13
Dez 2008

Dumpfnasen versauen mir den Advent

Themen: Neues |

Heute musste ich mich gleich zweimal ärgern. Weil meine Mitmenschen doof und rücksichtslos sind.

postamt Beweis 1: Der Briefkastenautomat am Postamt gegenüber. Ein Gerät mit einer vergleichsweise limitierten Aufgabe, und einer entsprechend einfachen Bedienoberfläche. Und trotzdem: jedes Mal – JEDES MAL! – steht vor mir jemand, der das simple Prinzip “auswählen – zahlen – entnehmen” nicht in den Schädel bekommt. Da wird hilflos irgendwelche Knöpfe gedrückt, der Vorgang immer wieder abgebrochen, das Geld ständig neu eingeworfen – obwohl der Bildschirm eindeutig sagt, was zu tun ist! Heute stand eine ca. 30jährige Frau vor mir, die sich schließlich entnervt zu mir umdrehte: “Wie kriege ich denn ZWEI Marken zu 55 Cent?”. Abgesehen davon, dass die ganz Dummen problemlos auch zweimal eine Marke kaufen könnten, drückte ich wortlos ZWEIMAL auf die Taste “55 Cent”. Sie schaute mich an, als hätte ich gerade die Mondrakete erfunden: “Ach so”. Auf dem Bildschirm: “Wollen Sie eine Quittung?”. Weil sie scheinbar nicht lesen kann, frage ich: “Wollen Sie eine Quittung?”. Sie bejaht, aber als die Quittung aus dem Gerät kommt, schaut sie drauf wie das Kaninchen auf die Schlange, und wirft sie schließlich beiseite. Was hatte sie geglaubt – die Quittung wäre ein Lotterielos?

Ich wette, bei der blinkt der Videorekorder zuhause auch seit acht Jahren auf “12:00 Uhr”…

shopping Beweis 2: Eben noch einkaufen gewesen. Das kann ich relativ stressfrei. Mittlerweile lassen sogar Kinder, die kreischend durch die Gänge laufen, meine Faust des Todes nicht mehr zucken. Aber es gibt jedes Mal – JEDES MAL! – im Supermarkt eine Frau (immer eine Frau!), die ein simples Prinzip nicht verstanden hat: Wenn man stehenbleibt, um sich an einem Regal eine Ware auszusuchen, dann schiebt man den eigenen Einkaufswagen an die Seite, damit nachfolgende Kunden vorbei können. Das ist eigentlich selbstverständlich. Außer für die hennarote Alt-Linke (ca. 60, Batik-Rock) mit den Bio-Bananen. Insgesamt drei Mal sehe ich, wie sie ihren Einkaufswagen geradezu renitent mittig im Gang platziert, um dann irgendwo kruschen zu gehen. Und wenn sie ihren Wagen bei der Rückkehr frustig gegen das Regal geknallt wiederfindet, scheint ihr das nicht aufzufallen, geschweige denn einen Erkenntnisprozess in Gang zu setzen.

Auf dem Planeten, auf dem sie lebt, ist sie vermutlich immer allein im Supermarkt…

Ist unsere Welt so kompliziert? Sind die einfachsten zwischenmenschlichen Spielregeln zuviel verlangt? Wollen die bloss Aufmerksamkeit? Sind es Zombies? Simpler Brain Overload?

Die gehören alle in den gleichen Sack, zusammen mit den Leuten, die an der Kaufhauspforte/in der Ubahn-Tür/am Ende der Rolltreppe erstmal stehen bleiben, um seelenruhig nachzudenken, wo sie nun eigentlich hinwollen, während sich hinter ihnen ein Pulk aufstaut. Zusammen mit den Supermarkt-Kassiererinnen, die auf ein deutliches “Guten Tag” nicht antworten. Zusammen mit den Autofahrern, die Motorroller für übersehbare Verkehrsteilnehmer halten.

Und für den prallen Sack habe ich einen prima Baseballschläger hier. Ho ho ho.



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Martin
13. Dezember, 2008 21:22

Ich glaube, das kennen wir irgendwie alle. Menschen, die im Alltag einfach nicht über das nachdenken, was sie tun, oder denen ihre Mitmenschen in dem Moment einfach egal sind.

Und – wenn wir mal ganz ehrlich sind – finden wir uns nicht auch manchmal in dieser Rolle wieder? Nobody’s perfect, und natürlich merken wir uns nicht all die freundlichen Menschen, die sich korrekt verhalten, rücksichtsvoll agieren und mitdenkend durch den Alltag laufen – nein, uns brennt sich natürlich dieser eine Vollspaten ins Hirn ein, mit dem zusammen wir dann die ganze Menschheit in eine Schublade stecken.

