17
Mrz 2008

Zuschauer vs. Wortvogel vs. BILD

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Papst Attentat

Gestern abend lief auf RTL "Das Papst-Attentat", ein hochkarätig besetzter Thriller und Start einer Event-Krimireihe. Aufwändig, spektakulär in der Regie (Rainer Matsutani), solide in den Actionszenen, und mit immer neuen Twists, die den Zuschauer bei der Stange hielten. Klar war die Story komplett bei "Der Schakal" geklaut, und die Logik des Film ging immer genau dann hopps, wenn Autor Holger Karsten Schmidt versuchte, vom Vorbild abzuweichen, und alle Figuren auf Gedeih und Verderb irgendwie miteinander zu verbinden. Und an drei bis vier Dialogen hätte man auch nochmal feilen können. Trotzdem war "Das Papst-Attentat" Entertainment der Güteklasse A.

14,7 Prozent in der Zielgruppe. Zum Vergleich: "Dörtes Dancing" letzte Woche auf ProSieben – 22,8 Prozent.

Ich sollte ALDI-Kassierer werden – vom deutschen Fernsehen habe ich augenscheinlich keine Ahnung.

BILD Artikel

Zuverlässig textete BILD um Mitternacht schon online "Gestern sahen Millionen TV-Zuschauer den großen RTL-Thriller". Und natürlich ist es an BILD, diesen Millionen zu erklären, wie "realistisch" der Film sei. Schließlich habe man "fünf Fehler entdeckt".

Und pardauz: Der Wortvogel hat beim genauen Hinsehen in dem Artikel (klick links) AUCH fünf Fehler entdeckt. Da schauen wir doch mal ganz genau hin.

  • "Priester sind nicht zuständig für die Planung der Reisen des Papstes" – im Film schon
  • "In Wirklichkeit soll die Muttergottes nicht in Spanien, sondern 1927 in Fatima (Portugal) der Ordensfrau Suor Lucia erschienen sein und den Anschlag angekündigt haben" – im Film nicht
  • "Nur ein Kommandant der Schweizer Armee kann Sicherheitschef der Garde werden, kein Italiener" – im Film schon
  • "Der Vatikan ist nicht zuständig für die Sicherheit des Papstes beim Auslandsbesuch" – im Film schon
  • "Dabei ist der Papst in Wirklichkeit der einzige Staatschef der Welt, der von unbewaffneten Leibwächtern begleitet wird" – im Film nicht

Die wirklichen Skandal-Fehler hat BILD allerdings unterschlagen: Der Papst im Film ist gar nicht Benedikt XVI, sondern Clemens Paul I – und den gibt es überhaupt nicht! Seit wann wird der Papst überhaupt von Gesine Cukrowski beschützt? Und von Heiner Lauterbach bedroht? Das ist doch nie und nimmer richtig!

Da müssen beim Kölner Sender Köpfe rollen!



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comicfreak
comicfreak
17. März, 2008 15:02

..wie schon des öfteren erwähnt:

vielleicht liegt es daran, dass die Menschen, die so ein Programmquotenermittlungsteil am Fernseher haben, keinen Geschmack besitzen?

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2008 15:05

Na ja, aber die Besitzer der Teleboxen sind eigentlich repräsentativ ausgewählt. Daraus ließe sich nur schlußfolgern, dass das gros der Zuschauer keinen Geschmack besitzt. Und mittlerweile mangelt es mir an Argumenten, dem zu widersprechen…

rumo
rumo
17. März, 2008 15:16

wird eigentlich quotentechnisch auch erfasst, wieviele der menschen, die vor der kiste saßen, was besseres gucken wollten und ihren dvd-player angeworfen haben? würde mich mal interessieren, wie das verhältnis da so aussieht.

