch nach 9/11 in Teilen verständlich) ist die demokratiefeindliche Attitüde der Serie: Das Quorum ist ein Laberzirkel, der nur darauf aus ist, aus egoistischen Motiven die noblen Ziele der weisen Herrscher Adama und Roslin zu sabotieren. Die Notwendigkeit demokratischer Spielregeln wird eher widerwillig geduldet, und konsequenterweise wird das Quorum gegen Ende der Serie auch eher beiläufig über den Haufen geschossen.
- Während die CGI von bestechend hoher Qualität ist, scheitern die Macher ausgerechnet an der Darstelllung der Alt-Cylonen, die äußerlich den Toastern aus der Original-Serie nachempfunden sind. Die sehen nämlich außerordentlich schlecht aus.
- Was geschah mit Kara Thrace? "God did it" ist mir als Antwort zu unbefriedigend.
- "All along the Watchtower" und ein Sprung in unsere Gegenwart als "Warnung?" Mir hätte das Ende der Serie besser gefallen, wenn man sich diese zwei Minuten geschenkt hätte.
- Ähnlich wie bei der Zerstörung der Enterprise NCC 1701 in "Star Trek II: Wrath of Kahn" "Star Trek III: The Search for Spock" hat mich das Ende des Kampfsterns mehr berührt als das der meisten Charaktere – zumal es ein sehr cleverer Schachzug war, dazu ein letztes Mal die Original-"Galactica"-Fanfare zu spielen.
- A propos Musik: Auch nach vier Jahren finde ich die Titelmusik scheiße. Nix gegen Weltmusik-Folk (ging ja auch bei "Farscape" und "Alien Nation"), aber dieses jammernde Gedudel hätte man irgendwann austauschen sollen.
- What the fuck is up with Lee Adama’s hair? Back to the 70’s?
- Final Stats: Für Sex: Caprica 6. Für eine Affäre: Boomer. Für eine Freundschaft: Kara Thrace. Für eine Ehe: Cally.
What a ride!
Man sollte bei Serien am Ende vielleicht nicht nur beurteilen, was sie erreicht haben, sondern auch, was sie versucht haben – BSG war mutiger und anspruchsvoller als alles, was an Serien-SF in diesem Jahrzehnt auf dem Bildschirm zu sehen war.
Ohne werten zu wollen, lassen sich die meisten SF-Serien in zwei Lager einteilen: sicheres "comfort food" für Fans, und "shock to the system"-Serien, die austesten, wie weit man gehen kann, und die auch beim Scheitern das Genre noch voranbringen. Zu den "comfort food"-Serien gehören alle "Stargate" und "Star Trek"-Ableger, "Mutant X", "Andromeda", etc. Zu den "shock to the system"-Serien zähle ich "Space 2063", "Babylon 5", "Farscape" – und "Battlestar Galactica".
Muss ich mich schämen, wenn ich zum Abschluss gestehe, dass mich die Ableger-Serie "Caprica" nicht die Bohne interessiert? Aber in die erste Folge schaue ich auf jeden Fall rein…
Zur Musik: Der Soundtrack der 3. Staffel ist aber wohl einer der besten, die es gibt. Soviele unterschiedliche Stilrichtungen, die trotzdem wunderbar zueinander passen, wie die Trommeln bei der Erstürmung New Capricas oder die leise Pianosonate Battlestar Sonatica.
Der Komponist hat in seinem Blog auf bearmccreary.com durchaus interessante Kommentare zur Produktion hinterlassen, wie z. Bsp. die Entstehungsgeschichte seines All Along The Watchtower-Arrangements, das ich IMHO interessanter als das Original finde.
Das mag ja alles sein – ich finde die Titelmusik trotzdem scheiße.
Ich muss dir recht geben – auch bei mir sind die meisten Trnchen gekullert, als die Galactica zu der schönen Fanfare von Stu Philips auf die Sonne zugeglitten ist. Die letzte halbe Stunde der Folge war mir ein wenig zu sehr "Return of the King" ohne Hobbits. Schien so als wolle das Ding einfach nicht mehr aufhören. 😉
Schön fand ich die Zusammenführung der diversen Opernhaus-Träume und (im Gegensatz zu den meisten Fans) den Abschied von Kara, von dem "wir bohren den Battlestar einfach mal ins Baseship" Schocker ganz zu schweigen.
Alles in allem doch ein zufriedenstellendes Finale, das mich dazu gebracht hat die komplette Serie demnächst nochmal anzugehen – und das hat noch keine SF-Serie seit Babylon V geschafft.
Mit der Titelmusik hatte ich nie ein Problem. Es gab jedoch vereinzelt Folgen (gerade die letzten vor dem Abschluss), die waren so langweilig, dass ich mich fast nicht bis zum Ende durchringen konnte. Und genau hier konnte die Musik alleine schon wegen der ständigen Wiederholung schon ziemlich nervend sein. Zwischendurch gab´s dann im krassen Gegensatz so "Doppelfolgen", die waren einfach nur der Hammer. Ohne übertriebenes Gott-Gequatsche, geradlinig, hart. Das Ende ist in Ordnung. Ich bin da Realist, war bestimmt nicht einfach alle Handlungsfäden zu verbinden, ohne das totaler Murks rauskommt.
@Wortvogel: Okay, die Titelmusik ist in der Tat Gedudel. 😉 Ich meinte eher den Gesamtsoundtrack.
Mich hat das Finale gleichzeitig begeistert und enttäuscht (Die letzten beiden Minuten ignorier ich einfach mal).
Einerseits wurde ein emotionales Ende sehr schön in Szene gesetzt und alle Figuren schloßen ihr Leben/Geschichten ab. Andererseits gab es aber keine logische oder zumindestens im BSG-Universum schlüßige Erklärungen für all die Plotlöcher. Kara war ein Engel und löst sich in einer Logikwolke auf? Gott komponierte All Along The Watchtower, das schlußendlich für die Existenz der Menschheit verantwortlich ist? Und, und, und…
An sich eine tolle Serie, die eindeutig neue Maßstäbe im Serienbereich (technisch und erzählerisch) gesetzt hat, die aber auch gleichzeitig die größten Gefahren aufzeigt, in die Drehbuchautoren geraten können.
Ein ähnliches Kaliber ist LOST, wo ich aber noch die Hoffnung habe, daß es in sich schlüssig aufgeklärt werden kann. Das zeigt je gerade die aktuelle 5. Staffel.
@ Pa: Deine Gesamteinschätzung von Galactica teile ich, aber – eine schlüssige Aufklärung von LOST??? So wahrscheinlich wie ein "And the Oscar goes to… UWE BOLL!"….
Doch, doch, doch, ich habe da vollstes Vertrauen in Lindelof und Cuse. Leute, die so witzige Podcasts produzieren, können nicht schlecht sein. Es wird vielleicht nicht jede kleine Frage aufgeklärt, aber die Gesamtsituation wird zu meiner Zufriedenheit abgeschlossen werden. Hoffe ich zumindestens…
Ich versuche mal, ein paar Gedanken zu formulieren, die mir beim Rückblick auf die zweite Hälfte der vierte Staffel in den Kopf kommen:
(1) Baltar – Keine Ahnung, warum man ihn in die letzte Ecke des Schiffs gesteckt hat, von wo aus er meist nur noch mit wirren pseudoreligiösen Tiraden auf sich aufmerksam machen konnte.
(2) Es gab im Verlauf der letzten 11 Folgen für mich komischerweise mindestens 2 komplette Filler, die man gut und gern anderweitig hätte nutzten können. Ok, vielleicht hat man sie aus Budgetgründen oder als Setup gebraucht, aber so eine Quote überrascht mich schon in einer letzten Teilstaffel.
(3) Kein Ahnung, ob ich die Flashbacks im Finale gebraucht hätte, wahrscheinlich eher nicht, dafür war der Rest – Kampf wie Cool-down inkl. des Verschwinden Karas – schön umgesetzt.
(4) Kudos an den Typen, der in der Schlusseinstellung Head Six erkennt, und wissend und anerkennend grinst! 😉
Abschließend war nicht alles an BSG 2003 Gold, und ich habe im Rückblick auch Zweifel, ob es, als doch Recht zeitgeistige Serie, auch noch in 10 oder 20 Jahren eine in Ehren gealterte, relevante Sci-Fi-Show ist, aber ich bin dankbar für die vielen guten Folgen über die Jahre. BSG ist für mich die beste Serie im Weltraum dieser Dekade. Ich freue mich auf den Zeitpunkt, wo ich mir das ganze noch mal in aller Ruhe und ohne 18 Monate Zwangspause anschauen kann.
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PS: Du hast in Deinem Überblick ein paar Geschehnisse in der falschen Staffel verortet (Boomer erschoss Adama am Ende von Staffel 1 und Kara Thrace starb erst in 3×17), was ich aber im Angesicht des unglaublich gestreckten Austrahlungszeitraums aber nur schwerlich übel nehmen kann.