Ich kann Dich aber verstehen – mich regt sowas auch kollosal auf. Am “liebsten” sind mir ja noch Gruppen von 4 bis 6 Rentnern, die NEBENEINANDER durch die vorweihnachtliche Fußgängerzone streifen. Aussen gehen natürlich immer die, die Krückstöcke haben und in regelmäßigen Abständen damit auf irgendwelche Objekte zeigen und den Stock dabei irgendjemandem um die Ohren hauen, der gerade vorbei will…

Wortvogel
Wortvogel
13. Dezember, 2008 21:32

@ Martin: Soweit richtig, nur glaube ich, dass ich tatsächlich zu denjenigen gehöre, die immer darauf achten, ihre Mitmenschen nicht unnötig zu nerven (außer hier in meinem Blog). Eine gewisse Höflichkeit erleichtert den Alltag enorm…

“Rücksicht – keiner hat das Wort gekannt…” (Hofmann & Hofmann)

Dirk
13. Dezember, 2008 21:39

Diese Erlebnisse kennt wohl jeder. Meine Lieblingsgruppe sind genau die, die an der engsten Stelle stehenbleiben, um dort ein kleines Schwätzchen zu halten, wo doch 3 oder 5m weiter der Weg viel breiter wäre. Seien es nun zwei Mütter mit Kinderwagen, irgendwelche Leute in der Cafeteria@work, oder eine Einkaufsgruppe auf dem Weihnachtsmarkt, stets wird die engste Stelle dazu gefunden. Haben die keine Augen im Kopf?

Manuel
13. Dezember, 2008 22:05

Also ich hab vielmehr Probleme mit Supermärkten und der Post als mit Menschen. Stell Dir mal vor, ich hab ein 2 Euro Stück und ein 10 Cent Stück, will 2 Briefmarken kaufen und dann in den Supermarkt (da zahl ich mit Karte).

Also gehe ich an dem Briefmakenautomaten 2x auf 55, schieb die 2 Euro raus, aber der gemeine hinterhältige Automat wechselt ja nicht, sondern gibt mir den Rest in Briefmarken. Was will ich aber mit einer 90cent Briefmarke?

Ich hätte dann zwar noch mit den 10cent addiert, einen Euro für den Einkaufswagen, aber ich kann da ja keine Marke reinschieben.

Oldi
Oldi
13. Dezember, 2008 22:11

Dein erstes Beispiel erlebe ich immer an den Fahrkartenautomaten der deutschen Bahn.

Jedesmal scheitert die Person vor mir (in ca. 90% der Fälle weiblich) daran, den richtigen Ort oder die richtige “Fahrkartenart” auszuwählen.
Nach ca. 3 Versuchen hört man nur ein genervtes “Das Ding ist kaputt”.

Ich glaube diese Alltagssituationen kennst so ziemlich jeder.
Gut sind auch die Personen, die im Kino neben einem sitzen: An dieser Stelle 3 Fragen an euch:
1. Ist das System der Halter für Getränke wirklich so schwer?
2. Wieso lacht ihr an den unpassendsten Stellen oder auch gerne bei Filmen, die 0 humoristischen Anspruch haben?
3. Glaubt ihr wirklich, eure Begleitung möchte im Vorhinein die Geschichte des Films erzählt bekommen?

Ein schönes Rest-Wochenende 😉

Reptile
Reptile
13. Dezember, 2008 22:16

Es gibt keinen besseren Ort als einen Supermarkt um einen Überblick über den Stand unserer Gesellschaft zu bekommen.
Furchtbar sind auch die “lange Zeit nicht gesehen” Leute, die sich plötzlich lautquickend beim Schoppen treffen:”Mensch ihr wolltet euch doch melden! Ja,ja so viel Stress!Was macht Klausi?”

Oder die “WIESO Studierten” die ihrer Frau oberschlau erklären das Milch im Kühlregal auf der vermerkt ist, das sie “länger haltbar” sei, eigentlich auch nur schnöde H-Milch ist. “Ich will aber keine H-Milch, ich lass mich doch nicht verarschen, ja,ja da muss man aufpassen Hilde!” Meistens tun diese Menschen dann so als wenn sie das schon immer wussten und ich denke mir: “Ja, ich habe den Bericht vorgestern auch gesehen”

Da könnte man ein Kompendium füllen wenn man erstmal anfängt. Ist wie die Pandorabüchse.

Wortvogel
Wortvogel
13. Dezember, 2008 22:19

@ Manuel: Aus diesem Grund zahle ich am Post-Automaten immer mit der EC-Karte samt Geldchip. Perfekte Lösung. Damit kaufe ich Fahrkarten.

@ Oldie: Wenn man den Film vorneherein erklärt bekommt, ist das eine Sache. Eine andere Sache ist es, ihn von einer Dumpfbacke souffliert zu bekommen: “Mensch, jetzt geht der da rein! Jetzt kommt der Gangster, wetten? Siehste! Autsch, das tut weh!”. Etc. pp.

