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Jan 2009

Ruhe da vorne! Movie-Mania 2009 (3)Heute: Transporter 3

Themen: Film, TV & Presse, Movie-Mania 2009, Neues |

transporterposterFrankreich 2008. Regie: Olivier Megaton. Darsteller: Jason Statham, Natalya Rudakova, Robert Knepper, Jeroen Krabbé.

Eins steht mal fest: Jason Statham ist die coolste Sau des Planeten. Da kannste so Weichflöten wie Vin Diesel und van Damme gegen wegschmeißen. Statham ist so cool, dass er neben seiner A-Ware (“Transporter”, “Italian Job”, “The Bank Job”) noch in dreckigem Mist wie “Death Race” und “Chaos” mitspielen kann, ohne seine Karriere zu gefährden. Statham ist so cool – der tritt Chuck Norris ins Alterheim und verkündet die neue Epoche der “Jason Statham Facts”.

Kurz gesagt: Statham rockt. Hart.

Das kann man allerdings nicht unbedingt von der “Transporter”-Reihe sagen. Während Teil 1 zu meinen Lieblings-Stathams gehört (zusammen mit “Crank”), war Teil 2 nur noch eine Ansammlung blöder CGI-Stunts, die aussahen, als wollte man “Grand Theft Auto 4” Konkurrenz machen. Selten wurde ein toller Charakter so schnell und gründlich demontiert (mit Ausnahme von Riddick aus “Pitch Black”). Ich hatte deshalb auch keine großen Hoffnungen für Teil 3, der nächste Woche anläuft.

Wollt ihr die gute oder die schlechte Nachricht zuerst hören?

Die gute: “Transporter 3” besinnt sich auf die Stärken des Originals. Es geht quer durch Europa, die Stunts sind größtenteils hand- und hausgemacht, und “Frank Martin” ist wieder der Sozialautist, den wir kennen und lieben. Auf dem Beifahrersitz: eine Bitch mit Migrationshintergrund als Eye Candy. So weit, so richtig.

transporter

Die schlechte Nachricht: “Transporter 3” fühlt sich sehr “schon mal gesehen” an. Nicht nur, weil er das Original mitunter fast sklavisch kopiert, sondern weil er obendrein auch noch den ganzen Plot von meinem eigenen mißglückten ProSieben-Film “Vollgas – gebremst wird später” klaut.

Da staunt ihr, was? Ich behaupte ja nicht, dass das Absicht ist. Aber es fällt schon auf: Mann bekommt Auftrag, entführte reiche Frau durch die Gegend zu fahren, während alle Welt hinter ihm her ist. Verlässt er das Auto, geht eine Bombe hoch. Die ganze Kutschiererei ist allerdings nur ein Ablenkungsmanöver, bis ein bestimmtes Meeting vorbei ist. Mann und Frau können sich erst gar nicht leiden, finden aber in der Not zusammen. Am Ende geht der Bösewicht mit seiner eigenen Falle in die Luft.

Das ist die Story von “Vollgas”. Die hat auf ProSieben nicht funktioniert. Bei “Transporter 3” funktioniert sie auch nicht. Den qualitativen Unterschied kann man schön daran festmachen, dass Stathams Regisseur “Megaton” heißt – und unserer “Montag”.

Aber zurück zu “Transporter 3”. Es fällt negativ auf, dass die Fights mittlerweile zu albern hochgespeeded werden, und man Stathams beachtliche Fähigkeiten daher kaum noch würdigen kann. Es fehlt in der Inszenierung der Kampfszenen und Stunts einfach der Witz und der Einfallsreichtum des ersten “Transporter”.

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So bleibt am Ende ein solider, aber dem Original weit unterlegener Actionthriller, der zwar “back to the roots” geht, aber darüber vergißt, dass er auch als eigenständiges Produkt funktionieren muss.

Einen “Transporter 4” würde ich mir trotzdem sofort ansehen. Und bis dahin schaue ich gefühlte 200 mal den unglaublichen Trailer zu “Crank 2: High Voltage”…



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xanos
xanos
4. Januar, 2009 13:05

Schade, ich hatte Hoffnungen 🙁 Traurig, wie man dieses Konzept so in den Sand setzen konnte. Oder gabs nach dem ersten wirklich keine Ansätze mehr gute Fortsetzungen zu machen?
Death Race fand ich übrigens ok. Der bringt genau das, was er verspricht. Aber Jason verzeih ich eh vieles, ist halt die coolste Sau momentan.