@ Prösterchen: Ich weiß schon, wann die Sachen passiert sind – es war nur vielleicht ein Fehler, den Absatz über die immer möglichen Überraschungen der Serie in den Absatz über Staffel 2 zu setzen. Ich meinte das allgemeiner.
Hätte ich dran gedacht, hätte ich sicher auch noch die (in meinen komplett irrelevanten) Rückblicke gegen Ende der Serie erwähnt.
Baltars Subplot als Sektenchef fand ich komplett unnötig, allerdings hätte ich auch nicht gewusst, was man zu diesem Zeitpunkt mit Baltar machen soll.
Cool fand ich allerdings die radikalen Schicksale von Dee, Cally, Zarek, Gaeta, etc.
Die besten Figuren waren für mich immer die eher "unwichtigen": Tyrol, Agathon, Dr. Cottle. Wenn eine Serie es schafft, selbst kleinere Rollen so schön auszugestalten, ist das ein Extralob wert.
"Zerstörung der Enterprise NCC 1701-A in “Star Trek II: Wrath of Kahn”" – Das war doch pure Absicht, oder?
Für mich war und ist BSG ein großartiger Wurf. Aber wie jeder Wurf hat er seine Tücken. Großes Lob an die Macher sich einer so schrecklichen Serie aus den 70er? 80′ an zu nehmen und einen solchen Knaller zu produzieren. Ich verzehe jedem, der es schafft auf so hohem Niveau eine Geschichte zu erzählen.
@Riddler: Es war der kläglich gescheitete Versuch eine Geldmaschine in den Orkus des Vergessens zu schicken. Alles was danach kam war nur PewPew und ohne belang.
Star Trek ist so tod wie sonst was.
Ich hätte es gut gefunden, wenn Baltar vielleicht zusätzlich zu seinem Harem noch einen Subplot als Wissenschaftler gehabt hätte. Aus Hera, den final five und seinen eindrücklichen Erfahrungen mit der Projektion müsste sich doch ein nettes kleines lab project konstruieren lassen, mit dem man ihn einerseits vernünftig über ein Dutzend Folgen schippern lassen kann, und aus dem am Ende auch noch eine Relevanz für die Suche nach einer neuen Heimat erwächst. Und sei es nur, dass er mehr beitragen kann, als Karas Geschichte nur zu bestätigen, als sie ihm die dog tags ihres toten alter Egos überreicht.
Was die Umsetzung der Nebenfiguren angeht, kann ich Dir im Großen und Ganzen zustimmen, gerade Duallas Ende war einfach nur ein Tritt in die Weichteile, ein kalkuliertes Spiel mit den Emotionen der Zuschauer, das für mich herausragt, weil BSG sowas in meiner Erinnerung nicht zu oft oder massiv eingesetzt hat. (In meiner Erinnerung immer noch negativ präsentes Gegenbeispiel ist die erste Staffel von Damages, wo ich mir wie ein Hündchen von einer solchen Wendung zur nächsten gezerrt vorkam.)
Dafür war Helo für mich nie wirklich interessant, was aber mehr am Schauspieler liegen dürfte, der IMHO eine recht begrenzte Bandbreite demonstrieren konnte. (Obwohl er damit in Dollhouse wahrscheinlich immer noch Mondgesicht Dushku an die Wand spielen kann.)
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich die alten Folgen im Rückblick und mit dem Wissen über die Zukunft der Charaktere anfühlen werden. Gerade bei solchen Figuren wie Ellen, Torrie oder Felix Gaeta.
@Grinsi KleinPo: Ich weiss nicht, was du mit deinem Post meinst. Ich wollte nur auf die beiden Fehler (den "Kahn" zähle ich da mal nicht mit) in Hausrockers Satz hinweisen.
@ Riddler: Natürlich ein hochnotpeinlicher Flüchtigkeitsfehler – schon korrigiert!
@ Grinsi: So ein Unfug! Star Trek IV, VI, und VIII waren ganz hervorragend! Und "Star Trek: Enterprise" über weite Strecken auch.
@Wortvogel
Uh-oh, Enterprise? Den meandrierenden 'Alien of the week'-Ansatz der ersten zwei Staffeln, die ’24 in space'-Staffel 3 oder gar die plattestmögliche Fanboyanbiederung der Staffel 4? Hast Du darüber schon mal geschrieben? So eine Aussage verlangt geradezu nach einer längeren Erklärung!
@ Proesterchen: Bei SF-Fan.de findest die alten Reviews von mir. In kurz: sehr schöne erste Staffel mit guten, in sich abgeschlossenen Episoden. Zweite Staffel schwächer, aber ebenfalls mit Highlights ("Carbon Creek"). Dritte Staffel unglücklich konzipiert, und eigentlich der kompletteste Aussetzer der Serie. Vierte Staffel sehr gut, die Idee "Mini-Arcs" ist für eine Property mit derartig viel Backstory perfekt.
Aber was weiß ich schon? Ich fand ja sogar den Titelsong gut.
Hehe:
http://forum.tylers-kneipe.de/viewtopic.php?p=230548#230548
"Ich hasse dieses Ende mit jeder Zelle meines Körpers. […] Ich möchte mir danach mit einem glühenden Eisen alle Hirnregionen ausbrennen, in denen sich Erinnerungen an dieses Ende meiner Lieblingsserie verstecken. "
@ Tyler: Jau, kann ich mir gut vorstellen, dass viele BSG-Geeks so reagiert haben. Ich bin aber nie mit der Erwartung an die letzte Folge gegangen, dass das alles auf einmal wie von Zauberhand Sinn ergibt. Aber es ist wenigstens kein dieser modisch offenen Enden, für den Fall, dass das Network doch noch eine Staffel finanziert.
Evtl. kommt ja noch mal was in der Art von "Razor" 🙂
@Wortvogel: Sehr schön. Es ist aber immer noch ein Fehler drin. Schau dir noch mal die Kennung der Enterprise an und überlege dir, welches Modell am Ende von ST IV vorgestellt wurde. (Boah, ist das nerdig.)
@ Riddler: Du hast natürlich Recht: 1701 war die "alte Enterprise", Modell -A war der Neubau. Wird korrigiert.
Früher wäre mir sowas nicht passiert…
@Wortvogel: Tja, wir werden halt alle mal erwachsen.
Nun habe ich mir, Dank dem Usenet in einem Rutsch die gesamte 4te Staffel reingezogen.
Die Teile 1 bis 10 hatte ich bereits einmal gesehen und nun noch einmal wiederholt um wieder reinzukommen.
Ich muß sagen, dass ich selbst als Trekker und Serienjunkie selten so traurig war ueber das Ende einer Serie gewesen bin.
Diese Serie hat mich besonders mit dem Hintergrund der alten Serie 78/79 zu Beginn, wie wohl die meisten oldies, extrem schockiert und gleichzeitig fasziniert. Starbuck eine Frau ?? oh no
Man sah immer den roten Kampfstern Galactica Faden .. aber die Garnrolle war aus einer anderen Neueren BSG Welt.
Es war eine tolle Serie mit Höhen und Tiefen.
Und ich werde es nun schwer haben einen passenden Ersatz zu finden. Ich sammle gerade die alte Staffel ein um sie mir nochmal ganz anzusehen.
TSCC ist ein guter Kandidat, hoffentlich sehen wir noch ein paar Staffeln davon.
Die Effekte und die Leistung der Schaupieler stecken wirklich alles andere der letzten Jahre weit in den Schatten.
Das Ende von BSG fand ich persönlich grossartig. Auch wenn einige Fragen sicher offen geblieben sind, ist dies ein würdiger Schluß. Ich muß zugeben dass mir beim Flug der Flotte in die Sonne, zum Sound der alten Serie, heftig die Tränen rannen.
Ich hasse offene Enden bei denen man noch jahrelang danach hofft, es könnte ja mal eine neue season geben. Soviel haben uns die Produzenten der letzten Jahrzehnte gelehrt. Da kommt nie mehr was …
Darum freue ich mich nun auf den 2h 2009er Movie über Caprica vor dem Zylonen Angriff, also vor 2003
und die hoffentlich kommende Serie Caprica.
Frackin Greets
Beefeater
Korrektur zum oberen Post:
ich schaue mir die alte Serie 78/79 noch einmal an
"Effekte und die Leistung der Schaupieler" bezieht sich auf BSG
Ich war vom Finale enttäuscht, liebe aber den Rest der Serie. Das Finale hat mich dazu gebracht mir zu wünschen Zarek/Gaeta hätten gewonnen oder sogar Cavil hätte die Galactica weggebombt. Wenigstens kann ich mich mit der Vorstellung trösten das 150 000 Jahre später (lächerlichster Plotpoint – 140 000 Jahre lang gab es nach der Landung keinen technischen Fortschritt, und trotzdem sollen die Colonials für unsere Entwicklung verantwortlich sein?) das Weltall von Toaster-Cylonen besiedelt ist.
