Kino-Kritik: The Clone Wars
Themen: Film, TV & Presse, Neues |Story: Der kleine Sohn von Jabba dem Hutten wurde entführt. Der galaktische Supergangster bittet die Jedi um Hilfe, im Austausch gegen freies Geleit für die entfernten Routen – ein wertvoller Vorteil im Kampf gegen die Droiden-Armeen von Count Dooku. Doch Jabba ist clever genug, auch die Gegenseite ins Spiel zu bringen, und bald sind die Jedi und die Sith ausgiebig damit beschäftigt, sich gegenseitig Steine in den Weg zu legen. Hinzu kommt, dass Annakin gegen seinen Willen einen Padawan zugeteilt bekommt, die junge Ahsoka Tano. Zu seiner Überraschung stellt sie sich als talentierte Schülerin heraus…
Kritik: Dieser Trailer ist eine Lüge:
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Eine Lüge, weil er so tut, als sei "The Clone Wars" ein würdiger Bestandteil des längst ausgelaugten "Star Wars"-Universums, als ginge es um Figuren, Handlung, Emotion. Als wären die endlosen Weiten der Galaxis aus den Episoden 4-6 nicht längst ein bonbon-bunter Zirkus, in dem sich schrill kostümierte Clowns mit dressierten Tanzbären balgen. Der Trailer erweckt tatsächlich den Anschein, als gäbe es einen Film, nicht bloß ein Produkt. Als könnte "Star Wars" noch etwas bedeuten.
Alles Lüge.
Dem Cutter dieses Trailers jedoch gebührt mein höchstes Lob, denn ich hätte rundweg bestritten, dass man so etwas aus der 90minütigen CGI-Zuckerwatte schneiden kann, die uns der Bärtige hier in den Rachen stopft. Frech genug, die ersten Folgen einer TV-Trickserie für Kinder ins Kino zu hieven. Frecher noch, den Anschein zu erwecken, als gäbe es hier auch für Zuschauer etwas zu sehen, die nicht hyperaktiv zappelnd nach drei Schüsseln Frosties am Samstagmorgen vor der Mattscheibe hocken.
In jeder Minute sieht man "The Clone Wars" an, dass es ein Ableger einer TV-Serie mit nur drei- bis zwölfminütigen Folgen ist: Eine nennenswerte Dramaturgie gibt es nicht, nur eine Abfolge von Highlights, wie der routinierte Tritt auf das Gaspedal im Sportwagen. Alles ist Bewegung, Farbe, Schwenk, Schnitt. Figuren sind Stichwortgeber, wie die Zwischensequenzen in Videospielen treten sie nur auf, um von einer Actionszene zur nächsten überzuleiten. Die Erkenntnis, dass die Spannung einer Actionszene neben dem Adrenalin auch aus unserer Sorge um die Charaktere gespeist wird, fehlt den Machern komplett.
So kommt es, wie es kommen muss: 90 Minuten lang wildes Geballer und Gefuchtel mit Laserschwertern ohne jegliche Spannung, mit Charakteren, die uns überhaupt nicht scheren. Die Köpfe sehen aus wie Holzfurnier auf Gummi, die Qualität der CGI liegt viel zu weit unter z.B. "Wall*E", um auch nur eine gehobene Augenbraue zu rechtfertigen, und wenn Annakin oder Obi Wan dann noch rumhüpfen wie Spiderman, geht endgültig jeglicher Bezug zur realen Welt zum Fenster raus.
"The Clone Wars" ist nicht Star Wars, nicht Kino – nicht mal Kinderprogramm: Dafür ist das zugrunde liegende Universum schlicht zu kompliziert und düster. Klonkrieger werden im Dutzend umgenietet, ständig ist von Handelsrouten und den Ränkespielen im Senat die Rede, und wenn die kleinen Bälger von den "echten" SW-Filmen wissen, worum es überhaupt geht, dann wissen sie auch, dass es im Grunde um gar nichts geht: Wir kennen das Schicksal aller beteiligten Personen bereits.