PabloD
PabloD
13. Dezember, 2008 22:21

Nervende Rentner im Supermarkt sind aber nicht mit überforderten Rentnern vor technischen Geräten gleichzusetzen. Okay, bei dir war es eine 30jährige, aber wenn ich an manche Fahrkartenautomaten denke, kann ich mir durchaus vorstellen, dass man sich bei der Erstbenutzung schon erstmal mit dem System auseinandersetzen muss. Ich sollte vor einigen Jahren als Student mal einer Rentnerin (Touristin) am Hauptbahnhof helfen, ein Straßenbahnticket zu lösen. Ich bin auf ganzer Linie gescheitert, da ich mich als Semesterticketinhaber nie drum kümmern musste. Da ist mir erstmal aufgefallen, dass es gefühlte 865 Tarife, Zeitzonen und Sparmöglichkeiten gibt. Und das ganz ohne Touchscreen, die alte Frau ist kaum an den obersten Knopf rangekommen. Natürlich nervt es, wenn man in Eile mehr als 3 Minuten hinter einem vermeindlichen Idioten warten muss, aber gerade Leute, die nicht jeden Tag mit Computern zu tun haben, scheitern oft ganz einfach an der Benutzerfeindlichkeit.

Anderes Beispiel: meine Nachbarin hat jetzt innerhalb kurzer Zeit sowohl eine Heimkinoanlage als auch eine digitale Sat-Anlage bekommen (Kabelanbieter nach Anbieterwechsel unseriös; alte Stereoanlage kaputt => Kindern sagen: wenn schon neues Zeug, dann ordentlich). Und nach Jahrzehnten von Fernseher ein/aus am Gerät (später mit Fernbedienung) und natürlich ohne DVD-Player war sie mit der neuen Technik und insb. mit der Existenz eines Receivers heillos überfordert. Mittlerweile geht es wohl, aber in den ersten Tagen war ich oft Retter in der Ort (“Da kommt schon wieder kein Bild!”). Ich weiss aber nicht, ob im Wohnzimmer noch Radio gehört wird. Sie WILL zwar das System verstehen, aber autodidaktisch kann sie sich einfach nichts beibringen (und sie ist wirklich keine Dumme). In Zukunft wird sich das sicherlich ändern, aber im Moment gibt es einfach immer noch viele ältere Menschen, die eben nicht der Best Ages- und Silver Surfer-Gruppe angehören und nicht mit diesem absolutem Technikverständnis aufgewachsen sind.

Stephan
Stephan
13. Dezember, 2008 22:22

Die bodenlose Unhöflichkeit der meisten Menschen fällt mir besonders bei der Benutzung des Sozialsschlauchs alias ÖPNV auf.
Ich rege mich ja noch nicht einmal auf, daß ich anscheinend der einzige bin, der noch gelernt hat, daß man für ältere oder in der Bewegung eingeschränkte Personen aufsteht, während außenrum lauter Rotzgören sitzen und ihre bekackte Neger-Knast-Mucke aus dem Handy dröhnen lassen.
Selbst diese akustische Luftverschmutzung stört mich meist nur marginal.
Regelmäßig austicken könnte ich aber,weil der gemeine Fahrgast der Münchner Verkehrsbetriebe anscheinend die Fertigkeit der menschlichen Sprache verloren hat. Ein einfaches “Tschuldigens, darf ich bitte aussteigen” würde doch schon ausreichen?! Nein, Pustekuchen – da wird einfach mal angerempelt, in die Hacken getreten und dann am besten noch rumgemault. JA WOHER SOLL ICH DENN WISSEN DASS DU PENNER AUSSTEIGEN WILLST? HÄNG DIR DOCH DAS NÄCHSTE MAL EIN SCHILD MIT DEINER HALTESTELLE UM!

Und um auf Dirk zurückzukommen: Ich war heute gezwungenermaßen in der Münchner Innenstadt. Verdammte Axt: Wenn Gott gewollt hätte, daß die Penner da überall rumsteht, hätte er das Ding Fußsteherzone genannt. Mann, Mann, Mann…

Wortvogel
Wortvogel
13. Dezember, 2008 22:30

@ Pablo: Dass viele (besonders ältere) Menschen von unnötig komplizierter Technik überfordert sind (gerne auch durch Mithilfe der Angehörigen, die ihnen Sachen aufschwatzen, die sie nicht brauchen), ist unbestritten. In meinen Beispielen ging es ja auch nicht um alte Leute, die vor “dem System” kapitulieren. Aber wie kann sich JEDER, der am Portomat vor mir steht, benehmen, als hätte er so ein Ding noch nie gesehen?!

Dass die Benutzerführung von Fahrkartenautomaten GRUNDSÄTZLICH eine Frechheit, lässt sich kaum bestreiten.

@ Stephan: Volle Zustimmung. Genau wie die Tatsache, dass die einsteigenden Leute niemals lernen werden, den AUSSTEIGENDEN Fahrgäste erstmal Vortritt zu lassen. Da zische schon gerne mal ein “Lassen Sie mich heute noch mal durch?”

Generell finde ich auch, dass Höflichkeit verloren geht. Ich finde es ein Mindestmaß, dem nachfolgenden Kaufhausbesucher, die Tür aufzuhalten. Und wenn eine Oma dann zum Galopp ansetzt, sage ich gerne: “Lassen Sie sich ruhig Zeit, ich hab’s nicht so eilig”. Es ist ja nicht schwer.