Die Originalideen für die 4. Staffel, die RDM letzte Woche genannt hat waren viel interessanter und logischer mMn:
-Ellen finds out Tigh has impregnated Six, freaks out, sides with Cavil and kidnaps Hera
-Gaeta/Zarek’s revolution which would have happened slightly later in the season and was going to originally succeed. They would have gone off to fight the Cavilcade using the Galactica, leaving the RTF behind, miss the target and return to find that the Cavilcade had slipped by them and wiped out most of the fleet (saved by Admiral Adama on the Baseship)
-Adama would retake the Galactica and Zarek would be exiled (not killed)
-Tory would have sided with Cavil and manipulated Baltar’s Cult into their own mini-rebellion within the fleet, Baltar would be forced to betray them for the sake of humanity. This would "anger God"
-The human race would have dropped below the magic 18,000 mark (making extinction inevitable without the Cylons)
-Cavil would have boxed/killed most of the other models who had sided with him. Boomer would have gotten them to join up with the RTF.
-MASSIVE pre-finale pew-pew as the Cylon Rebels with multiple Basestars go up against the Colony. Cavil & Ellen manage to escape with Hera
-Kara finds New Earth in a slightly more retarded manner
-Final showdown ends up being Ellen versus Tigh
-Helo & Athena die trying to save Hera
-Galactica crashes on New Earth; Adama gets everyone together to burn the wreckage
-Humans and Cylons repopulate Earth together
-Starbuck would still have mysteriously vanished
Mir persönlich hätte diese Saul-Ellen Nummer als zentrales Element nicht geschmeckt, die Zerstörung der Kolonien gleichsam als Nebenwehe eines jahrtausendealten Ehestreits (bzw. Erziehungsproblems), an den (das) sich beide nicht erinnerten? Darüber hinaus gönne ich RDM & Co auch die Chance, Richard Hatch mal so richtig wegzuballern. 😉
Daher noch mal herzlichen Dank an die Schreibergewerkschaft!
Ich denke auch, dass diese alte Variante nicht der Knaller gewesen wäre – selbst RDM ist ja froh, dass er sich umentschieden hat.
Das Cover der 4. Season ist ja lustig… er glotzt ihr genau auf den Vorbau… 8)
Emotional war das Finale ganz gut, die liebgewonnenen Figuren leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage etc… Der Fan-Backslash kam aber ja, weil bei genaueren Durchdenken sich Logiklöcher groß wie das Weltall auftun (zurück zur Steinzeit) oder die Vagheit der Serie unnötig beantwortet wurde (es gibt einen Zylonen-Gott der mit der Menschheit spielt). RDM hatte BSG mit einem realistischen Anspruch gestartet, "naturalistic Science-Fiction", nur um auf der Zielgeraden jetzt doch in Fantasy umzukippen.
Warum darf man an eine Serie nicht die Erwartung haben, dass alles Sinn ergibt? Das keine losen Erzählstränge übrig bleiben? Ich denke, das unterscheidet Serien noch vom Medium Kinofilm. Das Produktionsniveau mag sich angeglichen haben, die Charakterzeichnungen sind tiefer als jemals zuvor im Fernsehen und man kann jahrelang erzählerisch an einem Stoff schöpfen, anstatt 120 Minuten bei einem Film. Aber während bei einem guten Film wie z.B. Watchmen der Plot wie ein Uhrwerk funktioniert und selbst der Twist am Ende sich fast zwingend ergibt, ist das bei einer Serie nicht der Fall. RDM hatte eben keinen Plan, welchen Plan die Zylonen haben und ob und wie die Erde gefunden wird, als die erste Folge abgedreht war. Die Folge ist dann, dass drei Staffeln lang Charaktere göttliche Visionen über ein Opernhaus haben, alle mächtig über die Bedeutung davon orakeln, und dabei wollte Gott nur, dass ein Kind zehn Meter den Gang runter getragen wird. Der Wiederanschauwert (DVD-Verkäufe) sinkt dadurch schon deutlich.
Wie war das denn bei dir als Autor und Lotta in love? Also klar, eine Soap spult ein bewährtes Grundmuster ab und wird auch nicht im Internet haarspalterisch auseinandergenommen, aber stand schon fest wie die Serie ändern wird? Und wie beurteilst du den kreativen Vorgang zwischen einem Autorenteam, dass jede Folge ins blaue fabuliert, und deinem Arbeiten an einem Film-Skript?
@ Tyler: Ich gebe dir grundsätzlich Recht, und lege noch einen Schippen drauf: Fans haben eigentlich ein ANRECHT darauf, dass Serien logisch enden, und keine allzu großen Fragen zurücklassen. Leider war bei "Galactica" irgendwann in der 2. Staffel klar, dass sie das wohl kaum hinbekommen würden. Und dann nehme ich auch ein emotional befriedigendes Ende unter dem Gesichtspunkt "wenigstens etwas" hin.
Die Idee einer inhaltlichen fortlaufenden Serie (außerhalb der Soaps) mit einem notwendigen Abschluss ist ja nicht sehr alt – populär wurde das Prinzip erst mit "Akte X". Das grundlegende Problem ist: kein Produzent weiß vorher, wieviel Zeit ihm bleibt, die Geschichte zu erzählen. Oder ob die Darsteller dabei bleiben. Oder ob der Sender zustimmt. Darum ist es selten vernünftig, alles haarklein zu planen. Aber ich erwarte, dass die Produzenten/Showrunner wenigstens einen groben Plan haben, wohin sie wollen. Aber auch das scheint bei BSG nicht der Fall gewesen zu sein (bei "Akte X" auch nicht, bei "Babylon 5" schon). Deshalb wurden groß angekündigte Plots fallen gelassen, und frühere Behauptungen einfach ignoriert.
Die Frage ist ja: hätte man BSG an diesem Punkt überhaupt mit allen offenen Fragen auflösen können? Ich halte das für illusionär.
Was "Lotta" angeht: Wäre die Serie ein Erfolg gewesen, hätten wir den Plot bis Folge 240 grob vorgegeben gehabt – von Tag 1 an wussten wir, welche großen Bögen (in 20er-Schritten) gezogen werden. Tägliche Arbeit war es, diese Eckpunkte logisch zu verbinden. Als Lotta nach 130 Episoden eingestellt wurde, haben wir den letzten Bogen einfach vorgezogen, und versucht, die Zwischenschritte zu raffen oder zu eliminieren. Nicht weniger problematisch wäre es gewesen, wenn die Serie wegen ihres Erfolges verlängert worden wäre: das konkret geplante Ende hätte sich nicht ohne weiteres neu aufschlüsseln oder strecken lassen.
In der momentanen Marktsituation verlange ich keinen bis in alle Details durchdachten Plan von einem Serienerfinder. Aber WÄHREND der Produktion hat er in meinen Augen die Verpflichtung, nicht bloß auf die Schauwerte zu achten, sondern auch darauf, ob seine konkreten Skripts den Weg zu einem logischen Ende nicht komplett verbauen. Und da hakt es oft, weil die aktuelle Quote wichtiger ist als die Frage, was vielleicht in ein paar Jahren passiert.
Bei Filmen ist das nicht viel anders, wie ich z.B. bei "Knowing" schon geschrieben habe: ein cooler und schockierender Einstieg findet sich leicht, wenn man sich über die Logik am Ende keine Gedanken machen muss.
Jedenfalls wußten die Macher recht früh Bescheid, wann Schluss sein wird und konnten zumindest in der letzten Staffel ein wenig an den Löchern und einem vernünftigen Ende arbeiten.
Das Loch mit den 150.000 Jahren ignoriere ich mal, allerdings ist es deutlich finaler und in sich geschlossener als die Alternative, dass sich die Menschen und Cylonen zusammen tun. (Das würde so viel Konfliktpotential ermöglichen, dass es schon ein Cliffhanger wäre.) Allerdings bleibt offen, was mit den Centurions ist, die mit dem Basestar einfach ihrer Wege gehen. Nichts hindert die daran, von vorne zu beginnen und sind später die einzigen, die die Historie kennen. Wenn die dann immer noch sickig sind, trifft es die Erde noch unvorbereiteter als die Colonien zum Anfang.
Ich gerate ins Faseln…
Eigentlich wollte ich das Ende mit dem Ende von Jeremiah (Wer’s nicht kennt – ansehen!) vergleichen.
Dort ist den Machern wohl mittendrin gesagt worden, dass Ende sein wird und dann war keine Zeit mehr irgendwas aufzurollen. Im Gegenteil, selten ein so unbefriedigendes und idiotisches "Ende" gesehen wie dort. Was sehr schade ist, da die Serie IMHO auch in die Kategorie "Shock to the System" fällt.
@ Sir Richfield: Bei "Jeremiah" darf man nicht vergessen, dass JMS, der Erfinder der Serie, am Schluss nicht mehr dabei war, um "aufzuräumen".
Ich schließe mit der Betrachtung des Wortvogels an undd möchte bei den positiven Aspekten noch hinzufügen, dass BSG endlich mal eine SF-Serie ist, wo die Akteure auch mal aufs Klo gehen.