Es wäre als Fazit schlimm genug, dass ein Star Wars-Kinofilm anscheinend nicht einmal mehr den Anspruch hat, über das Niveau eines Videospiels ohne Interaktion hinauszukommen – viel schlimmer wiegt aber, dass selbst die Star Wars-Videospiele mittlerweile besser darin sind, ein Kino-Feeling zu emulieren:
George Lucas hat mit "Star Wars" 1977 den totalen Merchandise-Boom begründet – nun ist Ausverkauf, und neben den Figürchen und T-Shirts werden das Erbe und das Universum gleich mitverramscht.
Da kann sich Lucas auf den Kopf stellen, wie er will: SW ist und bleibt allein die ersten drei Filme (und kommt mir jetzt keiner mit Episode I-III, da bin ich ausnahmsweise mal bekennender Geek). Alles andere ist wie diese ominösen Kinder-Surprise-Eier, die mein 5jähriger Nachbar jetzt immer naschen muss: kann ja sein, dass es vom selben Macher kommt; kann ja sein, dass ungefähr das Gleiche drinsteckt; kann ja sein, dass es zeitgemäßer daherkommt. ABER verdammt nochmal, es ist kein Überraschungs-Ei, wie es von Millionen geliebt wurde (hat eigentlich jemals jemand "Kinder Überraschung" gesagt?)
Hachja, ich fühle mich gerade ins Jahr 1999 zurückversetzt.
Ganz genau meine Meinung. Und selbst wenn man es mit 80er-Jahre-Samstagmorgen-Kinderprogramm misst: Jede Folge He-Man ist storytechnisch ausgefeilter, spannender und letztendlich in ihrer Existenz gerechtfertigter!
Der Gametrailer rockt — das Spiel muss ich mir mal ansehen.
Gruß,
Marko
Der SPIEGEL fasst nochmal ganz schön den Background zusammen: http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,571897,00.html
Zu behaupten. "Clone Wars" sei wie Augsburger Puppenkiste ohne Fäden, ist allerdings eine Beleidigung. Für die Puppenkiste.
Zum Game: Weiss jemand ob das für den PC rauskommt?
Seit ich vor ein paar Wochen die Trailer gesehen habe laufe ich nur noch sabbernd durch die Gegend ^^
Es gibt doch auch bald ein Spiel zum angesprochenen Film… wer weiß wieviel Mühe die sich da in Sachen Story und Dramaturgie geben.
Ok, bei DER Vorlage wird’s wohl eher knifflig 😉
Uh…als ich den steifen und bisslosen Trailer sah und mich an den lahmen "Clone Wars"-Zeichentrickfilm erinnerte, hatte ich ja schon keine Hoffnung.
Aber Baby Jabba…? Das schlägt an Scheißigkeit alle Erwartungen…ob der kleine Racker wohl unbemerkt mit draufgegangen ist, als Jabba in "Return of the Jedi" fertig gemacht wurde, oder ob er anschließend verwaist von irgendeinem Emporkömmling in der Gangsterhierarchie liquidiert wurde?
Ich gehe hier mit PabloDs Meinung konform: Für mich gibt es auch nur drei Star Wars Filme, egal was George Lucas behauptet…Es ist schon bezeichnend, wenn ein Videospiel grafisch fast mehr hermacht, als ein großer Kinofilm.
Dies ist aber mal wieder eine gute Gelegenheit um Links zu ein paar Szenen aus der besten Serie aller Zeiten zu posten:
"Spaced" befasst sich mit "Phantom Menace":
http://www.youtube.com/watch?v=Oug3AtAht6Y
http://www.youtube.com/watch?v=eWDWl_nEcoY <-!!!
http://www.youtube.com/watch?v=x3wPUP4uo30
http://www.youtube.com/watch?v=KVl_Z0cGKGs
Gebe Dir in allen Eindrücken recht — es ist so schade um ein Universum, in dem ich mich lange richtig "zuhause" gefühlt habe. Was schief gegangen ist, habe ich besser verstanden nach der Lektüre dieses Interviews mit Gary Kurtz:
http://uk.movies.ign.com/articles/376/376873p1.html
@Torsten
1. Danke für die Rezension, kam gerade rechtzeitig, ich war tatsächlich versucht, mir den Mist heute Abend anzusehen. Ich sehe mir übrigens aus den Episoden I-III trotzdem gerne die letzte halbe Stunde aus Teil III an, die finde ich gelungen (trotz der Logik-Fehler).