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2008 15:18

Soweit ich weiß, wird die Zahl der vor dem Apparat sitzenden Zuschauer manuell erfasst, muss also an der Fernbedienung eingegeben werden. Das ist sehr unsicher. Bei DVD wird keine Quote registriert, das ist also in Ordnung. Ob die Leute die Sendung scheiße finden, merkt man meistens an der "Fieberkurve", die den Verlauf während der Sendung in 5-Minuten-Schritten zeigt. Wenn am Anfang viele einschalten, und es dann bergab geht, ist das ein deutliches Signal.

milhouse
milhouse
17. März, 2008 16:32

Leider finde ich die Quelle nicht mehr, aber ich hab vor einiger Zeit einen glaubhaften Kommentar von jemandem gelesen, der früher so eine Box bei sich stehen hatte. Und der meinte, das wäre so nervig, dass niemand, der es nicht nötig hat (TV-Gebühren werden erlassen), länger so etwas mitmacht. Unter anderem hätte durch Fehlschaltung öfter bei ihm um drei Uhr morgens das Telefon geklingelt, wenn über die Telefonleitung die Daten der Box abgerufen werden sollten.
Sowas kann natürlich auch für eine Vorsortierung des "repräsentativen Ausschnitts" der Gesamtzuschauer sorgen …

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2008 16:34

Das Problem ist halt, dass normale Fernseher keinen Rückkanal haben, also kaum eine größere Basis für die Quoten geschaffen werden kann. Über die Idee, die Anwesenheit der Personen technisch-biometrisch zu überprüfen, wird zwar immer wieder gesprochen, aber das ist wohl zu sehr "big brother".

Wer weiß – vielleicht hat sich das Fernsehen überlebt, bevor die Frage wirklich relevant wird…

Marko
17. März, 2008 16:46

Sorry, wenn ich mich jetzt in die Nesseln setze — aber sind Dir die 14,7% jetzt zu wenig oder zuviel? Meinst Du "hochkarätig" ernst oder sarkastisch?

Ehrlich gesagt kann mich weder der "Hauptdarsteller" (?) Lauterbach noch das Thema (ein Papst wird bedroht, na wie spannend … *gähn*) für den Filmkonsum begeistern. Der Trailer sah aus, wie eine deutsche Produktion nun einmal viel zu oft aussieht: Bemüht, auf internationalen Trends aufzuspringen.

Ich hab gestern "Death Proof" gesehen. Und mich glänzend unterhalten.

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2008 16:48

Wenn man natürlich wieder alle üblichen Ressentiments in den Ring wirft (deutscher Film, Lauterbach, Papst), dann kann das natürlich nichts werden. Bei RTLnow kann man sich den Film komplett ansehen – das würde ich empfehlen, bevor du da vorschnell urteilst. 14,7 ist eine Schande, der Film war gut.

"Death Proof" war Trash ohne Sinn und Verstand. Unterhaltsam, aber leer und zynisch. Wenn man das als Maßstab anlegt…

Markus (Metzler) Hahn
Markus (Metzler) Hahn
17. März, 2008 16:52

Wenn Jemand das Attentat nochmal wiederholen möchte sollte er sich beeilen, der Papstschauspieler heißt Hartmut Stanke und ist Mitglied im Obehauser Stadttheater-Esemble. Im Juli geht er in Rente. Waldmannsheil….

Peroy
Peroy
17. März, 2008 16:54

"“Death Proof” war Trash ohne Sinn und Verstand. Unterhaltsam, aber leer und zynisch. Wenn man das als Maßstab anlegt…"

Und nicht zu vergessen, ein idealer Film für Fuß-Fetischisten…

Warum gibt’s eigentlich keine Anti-Spam-Wörter mehr… ?

Marko
17. März, 2008 17:04

Der Trailer von “Dörtes Dancing” lief letzte Woche passend immer nach den Nachrichten, in denen man erfahren musste, dass der arme Patrick Swayze unheilbar an Krebs erkrankt ist. Wie taktvoll. Aber das schien niemanden, der Einfluss auf das laufende Programm hätte haben können, zu stören.

