10
Mai 2008

„Writers get no pussy“ – und andere Dinge, die ich von Harry Towers gelernt habe (3)

Themen: Film, TV & Presse |

Fu Man Chu

Ich wollte natürlich weiter mit Harry arbeiten – noch lieber wollte ich allerdings seine Biographie schreiben. Zu dumm, dass Harry dazu weder Zeit noch Lust hatte.

Erneut sprach ich den alten Kauz, dessen Gepäck keine unserer Sekretärinnen anfassen wollte, auf „Fu Man Chu“ an. Leider lagen die Rechte bei Hallmark Entertainment, wo man den Stoff für eine aufwändige Miniserie frischmachen wollte. Auch daraus (ihr ahnt es) ist nichts geworden. Ich vermute mal, der (wenig latente) Rassismus der Vorlage hat die Produzenten von „Merlin“ und „Die Odyssee“ abgeschreckt. Harry schickte mir aber das alte Drehbuch eines eigenen Versuches einer Neuauflage. Das las sich alles so, als sei es noch für die Cannon-Kooperation in den 80ern gedacht gewesen – der Held ist ein amerikanischer Agent, und es geht ständig um Martial Arts. Totaler Schwachfug, ideal für Michael Dudikoff – aber eine Beleidigung, wenn man das Original kennt.

Mich reizte an „Fu Man Chu“ nicht nur der exotische Hintergrund und die Bekanntheit des Stoffes – Harry ist (relativ) gut Freund mit Christopher Lee, und wäre im Zweifelsfall vermutlich in der Lage gewesen, ihn für zwei Drehtage anzuheuern. Damit hätte man eine schöne Brücke zu den alten Fu Man Chu-Streifen der 60er schlagen können.

Ich wurde im Laufe der Jahre nie das Gefühl los, dass Harry die Lizenz für Fu Man Chu nicht verheizen wollte – er spürte wohl, dass damit zum richtigen Zeitpunkt durchaus noch Geld zu verdienen war. Stattdessen einigten wir uns darauf, es mit Sax Rohmers weiblicher Variante des asiatischen Bösewichts zu versuchen: So entstand „Sumuru“. Aber das erzähle ich in einem eigenen Beitrag.

An dieser Stelle springen wir also einfach mal knapp 2 Jahre vorwärts.

Alexandra Kamp als SumuruWährend der Arbeiten an „High Explosive“ und „Sumuru“ hatte mich Harry durchschnittlich im Wochentakt mit neuen Skripts traktiert, die alle „hervorragend für den deutschen Markt“ seien, oder „ganz leicht für den deutschen Markt zu adaptieren“. Die Hälfte hatte er selber geschrieben (als “Peter Welbeck”), die andere Hälfte kam von Peter Jobin. Leider war nie etwas dabei, das mich wirklich begeistern konnte. Harry selbst war als Drehbuchautor ein Totalausfall, und Peter schrieb zumeist extrem flach, ohne glaubwürdige Charaktere. Er lieferte nur „Dienst nach Vorschrift“, was man ihm angesichts der Bezahlung auch nicht übelnehmen konnte. Nun hatte ich mich bei „Sumuru“ ja bereits als Autor bewährt, und war hungrig, neben „Apokalypse Eis“ ein weiteres Skript in Produktion zu bringen. Darum machte ich Harry einen Vorschlag nach dem anderen, was man noch zusammen stemmen könnte – vorausgesetzt, er bringe wirklich internationales Geld mit, und lasse mich das Drehbuch schreiben.

Aus einigen Projekten wurde dann auch was. Nur leider hatte ich nie etwas damit zu tun.

High Adventure DVDFür eine Neuverfilmung von „King Solomon’s Mines“ hatte ich ein komplettes Szenario entworfen, um die Hauptfigur aus Kostengründen in die Gegenwart zu bringen (es handelt sich um Alan Quatermain III – Harry behauptet übrigens, sein zweiter Vornahme gehe auf die Romanfigur zurück). Die Idee war, nach einem erfolgreichen Film mit dem Stoff in Serie zu gehen („Relic Hunter“ war zu diesem Zeitpunkt sehr populär, und wurde von Tandem in Deutschland vertrieben). Ich gab mir deshalb viel Mühe, den Figuren spannende Backstorys und Eigenschaften zu geben. Als Hauptdarsteller schlug ich Thomas Ian Griffith vor, der Charme und Action-Appeal hat, aber dem der Durchbruch als B Movie-Star immer verwehrt geblieben ist. Außerdem gab ich Harry eine Liste mit deutschen Darstellerinnen, die für deutsche Sender ein Anreiz sein könnten, den Film einzukaufen. Darauf standen die „üblichen Verdächtigen“: Eva Habermann (mit der Harry später „Diamond cut Diamond“ drehen sollte), Marie Bäumer („She“, dazu kommen wir gleich), die Kling-Schwestern, Bettina Zimmermann, Alexandra Kamp, etc.

