24
Feb 2009

Kino-Kritik: Watchmen

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

watchmen1USA 2009. Regie: Zack Snyder. Darsteller: Malin Akerman, Billy Crudup, Matthew Goode, Jackie Earle Haley, Jeffrey Dean Morgan, Patrick Wilson, Carla Gugino u.a.

Dies wird keine normale Filmkritik. Ich sehe mich außerstande, einen Film objektiv zu besprechen, auf den ich 18 Jahre gewartet habe – seit ich bei einem Urlaub in Irland in einem Comicshop eine gebrauchte Gesamtausgabe von “Watchmen” kaufte, und auf dem Rückflug in einem Rutsch durchlas.

Selbst für einen Atheisten wie mich ist “Watchmen” Religion. Nicht ein Comic – DAS Comic. Kein Superheldencomic – ein Comic über das Superheldentum. Nur wenige andere Werke der grafischen Literatur reichen an “Watchmen” heran: “Killing Joke”, “Dark Knight”, “Marvels”, “Maus”, “Kingdom Come”, “Death: The High Cost of Living”. Und selbst die rangeln sich nur um Platz zwei.

“Watchmen” erfüllt das Versprechen der grafischen Novelle wie kein zweiter gezeichneter Roman: komplexe Charaktere, verschachtelte Erzählebenen, Abweichungen, Subplots, Ambivalenzen, Epos und Pathos, griechische Tragödie. Und doch ist der Kern der Geschichte auf eine einzige alberne Episode der alten “Outer Limits”-Serie zurückzuführen.

“The world will look up and shout “Save us!”… and I’ll whisper “No.””

Viele Regisseure haben sich in den letzten 20 Jahren am Versuch, “Watchmen” zu verfilmen, die Zähne ausgebissen. Das großartige Buch “The greatest Sci Fi movies never made” von David Hughes braucht acht Seiten, um alle Niederlagen aufzulisten. Burtons “Batman”-Autor Sam Hamm scheiterte ebenso wie Terry Gilliam, Joel Silver, und Darren Aronofsky.

Zwei Probleme lassen sich leicht identifizieren: die komplexe Narrative auf ein Maß herunterzubrechen, das ein Kinopublikum nicht überfordert; und die Tatsache, dass Watchmen bis in die 90er technisch nicht zu realisieren war. Das Budget hätte jedes Studio ruiniert – der gängige Witz lautete: “1 Million Dollar pro Seite”.

“You quit.”

Über die Jahre kam ich oft an den Punkt, an dem ich dachte: “Lasst es lieber. Warum etwas Unverfilmbares verfilmen?”. Selbst Autor Alan Moore äußerte sich ähnlich.

Nun ist “Watchmen” da.

Verfilmt von Zack Snyder (“Dawn of the Dead”, “300”), dem neuen Hollywood-Wunderkind. Man mag von seinen bisherigen Werken halten, was man will, besonders auf der ideologischen Ebene – aber er beherrscht seine Projekte mit einer Kraft, die ich lange nicht mehr gesehen habe. Er ist in der Lage, die Kohle von komplexen Effekten, mehrschichtigen Geschichten, und aufwändiger Action tatsächlich zu einem Diamanten zu verdichten. Ihm läuft nichts aus dem Ruder, er ist der “Master and Commander” seiner Filme. Und darum für mich auch der einzige, dem ich dieses Projekt zutraute.

“We can save this world.”

Wir haben alle die Bilder gesehen, die Trailer. Das ist die reine Lehre – “the panels come to life”. Nicht interpretiert, nicht adaptiert. Von der Seite auf die Leinwand, erweitert um die Magie der Bewegung. Nicht mehr – aber wer braucht schon mehr bei einem so übervollen Werk wie “Watchmen”?

watchmen2Schnell war klar: Visuell hat Snyder die Sache im Griff. Und die ersten Dialoge zeichneten sich durch große Vorlagentreue aus. Aber was würde Snyder (notwendigerweise) weglassen? Was würde er ändern (müssen)? Schon im Vorfeld brach ein Sturm der Entrüstung los, als Snyder ankündigte, das Ende nicht aus dem Comic zu übernehmen. Was würde aus den vielen Flashbacks werden? Welcher Raum blieb für die Geschichte vom “Black Freighter”, der Comic-Mythologie des Watchmen-Universums? Kann “Watchmen” im Jahre 2009 ernsthaft noch im Jahr 1985 spielen, im Kalten Krieg, mit Nixon als Präsident der USA, und Anarcho-Punks auf den Straßen?

“I am not afraid.”

Würde Snyder scheitern, weil er sich zu weit von der Vorlage entfernt – oder weil er ihr zu sklavisch folgt? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, den hauchdünnen Mittelweg zu finden, den Kompromiss, der Fans und die große Masse zufrieden stellt?

Ladies and Gentlemen – “Watchmen” ist der hauchdünne Mittelweg.

Hart an der Vorlage, smart in der erzählerischen Dynamik, auf die ganz breite Leinwand mit kräftigen Farben gemalt, verschwenderisch in der Ausstattung und im Gefühl, kompromisslos im Anspruch, nicht einfach eine weitere Superhelden-Geschichte zu erzählen.

“Watchmen” ist da – und siehe, es ist “Watchmen”.

Perfekter kann man es nicht machen, und die Änderungen und Kürzungen, die befürchtet wurden, haben dem Stoff nicht geschadet. Im Gegenteil. Die “Black Freighter”-Geschichte wurde zwar weggelassen, wird aber als eigener Trickfilm nächsten Monat auf DVD erscheinen. Das Ende bedient sich anderer McGuffins, wird aber besser im Kontext verzahnt als im Comic. Die Actionszenen sind nicht nur Zugeständnis an den Massengeschmack – sie sind perfekt choreographierte Beispiele, warum die “Watchmen” so weit über den Normalsterblichen stehen. Ihre Kämpfe sind “poetry in motion”, schnell, hart, kontrolliert. Auch hier ist Zack Snyder Perfektionist.

“Never compromise. Not even in the face of Armageddon.”

Die Schauspieler – mein Gott, die Schauspieler! Die gehen nicht bloß in ihren Rollen auf: sie sehen aus, als hätte man sie aus der Comic-DNA geklont. Wie bei Robert Downey in “Iron Man” kann man sich nach Filmende einfach keine anderen Gesichter zu den Figuren mehr vorstellen. Rorschach, Comedian, Silk Spectre, Dr. Manhattan (samt Penis), Nite Owl. Die Stimmen, die Manierismen, die Haltung – Übermenschen, und doch nur Menschen.

“Give me back my face!”

Kein Regisseur wird sich künftig bei einer Comic-Adaption mehr rausreden können: “Das kann man natürlich nicht alles 1:1 umsetzen”. Man kann – es ist am schwersten Beispiel von allen bewiesen worden.

Für mich als Fan (im ursprünglichen Sinne von “fanatisch”) ist “Watchmen” ein wahr gewordener Traum, und die Ausnahme von der Regel: manchmal wird, was länge währt, tatsächlich gut, sogar spektakulär.

Man kann natürlich Fragen stellen: wäre dem Flow der Geschichte einfacher zu folgen, wenn Snyder ein paar der Flashbacks weggelassen hätte? Müssen wir den Background wirklich jeder Figur kennen? Hätte man “Watchmen” so auch auf verdaubarere 2 Stunden bringen können?  Vermutlich. Mit der DVD wird man sicher testweise eine solche Version schneiden können – schneller, flüssiger, fettfreier.

Aber Snyder verlangt eben vom Publikum, sich dem Niveau der Stoffes anzupassen – und nicht umgekehrt. Er sucht nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner, und nach den Erfolgen von “Dark Knight”, “24”, “Lost” und “Battlestar Galactica” ist es vielleicht tatsächlich an der Zeit, die Zuschauer nicht mehr chronisch zu unterschätzen.

Für echte “Watchmen”-Fans ist Weihnachten und Ostern gerade auf einen Tag gefallen.

“What, in life, does not deserve celebrating?”

http://www.youtube.com/watch?v=E4blSrZvPhU



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Heino
Heino
24. Februar, 2009 12:54

also hat er deiner Meinung anch das Unmögliche vollbracht. Das wäre dann für mich der zweite wahr gewordene Traum nach Sin City und ich kann es kaum abwarten, den Film zu sehen.
An “Watchmen” kann man auch endlich mal wieder sehen, wie ein guter Trailer auszusehen hat. Das schien mir schon fast eine ausgestorbene Kunst zu sein, nachdem in den letzten Jahren fast jeder Trailer entweder zu nichtssagend oder zu verräterisch war.

Proesterchen
Proesterchen
24. Februar, 2009 13:04

Torsten, ich stelle mir vor, dass es Dir als Fan wahrscheinlich schwer bis unmöglich ist, diesen Film aus Sicht eines “normalen” Kinogängers zu betrachten, trotzdem würde ich gern Dein Einschätzung erfahren:

Lohnt dieser Film auch für Zuschauer, die den Comic nicht kennen? Steht er auf eigenen Füßen?

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 13:12

@ Proesterchen: Auf jeden Fall. Die Schauwerte sind ja auch vorhanden. Man muss sich allerdings 2 Stunden und 40 Minuten lang konzentrieren, weil man Details nicht mit dem Vorwissen aus den Comics füllen kann.

Generell gilt: ob man “Watchmen” kennt oder nicht – es ist ein Pflichtfilm, sofern man überhaupt etwas für Superhelden-Filme übrig hat.

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 13:14

Den Comic kenne ich nicht. Dass jeder von dem Ding schwärmt, als wäre es das Geilste seit der Erfindung von geschnittenem Brot, vergällt mir zusätzlich die Lust, da mal einen Blick drauf zu werfen… eher macht es mich wütend (weiß auch nicht, warum. Überhypung nehme ich an). Den Watchman-Trailer fand ich beschissen, die Kostüme gehen gar nicht. Jaja, ich weiß, das muss so sein, weil das ist alles ganz tiefgründig und metaselbstreflexiv and stuff. Geschenkt. Sack Schneider hat den Film gemacht, das reicht als Grund schon aus, um ihn zu ignorieren…

Und “Sin City” fand ich persönlich erbärmlich hohl, komplett uninteressant und menschenverachtend… als positives Beispiel dafür, wie eine Comic-Verfilmung auszusehen hat, geht der bei mir nicht durch. Dann lieber “Daredevil” oder “Ghost Rider”… die haben gerockt.

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 13:17

“Dr. Manhattan (samt Penis)”

Ich trau’ mich gar nicht zu fragen…

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 13:21

Peroy, deine kindische und trotzige Attitüde versaut deinen ganzen Filmgeschmack. Schade, wenn man seine pubertären Aggressionen so gar nicht in den Griff bekommt, und sich deshalb mit so halbgarer Scheiße wie “Ghost Rider” zufrieden gibt. Wenn du mal erwachen bist, hast du viel nachzuholen.

Proesterchen
Proesterchen
24. Februar, 2009 13:22

@Torsten

Danke für Dein Einschätzung, ich schätze, dann werde ich mir den bei Gelegenheit auch mal ansehen. (und bei 2:40h lieber vorher eine Weile nichts trinken 😉 )

@Peroy

“Ghost Rider” hat Dich gerockt? Heilige Kopfsülze, wie geht das denn? Bei dem bin ich froh, inzwischen einen Gutteil wieder vergessen zu haben.

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 13:23

Ich gebe mich nicht damit zufrieden, ich bin der Meinung, dass es so gemacht gehört…

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 13:24

““Ghost Rider” hat Dich gerockt? Heilige Kopfsülze, wie geht das denn? Bei dem bin ich froh, inzwischen einen Gutteil wieder vergessen zu haben.”

http://trashtalk.badmovies.de/phpBB2/viewtopic.php?p=576501#p576501

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 13:28

Und das ist bedenklich genug – du solltest mal versuchen, weniger Filme zu gucken, und mehr Filme zu verstehen. Du bist der prototypische Filmproll: kein Kontext, kein Subtext, allenfalls wird hilflos mit Begriffen wie “faschistoid” und “schwul” rumgeworfen, als wäre der Analyse damit genüge getan. Diskussionen mit dir sind sinnlos, weil deine Meinung nicht zu ändern ist, nicht mal zu justieren. Du bist stolz darauf, Filme immer nur als Einzelwerk zu sehen, ohne die Zusammenhänge zu kapieren. Die Quantität der gesehenen Filmen hat nichts mit der Qualität des eigenen Verständnisses zu tun, dafür bist du ein gutes Beispiel. Schade eigentlich.

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 13:32

Amen.

Nathan
Nathan
24. Februar, 2009 13:33

Ist es Intention, dass du beim Aufzählen der perfekt inkarnierten Figuren Ozymandias weglässt?

Shah
Shah
24. Februar, 2009 13:34

2.40 stunden? Welches Studio hat das denn durchgelassen? Ich dachte, die Ober-Einschlaf-Grenze (was die Bosse denken;)) liegt bei 2.30…….

hm.egal. Ich geh mir erstmal den Comic iwo besorgen 🙂

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 13:35

@ Nathan: In der Tat. Ozymandias ist toll umgesetzt, aber eben doch etwas anders als in den Comics. Das hat viele Fans vergrätzt. Mir selbst hat es gefallen. Und ich kann auch damit leben, dass Nite Owl II keine dicke Plauze hat.

Dr. Acula
24. Februar, 2009 13:39

Peroy kommt mir manchmal vor wie ein Kleinkind, das versucht, einen eckigen Bauklotz in ein rundes Loch zu drücken und, weil das nicht geht, daher der Einfachheit halber alles Eckige für Scheiße erklärt. 🙂

@Topic
Das hört sich gut an. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich den Comic nicht gelesen habe, aber ich kenne die Story und hatte eigentlich bestenfalls mittelprächtige Hoffnungen, aber wenn ein erklärter Fan ins Schwärmen kommt…

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 13:41

“Peroy kommt mir manchmal vor wie ein Kleinkind, das versucht, einen eckigen Bauklotz in ein rundes Loch zu drücken und, weil das nicht geht, daher der Einfachheit halber alles Eckige für Scheiße erklärt. :-)”

Du mochtest “Ghost Rider” auch, steh’ dazu…

Dr. Acula
24. Februar, 2009 13:44

Ich hab mich bei “Ghost Rider” nicht gelangweilt, das ist wohl wahr, aber für ‘nen guten Film täte ich den nicht halten. Naja, knapp besser als “Van Helsing” halt 🙂

Marko
24. Februar, 2009 13:44

“Dass jeder von dem Ding schwärmt, als wäre es das Geilste seit der Erfindung von geschnittenem Brot, vergällt mir zusätzlich die Lust, da mal einen Blick drauf zu werfen… eher macht es mich wütend (weiß auch nicht, warum. Überhypung nehme ich an).”

Nee, das ist purer Egozentrismus. Ich kenne das Gefühl, hatte ich als Kind auch, als in der Schule plötzlich alle aus meiner Klasse mit Benetton- und Lacoste-Sachen rumliefen (ja, so alt bin ich schon). Meine Güte, Peroy, Du kannst Doch nicht ernsthaft Deine Meinung zu einem Film davon abhängig machen, wie viele andere Leute den Film gut finden? Für einen Filmkritiker ist solch geballte Subjektivität doch das Todesurteil der Glaubwürdigkeit.

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 13:45

@ Doc: Schon der Trailer ist ja ziemlich perfekt, und erinnert in seiner genialen Umsetzung an den Trailer von “Iron Man”.

Vielleicht hätte ich auf das Ende noch eingehen sollen, weil es ganz gegen das Hollywood-Klischee zwar mit Action aufwartet, aber moralisch komplett ambivalent bleibt. Die Grenzen von gut und böse werden aufgehoben, und nicht neu gesetzt. Das muss man sich erstmal trauen.

Was Peroy angeht: Sein verlinkter Review zu “Ghost Rider” ist ein schönes Beispiel für seine Scheuklappen: die technische Seite wird en detail besprochen, der Unterhaltungswert wird begutachtet – aber inhaltliche Fragen bleiben außen vor, und die von ihm sogar erkannten Mängel im Storytelling scheinen keinen Einfluss auf die Wertung zu haben. Die Gewichtung ist komplett furz.

Marko
24. Februar, 2009 13:45

“Ghost Rider” war nicht toll, aber ansehbar. “Van Helsing” hat mir gefallen, muss ich gestehen, da fand ich Setting und Hauptdarsteller recht unterhaltsam.

Auf “Watchmen” freue ich mich.

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 13:46

Zum Glück bin ich kein Filmkritiker, ich kann also sagen was immer ich will.

Sack Schneider, “Dawn of the Dead”, Endesensefeierabend.

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 13:48

@ Peroy: Natürlich kannst du sagen, was du willst. Nur solltest du auch etwas zu sagen haben.

Marko
24. Februar, 2009 13:48

“Zum Glück bin ich kein Filmkritiker …”

Und warum schreibst Du dann Fantastillionen von Kritiken?

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 13:49

“Was Peroy angeht: Sein verlinkter Review zu “Ghost Rider” ist ein schönes Beispiel für seine Scheuklappen: die technische Seite wird en detail besprochen, der Unterhaltungswert wird begutachtet – aber inhaltliche Fragen bleiben außen vor, und die von ihm sogar erkannten Mängel im Storytelling scheinen keinen Einfluss auf die Wertung zu haben. Die Gewichtung ist komplett furz.”

Nö, wenn er besser wäre, hätte er auch eine bessere Bewertung bekommen… logisch, nee…

Ich muss beim Stichwort “Mängel im Storytelling” nicht wieder den “Ferryman” rauskramen, oder… 😕

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 13:50

“Und warum schreibst Du dann Fantastillionen von Kritiken?”

Aus Spaß.

Marko
24. Februar, 2009 13:52

Aja. Und Kritiker tun das nicht, oder wie jetzt? 😉

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 13:53

Die werden dafür bezahlt…

Nathan
Nathan
24. Februar, 2009 13:55

@Wortvogel: Mm, ich würde den Film-Ozymandias zu den weniger modifizierten Figuren zählen – seine leicht arrogant-snobistische Art, von Goode mit angenehmer Melancholie und latenter Güte vorgetragen, kann man in die Vorlage jedenfalls noch eher reindeuten als Silk Spectres cooles Wegkillen von (SPOILER).

Immerhin: Snyders Film überlebt sämtliche Variationen und bewahrt dem Stoff die Alleinstellungsmerkmale. Er ergänzt sie in einzelnen Aspekten und ist dem Comic damit teilweise sogar überlegen.

Mit seiner dichten, üppigen Narrative wird er fortan all die Aldi-Superheldenfilmchen wie “Ghost Rider” oder “Fantastic Four” in die Schranken verweisen.

Den kann nur noch Brett Ratners “Youngblood” toppen.

Ähm.

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 14:02

@ Nathan: Das Problem künftiger Comicverfilmungen wird sein, keine so grandiose Vorlage mehr finden zu können.

Kann sich jemand “Watchmen 2” vorstellen?

@ Peroy: Dummfug ist Dummfug – ob man dafür Geld bekommt oder nicht, ist völlig egal.

Jeff Kelly
Jeff Kelly
24. Februar, 2009 14:06

Blöde Argumentation. Geld ist keine Motivation für irgendwas.

Wer keinen Spaß an seiner Arbeit hat wird sie im besten Falle nur durchschnittlich, im schlimmsten Falle schlecht tun. Allerdings greift der Umkehrschluss auch wieder nicht, nur weil jemand Spaß an einer Sache hat, heisst das noch nicht das er automatisch gute Arbeit macht.

Zu guter Arbeit gehört auch der konstante Wunsch besser zu werden und sich mit anderen zu messen und von ihnen zu lernen.

Aber BTT: Ich finde es gut das die als Fan der Film so gut gefällt insbesondere da du eben nicht in das Geweine der Fans einstimmst ‘Aber das ist nicht exakt so wie in der Vorlage => Film ist schlecht’

Am Besten sind immer noch die Umsetzungen die genau wissen wie sie mit dem zwangsläufigen Medienbruch (Im Film gehen andere Dinge als im Comic oder Büchern und andere gehen nicht. Und umgekehrt) umgehen müssen. das zak Snyder das kann zeigte schon 300.

Rotker
Rotker
24. Februar, 2009 14:07

Ich weiß nicht, ob du Jonathan Ross (ist privat ein großer Comic-Fan) bei Twitter ‘verfolgst’, aber er hat folgendes zum Film ge-‘tweetet’:

“Watchman probably the most faitful adaptation of a comic to the big screen. Ending changed very much for the better.”