"Death Proof" ist natürlich kein Maßstab. Aber er war unterhaltsam, und weil ich gut unterhalten wurde, hatte ich keinen Grund, mir einen deutschen Film mit Lauterbach ansehen zu müssen. 😉 Das mag vorurteilsbehaftet klingen, aber mir fehlt – ausser Deiner Fürsprache – der Beweis, dass da wirklich was hochkarätiges rauskommen kann. Ich habe mich zu oft bei solchen Produktionen gelangweilt, um mich immer noch fröhlich jedesmal aufs Neue vor den Fernseher zu setzen.

Die letzte deutsche Co-Produktion (?), die ich superklasse fand, war "Der Name der Rose", und da war ich 14 …

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2008 17:05

Spamwörter gibt es noch – aber unsichtbar. Und jeder Spam, der das als Bot automatisch ausfüllt, ist entlarvt. Hingegen: ECHTE Kommentatoren sehen nix, füllen nix aus, und kommen durch. Den Trick haben wir vom Beetle Bum.

Peroy
Peroy
17. März, 2008 17:11

"Die letzte deutsche Co-Produktion (?), die ich superklasse fand, war “Der Name der Rose”, und da war ich 14 …"

Da gab’s zwischenzeitlich aber schon noch Einiges…

comicfreak
comicfreak
17. März, 2008 17:11

*boah*

..raffiniert :))

comicfreak
comicfreak
17. März, 2008 17:12

..äh, mein Kommentar bezog sich auf die Spamwörter *hüstel*

Marko
17. März, 2008 17:14

Besser als eine heisse Sexszene in der Scheune? Ich war 14, und damals gab’s noch keine Handypornos für den Schulhof.

Aber mag sein, dass ich einiges unterschlagen habe an guten Produktionen mit deutscher Beteiligung. Irgendwelce Empfehlungen?

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
17. März, 2008 17:17

"Das Experiment", "Anatomie", "Resident Evil"…

viewer
viewer
17. März, 2008 17:19

Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Zuschauer schon nach 5 Minuten umgeschaltet haben, weil ihnen die Einleitung mit Zeit- und Ortssprüngen (Rückblende Erscheinung, Rückblende Brunnen, Miami heute, Vatikan, Köln…), zu anstrengend und verwirrend war.

Vielleicht liegt es auch daran, dass Gesine Gukowski ein reines Degeto-Gesicht ist und bestimmt kein großer Name für den RTL-Zuschauer. In den Szenen mit gezückter Waffe (auf der Brücke) konnte ich ihr die Polizisten einfach nicht abnehmen.

Insgesamt fand ich den Film mit viel Wohlwollen (einfach mal den Kopf ausschalten) auch recht ansprechend, unterhaltsam und die Regie von Matsutani nach seinem Inszenierungs-Desaster vom brennenden Fernsehturm echt überraschend gut.
Auf der Spannungsebene hat er für mich wirklich funktioniert und gut unterhalten.

Und macht Euch nicht so viele Sorgen um Dörtes Dancing. Bei der Märchenstunde (und sorry Wortvogel, das war für mich die gleiche Liga) gingen die Quoten ja auch kontinuierlich nach unten (von knapp 30% auf unter Senderschnitt). Ich tippe mal bei der Horror-Verarsche auf 15-17% und die vierte Folge liegt dann hoffentlich so bei 12%… 🙂

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2008 17:20

"Die Straßen von Berlin", "Der beste Freund", "Pastewka", "Stromberg", "Schwester Nikola", "Stimmen", alles von mir…

PabloD
PabloD
17. März, 2008 17:22

Nochmal ne Frage bzgl. der Einschaltquoten: wie lange müssen eigentlich die Leute mit Teleboxen eine Sendung verfolgen, um anchließend zur Hochrechnung auf die (bspw.) 20Mio bei Wetten dass… beizutragen? Wenn die jetzt nach 15 Minuten umschalten, weil sie die Klamotten von Gottschalk nicht ertragen, dann nach weiteren 20Minuten wieder umschalten, weil sie den Anfang des Action-Films verpasst haben und sich nicht "reinfinden", schließlich nur noch die letzten 07:34Minuten der tollen Tierdoku miterleben, zählen die dann für alle 3Sendungen? Von dauernervösen Zappern mal ganz zu schweigen. Oder zählen die gar doppelt, wenn sie nach 1,5h wieder zurückschalten, weil "ja sonst eh nichts läuft"?