Ist der Ausstrahlungstermin eigentlich international angepasst worden? Ich habe bis gestern fast nichts dazu finden können, weder auf imdb noch auf wiki oder whatever.
Na ja, dann halt Dark Knight heute Abend…
2. Was ist "Wall*E"?
3. Anakin schreibt man Anakin 😉
ciao Jan
@ Jan: Für mich wird er auf ewig "Anna"kin sein 😉
Wall*E = check mal das Kinoprogramm (oder googel)
Wie es aussieht, haben Fox und Lucas sich nach Kräften bemüht, Vorabkritiken zum Film zu verhindern. Nicht ohne Grund. Ansonsten gibt es keinen Mangel an Infos.
Hilfe…Hilfe…Hilfe…
erst wird Heise verwurstelt…nu hats den Dewi erwischt. Ist das jetzt die 'helle Seite der Macht'? ;(
@ Joyling: Du hast das nicht gesehen. Nichts ist passiert.
http://www.reelviews.net/php_reelthoughts_template.php?identifier=495
Sehr wahr – es gibt wohl kaum eine Franchise, deren Universum so verehrt, aber deren Erfinder so verachtet wird.
Joyling, lass Dir nix einreden, ich hab’s auch gesehen! 😀 (Und ich fand’s nicht mal schlecht …)
Gruß,
Marko
@ Marko: Wir sind in der letzten Phase des Redesigns. Am Wochenende dürfte der neue Look online gehen. Dann können die User auch noch ein paar Worte mitreden.
Ich mag das aktuelle Design wirklich, weil es lese- und augenfreundlich ist. Aber nach ziemlich exakt 2 Jahren muss man mal über Alternativen nachdenken.
Das unterliegende Theme (Vistered Little) bleibt erhalten, das Logo auch.
Ach hört doch mit dem Lucas Bashing auf,das ist doch schon langweilig:-)
Da fällt mir ein: Gibt`s eigentlich schon ein Star Wars Musical?
Wird ja mal Zeit,tanzende Ewoks gabs ja schon.
@Joyling
Ich habe die weiße Erscheinung auch gesehen!
Wo sind Scully&Mulder wenn man sie braucht?
Ebenfalls sehr lesenswert zum Thema:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28505/1.html
Ich würd sagen George Lucas hat da schon Universum ausgemelkt http://www.youtube.com/watch?v=asnVcbWQ2cg
Have Fun!!
Vogel
Warum? Wieso was ändern, wenn man es gut findet?
Because I can.
"@ Joyling: Du hast das nicht gesehen. Nichts ist passiert."
doch…Du hast einen armen kleinen Joyling (wie bekifft muss ich eigentlich gewesen sein als ich das hier als Name eingetragen hatte…?) zu Tode erschreckt…
Aus dem Heise-Artikel:
"Bei Terry Pratchett oder Walter Moers wird auf einer einzigen Romanseite eine vielschichtigere Parallelwelt entworfen als in 6 Episoden "Star Wars" plus Ewoks."
Unglaublich treffend, präzise und (leider) wahr…
Während betreffende Schriftsteller eine vielschichtige, in sich logische und phantastische Welt schaffen für deren 'bildhafte Ausschmückung' man nur ein wenig Phantasie/Vorstellungskraft braucht, schafft Lukas mit ungeheuren Mitteln das glatte Gegenteil: Reizüberflutende Bilder in Massen für deren Hintergrund/Logik/Philosophie/was-auch-immer man nicht genug Phantasie aufbringen kann und für deren 'Genuss' man den Kopf auf Leerlauf schalten muß…
Leider Gottes wird sich woh niemals jemand finden, der z.B. einen Scheibenweltroman ANGEMESSEN verfilmen wird, von daher werden die wirklich GUTEN Filme wohl für alle Zeiten 'Kopfkino' sein und bleiben^^
@ Stony: Ich fand die bisherigen Pratchett-Verfilmungen (Wyrd Sisters, Soul Music, Colour of Magic, Hogfather) auf ihre Weise sympathisch, wenn auch nicht 100 Prozent akkurat (aber welche Verfilmung ist das schon?).