“Downside – too long, too reverential, lacks pace and feels a little dull at times. In short – I love it and at same time am unimpressed !”

“Opening montage sequence to watchman just brilliant though. Had me grinning from ear to ear.”

Er hört sich da schon ein bisschen zwiegespalten an…

Ich erwarte jetzt keine Spoiler von dir, aber mich würde schon interessieren, was deine Meinung zu diesen Aussagen ist (Ende, Anfang!).

Dass Watchmen in diesem Jahr – egal was werauchimmer schreibt – ein ‘Pflichtfilm’ für jeden Kinogänger ist, sollte klar sein… 😉

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 14:11

“Blöde Argumentation. Geld ist keine Motivation für irgendwas.”

Nein, aber es muss irgendein Merkmal geben, das mein lapidares Geschreibsel von “echten”, professionellen Kritiken unterscheidet. Selbst in einer Million Jahren würde ich nicht so anmaßend sein und mir ernsthaft das Schild “Filmkritiker” umhängen…

“Zu guter Arbeit gehört auch der konstante Wunsch besser zu werden und sich mit anderen zu messen und von ihnen zu lernen.”

Ich hab’ nur eine einziges Ziel und das ist besser zu schreiben als zwei Drittel der Schwachmaten in der ofdb. Und das schaff’ ich locker.

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 14:12

@ Rotker: Du kannst jeden einzelnen Punkt (bis auf die Opening Montage – und ja, die ist sehr schön!) in meinem Review nachlesen, Monsieur Ross und ich sind uns einig. Auch die Tatsache, dass der Flow des Films mit weniger Flashbacks und Background besser gewesen wäre. Aber da ist es mir als Fan allemal lieber, die ganzen Sachen trotzdem zu sehen, und dafür 2:40 in Kauf zu nehmen. Ob das Nicht-Fans so sehen, wird abzuwarten sein.

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 14:12

“@ Peroy: Dummfug ist Dummfug – ob man dafür Geld bekommt oder nicht, ist völlig egal.”

Aber was Dummfug ist, liegt im Auge des Betrachters…

Rotker
Rotker
24. Februar, 2009 14:20

@Wortvogel: Ich weiß, es gehört sich nicht, aber ich habe kommentiert ohne deine Kritik gelesen zu haben…(Spoiler-Phobie!) Nachdem ich gerade in einem deiner ‘tweets’ gelesen habe, das die Kritik absolut spoilerfrei ist, wird dies natürlich sofort nachgeholt! Sorry, soll nicht wieder vorkommen! 🙂

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 14:30

“Ich hab’ nur eine einziges Ziel und das ist besser zu schreiben als zwei Drittel der Schwachmaten in der ofdb. Und das schaff’ ich locker.” – wow, wenn man die Latte so niedrig hängt, kann man sich jeden Stolz, sie zu überspringen, natürlich schenken.

Ich habe immer begeistert zu den großen Filmkritikern aufgesehen: Kracauer, Kael, auch Ebert. Im Gegensatz zu dir werde ich deren Niveau nicht “locker” erreichen, aber immerhin bleibt mir der stete Drang, besser zu werden.

Für mich ist ein guter Filmkritiker der, der mehr von Film versteht. und es besser zu sagen weiß, als 99 Prozent seiner Leser. Denn nur dann kann er ihnen etwas vermitteln.

Zugegeben: viele Leser lesen heute Filmkritiken, weil sie nur ihre eigene Meinung bestätigt haben wollen. Filmkritik gibt vielfach nicht mehr Orientierung, sondern nur Bestätigung. Aber ich mag das nicht, und ich mache das auch nicht so.

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 14:35

““Ich hab’ nur eine einziges Ziel und das ist besser zu schreiben als zwei Drittel der Schwachmaten in der ofdb. Und das schaff’ ich locker.” – wow, wenn man die Latte so niedrig hängt, kann man sich jeden Stolz, sie zu überspringen, natürlich schenken.”

Ich hab’ ja auch keinen Grund Stolz zu sein, wie kommst du jetzt da drauf… ?

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 14:40

“das schaff’ ich locker” – da ist der Stolz.

Da kann ich auch sagen: “Ich rede flüssiger als ein Zweijähriger”, oder “Ich laufe schneller als meine Oma”.

Wenn’s mehr zur Lebensberechtigung nicht braucht…

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 14:45

““das schaff’ ich locker” – da ist der Stolz.”

Dann halt “Dazu bin ich in der Lage”…

Gibt nix, worauf ich Stolz bin…

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 14:48

Ist das nicht bedenklich? Hast du nicht den Anspruch, GUT zu sein in dem, was du tust – und nicht bloß besser als die anderen Schwachmaten da draußen?

Ich will tatsächlich stolz sein auf meine Arbeit – vielleicht unterscheidet uns das grundsätzlich.

“Dazu bin ich in der Lage” ist übrigens eine nicht bewiesene (oder beweisbare) Behauptung.

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 14:49

“Ist das nicht bedenklich? Hast du nicht den Anspruch, GUT zu sein in dem, was du tust – und nicht bloß besser als die anderen Schwachmaten da draußen?”

Nö.

““Dazu bin ich in der Lage” ist übrigens eine nicht bewiesene (oder beweisbare) Behauptung.”

Dann kann mir auch keiner das gegenteil beweisen…

Marko
24. Februar, 2009 14:49

@ Wortvogel: Natürlich ist Peroy stolz auf seine Reviews. Aber das kann er jetzt nicht (mehr) zugeben, wenn er sein Gesicht wahren will — der Karren ist festgefahren. 😉

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 14:53

“@ Wortvogel: Natürlich ist Peroy stolz auf seine Reviews. Aber das kann er jetzt nicht (mehr) zugeben, wenn er sein Gesicht wahren will”

Na über den Punkt sind wir aber schon lange raus…

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 14:53

@ Marko: schon klar. Niemand schreibt sich derart die Finger blutig, ohne Bestätigung dafür zu wollen – auch ich nicht.

Peroy ist nur im Hirn falsch verdrahtet – er glaubt, “dagegen” zu sein sei ein legitimer Standpunkt. Er gefällt sich im Klischee der rebellischen Minderheit, ohne das wirklich intellektuell unterfüttern zu können. Das typische Verhalten eines Außenseiters: “Ich WILL bei eurem blöden Ballspiel gar nicht mitmachen!”

Asmodeus
Asmodeus
24. Februar, 2009 14:56

Je öfter ich mir den Trailer anschaue, desto mehr freue ich mich auf den Film 🙂

Ich kenne zwar den Comic nicht, aber vom Trailer her erwarte ich einen sehr feinen Kinoabend 🙂

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 14:56

“@ Marko: schon klar. Niemand schreibt sich derart die Finger blutig, ohne Bestätigung dafür zu wollen…”

Stolz durch Bestätigung… na ja…

Lutz
Lutz
24. Februar, 2009 15:10

1. Sehr schön, wie du Peroy in diesem Talkback mal sehr treffend durchanalysierst. Dein erster Kommentar zu ihm ist dermaßen passend, dass es mich nicht wundern würde, wenn er ab sofort häufiger zitiert wird.

2. Ich gebe zu, ich bin was die Watchmen angeht, absolter Neuling und damit aus der Sicht von Fans anscheinend nicht wirklich berechtigt, überhaupt mitzureden. Aber vom Trailer her und von dem, was ich bisher im letzten Jahr darüber gelesen habe, bin ich sehr gespannt auf den Film

3. Wie hast du denn den Film überhaupt sehen können? Ich dachte, der wird gehütet wie ein Staatsgeheimnis

4. Bevor ich es vergesse… Sehr schön geschriebene Kritik. Macht auch dem Laien noch mehr Lust, den Film zu sehen.

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 15:13

@ Lutz: Gestern war Pressevorführung hier in München. Diese Woche ist noch der Rest der Republik dran (heute u.a. Köln).

Buche
Buche
24. Februar, 2009 15:19

Muss man sich das dann so Vorstellen, das ein ein paar Typen mit Film unterm Arm von Kino zu Kino tingelt, einen Haufen von Sicherheitsleuten (wegen böser Abfilversuche) im Schlepptau? Oder gibt es andere Gründe, das nicht simultan zu machen? Ziehen die Pappaufsteller mit um?
Na, wie dem auch sei, die Kritik macht neugierig auf den Film. Hoffe nur, dass er in HH als OV kommt.

pa
pa
24. Februar, 2009 15:19

Ich freu mich auf den Film.

Und wann kommt endlich “Watchmen babies” raus?
http://www.youtube.com/watch?v=Sk-F_XhDoq0

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 15:26

@ Buche – genauso läuft es ab: Die Kopie geht “auf Tour”.

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 15:29

“Sehr schön, wie du Peroy in diesem Talkback mal sehr treffend durchanalysierst. Dein erster Kommentar zu ihm ist dermaßen passend, dass es mich nicht wundern würde, wenn er ab sofort häufiger zitiert wird.”

Nur wird das nichts nützen…

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 15:33

Doch, es klärt noch einmal die Maßstäbe, und macht deutlich, dass auf dein Gerede wirklich niemand was geben muss. Was schade ist, denn wenn du nicht ganz so renitent wärst, könntest du hier wirklich was beitragen.

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 15:42

“Doch, es klärt noch einmal die Maßstäbe, und macht deutlich, dass auf dein Gerede wirklich niemand was geben muss. Was schade ist, denn wenn du nicht ganz so renitent wärst, könntest du hier wirklich was beitragen.”

Die Lust was Substantielles beizutragen, verlässt mich immer spätestens dann, wenn sich der Fokus weg vom Thema und auf meine Person hin bewegt. Dass sich die Sache jetzt von “Watchmen” hin zu meinem popeligen Review-Thread hin verlagert hat, wegen dem ich keine Lebensberechtigung haben soll… tjoa…

Leute mit präpubertären Aggressionen finden “Ghost Rider” gut, hmm… wasserdicht ist die Argumentation auch nicht.

Angriffsfläche bietest du auch genug, es ist nicht so, dass die Frage nach dem “Ferryman” und den Storyschwächen nicht mehr valide wäre, nur weil du lauter brüllst…

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 15:44

Alternativ zum “Ferryman” geht auch “Mirrors”, der war dir noch eine 6/10 wert… na, wenn das keine halbgare Scheisse war, dann weiß ich es auch nicht…

Proesterchen
Proesterchen
24. Februar, 2009 15:45

Gibt es eigentlich eine gute Seite, auf der Kinos gelistet sind, die die OV zeigen? (falls sie denn hier überhaupt kommt)

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 15:52

@ Proesterchen: Nö, nicht, dass ich wüsste.

@ Peroy: Du hast das immer noch nicht verstanden – bloß weil du bei “Ferryman” und “Mirrors” anderer Meinung warst als ich, invalidiert das meine Urteile nicht.

Und wie immer übersiehst du das offensichtliche: Nicht das Urteil zählt, sondern die argumentative Struktur, die zu ihm führt. Und die ist bei dir mager bis non-existent.

Dass es hier mitunter um deine Person geht, liegt an deinem Verhalten. Es gibt einen Grund, warum wir nie über die soziale Kompetenz von Doc, Filmi, Marco, Perry oder Tinitus diskutieren müssen…

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 15:56

“Und wie immer übersiehst du das offensichtliche: Nicht das Urteil zählt, sondern die argumentative Struktur, die zu ihm führt. Und die ist bei dir mager bis non-existent.”

Äh, nö… das bestreite ich.

Asmodeus
Asmodeus
24. Februar, 2009 16:01

Mannoman, das ist ja schlimmer als bei mir neulich -.-

Marko
24. Februar, 2009 16:05

“Es gibt einen Grund, warum wir nie über die soziale Kompetenz von Doc, Filmi, Marco, Perry oder Tinitus diskutieren müssen…”

Ach toll, ich werd’ nicht aufgezählt … *schmoll* 😛

Gruß,
Marko

OnkelFilmi
OnkelFilmi
24. Februar, 2009 16:44

Hmpf. Jetzt hab ich’s doch gelesen. Neugierige Sau, ich. Naja, wenigstens relativ inhaltsfrei das Review.

“Hätte man “Watchmen” so auch auf verdaubarere 2 Stunden bringen können? Vermutlich. Mit der DVD wird man sicher testweise eine solche Version schneiden können – schneller, flüssiger, fettfreier.”

Snyder sagt: DVD wird länger. Mehr Handlung, mehr Effekte, mehr Action, mehr Dr. Manhattan Penis. (Allerdings wird die Kinoversion mit draufgebrutzelt, also ähnlich dem neuen “Freitag der 13.”, da kommt auch eine Version mit mehr Handlung, Gore, Titten zusammen mit dem normalen Cut)

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 16:53

@ Filmi: Ich meinte es ja genau andersrum – eine KÜRZERE Fassung wäre interessant für die DVD. Die würde ich sogar spaßeshalber mal selber schneiden. Noch MEHR Material fände ich overkill…

Buche
Buche
24. Februar, 2009 17:19

@ Proesterchen: Eine Website kenne ich an der Stelle auch leider nicht. Für Hamburg sind es IMHO die folgenden:

Abbaton Kino
3001
Streit’s

Dann und wann wohl auch was im Cinemaxx und der UCI Kinowelt, aber die beiden Kinos sollte man eher meiden.

OnkelFilmi
OnkelFilmi
24. Februar, 2009 17:22

“Die würde ich sogar spaßeshalber mal selber schneiden. ”

Brauchst Du nicht, für sowas gibt’s Fanedit.org

Mencken
Mencken
24. Februar, 2009 17:54

Zwar mittlerweile etwas untergegangen, aber ich könnte mir “Watchmen 2” oder gar mehrere Nachfolger problemlos vorstellen – auch wenn ich die Vorlage sehr schätze, so weit entfernt von “üblichen” Superheldencomics ist Moore dann auch wieder nicht und das von ihm geschaffene Universum liefert auch genügend Stoff für weitere Verfilmungen (das Filmende mag dies ändern, aber selbst dann sollte es genügend Prequelmöglichkeiten geben – wäre angesichts des Comicalters meines Erachtens ohnehin spannend, die dortige “historische” Perspektive nochmals zu brechen). Man sollte bei Watchmen auch vorsichtig sein und nicht nur immer die (zweifelsohne vorhandenen und gelungenen) satirischen und dekonstruktivistischen Ansätze hervorheben – Moore ist immer auch weitaus konservativer und dogmatischer in vielen Dingen geblieben, als er selbst (heutzutage) zugibt (gerade Rorschach ist beispielsweise eine Figur, die bei aller gewollten Überzeichnung Moore offensichtlich recht lieb ist und bei vielen Fans habe ich auch öfters den verdacht, daß (insgeheim) auch kein großer Unterschied zu den Punisher-Anhängern besteht, gerade was die Art der Faszination betrifft – die ganzen Quotes im Review fand ich in diesem Zusammenhang übrigens auch ganz interessant – und da gerade die daraus resultierenden Widersprüche für mich ein Merkmal von Watchmen (und Moore im Allgemeinen) sind, sehe ich zumindest auch grundsätzlich durchaus die Möglichkeit, die Watchmen im Stile einer klassischen Superheldenfranchise in mehreren Filmen zum Thema zu machen.

M4v3r1cK
M4v3r1cK
24. Februar, 2009 18:06

Ich hoffe ich werde jetzt nicht gleich auf dem nächsten Baum aufgehängt, aber ich fand den Comic ziemlich mies.

Ich habe mir Watchmen vor 3 Jahren mal reingezogen und ich war extrem entäuscht. Die Grundidee ist wirklich sehr interessant, in meinen Augen aber einfach schlecht umgesetzt. Die Geschichte ist sehr vorhersehbar, es gibt kaum Überraschungen und es wirkt wirklich wie “eine einzige alberne Episode der alten “Outer Limits”-Serie”. Ich fand auch alle Charaktere durch die Bank lächerlich und unsympatisch, bis auf einen, und der stirbt am Ende…

Ich denke schon das Watchmen im Kontext seiner Entstehungszeit ein wirklich gutes und kraftvolles Werk war. Aber ich sehe heute darin leider nur lächerliche Figuren, eine wirklich peinliche Sexszene und eine Geschichte die gerne tiefsinniger wäre als sie eigentlich ist.

Insofern steht dem Erfolg an den Kinokassen wohl nichts im Wege…

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 18:39

@ Maverick: Die Meinung sei dir unbenommen – nur teilen kann ich sie in keinem Punkt. Warum die Charaktere lächerlich sein sollen, oder was daran schlecht umgesetzt ist, bleibt wohl dein Geheimnis.

Es gibt auch Leute, die halten “Citizen Kane” für einen schlechten Film, und die “Mona Lisa” für das langweilige Bild einer lächelnden Frau ohne Sexappeal.

M4v3r1cK
M4v3r1cK
24. Februar, 2009 19:18

@Wortvogel: Kein Problem, ist ja auch gut das wir nicht alle die selbe Meinung haben.

Zu der Umsetzung: Es lag vielleicht daran das ich lange bevor ich Watchmen gelesen habe davon gehört habe. Also von der Grundidee die dahintersteckte (“Who watches the Watchmen?”). Insofern habe ich mir wohl schon (wie immer) davor ausgemalt wie so eine Geschichte wohl aussehen könnte. Gemessen an den Erwartungen war ich dann entäuscht, wie gesagt war die Geschichte für mich sehr schnell durchschaut, die meisten Figuren uninteressant und es fiel mir auch schwer mich in den damaligen Zeitgeist (Kalter Krieg) hineinzuversetzten.

Zu den Charakteren: Es ist wirklich schon ne lange Zeit her. Also ohne jetzt die Liste durchzuarbeiten lag es einfach daran das ich mich in keinster Weise für die Charaktere erwärmen konnte (bis auf eine Ausnahme). Mir gefiel das Ende nicht und auch diverse Handlungen der Charaktere fand ich merkwürdig. Lächerlich fand ich Nite Owl (den 2.), hat der im Film auch so einen…Körper?

*Hust* Zu Citizen Kane: Erlich gesagt gehöre ich auch zu den Leuten. Vom technischen Aspekt, der Erzähltechnik usw. ist es ein guter Film (für diese Zeit). Aber das ganze wird für mich dadurch zerstört das es so stark an diesen Medienmogul (William Randolph Hearst) angelehnt ist.

Und zum Thema Mona Lisa und generell werde ich nie verstehen weshalb ein Bild (oder Film, Song usw.) besser als ein anderes sein soll, alles subjektiv und im Auge des Betrachters 😉 (Ich sehe dort wirklich nur eine lächelnde Frau…)

Tinitus
24. Februar, 2009 19:45

@Wortvogel: Die Mona Lisa is ne Tante auf einem Bild, wegen der ich meinen freien Tag im Flugzeug verbringen musste. Nur um einmal in den Louvre zu gehen und wieder nach Hause zu fliegen. 😀

Watchmen is vorgemerkt.

Warum geht eigentlich nur eine Kopie auf Tour? Angst vor Raubkopien? Oder sind da einmalige Leute dabei ohne die es nicht geht?

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 19:49

@ Tinitus: An den Pressen verdient der Verleih nichts, und Kopien sind teuer. Außerdem lässt sich eine einzelne Kopie besser tracken, um Raubkopien zu verhindern. Die Sicherheitsvorkehrungen waren entsprechend.

So habe ich das zumindest immer verstanden.

HomiSite
24. Februar, 2009 19:53

Den Trailer mit der Kampfszene im Gefängnis fand ich irgendwie etwas zu sehr auf cool gemacht. Hat dich/euch die Inszenierung – (pseudo-)coole Posen, Zeitlupen – nicht gestört?

Ansonsten bin ich echt gespannt. Habe den Comic erst vor einiger Zeit gelesen und fand ihn super. Habe mir jetzt mal “Death” notiert.

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 20:04

@ Homisite: Posen gehört zum Comic-Look – “Watchmen” ist voll davon. Jede Kameraeinstellung ist ein kleines Kunstwerk. Die gesamte Gefängnis-Sequenz gehört zum Besten, was der Film zu bieten hat (“You don’t understand. I am not locked in here with you – YOU are locked in here with ME!”)-

Perry
Perry
24. Februar, 2009 20:11

“Lächerlich fand ich Nite Owl (den 2.), hat der im Film auch so einen…Körper?”

Sorry, aber dann hast du den Comic einfach nicht verstanden. Dan – Nite Owl – ist zum Zeitpunkt der Handlung etwa 10 Jahre im Superheldenruhestand. Er soll dicklich sein, weil er älter und fauler geworden ist.

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
24. Februar, 2009 20:26

@Wortvogel schrieb “Kann sich jemand “Watchmen 2″ vorstellen?”