Marko
17. März, 2008 17:22

"Anatomie" war gut, stimmt. "Das Experiment" wollte ich immer schon mal sehen, danke, das erinnert mich daran, es nun doch endlich mal zu tun.

"Resident Evil" empfand ich allerdings als lustlos (gerade im Vergleich zu den tollen Spielen — die "Silent Hill"-Verfilmung hat gezeigt, wie man es richtig macht).

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
17. März, 2008 17:23

"Insgesamt fand ich den Film mit viel Wohlwollen (einfach mal den Kopf ausschalten) auch recht ansprechend, unterhaltsam und die Regie von Matsutani nach seinem Inszenierungs-Desaster vom brennenden Fernsehturm echt überraschend gut."

Der war großartig. Geht’s noch… ? 😕

Matsutani ist einer der einzigen deutschen Regisseure, die regelmäßig ansehbare TV-Filme zustande bringen, "Geisterstunde", "Die Stimmen", eben den Fernsehturm-Katastrophenfilm (der in einzelnen Sequenzen Kino-Niveau hatte)…

"Nur über meine Leiche" ist zudem immer noch eine der besten Fantasy-Komödien die’s gibt.

Über den wird nicht gelästert, kapiert… ?

PabloD
PabloD
17. März, 2008 17:23

Der letzte Satz bezieht sich natürlich auf "Back to Thommy".

Marko
17. März, 2008 17:25

@Wortvogel, was meinst Du mit "alles von mir"? Ich bin großer "Stromberg"-Fan, hast Du da Deine Finger mit drin? Falls ja, werde ich diese Seite in Zukunft mit zehnmal mehr Respekt aufrufen … 😀

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
17. März, 2008 17:27

"“Resident Evil” empfand ich allerdings als lustlos (gerade im Vergleich zu den tollen Spielen — die “Silent Hill”-Verfilmung hat gezeigt, wie man es richtig macht)."

"Silent Hill war ein Debakel sondergleichen und ein völlig grottiger Horror-Trash. Eigentlich eine Zuschauer-Verarschung in geschniegelter Optik. Da pfurz' ich drauf und guck' mir lieber nochmal einen Boll-Film oder den goilen "Doom" an… 😕

Den Gans hatte ich eh schon nach seinem miesen "Pakt der Wölfe" auf der Liste, "Silent Hill" hat dann den Deckel zu gemacht. Selten so was Verworrenes und Unzusammenhängendes gesehen… aber hauptsache Splatter…

viewer
viewer
17. März, 2008 17:31

@Peroy: Nicht dass Du misch falsch verstehst. Ich schätze Matsutani sehr und die Krimis mit Millowitsch fand ich auch großartig.
Aber neben der "Geistertunde" hat er eben auch so Trash wie "Lexx" und "Der Vulkanteufel" (ProSieben) gedreht und die waren echt schlecht.
Und das Feuer-Inferno in Berlin, war von der Besetzung, vom Buch und von der Inszenierung (bis auf einige gut gelungene Effekte) eine einzige Katastrophe.
Von daher war seine Leistung bei diesem RTL-Event nicht selbstverständlich.

Marko
17. März, 2008 17:32

"Doom" macht Laune, ohne Frage. Die Egoshooter-Szene zum Schluß ist Adrenalin pur.

Die Kritik an "Silent Hill" kann ich nicht verstehen, ich empfand ihn weder als verworren noch als unzusammenhängend. Aber ich habe keine Lust, von Dir wieder beschimpft zu werden, also nelassen wir es dabei — ich mag den Film, Du nicht.

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2008 17:34

@ peroy: nein, ich meinte nicht, dass das alles von mir ist, sondern dass alles von mir AUCH toll ist 😉

@ alle anderen: nicht von peroy auf ein anderes Thema locken lassen, das macht der ja gerne.