Was ich bei Lucas nicht verstehe: Ein Universum wie Star Wars funktioniert dann am besten, wenn man den Fans Dinge für die eigene Phantasie überlässt. Obi Wans beiläufige Erwähnung der Klonkriege im ersten Film war obercool – ich konnte mir darunter die tollsten Sachen vorstellen. Aber nein, George musste es ja ZEIGEN…
Von Moers habe ich immer gesagt: Der schafft auf einer Seite mehr als die meisten Fantasy-Autoren in ihrem ganzen Leben.
Ja, auf ihre Weise waren die Pratchett-Verfilmungen schon nicht schlecht, aber wie bei den meisten Filmen (und wie du schon schriebst) ist es eben doch so, daß sie nicht 'akkurat' sein können, bezogen auf die Romanvorlagen, also nicht im Stande sind wiederzugeben was die Bücher ausmachten, den Wortwitz, die Feinheiten im Aufbau der Geschichte, der Charaktäre, Spannung usw. – das scheint momentan ein Ding der Unmöglichkeit zu sein und ich kann mich ehrlich gesagt an keinen Film erinnern der auch nur ansatzweise seiner Vorlage gerecht werden würde. Schaut man sich die Filme VOR dem Lesen des Buches an sind sie oft ganz nett, aber ist die Reihenfolge umgekehrt kann man fast nur enttäuscht werden und etliche Bücher hätten imo auch NIE verfilmt werden dürfen – 'Das Parfüm' z.B., der als Film eigentlich wirklich gut ist, aber im Vergleich mit dem Buch eine wahre Schande (in meinen Augen und allen die ich kenne welche das Buch lieben!)…
Es ist natürlich schon fast unfair eine romangetreue Verfilmung zu erwarten, wie will man auch ein Buch das zu lesen vielleicht 10-20-30 Stunden dauert auf 1,5-2,5 Stunden reduzieren, aber dummerweise fallen fast immer die eigentlich spannenden, schönen und witzigen oder aufrüttelnden Szenen flach und das sorgt, für den geneigten Bücherwurm, eben für unbehagliche Momente, die Erwartungshaltung wird nicht erfüllt und zurück bleibt meist Enttäuschung…
Was Lukas angeht stimme ich dir völlig zu: er schafft es immer gerade die Dinge die man besser der Phantasie überlassen sollte zu zeigen (zeigen zu müssen!), und das mit Mitteln die keinen Platz für die Vorstellungskraft des Zuschauers übrig lassen und somit den Reiz nehmen den solche Teile der Story ausmachen (könnten). Dabei werden dann 'Hintergründe' (zumindest auch für mich) erklärt über die ich gar nichts wissen wollte während andere im Dunkel bleiben die die Story vielleicht viel besser vorangetrieben hätten. Von übermäßigen Effekten und dummen Sprüchen der Darsteller mal ganz abgesehen…
Und Moers? Hehe, jo, mehr braucht man zu ihm wohl wirklich nicht zu sagen! 🙂
Ich könnte locker ein Dutzend Filme aufzählen, die besser als die zugrunde liegenden Bücher waren…
Okay, raus damit…
The Green Mile. Nicht besser aber zumindest gleichwertig.
Gleichwertig ist einfach: Stand by me, World according to Garp, Blechtrommel, etc. – aber Peroy hat groß getönt, er könne viele "bessere" Filme aufzählen. Hop hop!