Sollte diese Frage ernst gemeint sein, so sei dir gesagt, JA!

Denn wenn Hollywood das fette Geld erst zählt, was dieser Film in die Kassen spült, dann ist es sicher, dass da eine fiese kleine Ratte einen zweiten Teil ins Gespräch bringt und somit kann ich mir sehr wohl einen Watchmen II vorstellen. Seinen Inhalt und seine Güte mögen mir bitte auf ewig vorenthalten werden.

Amen

PS: 11. Du sollst nicht machen einen zweiten Aufguß von eines erstklassigen Filmes oder du seiest verdammt auf Ewig zu schauen zwei Supernasen tanken super bleifrei und Verstehen sie Spaß.

M4v3r1cK
M4v3r1cK
24. Februar, 2009 20:27

“Sorry, aber dann hast du den Comic einfach nicht verstanden. Dan – Nite Owl – ist zum Zeitpunkt der Handlung etwa 10 Jahre im Superheldenruhestand. Er soll dicklich sein, weil er älter und fauler geworden ist.”

Sorry aber dann hast du meine Kritik am Comic nicht verstanden…

Lutz
Lutz
24. Februar, 2009 20:38

Selbst wenn Patrick Wilson für diese Rolle wirklich 13 Kilo zugenommen haben sollte, wird ihn das mit diesem Astralkörper sicher nicht dicklich gemacht haben.

Habe mir jetzt dann doch endlich mal die Graphic Novel “besorgt” und werde sie mir vor dem Kinostart durchlesen.

Jack Crow
Jack Crow
24. Februar, 2009 20:47

Anticipation Rising… Also diese Review bestätigt eigentlich das, was überall von “Wissenden” zu lesen ist (z.B. Wil Weathon), insofern kann das eigentlich auch bei individuell verschiedenen Sichtweisen kein Rohrkrepierer werden (außerdem bin ich sowieso (fast) immer der Meinung unseres Druiden ;)). Das einzige was mir das noch vermiesen könnte ist die deutsche Syncro – der TV-Trailer lässt da schlimmes ahnen…
Zumindest nach Ansicht der bisher verfügbaren Clips find ich allerdings die optische Ähnlichkeit der Schauspieler mit den Charakteren nicht so offensichtlich – irgendwie sehen die mir alle zu jung aus (zudem erinnert mich Dan in manchen Einstellungen irgendwie an Kurt Krömer…). Und Adrian find ich auf den ersten Eindruck auch irgendwie merkwürdig. Aber wir werden sehen…

Will Tippin
Will Tippin
24. Februar, 2009 20:51

Hm. Mit amerikanischen Comics hab ich wenig am Hut, Verfilmungen zieh ich mir ab und an doch mal rein – ohne die Vorlage zu kennen. Dieses Mal möchte ich das mal anders machen und vor dem Kinobesuch den Comic lesen. Ein Blick zu amazon stellt mich vor die Frage: Deutsche Übersetzung oder Originalversion? Wie ist denn der Sprachstil im Englischen Original? Bei metaphorischem und philosophischem Geschurbel komm ich beim Übersetzen schwer ins straucheln…

Perry
Perry
24. Februar, 2009 20:51

“M4v3r1cK
Erstellt am 24. Februar, 2009 um 20:27 Uhr.
“Sorry, aber dann hast du den Comic einfach nicht verstanden. Dan – Nite Owl – ist zum Zeitpunkt der Handlung etwa 10 Jahre im Superheldenruhestand. Er soll dicklich sein, weil er älter und fauler geworden ist.”

Sorry aber dann hast du meine Kritik am Comic nicht verstanden…”

Na klar, das wird’s sein… ach nee, ich bleib dabei. Du hast den Comic nicht verstanden.

M4v3r1cK
M4v3r1cK
24. Februar, 2009 20:57

“Na klar, das wird’s sein… ach nee, ich bleib dabei. Du hast den Comic nicht verstanden.”

Na klar, das wird’s sein…

knuff
knuff
24. Februar, 2009 20:57

hmm….bin ja nich so n kinofan….
aber die dvd ist schonmal vorgemerkt 😉

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 21:04

@ Will: Woher soll ich das wissen? Ich kenne nur das Original. MIR schien es verständlich. Wie es bei dir aussieht, kann ich nicht sagen.

@ Maverick/Perry: Ich stimme in dem Fall Perry zu: Deine wenigen Aussagen über das Comic lassen auf ein massives Unverstehen schließen, und daher würde ich mir an deiner Stelle den Film verkneifen, und hier auch keine Diskussion lostreten. Es kann dir doch egal sein.

OnkelFilmi
OnkelFilmi
24. Februar, 2009 21:06

“hmm….bin ja nich so n kinofan….”

Er/Sie/Es hat “Jehova” gesagt!!!

Shah
Shah
24. Februar, 2009 21:09

Was geht denn eigentlich (zT) fürn Geschmacksfaschismus ab? Der Herr Hase hat wohl noch nix von “Geschmack ist verschieden” gehört, oder?

Und iwie muss ich auch Peroy zustimmen…..wenn er die technische Seite eines FIlms für wichtiger hält, warum darf er die in den Rezensionen nicht stärker gewichten?

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 21:13

@ Shah: Auf Herrn Hases Beitrag habe ich bereits geantwortet (so der Kommentar denn freigeschaltet wird).

Was Peroy angeht: Film ist eine erzählte Geschichte, die Technik ist das Mittel zur Erzählung. Wer die Form höher wertet als den Inhalt, hat in meinen Augen die Urabsicht von Film nicht verstanden. Aber das wäre irrelevant, wenn Peroy nicht konsequent und enervierend Leute beleidigen würde, die seine Nischenmeinungen nicht teilen. Und hier mit “Comic kenne ich nicht, Regisseur scheiße, und mich macht es krank, dass alle das gut finden” einzusteigen, ist armselig, und disqualifiziert ihn gleich doppelt.

Nathan
Nathan
24. Februar, 2009 21:25

@Maverick: Na ja, “Citzen Kane” ist “so stark an diesen Medienmogul (William Randolph Hearst) angelehnt”, weil das die Existenzberechtigung des Films war.

Und Nite Owl 2 hat diesen “Körper”, weil der in seiner Deutbarkeit die Existenzberechtigung dieser Figur ausmacht.

Eventuell solltest du deine Methodik beim intellektuellen Konsum überarbeiten – ansonsten entgehen dir nicht ganz unwesentliche Erkenntnisse/Genüsse.

Shah
Shah
24. Februar, 2009 21:28

Das ist natürlich absolut richtig. Er ist jetzt auch nicht mein Held. Aber irgendwie kam es in der MItte der Diskussion so rüber, dass er dafür unter “Beschuss” stand wie er einen Film sieht. Was letztendlich hochgradig subjektiv ist.

Aber ist nicht grade die Form ebenso sinngebend? Wenns mir nur um den Inhalt geht, kann ich doch auch Bücher lesen?
(So flapsig das klingt, ist ne ernstgemeinte Frage)

Achja, und noch was: Woran mache ich einen guten Trailer fest, bevor ich den Film kenne? (Und wehe, es kommt sowas wie “Er muss einen packen!” ;))

Will Tippin
Will Tippin
24. Februar, 2009 21:29

@Wortvogel: Meine Frage war auch an die Allgemeinheit gerichtet 😉
Da die englische Version im Gegensatz zur deutschen auf Lager ist, versuchs ichs einfach mal 🙂

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 21:33

@ Shah: Einen guten Trailer erkennt man nur an einer einzigen Eigenschaft – er bringt einen dazu, den Film sehen zu wollen. WIE er das genau macht, ist komplett irrelevant.

Den Disput Form/Inhalt löse ich für mich folgendermaßen auf: Die Form dient dem Inhalt, der Inhalt KANN nicht der Form dienen. Damit ist das Verhältnis klar.

Niemand sagt, dass es nur um Inhalte geht: Im Fall von Peroy (Beispiel “Ghost Rider”-Review) kann man aber auch nicht einfach sagen: Effekte prima, coole Sau, geile Mucke, also ist der Film gut, auch wenn die Story langweilig und hundertmal dagewesen ist.

Natürlich ist die Form wichtig. So wichtig, dass bei schlechter Form auch der beste Inhalt verkümmert. Aber für mich steht im Kern jeder Filmkritik: wird eine Geschichte erzählt, gefällt mir die Geschichte, wird die Geschichte gut erzählt?

Es gibt durchaus einen Grund, warum die Variety früher den formellen Teil eines Films in ihren Kritiken mit der knappen Formel “tech credits are fine” abhandelte.

Nochmal: Es geht nicht um Peroys Geschmack. Der sei ihm unbenommen. Aber er verwendet andere Maßstäbe als die meisten anderen Menschen, und verlangt aber in der Diskussion, seine als allgemeingültig anzunehmen.

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 21:34

@ Will: Ich darf nicht mehr sagen als: Ich habe Vertrauen zum Autor des Synchrobuches 😉

Will Tippin
Will Tippin
24. Februar, 2009 21:35

@Shah: Ein guter Trailer gibt mir einen Eindruck des “Look & Feel”, verrät nicht zu viel über den Film (wichtig!) und die gezeigten Szenen sollten Lust auf mehr machen. Die Musik muss passen und darf nicht nerven, insgesamt muss man den Trailer auch öfters sehen können. Die Dauerberieselung mit dem “Stealth – Unter dem Radar”-Trailer macht mir heute noch Alpträume.

Shah
Shah
24. Februar, 2009 21:41

Danke sehr 🙂

Wenn man einen schlechten Trailer im Bezug auf den Film sehen will, sollte man sich “Weather Man” angucken. Da wird ein komplett anderes Genre suggeriert. Muss man auch erstmal schaffen

Thomas
Thomas
24. Februar, 2009 21:42

waaahahahahaaaa!
Ich hatte schon beim ersten Trailer über die komplette Länge Gänsehaut, einfach weil es für mich da schon so ausgeschaut hat das Zack Snyder die Stimmung des Comic rüberzubringen.

Wer auf Einzelheiten wie den Bauchumfang von Nite Owl schaut hat meiner Meinung nach eh nicht verstanden worum es geht und sucht nur irgendwas zum kritisieren.

Ich jedenfalls freue mich tierisch drauf und werde sicherlich nicht enttäuscht.
Wie alt ist der Zack Snyder eigentlich das er so souverän Filme macht? Oder nur ein Genie?

knuff
knuff
24. Februar, 2009 21:44

@OnkelFilmi: lol* ich gucke filme halt lieber in ruhe.ohne geraschel links,geckicher rechts und gegröhle in der ersten reihe xD sorry ;D

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 21:45

@ Shah: Wenn du dir meine Reviews “Movie-Mania 2009” anschaust, wirst du sehen, dass ich bei diversen Trailern darauf hingewiesen habe, dass sie einen falschen Eindruck vom Film liefern. Besonders krasse Beispiele in letzter Zeit: “Clone Wars” und “Frost/Nixon”.

@ Thomas: Ich glaube, die volle Bandbreite von Snyders Talent ist noch gar nicht erkannt worden. Es gibt in jeder Generation nur eine Handvoll Filmemacher, die den aktuellen Stand der Technik und des Storytelling blind beherrschen. Für mich gehört er dazu.

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 21:46

@ knuff: Filme sehen ist für mich auch ein soziales Erlebnis.

knuff
knuff
24. Februar, 2009 21:50

@Wortvogel: ja klar….ich gucke filme auch nicht immer alleine 😉 nur die mit denen ich dann dvds shcaue wissen wie man einen film schaut.das ist in kinos bei einigen besuchern oft(nicht immer) nicht der fall…leider 😉

Dr. Acula
24. Februar, 2009 21:58

Was einen Mann wie Snyder schon wieder grundsympathisch macht: gerade heute in einem Interview gelesen, als er seinen Endschnitt ablieferte, heulte das Studio: “Zu lang, zu sexy, zu hart” (sinngemäß). “Also genau, wie ich es haben wollte”…

Thomas
Thomas
24. Februar, 2009 22:21

Ein Interessantes Interview mit Zack Snyder:
http://www.youtube.com/watch?v=Xz7e1V6QOlo&eurl=http://ponderpop.bluntmation.com/&feature=player_embedded

Bester Satz von Snyder:
“i would have done it for free” 😀

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 22:29

@ Thomas: ich auch.

Ich weiß nicht, ob das in vielen anderen Berufen so ist – aber man stößt immer wieder auf Projekte, die man einfach haben muss. Wo Geld und Aufwand irrelevant sind, weil nur zählt, dass man dabei ist. Ich kann Snyder da gut verstehen. Ich würde Geld BEZAHLEN, um “Death” schreiben zu dürfen.

Wow, über 100 Beiträge in 10 Stunden!

Tinitus
24. Februar, 2009 22:43

@Peroy: Der Regisseur dieses Filmes heisst Zack Snyder Du arrogantes, selbstgefälliges Arschloch. Soviel mal zu meiner sozialen Kompetenz. Ich beleidige Leute nämlich nicht indem ich ihre Namen so verdrehe wie du es tust.

Aber die Grundregeln der Höflichkeit scheinen Dein Erbsenhirn ja nie erreicht zu haben.

@Wortvogel: Sorry! Aber das musste mal gesagt werden.

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 22:46

@ Tinitus: Heißt das im Umkehrschluss, dass du zum Laberzack-Clan gehörst? 🙂

gwildor
gwildor
24. Februar, 2009 23:08

Hab mir grad “Marvels” und “Kingdom Come” bestellt. Ist “Death” wirklich so gut?

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 23:11

@ gwildor: “Marvels” und “Kingdom Come” sind wie “Watchmen” Versuche, das Superheldentum zu dekonstruieren. Keine leichte Lektüre, aber die Artwork von Alex Ross alleine lohnt den Kauf. “Death” hingegen ist eine kleine, leise Geschichte, eigentlich das komplette Gegenteil der mächtigen Heldenstorys. Ich kann dir nicht sagen, ob dir das gefallen wird.

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
24. Februar, 2009 23:15

@knuff: Ich schaue mir Filme seit Jahren nicht mehr im Kino an. Zu teuer, zu laut, zu unzivilisiert. Ohh und nicht zu vergessen zu viel WERBUNG vor dem Film.

Ich glaube ich habe Kinogehen aufgegeben als die süße Eisverkäuferin zwischen Werbung und Hauptfilm etwas gelangweilt fragte ob denn jemand Eis haben wolle. Nun es waren etwa 800 Leuts im Saal und es war warm und es war die dritte Veranstaltung am Premierentag. Der Aufschrei im Saal war wirklich gut und mir hat es gereicht. Das ist jetzt gut 10 Jahre her. Seit dem nur noch mit Freunden vor der Glotze oder im Programkino mit vielen, vielen Leuten die wissen was sie tun und ohne viel Werbung.

@Wortvogel: Kritik muß man nicht unbedingt mit (halb)wissen untermauern. Mir persönlich stößt es immer etwas auf, wenn sich eine Kritik hinter vielen hübschen, langen, unverständlichen Wörtern versteckt. Mich interessiert eigentlich auch nicht bei welchen anderen Filmen/Medien der entsprechende Autor/Produzent/Regisseur abgekupfert hat oder ob seine Bildsprache voll der krasse Affe ist oder nicht. Mich interessiert bei einer Kritik die Meinung des Kritikers. Letzteres ist in meinen Augen in den letzten Jahren einfach vor die Hunde gegangen.
Ich persönlich habe bei sehr vielen Kritiken einfach das Gefühl sie werden für andere Kritiker geschrieben und nicht für mich, als Teil des Publikums.

gwildor
gwildor
24. Februar, 2009 23:15

@ Wortvogel: Danke. werds mir denk ich irgendwann mal holen.

Dieter
Dieter
24. Februar, 2009 23:15

@Wortvogel: 1985 war Reagan Präsident, nicht Nixon.

mk
mk
24. Februar, 2009 23:15

@Wortvogel
nachdem ich bisher nur mitgelesen habe, und den meisten Kriken auch gut folgen konnte: jetzt muss ich auch mal einen Kommentar schreiben: Zack Snyder jetzt schon als Genie oder großes, bisher verkanntes Talent zu bezeichenen, finde ich milde ausgedrückt, übertrieben. Er hat mit Watchmen jetzt drei Filme gedreht (es sei denn, ich habe einen übersehen?). Dawn of the Dead war ein gutes Remake eines Klassikers, aber eben nur ein zeitlich angepasstes Remake, 300 war bildgewaltig, aber schlechter als der Comic (was sollten eigentlich die Mutanten? Kann mich nicht erinnern, die im Comic gesehen zu haben). Watchmen ist vielleicht eine brilliante Umsetzung, ich hoffe es zumindest, da ich den Comic liebe, aber das wäre dann ein Film von dreien. Und was das zu 90%ige umsetzen einer Comic-Vorlage in einen Film betrifft: der Credit für das Storytelling gehört dann für mich immer noch dem Autor… der Regisseur ist dann in diesem Fall ein guter Übersetzer, da zusätzlich zu den Texten und der Handlung auch das visuelle schon (fest)stand.

gwildor
gwildor
24. Februar, 2009 23:18

@Dieter: nicht im watchmen universum

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 23:24

@ Dieter: siehe gwildor

@ Grinsi: Tut mir leid, ich habe als Leser nicht vor, meine Mündigkeit aufzugeben – ich will nicht bloß hören, ob dem Kritiker der Film gefallen hat. Er soll mir auch sagen, warum. Und gerade die Fähigkeit, eine Meinung auch plausibel zu begründen, verkümmert immer mehr.

@ mk: Es steht dir frei, das so zu sehen. Und es steht mir frei, das anders zu sehen. Ich spreche in meinem Review oben explizit von Snyders Fähigkeiten als Regisseur, also von seiner Fähigkeit, einen Stoff (wie schlecht oder alt der auch sein mag) zu inszenieren. Ich habe ihn auch nicht zu einem verkannten Genie erklärt – sondern zu einem Mann, dessen volles Potential NOCH nicht erkannt wurde.

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
24. Februar, 2009 23:25

Mal ne bescheidene Frage zum Ablauf der Vorführung des Filmes. 2h 40m also lockere 160m Filmlaufzeit plus die obligatorischen 30 – 40 min Werbung vor dem Film. Könnte das bedeuten, dass der Film mit ner Pause aufgeführt wird? Ben Hur hatte nur ne halbe Stunde mehr Laufzeit und kann mich erinnern eine Pause in dem Film gehabt zu haben.

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 23:26

@ Grinsi: Woher soll ich das wissen? Wird jedes Kino vermutlich anders handhaben. “Australia” neulich hatte eine Pause.

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
24. Februar, 2009 23:30

@Vogel: Ich frag ja nur, denn wenn mich mein verkalkendes Hirn nicht trügt, dann war die Pause bei Ben Hur vom Verleih als solche im Film vorgesehen. Na ja für Leute wie mich sind 2h40m manchmal eine Qual wenn das Klo in unerreichbare Ferne rückt und man nicht zu Selbstmord neigt. Ich bin alt und das menschliche Bedürfnis kann in meinem Alter ein sehr eigenwilliges Bedürfnis sein. Du verstehst was ich meine, gelle?

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 23:35

Dann geht man halt im Film mal aufs Klo – habe ich in der Presse auch gemacht.

Sind das Fragen, die hier besprochen werden sollen – ob der Film eine Pinkelpause hat?

Tinitus
24. Februar, 2009 23:36

@Wortvogel: Na so ähnlich. 😀 Kannst Dich aber gern mal fürs Forum anmelden wenn Du magst. Der bekloppte Teil steht im erweiterten Forum.

Nathan
Nathan
24. Februar, 2009 23:39

Andy Richter gesellt sich wieder zu Conan O’Brien.

Und Michel Gondry inszeniert “Green Hornet”.

Zeichen und Wunder.

Wortvogel
Wortvogel
24. Februar, 2009 23:46

@ Nathan: auch heute gelesen. Aber Richter ist nicht permanenter Sidekick, sondern Ansager (grrrr…..), und Gondry für Green Hornet? Das macht mich gruseln…

OnkelFilmi
OnkelFilmi
24. Februar, 2009 23:50

“@Vogel: Ich frag ja nur, denn wenn mich mein verkalkendes Hirn nicht trügt, dann war die Pause bei Ben Hur vom Verleih als solche im Film vorgesehen.”