Stephan
Stephan
13. Dezember, 2008 22:43

@Torsten
Das mit dem Fahrkartenautomaten scheint eine besonders perfide Ausprägung von “Murphy’s Law” zu sein. Ich bin drei Jahre lang mind. einmal im Monat nach Frankfurt gependelt (bevor jemand fragt: Natürlich wegen einer Frau) – der dümmste anzunehmende Anwender steht natürlich immer dann vor einem am Automaten, wenn der Schaffner schon die Abfahrtspfeife zwischen den Zähnen hat…

Wegen eines Spruchs im Zusammenhang mit “Zuerst Austteigen, dann Einsteigen” wurden mir letzte Woche auch schon Schläge angedroht.

Mit der allgemeinen Höflichkeit hast Du völlig recht. Aber ich weiß nicht, ob das nicht schon immer so war und es uns mittlerweile nur einfach mehr auffällt.
Ich glaube ich kaufe mir irgendwo einen Bauernhof und meide die Menschheit in Zukunft.

PabloD
PabloD
13. Dezember, 2008 22:45

@Wortvogel: ist denn bei euch in der Gegend ein Automat wirklich die einzige Möglichkeit an Briefmarken zu kommen? Falls es doch noch die ein oder andere Postfiliale/Schreibwarengeschäft/Wasauchimmer gibt, woher willst du wissen, dass sie nicht wirklich das erste Mal vor so ‘nem Ding gestanden hat? Und wie oft ist dir das denn schon passiert? Klingt für mich auf jeden Fall stark nach subjektiver Wahrnehmung.

Stichwort Wechselgeld: bei mir liegt seit 2003 eine 1ct Briefmarke im Schrank, irgendwann muss ich mir mal 54 Äquivalente holen und einen bunten Brief an mich selbst auf Reisen schicken.

Wortvogel
Wortvogel
13. Dezember, 2008 23:05

@ Pablo: Hier kann man Briefmarken auch im notorisch proppevollen Postamt selber holen – was nicht gerne gesehen wird. Und mein Argument war ja auch jenes: Der Automat ist leicht zu bedienen, auch beim ersten Mal. Wenn da eine alte Oma steht, dann helfe ich gerne aus. Aber wir reden wir jungen Menschen, die nicht so wirken, als wären sie gerade aus der Höhle getrottet…

Wie oft mir das passiert ist? Sorry, ich habe nicht gezählt. Aber oft genug, um immer und immer wieder zu nerven. Letztlich wiegt meine subjektive Wahrnehmung da immer noch schwerer als deine Unterstellung 😉

Sebastian
13. Dezember, 2008 23:13

Cool, Supermarkt-Motzcontent! Die längst vergessene Kunst des über den Alltag-Meckerns liest man leider viel zu selten, obwohl es doch fast nichts emotionaleres gibt. Außerdem ein Thema, bei dem sich alle einigen können.

Im Penny unseres Vertrauens gibt es eine neue Aushilfe, bzw. hat diese noch ihre Tochter mitgebracht, wodurch 2 Leute für das Gehalt von einer schaffen, was wahrscheinlich nicht nur arbeitsrechtlich interessant ist, sondern auch eine logistische Herausforderung. Statt nämlich einen Warenwagen (nicht: Einkaufswagen, sondern die großen) zu bestücken, diesen vor das zu befüllende Regal zu stellen und ihre Arbeit zu verrichten, haben diese beiden Pfollvosten nicht weniger als 6(!) dieser Monstren an ungünstigen Stellen quer über die schmalen Gänge verteilt, um sie nacheinander abzuarbeiten und nicht so viel schieben zu müssen. Arghlblarghl.

Noch eine ungemütliche Verallgemeinerung hinterher: Es ist nach meiner Beobachtung die studierte Elite des Landes, die es zwar schafft, die irrsten Maschinen zu konstruieren und Daten sämtlicher Persönlichkeiten unserer Geschichte runterzubeten, die aber gleichzeitig mit dem öffentlichen Nahverkehr heillos überfordert ist. Ob es nun der Vorgang des Kartenkaufs ist oder die fast unlösbare Aufgabe, einen Knopf zu drücken, um die Bahntür zu öffnen.

Zumindest im Supermarkt fehlt mir da noch diese innere Ruhe, ich wünsche sie mir auch.

PabloD
PabloD
13. Dezember, 2008 23:20

@Wortvogel: vielleicht wohnst du auch nur in einem Dummbratzen-Stadtteil 😉

So, und ich hab grad echt verzweifelt gesucht, bis ich DAS hier gefunden habe (ab 04:45):
http://de.youtube.com/watch?v=BO3S4cjHKnI&feature=related

Bluescreen
Bluescreen
13. Dezember, 2008 23:30

“Soweit richtig, nur glaube ich, dass ich tatsächlich zu denjenigen gehöre, die immer darauf achten, ihre Mitmenschen nicht unnötig zu nerven (außer hier in meinem Blog). Eine gewisse Höflichkeit erleichtert den Alltag enorm…

“Rücksicht – keiner hat das Wort gekannt…” (Hofmann & Hofmann)”

Dazu gehöre ich auch. Geh mal durch den Weihnachtsmarkt und versuch mal einzukaufen. Nein, ich werde jetzt nicht meckern.