Griffith und Kling

Harry fand die Idee einer Neuverfilmung von „King Solomon’s Mines“ tatsächlich klasse – er heuerte auch Thomas Ian Griffith und die schwangere Anja Kling an (die deshalb für Actionszenen ausfiel). Nur leider ließ er mich das Drehbuch nicht schreiben. Diese Aufgabe fiel wieder an Peter Jobin. Vielleicht fand Harry meinen Versuch, eine neue Mythologie für den Quatermain-Charakter zu erschaffen, zu „sophisticated“. Und weil Tandem nicht den Deutschland-Vertrieb von „High Adventure“ übernahm (weiß der Geier, wieso Harry den bekannten Namen der Vorlage in den Wind schoss), bekam ich weder einen Scheck, noch einen feuchten Händedruck. Loyalität war nie Harrys Stärke.

SeewolfLetztlich bin ich aber froh, mit dem Endprodukt nicht assoziiert zu sein – der Streifen ist ziemlicher Müll. Harry drehte dann noch fix mit Griffith eine billige Neuauflage von „Der Seewolf“. Vermutlich hatte er den Darsteller für ein „Double Feature“ angeheuert – er zahlt gerne 60.000 Dollar Honorar für zwei Filme, statt 40.000 für einen.

Harry drehte in dieser Zeit viel in Bulgarien, weil es dort so schön billig war. Leider sahen die Filme dann auch genau so aus – potthässlich. „City of Fear“ (aka „Queen’s Messenger“) war das beste Beispiel, und „Death on the Orient Express“ war auch nicht besser. Wenigstens drehte Harry die Fortsetzung in Südafrika, und heraus kam einer seiner besseren Streifen (der eben schon genannte „Diamond cut Diamond“).

Man muss wissen, dass Harry immer mindestens ein Dutzend Produktionen gleichzeitig jongliert, weil die meisten davon sowieso nichts werden (in der Branche nennt man das gerne „Vorhaus’ Rule of Nine“, benannt nach dem Drehbuch-Guru John Vorhaus). Mitunter sind ein paar wirklich krude Sachen darunter, manchmal aber auch wirklich potentiell interessante Adaptionen literarischer Klassiker (von denen Harry in seiner Londoner Zweitwohnung hunderte stehen hat). Eine Weile lang wollte er den Krimi-Bestseller „Trent’s Last Case“ neu verfilmen. Er schwor Stein und Bein, eine Zusage von James Coburn zu haben – eine Woche, nachdem Coburn gestorben war! Dann wollte er auf den greisen Jack Palance ausweichen, mit dem er eine ganze Reihe von Filmen gedreht hatte („Justine“, „Shape of Things to Come“, „Gor“), aber der zieht nun wirklich nicht mehr.

Shape of Things to ComeIch schrieb für Harry in dieser Zeit auch ein ausführliches Treatment, an das ich immer noch glaube (unter anderem, weil es vergleichsweise preiswert zu verfilmen wäre): Eine futuristische Version von „10 kleine Negerlein“ von Agatha Christie. Harry hat damit Erfahrung, denn drei Verfilmungen gehen bereits auf sein Konto (eine davon, „Das Geheimnis im blauen Schloss“, hat sogar Mario Adorf vorzuweisen). Ich hatte die Idee, die Handlung von einer englischen Insel in die zwei obersten Stockwerke eines ansonsten noch nicht fertig ausgebauten Wolkenkratzers zu verlegen, und zwar am Silvester-Abend 2012. In diesem mondänen Penthaus sollten alle Morde der Vorlage neu und spannend interpretiert werden, aller Muff der Vorlage sollte dem Hightech-Thrill weichen. Arbeitstitel war „Highrise Kill“, mit der Tagline „113 floors up, something’s going down…“. Wurde leider nichts draus, aber ich hoffe immer noch.