Die Pause war zur damaligen Zeit relativ normal in großen Filmen, und wurde von den Studios auch als solche in den Film eingebaut, sprich es gab ein Standbild mit “Intermission” und eine längere Suite (“Entr’acte” genannt) vom Komponisten der Filmmusik zu hören (ein schönes Beispiel dafür ist Michael Todd’s “In 80 Tagen um die Welt”). Viele ältere Filme hatten obendrein auch noch eine “Ouvertüre” von bis zu 15 Minuten ,also ein instrumentales Eröffnungsstücke vor Beginn des eigentlichen Filmes, das signalisieren sollte, daß der Film bald losgeht…

Dieter
Dieter
24. Februar, 2009 23:55

@gwildor/Wortvogel: Eieiei. Entschuldigung.

*zisch-und-wech*

OnkelFilmi
OnkelFilmi
25. Februar, 2009 00:01

Hier sind zwei Beispiele für “Ouverture” und “Entr’acte” zu John Wayne’s “The Alamo” (Musik: Dimitri Tiomkin)

http://www.youtube.com/watch?v=4tQqEQq1LbA
http://www.youtube.com/watch?v=sdInLZ2J4vQ

Hmm… ich glaub ich werf gleich nochmal “Das große Rennen rund um die Welt” ein… ich hab schon wieder die Ouvertüre von Henry Mancini im Ohr…

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
25. Februar, 2009 00:02

Danke Filmi für deine Antwort, zeigt sie doch, dass meine Kinoerfahrungen mich nicht trügen. Leider gibt es heute im Zeitalter des Rein-Raus-Kinos sowas irgendwie nicht mehr. Dem Kommentar von Wortvogel entnehme ich dann auch mal, dass es auch nicht mehr als erfreulich und erwünscht oder gar nötig entfunden wird. Na ja zu meiner Zeit hatte man noch die Zeit für sowas. Ein Grund mehr für mich auch in Zukunft mir sehr genau zu überlegen ob ich das Abendteuer Kino in Zukunft noch mal wagen sollte.

Perry
Perry
25. Februar, 2009 00:14

@Grinsi. Das is ja wie eine Werbeunterbrechung und bei Filmen unter 3 Stunden doch wirklich unnötig.

Lutz
Lutz
25. Februar, 2009 00:22

Mich regt es immer wieder auf, wenn die Länge eines Filmes als Solche kritisiert wird. Ein Film braucht so lange, wie er eben braucht, um seine Geschichte zu erzählen. Sicher gibt es Filme, bei denen man kritisieren kann, dass sie zu lang oder langatmig sind, aber von vornherein zu sagen “Überlänge ist scheiße” empfinde ich eher als ein Armutszeugnis des Zuschauers als des Regisseurs. Wenn man bedenkt, dass ein normaler Theaterabend in der Regel 3 Stunden dauert und die Sitze in Theatern meistens viel unbequemer sind als im Kino, könnte man, wenn man denn böse sein wollte, hier in der Tat ein Statement machen über die Aufmerksamkeitsspanne der intellektuellen Elite gegenüber der des gemeinen Plebs (beabsichtiger überzogener Sarkasmus).

Ich persönlich genieße es, bei einem gut gemachten Film, dessen Länge gerechtfertigt ist, für eine längere Zeit in seine Welt hineingezogen zu werden, um sie genießen und erkunden zu können

Die Alten Epen wie “Ben Hur”, “Vom Winde verweht”, “Doktor Schiwago”, “Lawrence von Arabien”, “Kleopatra” und wie sie alle heißen, sollten dem Zuschauer ein unvergessliches Erlebnis bescheren in einem entsprechend feierlichem Rahmen. Darum gab es bei den üblichen “Roadshow-Präsentationen” in der Regel eine Ouvertüre, die erklang, bevor der Saal überhaupt dunkel wurde, eine Pausenmusik, die kurz vor dem zweiten Teil begann und sogar oftmals noch eine “Exit-Musik” um dem Film den Rahmen für den gesamten Abend als Event zu geben. Frühere Epen hatten da teilweise sogar noch mehr Pausen.

Ich für meinen Teil finde es sehr schade, dass diese Form des Film-Zelebrierens nicht mehr existiert. Ridley Scott hat sich daran versucht, als er seine Extended Version von “Königreich der Himmel” in ausgesuchten Kinos vorführen ließ. Allein dadurch hatte der Film schon eine ganz andere Wirkung, auch wenn man dem Film anmerkt, dass er eben nicht wirklich in dieser Form konzipiert wurde, die Pause kommt, wie so oft, zu abrupt und ist überhaupt nicht in den Film eingebunden.

Heutzutage wird die Pause ja nur noch aus dem Grund gemacht, um zwischendurch noch etwas mehr Popcorn und Getränke zu verkaufen (sicher war dieser Grund auch damals schon wichtig, aber eben nicht der Einzige). Da ist den Vorführern auch scheiß egal, an welcher Stelle die Pause gemacht wird. Irgendwann, wenn eine Rolle zu Ende ist, wird das Pausenzeichen eingeblendet und -Zack- geht das Licht an. Ob das jetzt gerade dramaturgisch sinnvoll ist oder nicht, sei dahingestellt.

Einzig Peter Jackson hat in seinem King Kong Remake tatsächlich damit gespielt. Direkt vor dem Ende der mittleren Filmrolle lässt er Jack Black sagen, dass die Expedition hier jetzt erst einmal ein paar Minuten Pause machen werde. Tatsächlich haben die meisten Filmtheater diese Stelle genutzt, um in der Tat eine Pause einzulegen.

So gefällt mir das. Wenn ich merke, dass die Leute sich ein paar Gedanken machen, wie der Film spielt – und da meine ich alle Beteiligten, die Macher, die Verleiher und die Kinobetreiber. Nur sieht man das eben immer seltener und das hängt auch damit zusammen, dass das Publikum Filme eben auch als Massenware zwischendurch betrachtet. Darum wollen auch viele genauso schnell wieder raus, wie sie reingekommen sind. Weil es ihnen nämlich eigentlich zweitrangig ist, wie der Film tatsächlich ist. Hauptsache, sie haben die coolen Bilder gesehen, die im Trailer vorkommen und können mitreden.

Lutz
Lutz
25. Februar, 2009 00:25

@Onkel Filmi

Das ist der Nachteil, wenn man lange Beiträge schreibt, da kommen einem andere zuvor 🙂

OnkelFilmi
OnkelFilmi
25. Februar, 2009 00:27

Och, sowas gibt es schon noch, allerdings nicht mehr in dieser Form (so nur noch im Bollywood-Kino). Pausen gibt es, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, nicht unter 170 Minuten Spielzeit (man geht bei der Berechnung von der Durchschnittsspielzeit zweier Filme aus, also je 85 Minuten). Die meisten Filme haben ja eine geringere Laufzeit, bei den drei “Lord of the Rings”-Filmen und Jacksons “King Kong” erinnere ich mich aber noch daran, daß sie Pausen hatten.

“Watchmen” dürfte so also höchstwahrscheinlich ohne Pause laufen.

Lutz
Lutz
25. Februar, 2009 00:36

nochmal @ Onkel Filmi

Das ist so nicht korrekt. Oftmals gibt, zumindest in den Kinos, die ich kenne, schon eine Pause ab etwa 140 Minuten

Wortvogel
Wortvogel
25. Februar, 2009 00:39

@ Lutz: Da kann ich einiges so nicht stehen lassen.

Die Länge eines Films ist statistisch (natürlich) eine “bell curve”, und über die letzten achtzig Jahre hat sich 95-100 Minuten als Durchschnittslänge etabliert. Es gab immer Ausreißer in beide Richtungen – fette Epen mit fast drei Stunden, kürzere Komödie oder B-Filme, die nur mühsam über die Stundenmarke kamen. Du listest aber nur die Epen als Beispiele für das “klassische Kino”. Sowas gibt es heute auch noch: King Kong, Postman, Waterworld, Lord of the Rings 1-3, Australia. Was es (immer noch) nicht gibt: dreistündige Romantic Comedies oder Low Budget Filme.

Es hat sich also nicht viel geändert, halten wir das erstmal fest. Und es war auch früher nicht alles besser.

Ich kann deinen Anfangsverdacht, Filme würden nur auf Grund ihrer Länge kritisiert, auch nicht nachvollziehen. Die einzigen Längenkritiken, die ich kenne, beziehen sich explizit auf Filme, deren Inhalt die Laufzeit nicht trägt. Und das ist eine legitime Kritik. Jeder Film, der von der “bell curve” stark abweicht, sollte einen Grund haben. Wenn es den gibt – bon.

Die Länge an sich ist kein Wert. Wenn die Geschichte gut erzählt wird, ist es mir wurscht, ob ein Film eine, zwei, oder drei Stunden dauert.

Die von dir erwähnten edlen Pausen gab es in den USA auch nur in ausgesuchten Kinos. Ansonsten wurde ebenfalls beim Rollenwechsel abgebrochen – und auch nur, um Popcorn zu verkaufen. Wenn die Kopien kaputtgenudelt waren, wurden auch gerne verkratzte Szenen rausgenommen, oder ganze Rollen weggelassen. Nur DARAN erinnert sich heute noch kaum einer.

Ich finde, die Kinosituation hat sich erheblich gebessert – ich kann mich sehr gut an widerliche Schachtelkinos mit Scheppersound und unscharfen Bildern in den 80ern erinnern. Heute bekomme ich in Cineplexen (meistens) gute Projektion, satten Sound, und einen bequemen Sitz mit Becherhalter und Beinfreiheit. Außerdem gibt es heute ERHEBLICH mehr Festivals, Double Feature, und Filme im O-Ton.

Das Problem heute ist nicht das Kino oder der Verleiher – es ist das rotzige Publikum, das jede Erfurcht vor dem Kinobesuch verloren hat.

Peroy
Peroy
25. Februar, 2009 01:01

““Comic kenne ich nicht, Regisseur scheiße, und mich macht es krank, dass alle das gut finden” einzusteigen, ist armselig, und disqualifiziert ihn gleich doppelt.”

Aber wenn’s doch so ist…

Peroy
Peroy
25. Februar, 2009 01:04

“Was Peroy angeht: Film ist eine erzählte Geschichte, die Technik ist das Mittel zur Erzählung. Wer die Form höher wertet als den Inhalt, hat in meinen Augen die Urabsicht von Film nicht verstanden.”

In meinen Augen habe ich die letzten sechs Jahre gegen eine Wand geredet, sonst würdest du nicht so einen Schwachsinn schreiben… das alles weise ich entschieden von mir.

Peroy
Peroy
25. Februar, 2009 01:06

“Was geht denn eigentlich (zT) fürn Geschmacksfaschismus ab? Der Herr Hase hat wohl noch nix von “Geschmack ist verschieden” gehört, oder?

Und iwie muss ich auch Peroy zustimmen…..wenn er die technische Seite eines FIlms für wichtiger hält, warum darf er die in den Rezensionen nicht stärker gewichten?”

Na, und das ist irgendwie auch Bullshit…

Nathan
Nathan
25. Februar, 2009 01:09

Peroy, dein permanenter Versuch, jede Diskussion mit deinen kleinen Pseudo-Tourette-Mätzchen um deine Wenigkeit (nie schien mir dieses Wort angebrachter) kreisen zu lassen, l-a-n-g-w-e-i-l-t.

Es wäre schön, wenn du deine Rolle hier überarbeiten und sinnvoller gestalten würdest. Einerseits, damit du mir (und anderen?) nicht immer wieder die Lust aufs Hersurfen minderst (denn rotziges Publikum ist mir allerorten zuwider) – anderseits aber auch, damit du nicht länger den Außenseiter-Vollpfosten geben musst.

Tut weh. Wissen alle hier. Lass gut sein.

Peroy
Peroy
25. Februar, 2009 01:13

“@Peroy: Der Regisseur dieses Filmes heisst Zack Snyder Du arrogantes, selbstgefälliges Arschloch. Soviel mal zu meiner sozialen Kompetenz. Ich beleidige Leute nämlich nicht indem ich ihre Namen so verdrehe wie du es tust.

Aber die Grundregeln der Höflichkeit scheinen Dein Erbsenhirn ja nie erreicht zu haben.”

Mahlzeit…

Lutz
Lutz
25. Februar, 2009 01:15

@ Torsten

Wir sind im Prinzip einer Meinung.

Mein Post bezog sich nicht auf das generelle Kino an sich, sondern besonders auf Langfilme. Dass die 95-100 Minuten Marke (die in den letzten Jahren eher auf 120 Minuten gestreckt wurde) die normale Länge ist, ist mir durchaus bewusst, aber mir ging es eben besonders um die Filme, die darüber hinausgehen.

Ich bin noch ein paar Jahre jünger als du und auch für mich waren die 80er die Zeit, in der ich das Kino kennenlernte. Ich kenne also diese miesen kleinen Kinoboxen zur Genüge. Aber zumindest in meiner Herkunftsstadt (Kiel) war es so, dass diese Kinos nachträglich so unterteilt waren, die Vorführräume also vorher wesentlich größer waren und auch glamouröser. Bilder aus der Zeit, wie unter anderem das “Metro” in Kiel vorher aussah, als dort tatsächlich noch hin und wieder große Premieren stattfanden und Besuche in stillgelegten Kinosälen, die zwischenzeitlich anderweitig genutzt wurden (zum beispiel als Tanzschulen) haben das für mich belegt. Und auch in meiner jetzigen Stadt kann man von der Zeit noch Spuren sehen. Es gab also auch in Deutschland bis zur großen Kinokrise in den 70ern jede Menge große Kinosäle, die an die heutigen Vorführsäle heranreichen.

Wie die Filme in Deutschland abgespielt wurden, ob mit Ouvertüre, Entr ‘acte etc, kann ich dagegen nicht wirklich sagen, da ich mich damit noch nicht auseinandergesetzt habe. Ich gebe zu, dass ich da einfach mal ins Blaue hinein getippt habe.

Bei den Vorführungen mit O-Ton, Double Features und ähnlichem Gedöns stimme ich dir zu, aber meine Kritik sollte eigentlich auch vor Allem gegen das stupide Publikum gehen. Es tut mir leid, wenn das nicht deutlich genug herausgekommen ist. Was die technischen Aspekte der Filmvorführung angeht, kann ich dir allerdings nicht voll zustimmen. Die generellen Möglichkeiten, einen Film abzuspielen mögen zwar das Erlebnis weitaus steigern gegenüber damals (THX Sound, Bildqualität, etc) aber es gibt genug schwarze Schafe, gerade unter den Multiplex Kinos, die darauf scheißen, diese auch auszunutzen . Jedes Mal (und ich meine wirklich JEDES Mal, und das war schon zu Zeiten so, als ich noch da wohnte), wenn ich in Kiel bin und mich zu einem Besuch in dem dortigen Cinemaxx hinreißen lasse, bin ich schockiert darüber, dass die Bildschärfe nach dem Wechsel zum Hauptfilm erst korrigiert wird, wenn ein frustrierter Besucher rausgeht und eine Person aus dem Personal darauf aufmerksam macht. Wenn man Glück hat ist die Tonlautstärke richtig eingestellt, aber auch da hängt es davon ab, welcher Mitarbeiter das Licht ausgemacht hat. Ich bin mir sehr sicher, dass diese Verhältnisse auch in einigen anderen Multiplexen so sind.

Aber wie gesagt, an sich denke ich, dass wir eigentlich einer Meinung sind und du entweder meinen Post nicht richtig verstanden hast oder ich nicht deutlich genug war. Mir geht es eigentlich vor allem um die Mentalität des Publikums. Ich denke jedoch, dass diese auch dadurch mitgeformt wurde, wie Filme präsentiert werden.

Peroy
Peroy
25. Februar, 2009 01:25

“Peroy, dein permanenter Versuch, jede Diskussion mit deinen kleinen Pseudo-Tourette-Mätzchen um deine Wenigkeit (nie schien mir dieses Wort angebrachter) kreisen zu lassen, l-a-n-g-w-e-i-l-t.”

Nichts liegt mir ferner… aber wenn sich die Meute erst mal eingeschossen hat. Nur dir zuliebe werde ich jedenfalls nicht aufhören, hier zu kommentieren, ob ihr das als Anlass nehmt beim Thema zu bleiben oder lieber auf mich zu ballern, liegt bei euch…

mk
mk
25. Februar, 2009 01:37

@wortvogel
Sorry, dann haben wir uns wohl falsch verstanden, ich habe mich weder darüber geäußert wie schlecht der Ursprungsstoff ist oder über mich über das Alter des Stoffes mokiert. Ich wollte nur sagen, dass man nach drei Filmen, zugegeben, eine rein persönliche Meinung, nicht abschätzen kann, wie gut er wirklich ist, dazu müsste er meiner Meinug nach mehr tun, als Bild für Bild ein Comic zu verfilmen, oder auch “nur” ein Remake zu machen.P.S.: Ich kann natürlich nicht beurteilen in wieweit er bei Watchmen seine eigenen Ideen eingeflossen sind, oder seine Handschrift zu erkennen ist, das können Sie beurteilen, da ich den Film ja noch nicht sehen konnte, Wissenvorsprung und so.. 😉

Nathan
Nathan
25. Februar, 2009 01:40

Mir zuliebe sollst du nur eines tun … dir zuliebe handeln. Wie? Siehe oben. Du verkaufst dich unter Wert. Dümmliche Sprücheklopfer waren schon in der fünften Klasse out. Die anderen wandten sich Bildung, Job, Sozialisierung, dem … wie heißt es … Leben zu.

Kennst du den mit Mama Tomate, Papa Tomate und Kind Tomate? Catch up, sonst Ketchup. Die beste Lebensmaxime. Gilt in deinem Fall akut.

Lutz
Lutz
25. Februar, 2009 01:43

@ Peroy

Es wäre nicht nur Nathan zuliebe 😀

Peroy
Peroy
25. Februar, 2009 02:02

“Mir zuliebe sollst du nur eines tun … dir zuliebe handeln. Wie? Siehe oben. Du verkaufst dich unter Wert. Dümmliche Sprücheklopfer waren schon in der fünften Klasse out. Die anderen wandten sich Bildung, Job, Sozialisierung, dem … wie heißt es … Leben zu.”

Wir werden hier nicht persönlich, oder ?

“Kennst du den mit Mama Tomate, Papa Tomate und Kind Tomate? Catch up, sonst Ketchup. Die beste Lebensmaxime. Gilt in deinem Fall akut.”

Wer seine Lebensmaximen aus tarantino-Streifen hat… na ja…

Wortvogel
Wortvogel
25. Februar, 2009 10:04

Ich fühle mich jetzt doch geneigt, mal sowas wie ein Machtwort zu sprechen.

Peroy, die Tatsache, dass nur du hier solche Unruhe reinbringst, scheint für dich keinerlei Relevanz zu haben. Es sind immer alle anderen, die auf dir rumhacken.

Die wenigstens wollen dich hier weg haben, aber ebenso wenige Leser wollen sich von dir ständig blöd anquaken lassen – und es ist mir scheißegal, ob du dich dabei im Recht fühlst, weil du das sowieso immer tust.

Ich hatte gehofft, bei dir würde irgendwann mal der gesunde Menschenverstand hochfahren, aber nachdem das nicht der Fall ist, muss ich die Sache autoritär entscheiden, weil es MEINE Webseite ist.

Gewöhn’ dir einen anderen Tonfall an, oder verschwinde. Du bist hier nicht bei Trashtalk, und hast auch keine Narrenfreiheit.

Mir wäre es lieber, du würdest dabei bleiben – aber nicht um den Preis der ständigen Streitereien.

Asmodeus
Asmodeus
25. Februar, 2009 11:09

Wie lange hat Apocalypse Now Reduxe gedauert?
202 Minuten, und ich habe im Kino jede Minute genossen.
Aber ich überlege mir, beim nächsten Film der so lange dauert, einen Katheter legen zu lassen.

milan8888
milan8888
25. Februar, 2009 11:24

Der hatte leider ne Pause

Vincent
Vincent
25. Februar, 2009 12:45

Also ich weiß nicht was ihr für Probleme habt… Ich gehe vor dem Film auf die Toilette und danach, aber niemals während der Film noch läuft (es sei denn er ist stinklangweilig). Ich muss aber zugeben das meine Blase ziemlich trainiert ist. Wenn es auf der Arbeit stressig ist gehe ich manchmal acht Stunden lang nicht.

Perry
Perry
25. Februar, 2009 13:04

Ob unser eigener Rorschach Peroy dem Vogelschen Machtwort folgen wird?

“Never compromise. Not even in the face of Armageddon.”