Wenn wir allein mal bei Stephen King bleiben wollen… "The Dead Zone", "Stark", "Needfull Things", "Kinder des Zorns" (Kurzgeschichten zählen auch), "The Mangler", "Der Rasenmäher-Mann"… ich hab' ihn noch nicht gesehen, aber "Desperation" ist immer noch das schlechteste Buch, das ich je gelesen hab', deshalb geh' ich mal davon aus, dass der Film auf jeden Fall besser ist…
Dann springen wir doch mal flott rüber zu Dean Koontz… "Twilight", "Phantoms" (um WELTEN besser als der beschissene Roman), "Hideaway", "Whispers", "Watchers", "Watchers II"…
Blasphemie Ahoi: Die drei "Herr der Ringe"-Filme von Jackson sind auch besser als die Bücher (mir egal was alle sagen, diese unerträglich zähe Fantasy-Kacke kann ich mir nicht geben…)
@ Peroy: Du hast komplett ein Rad ab – die Hälfte der von dir gelisteten Filme sind armselig im Vergleich zur Vorlage, und bezeichnenderweise stammen alle deine Beispiele von zwei Autoren, die bekannt dafür sind, dass sie gerne mal Kacke schreiben. "Stark"? "The Mangler"?? "Watchers II"??? Gib' doch einfach mal zu, dass deine ursprüngliche Aussage Käse war, und lass gut sein…
"Stark" war ein gutes Buch und ein großartiger Film. "The Mangler" hat als Kurzgeschichte gar nichts hergegeben, als Film ist er okay. "Watchers II" ist ein Remake des ersten Teils und damit auch eine Verfilmung von "Brandzeichen"… und ebenso wie der erste Film besser als der Roman. Und dass ich mir Verfilmungen von Autoren herausgesucht hab', die schlechte Bücher geschrieben haben, macht meine Aussage ja wohl nicht ungültig…
Von den Filmen ist keiner armselig, auch nicht im Vergleich zu irgendwas…
P.S.: "Das Schweigen der Lämmer", "Hannibal", "Slugs"…
@Peroy: “Needfull Things”…? Hast du das Buch wirklich gelesen? Der Film war dermaßen grottig im Vergleich dazu, 'armselig' ist noch zu schwach in meinen Augen…^^
Na wenigstens hast du nicht auch noch 'American Psycho' in die Aufzählung mit aufgenommen… 😀
Der Herr muss sich seine Augen mal waschen, der 800 Seiten-Wälzer war überlang, inhaltlich dürftig und geschmacklos. Auf die Sex-Szene mit Elvis hätte ich gerne verzichtet. Der Film rafft die Handlung und spart sich die gröbsten Peinlichkeiten, was der Geschichte gut bekommen ist…
"American Psycho" hab' ich nie gelesen, allerdings mag ich den Film auch nicht sonderlich…
Noch ein paar Filme, die besser als die Bücher waren: "Das Ding aus einer anderen Welt" (beide), "Cabal", "Candyman’s Fluch", "Lord of Illusions", "Carrie"…
Ist "Vom Winde verweht" besser als das Buch…?
"Der Rasenmäher-Mann"?
1. Der Film war Scheisse
2. Der Film hat mit der ziemlich abgedrehten Kurzgeschichte bis darauf das ein Rasenmäher drin vorkommt nix zu tun
Nur weil King viel Mist schreibt sind die Verfilmungen nicht besser als so manche Bücher, auch deswegen weil es so viele schlechte Verfilmungen von King-Vorlagen gibt.
@Peroy: "Der Herr muss sich seine Augen mal waschen, der 800 Seiten-Wälzer war überlang, inhaltlich dürftig und geschmacklos. Auf die Sex-Szene mit Elvis hätte ich gerne verzichtet. Der Film rafft die Handlung und spart sich die gröbsten Peinlichkeiten, was der Geschichte gut bekommen ist…"
Oh ja, der Film rafft die Handlung, allerdings nur indem er alles was die Story erklärt und verständlich macht wegläßt, dabei alles was im Buch irgendwie das ist was du 'gröbste Peinlichkeiten' nennst bildhaft und die Geschichte insgesamt unbekömmlich macht… und das dann auch noch in C-Movie Qualität…
Keine Ahung was du da gelesen/gesehn hast, aber das mit der Augenwäsche würde ich an deiner Stell selbst mal probieren^^
Das soll mit Sicherheit keine Beleidigung sein, aber ich kann deine Einschätzung wirklich nicht mal ansatzweise nachvollziehen – King hat wahrlich einen Haufen Scheiß geschrieben und 'Needfull Things' gehört nicht zu den besseren Büchern, aber der Film ist einfach nur unterste Schiene und inhaltlich nicht mehr als ein Klappentext des Buches…
Wenn schon sowas wie "Needful Things" als "unterste Schiene" deklariert wird, wundert mich die ständige Lamentiererei über den Verfall der Kinokultur kein Stück…
Die Leute sollten mal ihre Maßstäbe auf die Reihe kriegen…
Und "Der Rasenmäher-Mann" war auch kein schlechter Film… beileibe besser als die Geschichte… egal ob die was damit zu tun hat oder nicht…
@Peroy: Deine Meinung liest sich so unsinnig gegenteilig zu anderen, das kann nur Methode sein — meckern um des Meckerns willen. Irgendwas muss Dir fehlen im Leben, Liebe, Sex, gutes Bier …
Gruß,
Marko
Stony, der Film rafft die Handlung nur, weil Fraser Heston vom Studio ein Zwei-Stunden-Cut aufgezwungen wurde. Eigentlich lief der Film 183 Minuten. In dieser Länge wurde er vor zehn Jahren auch im US-Fernsehen gezeigt.