Ich bewundere nur den Unterschied zwischen Autofahrern und Fussgängern. Wobei letztere mit ihrem Verhalten sicher sein können keine Toten hervorzubringen. Aber eine nervige Backpfeife wäre denen sicher…

Dazu will ich auch nicht mehr sagen. Obwohl ich mich auskotzen könnte ohne Ende. Mitmenschen…

Der Postillon
14. Dezember, 2008 00:58

Ablsolute Favoriten sind und bleiben die oben bereits angerissenen Rolltreppen-links-Steher: Hölle!
Beweis 1, langer Absatz, 5. Zeile von unten: sei=sie

Mencken
Mencken
14. Dezember, 2008 01:01

Was ich nie verstanden habe, ist warum man in Deutschland nicht auch endlich Expresskassen in den Supermärkten einführt – max. 8 Artikel, nur Barzahlung, klappt wunderbar in anderen Ländern und macht das Einkaufen erheblich stressfreier.

Dr. Acula
14. Dezember, 2008 01:20

Expresskassen würden hier nicht funktioniern, weil spätestens der zweite, der sich dort anstellt, einen vollgefüllten Wagen mit 130 Artikeln aufs Band pflastern würde und dann lauthals krakeelen täte, warum er sich hier nicht anstellen dürfe (hat schon bei den von mir frequentierten Postfilialen lang genug gedauert, bis die Kundschaft das “eine-Schlange-für-alle-Schalter”-Prinzip verstanden haben). Real hat hier SB-Kassen eingeführt, bei denen man auch mit Cash bezahlen kann – sehr schönes Prinzip, da ist man flott fertig. Mein persönlicher Wunsch bei Supermarktkassen: bitte erst mal zahlen und nicht erst umständlich die fünf Tüten einräumen – soviel Platz ist an den Kassen schon, dass die Artikel des nächsten Kunden schon mal gescannt werden könnten (und noch schöner wär’s, wenn man in den fünf Minuten, die man an der Kasse steht, vielleicht schon mal die Geldbörse raussuchen könnte und nicht, wenn endlich alles gescannt ist, erst noch ewig lange in den Abgründen der Handtasche/des Rucksacks/whatever nach der Penunze gesucht werden muss; mit 98-Cent-mit-der-EC-Karte-Zahler hab ich mich inzwischen abgefunden).

Geldkarte – Supersache für Fahrkarten/Briefmarken/Zigaretten. Stimme ich dem Vogel zu.

Rolltreppenstehenbleiber und Erst-in-die-U-Bahn-Reindrängler soll alle der Teufel holen.

Wortvogel
Wortvogel
14. Dezember, 2008 01:23

@ Mencken: Diverse große Supermärkte haben Expresskassen, meistens für maximal 5 Teile. Aber wie zu erwarten war: auch da hatte ich mal fast Handgreiflichkeiten mit einer Dame, die sich nicht überzeugen ließ, dass 18 Teile eben nicht “fast 5” sind.

Jeff Kelly
Jeff Kelly
14. Dezember, 2008 02:34

…und ich sage euch, jeder auch der Wortvogel, die hier lustvoll rummeckern, haben alle diese kleinen Verfehlungen des Alltags schon selbst begangen.

Sollte man sich ab und an auch mal vor Augen halten.

Ich natürlich auch.

Ansonsten fällt mir auf, dass allgemein der Trend zur akustischen Umweltverschmutzung steigt. Irgendwelche Rotznasen, die mir ihre Musik im Bus vorspielen müssen, meist über ein tolles Handy abgespielt. Eine Truppe von Frauen mittleren Alters die in der Laustärke sehr digital sind. (Es gibt nur Ohrenbetäubend oder Stille), der Businessschnösel der selbst im Ruheabteil des ICEs noch laustark die Geschäftsgeheimnisse seiner Firma rausposaunen muss oder die Rentnerreisetruppe die zu 4. im Abteil feiern als wäre grade Karneval in Kölle, meist ist der Lärm dieser Leute nichtmal mehr durch einen voll aufgedrehten iPod zu übertünchen.

Das schlimme daran ist aber, das man da nix gegen machen kann. Weist man die Leute darauf hin ändert sich nix und man kassiert einen Blick nach dem Motto ‘Und? Was willst du dagegen tun?

Josef K.
Josef K.
14. Dezember, 2008 10:02

Fahrkartenautomaten.

Da kommt man einmal zeitlich etwas knapp am Bahnhof an und braucht noch schnell die Fahrkarte.
1. Hürde: Es gibt 4 freie DB-Automaten und nur einen der Oebb an dem das Ticket gelöst werden muss.
2. Hürde: Genau an diesem Automaten steht eine alte Dame.
Nach gefühlten 10 Minuten nervösem Anstehen und auf die Uhr schauen frage ich freundlich ob ich ihr den behilflich seien kann.
Da dreht sie sich lächelnd zu mir um und meint: “Ach wissen sie ich wollt doch nur ein bisschen üben”

comicfreak
comicfreak
14. Dezember, 2008 13:31

..oh, das ist auch auf der anderen Seite der Theke witzig:

mitten im Weihnachtsendspurt Einzelshirt-Kunden, die sich benehmen, als häten sie das Geheimnis der Unsterblichkeit.