😀

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
25. Februar, 2009 13:37

@Perry: Lernresident und Schmerzbefreit. Ich sehe bei dieser Kombination ehr geringe Chancen auf einen Erfolg. Ausserdem würde er ja dann anerkennen müssen, dass es da eine Macht gibt der er sich doch beugen muß. Das ist aber etwas was selbsternannte Götter/Diktatoren/Kritiker wider Willen und Rufer in der Wüste ehr weniger lustig finden. Ja, man könnte auch behaupten, es enge sie in ihrem Schaffensdrang ehr ein. In diesem Sinne denn.

OnkelFilmi
OnkelFilmi
25. Februar, 2009 13:45

Perry:

Peroy ist nicht Rorschach, Peroy ist Plastic-Man.

Buche
Buche
25. Februar, 2009 16:13

Muss das jetzt sein Da sagt der Wortvogel, dass man doch zum Film zurück kommen solle, und dann kommen so links und recht noch Kommentare, auf die Peroy an der Stelle eigentlich gar nicht sachlich antworten kann.

Ich glaube, an so einer Stelle wird in den meisten Foren dann der Thread gesperrt und die Leute kehren zur Tagesordnung zurück.

Wortvogel
Wortvogel
25. Februar, 2009 16:16

Ich schließe Threads nur in Ausnahmefällen. Größere Wahrscheinlichkeit: Ich gehe zum nächsten Thema über, und der Rest der Meute zieht irgendwann nach.

Buche
Buche
25. Februar, 2009 16:44

Nächster Film, ist mir recht, die DVD-Abo-Liste will gefüttert werden. Bei dem Ziel von 250 sind das ca. 21 pro Monat und der Ticker steht bei 31.
Selbst schuld, dass in original Post das Erinnern an den “Punktestand” erlaubt wurde und du deine aktuellen Kinoreviews von der Movie-Mania ausgegrenzt hast. 😛

Heino
Heino
25. Februar, 2009 18:39

Zum Thema Pausen kann ich sagen, dass ich sowas nur bei Filmen erlebt habe, die 3 Stunden oder länger waren. . Vorletztes Jahr konnte ich das sehr gut beobachten, den von über 30 Filmen, die ich im Kino sah, waren locker 80 % zwischen 120 – 160 Minuten lang und bei keinem davo gab es eine Pause. Die weingsten hatten diese Laufzeit auch wirklich nötig, sondern wurden nur durch sinnlose Action- und Tricksequenzen in dei Länge gezogen (z.B. Spider-Man 3, Fluch der karibik 3 + 3). Und in der Regel halte ich immer tapfer durch, aber wenn der Film öde ist, gehe ich auch mittendrin auf Toilette. Leider kommt das sehr oft vor:-((

“Watchmen” wird es auf DVD in 3 verschiedenen Varianten geben. Erstmal die Kinoversion mit 160 Minuten, dann eine Special Edition mit dem zusätzlichen, aber separat aufgeführten “Black Freighter”-Teil und irgendwann später noch eine Version, bei der der “Black Freighter”-Teil integriert wird. Habe ich so in entsprechenden Thread bei sf-fan.de gelesen. Die letzte Version wird weit über 3 Std. liegen.

Jack Crow
Jack Crow
25. Februar, 2009 19:31

Teufel, 151 Kommentare… was passiert erst wenn wir dn Film alle auch gesehen haben…?

Heino
Heino
25. Februar, 2009 19:55

Zieh mal die gegenseitigen Beschimpfungen und Anschuldigungen ab, dann sieht das schon ganz anders aus:-))

OnkelFilmi
OnkelFilmi
25. Februar, 2009 20:05

Wer sagt denn, daß die dann weniger werden, Heino? Könnte doch durchaus sein, daß der Großteil den Film als “Second Coming” sieht, aber jemand anderes findet, daß er “schwul” und “faschistoid” ist 😉

Jack Crow
Jack Crow
25. Februar, 2009 20:10

Naja, das reaktionäre Moment ist ja bei Watchmen schon auf der Metaebene eingebaut bzw. Thema.
Ansonsten müsste man mal überprüfen ob die Auseinandersetzungen um Peroy hier nicht einfach proportional zu der Gesamtkommentarzahl sind und normalerweise relativ gesehen ein ähnlicher Anteil herrscht – nur fällt das bei 20 Kommentaren eben weniger auf 😉

Wortvogel
Wortvogel
25. Februar, 2009 20:18

@ Filmi: “Second Coming” war eine großartige britische Miniserie!

Und wer nach der Sexszene mit Malin Akerman immer noch denkt, der Film sei “schwul”, der ist falsch verdrahtet…

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
25. Februar, 2009 20:33

btw eine Sexszene macht einen Film nicht unbedingt zum non-schwulen Film. Es sei denn, die Szene tragender Bestandteil der Geschichte und nicht nur Beiwerk für das Tier im Manne.

Jack Crow
Jack Crow
25. Februar, 2009 23:44

Abgesehen davon daß das wohl eher ironisch gemeint war – was macht einen Film denn zum “(non)-schwulen” Film (abgesehen vom Thema, wie z.B. Milk)??

Jeff Kelly
Jeff Kelly
26. Februar, 2009 12:11

Gegenfrage: Was ist eigentlich so schlimm an schwulen Filmen? BZw. Was soll das Attribut eigentlich sagen?

Perry
Perry
26. Februar, 2009 12:29

Wird heutzutage wieder gerne als Schimpfwort benutzt.

Peroy
Peroy
26. Februar, 2009 12:44

“Gegenfrage: Was ist eigentlich so schlimm an schwulen Filmen? BZw. Was soll das Attribut eigentlich sagen?”

Es gibt ja auch noch einen Unterschied zwischen schwulen Filmen und Filmen über Schwule, das darf man nicht vergessen…

Schwuler Film: Batman & Robin

Film über Schwule: Brokeback Mountain

P.S.: Ich meine “schwul” in diesem Fall übrigens nicht als Synonym für “scheisse”…

Perry
Perry
26. Februar, 2009 15:28

Was macht dann “Batman & Robin” zum schwulen Film? Wegen der Nippel aufm Kostüm? Oder weil der Regisseur schwul ist?

The_Vanguard
The_Vanguard
26. Februar, 2009 15:29

“Dies wird keine normale Filmkritik.”
Zu diesem Film brauche ich auch keine normale Kritik, sondern eine von jemandem, der hier meine emotionale Vorbelastung teilt. Vielen Dank dafür, dass ich die hier bekommen habe.

Aber wie kriegt man jetzt Zack Snyder dazu, eine weitere Verfilmung von Aeon Flux zu wagen (wo er sich doch nicht einmal vor Penissen fürchtet)?

Peroy
Peroy
26. Februar, 2009 15:47

“Was macht dann “Batman & Robin” zum schwulen Film? Wegen der Nippel aufm Kostüm? Oder weil der Regisseur schwul ist?”

Die allgegenwärtige, immanente Gheyness…

Peroy
Peroy
26. Februar, 2009 15:49

Noch ein paar schwule Filme:

Jeepers Creepers
Jeepers Creepers II
Fright Night
Phantom Kommando

Jack Crow
Jack Crow
26. Februar, 2009 15:55

Das ist keine Definition sondern eine Tautologie bzw. eine sinnleere Aufzählung – WIESO und WIE sind diese Filme AN SICH “schwul” (und nicht irgendwas anderes, z.B. “grober Humbug” oder so)? Oder gehts nur um “schwule Untertöne” a la “Spartaner laufen nackt mit grotesk wohlgeformten Körpern rum” (das würde ich dann eher tatsächlich als faschistoide Ästhetik bezeichnen)?

Peroy
Peroy
26. Februar, 2009 16:06

Ja, wenn “300” ein Mensch wäre, dann wär’ der auch schwul…

Perry
Perry
26. Februar, 2009 16:36

Also bist du nicht wirklich in der Lage zu definieren, was ein “schwuler Film” ist. Tja, überrascht mich jetzt nicht wirklich.

Peroy
Peroy
26. Februar, 2009 16:55

Ich werf’ auch nur die Krümmel hin, picken müsst ihr schon selbst… 8)

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
26. Februar, 2009 17:05

Peroy, bedenke, Krümmel sind seit dem Monster als oberschwul verschrien. Ausserdem bezweifel ich, dass du Krümmel überhaupt streuen kannst. Bis jetzt bist du einer hinreichenden Antwort auf die frage was einen Film zu einem schwulen Film macht schuldig geblieben. Könnte es sein, dass du im Bezug auf Schwulsein ehr unterbelichtet bist? Sollte es gar so sein, dass dir der eigentliche Wortsinn von schwul entgangen ist? Hmmmm mir scheint du bist ein kleiner Schaumschläger.

Heino
Heino
26. Februar, 2009 19:23

Naja, wenn er es nicht als Schimpfwort meint, dann wohl eher in die Richtung “nichts für echte Männer”. Was aber genauso unsinnig und dämlich wäre. Bei “300” kann ich die Bezeichnung “schwul” sogar noch nachvollziehen, wenn er sich damit auf die von mir angesprochene Optik in Richtung Spartacus etc. beziehen würde. Offensichtlich meint er aber eben doch “schlecht” udn hat keine wirklichen Argumente, um diese Aussage zu untermauern, obwohl gerade 300 die zur Genüge liefert. Schade, schade…

Peroy
Peroy
26. Februar, 2009 19:44

“Fright Night” ist super, die beiden “Jeepers Creepers”-Streifen waren okay und “Phantom Kommando” ist die geilste Arnie-Äktschn-Scheisse überhaupt. Wer sagt, der wär’ nichts für echte Männer, hat ‘nen kleinen Pimmel…

“Lätt off sam Stiem, Bännett”… ganz groß… 8)

ich versuch#s mal mit dem Totschlag-Allgemeinplatz “homoerotische Untertöne”, besser kann ich es auch nicht definieren. Wenn man beim Ansehen das Gefühl bekommt, dass der Film einen Pornobalken hat und arschfreie Lederhosen trägt… also so wie der Badguy in “Phantom Kommando”.

Ganz abgesehen davon bin ich hier aber nicht in der Bringschuld, mir jetzt hier DIE Definition für schwule Filme aus den Fingern saugen zu müssen, von daher könnt ihr meinetwegen auch in eine andere Richtung schiessen… mich juckt’s eh nicht.

Peroy
Peroy
26. Februar, 2009 19:45

“Cocktail für eine Leiche” ist noch schwul… ist mir gerade eingefallen…

Tinitus
26. Februar, 2009 22:19

Peroys Müll einfach ignorieren. Unbezahlbar. Mich würde ja interessieren, wie er reagiert wenn keiner mehr auf seine kindischen Rumpöbeleien reagiert. Lasst uns doch in Zukunft das mal probieren.

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
26. Februar, 2009 22:29

Gut, es ist halt nicht leicht ein Gott zus sein.

Dieter
Dieter
26. Februar, 2009 23:17

Gut, also: Der Film hat mich überhaupt gar kein bisschen interessiert. Überzogener, düsterer Comic-Quark, den ich nie gelesen habe, ziehe ich mir nicht rein, dachte ich mir. Und jetzt das mit dem Präsidenten!

Irgendwo sagtest Du mal sinngemäß, der Kritiker bewertet Filme und spricht Empfehlungen aus, weckt das Interesse an Filmen oder warnt vor ihnen, wenn sie schlecht sind.

Für ,,Watchman” muss ich jetzt sagen: Mission accomplished! Ich werde den sehen. Und es wird schön werden …

@Thomas: Tolles Interview. Snyder ist sympathisch und weiss, wovon er redet.

meistermochi
27. Februar, 2009 00:26

ich glaube ich habe die sache jetzt verstanden. und bin infiziert. der wahnsinn.

Peroy
Peroy
27. Februar, 2009 06:09

“Peroys Müll einfach ignorieren. Unbezahlbar. Mich würde ja interessieren, wie er reagiert wenn keiner mehr auf seine kindischen Rumpöbeleien reagiert. Lasst uns doch in Zukunft das mal probieren.”

Ich hab’ gerade für knapp fünf Sekunden rot gesehen, kann aber glücklicherweise nicht so schnell tippen und hab’ mich gerade noch gefangen…

Jedenfalls sind mir jetzt auch ein paar Sachen klar…

gaylord
27. Februar, 2009 08:45

“kann aber glücklicherweise nicht so schnell tippen”

DAS internationale erkennungszeichen der homophobics.

Peroy
Peroy
27. Februar, 2009 09:22

Und was ist das internationale Erkennungszeichen der Vollarschgeigen ?

gaylord
27. Februar, 2009 09:34

sie erkennen homophobics sofort. 😉

Dieter
Dieter
27. Februar, 2009 10:14

@gaylord: Cool!

Baumi
Baumi
27. Februar, 2009 13:40

Moore scheint von der Verfilmung nicht so begeistert zu sein:

http://www.taz.de/1/leben/buch/artikel/1/nixons-sadistische-superhelden/

Perry
Perry
27. Februar, 2009 13:55

@Baumi. Moore wird den Film nach eigener Aussage niemals anschauen. Genauso wie er es (angeblich) bei From Hell, V wie Vendetta und League schon gehandhabt hat.

Heino
Heino
27. Februar, 2009 17:10

@Peroy:doch, du bist in der Bringschuld. Schließlich hast du den Begriff “schwul” als erster benutzt. Wer mit nicht nachvollziehbaren Attributen um sich wirft, sollte diese auch erklären können. Und wenn ich dein Totschlagargument jetzt richtig verstehe, wäre z. B. Matrix auch schwul, weil die Protagonisten da Kleidung tragen, die du mit Homosexualität in Verbindung bringst. Ebenso auch Underworld oder Catwoman in Batmans Rückkehr. Und genau da liegst du völlig falsch, denn wenn damit etwas bedient wird, dann Fetischismus und nicht Homosexualität. Und es sagt auch absolut nichts über die Qualität eines Filmes aus.

Peroy
Peroy
27. Februar, 2009 18:33

“Und wenn ich dein Totschlagargument jetzt richtig verstehe”

Soweit kommt’s noch…

dLTexid
dLTexid
27. Februar, 2009 20:06

Don’t feed the Trolls…..

aber einen fand ich witzig: “Hmmmm mir scheint du bist ein kleiner Schaumschläger.” das hat dann doch wohl eher was mit monoerotik zu tun? Also ich verstand den Hieb als solches, schöne Umschreibung für den “Kalkofe/Pastewka-Film als personenbezeichnend”…

wen’s traf? egal, ich ignorier…

don’t feed the trolls….

dLTexid
dLTexid
27. Februar, 2009 20:11

aber jetzt ein ernstgemeintes Beiträgchen,

der Jackson hat sich geweigert diese Filme anzuschaun?
Also ich verehre ihn für seine Lordsgeschichte, find es aber ziemlich anmassend sich andere Sachen nicht anzuschauen, ich bin dem Link noch nicht gefolgt, werd ich morgen, aber beim ersten Lesen von “Moore wird den Film nach eigener Aussage niemals anschauen. Genauso wie er es (angeblich) bei From Hell, V wie Vendetta und League schon gehandhabt hat.” kommt schon der Eindruck ins Hirn dass sich PJ die (wohlverdienten) guten Kritiken an Herr der Ringe 1-3 (oder so) als Anlass nahm sich jetzt über alles zu stellen? Berichtigt mich wenn ich es falsch seh. Bitte. Eigentlich mochte ich den verlorenen Jackson5Bruder….

Baumi
Baumi
27. Februar, 2009 20:57

@ dLTexid :
Äh, wie kommst Du von “Moore” auf Peter Jackson? Der “Moore”, von dem wir reden, ist Alan Moore, der Autor der Comic-Vorlagen all der genannten Filme.

Perry
Perry
27. Februar, 2009 22:45

Hey, Peroy, wenn du schon irgendwelche Links ranzauberst, um einen Punkt zu machen, such doch was von Leuten, die Ahnung haben. Wenn ich das hier zu Nightmare 2 lese

“So either Wes Craven was intentionally pushing homophobic buttons, or his dream journal reads like the most disturbingly homoerotic piece of fanfiction on the Internet ”

kann ich mir nur an den Kopf greifen. Wes Craven hat nix damit zu tun gehabt.

Davon abgesehen würde ich allenfalls bei Jeepers Creepers aufgrund der allseits bekannten Backstory in Bezug auf den Regisseur von homoerotischen Sequenzen sprechen.

Zudem “homoerotisch” noch immer was anderes ist als einen Film “schwul” zu nennen. Ersteres ist beschriebend, letzteres ist diffamierend. Und da kannst du noch tausendmal sagen, dass du “schwul” nicht als Qualitätattribut nutzt. Tuste nämlich doch.

OnkelFilmi
OnkelFilmi
27. Februar, 2009 23:41

@Baumi: Moore und Jackson haben Locken und Vollbärte, da kann man die doch mal miteinander verwechseln… obwohl, da könnte ich dann ja auch Alan Moore sein. Oder Peter Jackson! o.O

Mollari
Mollari
28. Februar, 2009 00:11

Also, ich fand Peroys Beiträge gut.

🙂

Tinitus
28. Februar, 2009 00:26

@Filmi: Oder Kapitän Blaubart. 😀

Peroy
Peroy
28. Februar, 2009 05:35

“Zudem “homoerotisch” noch immer was anderes ist als einen Film “schwul” zu nennen. Ersteres ist beschriebend, letzteres ist diffamierend. Und da kannst du noch tausendmal sagen, dass du “schwul” nicht als Qualitätattribut nutzt. Tuste nämlich doch.”

Hä ? 😕

meistermochi
28. Februar, 2009 10:58

das sagt dann wohl alles.

Peroy
Peroy
28. Februar, 2009 11:37

Leute, ihr habt alle einen Hau.

Lutz
Lutz
28. Februar, 2009 13:52

Warum lasst ihr euch immer wieder dazu hinreißen? Das ist doch wirklich der letzte Scheiß hier. Warum ignoriert ihr den nicht endlich einfach? Warum macht ihr diese Sinnlosdiskussionen mit? Hier ist mein einziges und letztes Statement dazu und danach ist Peroy für mich gestorben, egal, was er schreibt:

http://www.youtube.com/watch?v=PnH_kGaObhA

Nochmal kurz zur Sache:
Ich bin jetzt zur Hälfte durch den Comic durch und finde ihn wirklich ziemlich gut. So absoluter glühender Fan bin ich nicht, aber dazu muss das wohl wirklich etwas sein, dass man irgendwie in seiner Jugend entdeckt und bis heute mit sich rumgeschleppt hat. Aber ich freue mich jetzt trotzdem noch mehr auf die Verfilmung.

Dieter
Dieter
28. Februar, 2009 14:29

@Lutz: Recht hast Du!

Wo hast Du den Comic her?

Peroy
Peroy
28. Februar, 2009 15:28

http://www.youtube.com/watch?v=PnH_kGaObhA

Also, das ist schwul (im Sinne von “scheisse”)…

Lutz
Lutz
28. Februar, 2009 15:43

@ Dieter
Wenn du das googlest, kannst Du es entweder bei Amazon bestellen oder auf anderen Seiten finden.

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
28. Februar, 2009 18:37

@Peroy: Quod erat demonstrandum

Mal ne Frage so am Rande tut das nicht weh so mit zwei durchschossenen Knie?

Ich frag nur, weil so blind in sein eigenens Messer zu laufen und dann noch zu behaupten alle anderen hätten einen Hau, grenzt wirklich schon an schwere, chronische Merkbefreitheit und Lernresistenz.

Buche
Buche
28. Februar, 2009 19:17

Ist zwar nicht direkt on topic, aber bei weitem nicht so off topic wie der Rest: Kann mi einer (oder zwei) von den Wissenden hier sagen, ob es eine gute Idee ist, den Motion Comic vor dem Kinofilm zu sehen oder weiß man dann zu viel von der Story und macht sich so eher was kaputt? Ich rede übrigens von dieser Version:
http://www.amazon.com/Watchmen-Complete-Motion-Digital-Blu-ray/dp/B001QFYLKS/

Peroy
Peroy
28. Februar, 2009 19:35

“@Peroy: Quod erat demonstrandum

Mal ne Frage so am Rande tut das nicht weh so mit zwei durchschossenen Knie?

Ich frag nur, weil so blind in sein eigenens Messer zu laufen und dann noch zu behaupten alle anderen hätten einen Hau, grenzt wirklich schon an schwere, chronische Merkbefreitheit und Lernresistenz.”

Ich geh’ das nächste Mal zum Lachen in den Keller…

Baumi
Baumi
28. Februar, 2009 20:43

@Buche:
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Motion Comic so eine Art abgefilmte Version des Comic-Buches. (Wobei mich interessieren würde, wie sie das bei den regelmäßigen Textpassagen hinbekommen haben.)
Auf jeden Fall hättest Du danach so ziemlich den gleichen Wissensstand wie jemand, der den Comic gelesen hat – wüsstest also so praktisch alles. (Bis auf die im Film geänderten Sachen.)