Geheimnis im Blauen Schloss

Ein weiteres Produkt jener Zeit: „She“, eine Neuverfilmung des Fantasy-Stoffes von Henry R. Haggard, an dem sich schon Hammer Films in den 60ern versucht hatte (nicht zu verwechseln mit dem üblen Bond-Abklatsch „S.H.E.“). Hier saß wieder Tim Bond auf dem Regiestuhl, und eine ganze Riege deutscher Stars unterstützte den unbekannten englischen Hauptdarsteller: Christoph Walz, Marie Bäumer, und Götz Otto.

Ich habe Harry mal gefragt, wie er es schafft, deutsche Darsteller anzuheuern, die selbst für deutsche Produzenten oft schwer zu kriegen sind. Er lächelte mich an: „Ich lasse die Schauspieler wissen, dass sie das Honorar am letzten Drehtag auf dem Set in bar ausgezahlt kriegen. Das spricht sich rum“. Was er damit meint, darauf soll sich jeder selber einen Reim machen.

Die sexy Amazone „She who must be obeyed“ gab diesmal die „französische Alexandra Kamp“, Ophelie Winter. Harry fand sie unerträglich zickig, und außerdem weigerte sie sich (wie schon Alexandra), sich für den Film auszuziehen. Trotzdem muss man „She“ als vergleichsweise gelungen betrachten – es ist ein altmodisch inszenierter Abenteuerfilm mit sympathischen Darstellern, einigen beeindruckenden Sets, und relativ viel Action. Am Ende, wenn She in einem magischen Feuer verbrennt, kann man sich angesichts der miserablen CGI zwar das Kichern nicht verkneifen, aber Harry hat signalisiert, zum DVD-Release des Films Geld für bessere Effekte zu investieren.

Das Problem: „She“ wurde jahrelang nicht veröffentlicht. Er lag ewig auf Eis, kam dann 2007 bei RTL2, und ist in einigen obskuren Territorien auf DVD erhältlich (ob Harry wirklich nochmal die Effekt überarbeitet hat, weiss ich nicht – bezweifle es aber sehr). Ich selber besitze eine DVD-Rohschnittkopie aus dem Schneideraum, die ich hege wie einen Schatz. Es ist wirklich typisch: Da schafft es Harry endlich mal wieder, einen halbwegs akzeptablen Film auf die Beine zu stellen – und der schafft es kaum in die Videoregale!

Diamond cut Diamond

Harry schien damals sowieso vom Pech verfolgt: Auch der ebenfalls gelungene „Diamond cut Diamond“ wurde wegen eines Streits der Produktionspartner jahrelang nicht veröffentlicht. Beide Filme, „She“ und „Diamond cut Diamond“, sind gute Beispiele für das, was Harry leisten kann, wenn er sich zufällig mal mit den richtigen Leuten zusammen tut. Denn weil er kaum Interesse zeigt, bei den Dreharbeiten vor Ort nach dem Rechten zu sehen, schwanken seine Filme qualitativ extrem. Mit alten Hasen wie Tim Bond und Darrell Roodt ist man auf der sicheren Seite, aber Ex-Stuntmänner wie Mark Roper kann man halt nicht unbeaufsichtigt lassen, wenn sie mal im Regiesessel platz nehmen.

99 Women DVDUngefähr zu dieser Zeit kam ich auch auf die Idee, ein Remake von Harrys erstem und erfolgreichstem Frauenknast-Film „99 Women“ zu schreiben. Das war, in einem ganz bescheidenen Rahmen, schließlich ein „Klassiker“. Hauptdarstellerin war damals übrigens Harrys Frau Maria Rohm gewesen. Mittlerweile gibt es den Film in mehreren Fassungen auf DVD (uncut und in einer Porno-Fassung, die nachträglich gedrehte Hardcore-Szenen ohne die echten Darsteller enthält), damals musste ich jedoch mit einem Video aus Harrys Archiv vorlieb nehmen, welches (vielleicht aus Rücksicht auf Maria) auf läppische 65 Minuten zusammengeschnitten worden war.