Wortvogel
Wortvogel
4. Januar, 2009 13:11

@ Xanos: “Death Race” hätte mir VIELLEICHT gefallen, wenn er nicht das Remake eine legendären Originals wäre, und als solches kaum mehr Freude bringt als “Rollerball”. Dieses gewaltsame “aus der Science Fiction des Vorbilds machen wir jetzt mal total aktuelle Medienkritik” geht mir auf die Eier…

Brandenburgerin
4. Januar, 2009 13:14

*schnüff* ich geh trotzdem rein

xanos
xanos
4. Januar, 2009 13:17

Das ist richtig. Ich finde halt, es war ein Film wie ein alter Konsolenracer. Wenn man nur den Film selber und dieses Konzept bewertet war er in der Vorgabe recht gut. Medienkritik … vielleicht bin ich so abgestumpft das ich sie in der Form gar nicht mehr wahrnehme. Da könnt ich eher darüber lachen, dass am Ende garantiert die meisten Zuschauer mit dem 2. Ausbrecher sympathisieren – der vorher kaltblütig Gegner und Beifahrer getötet hat. Ist das versteckte Zuseherkritik? ^^

Zum Crank2 Trailer muss ich nun auch noch was sagen: FUCK!

Peroy
Peroy
4. Januar, 2009 13:34

Ich hoffe doch, dass der aktuelle Kinokram bei der Movie Mania 2009 jetzt abgefrühstückt ist und endlich die versprochene Softsexgülle mit Hasselhoff und anderer Scheiss drangenommen wird… ? 8)

Wortvogel
Wortvogel
4. Januar, 2009 13:48

@ Peroy: es liegen noch ein paar aktuellere Filme an, die ich abarbeiten will, bevor die hinteren Reihen im Regal dran sind. Allerdings werde ich drauf achten, dass auch halbwegs gut zu durchmischen. Gestern war doch eindeutig nicht aktuell…

Horst
Horst
4. Januar, 2009 14:03

Crank 2: High Voltage Trailer
i came

Lite
Lite
4. Januar, 2009 18:31

Ich fand den Film jetzt auch nicht so den Brüller. Die Liebesszene war schon mal unnötig. Das Hinweisschild “München 100 km” war drollig. Das verhalten des Eye-Catchers an der Tanke (Drogen!) vorhersehbar und nervig. Und Wortvogel, esst ihr Bayern echt des öfteren Schnitzel mir Kartoffelsalat wie der komische deutsche Werkstattmensch? Oder Klischee? Ich ziehe ja Kartoffeln mit Pilz-Sahnesauce als Beilage vor. Bin aber auch Berliner.

OnkelFilmi
4. Januar, 2009 18:38

Der Wortvogel ist doch kein Bayer!

Wortvogel
Wortvogel
4. Januar, 2009 18:43

Das möchte ich hiermit aber auch noch mal betonen! Aus eigenen Beobachtungen kann ich schließen: Schnitzel mit Kartoffelsalat geht. Klischees wie Weißwurst oder Schweinsbraten mit Kraut hätte ich schlimmer gefunden…

Lite
Lite
4. Januar, 2009 18:50

Ok, sry. 🙂
Das mit dem Schweinsbraten stimmt.

Marko
4. Januar, 2009 19:42

Was spricht gegen Schnitzel mit Kartoffelsalat? Schmeckt großartig, auch hier im Norden (Hamburg). 😉

Gruß,
Marko

Thorben
5. Januar, 2009 09:42

“Eins steht mal fest: Jason Statham ist die coolste Sau des Planeten”

Besser kann man es nicht ausdrücken 🙂

Andreas
Andreas
5. Januar, 2009 10:21

Schnitzel mit Kartoffelsalat oder Pommes rockt! Natürlich nur das, was wir hier unter Kartoffelsalat verstehen und das heißt, dass Mayo und ähnliche Perversionen da nicht reingehören.

milan8888
milan8888
5. Januar, 2009 11:04

Sorry guys, the trailer has been removed at the request of Lionsgate.

Wortvogel
Wortvogel
5. Januar, 2009 11:12

@ Milan: Leider – wer zu spät kommt, den bestraft das Leben…

pa
pa
5. Januar, 2009 11:39

“schnitzelmitkartoffelsalat” schreibt man aneinander, zumindestens beim Googlen.

Roman
Roman
5. Januar, 2009 11:50

Bin neu hier – muss mir aber kurz Luft machen. T3 ist für mich eine Enttäuschung. Die Migrationsbitch nervt derartig, dass man die krude Lovestory nicht im Ansatz nachvollziehen kann. Hat mir den ganzen Film versaut. Wobei die Actionszene, in welcher Mr. T abserviert werden soll wirklich brillant ist. Völlig übertrieben, aber brillant.

Wortvogel
Wortvogel
5. Januar, 2009 12:17

@ Roman: Willkommen. Nun sind Statham-Filme gemeinhin nicht für ihre feministischen Tendenzen bekannt – schau dir mal “Crank” an. Weiber sind dumme Bitches, die sich im besten Fall vögeln lassen, im schlechtesten Fall als Kugelfang dienen. Im Fall der Russin vielleicht umgekehrt….