Tinitus
28. Februar, 2009 21:29

Und wenn ich den Wortvogel richtig verstanden habe ist es eher von Vorteil den Comic zu kennen. Scheint sonst recht anstrengend zu werden dem Ganzen zu folgen.

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
1. März, 2009 00:43

@Buche: Wahrscheinlich wäre es so wie beim Herrn der Ringe. Es ist gut das Buch zu kennen, denn dann kann man so einiges besser und ehr verstehen als ohne. Ohne Kenntnis des Buches, hat man halt dann den mehr oder weniger großen Überraschungseffekt. Bei der Verfilmung des Herrn der Ringe gehen in meinem Bekanntenkreis im übrigen die Meinungen auseinander im Bezug auf Kenntnis des Buches.

Buche
Buche
1. März, 2009 10:36

@All: Danke für das Feedback. Werde mir das wohl vor dem Film mal zu Gemüte führen.

Lutz
Lutz
5. März, 2009 00:07

So, dann werde ich mal meine Meinung zum Film abgeben. Ich werde versuchen, es kurz machen, will ja nicht wieder einen “Gastbeitrag” schreiben 🙂

Ich habe die Graphic Novel noch nicht durch. Ich bin seit dem Wochenende nicht mehr dazu gekommen, also auf der Hälfte etwa stehengeblieben. In sofern bin ich nur ein “halber” Kenner der Materie, auch, wenn ich den weiteren Verlauf der Geschichte schon vom Hörensagen kannte.

Mir hat der Film außerordentlich gut gefallen. Der ganze Look ist phantastisch und auch, wenn die 2 Stunden und 40 Minuten sich auch wirklich anfühlen wie 2 Stunden und 40 Minuten hat man in jedem Bild genug, um sich daran zu weiden und sich beeindrucken zu lassen.

Die Schauspieler fand ich durch die Bank hinweg gut. Ozymandias ist zwar wirklich ziemlich anders umgesetzt als im Buch, aber ich finde, Matthew Goode spielt diesen arroganten und intelligenten Charakter trotzdem klasse. Auch, wenn mir die Namen der Darsteller vorher natürlich bekannt waren, ist mir jetzt erst aufgefallen, dass es, soweit ich weiß, alles Schauspieler sind, die eigentlich eher aus Charakterdramen kommen und Bühnenerfahrung haben. Bei dem hohen und wichtigen Anteil an Dialogen ist es aber auch notwendig, Schauspieler zu nutzen, die so etwas über einen ganzen Film tragen können.

Visuell haben mich nur drei Dinge ein bisschen gestört: Ich finde, dass die Szenen auf dem Mars doch ziemlich künstlich aussehen. Natürlich sind diese Sequenzen vermutlich die comichaftesten im ganzen Comic, aber trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass das ganze etwas echter hätte aussehen können. So wirkte dieser Glaspalast irgendwie doch sehr gezeichnet. Außerdem fand ich, dass das Alterungsmake-Up in einigen Szenen bei den betreffenden Schauspielern nicht sehr gut aussah und manchmal stark ablenkte. Und zum Dritten: Auch, wenn ich nichts gegen Gewalt im Film an sich habe und auch ne Menge ertragen kann, fand ich es an einigen Stellen etwas übertrieben, wie sehr gewisse Körperteile erst in die Bildmitte gerückt werden, damit man sie dann effektvoll brechen kann.

Die Umsetzung der Geschichte ist wirklich toll gelungen, soweit ich das beurteilen kann. Die ersten Minuten, insbesondere die Credit Sequenz, sind unheimlich beeindruckend und haben mir eine leichte Gänsehaut verpasst, so perfekt fand ich das (jetzt unabhängig von der Vorlage) gemacht. Allerdings muss ich sagen, dass ich mir beim Schauen des Films öfter mal die Frage stellte, ob ich das alles verstehen und in Kontext setzen könnte, wenn ich diese Teile der Graphic Novel noch nicht gekannt hätte.

So lobenswert diese Umsetzung des Comics auch ist, so finde ich trotzdem, dass dieses ziemlich haargenaue Umsetzen auch Schattenseiten hat. Dadurch, dass der Comic seine Erzählform von Band zu Band ändert und dies auch im Film größtenteils beibehalten wurde, ist der Flow über weite Strecken sehr unruhig und es ist schon ziemlich verwirrend, was da abgeht. Ein Freund von mir, der die Vorlage nun gar nicht kannte, brauchte über eine Stunde, bis er endlich einen roten Faden ausmachen konnte, an den er sich klammern konnte, um zu sehen, was das Ganze eigentlich soll.

Nicht nur in Hinblick auf das Ende ist Watchmen also sehr ungewohnt. Die filmische Erzählweise verlangt dem Publikum schon eine Menge ab, gerade wenn man, wie es der Trailer ja auch suggeriert, eigentlich einen actiongeladenen Superhelden Film erwartet.

Aber das sind eher kleine Bedenken.. Ich persönlich wurde voll und ganz zufriedengestellt.

Ach so.. und noch in Hinblick auf einen weiter oben stehenden Kommentar von mir: ein paar Pfunde mehr können Patrick Wilson zwar nicht entstellen, aber ein Betonscheitel und fette Koteletten schaffen es leider schon. 🙂

Eine Frage noch an dich, Torsten: Ich konnte hier leider nicht die Originalversion sehen. Wird in der englischen Fassung auch die deutsche Version von “99 Luftballons” gespielt oder ist es da “99 Red Balloons”?

Wortvogel
Wortvogel
5. März, 2009 00:15

@ Lutz: Schöner Beitrag, danke dafür. Nena war auch im Original auf deutsch.

Die Altersmakeups haben mich weniger gestört, und der Glaspalast war in seiner Künstlichkeit durchaus eine Reflexion von Manhattans aseptischer Perfektion. Mit der Gewalt hatte ich kein Problem.

Was die tonalen Schwankungen angeht, da sind wir uns einig – das mag für WM-Novizen schwierig sein.

Tinitus
5. März, 2009 00:16

@Lutz: Das mit dem Gastbeitrag war keineswegs negativ gemeint. Ich finds gut, wenn hier gut belegte Meinungen und Eindrücke kommen. Hoffentlich hab ich bald Zeit mir den auch mal anzusehen.

Lutz
Lutz
5. März, 2009 00:23

@Wortvogel: Danke für die Info!

@Tinitus: Weiß ich doch. Mich nervt es manchmal aber selber, wenn der Beitrag länger ist, als ich dachte. Ich komme mir immer vor, als würde ich mich zu wichtig nehmen.

rolem
rolem
5. März, 2009 12:23

Hm … ich kann nicht ganz nachvollziehen warum so viele diesen ilm geradezu vergöttern.

Das war der Langweiligste Schinken der mir jemals untergekommen ist. Pseudophilsophisches geschwafel, ewige sinnfreie Dialoge, schlechte Schauspieler und ne Story die alberner kaum sein könnte.

Dazu diese Blaue heine der null Tiefe aht und eigentlich ehewie ein wortkarger Schlumpf daherkommt.

Es gab trotzdem ein paar nette einstellungen, leider überwiegt die gähnenende Langweile in diesem Machwerk.

So, musste mal raus ….

Schade ums Geld und die verlorene Zeit.

Jack Crow
Jack Crow
5. März, 2009 13:32

Da stellt sich mir automatisch die Frage, was Du (@rolem, falls ich solange schreibe daß das nicht mehr der Beitrag hierdrüber ist ;)) vorher erwartet hattest – mehr Action, klare Storyline? Kanntest du den Kontext vorher?

Wieauchimmer, wie vermutlich mind. 90% der Leute hier war ich recht begeistert (vom Film selbst – die Umstände im örtlichen Cinemaxx mit Horden pubertierender Deppen beim “Männerabend” waren eher unerträglich) – von der ersten Hälfte sogar restlos. Bis zur Pause ist nahezu alles vom Comic perfekt umgesetzt und sinnvoll mit filmischen Mitteln ergänzt – bei der “historischen” Eingangssequenz hatte ich Tränen in den Augen, dabei bin ich nicht seit Kindheit Fan sondern habe das Buch erst im Zuge der Neuigkeiten zur Verfilmung letzten Sommer kennengelernt. Ich kann verstehen, daß die erste Stunde für Nicht-Kenner schwierig ist, weil kaum die eigentliche Handlung sondern Darstellungen der Vergangenheit und Charakterzeichnungen im Vordergrund stehen, aber das ist es ja gerade, was Watchmen von anderen 0815-Actionheldengeschichten unterscheidet – das letztlich absurde Szenario wird Ernst genommen, sowohl was die dadurch entstandene Welt als auch die Charaktere angeht. Äußerst positiv daß sich dabei so eng an die literarische (das Wort ist mit Bedacht gewählt!) Vorlage gehalten wurde, und die Schauspieler setzen das auch hervorragend um.
Die zweite Hälfte fällt demgegenüber m.M.n. leider etwas ab, was schätze ich daran liegt, daß sich der Film hier stark auf die eigentliche Handlung konzentrieren muss, und dabei ein wenig auffällt daß die doch ein wenig dünn ausfällt – Befreiung aus dem Gefängnis, man findet sofort einen Informanten in der Bar, kommt sofort auf Veidt, fliegt in die Antarktis. Das ganze ist immer noch super umgesetzt, wirkt aber etwas gehetzt (insbesondere z.B. die ganze Jon und Julie auf dem Mars-Sequenz) und mit zu vielen Plot Devices gespickt. Das kontrastiert doch recht stark mit dem ersten Teil – man merkt m.M.n., daß die Handlung nicht den eigentlichen Punkt der Geschichte darstellt, aber es fehlt ein wenig die Zeit für Kontext. Das soll nicht heißen daß diese Hälfte schlecht wäre, aber gegenüber dem ersten Teil merkt man hier einfach die Limitationen einer Filmumsetzung.
Noch ein Wort zum Ende (ohne zu Spoilern): Ich hab mich vorher wirklich gefragt was sie mit der “Katastrophe” anstellen, die Comic-Version erschien selbst da schon stretched und in einem 2009er Film unangemessen – und ich gebe zu. ich wäre auf die gewählte Lösung nicht gekommen, obwohl sie letztlich total nahe liegt. Eins mit Sternchen dafür (kleiner Logik-Fehler allerdings am Rande: Wie kommt Julie an den Revolver?). Was mich allerdings gestört hat ist der etwas andere Dialog von Dr. Manhatten – warum ihm seine Worte am Schluß Julie in den Mund gelegt werden mussten ist mir nicht klar. Und ich hätte es nett gefunden wenn Dan seinen Schnurrbart hätte tragen müssen… 😉

Alles in allem glaube ich, viel besser kann man es für einen Kinoabend nicht machen (ein endgültiges Urteil spare ich mir für die Ultra-Extended-DVD…) – die Minuspunkte werden durch unerwartete Züge von Genialität (der War Room :D) durchaus wett gemacht. Die Schauspieler sind super und bis auf Veidt (der mir einfach optisch nicht so zusagte) so nahe an der Vorlage wie es wohl geht (auch wenn ich Malinn Akermans Perücke nicht leiden kann ;)). Bei den Kampfszenen kommt manchmal der 300-Snyder durch, die Knot-Tops in der Überfallszene derart umzubringen war für meinen Geschmack unnötig und durch die Vorlage auch nicht gedeckt. Die “Kreissägen”-Szene fand ich ehrlich gesagt eklig – aber hier durch die Handlung gerechtfertigt, ich hab mich beim Comic immer gefragt was die nun davon hatte dem “nur” die Kehle durchzuschneiden… Änderungen gegenüber der Vorlage waren offensichtlich im Dienste des Films und nicht Selbstzweck, teilweise sogar klare Verbesserungen was Relevanz und Logik angeht (on a personal note: Ich war irgendwie froh, daß Metropolis in der “Crimebusters-Szene” durch Veidt ersetzt wurde – die Demütigung durch den Comedian im Comic schnürt mir dort jedesmal die Kehle zu, schon erstaunlich was ein einziges Panel auslösen kann…).
Zum Schluß noch ein besonderes Lob an den Soundtrack, fängt die Stimmung perfekt ein und trägt erheblich zur Gänsehaut-Stimmung bei.

Sorry für das Konterreferat, aber das musste einfach raus…

Jack Crow
Jack Crow
5. März, 2009 13:37

Urks, Fehlergespickt ohne Ende – hätte das mal besser in Word vorschreiben sollen…

Peroy
Peroy
5. März, 2009 13:41

Hier mal nach meinem Gefühl eine etwas realistischere Einschätzung von “Watchmen” für diejenigen, die den Comic nicht kennen…

http://www.reelviews.net/php_review_template.php?identifier=1496

rolem
rolem
5. März, 2009 14:56

Aaaalso meine Erwartungen an den Film – KEINE – Kannte den Comic nicht und auch sonst nichts davon. Vom Trailer ließ ich mich auch nicht beeindrucken denn Oftmals ist der Trailer Hui und Film einfach Pfui.

Ich bin also frei von Vorurteilen und Erwartungen in diesen film gewandert. Und trotzdem:

Mir wars einfach zu Dialoglastig. Die Stimme von Rohrschach war nervig. Laufend dieses Rumgeflüster. Irgendwie kam auch zu kurz warum der Kerl diese tanzenden flecken hatte.

Andauernd dieses Angstgelaber. Krieg *heul … früher wars besser *schnief … mein Kostüm fehlt mir *flenn. Irgendwie erschlich einem da schon der gedanke: “Was für Pussis”

Der Schluss war vorhersehbar. Dass der Ozy…irgendwas nicht ganz knusper ist wusste man auch schon von anfang an.

Zur Kreissägenszene: Albern, lächerlich, dämlich. Und die Blutmengen .. naja … äusserst unrealistisch.

Ich könnt noch stundenlang weiterkritisieren aber ich investiere meine zeit dann doch liebe in wichtigere Dinge.

Der Film dürfte wohl eher was für leute sein, die schon “Clockwerk Orange” oder “Sin city” (Auch diese nicht mein Geschmack, weil absolut lächerlich) toll fanden.

Wortvogel
Wortvogel
5. März, 2009 15:31

@ Rolem: Ich denke, ich kann dir was empfehlen – eine andere Webseite. “Watchmen” und “Clockwork Orange” “absolut lächerlich” finden? Entweder bist du ein Troll, der provozieren will, oder schlichtweg eine geschmacksfreie Zone. Deine Aussagen hier sind unter aller Würde, und rechtfertigen nicht mal eine genauere Auseinandersetzung.

Doreen
5. März, 2009 15:52

Also ich bin gespannt, die Kostüme sehen wirklich etwas merkwürdig aus aber das hat nichts zu sagen ich werde mir den Film dennoch im Kino anschauen

Jack Crow
Jack Crow
5. März, 2009 16:22

@rolem: Hm, ich kann ja nachvollziehen, daß es schwierig sein muss das ganze zu verstehen wenn man keine Ahnung vom Hintergrund hat, aber wenn dich die vielen Dialoge und deren Tiefe gestört haben, dann wars wohl tatsächlich einfach der falsche Film für dich und du wartest besser auf den neuen Transformer…

Peroy
Peroy
5. März, 2009 16:59

Ich bin das übrigens nicht… will ich nur klarstellen, bevor die ersten Anschuldigungen kommen

rolem =/= Peroy

rolem
rolem
5. März, 2009 18:20

@ Jack Crow … und genau da krankt der film. Ne gute Story erzählt sich selbst. Und ein guter Film überträgt eben die Story im besten Fall so, dass man auch was versteht und sich alles selbst erklärt. Ausser wenn es als stilistisches Mittel (nennen wir hier mal Memento als Beispiel des klassischen Mindfuck) genutzt wird … aber sei´s drum.

Spannend find ich nur, wie hier Leute auf Meinungen reagieren und einem ihre eigene geradezu aufdrängen wollen.

Lutz
Lutz
5. März, 2009 19:05

@rolem

Da muss ich dir wiedersprechen. Eine gute Story erzählt sich eben nicht selbst, sonst wäre jede Verfilmung eines guten Buches auch automatisch gut. Bei einer guten Story kommt es schon auf dem Papier auch darauf an, wie sie erzählt wird.

Es kommt immer auf die Umsetzung und auf die Form an. Sicher, in wenigen Fällen, wie eben Memento, ist es die Form, die den Inhalt diktiert. In der Regel ist es aber andersherum, man muss eine passende und durchdachte Form wählen, um den Inhalt gut wiederzugeben.

Im Falle von Watchmen wurde halt entschieden, der Form der Vorlage fast sklavisch zu folgen. Man mag diese Form als unpassend kritisieren, dennoch ist es so, dass sich auch aus dem Film selbst heraus alles erklären lässt.

Es gibt eben Filme, die sind nicht nur für ein einmaliges Betrachten geeignet, sondern verlangen geradezu, mehrfach gesehen zu werden. Die Autoren der Graphic Novel sind von vornherein davon ausgegangen, dass die Leser das Werk oder Teile erneut lesen müssen, um das Ganze zu verstehen. Genau das hat Snyder auch mit dem Film gemacht, wobei er dem Zuschauer schon Zugeständnisse machte, indem er das Ende vereinfachte. Man kann das Große Ganze erfassen, aber eventuell verlangt es mehrere Betrachtungen.

Ich finde, man kann von einem Film nicht verlangen, dass einem alles beim ersten Mal sehen wie Schuppen von den Augen fallen muss. Wenn es die Story hergibt, ist es durchaus legitim, nicht alles sofort linear und deutlich ausgeschrieben zu präsentieren, so dass einem alles wie Schuppen von den Augen fällt. Kubricks Filme sind fast alle so angelegt, dass das erste Sehen eher ein Betrachten ist, während man erst beim wiederholten Sehen wirklich eindringt. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum du “Clockwork Orange” nicht magst. Ähnliches gilt auch für A.I. (bei dem Kubrick ja zumindest noch einen Anteil hatte), der mir zum Beispiel beim ersten Mal gar nicht gefiel und den ich erst bei den Wiederholungen zu schätzen lernte.

Wie gesagt, wenn die Geschichte es hergibt, muss nicht alles deutlich gesagt werden, und ich finde, bei Watchmen ist dies durchaus der Fall. Was der Film allerdings schaffen muss, dass ist, dass er dem Zuschauer genügend bietet, um ihn auch beim ersten Ansehen bei Laune zu halten. Es ist bedauerlich, dass er das bei dir nicht geschafft hat.

Baumi
Baumi
5. März, 2009 21:31

@rolem:

Wie man in den Wald hineinruft… Wer so pauschal und vernichtend in ein paar Zeilen mal eben erklärt, dass alle anderen doch keine Ahnung hätten und der Film total öde sei, weil die Kerle da alle Weicheier sind, die dumm rumschwafeln, der sollte sich nicht wundern, wenn als Reaktion keine diffizil argumentierte Gegenrede kommt.

(Wobei Lutz das ja sogar trotzdem macht. Hochachtung davor.)

Tinitus
5. März, 2009 23:54

@Peroy: Korrekt wäre “Peroy != rolem”. 😀 Und ich glaube mal einfach so, dass niemand hier Dir sowas zutrauen würde. Du bist zu schmerzfrei um zu faken.

Mal ne Frage in eigener Sache an alle:

Auf meiner HP wird das Alter der Leute falsch berechnet.
Es werden keine Schaltjahre beachtet.

Hier mal der Code:

if($row[‘gebdatum’] !== “0000-00-00”){
$gebdatum = date(‘d.m.Y’,strtotime($row[‘gebdatum’]));
$tag = date(‘d’,strtotime($row[‘gebdatum’]));
$monat = date(‘m’,strtotime($row[‘gebdatum’]));
$jahr = date(‘Y’,strtotime($row[‘gebdatum’]));

$jetzt = mktime(0,0,0,date(“m”),date(“d”),date(“Y”));
$geburtstag = mktime(0,0,0,$monat,$tag,$jahr);
$alter = “(“.intval(($jetzt – $geburtstag) / (3600 * 24 * 365)).”)”;

Irgendwelche php-Cracks anwesend, die eine Lösung parat haben? Das treibt mich sonst in den Wahnsinn.

Baumi
Baumi
6. März, 2009 09:24

@Tinitus:

Du machstAltersberechnung unnötig kompliziert: Du berechnest, wie viele Sekunden vergangen sind, und konvertierst die dann in Jahre – dabei kann er über Schaltjahre stolpern.