Ach Mann. Jetzt hab ich gesucht und kann den Artikel nicht lesen, ohne mir den Spass zu verderben. Muss das halt noch warten:-((
Für meinen Part war das Ende so wie es sein hätte sollen und da wir nur sehr wenig in der gesamten Serie zu lachen hatten und Witz und Ironie sparsam dosiert waren, konnte mich das Ende in New York (?) eigentlich richtig begeistern, trotz der Hollywoodtypischen es-hat-alles-gar-nichts-gebracht-es-fängt-wieder-alles-von-vorne-an Schlusseinstellung 😉 .. Der 150.000 Jahre Zeitsprung, war aber nicht gut durchdacht.. DENN: Eigentlich hätte die Galactica bei Ihrem letzten Sprung, aufgrund des Schwarzen Loches ja ohne weiteres einen "logischen" Zeitsprung (Einsteinsche Rosenbrücke) zu einer unverstrahlten Erde in die Steinzeit machen können. Dann hätte sich alles aufgeklärt, die verstrahlte Erde in der Galactica-Gegenwart (Sternzeichen, blauer Planet, eigentlich war es ja auch die selbe Erde) wäre dann die gleiche Erde (unsere) gewesen und alles einschließlich gesellschaftspolitischer Paralleleln zur unserer Welt (Autos, Politik, Hausbau, Englische Texte, Computer, Rockmusik) hätten einen Sinn ergeben. Mit dem Zeitsprung wäre die Menschheit wieder am Anfang gewesen und durch Ihre Entscheidung, Technik weiterhin einzusetzen oder vielleicht die Auferstehungstechnologie weiter anzuwenden hätte sich eventuell alles wiederholt und die verstrahlte Erde als Ergebniss gehabt, durch die Wahl auf ein einfaches Leben ohne Technik, resultiert 150.000 Jahre später eben nur unsere Welt ohne Kampfsterne und FTL Antriebe 😉 .. Aber nein die Authoren lassen ja den Rest der Flotte, die sich nicht am schwarzen Loch befunden hat auch zur Erde in die Vergangheit springen und da macht das natürlich keinen Sinn .. Schade aber Schön 😉
Kann mich dem harten Urteil des £Anfangsschreibers nicht anschliessen! Persönlich finde ich die kehrtwende den Zylonen einen Menschlichen touch zu verleihen nur Konsequent!(obwohl gewisse Äusserungen in der Serie den Eindruck entstehen lassen die Menschen wären perfekt was ja nun wirklich scifi ist LOL!) Die Esoterik in der Serie finde ich zwar passend, muss aber zugeben das zum Schluss wirklich viel Esoterik einfliesst! Alles in allem finde ich den Schluss nun wirklich extrem gelungen!
Obwohl ich ohne Probleme noch die einte oder andere Staffel genossen hätte da es an Alternativen mangelt! Bleibt zu hoffen das Jemand so freundlich ist und bald wieder eine Scifi opera dieses Kalibers herrvorbringt! Soweit ich es überblicken kann ist nicht viel gescheites im Anflug!…Zeilen Ende
Eine der Besten Serien überhaupt!
Die Musik ist einfach der Hammer! Auch ein Kontrast zu dem 0815 zeug der Heutigen Zeit, wo alles gleich klingt!
Mich hat am meisten beeindruckt das es wirklich keinen richtigen "Perfekten" Helden gab.
Alle haben Dreck am Stecken, treffen fehlentscheidungen und müssen mit den Konsequenzen leben.
Auch wenn sich z.B. Adama und tigh mal so richtig zoffen, dann verprügeln die halbe Einrichtung Demolieren und am Ende drüber lachen… einfach so glaubenswert! Menschliche Ehrlichkeit ist ja eigentlich keine sehr verbreitete Eigenschaft heutzutage…!
Tolle Serie, trotz einiger langweiliger, überflüssiger Folgen. Nur schade, dass eigentlich alles geklaut ist. Roboter, die aussehen wie Menschen, Roboter, die selbst glauben, Menschen zu sein, Roboter, die sich selbst weiterentwickeln, Frauen in der Wanne mit wirren Visionen: 100% Philip K. Dick (Da hat sich der alte Mann wohl an seine Blade-Runner-Zeit erinnert???).
Das Ende (eigentlich eine tolle Idee, aus der geglaubten Zukunft die Vergangenheit zu machen) ist von Douglas Adams geklaut (ich glaube aus "Das Restaurant am Ende der Galaxis", so hat die alte "Per Anhalter…" BBC-Serie geendet). Zumindest haben die Autoren beim Klauen Geschmack bewiesen.
Und vielleicht kann mir jemand erklären, wie Nr. 6 und Baltar 150000 Jahre überlebt haben (oder habe ich mich nachts um 1 im Halbschlaf da irgendwie verguckt?)
Zitat: "Ich hielt ein Remake der 70er-Serie für unnötig, und die Miniserie zum Start für komplett fehlgeleitet: zu depressiv, zu düster, zu zeitgeistig. Fernsehen soll Spass machen!"
Das wundert mich jetzt aber doch etwas. So eine Meinung würde ich eher von einem Trek-Fundie (Buhu, macht doch endlich mal wieder Friede-Freude Eierkuchen SciFy") erwarten.
Schließlich ist Torsten Dewi ja ein ausgewiesener Fan von Babylon 5. Und JMS bevorzugt ja auch eine etwas düstere, depressivere Atmosphäre. Ich hab mal von JMS irgendwo ein Interview gelesen, wo er sagt, dass er nix mehr hasst, als das folgenden Dinge: Countrymusik und Happy Ends.
Deswegen gab es ja dann auch eine Episode wie "Deconstruction of Falling Stars", wo man feststellt, dass die ganze neue Allianz sowieso wieder zerfallen wird.
Also demnach müsste ja die düstere Stimmung von BSG ja total auf Wortvogels Zustimmung treffen.
Zumal eine etwas fröhlichere Stimmung ja im Angesicht der Apokalysopse ja total fehl am Platze wäre.
Deswegen hat die Original-Serie ja auch nicht funktioniert. Die Menschheit wird fast ausgelöscht und was macht man danach? Man geht auf den Kasino-Planeten um zu schräger 70er Jahre Disco-Mucke zu tanzen. Das war mal ein scheiß.
Nee, Ronald D. Moore, das hast alles richtig gemacht.
@ Exverlobter: Tscha, wer nicht peilt, dass B5 und BS gänzlich verschiedene Weltsichten zeigen, und "düster" nicht gleich "depressiv" bedeutet – der glaubt auch, dass B5-Fans DS9 gut finden müssen. Und der versteht nicht, dass man da schlicht und ergreifend andere Meinung sein kann.
@ Exverlobter: Tscha, wer nicht peilt, dass B5 und BS gänzlich verschiedene Weltsichten teilen, und "düster" nicht gleich "depressiv" bedeutet – der glaubt auch, dass B5-Fans DS9 gut finden müssen. Und der versteht nicht, dass man da schlicht und ergreifend andere Meinung sein kann.
Heute habe ich auch endlich das Finale gesehen.
Nachdem LOST vor kurzem endete, entstand eine große Lücke und so stürzte ich mich endlich auf BSG. Jetzt habe ich die komplette Serie in nur 2 Monaten konsumiert.
Der Wahnsinn. So hatte ich mir damals Star Trek Voyager gewünscht. Ich habe keine Serie gesehen, in der so hemmungslos gesoffen, geflucht und gevögelt wird. Und zwar komplett ohne moralischen Zeigefinger. Das ist einfach ein depressiver, dreckiger versoffener Haufen. Punkt. Genial!
Auch das über weite Strecken fehlen von Gut und Böse habe ich in der Konsequenz noch nie gesehen.
Da wird uns gezeigt, wie rassistisch, selbstgerecht und grausam wir Menschen sind.
Das Ende selber war so, wie ich es erwartet hatte. Nach vier Staffeln gibt es dann doch noch mal Frieden für die verbliebenen Charaktere.
Der letzte Sprung in unsere Zeit ist streitbar, ich kann mich aber gut damit anfreunden. Als Fingerzeig passt er nicht aber ich musste lächeln das Engel 6 und Balter die letzte Einstellung haben.
Ganz, ganz großes Fernsehen. Es wird wahrscheinlich lange dauern, bis etwas in der Art wieder auf dem Schirm auftaucht.
Jetzt wünsche ich mir eine dreckige Cop Serie mit Edward James Olmos und Michael Hogan als versoffen wrackiges Ermittlerduo.
Ich hab die letzte Folge leider nicht ganz gesehen, daher kann ich das Ende noch nicht komplett bewerten. Aber insgesamt ist BSG für mich die beste SF-Serie neben B5, und nur Space 2063 hätte mit mehr Laufzeit noch da dran kommen können. Klar gab es Durchhänger und einige schlechte Folgen, aber die hat jede Serie. Und BSG konnte das zum Glück mehr als ausgleichen. Sobald ich B5 nochmal komplett angesehen habe, werde ich das mit BSG auch tun und mich über all die Details freuen, die mir vorher dank RTL2 entgangen sind:-)
ich schließ mich reptile an!
den genauso seh ich das auch.