Kunde: “Ja, so viel Zeit hab ich nicht, sie müssten mir den Satz direkt machen, *genervter_Tonfall* ich muss ja auch noch die Schrift aussuchen!”
Comicfreak: “Okay, was soll denn auf ihr Shirt?” *Finger über der Tastatur*
Kunde: “Ja, soo, Text.”
*waaaart*
Comicfreak: “Verraten Sie ihn mir?”
Kunde: “Schreiben Sie erst mal ein “F”!”

Und so geht das weiter :headdesk:

the Geek
the Geek
14. Dezember, 2008 13:43

Ich muss zugeben, dass auch ich zu jenen Menschen gehöre, die am Anfang ziemlich verdattert vor den Briefmarken-Automaten standen und nicht wussten wie das Ding funktioniert. Und das will was heißen, denn immerhin studiere ich im IT-Bereich und habe Computer schon benutzt da musste man Windows noch von der Kommandozeile aus manuell starten.

Bei mir war es eher das Problem, dass diese Briefmarken-Automaten zu simpel waren. Bis ich auf die Idee kam, dass man 2 x auf den Briefmarkenwert tippen muss, damit man 2 x die entsprechende Marke erhält, hat es bei mir ein wenig gedauert. Ich als IT-ler habe da eine komplexere Lösung gesucht.

Vermutlich habe ich auch deshalb nie Probleme mit Fahrkartenautomaten. Eher noch mit den verschiedenen Tarifsystemen. Ein paar Beispiele:

RMV-Tarif: Sie wollen von Frankfurt(Main) nach Griesheim? Dann müssen sie wissen, dass sie von 5000 nach 4055 wollen.

HVV-Tarif: Sie wollen von Hamburg-Hauptbahnhof nach Hamburg-Harburg? Dann wollen Sie von 000 nach 308, wobei sie hier noch wissen sollten, dass sie sich im Großbereich Hamburg bewegen und daher ein Ticket für den Großbereich Hamburg brauchen und keines für die durchquerten Waben. Passen Sie auf, dass sie bei Benutzung der Metro-Busse ein Ticket haben, dass die Nutzung mit einschliesst (keine Selbstverständlichkeit)! Sollten Sie mit dem ICE nach Hamburg kommen, die Option City in ihrem Ticket haben und am Hauptbahnhof aussteigen, dann können Sie eine kostenlose Anschlussfahrt im ÖPNV im Großbereich Hamburg antreten. Wenn Sie allerdings Hamburg-Harburg aus dem ICE aussteigen, dann wäre die Anschlussfahrt nur in den Waben 108, 208, 308, 408, 209, 309, 409, 318 und 418 möglich, welche nur einen Teil des Großbereichs Hamburg darstellen. Steigen Sie also Hamburg-Hauptbahnhof aus, da haben sie mehr von ihrer City-Option!

Wortvogel
Wortvogel
14. Dezember, 2008 13:46

@ Comicfreak: Sowas nervt, das kann ich mir vorstellen…

@ Geek: Du wirst deinem Namen gerecht…

Was ich auch gut leiden kann, sind Nachbarn, die im Treppenhaus nicht grüßen, obwohl man deutlich “Guten Tag” oder “Hallo” gesagt hat. Ich habe die dann gerne mal freundlich angesprochen: “Entschuldigung – ist das bei Ihnen nicht üblich, zurück zu grüßen, wenn man gegrüßt wird?”. Kurioserweise ist in 90 Prozent der Fälle die (beweisbar erlogene) Antwort: “Ich HABE doch gegrüßt – Sie haben es bloß nicht gehört!”

Michael
Michael
14. Dezember, 2008 14:08

Ich glaube, Euch würde es auf dem Dorf gut gefallen. Hier ist es üblich, wenn man den Fahrer des entgegenkommenden Autos kennt, erst mal anzuhalten und ein kleines Pläuschchen zu halten. Und sich dann zu wundern, warum der Typ hinter einem nach fünf Minuten mal kurz die Hupe antippt, hat der keine Zeit, oder was?

Tornhill
Tornhill
14. Dezember, 2008 14:35

Für Überforderung durch die Technik habe ich vollstes Verständnis, aber es ist mir einfach unbegreiflich, WAS so viele Leute an so vielen Automaten nicht verstehen.

Beispiel Bahnkarten: Das Tarifgewusel ist ein anderes Thema, aber wie jemand aus einer simplen Liste von Bahnhöfen nicht einfach auf denjenigen tippen kann, zu dem er will, leuchtet mir einfach nicht ein. Völlig wertungsfrei – ich VERSTEHE einfach nicht, was man daran nicht verstehen kann.