@ Pablo: Keine Ahnung, so genau kenne ich mich da nicht aus. Soweit ich weiß, werden auch Bruchstücke der Sendungen für die "Fieberkurve" gerechnet, aber eben nicht für den gesamten Ablauf.

Peroy
Peroy
17. März, 2008 17:41

"Die Kritik an “Silent Hill” kann ich nicht verstehen, ich empfand ihn weder als verworren noch als unzusammenhängend. Aber ich habe keine Lust, von Dir wieder beschimpft zu werden, also nelassen wir es dabei — ich mag den Film, Du nicht."

Du hast keine Vorstellung davon, wie es ist, von mir beschimpft zu werden…

Peroy
Peroy
17. März, 2008 17:47

"Und das Feuer-Inferno in Berlin, war von der Besetzung, vom Buch und von der Inszenierung (bis auf einige gut gelungene Effekte) eine einzige Katastrophe."

Nee, der hat gerockt.

Tornhill
Tornhill
17. März, 2008 17:53

Ich war auch zufrieden damit. – Wie hier schon öfter gesagt, deutscher Actionfilm, der hat Wohlwollen und zugedrückte Augen verdient…stilistisch war er ja in jedem Fall sehr gut und Matsutani rockt eh – wirklich einer der deutschen Regisseure, denen ich blinden Vertrauensvorschuss gebe.

Na gut, dass auch mir das Leben des Papstes keinen Pfifferling wert ist, beeinträchtigte die Spannung schon, aber dafür kann ja nun der Film (und der Rainer) nichts. 😉

Paule
Paule
17. März, 2008 18:27

Wo ich gerade "Das Experiment" lese – für 2008 ist eine Art Remake geplant. Auf der Seite von Phillip Zimbardo steht zumindest folgendes:

"Icon Entertainment Intl. has picked up international sales rights to Christopher McQuarrie’s upcoming feature project "The Stanford Prison Experiment." Set to shoot this October, the movie is co-written by McQuarrie and Tim Talbott, and will star Kieran Culkin, Paul Dano, Jesse Eisenberg, Charlie Hunnam, Ben McKenzie, Giovanni Ribisi and Channing Tatum."

Na, da bin ich ja mal gespannt.

hilti
hilti
17. März, 2008 19:35

Tja, ich habe nichtmal darüber nachgedacht, ob der Film den Versuch wert ist. Deutscher Actionfilm, Story geklaut/kopiert und das übliche Gehype in den Medien. Das kann ja nichts werden. Da bin ich einmal zu oft enttäuscht worden.

Weise nächstes Mal vorher drauf hin und ich geb dem Film ne Chance.

Ich hab den Tatort geguckt und NCIS aufgenommen (der Tatort war diesmal besser). Und wenn das nicht gewesen wäre, dann hätte ich "Per Anhalter durch die Galaxis" gesehen.

Ach ja, “Dörtes Dancing” habe ich nicht gesehen!

Michael
Michael
17. März, 2008 19:53

Um mal von Eurem Thema abzulenken zu den "BILD" Enthüllungen passt mir dieser Satz nicht in den Kram: "Dabei ist der Papst in Wirklichkeit der einzige Staatschef der Welt, der von unbewaffneten Leibwächtern begleitet wird" – irgendwie passt das nicht zu dem, was in Wikipedia steht und meinem Wissen nach auch zutrifft: "steht der Schweizergarde aber auch modernstes Gerät zur Verfügung, um die Wachaufgaben im Vatikan wahrzunehmen, unter anderem die Pistole P220, das Sturmgewehr 550 des Schweizer Herstellers SIG (2006) und Pfefferspray" Ich denke dies gilt dann auch für die Personenschützer des Papstes.