Hehe, endlich hat es der Sci-Fi Channel auch eingesehen. Caprica ist total öde, und braucht einen Nachfolger. Ich hoffe, dass man man bei BSG-Spin-OFf Nr.3 (oder 4, wenn man die 70er Jahre Serie miteinbezieht) endlich mal wieder eine waschechte "Space-Opera" vor sich hat.
Orientiert euch hoffentlich ein bisschen an Space 2063!!
http://www.serienjunkies.de/news/battlestar-galactica-29049.html
http://www.serienjunkies.de/news/battlestar-galactica-29049.html
Jeder darf natürlich seine eigene Meinung haben. Aber zu behaupten, dass BSG nihilistisch ist zeigt, dass du die Serie überhaupt nicht verstanden hast. Sorry ich möchte nicht beleidigend sein aber ich frage mich ernsthaft inwieweit du die Serie tatsächlich aufmerksam verfolgt hast. BSG ist das Gegenteil von Nihilismus. Die Serie zeigt doch wie Menschen in den dunkelsten Zeiten die Hoffnung und den Glauben (an Gott, an Werten, an die Liebe oder was auch immer) nicht verlieren. Wo hast du denn den Nihilismus gesehen? Die Serie ist sehr ernst und düster aber hat nur sehr wenige tatsächlich depressive/deprimierende Momente (Dee´s Selbstmord z.B.)
Und natürlich hat BSG Helden zu bieten, und zwar geht es um Heldentum im transzendentalen Sinne, im Sinne von Überschreiten von Grenzen. BSG ist voll davon und ich denke das ist ein der wichtigsten Gründen, warum diese Serie so viele Menschen zutiefst berührt hat.
"aber ich frage mich ernsthaft inwieweit du die Serie tatsächlich aufmerksam verfolgt hast"
@Ann
Da frage ich mich im Gegenzug eher wie aufmerksam DU die Serie verfolgt hast.
Und warum fragst du dich das?
@ Exverlobter: Nicht vom Troll pieksen lassen!
Eigentlich war ich ernsthaft daran interessiert Argumente zu lesen, da BSG mich einfach sehr interessiert. Schade…aber anscheinend, wenn man hier eine andere Meinung hat ist man gleich ein Troll. Na dann ein schönes Leben noch 🙂
Was das Ende betrifft, merkt man, wie sehr die Macher von den Geldgebern am Ende beschränkt wurden. Unterschiedliche Folgenanzahl je Staffel, unterschlagene Plots, ein überstürztes Ende etc.
Als groß angekündigt wurde, es käme zu einem Ende, das alle überrascht und wo keiner sicher mit rechnet, hab ich mir schon fast gedacht, daß es sich so auflöst, daß wir die Kinder dieser Verfolgten sind. Doch hatte ich die Hoffnung, daß die das nicht machen, da es dann fragwürdig ist, wo all die Technologie geblieben ist.
Okay, das haben die gelöst. Da jagen wir die Flotte eben mal in die Sonne.
Klar, die Antwort war, die Flotte in die Sonne zu schicken. Schwachsinn. Man hat ein Friedensabkommen und endlich Ruhe. Man kann endlich die Technologie zum Guten nutzen, doch statt dessen verteufelt man sie, als Wurzel allen übels und wir verzichten darauf, um alle Fehler zu wiederholen, anstatt auf die Errungenschaften und Lehren von Jahrtausenden zurückzugreifen. Um Recyclingtechnologie oder Landwirtschaftliche Erkenntnisse zu nutzen, um leichter die Nahrungsprobleme der Neuankömmlinge zu bedienen. Medizinische Errungenschaften verzichtet man. Obwohl man überhaupt nichts über den Planeten weiß? Weder welche Nutzpflanzen dort zur Verfügung stehen, wie man sie kultiviert, welches Klima dort herrscht
Allein von diesem Standpunkt aus, ist dies das dümmste Ende. Das da angeblich Menschen nach 150000 Jahren noch existieren, ist mehr als Unglaubwürdig.
50000 Menschen landen auf einen Kontinent und menschliche Zylonen noch dazu. Als Gemeinschaft sind diese stark aber wenn sie alle auf einen Fleck hängen, gibt es Massenmord. Bürokraten, die keine Ahnung von Hausbau, Viehzucht oder Ackerbau haben, sollen freiwillig sich verteilen und auf die moderne Medizin usw. verzichten?
40000 Menschen davon wären garantiert im ersten Winter erforen.
Die Kindersterblichkeit läge bei 90%. Da das Immunsystem mit den Erregern auf dem neuen Planeten gar nicht, umgehen könnte. Man weiß gar nicht, welche Bakterien oder Viren oder giftige Pflanzen und Tiere es auf diesem neuen Planeten gibt. Trotzdem verzichtet man gleich zu Anfang gleich auf alle Schiffe und schickt diese in die Sonne?
Man weiß nichts über das Sonnensystem und über die möglichen Gefahren. Aufgrund der Erfahrungen als Raumfahrenderasse gibt man NIEMALS alle Schiffe auf, mit denen man z.B. Asteroideneinschläge locker abwehren kann. Man verzichtet auf all das Wissen, daß eine Gesellschaft und Kultur ausmacht?
Sie haben alles daran gesetzt, all dies Wissen zu bewahren und nun werfen die alles über Board und ergeben sich einem willkürlichen Schicksal? Geben jegliche eigene Kontrolle auf? Wenn uns ein Asteroid trifft, dann hat das Gott so bestimmt! Freut euch, wir treffen uns dann alle in Gottes Paradies wieder. Wenn dem so wäre, dann müßte jeder zu einem Mörder sagen: "Danke, daß du mein Frau, Kind etc. umgebracht hast. Sie sind nun im Paradies. Ich bin so glücklich. Noch mehr erfreuen würdest du mich, wenn du mich auch tötest. Bitte, bitte, bitte mich auch. Ich will auch ins Paradies." Statt dessen weinen alle und sinnen auf Rache, weil die rosa Brille vom Irrglauben und Hirngespinnst durch den Anblick der Realität gefallen ist.
Nein, dies Ende für die Serie ist nicht gelungen. Ich hätte es noch verstanden, wenn man alle Schiffe hätte zerlegen lassen, um die Technologie für Rohstoff- und Nahrungsgewinnung auf dem Planeten zur Verfügung zu stellen und die Bedürfnisse der Bevölkerung zu sichern. Oder wenn man die Schiffe in einem festen Orbit gelassen hätte, um im Notfall auf diese Technologie zugreifen zu können. Oder z.B. auf dem Mond gelandet hätte, da dort kein Klima und somit kein Verfall stattfinden kann und als Hinweis für zukünftige Generationen, damit diese aus den Fehlern lernen können und über ihre Herkunft bescheid wissen. All die schon gefundenen Antworten auf Fragen und das gesammelte Wissen müßte alles erneut angesammelt werden, Theorien erdacht und verworfen werden. Gedankenfehler müsam wegdiskutiert werden, rassistische Ansichten könnten sich wieder entwickeln. Wenn da oben ein Schiff im Orbit all die Jahrtausende sichtbar kreisen würde, würde sich jeder besinnen. Doch nun müssen alle Fehler und menschliche Opfer bei der Entwicklung neuer Technologien und der Gesellschaftsform erneut erbracht werden. Das
ist einfach nur unglaubwürdig, daß dies eine fortgeschrittene Zivilisation, die am Rande des Holocaust steht, so was freiwillig macht. Man nutzt alle Ressourcen die man hat. Besonders das kulturelle Erbe und angesammelte Wissen.
Auch, daß die Überlebenden der 13 Stämme sich nun mit den Humanoiden Lebensformen dort paaren werden, ist unglaubwürdig.
Wie notgeil müssen die den sein? Auf langer sicht würden die wie der Neandertaler ausgerottet. Ja, der moderne Mensch kam nicht aus Afrika sondern von den Sternen. Deshalb überlebte der Neandertaler nicht.
Was auch nicht funktioniert hat, ist die Auflösung von der Wichtigkeit und den Visionen zu dem Mensch-Zylonen-Mischkind. Die Oper in den Kommandoraum an Board der Galaktika zu legen, wo sich alle Ur-Zylonenmodelle versammelt haben ist zu primitiv, nachdem dies in den vorherigen Staffeln immer so groß aufgebaut wurde. Hier hat man nur versucht, dies unter dem Zeitdruck noch irgendwie aufzulösen. Nein, da hätte etwas mehr kommen müssen. Besonders was das Mischkind betrifft.