@ Marko: Peroy ist der Linus seines Territoriums – er läuft mit dem permanenten Schild "Ich bin dagegen" herum. Anfangs dachte ich auch, der macht das aus Provokation. Mittlerweile weiß ich: der ist einfach "anders".
@Perry: Okay, das erklärt natürlich einiges, die originale Version habe ich leider nicht gesehen und hoffe dann einfach mal im Sinne des Machers, daß in dieser Version die (mir) fehlenden Szenen drin waren und darum die 2h-TV-Version so schlecht abschneidet… 😉
@Peroy: "Wenn schon sowas wie “Needful Things” als “unterste Schiene” deklariert wird, wundert mich die ständige Lamentiererei über den Verfall der Kinokultur kein Stück…"
Das wundert dich kein Stück? Wie soll man denn einen Film finden, der im Vergleich zur Vorlage (in diesem Fall die 2h-Version von 'Needfull Things') nicht viel mehr ist als ein Klappentext, quasi ein Gerippe der eigentlichen Story die eben nichts mehr mit guter Erzählkultur zu tun hat?
Mir persönlich kommt es nicht auf sauteure Produktionen an, im Gegenteil, ich schaue gern kleine Lowbudget-/Independentfilme die es nie in die 'großen Kinos' schaffen würden und die 2-3 kleine Kinos bei mir in der Nähe zeigen – eben weil es den Machern eher um eine gute und gut erzählte Geschichte geht und nicht um teure/tolle Effekte und Starbesetzung – solche Filme sind mir symphatisch, ich geniesse ihre Wirkung, ihre 'andere' Sichtweise usw… Wobei natürlich nicht jede Lowbudgetproduktion was tolles ist, da gibt es natürlich auch genug Stuß!
Klar können 'große Produktionen' auch einen angenehmen Abend im Kino/TV bereiten, nur ist deren Aufbau/Ablauf meist sowas von vorhersehbar, daß man wohl eher von 'Handwerk' als 'Kultur' sprechen kann/muß und die taugen dann eben eher als 'Popcorn&Bier'-Kino als das sie wirklich fesselnd wären.
Und mal ehrlich: hätte sich irgendwer auch nur ansatzweise für sowas wie 'Needfull Things' interessiert, wenn die Vorlage nicht von King gekommen wäre? Ich glaube nicht…
"ich schaue gern kleine Lowbudget-/Independentfilme die es nie in die ‘großen Kinos’ schaffen würden und die 2-3 kleine Kinos bei mir in der Nähe zeigen"
So was is' auch eklig…
"Und mal ehrlich: hätte sich irgendwer auch nur ansatzweise für sowas wie ‘Needfull Things’ interessiert, wenn die Vorlage nicht von King gekommen wäre? Ich glaube nicht…"
Ich. Die Chronistenpflicht gebietet das…
"Wie soll man denn einen Film finden, der im Vergleich zur Vorlage (in diesem Fall die 2h-Version von ‘Needfull Things’) nicht viel mehr ist als ein Klappentext, quasi ein Gerippe der eigentlichen Story die eben nichts mehr mit guter Erzählkultur zu tun hat?"
Wenn das Buch scheisse ist, hab' ich nix dagegen, wenn man Sachen rauskürzt, im Gegenteil… und bei Worten wie "Erzählkultur" krieg' ich Brechreiz…
Filme, die besser sind als die zugrundeliegenden Bücher? Da weiss ich auch ein paar:
"Forrest Gump" ist als Buch eher kindisch, der Film ist mit ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit richtig gut.