Natürlich ist „99 Women“ 1a Schrott, und ich hatte nie vor, den Film wirklich bis in die Details zu modernisieren. Mir gefiel nur das Grundkonstrukt, welches mittlerweile Standard in diesem Genre ist: Unschuldige junge Frau landet in brutalem Knast irgendwo in der Pampa, freundet sich mit einer taffen Zellengenossin an, leidet unter lesbischen Wärterinnen und geilen Aufsehern, duscht ausgiebig – und am Ende gibt es Revolution.

Teil 4: Unfälle, Blut und nackte Tatsachen – auf Locationsuche in Kroatien!



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Stephan
Stephan
10. Mai, 2008 12:56

Bei Ophelie Winter ist es tatsächlich bedauerlich, daß sie sich nicht ausgezogen hat, bei Alexandra Kamp finde ich das noch recht verschmerzbar.

Übrigens darf man nicht mehr Zehn kleine Negerlein sagen, das ist voll rassistisch…
Und 99 Women ist ja mal ganz großer Kult!

Andreas
Andreas
10. Mai, 2008 13:00

Also ich finde das Foto von Alexandra Kamp eigentlich recht schön anzusehen….
Aber ein toller Bericht, freue mich schon auf Teil 4!

Peroy
Peroy
10. Mai, 2008 13:10

“Mit alten Hasen wie Tim Bond und Darrell Roodt ist man auf der sicheren Seite.”

MEINE NEMESEIS…SIS…Sis…sis…

Achim
Achim
10. Mai, 2008 13:44

Genau!
10 kleine Negerlein darf man nicht sagen oder schreiben, auch wenn der Roman so heißt, es sind 10 kleine Menschlein mit afrikanischem Migrationshintergrund! Auch wenn sie diesen gar nicht haben…

Wortvogel
Wortvogel
10. Mai, 2008 13:58

Ich wünschte, ich würde auf Political Correctness oder liberalen Neusprech was geben…

Stephan
Stephan
10. Mai, 2008 14:20

@Achim
MenschInnen bitte! Überhaupt sollte der Wortvogel viel mehr dschändern 🙂

Tinitus
10. Mai, 2008 14:53

Und Negerkuss ist auch verboten. Ich frag mich nur, warum es Zigeunerhacksteak heisst. Müsste es korrekt nicht vielmehr “Hacksteak mit Sosse nach Zigeunerart” heissen? Fragen über Fragen. Wie schön das einem wenigstens solche Probleme am A***h vorbeigehen können.
Und wer hat sich schon gross über Negerkuss aufgeregt? Deutsche Spießer mit Besen im Allerwertesten und Mola Adebisi. Also nix Wichtiges.

Und Frau Kamp is schon ein lecker Teilchen. Der einzige Grund, sich Sumuru zweimal reinzuziehen. Nur bei Teil2 bitte weniger Text und mehr dekoratives im Bild stehen ja Herr Dewi?

Und was mir grad auffällt. Es gab also auch im goldenen Westen Familien die sich kein “h” leisten konnten? Ich dachte der Name Torsten ohne “h” wäre mir und vielen anderen DDR-Kindern vorbehalten gewesen. Im Osten gab es nämlich keine h´s. Wir hatten nichmal H-Milch.

Stephan
Stephan
10. Mai, 2008 14:58

Das heißt “Mobile-ethnische-Minderheit”-Schnitzel.

Tinitus
10. Mai, 2008 15:03

Das könnte dann ja schon wieder implizieren (geiles Wort), dass die Schnitzel aus der “mobilen-ethnischen-Minderheit” gemacht wurden.

Ausserdem bin ich dafür Kindern das trinken von Wasser zu verbieten. Schliesslich fi**en da Fische drin. Das is ja nu nich jugendfrei.

Aber was weiss ich kleiner Killerspieler schon davon.

Wortvogel
Wortvogel
10. Mai, 2008 15:17

Negerkuss? Ach was – Nelson Mandela Solidaritätsgebäck. Wurde in den 80ern angeblich mal von den Grünen vorgeschlagen…

@ Tinitus: Meine Mutter dachte, sie tut mir durch die Weglassung des “h” einen Gefallen, weil es dann “einfacher zu schreiben” sei. Das Ergebnis: Noch bevor ich an die Nennung meines Vornahmens “aber ohne h” drangehängt habe, kommt das unweigerliche “Oh, jetzt habe ich es schon MIT h geschrieben”. Grmpf…

Wer von der Kamp mehr sehen will, braucht ja nur ihren Namen mit dem Zusatz “Playboy” zu googeln.