Oliver G.
Oliver G.
6. Januar, 2009 18:05

Hallo Wortvogel, bezüglich Transporter3 kann ich Dir meist Recht geben:
1. Statham ist echt die coolste Sau!
2. Manches kam auch mir so bekannt vor – auch bezüglich Vollgas
3. Die Stunts sind endlich wieder echter und sehenswerter als im Teil 2 aber die Kampfszenen sind schlechter durch die sehr kurzen Schnitte und übertriebenen Geschwindigkeiten

Meiner Meinung nach ist die Idee und Story (wie auch bei Vollgas) aber schon gut und “fesselnd”. Gut die Russen-Tuse – sorry Ukrainen-Bitch nervt etwas aber mal unter uns Männern: Welche Frau tut das nicht?

Im Großen und ganzen ist der Film gut und sehenswert. Da war ich von vielen Filmen in der letzten Zeit enttäuschter und sah meinen Kinoeintritt als “zum Fenster rausgeschmissen”…

Na dann warten wir mal auf Crank 2!

Brandenburgerin
11. Januar, 2009 21:08

Also ich sehe gerade nochmal Teil 2 im Fernsehen und muss sagen, die Stunts würden James Bond mit Neid erfüllen, was die Realität anbetrifft, aber die Dialogszenen sind ein Brüller!

Buche
Buche
18. Januar, 2009 13:25

Puh, da bin ich ja mal hinten dran, schon auf Seite 2 dieses Review: Erstmal Dank an den Wortvogel für die vielen Review, bin sehr begeistert (z.B. Religulous werde ich auf jeden sehen).
Zum Film: Ich mag Ihn. Auch wenn die Frau etwas übertrieben wirken mag, so bringt sie einerseits JS dazu, nochmal sein Hemd auszuziehen – von meiner Frau durchaus positiv wahrgenommen – und andererseits gibt es dem Film auch mal etwas Ruhe, die den Film wohltuend von T2 abgrenzen. Die Stunts sind echt sehenswert (die Idee mit dem BMX ist ein Knaller, ungleiches Duell, komplett andere Möglichkeiten die auch nett genutzt werden) und T-Bag ist für mich (schwer Prison Break vorbelastet) momentan einer der glaubhaftesten Bösen überhaupt. Alleine die Szene im See (muss beim Wagen bleiben, leider läuft der voll Wasser) führt zu einem sehr surrealen, aber durchaus sehenswerten James-Bond-lookalike Manöver. Und dies ist nur eine Szene, in der ich die konkrete Umsetzung der Idee sehr erfrischend fand. Kurz, ich fühlte mich bestens Unterhalten, und mehr erwarte ich von einen Transporter-Film nicht.
Was mir aber ganz deutlich vor Augen geführt wurde: Ich gehe nie wieder in eine Cinemaxx-Kino an einem Samstag. Der ganze Raum besteht aus Leuten, die im Raum nicht die Fresse halten können, inkl. ein paar Halbstarker, die dann auch noch meinen, Kiffen und sich laut mit “Digger” und “Alder” anreden zu müssen – nonstop. Da bleibe ich bei meinem DVD-Abo und gehe OV’s im Streit’s schauen, anders ist das echt nicht erträglich.

daLoT
daLoT
5. Februar, 2009 17:42

Tach Wortvogel, als Allererstes mal: Dein Blog hat es in meine, (wie heisst die nochmal? ahja,) Lesezeichen-Leiste geschafft, angenehm frisch geschrieben, Wortwitz usw usf.
Ich kann, glaube ich, (aber mit dem Glauben ist es eh’ so eine Sache), nichts Neues Positives mehr schreiben, ohne dass Du es schon des Öfteren gelesen hast 😉

Zu Transporter 3, sorry “T3” mag ich nicht, der Name steht, imho, für die Gouvernante aus der Zukunft, T-X.

Aber ich schweife ab, Transporter 3. Sehr begeistert war ich auch nicht, stimme Dir zu wenn Du sagst der erste war der Beste. Aber einen guten Unterhaltungswert kann ich dem Film nicht absprechen. Da gab es schon einige, um Wagenlängen, schlechtere Actionmuhkuhs.

Auch ich fand, wie Buche, die Unterwasserszene am besten, obwohl sie mich stark an “The Abyss” erinnerte. Dort gab es auch viel Wasser…

Abschliessend ein Handshake eines ebenso “Crank2-Trailer-Süchtigen”. Hätte Statham “Die Hard 2” geschauspielert, würde mir jetzt ein “Yippie-ki-yay” rausrutschen, hatta aber nicht, drum nur ein “Har-Har, datt wird spassich”.
Grüssenderweise, der Latte

daLoT
daLoT
5. Februar, 2009 20:16

PS…

es war, Asche auf mein Haupte, natürlich “Die Hard” ohne 2.