"Extrem – Mit allen Mitteln" ist ein wunderbarer, gradliniger kleiner Medizin-Thriller, der auf einem konfusen Roman mit lächerlichen Voodoo-Elementen basiert.
"Rosemary’s Baby" ist als Film auch ein besser als das Buch, auch wenn der Unterschied da nicht so gross ist.
Hm, die Vorlage zu "Starship Troopers" müsst ich mal lesen…
Jerry Cotton und der ganze Wallace Kram ist auch besser als die Vorlagen, bei Bond kann man zumindest drüber diskutieren. Hitchcock hat meist auch mehr aus angekauftem material gemacht und ich bin mir sicher, daß es noch genügend andere Einzelbeispiele gibt – so falsch liegt Peroy hier (grundsätzlich) nicht.
Außer mit seinen Beispielen…
Öhhh… nein. 8)
Ansichtssache… 8)
Mag sein, dass George Lucas sein Star-Wars-Universum auszumelken gedenkt. Mag auch sein, dass die Idee, den Hutten-Sohn als rettungswürdig einzustufen, einfach scheiße ist. Trotzdem finde ich den Film nicht unbedingt schlecht.
"Eine Lüge, weil er so tut, als sei “The Clone Wars” ein würdiger Bestandteil des längst ausgelaugten “Star Wars”-Universums, als ginge es um Figuren, Handlung, Emotion."
So ausgelaugt ist das StarWars-Universum ja auch nicht. Manche Szenen waren ja wirklich nicht schlecht. Wer so einseitig über den Film schreibt, hat das Werk wohl überhaupt nicht verstanden.
"Der Trailer erweckt tatsächlich den Anschein, als gäbe es einen Film, nicht bloß ein Produkt. Als könnte “Star Wars” noch etwas bedeuten."
Wenn dieser Eindruck durch den Trailer entstanden sein sollte, dann ist er auf jeden Fall richtig!
Es timmt zwar, dass vieles der Phantasie des Publikums überlassen sein sollte; allerdings gibt es doch noch Lücken zwischen den Episoden II und III, die durchaus noch zu schließen wären.
Hallo Torsten. Kann dir nur zu 100 Prozent zustimmen. Noch vor fünfzehn Jahren liebten alle Kinder Krieg der Sterne und jeder wollte Han Solo oder Luke Skywalker sein.
Star Wars gilt bei den meisten Jugendlichen heute als "der Scheiss, mit dem sich die Nerds befassen". Zurück zu führen ist das nicht auf die alten sondern die neuen Filme, die (entgegen weitläufiger Meinung) bei Jugendlichen etwa so beliebt sind wie Fusspilz.
Aber warum sollte ich die jungen Leute nicht verstehen? Immerhin sind die neuen Filme obermies. Als ich "Angriff der Klonkrieger" mit meinen drei Nichten und zwei Neffen angesehen habe, sagten sie nach dem Kinobesuch "der Film war langweilig". Unglaublich, was? Diese Kinder lieben die alten Filme über alles, aber den neuen können sie nicht leiden und fühlen sich gelangweilit. Da soll noch einer behaupten, die Filme würden Kindern gefallen… welchen Kindern?
@Remus: z. B. meinem 11 jährigem Neffen, seinen Freunden und eigentlich allen anderen in seiner Klasse. Denen gefallen die neuen Teile sogar besser, da half mein ganzer Missionierungseifer nix.
Dann hilft nur noch Feuer…
Den Film kenne ich (noch) nicht, aber der Roman "Needful Things" gehört zweifellos zum Besten, was King je geschrieben hat. Nicht vom Plot, da war King noch nie besonders gut, aber von der Beschreibung der Menschen und dem Leben in einer amerikanischen Kleinstadt. Da ist er absolut unerreicht. Und genau da habe ich meine Zweifel, ob das der Film transportieren kann.
Mein Kleiner ist 5 und liebt "Clone Wars". Den Film hat er noch nicht gesehen, aber die Serie ist genau sein Ding, und für keine andere Zielgruppe ist sie da. Spätestens in einigen Jahren wird er den Kram lächerlich finden, aber jetzt, im Kindergarten, ist die Serie GROSS. 😉
Die alten Filme darf er noch nicht schauen, da bin ich konservativ.
Gruß,
Marko