Aus der gesamten Vorgeschichte hätte eine Auflösung mehr sinn ergeben, welche die Verbindung der Urzylonen (13ten Kolonie) mit den Menschen der restlichen 12 Kolonien mehr verdeutlicht. Offensichtlich haben alle 12 Stämme vergessen, warum sie von Kobol flohen. Die Gründe für die Flucht oder den Konflikt der Stämme auf Kobol hätte man beleuchten können. Es wäre durchaus denkbar, daß der 13te Stamm mit Clontechnologie und künstlichen Menschen experimentiert hat, um den Lebenstandard zu erhöhen. Dies aber den anderen Stämmen nicht paßte. Oder daß der Einsatz von Nanotechnologie und somit der Vorläufer der Zylonentechnologie von den 13 Stämmen an sich selbst schon damals unter anderem Gesichtspunkt genutzt wurde. Eine Vermischung fand schon auf Kobol statt, da man z.B. Nanotechnik zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit von menschlichen Gehirnen einsetzte. Möglicherweise wurde auch versucht ein genetisches Wissen in alle Menschen von Kobol zu implementieren. Dies macht Schule unnötig. Diese Impfung mit Wissen verändert sich jedoch bei natürlicher Reproduktion oder hatte einen Nebeneffekt. Ursprünglich hätte jedes Kind einer neuen Menschengeneration mit den Nanotechnologie geimpft werden müssen, um das Wissen zu erhalten. Doch wie man heute weiß, haben Umweltbedingungen und andere Umstände Auswirkung auf die weitergegebene DNA. Es könnte also auch sein, das Nanozellen sich an Eizelle, Samenzelle heften oder deren Genom veränderten oder einfach nur während der Schwangerschaft diese Nanogedächnistechnologie von der Mutter über das Blut ins ungeborene Kind gelangen und sich dort im Gehirn einbetten aber im weiteren Lebensverlauf nur indirekt aktiv sind. Es ist halt nur ein Fragment. Oder ein Kind wird bei der Geburt mit der ersten Berührung über die Flüssigkeiten der Mutter mit diesem kollektiven Gedächnis infiziert. Menschenkinder erhalten über die Jahrtausende von einer zur nächsten Generation somit nur einen Bruchteil des Wissens und können nicht bewußt darauf zu greifen. Doch in Träumen oder Visionen macht sich diese Technologie bemerkbar. Möglicherweise hätte man es auch so drehen können, daß diese Nanotechnologie im Gehirn auch dazu dienen sollte, die Pfade der 13 Stämme nicht zu vergessen, auf die die jeweiligen Stämme sich begeben haben oder wohin sie fliegen wollten als sich ihre Wege trennten. Daher diese Visionen, Träumen und Entsprechungen in irgendwelchen alten Niederschriften in Büchern. Es ist ein Hinweis auf ein kollektives vergessenes und verkümmertes genetisches Gedächnis in den 12 Stämmen bzw. von den ursprünglichen 13 Stämmen. Da die neuen menschlischen Zylonen-Modelle erst von den letzten 5 Urzylonen des 13ten Stammes erschaffen wurden, erklärt dies auch deren Visionen und Vorhersagen über die Zukunft, da die 5 menschlichen Ur-Zylonenmodelle auf dieselbe Nanotechnologie zu Zeiten der Kobols zurück greifen. Auch erklärt dies, daß Baltar sich in den Gedanken einer Zylonin manifestiert sowie eine Zylonin in Baltars Gedanken, obwohl beide nicht real sind. Dies wäre halt ein Resultat einer Interaktion der Nanotechnologie in den Gehirnen durch das Aufeinandertreffen. Vielleicht war dies damals auf Kobol der gemeinsame Versuch der 13 Stämme ein gemeinsames Bewußtsein für die Probleme der anderen Stämme zu schaffen. Wenn man sich in den anderen hineinversetzen kann, versteht man ihn besser. Das ganze endete nur leider in einer Psychose und alle kämpften gegeneinander oder zerstritten sich und verließen Kobol in all Himmelsrichtungen. Dennoch blieb diese Nanotechnologie festes Erbe im Gencode der Stämme und versucht noch immer seinen Bestimmungszweck zu erfüllen, nämlich die Stämme zu einen und gegenseitiges Verständnis zu schaffen.
Diese uralte Gehirnmanipulation würde auch dieses ganze Geschwafel über einen Pseudogott aller Jan Darc und einen göttlichen Plan erklären. Es ist alles Interpretationssache.
Doch undenkbar ist es nicht. Über Jahrtausende hätte es virenähnlich so weitergegeben werden können. Das beweist schließlich, daß sich ein Baby meist auch erst mit HIV oder anderen Viren durch die Mutter bei der Geburt infiziert. Warum also nicht auch mit Nanotechnologie? Eine solche Erklärung von unbewußter Weitergabe des Wissens wäre eine sinnvolle Erklärung gewesen. Die Existenz und Schaffung eines kollektiven unbewußten Bewußtseins hätte eine Erklärung und gemeinsame Basis geschaffen, warum alle sowohl menschliche Zylonen als auch die 12 Stämme ähnliche Visionen haben. Menschliche Zylonen sind also eigentlich verbesserte Menschen. Da alle 13 Stämme ursprünglich auf Kobol lebten, ist dies der Ursprung der Menschen und Zylonen sowie deren Wissen und Glauben. Wobei die neueren menschlichen Zylonenmodelle erst in zweiter Instanz damit geprägt wurden und daher wohl einiges anders bewerten als die 5 des 13ten Stammes.
Auch erklärt dies, die Endeszene mit Baltar und der Zylonin. Die Zylonen sind Nanotechnologie. Sie haben sich mit den Menschen verbunden. Haben Mischkinder bekommen. Es existiert also nach 150000 Jahren ein kollektives Unterbewußtsein. Diese Psychose oder Manifestation von Baltar und der Zylonin ist nun in jedem Menschen verankert. Sie existieren nicht wirklich sondern sind nur eine Fiktion. Ein genetisches Überbleibsel und Phantasie der Zylonen in den Gedanken der jetzigen Menschen. Ein kollektives Hirngespinnst sozusagen. Das kollektive Gedächnis macht sich lustig über sich selbst.
Was hingegen wohl den wenigsten verständlich ist, ist die gefundene Erde. Es gab keinen Zeitsprung. Die Erde war die Kolonie des 13ten Stammes. Dieser Planet wurde aber durch die menschlichen Ur-Zylonen vernichtet. Deshalb machten die urpsrünglichen letzten 5 sich auf den Weg, um die anderen Stämme zu warnen, damit denen nicht dasselbe passiert. Dieser Plot bzw. geschichtliche Aufhänger macht eigentlich auch nur Sinn, wenn die 12 Stämme etwas mit dem 13ten außer dem Menschsein verbindet. Sie trennen Tausende Jahre Entwicklungsgeschichte. Trotzdem wollen sie die 12 Stämme vor der Anwendung von Zylonischer Technologie bzw. Selbstvernichtung bewahren, damit nicht dasselbe passiert, wie auf ihrer Welt. Diese Bedenken kann man eigentlich nur haben bzw. diese Gefahr bestände nur, wenn die anderen 12 Stämme auch Zylonen wären.
Es ist also davon auszugehen, daß auch die 12 Stämme vor der Flucht von Kobol irgendwie mit Nanotechnologie in Kontakt kamen oder diese verwendeten. Oder eigentlich alle 12 Stämme in Wirklichkeit Zylonen wären und die eigentlichen Form des Menschen schon lang nicht mehr existieren. Warum sollten sie sich als Zylonen sonst um die anderen 12 Stämme sorgen? Zum Fortbestehen haben sie das Auferstehungsschiff bzw. können sich selbst Fortpflanzen. Nur den neuen Modellen gaben die 5 menschlichen Ur-Zylonen keine Fortpflanzungsmöglichkeit.
Die gefundene zerstörte 13te Kolonie ist also die Erde. Der danach gefundene neue Planet, der nun besiedelt wird, ist hingegen die neue Erde. Es gab keinen Zeitsprung durch das Schwarze Loch. Es kann überall hinführen. Auch wenn es eine Einsteinsche Rosenbrücke gibt, so muß diese nicht in einem Zeitsprung enden. Somit kann auch nur eine Veränderung im Raum erfolgen. Somit kann auch der Rest der Flotte nachspringen, sobald diese die korrekten Raumkoordinaten hat. Alle anderen Schiffe waren halt nur nicht für eine Reise durchs Schwarze Loch geeignet aber für einen normalen Sprung.
Somit treffen die Überlebenden auch nicht auf ihre Vergangenheit bzw. ihrer Vorfahren. Dies wäre auch zu fatal. Das würde sonst bedeuten, daß diese Menschen immer nur für einen bestimmten Zeitraum existieren. Sie sind Gründer und Vernichter zugleich. Was war zuerst da? Das Ei oder das Huhn? Es würde auch bedeuten, daß alles was sie tun, egal ist, weil es eh wieder zur Vernichtung führen wird, weil dieser Planet eigentlich Kobol in der Vergangenheit wäre. Nein, von der Logik und der Entfernung zu Kobol ist dies nicht möglich. Auch würde es bedeuten, daß nur die verstrahlten Menschen in den 12 Kolonien über das Jahr der Katastrophe hinaus überlebt hätten.