Die Typen, die Gänge blockieren sind auch meine persönlichen Lieblinge, die ich in verschiedene Klassen sortiere:
– Blocker: Allgemeiner Überbegriff
– Schwellenwächter: Suchen sich den engsten Durchgangsort (Türen, Rolltreppen u.ä.) und bleiben dort stehen, um sich umzusehen, in ihrer Tasche zu suchen, oder ein Gespräch anzufangen.
– Beidseiter: Meist ältere Leute, die sich waaaaahnsinnig langsam bewegen, durch eine seltsame, sich immer abwechselnd nach links und rechts lehnende Fortbewegungsweise aber verhindern, dass man sie überholen kann.
Mit Requisiten, wie Gehstöcken, Einkauf-/Kinderwagen, Trolleys u.ä. können natürlich noch ganz andere Wunderwerke des Blockierens bewirkt werden.

Da werd ich echt hulle bei!

Mit Leuten, die nicht grüßen habe ich hingegen überhaupt kein Problem. Ich finde, man muss niemanden grüßen. Ich selbst gehe auch eher instinktiv denn systematisch vor, wann ein “Tach”, wann ein bloßes Nicken und wann gar nichts angebracht ist.
Die Pest hingegen Leute die damit “grüßen”, dass sie einen aufs Nichtgrüßen hinweisen. Penner, die!

der Steffen
der Steffen
14. Dezember, 2008 14:39

Ich hab auch noch einen: Die so genannten Ultras beim Fußball, die vor lauter La-Ola, synchronisierter Gesänge etc. überhaupt nix mehr vom Spiel mitkriegen (die “Anheizer” sitzen das ganze Spiel über sogar mit ihren Flüstertüten auf dem Zaun – mit dem Rücken zum Spielfeld!). Und damit auch ja keiner auf die Idee kommt, doch das Spiel zu verfolgen, schwenken sie ca. 88 von 90 Minuten ihre beschissenen Fahnen, sodass man absolut gar nichts mehr sieht. Schande, Hölle und Verderbnis über sie alle!

Wortvogel
Wortvogel
14. Dezember, 2008 14:40

@ Tornill: Ich denke schon, es ist angebracht, Kollegen in der Firma oder Nachbarn im Treppenhaus zu grüßen. Ich muss ja den Busfahrer nicht high fiven.

Es nervt allerdings, wenn die Grüßerei zum zwingenden “kurzen Smalltalk” ausartet (“Wie läuft’s?” “Ach, wie schon? Geht halt.”)…

Wortvogel
Wortvogel
14. Dezember, 2008 14:43

@ Steffen: Mir fällt gerade wieder ein, warum ich keine Sport-Großveranstaltungen besuche…

Stephan
Stephan
14. Dezember, 2008 15:53

@Steffen
Aus der Südkurve kenne ich das durchaus auch, im Rest des Stadions habe ich sowas noch nie erlebt.

@Tornhill
Andere Menschen zu grüßen halte ich eigentlich für eine Selbstverständlichkeit. Man zeigt an, daß man seine Umwelt wahrnimmt und nicht nur in seiner eigenen kleinen Welt lebt. Und bei einem flotten “Grüß Gott” ist noch keinem ein Zacken aus der Krone gebrochen.

Die Liste der allgemeinen Unflätigkeiten läßt sich übrigens beliebig fortsetzen. Man gehe nur mal in eine beliebige Mensa/Kantine. Wie die Leute da fressen (ein anderes Wort ist nicht angemessen), treibt mir regelmäßig den Appetit aus dem Gesicht.

@Torsten
Da ergeben sich aber wirklich tolle Dialoge:
“Hallo!”
“Hallo! Und?”
“Ja, geht schon. Und selbst?”
“Ach muß ja…”
“Jaja…”

Jan
Jan
14. Dezember, 2008 19:27

Ich bin gerade zu faul, um in meinen Erinnerungen zu graben, bedanke mich aber herzlichst für dieses Thema, sehr unterhaltsam und für wirklich jeden nachvollziehbar. Besonders schön: Tornhills Kategorisierungen! Sicher würden mir noch zig ähnliche Aufregersituationen einfallen.

der Steffen
der Steffen
14. Dezember, 2008 19:40

@Stephan: Yes, aber leider kriegt man am Millerntor im freien Verlauf fast nur noch Südkurve – zumindest bei den Stehplätzen. Das heißt, ich muss künftig wieder 40 Euronen plus X für einen Sitzplatz berappen…

PabloD
PabloD
14. Dezember, 2008 20:29

@Steffen: das “Problem” Ultras ist ja hinlänglich bekannt und auch wunderbar in der letzten 11Freunde beschrieben worden. Wer vorher schonmal im Stadion war und sich trotzdem bewusst in deren Block stellt, darf sich über Sichtbehinderungen oder Mitgröhlpflicht nicht aufregen. Und wenn mich nicht alles täuscht, hat Pauli immernoch über 10.000 Stehplätze (womöglich auch erst nach dem Umbau?), da sollte sich doch noch ein Platz mit freier Sicht aufs Feld finden lassen.