Mach’s Dir einfacher: Du musst nur wissen, wie viele Jahre seit dem Geburtsjahr vergangen sind, und ob die Person in diesem Jahr ihren Geburtstag schon hatte. Wenn es noch vor dem Geburtstag ist: Alter = vergangeneJahre-1
sonst: Alter = vergangeneJahre

Massig Code-Beispiele dafür gibt’s, wenn Du mal bei Google php calculate age eingibst.

rolem
rolem
6. März, 2009 10:46

@ baumi: Wer lesen kann wär mal wieder klar im Vorteil …

Jeff Kelly
Jeff Kelly
6. März, 2009 11:57

Ich muß sagen, dass ich zwiegespalten bin was den Watchmen Film angeht.

ich kannte den Comic vorher nicht und habe ihn mir im Original bei Amazon bestellt und auch schon durch bevor ich den Film gesehen habe. Der Inhalt ist also noch sehr frisch.

Was mir am Comic gefallen hat ist, dass ich zum ersten Mal das Gefühl hatte wirklich eine ‘graphic novel’ zu lesen. Bilder und Dialoge greifen so stark ineinander und die Möglichkeiten parallele Handlungen darzustellen und Continuität bei Bedarf auch aufzulösen (wobei durch die Kombination aus Text + Bildern der Leser nie den Faden verliert) führt dazu, dass man ständig das Gefühl hat diese Geschichte geht nur als Comic.

Der Film enttäuschte mich insofern, dass er im Prinzip in weiten Teilen eine reine ‘Panel for Panel’ Nacherzählung des Comics ist. Ich hatte den Eindruck, dass Snyder Watchmen nur dort, wo eine Darstellung analog zum Comic nicht möglich war (z.B. bei der Backstory der Helden) die Geschichte oder die Darstellungsweise verändert hat.

Der Regisseur hat sich wirklich kaum Freiheiten gegeben, sogar die Dialoge sind 1:1 die gleichen wie im Comic selbst Komposition der Szenen sind identisch. Bis auf ein paar Money-Shots (im Gefängnis z.B.)

Gut das Ende ist anders, aber die meiste Zeit hatte ich das Gefühl, dass mir jemand den Comic auf der Leinwand vorlesen würde und ich mir insgeheim dachte dass ich an der Stelle auch gleich zum Buch hätte greifen können.

Das mag den Fans gefallen, war mir aber für einen Film zu dünn. Die Visualisierung des Comics ist großartig geraten, ist aber auch leider meistens nicht mehr als eine 1:1 Kopie des Comics.

Ich fand das insgesamt eher enttäuschend.

Snyder hätte die Handlung z.B. ins Heute verlagern können, er hätte sich etwas mehr von der Vorlage lösen können zumindest was Bildaufbau und Dialoge angeht. Es hätte Möglichkeiten gegeben ohne den Geist der Vorlage zu ignorieren.

So lässt mich der Film etwas unbefriedigt zurück.

Aber das ist natürlich nur meine eigene Meinung.

Vincent
Vincent
6. März, 2009 12:33

Ich hab mir aufgrund dieses Beitrags den Comic gekauft (englisches Orginal) und war anfangs sehr skeptisch. Ich muss ehrlich zugeben das ich noch nie was von DC oder Marvel gelesen habe, wenn ich es genau bedenke eigentlich noch nie was das aus Amerika kommt (Was Comics anbetrifft). Ich hab den Comic aufgeschlagen und bereits die ersten Seiten haben mich absolut gefesselt. Ich bin bis Kapitel zehn vorgedrungen bevor ich den Film gesehen habe (das Ende erfahre ich dann heute) und muss sagen das ich einfach begeistert bin.
Was mir am meisten gefallen hat war die Art wie Rohrschach spricht. Er hat diese Art zu sagen was nötig ist und auch nur das, kurze Sätze und meist nicht mal vollständig ausformuliert. Absolut perfekt umgesetzt. für einige mag soetwas nur eine Kleinigkeit sein, für mich ist es ein sehr wichtiger Baustein seiner Persönlichkeit.
Die Änderungen die vorgenommen wurden, fand ich vollkommen in Ordnung. Mir ist es besonder aufgefallen in der Szene in der Rohrschach erzählt wie er zu dem wurde was er heute ist. Im Comic ist er an dieser Stelle bereits wirklich zu Rohrschach gweorden und erledigt alles was er im Haus zu erledigen hat absolut ruhig und organisiert. Im Comic sieht man diese Verwandlung nicht, im Film schon. Im Film merkt man das er nervös ist, er wandert von links nach rechts und atmet schwer und obwohl man sein Gesicht nicht sehen kann weiß man das er unsicher ist und noch zögert das zu tun was seiner Meinung nach zu tun ist. Diese Änderung hat mich zunächst etwas gestört, bis mir bewusst wurde das der Zuschauer der die Vorlage nicht kennt so einen besseren Zugang zur Figur bekommt. Hätte man diese Szene so umgesetzt wie im Comic, dann hätte Rohrschack eiskalt gewirkt, von einem normalen Killer nicht mehr zu unterscheiden.
Das die Story mit dem Black Freighter rausgelassen wurde fand ich eigentlich ganz gut. Ich habe bis zum fünften Kapitel gebraucht um zu merken das diese Story eine Allegorie auf das Leben der Helden und ihre Welt darstellt.
Also ich ziehe das Fazit das ich vollständig zufriedengestellt bin und ich danke dir Wortvogel für diesen Beitrag. Ohne ihn wäre Watchmen vermutlich vollständig an mir vorbeigelaufen.

Wortvogel
Wortvogel
6. März, 2009 12:50

@ Jeff Kelly: Es ist eine klassische “damned if you do, damned if you don’t”-Situatuion: Hätte Snyder MEHR verändert, wären die Fans weltweit auf die Barrikaden gestiegen.

Gerade dieser Film ist in extremem Maße Geschmackssache. Mit Ausnahme von dünner Polemik wie bei rolem verstehe ich das durchaus.

@ Vincent: danke für das Lob.

Jeff Kelly
Jeff Kelly
6. März, 2009 12:55

@Torsten: das ist mir klar ;-). Hätte er sich weiter von der Vorlage entfernt, dann würden ihm die Die-Hard Fans wohl Anthrax-Briefe schreiben.

Ich glaube allerdings das jedes Medium für sich genommen (Radio, Film, Buch, Comic) anders funktioniert und auch andere Dinge erlaubt/unmöglich macht.

Insofern bin kein Freund von Umsetzungen die sich zu nahe an die Vorlage halten und diesen Kontext ausblenden.

Peroy
Peroy
6. März, 2009 12:56

“Snyder hätte die Handlung z.B. ins Heute verlagern können…”

Dann hätten ihn die Nerds am nächsten Baum aufgeknöpft…

Nach nochmaliger Überlegung hätte er das tun sollen.

Peroy
Peroy
6. März, 2009 12:58

Ächz, falscher Umlaut…

Baumi
Baumi
6. März, 2009 13:18

@rolem:
Noch so’n Beispiel für Rumpamperei: Beleidigender Tonfall, behaupten, ich hätt’ nix kapiert, aber keinerlei Argumente bringen.

Sorry, aber solange Du keine Substanz bringst, ignorier ich Deine Beiträge jetzt einfach.

@Peroy:
Das Verlegen der Handlung in die Gegenwart wäre aber ein verdammt harter Eingriff gewesen. Watchmen lebt ja sehr sowohl von der (US-)politischen Dimension als auch von der Dekonstruktion der Superhelden-Mythen. Und beide Themenbereiche sind eben heute auf einem ganz anderen Stand als zur Entstehungszeit des Comics.

Insofern hätte so eine Aktualisierung die Geschichte vielleicht zugänglicher für “Uneingeweihte” gemacht; ich bin mir aber nicht sicher, wie viel von der Substanz des Comics dann noch übrig geblieben wäre, und ob man so eine moderne Variante nicht besser als komplett eigenständige Geschichte mit unabhängigen Figuren ohne den Ballast des Original-Comic erzählen sollte.

Interessant wäre es als Ansatz dennoch. Immerhin bieten sich Bush-Nixon-Parallelen auf mehreren Ebenen an. Nur müsste man dafür eben einen Großteil der von Moore konzipierten, in sich stimmigen Parallelwelt komplett über Bord werfen.

Jack Crow
Jack Crow
6. März, 2009 14:31

In den früheren Skripts war ja genau diese Verlagerung geplant gewesen (Dr. Manhatten im Irak etc.), und das war das erste was Snyder über Bord geworfen hat. Wenn man das gemacht hätte, wäre von Watchmen letztlich nicht viel übrig geblieben, denn die für das Szenario immens wichtige Weltuntergangsstimmung gibt es so heute nicht mehr (und Bush hat sich nun ja auch erledigt). Das wäre so als würde man “Herr der Ringe” als Steampunk erzählen – mglw. an sich reizvoll, aber eben etwas völlig anderes. Watchmen hat ja zudem kein Copyright auf die Basiselemente “Dekonstruktion von Superhelden” und “Rechtfertigt der Zweck die Mittel” – wenn man sows im heutigen Kontext erzählen will kann man das auch mit einem eigenen Szenario (wenn auch mit mglw. weniger Publicity 😉 ).
Ansonsten kann ich die in vielen Kritiken geäußerte, nun ja, Kritik, der Film sei für “Uneingeweihte” schwierig, durchaus verstehen (siehe z.B. die fehlende Erklärung für Rorschachs Maske) – ich bin mir nicht sicher ob der wirklich für sich alleine stehen kann. Ich glaube aber auch nciht daß er das wirklich sollte – es handelt sich IMO im besten Sinne um einen “Film zum Buch”. Das heißt nicht, daß jeder das Buch gelesen haben muss bevor er den Film sieht – aber man sollte es danach tun wollen. Meine Freundin z.B., die zwar Batman mag aber eigentlich nciht viel mit Comics am Hut hat, wußte von Watchmen vorher nur mein halbgares Fanboy-Chinesisch, aber hat nach der Vorpremiere als erstes den Wiki-Artikel gelesen. Filme können eben auch mehr sein als abgeschlossene 2 Stunden und auch mehr verlangen – Watchmen wäre nicht der erste Film, den man nur mit Kontext vollständig verstehen und würdigen kann (siehe Donnie Darko oder Cloverfield).

Tinitus
6. März, 2009 15:12

@Baumi: Finden tu ich da ne Menge. Nur mit dem Verstehen hapert es. 😀 Theoretisch weiss ich auch die Formel dafür. Nur wie man sie in php umsetzt is mir zu hoch.

Christian H.
Christian H.
6. März, 2009 19:48

Enthält SPOILER:

Puh…
Nachdem ich die Kritik hier gelesen hatte, wusste ich dass ich unbedingt ins Kino muss. Jetzt habe ich mich erstmal durch die ganzen Kommentare gekämpft (oder es versucht). Ich bin kein Comic-Fan, Superhelden finde ich eigentlich doof, wenn sie Superhelden sind. Mir haben an Spider-Man, Batman, ja sogar Hulk immer die Momente gefallen in denen der Mensch durchschien.
Der Film war… beeindruckend. Und gleichzeitig hat er mich stellenweise wahnsinnig gemacht. Ich schließe mich größtenteils Lutz’ Meinung an: Als ich die ersten ~20 Minuten gesehen hatte, insbesondere die Credits, hat es mich aus den Socken gehauen. Ich war kurz davor alle meine Kontakte im Adressbuch anzurufen, damit sie SOFORT ins Kino kommen und sich den Film anschauen. Aber im Kino hatte ich keinen Empfang 😉
Die Flashbacks: Fand ich toll! Ich hätte sogar gerne noch mehr gehabt. Aber gegen Mitte des Films hat mich dieser für ein ganzes Stück verloren… Als die Helden ihre Kostüme (wieder) anzogen und beschlossen Kinder aus brennenden Häusern zu retten und sich durch verlassene Hintergassen und Gefängnisse prügelten, kam ich mir vor als würde ich einen Jackie Chan-Film sehen. Und das meine ich nicht als Lob. Auch mich hat die vollkommen übertriebene und dazu überflüssige Gewalt gestört. Ein Pärchen neben mir hat den Film nach dem Abflexen der Hände verlassen. Ich halte es auch nicht für notwendig, sieben oder achtmal mit einem Beil in einen Schädel zu schlagen. Vorlagentreue hin oder her, ich behaupte hier hätte man mal davon abweichen können.
Dr. Doomsday auf dem Mars (und die Bedeutung des Glaspalastes, den ich ohne Torstens Hilfe nie verstanden hätte) ließ mich mit Fragezeichen in den Augen zurück.
Aber dann: Das Ende hat mich auf dem falschen Fuß erwischt (nachdem ich – wohlgemerkt ohne Vorkenntnisse – den Täter nach wenigen Minuten erraten hatte): Ich dachte es würde a la James Bond laufen: Brainiac erklärt seinen diabolischen Plan (anstatt die “Guten” einfach mal abzumurksen) und wird in letzter Minute von Doomsday gestoppt. Dass es so kommt, hätte ich nicht gedacht. Noch besser die Szene mit Rorschach. Das ließ mich mit einem WTF?! in meinem Sitz zurück… sowas liebe ich.
Insgesamt aber vielleicht der beste Film, den ich in letzter Zeit im Kino gesehen habe. Und zu meckern habe ich immer irgendwas 🙂
Aber hatte nur ich den Eindruck? Die erste Hälfte des Films ist künstlerisch anspruchsvoll, sehr verspielt und ja: wunderschön. Und plötzlich wird aus dem Ganzen X-Men (bis es sich ganz zum Schluss wieder fängt)? Das kam mir wie zwei verschiedene Filme vor, und das lag nicht an der (blöden) Pause mitten im Film…
Ach ja: Und zu wenig Robert Downey jr. 🙁

Christian H.
Christian H.
6. März, 2009 19:58

Warum ich “Doomsday” anstatt “Manhattan” schreibe weiß ich auch nicht 🙁

Jack Crow
Jack Crow
6. März, 2009 20:24

Wie weiter oben nachzulesen bist du mit deiner Meinung nichzt allein, auch wenn ich die zweite Hälfte insgesamt wohl ein bischen weniger kritisch sehe.
Zur Beil-Szene muss man allerdings sagen, daß sie im Comic eben nicht so abläuft – einmal bleibt dort letztlich unklar, ob der Typ wirklich das Kind ermordet hat (er gibt es also nicht zu), zum anderen schlägt Rorschach ihm nicht den Schädel ein (sondern fackelt das Haus ab, aber er läßt ihm eine – theoretische – Überlebenschance).
Der Comedian-Darsteller erinnert mich übrigesn auch immer an Robert Downey jr…. 😉

Peroy
Peroy
6. März, 2009 20:39

“…Abflexen der Hände …sieben oder achtmal mit einem Beil in einen Schädel…”

Hmm, vielleicht werf’ ich doch mal ‘nen Blick drauf… 8)

Christian H.
Christian H.
6. März, 2009 20:44

“Der Comedian-Darsteller erinnert mich übrigesn auch immer an Robert Downey jr…. ;)”

Wie peinlich! Ich mach mir in die Hose vor Lachen: Ich hätte meine zwölf nächsten Gehaltschecks darauf verwettet, dass das Robert Downey Jr. ist! Aber echt, schau mal z.B. hier http://www.imdb.com/name/nm0604747/
Ich gehe mich jetzt schämen 🙁

Will Tippin
Will Tippin
7. März, 2009 00:02

Witzigerweise war ich auch der festen Überzeugung der Comedian sei Robert Downey Jr., also bevor ich den Film gesehen habe.

Tinitus
7. März, 2009 13:48

Booja sach ich mal. Also ich habe den Comic jetzt zwar hier, konnte ihn aber aus Zeitgründen noch nicht lesen. Hab also den Film gestern recht unvoreingenommen angeschaut.
Und ich war begeistert. Wo der Film im Mittelteil langweilig werden soll weiss ich nicht. Es zieht sich ein roter Faden durch die gesamte Geschichte. Und Anfang, Mitte und Ende bedingen sich jeweils gegenseitig. Die Figuren und ihre Charakterzüge werden sehr schön herausgearbeitet. Und vor Allem die Menschen dahinter. Auch die Gewalt geht in Ordnung. Sie verstärkt für mich noch die Profile der einzelnen Charaktere. Und passt zum Grundton der Watchmen. Das sind halt nich die geleckten Saubermänner die man gemeinhin kennt. Da gibt es keinen Captain America oder Spiderman in der Truppe. Diese Leute leben in unserer Welt. Und hier haben Vigilanten eher die Charakterzüge eines Frank Castle, Venom oder Silver Sable. Da werden Knochen zermatscht und der Bösewicht auch notfalls über den Jordan geschickt. Und aus grosser Macht folgt nicht zwangsläufig grosse Verantwortung. Der Comedian ist ein super Zerrbild unserer Gesellschaft. Diese Welt ist nicht nett. Er hat das erkannt und sich ihr angepasst. Er macht seinen Job. Und den zieht er knallhart durch. Auch alle anderen haben ihre Fehler. Dark OwlII der beim Sex nur auf Touren kommt, wenn er in seinem Anzug steckt. Oder Rohrschach. Fast das genaue Gegenteil zum Comedian, aber ihm trotzdem so ähnlich in der Ausführung. Soziopathen die durch diese Welt wurden was sie sind. Dr. Manhatten, der in Vietnam ohne zu zögern den Feind quasi zerfetzt. Mag sein dass er Skrupel hat. Aber er hat kein Problem sie zu überwinden.
Eine klasse Story.

Der Film selber bietet alles, was man braucht. Inklusive Titten und der coolsten Visualisierung eines Orgasmus aller Zeiten. 😀 Auch die Kostüme sind genial.

Das Ende fand ich in Ordnung. Und einen geilen Seitenhieb auf den normalen Ablauf der gängigen Superhelden-Welt retten-Storys.

Wortvogel
Wortvogel
7. März, 2009 14:09

@ Tinitus: NITE Owl II 😉

Ich würde unterstellen, dass Nite Owl II nicht “nur im Anzug” auf Touren kommt. Es ist eher so, dass das Leben ohne Superhelden-Identität, der Machtverlust, ihn impotent gemacht hat. Bei der Rettungsaktion gewinnt er in jeder Beziehung seine Potenz zurück.

Ich glaube, der Bruch oder Richtungswechsel, den viele Leute in der zweiten Hälfte sehen, basiert auf der falschen Fährte, die am Anfang gelegt wird: 20 Minuten lang scheint es ziemlich klar, dass es in “Watchmen” um einen Killer geht, der ehemalige Superhelden umbringt (“gunning for masks”, wie es Rorschach nennt). Das ist aber ein Irrtum, größtenteils Rorschachs Paranoia geschuldet. Kann sein, dass viele Zuschauer lieber einen solchen, straighteren Film gesehen hätten.

meistermochi
7. März, 2009 14:54

hallo? er kann da mal nicht. ist das gleich ein potenzproblem?

Wortvogel
Wortvogel
7. März, 2009 15:05

@ Mochi: Die Szene soll NATÜRLICH repräsentativ sein – der Film kann ja kaum die Geschichte der sexuellen Potenz von Nite Owl II aufarbeiten. So funktioniert Film – einzelne Szenen als Stellvertreter und Visualisierung größerer Kontexte, Zeiträume, und Eigenschaften.

Ist im Comic außerdem auch so.

Und letztlich: Wenn Malin Akerman dir zwischen die Beine geht, und es regt sich nichts – doch, dann hast du ein Potenzproblem 🙂

meistermochi
7. März, 2009 15:15

gibt es auch irgendein thema, das der comic nicht abdeckt? kurios.

Wortvogel
Wortvogel
7. März, 2009 15:22

@ Mochi: Darin lag die Brillanz des Comics – und die wurde teilweise in den Film gerettet. Es geht tatsächlich um alles.

Tinitus
7. März, 2009 15:43

@Wortvogel: Verzeihe er mir diesen Fehltritt. Nach vier Stunden php lernen um Baumis Tipp umzusetzen war ich leicht verwirrt. Und den Twist mitten in der Story fand ich eher gut. 2,5h nach nem Simplen Mörder suchen wäre doch recht öde gewesen.

Ausserdem weiss ich jetzt wer Kennedy ermordet hat, und das Nixon in Wahrheit der Pinguin ist. Wat ne Nase. Und der Bursche der den Comedian spielt, sieht echt aus wie die coolste Sau die jemals in einer Blechbüchse umhergeflogen ist.

PS: Die Mails kommen immernoch doppelt an. Nicht immer aber manchmal.