Aber der spätere Ausblick auf die Zukunft und daß es sich um die Erde, die wir kennen handelt, soll wohl eher die eine andere Logiklücke schließen, die sich am Anfang der Serie ergibt. Warum sieht alles bei einer anderen Zivilisation so aus, wie bei uns? Außer der Begründung, daß es eine Serie ist, die von Erdenmenschen aus dem Jahr 2003 erfunden wurde. Nein, während die originale Serie noch versuchte zu zeigen, wie sich eine Zivilisation anders entwickeln kann, wie sie sich in Kleidung und Spielkarten oder andere Begriffe für Zeit und Entfernungseinheiten unterscheiden, wurde man gleich zu Anfang der Serie BSG 2003 eher in eine Gesellschaft geworfen, die absolut von der Kleidung usw. gleich mit unserer ist, mit der jetzigen. Keine Inovativen Ideen, keine Hexagonalen Spielkarten etc.!
Durch das Schlußwort von der kollektiven Manifestation im Bewußtsein der Menschen von Balter und der Zylonin wird diese Ähnlichkeit klar. Es ist interessant, wie dekandent sie sich entwickelt haben. Fast wie Caprica. Wir sind halt ihre Kinder.
Es ist zwar auch keine wirklich befriedigende Antwort, da man sicher sagen kann, daß unterschiedliche Gesellschaften trotzdem ähnliche oder gleiche Lösungen finden, doch gibt es auch gewisse kulturelle Eigenarten, die jede Zivilisation prägen. Ein paar kleine sichtbare unamerikanische Unterschiede im Kleidungsstil oder bei technischen Geräten wäre ganz nett gewesen. Auch wenn kurzfeurige zerstörerische Laserwaffen recht unrealistisch sind, so hätten Laser im nicht sichtbaren Spektrum bei einem langen anhaltenden Strahl andere Objekte aufheizen können. Aber das kann man schwer effektreich zeigen. Man könnte natürlich auch die Ähnlichkeit mit unserer Gesellschaft daraus erklären, gerade weil Baltar und die Zylonin das Schlußwort haben, da sie als Teil des kollektiven unterbewußten Gedächnisses der Menschen über deren Entwicklung in den letzen 150000 Jahren wachen, so wie zuvor die Zylonin über Baltar und seine Entscheidungen und Baltar als Manifestation die Entscheidungen der Zylonin beeinflußt hat. Sie hatten einen Plan.
Helden gibt es in der Serie hingegen nicht. Sie ist definitiv von der Stimmung her bedrückend. Man muß jederzeit mit dem Tod rechnen und nimmt was man an Glück kriegen kann oder um Streß abzubauen. Das ist schon ziemlich hart dargestellt. Glaube an Gott oder Götter hat eigentlich nichts mit Hoffnung zu tun.
Die Zylonen bringen hingegen von Anfang an einen festen Glauben mit. Sie wissen von Dingen und Vorbestimmten. Das wird besonders deutlich bei Baltars Selbstgesprächen in denen ihm eine Zylonin erscheint, die ihn immer von Gott überzeugen oder bekehren will. Sie sind fest überzeugt.
Die Menschen hingegen sind eigentlich recht Gottlos dargestellt. Sie haben viele alte Geschichten von den Göttern von Kobol aber keiner glaubt daran wirklich. Sie schöpfen daraus auch keine wirkliche Hoffnung oder Kraft, sie sehen nur, daß es dort Zusammenhänge gibt und tun einfach, was sich ergibt, ohne feste Überzeugung, weil sie sonst nichts tun können.
"Nihilismus bezeichnet die methodisch notwendige Annihilation einer natürlichen Weltgewissheit, so dass die Offenheit eines inhaltsleeren Bewusstseins entsteht."
Zitat von Ann: "Und natürlich hat BSG Helden zu bieten, und zwar geht es um Heldentum im transzendentalen Sinne, im Sinne von Überschreiten von Grenzen."
Das glaubst Du nicht ernsthaft? Nach dieser Definition von Heldentum müßtest Du jeden Mörder, Terroristen, Dieb und auf die Moral der Gesellschaft scheißenden Menschen förmlich anhimmel und für seinen Heldenmut vergöttern. Die Taliban freuen sich bestimmt dich im transzendentalen Sinne mal eben als lebender Selbstsprengsatz zum Helden zu machen.
Ja, es werden Grenzen überschritten. Doch macht dies in dieser Serie niemandem zu Helden. Sondern zeigt nur, wie verzweifelt und aussichtslos die ganze Situation ist. Das Bewußtsein der Menschen ist ziemlich leer in dieser Serie. Es wird nur vom Überleben und dem schnellen Kick bestimmt. Nimm dir jedes Glück, egal wie kurz, im nächsten Moment kann es eh schon für uns alle vorbei sein. Diese bedrückende und beklemmende Stimmung herrscht immer. Möglichst unauffällig bleiben und sich verstecken. Sie haben alle einen natürliche Weltgewißheit, daß sie eigentlich so ziemlich am Ende sind. Sonst würden die Menschen sich nicht so verhalten und an Grenzen festhalten. Aber nun ist eh alles egal. Jeder denkt meist erstmal an sich oder was ihm einen Vorteil verschaffen kann. Das zeigt deutlich, wie eine Gesellschaft sich von allen Konventionen befreit, wenn es ums Überleben geht. Sie klammern sich verzweifelt an irgendwelche politischen Spielchen, die eigentlich keinerlei Bedeutung mehr haben, um sich und andere von der eigentlichen Situation abzulenken. Reden viel und überlassen doch anderen die Lösung der Probleme. Sie versuchen meist für sich eigene Vorteile ohne Rücksicht auf andere, deren Gefühle oder Situation rauszuschlagen. Man kann niemanden in dieser Serie direkt verurteilen, nur weil sie alles tun, um zu überleben. Aber Heldentum sieht anders aus. Niemand ist direkt böse oder gut. Doch Heldentum und zu viel Freundlichkeit im Handeln oder Rücksichtnahme wäre in dieser andauernden Ausnahmesituation auch recht unglaubwürdig und wäre zu dem dumm. Überleben zählt einzig und allein.
Dies wird am Beispiel Pegasus sehr deutlich. Dort hat man einfach alle Menschen zurückgelassen und nur Menschen mit besonderen Fähigkeiten an Board genommen und andere Schiffe ausgeschlachtet.
Womit wir noch bei einem offen Plot wären, der unzureichend aufgelöst ist. Die Zylonen haben Frieden geschlossen und sogar angeboten, die alten Kolonien wieder zu besiedeln. Dort lebten noch Menschen, die zurück gelassen wurden. Mit einigen anderen haben die Zylonen experimentiert. Andere wurden in Raumschiffen ohne FTL Antrieb zurück gelassen. Diese können aber einen der Planeten mit herkömmlichem Antrieb erreichen. Selbst wenn die Menschen nun auf der neuen Erde leben und das Abkommen mit den Roboterzylonen haben, was ist mit den restlichen Überlebenden auf den zerbombten 12 Kolonien?
Von Kara Traces wundersamen Auferstehung und Verschwinden mit einem Kameraschwenk mal ganz abgesehen. Da hat wohl das Buget für einen Effekt nicht mehr gereicht. Die dümmsten Sache in der Staffel von der ungeklärten Auferstehung überhaupt. Man läßt sie sterben, um sie dann später wieder einzubringen? Was war das Problem? Fiel Kara für einige Drehfolgen aus wegen Krankheit oder einfach nur, lassen wir doch mal einen der Hauptcharaktere sterben, um die Zuschauer zu schocken. Das gefiel den Zuschauern nicht, also bringen wir sie einfach irgendwie wieder rein. Die Zuschauer sind eh blöd und freuen sich nur, daß sie wieder da ist. Wen interessiert schon, wie das möglich ist?
Naja, gehen wir mal davon aus, daß dies nicht so ganz von den Autoren gedacht war. Denn da gibt es ja einige andere offenen Handlungsstränge, die leider nie weiter erwähnt wurden. Hat das etwas mit den damaligen Zylonenversuchen zu tun? Was wurde damals gemacht? Bei Ihr wurde damals nur etwas bei den Eierstöcken gemacht im bezug auf die Schwangerschaftstests der Zylonen? Doch das wäre zu einfach. Sie wurde im Keller festgehalten und einer der Zylonen versuchte sie immer von irgendwelchem Vorbestimmungen zu überzeugen. Es hatte etwas mit dem Bild von der Singularität zu tun, in der ihr Schiff später zerrissen wird.
In der originalen Serie gab es ja die überlegende Ausserirdische Rasse, wo Schiffe und Kleidung weiß wurden. Aber davon ist hier nicht mal ansatzweise etwas erwähnt worden. Das hätte man besser auflösen können. Besonders nachdem man ihre zerstörte Viper und ihren schon zerfallenen Körper bei einer Wiese auf der 13ten Kolonie wiederfindet. Hier hätte man eine Art Zeitsprung einbauen können, wo Trace dort in der Vergangenheit durch einen weiteren Sprung strandet oder durch einen weiteren Überlebenden des 13ten Stammes z.B. geklont würde und in einer neuen Viper zurück geschickt wurde. Doch so ist dieses Ereignis einfach nur dumm. Die Serie zeichnet sich durch Realismus aus und beginnt dann plötzlich mit Jesusfiguren aufzuwarten, in einer zukünftigen AUFGEKLÄRTEN Gesellschaft. Dann wird es auch noch einfach so hingenommen. Das ist nicht realistisch, wenn ein Feind angeblich in der Lage ist, erwachsene menschlich aussehende Körper zu produzieren.