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2008 19:57

Da magst du Recht haben – zumal man bei Bildblog prima nachlesen kann, dass auch andere Dinge im Film fälschlicherweise kritisiert wurden…

JSG
JSG
17. März, 2008 20:00

@2:
zufällig ausgewählt sind die "Quoten-Zuschauer" – aber nicht jeder stimmt der Zufallswahl zu. Und das Ergebnis wird vllt zum BEispiel dadurch getrübt dass unter den Leuten, die es ok finden für nen Appel und Nen Ei zu verraten was sie wann gucken eher RTL-Zuschauer sind…

Achim
Achim
17. März, 2008 20:00

Herr Wortvogel, wieder einmal eine sehr treffende Kritik, ich bin froh, dass ich über Bildblog.de diese Seite gefunden habe!

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2008 20:08

@ JSG: Du hast da was falsch verstanden – die Telebox-Zuschauer sind mitnichten zufällig ausgewählt, sondern repräsentativ.

Jan
Jan
18. März, 2008 05:02

Wäre das Papst-Attentat am Dienstag gegen Dörthes Dancing angetreten, hätte ich es mir angeschaut. Aber so hab ich Tatort gesehen und Per Anhalter durch die Galaxis aufgenommen.

Icke
Icke
18. März, 2008 06:46

Ich wurde schon mal angeschrieben, ob ich nicht so eine Telebox haben will. Hab dann Abstand genommen. Aufgrund der Reklame schaue ich fast alle Filme nur als Aufzeichnung (ich liebe meinen Festplattenrekorder, mit dem zeitversetztes kucken kein Problem mehr ist).
Aber aufgenommene Filme werden nicht gezählt – nur direkt gesehene. Also ist das für mich – und alle die ähnlich denken wie ich – schon nicht mehr brauchbar…

comicfreak
comicfreak
18. März, 2008 10:13

..bei uns läuft vor 20.00Uhr eh´ nur KiKa oder DVD, da ich den kleinen Hasen noch nicht mit Werbung zuschrotten will.

matze
matze
18. März, 2008 13:23

So ein Schrott wieder von uns Deutschen…wir koennen keine Filme machen, wieso lassen wir es nicht einfach ?

Man war der Papstfilm peinlich: weder eine Fahnung noch ein Zugriff erfolgte, der Film waere schon nach 1 Stunde vorbei, aber 4 Bullen wollen ein Papstattentaeter stellen? Ein Witz das ganze…

Peroy
Peroy
18. März, 2008 14:27

"So ein Schrott wieder von uns Deutschen…wir koennen keine Filme machen, wieso lassen wir es nicht einfach ?

Man war der Papstfilm peinlich: weder eine Fahnung noch ein Zugriff erfolgte, der Film waere schon nach 1 Stunde vorbei, aber 4 Bullen wollen ein Papstattentaeter stellen? Ein Witz das ganze…"

"DER FILM HEISST "AUF DER FLUCHT" UND NICHT GEFASST NACH 5 MINUTEN !!!" >:(

Mathias
Mathias
18. März, 2008 15:30

Ich lese ja hier in letzter Zeit öfter, dass Du am deutschen Zuschauer verzweifelst und dich fragst, warum er das eine schaut und das andere nicht.
Selbstverständlich kann ich nur für mich sprechen, aber ich habe schlicht keine Lust mehr auf einen weiteren (in zweifelsfall billigen) Aufguss eines Originals. Und das dann noch mit den üblichen Verdächtigen wie Heiner Lauterbach. Der hat aus meiner Sicht sowieso seit dem "Schattenmann" nichts mehr sehenswertes gemacht und auch da war er nur das notwendige Übel neben den Leuten, die wirklich gut waren. (a propos "Schattenmann" – ein Aufguss der damals für mich funktioniert hat).
Ich schaue mir gerne die Original an. "Law & Order" und "CSI" statt "In Names des Gesetzes" und "Post Mortem". Es ist meist einfach nur traurig anzusehen, wie die deutsche Umsetzung am Original scheitert und vor allem ist es furchtbar einfallslos.