FO
FO
7. März, 2009 18:58

Die beste Comic- / Superhelden-Verfilmung, die es bis Dato gegebn hat.
Amen

xanos
xanos
8. März, 2009 01:30

Ich kannte die Vorlage nicht und irgendwie kriege ich das Gefühl, dass die Leute die die Vorlage kennen die Probleme der bewegten Version nicht erkennen. Die Erzählstruktur war aus meiner Sicht nicht sehr filmisch und obwohl alles ganz nett ist haben eigentlich alle 6 Leute aus meiner Kinogruppe über eine gewisse Langeweile im Mittelteil geklagt. Zurecht, denn da waren sehr viele Dinge, die für den eigentlichen Plot (der deswegen dann sehr mager ausfiel) eher nachrangig waren (gibt einen Unterschied zwischen nachrangig und unbedeutend, bevor das Geheule wieder losgeht). Irgendwann geht man geistig auch die Charaktere durch und seufzt innerlich weil man genau weiß, dass noch zwei Hintergrundgeschichten aufgearbeitet werden müssen, bevor der Plot irgendwann mal gelöst wird. Zuviele Köche (Nebenplots) verderben manchmal auch den Brei.

Eigentlich sollten einige der Poster wissen, dass ein Film eine andere Erzählstruktur als ein Comic benötigt – und trotzdem werden Leute angegangen die deswegen diesen Film nicht mögen. Ich bin immer noch der Meinung, dass jeder Film komplett für sich selber ohne Vorwissen oder externe Dinge stehen muss – und das tut Watchmen leider nicht sehr gut.

Die Message des Endes finde ich zudem zutiefst bedenklich.

Peroy
Peroy
8. März, 2009 01:38

“Die Message des Endes finde ich zudem zutiefst bedenklich.”

Dann passt der Streifen ja prima in Sack Schneiders Oeuvre…

Tinitus
8. März, 2009 03:34

@xanos: Ich kannte den Comic auch nicht und fand den Mittelteil richtig gut. Und angegangen wurde hier bisher eigentlich niemand für seine Meinung. Nur für den Tonfall, der ja bekanntlich die Musik macht. Und was bitte war an der Charakterentwicklung unwichtig für den Film. Das erklärt erst die Vorgehensweisen der einzelnen Charaktere. Und warum die Dinge sich so entwickeln wie sie es tun. Ich habe eher den Eindruck, dass einige Leute die erzählweise des Filmes nicht verstanden haben, und es nun auf den Comic schieben.
Die Botschaft am ende des Filmes ist für mich keineswegs fragwürdig. Sie ist realistisch und das logische Fazit der Story. Die Welt ist Scheisse also gewöhnt Euch dran. Die einzige Möglichkeit diese Menschheit vor sich selbst zu retten war, ihr die Angst vor einem grösseren Unheil zu geben. So gesehen ist sogar der Bösewicht kein Schurke im klassischen Sinne. Er strebt nach keiner Macht oder Reichtum. Er will die Menschheit retten. Mit denselben fragwürdigen Methoden wie auch andere des Teams. Nur ne Nummer grösser.
Watchmen funktioniert nunmal anders als andere Filme. Viele haben wohl einen Superheldenfilm erwartet. Aber das ist er nunmal nicht. Nichtmal wirklich ein Film über Helden. Für mich handelt Watchmen von Menschen, die an der Gesellschaft zerbrochen sind. Damit geht jeder auf seine eigene Art und Weise um. Aber durchgehend extrem brutal. Schonmal gesehen wie captain America den Gegnern die Knochen bricht oder sie killt? Oder Spiderman? Eben. Watchmen spielt in unserer Welt. und zwar ohne sie zu idealisieren oder zu verbessern. Keine Helden. Nur Menschen. Nicht Batman sondern Azrael. Nicht Spidey sondern Venom. Einfach knallhart drauf.

So wie das Leben an sich. Nicht grausam oder hart. Es besteht aus reiner Gegenwart. Der Comedian hat das genauso erkannt wie Rohrschach. Diese beiden sind die Einzigen, die es wirklich begriffen haben. Darum bilden sie auch den Rahmen für den Film. Er beginnt mit ihnen, und es endet auch mit ihnen. Den beiden Seiten derselben Münze. Die Einzigen, die sich nicht von irgendwelchen verklärten Ideologien blenden lassen. Und beide sind daran zerbrochen. Die anderen Charaktere sind an ihrem eigenen Leben zerbrochen. diese beiden an der Welt in der sie leben.

Hat sich eigentlich mal einer von Euch nach dem Film gefragt, inwiefern die Aktion des “Schurken” nicht vielleicht legitim war? Weiter ausführen mag ich das nicht, da ich sonst schwer spoilern müsste. Aber ich denke, diese Frage WILL Watchmen dem Publikum stellen, und beantwortet sie mit Absicht nicht.

Peroy
Peroy
8. März, 2009 04:03

“Hat sich eigentlich mal einer von Euch nach dem Film gefragt, inwiefern die Aktion des “Schurken” nicht vielleicht legitim war?”

Ach Gott, so ‘ne Chose wird das… da wink’ ich doch schon vorher ab…

Schön ist nur folgender Satz: “Watchmen funktioniert nunmal anders als andere Filme.”

Was bei anderen Filmen scheisse und fragwürdig ist, wird hier zum Geniestreich verklärt, dass die Schwarte kracht? So liest es sich jedenfalls…

Radagast
Radagast
8. März, 2009 10:28

Mmh, zunächst zur Info: Mir hat der Film ausgesprochen gut gefallen, habe aber den Vorteil, die Graphic Novel zuvor gelesen zu haben.

Mein Anliegen sind zwei Fragen:

1. Rorschach mit seiner “bewegten” Maske hat mir gar nicht gefallen. Warum bewegen sich die Tintenkleckse? Klar, soll Emotionen ausdruecken, die sich mir aber so nicht erschlossen haben. Und, passt das denn in die 80er Jahre? Ich finde auch angesichts der anderen Maskierungen (durch die Bank gelungen und passend) ist hier ein Stilbruch geschehen.

2. Weiss jemand, was Alan Moore ueber die Filminterpretion denkt?

Lutz
Lutz
8. März, 2009 10:37

@ Radagast
zu 1. Ja, ich finde das auch nicht logisch. Es ist ein übernatürliches Element wo keines sein sollte. Aber da sich die Kleckse im Comic auch ändern ist das wohl einfach eine Art kreativer Freiheit, die Snyder dann für den Film mit übernommen hat.

zu 2. Moore hat vor kurzem noch gesagt, dass er den Film nicht sehen will, weil er generell nichts mehr mit Hollywood zu tun haben will und sich auch nicht vorstellen kann, dass daraus ein guter Film werden könnte. Darum hat er auch erwirkt, dass sein Name nicht in den Credits genannt hat. Ich habe auch irgendwo gelesen, dass er angewiesen hat, dass das Geld, dass er bekommen sollte, an Dave Gibbons, den Zeichner, überwiesen wird. Google mal nach dem Interview, dass er “Wired” vor kurzem gegeben hat, ich glaube, da erklärt er seine Position noch mal.

gwildor
gwildor
8. März, 2009 10:53

@Radagast
zu1. du hast doch den comic gelesen oder? dort wird erklärt wieso sich die tintenkleckse bewegen.

Radagast
Radagast
8. März, 2009 10:56

@ gwildor schrieb

zu1. du hast doch den comic gelesen oder? dort wird erklärt wieso sich die tintenkleckse bewegen.

Hab ich wohl ueberlesen. Kannst du mich verlinken?

Radagast
Radagast
8. März, 2009 11:03

Mit verlinken meine ich Kapitelangaben byw. Seitenzahl nennen.

Wortvogel
Wortvogel
8. März, 2009 11:11

Kurioserweise habe ich mir die Frage nach den Flecken aur Rorschachs Maske kein einziges Mal gestellt – für die Handlung war es nicht von Belang, und deshalb habe ich es einfach als cooles Stilmittel akzeptiert.

gwildor
gwildor
8. März, 2009 11:22

chapter 6. page 10:”1962.Special orders for dress in new Dr. Manhattan spinoff Fabric. Viscous Fluids Between two layers latex, heat and pressure sensitive.”

Radagast
Radagast
8. März, 2009 11:38

@gwildor > Danke fuer den Hinweis. Ich habe es noch einmal im Kontext nachgelesen und kann das jetzt besser einordnen.

@Wortvogel > Es ist fuer die Erzaehlung tatsaechlich nicht von Belang, vor allem nachdem in der Buchvorlage der Umstand ja auch erklaert wird. Ohne diese Erklaerung, die ich ja jetzt erst nachgelesen habe, fand ich diesen stylischen Effekt im Vergleich zu den aderen Kostuemierungen, die deutlich 80er Jahre Stil sind, unpassend.

@Luty > Danke auch dir fuer den Hinweis auf das Wired Interview. Ich werde mal googlen und nachlesen.

Radagast
Radagast
8. März, 2009 12:30

Sorry wegen des Doppelposts. Aber der Film beschaeftigt mich und deshalb habe ich noch eine andere Frage, wie ihr das seht?

Am Ende wird ja Rorschachs Tagebuch beim Zeitungsverlag in der Ablage gefunden. Heisst das nun, dass doch alles auffliegt und es mit dem muehsam erreichten und teuer bezahlten Weltfrieden ueber kurz oder lang doch vorbei ist?

xanos
xanos
8. März, 2009 12:31

Mit dem Interview wäre wohl geklärt, dass Alan selber die Beweglichmachung seines Werkes gehasst hätte. Vielleicht glaubt ihr ja *ihm*, dass eine Abfilmung schlecht ist weil jedes Medium anders funktioniert und eine andere Erzählweise benötigt.

Wortvogel
Wortvogel
8. März, 2009 12:42

@ Xanos: Du argumentierst sehr pampig und herablassend (“Eigentlich sollten einige der Poster wissen, dass ein Film eine andere Erzählstruktur als ein Comic benötigt”…).

Der Verweis auf Alan Moore ist Unfug: Der Mann will GAR KEINE Verfilmungen seiner Comics, und er hat sich Watchmen ja auch nicht angesehen. Er kann also weder die Umsetzbarkeit, noch die Umsetzung beurteilen.

Vor allem aber: NIEMAND bestreitet, dass jedes Medium anders funktioniert. Wem willst du hier eigentlich widersprechen? Die Frage ist vielmehr: ist Snyder die UMSETZUNG in ein anderes Medium gelungen?

Tut mir leid, wenn dir der Film nicht gefallen hat – aber darauf aufbauend anderen Zuschauern zu unterstellen, sie hätten irgendwas nicht kapiert, ist anmaßend.

@ Radagast: WOHER sollen wir das wissen? Glaubst du, irgendjemand hat “Watchmen II” im Schrank liegen, die sagenumwobene Fortsetzung, von der niemand etwas weiß? Es KANN so sein, dass das, was du vermutest, eintritt. Da diese Geschichte aber nicht existiert, ist das alles nur Schall und Rauch.

Ich bitte auch weiterhin darum, nicht soviel vom Ende zu reden – es gibt Leute, die den Film noch nicht gesehen haben!

Radagast
Radagast
8. März, 2009 12:51

Sorry, deshalb hier die SPOILER Warnung.

Ich weiss es natuerlich nicht. Ich woillte hier eigentlich nur bemerken, dass ich bei laengerem Nachdenken darueber gestolpert bin, dass das Ende eine gewisse Offenheit beinhaltet. So etwas gefaellt mir eigentlich. Ich bin aber unsicher und wollte die Meinung anderer erfahren.

Ich deute es mittlerweile so, dass durch das Auffinden des Rorschach Tagebuches der erreichte Zustand zwischen USA und UDSSR als sehr fragil angesehen werden muss, obwohl das dargestellte Filmende ja eher das Gegenteil aussagt. Mir gefaellt es so!

Jack Crow
Jack Crow
8. März, 2009 13:50

Auch hier ist der Film ja einfach exakt der Comicvorlage gefolgt – jeder kann das eben FÜR SICH deuten. Genauso wie das Ende keine klare Message beinhaltet sondern eine offene Frage (wenn auch weniger subtil als im Buch).
Bezüglich der beweglichen Flecke muss ich dem Wortvogel widersprechen – wenn man das Ausgangsmaterial nicht kennt liegt die Frage danach schon sehr nahe (sowohl meiner Freundin als auch mehreren anderen Leuten im Kino ging es jedenfalls so). Ein kurzer Satz hätte vlt nicht geschaded, viel aber vllt auch der Schere zum Opfer weil es im Grunde natürlich nicht wichtig ist – aber eine kleine Irritation durchaus.

Jack Crow
Jack Crow
8. März, 2009 13:51

Ogottogott, “geschaded”, “viel”… hatt natürlich nix mit Schatten oder einer großen Menge zu tun… 😉

Marko
8. März, 2009 13:53

Puh, ich werd’ mal meine Benachrichtungen zu diesem Thread abstellen, Ihr spoilert mir definitiv zuviel, ich schaue wieder rein, wenn ich den Film gesehen habe.

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
8. März, 2009 13:55

@ Jack: Welcher Tatsache widersprichst du – dass es MICH nicht gestört hat?

Btw: Ich wusste nicht mehr, dass die Sache mit der Maske im Comic erklärt wurde.

Wortvogel
Wortvogel
8. März, 2009 13:56

@ alle: Marko hat Recht, und darum mache ich das jetzt zum Gesetz: wenn jemand spoilert, wird er ohne Ankündigung gelöscht. Nehmt doch mal ein bisschen Rücksicht!

Tinitus
8. März, 2009 14:14

@Jack: Nochmal. Ich kannte den Film nicht und fand die Flecken cool. Inwiefern sie ein Stilbruch bei einem Typen im Trenchcoat statt hautengem Latex darstellen weiss ich auch nich.
Hab gern Deine eigene Meinung. Aber dann lass denen die es anders sehen auch ihre. Das sind Geschmacksfragen. Und ich frag ja auch nich nach der Superbrille, die selbst heute nicht zu realisieren wäre.

Jack Crow
Jack Crow
8. März, 2009 14:53

@ Wortvogel: OK ich geb zu ich hab deinen Post nicht nochmal genau gelesen, deswegen die verallgemeinernde Antwort auf eine rein persönliche Aussage – sorry dafür. Die Aussage funktioniert aber auch ohne Rekurs auf deinen Beitrag, wurde ja auch von anderen angesprochen.
@ Tinitus: Huh? Wo hab ich dir denn widersprochen geschweige denn deine Meinung abqualifiziert? Wenn ich mir den letzten Absatz deines letzten Eintrags ansehe würd ich im Gegenteil eher vermuten unsere Meinungen sind ähnlich. Oder gehts um die Maske? Großer Gott…

Allgemein finde ich eine Diskussion schwierig, wenn Sachen wie “offenes Ende” als Spoiler gelten könnten – vielleicht sollten wir also jegliche inhaltliche Diskussion ruhen lassen bis jeder Gelegenheit hatte den Film zu schauen.

Radagast
Radagast
8. März, 2009 15:25

Achtung: SPOILER

Ich weiß auch nicht genau, wo die Grenze liegt, wann gespoilert wird und wann nicht? Ich empfand meine Bemerkungen zum Filmende (Rotschach Tagebuch)nicht als Spoiler, vor allem auch im Vergleich zur Rezension (Anfangspost), in der zwangsläufig einige inhaltliche Infos gegeben werden mussten. – Ich schreibe das auch deshalb, weil ich gerne auch über das geänderte Ende (Grund für den Schulterschluss zwischen USA und UDSSR, der für mich übrigens im Film besser war) inhaltlich diskutieren möchte, jetzt aber gar nicht weiß, wie und ob ich das hier starten sollte.

Wortvogel
Wortvogel
8. März, 2009 15:32

@ Radagast: Einfache Antwort – nein.

Tinitus
8. März, 2009 16:19

@Wortvogel: Wenn du einverstanden bist, und Interesse besteht, würde ich auf meiner Seite einen Thread aufmachen, in dem diejenigen die den Film schon gesehen haben ihn ausdiskutieren können. Da scheint ja ne Menge Redepotenzial zu sein. Aber das Gespoiler hier is schon hart an der Kotzgrenze für alle die noch nich im Kino waren.

Wortvogel
Wortvogel
8. März, 2009 16:25

@ Tinitus: Gute Idee, aber es geht einfacher – ich mache jetzt einen spezifischen Beitrag zum Thema auf.

Tinitus
8. März, 2009 16:25

@Peroy: “Was bei anderen Filmen scheisse und fragwürdig ist, wird hier zum Geniestreich verklärt, dass die Schwarte kracht? So liest es sich jedenfalls…”

Nö. Ich meinte damit, dass der film halt kein Iron Man oder Transformers ist. Sollte Dir eigentlich gefallen. Da wird nämlich anständig gepunished.

Tinitus
8. März, 2009 16:27

@Wortvogel: Das is noch besser. 😀

Wortvogel
Wortvogel
8. März, 2009 16:28

Okay, gespoilert wird ab jetzt hier: https://wortvogel.de/?p=4989

CoolCritics - Filme - Watchmen - Die Wächter

Manueller Trackback:
“[…] Anders als der Wortvogel kenne ich übrigens nicht die Comic-Vorlage. Noch nicht. Nach dieser überragenden Comic-Verfilmung, die […]”

PabloD
PabloD
29. März, 2009 11:49

Spätvorstellung, Zeitumstellung, ausnahmsweise mal früh zeitig raus (und das ist 08:30 Uhr an einem Sonntag!) und jetzt noch 435 Kommentare nachholen? Dämliches Watchmen! 🙂

Wortkranich
Wortkranich
3. August, 2009 16:49

Ooh löscht der Superautor Beiträge die ihm nicht gefallen….Zensur also auch noch.

OnkelFilmi
OnkelFilmi
3. August, 2009 17:32

Hach ja, es gibt doch nichts schöneres als Trolle.

Halt, doch. Trolle, die einfach sogar dazu zu dumm sind, zwei unterschiedliche Beiträge zum selben Thema zu unterscheiden.

atas
atas
14. April, 2010 22:16

Dieser Film hat mit Superhelden gar nichts zu tun.
Es ist eher ein posttraumatisches Schönreden von US-Verbrechen(Kriege&Atombomben) und US-Verbrechern(Geheimdienste), womit hier die Täter als Helden stilisiert werden sollen.

Eine perverse Moral haben die Figuren am Leib, daß Hitler mit seinen 6Milliönchen ja bei denen noch in die Lehre gehen muß.

Und ein ÜBERMENSCH, der die Zukunft sehen kann, kann nicht einmal eins und eins zusammenzählen, um ein Massenmord (egal an welchen Menschen) zu verhindern. Schlimmer noch: Er heißt die Schweinerei gut und vernichtet den einzig “zivilkouragierten” Menschen, der das nicht akzeptieren kann.

Bei mir haben die ganze Zeit alle Alarmglocken geschrillt, wie einfach man es sich macht, Massenmord und bestialisches Benehmen nicht nur zu tollerieren, sondern auch noch zu RESPEKTIEREN.
Besser wie Porschacht sterben, als in solch einer Schweinerei zu leben. – Manhatten scheint in einem Dunst voll Drogen zu schweben.

Who watches the watchmen – sollen wir uns selbsternannten Göttern dermaßen blind ausliefern?

Wortvogel
Wortvogel
14. April, 2010 22:29

@ atas: Schön, dass du die offensichtliche Aussage und Attitüde von “Watchmen” verstanden hast. Nimm dir ‘nen Keks.

Stephan
Stephan
14. April, 2010 23:19

Jaja, Portschacht hats drauf. Hast Du den Film gesehen?

Lari
Lari
14. April, 2010 23:48

“Schindlers Liste” war ja auch so eine richtig widerwärtige Angelegenheit. Die ganze Laufzeit über begeht die Wehrmacht da ein Verbrechen nach dem andere, und DAS sollen dann die Helden des Films sein? Immerhin ist dieser unappetitliche Dreck dazu geeignet, beim Zuschauer eine kritische Haltung zum Nationalsozialismus zu untermauern, auch wenn das sicher nicht die Absicht des Herrn Regisseurs war.

PabloD
PabloD
15. April, 2010 08:44

Hoffentlich wird atas bald wieder mal zu einem DVD-Abend eingeladen. Inglorious Basterds wäre da vielleicht ‘ne Idee…

floham
15. April, 2010 10:09

es lohnt sich doch immer, mal in alten artikeln nach neuen kommentaren zu suchen – so konnte ich dann doch dank atas zum ersten Mal am heutigen Tag herzhaft lachen. 🙂

Howie Munson
Howie Munson
21. Mai, 2012 06:55

Weitere Analyse in den Kommentaren vom Arrows-Beitrag.