Peroy
Peroy
14. Dezember, 2008 21:38

“Es nervt allerdings, wenn die Grüßerei zum zwingenden “kurzen Smalltalk” ausartet (”Wie läuft’s?” “Ach, wie schon? Geht halt.”)…”

Dann macht man’s am besten wie im Saarland…

“Unn… ? – Gudd…”

Otto
Otto
15. Dezember, 2008 01:05

Toll ist´s auch immer wieder an der Fleischtheke oder in der Bäckerei. Leute, die genau wissen, dass sie nicht dran sind und dann penetrant fragen “Waren Sie vor?” Ein “Das wissen Sie genau!” zaubert manch hübschen Gesichtsausdruck hervor.

Julian
Julian
15. Dezember, 2008 01:35

Zum Thema Supermarkt und zum Thema ÖPNV:

Von der anderen Seite der Kasse:
– Leute, die ihr Kleingeld raussuchen müssen, weil sie meinen, ich bräuchte es, nerven. Tierisch. Wozu, glaubt ihr steht im Büro ein verdammter Tresor? Ich brauch dein Kleingeld nich! Aber ich darf mich anmeckern lassen, wenns so lang dauert hier! (Entgegen aller Vorurteile sind das meist Kunden mittleren Alters, ältere Damen hingegen lassen mich ihr Geld zählen)
– Leute, die meinen, sie müssen mir erklären, wie mein Beruf funktioniert. Das ist zum Ausrasten. Du musst das hier Scannen!” (noch sowas, nur weil ich U30 bin, heißt das nicht, dass mich jeder Hinz und Kunz duzen darf) “Das wüsst ich aber.” (Das ist ein gedachter Teil)
– Supermarkt-Kassierer in Vollsortimentern. Argh. Man könnte den Leuten auch “langsam” auf die Stirn schreiben 😉

Ich könnt jetzt noch weiter machen, aber ich glaube damit könnte ich ein eigenes Blog füllen.

Menschen, die in München die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, sind genial. Mein Favorit sind junge Eltern mit Kinderwagen. (Kinderwagen? Kutsche, wäre das besser Wort.) Die machen nicht den Mund auf, wenn sie ihr Kind am Eingang abstellen wollen, die fahren einem eiskalt von hinten in die Hacken und schauen dann noch recht unfreundlich, wenn man sich mit schmerzverzerrtem Gesicht umdreht.

Ingo
Ingo
15. Dezember, 2008 07:44

Schon mal eine Flottille von Trolleyziehern am Hamburger Hauptbahnhof vor dir gehabt wenn du deinen Zug kriegen willst?
Überhaupt, Trolleyzieher. An der Treppe schön stehenbleiben, aufwändig den Griff reinschieben, langsaaaam runterschleppen, stehenbleiben, Griff rausschieben, verwirrt umhergucken wohinmussichdennjetzt, während alle nachfolgenden auf der Treppe durcheinanderpurzeln…
Schönen Dank ihr A****krampen 🙁

Dr. Acula
15. Dezember, 2008 12:23

Ja, Kinderwägen sind auch immer schön. Mir ist mal auch eine Tussi mit ihrem Kinderwagen richtig schön in die Hacken gefahren und hat sich dann noch beschwert, warum ich, sinngemäß, denn vor ihr laufe. Das war dann mal ein Fall, in dem ich mich doch zu lautstarken öffentlichen Beleidigungen und Mutmaßungen über Intelligenz und Abstammung meines Gegenübers hinreißen ließ.

Tanja
Tanja
15. Dezember, 2008 16:43

@ Dr. Acula
So etwas kenne ich auch.

Zu Frauen mit Kinderwagen… Ja ja ich weiß, böses Vorurteil einer berufstätigen, kinderlosen Frau… Aber warum müssen Frauen mit ihren überdimensionalen Kinderwagen sich ausgerechnet im Feierabendverkehr in den sowieso schon hoffnungslos überfüllten Bus quetschen, wenn sie vorher (mutmaßlich) stundenlang tratschend in einem Café gehockt und somit auch bequem zwei Busse früher hätten fahren können? DAS finde ich rücksichtslos.

Dr. Acula
15. Dezember, 2008 20:31

Ich denke, wir, die wir hier unter uns sind, sind uns darüber einig, dass es eigentlich erstens recht nett und zweitens gar nicht so schwer wäre, wenn man sich grundsätzlich so verhalten würde, dass man seinen lieben Mitmenschen möglichst wenig auf den Sack (bzw. weibliches Äquivalent hierzu…) gehen sollte (außer selbstverständlich, wenn’s angebracht ist. Ich gebrauche “auf den Sack gehen” als Synonym für “rücksichtslos”). Ich weiß nicht, ob diese Einstellung unter Internet-Nerds verbreiteter ist als im “wahren Leben”, aber es sieht oft so aus…

Marc
Marc
22. Dezember, 2008 23:35

Gegen kleine Kinder im Supermarkt kann unter glücklichen Umständen auch dies helfen:

http://www.ibash.de/zitat_1792.html

Viel Spaß 😉