Tinitus
10. Mai, 2008 17:00

Naja. Torsten is eh ein Sammelbegriff. Und um Dich zu trösten, ich heisse Müller mit Nachnahmen. DAS ist hart. Ansonsten bedeutet die Schreibweise ohne h “offen und freundlich”. Kommt vom altdeutschen Tor=Tür. Klingt komisch, iss aber so. Die Thorstens dieser welt kommen von dem alten Hammerschwinger da oben im Norden.

Somit wäre auch bewiesen, dass Du eigentlich ganz nett bist. Ätsch.

Wortvogel
Wortvogel
10. Mai, 2008 17:09

@ Tinitus: Ich bestreite sowohl die Herkunft des Namens als auch die Tatsache, dass ich nett bin!

Online gefunden: “Torsten ist eine jüngere Schreibvariante des Namens Thorsten und geht wie diese auf die im Deutschen ungebräuchliche Form Thorstein zurück.”

Ich. Bin. Ein. Hammer!

Müller. Das ist hart.

Achim
Achim
10. Mai, 2008 18:46

Torsten ohne ‘h’ ist ja noch nicht so schlimm, in der DDR wurden Kinder auch Devid genannt, das ist einfach nur asi, aber Mädchen ist oftmals schlimmeres passiert, so schlimme Namen wie Mandy, Doreen, Nancy und einige, die mir gerade nicht einfallen. Eine ehemalige Mitschülerin aus Radebeul heißt Kendra. Aber Uwe Ochsenknecht hat meiner Meinung nach seinen Söhnen auch *sehr* schlimme Namen angetan.

Leilia
Leilia
10. Mai, 2008 20:22

@Tinitus

Wenn schon dann Sinti-und-Roma-Hacksteak, bitte!

Tornhill
Tornhill
10. Mai, 2008 20:39

Um mal wieder zum Thema zu kommen…”She” nennst du “halbwegs akzeptabel”? Neeeeeee! Der war schlimm…mit dem natürlich sehr ähnlich schmeckenden “Sumuru” zusammen könnte man ein Double Feature machen, dass die Leute anregen soll, lieber wieder mehr zu lesen.

Gerade das CGI-Skelett…*brrrrr*
Hätte man sie nicht einfach im Feuer verschwinden lassen können und alles wäre schön und gut?

Na ja, aber dann wiederhole ich natürlich auch hier energisch meiner Forderungen nach weiteren “Fu Manchu”-Filmen, -Serien oder meinetwegen Theaterstücken. Ich kenne zwar zu meinem Bedauern die Romane nicht, aber der Typ ruuuuult (von Lee sogar noch mehr, als von Karloff, wie ich meine).

Wortvogel
Wortvogel
10. Mai, 2008 21:01

Liebster Torni:

a) Man muss “She” im Kontext anderer Towers-Filme wie “City of Fear” oder “High Adventure” bewerten, und da schneidet er gut ab.

b) Das mit dem Skelett hatte ich ja ausdrücklich erwähnt – deine Aussage lässt mich vermuten, dass Harry also doch nicht mehr an den Effekten gearbeitet hat (hast du die RTL2-Ausstrahlung gesehen?). In der Tat – einfach rausschneiden hätte den Film verbessert. Aber insgesamt fand ich Production Design, Ausstatung, Schauspieler und Action halbwegs prima.

Letztlich: Irgendjemand wird Fu Man Chu machen – irgendwann.

Peroy
Peroy
11. Mai, 2008 00:00

“a) Man muss “She” im Kontext anderer Towers-Filme wie “City of Fear” oder “High Adventure” bewerten, und da schneidet er gut ab.”

Ich bewerte ihn im Kontext von “Riptide” und “Death on Safari”, dann isses ein Scheiss. 😕

Die ewige Kontexterei nervt, sag’ doch einfach “Kacke bleibt Kacke”, fertisch…

Wortvogel
Wortvogel
11. Mai, 2008 00:35

Kacke ist nicht gleich kacke: Dünnpfiff, Scheiße, Flitzkacke, Kot, Küttel – der wahre Experte kennt den Unterschied!

“Death on Safari” und ähnliche Filme gehen als Maßstab sowieso nicht, weil die von Cannon mit soliden Budgets ausgestattet waren, und Harry nur ausführender Produzent war. Ich freu mich drauf, dieser Tage endlich mal “Masque of the Red Death” aus der Reihe zu bekommen (ein Produzent von der Bavaria hat den tatsächlich bei sich stehen!).