Ich schaue durchaus deutsches Fernsehen. Gerne sogar. Wir haben tolle Schauspieler, Regisseure und Autoren. Aber für Sachen wie diese "Film verarsche" auf Pro7, ist mir meine Zeit einfach zu schade. Und wenn Krimis aus deutschen Landen, dann doch etwas wie "Er sollte tot" aus der Reihe Polizeiruf, mit Edgar Selge, einem meiner Lieblingsschauspieler. "Tod eines Keilers" mit Joachim Krol. Oder den "Bloch"-Folgen "Der Kinderfreund" oder "Der Mann im Smoking" (fantastisch: Rudolf Kowalski). Da werfe ich mich gerne in die Bresche für das deutsche Fernsehen. Oder Serie wie "Dr. Psycho" (Ein Remake? Dann ist mir das Original nicht bewusst) oder "München 7". Das ist deutsches Fernsehen, wie es mir gefällt. Aber bitte nicht eine Kopie einer Kopie wie das "Papst Attentat".

Stefan
Stefan
18. März, 2008 16:22

“DER FILM HEISST “AUF DER FLUCHT” UND NICHT GEFASST NACH 5 MINUTEN !!!” >:(

Schön von Mittermaier geklaut

Peroy
Peroy
18. März, 2008 16:27

Wow, klasse erkannt, du… deswegen auch die Gänsefüßchen… … … Aber echt… 😕

Tyler Durden
Tyler Durden
18. März, 2008 16:58

Schon seit früher Kindheit habe ich gelernt deutschen Serien und (Fernseh-)Filmproduktionen aus dem Weg zu gehen. Wenn mal etwas wirklich Gutes produziert wird, ist es eine Kopie einer britischen (Stromberg/The Office) oder amerikanischen (Pastewka/Curb your enthusiasm) Serie. Auf jede dieser gelungenen Varianten kommen natürlich 100 Gescheiterte. Hier stellt sich dann die Frage, warum man nicht gleich das Original gut synchronisiert im deutschen Fernsehen sendet. Das ganze Selbst-Produzieren-Wollen von Fernsehserien und -Filmen scheint mir wie eine riesige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Umso verwunderlicher, das bei allen Filmhochschulabgängern am Ende Sachen wie "Cobra 11", "Medicopter" etc. herauskommen. "Von amerikanischem Niveau, wie etwa den "Sopranos", "Lost", "Seinfeld" etc. sind wir meilenweit entfernt und werden es auch immer bleiben. Aber letzten Endes bekommt ein Publikum wohl immer das Fernsehen, das es verdient.

LIndwurm
18. März, 2008 19:13

Die "Bild" zu bashen ist einfacher, als einem Baby den Lolly zu klauen. Abgesehen davon, dass ich es gar nicht mal verkehrt finde, von einem Film, der zwar fiktiv, aber kein Fantasywerk ist, ein wenig mehr Faktentreue und weniger Recherefaulheit zu verlangen, stört mich nicht, was in der "Bild" steht, weil ich diese Zeitung nicht lese. Reicht doch, wenn ein paar Millionen Deppen und ein Niggemeier das regelmäßig (letzterer sogar obsessiv) machen. Mich persönlich grämt es mehr, dass in den vergangenen Jahren auch bei den so genannten Qualitätsmedien ein Schlendrian bei der Endkontrolle eingerissen ist, eine augenzwinkernde Schludrigkeit, die mich viel mehr nervt als das Geplapper am Boulevard.