Nein, man kann es drehen wie man will aber dies ist genauso unlogisch, wie der Star Trek Film mit dem Kosmischen Band. Angeblich kann man in dem Band glücklich sein, weil man jede seiner Erinnerung immer und immer wieder erleben kann. Man kann alles innerhalb dieses Bandes phantasieren. Doch Kirk sagt selbst, es ist nicht Realität. Es ist nur ein Trugbild seiner Phantasie und Vorstellung. Welchen Sinn hat dann, daß Picard Kirk dazu überredet, ihm zu helfen. Was Picard versucht zu verändern, ist auch nur eine Phantasie aus seiner Vorstellung, die er in diesem Band erlebt. Es ändert nichts außerhalb des Bandes. Folglich, selbst wenn er die Ereignisse dort ändert, passiert dies nur in seiner Vorstellung und er lebt seinen Traum in dem kosmischen Band des Glücks weiter. In der Realität ist der Planet und die Enterprise weiterhin zerstört. Das war der unlogischste Film der Star Trek Reihe bis dahin.
Abgesehen davon, daß angeblich die Borg so lange bis zur Erde brauchen aber in Star Trek Voyager am Ende um eine Sonne herum ein ganzes Netz aus Slipstreamportalen haben, die bis direkt vor die Haustür der Erde reichen. Da hätte die Borg Königin schon längst 100erte Kuben direkt zur Erde senden können. Die Föderation wäre Chancenlos gewesen. Warum hat Sie das doch gleich noch mal nie gemacht? Ja, solch fatale Logikfehler passiert immer, wenn etwas schnell zu ende gehen soll.
Sehr traurig und einer der Gründe, warum die letzte Staffel von BSG eher zum Ende hin enttäuscht. Da hätten die Macher besser sich mehr auf die Logikfehler und Erklärung der offenen Handlungsstränge kümmern sollen, selbst wenn es dann keine Schlußfolge gegeben hätte. Dies hätte man dann in einem abschließenden Film machen können, wenn dafür alles andere soweit in der Serie fast zum Ziel gebracht worden wäre. Für einen abschließenden Film hätten sich bestimmt dann Geldgeber gefunden.
@ ATLAN:
Naja das es eine Serie schafft wirklich "Perfekt" zu sein ist schon ein sehr unrealistisches Ziel vor allem da man es wohl kaum schafft jedes subjektive Bedürfniss zu stillen. Deine Erwartungen waren wohl zu hoch gesetzt. Ich glaube mit Star Trek kann man BSG nun wirklich nicht vergleichen. Mit der Originalserie will ich das hier auch nicht Vergleichen wollen. Von der hab ich eh sporadisch nur 2 Folgen mal zufällig gesehen und das hat mir schon gereicht…
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Ich persönlich finde Battlestar Galactica wohl eine der gelungensten Sci-Fi Serie der heutigen Zeit. Es ist einfach schön das dort niemand zum Helden stillisiert wird, spiegelt das echte Leben wieder.
Es stimmt zwar schon das die 2 und 3 Staffel nur hin und wieder überdurchschnittlich gut waren aber sie waren immerhin soldie. Das kann man denen nicht vorwerfen.
Auch finde ich das Ende doch echt gut gemacht, auch mit den Flashbacks wo man sieht was die Leute mal waren oder was sie dazu bewegt hat genau den Weg einzuschlagen der sie später auf die Galactica bringt. Mit den 150.000 Jahren finde ich auch etwas weit ausgeholt. Aber nur durch eine einzelne Zahl lasse ich mir dann keine Serie versauen.
Wenn ich mal vom Unterhaltungswert vergleiche war BSG nun wirklich deutlich stärker als den Rest den ich gesehen habe. Ich war immer gespannt darauf was noch kommen würde. Bei Star Trek: TNG musste ich mich recht oft dazu durchringen weiter zu schauen da es Folgenweise derart Langweilig wurde. Dann aber wieder von philosophischen Epien, (meist sehr Picard lastig^^) schmackhaft geworden ist.
Es war das Menschliche warum ich BSG liebe. Natürlich waren die Effekte auch grandios bis auf die Centurios, die ja eher mittelmäßig animiert waren. Ich rate aber zum Kauf der DVD Version, da sind die Effekte etwas "rauer", was zur Folge hat das CGI animiertes Feuer und auch die Geschosse in meinen Augen nicht so künstlich aussehen.
Abschließen möchte ich erwähnen das BSG mit allen 3 Filmen und 4 Staffeln als DVD Box 50€ kosten. Im vergleich zu anderen Serien wo man gleich mehr als das Doppelte blechen muss ist das ein echt humaner Preis.
So, ein paar Jahre zu spät, aber schließlich gibt es gerade nix anderes das man sich anschauen kann… tut mir, leid aber ich schaffe es nicht über die erste Staffel hinaus. Da ich unfreiwillig überall im Web Spoiler gelesen habe (nach so langer Zeit kein Wunder), weiß ich wie es ausgeht (alles zwischendrin ist eigentlich Wurst). Ich kann leider nicht nachvollziehen, wie das die beste Sci-Fi Serie aller Zeiten sein soll. Hier stimmt rein gar nichts. Ob die CGIs später besser werden, egal, sind auch nicht alles entscheidend, B5 sieht heute auch lachhaft aus. Zylonen von Menschen darstellen lassen – genial? Eher eine reine Budget Entscheidung. Und eine schlechte. Abgesehen davon, dass es absolut nicht nachvollziehbar ist, warum künstliche Intelligenz unbedingt von einem Gott geliebt sein will, vermanschen die Macher hier sämtliche Versatzstücke christlich-fundamentalistischer Weltanschauung und wollen uns das als den Motor hinter allem verkaufen. Die Serie bietet keine Antworten und keine Fragen, es ist das ewig unterdrückerische "Halt die Klappe, Gott will es!". Sowas, und gerade sowas hat absolut gar nichts in der Sciende Fiction verloren. Die Serie ist nicht philosophisch oder visionär, sondern reaktionär und amerikanisch-christlich, dass man Angst bekommen kann. Und von der Gesamtidee auf einem Niveau, dass in der Science Fiction irgendwann vor mindestens 50 Jahren bestens abgefrühstückt wurde. Die Charktere wie Schauspieler sind durchwachsen, der geniale Doktor ist eine Lachnummer. Wo ist der denn genial? Gliedgesteuert und hilflos bis zum abwinken. Sorry, das tue ich mir nicht noch 3 Staffeln lang an. Jede Folge hat so viele Plotholes, dümmste Handlungen einzelner Figuren, Logikfehler in der Präsentation der Technik, Bedingungen und auch der Konsistenz (gestern hielten die Vorräte noch Jahre, jetzt sind 60% weg und sie reichen noch 3 Tage – ah ja, Mathe wohl nicht über die 1. Klasse geschafft?) nur um möglichst viel Pathos und Drama aufzutischen, dass es einfach nicht zu ertragen ist. Wer das wegschalten kann, findet vielleicht Gefallen daran. Aber sowas kann man eigentlich nur Leuten vorsetzen, die überhaupt nicht mitdenken oder verstehen wollen, was sie da sehen. Oder in alles und jedes irgendwas rein interpretieren können. Egal, Serie ist eh kein Thema mehr. Für mich völlig vergeudete Zeit. Schreibe das hier, weil ich diesen Blog eigentlich immer gerne lese und das Gefühl hatte, dass gerade hier so ein verschwurbelter Religionsmurks gerade nicht als überzeugend gefeiert wird. Geschmäcker sind zum Glück verschieden.
"Aber sowas kann man eigentlich nur Leuten vorsetzen, die überhaupt nicht mitdenken oder verstehen wollen, was sie da sehen. Oder in alles und jedes irgendwas rein interpretieren können."
Genau, das wird es sein. Nur Dummköpfe finden etwas gut, das du nicht magst…….
Sorry, ich kann ja verstehen, dass man die Serie nicht mag. Aber dann einfach alle als dumm abzukanzeln, die das anders sehen, ist schlicht indiskutabel.
@ Corumeach: Setz' dich, nimm' dir ’nen Keks.
Sorry, wenn ich mich unglücklich ausgedrückt habe. Ich habe nicht geschrieben, dass Leute, denen die Serie gefällt, dumm seien. Aber dass sie offensichtlich keine Lust haben, über die unzähligen kleinen und großen Probleme nachzudenken, die die Serie präsentiert, wohl. Ist ja legitim, ich schaue mir manche Sachen auch an, weil ich gerade keine Lust habe auf jedes Detail zu achten, allerdings keine Science Fiction. Hier allerdings springt es einen dermaßen an, dass man sich eigentlich nicht wegducken kann. Fiction gehört dazu, aber ein bischen Science wäre auch ganz nett gewesen. Davon ist leider so gar nichts enthalten. Das ist ne Top Gun Soap Opera im All und wem das so gefallen hat, der kann sich ja weiter freuen und Nörgler wie mich ignorieren. Frohe Weihnachten.