Peroy
Peroy
11. Mai, 2008 03:47

Der mit Adrian Paul ? Den hab’ ich auch…

Peroy
Peroy
11. Mai, 2008 03:49

Ach nein, “Riptide” ist das ja… bin ich blöd…

Stony
Stony
11. Mai, 2008 10:44

@Peroy: Wenn man in der IMDb nach “Masque of the Red Death” sucht erscheint “Riptide” als Name der deutschen Videoreleaseversion (1990), kommt daher deine ‘Verwirrung’?

Allerdings erscheint dort Adrian Paul nicht in der Besetzungsliste, aber laut Wiki und IMDb ist er Darsteller in “Die Maske des roten Todes” (deutscher Releasename der “Masque of the Red Death”-Version von 1989)…

Etwas konfus das Ganze… 😀

Tornhill
Tornhill
11. Mai, 2008 14:00

Na gut, im Gesamtwerk mag “She” relativ gut abschneiden, aber als Einzelfilm fährt er in jedem Fall Sonden aus, die sich in die Schläfen des Zuschauers bohren und ihm jeden Funken Freude absaugen…

Hab ihn in der Tat auf RTL2 gesehen, kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da noch was nachpoliert war. Bzw. kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Skelett mal NOCH schlechter aussah.

Ach je…einfach Feuer – Schnitt – und das war’s und alles wäre wunderbar. “Sumuru” kann sich ja zumindest noch entschuldigen, dass seine schlimme Schlange viel Screentime hat und einigermaßen wichtig ist, aber das Skelett war ja im Prinzip ein reiner Bonus…bzw. Malus.
Effekte wie dieser sind es, die CGIs in Verruf gebracht haben.

Peroy
Peroy
11. Mai, 2008 14:09

“@Peroy: Wenn man in der IMDb nach “Masque of the Red Death” sucht erscheint “Riptide” als Name der deutschen Videoreleaseversion (1990), kommt daher deine ‘Verwirrung’?

Allerdings erscheint dort Adrian Paul nicht in der Besetzungsliste, aber laut Wiki und IMDb ist er Darsteller in “Die Maske des roten Todes” (deutscher Releasename der “Masque of the Red Death”-Version von 1989)…

Etwas konfus das Ganze…”

Ja, ich weiß, ich hab’ die beide auf Tape. Es ist nur die Unsitte, Filme mit ihrem Originaltitel statt dem deutschen zu benennen, die mich aus dem Konzept bringt…

Olsen
11. Mai, 2008 15:48

Die Idee mit der Silversterfeier im Hochhaus, dessen Etagen noch nicht komplett fertiggestellt sind, klingt verdächtig nach “Die Hard”. Wolllte ich nur mal angemerkt haben.

Wortvogel
Wortvogel
11. Mai, 2008 16:44

Ich bleibe grundsätzlich lieber bei Originaltiteln. Im Zweifelsfall (wie hier) setzt man noch ein “mit Adrian Paul” oder “mit Frank Stallone” dazu. Tatsächlich sehe ich die meisten Filme im Original, und kenne vielfach die deutschen Titel nicht.

Wortvogel
Wortvogel
11. Mai, 2008 22:32

@ Olsen: Was natürlich kompletter Unfug ist – das Nakatomi-Building wurde kurz vor Weihnachten gestürmt, es war fertig ausgebaut, und die Story von “10 little Indians” hat keinerlei Parallelen mit “Stirb langsam”. Was bleibt, ist die Tatsache, dass beide Filme teilweise in einem Hochhaus spielen. Ich denke, da muss ich vor den Anwälten von Fox keine Angst haben.

Peroy
Peroy
12. Mai, 2008 00:49

“@ Olsen: Was natürlich kompletter Unfug ist – das Nakatomi-Building wurde kurz vor Weihnachten gestürmt, es war fertig ausgebaut, und die Story von “10 little Indians” hat keinerlei Parallelen mit “Stirb langsam”. Was bleibt, ist die Tatsache, dass beide Filme teilweise in einem Hochhaus spielen. Ich denke, da muss ich vor den Anwälten von Fox keine Angst haben.”

Schreib’s auf Torture Porn um mit fiesen Todesfallen… 8)