Thomas
Thomas
18. März, 2008 21:21

Angesichts der massiven Konkurrenz am Sonntag durch etablierte Marken wie den Tatort (ARD), die Schmonzette (ZDF), Navy CIS (Sat.1) und das Movie bei ProSieben sind die Quoten gar nicht mal so schlecht für die sporadisch ausgestrahlten RTL-Movies, wobei es natürlich ohne Frage für den Sender zu wenig ist. Aber die Arroganz des Marktführers ist eben doch nicht zu unterschätzen. Nur weil man Das Papst-Attentat mit einer aufwändigen Werbekampagne gepuscht hat geht man in Köln automatisch davon aus, dass alle Leute die seit zwanzig Jahren und länger Tatort gucken zum Lauterbach umschalten, weil dem Marktführer die gebratenten Tauben gewöhnlicherweise direkt ins Maul fliegen.
Das es eben nicht so ist hat ja schon die Prager Botschaft bewiesen. Fiktionale Produktionen benötigen wie andere Formate eben gewisse Anlaufzeiten, die ihnen hingegen im Gegensatz zu Lizenz- und nonfiktionalen Produktionen aber nicht mehr gewährt wird, weil sie verhältnismäßig teuer sind. Ganz unrecht ist den Sendern das völlige Verschmähen deutscher Filme und Serien ja auch nicht, da sich durch den Ersatz durch wesentlich billigere Formate hohe dreistellige Investitionskosten ins Programm einfach einsparen lassen, die Senderchefs und Aktionäre als Erfolgsprämien und Dividenden gerne einstreichen.
Ich habe den Film gesehen und mir gefiel er nicht, Lauterbach als Araber ist einfach nicht glaubwürdig, der Film war allgemein zu abstrus für RTL, mystisches Zeug, Verschwörungstheorien und Trash gehören aber zu ProSieben.

Jack Crow
Jack Crow
19. März, 2008 00:53

"@ JSG: Du hast da was falsch verstanden – die Telebox-Zuschauer sind mitnichten zufällig ausgewählt, sondern repräsentativ."

Mein erster Kommentar auf dieser Seite und dann gleich klugscheißen, sorry dafür: Repräsentativ und Zufallsauswahl sind im Wesentlichen dasselbe – genau genommen können sogar nur reine Zufallsauswahlen repräsentativ sein 😉 Bei der Quote wird eine nach bestimmten Basisdaten der Bevölkerung (Geschlecht, Herkunft etc.) geschichtete Stichprobe gebildet, die konkreten Haushalte werden momanten schlicht dadurch ausgewählt daß ein Mitarbeiter von einem zufälligen Startpunkt aus einem bestimmten Routenplan (3. links, 2. rechts etc.) folgt. Es gibt übrigens regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei denen die Quote mit Testanrufen (bei einer anderen Stichprobe) verglichen wird. Und siehe da: Die stimmt meist ziemlich genau. Was immer man dem deutschen Zuschauer vorwirft, der bösen Quote kann man das nicht aufhalsen…

viewer
viewer
19. März, 2008 09:28

Sorry, schon wieder off topic: Das zweite "Funny Movie" bei ProSieben hatte nur noch 17,1% (zwar immer noch gut, aber schon deutlich weniger) – genau wie ich voraus gesagt hatte… 🙂
Und meine Aussage steht: Folge 4 liegt unter Senderschnitt, wetten? 🙂

Wortvogel
Wortvogel
19. März, 2008 11:46

@ viewer: Na ja, ist ja nicht so schwer, die Quotenentwicklung von der Märchenstunde auf die Filmspoofs zu übertragen.

DSichling
19. März, 2008 15:24

*klönk*
Du wurdest geklönkt!
http://blog.wirsindso.de/index.php/2008/stolper/

Marko
19. März, 2008 15:49

"Geklönkt"? Und dazu gleich ge-zurück-ins-kindergarten-niveau-t? Mann, bin ich froh, dass ich keinen Blog hab …

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
19. März, 2008 16:00

Ich beteilige mich auch an diesem Stöckchen-Kram nicht – zu viel Stress.

Lindwurm
19. März, 2008 19:24

Dass die Leute neben dem Bild-Lesen noch Zeit fürs "Klönken" haben…

Will Tippin
Will Tippin
20. März, 2008 11:26

…und dann hat er auch noch "Thorsten" geschrieben…

Wortvogel
Wortvogel
20. März, 2008 11:52

… was in der Tat langsam nervt…

Atum4
Atum4
20. März, 2008 20:11

Bei RTLnow.de kann man dem deutschen Film "Kostenlos" per Stream, noch einmal huldigen.