Freeware-Leckerchen
Themen: Neues |Wie kürzlich erwähnt, befinde ich mich derzeit auf der Suche nach prima Open Source und Freeware, um meine Rechner schlank und billig zu halten. Ein ganz spezielles Problem stellt die Tatsache dar, dass ich auf meinem 15 Zoll-Notebook nur mit 1024x768er-Auflösung fahren kann. Will sagen – riesige Bedienelemente und üppige Sidebars nehmen einfach zu viel Platz weg. Software muss für mich ein straffes, aber ansehnliches GUI haben. Aus diesem Grund habe ich nach zwei Tagen auch die an sich coole Google Sidebar wieder weggeblendet (als Bestandteil von Google Desktop bleibt sie auf dem System installiert). Sämtliche Systeminformationen und den Wlan/Internet-Status (plus Lautstärkeregler, Google-Suchmaske, und Datum/Uhrzeit) bekomme ich nun wieder über die veraltete, aber immer noch perfekt funktionierende Winbar. Die verbraucht auch nur wenig Ressourcen.
Was die Media Player anging, so setzte ich bisher auf die Kombination AIMP (Musik) und Zoomplayer (Video). Zoomplayer hat ein exzellent schmales GUI, und die Funktionen sind auch über die Tasten gut abrufbar. AIMP ist die ideale Freeware- Alternative zum ebenfalls langsam sinnlos mutierenden WinAmp. VLC ist mir insgesamt (trotz Skin-Option) zu häßlich.
Doch neulich stieß ich auf einen Player, dessen GUI zwar leider überdimensioniert ist (er läßt sich kaum kleiner machen als ein Drittel meines Bildschirms), dafür aber ein paar ganz leckere Zusatzfunktionen besitzt: Kantaris. Klingt wie ein alter C64-Shooter, sieht aber so aus:
Leider gibt es keine Möglichkeit, die futuristischen Bedien- elemente in einen Minimal-Modus zu versetzen. Das stört aber vor allem dann nicht, wenn man sowieso gerne Vollbild schaut.
Kantaris baut auf dem VLC auf, kann also so ziemlich alles darstellen, was man ihm in die Playlist wirft. Die eingebauten vier Visualisierungen für Musik sind extrem schick, und reichen für den Normalbedarf völlig aus. Die ganze Bedienung ist extrem durchdacht – nur hätte ich halt gerne die Möglichkeit, die Pausefunktion auf die Leertaste zu legen (Kantaris wird in dieser Version noch komplett per Maus gesteuert).
Richtig geil wird der Player, wenn man auf den Button "Last FM Radio" klickt – das Programm ist an den Anbieter "Last FM" angebunden. Man gibt einfach einen Künstler oder eine Stilrichtung ein, schon dudelt Kantaris vergleichbare Musik bis zum Abwinken. Ideal für den Hintergrund.
Am coolsten finde ich allerdings die Funktion, die sich hinter dem Button "Movie Trailers" verbirgt – eine Direktanbindung zur Apple-Webseite, über die man einfach auf ein paar Filmposter klickt, um sich die aktuellsten Trailer einzupfeifen:
Insgesamt ist Kantaris ein tolles Package für Leute, die lässig am Rechner arbeiten, Musik hören, ab und an ein paar Trailer schauen, und dabei keinen großen Stress wollen. Wenn am GUI des noch sehr jungen Programms gearbeitet wird, könnte hier ein echter Star auf dem Open Source Markt entstehen.
Ich hatte ja schon erzählt, dass ich nach einer Open Source-Alternative zum "Ashampoo Burning Studio" gesucht habe. Die meist empfohlenen Programme waren mir zu unhandlich in der Bedienung – wenn ich mal brenne, brenne ich viel und unkompliziert, und das muss dann zack zack gehen. Ein Leser wies mich auf BurnAware hin, das unter seiner "Haube" eine Kollektion aus winzigen Brennprogrammen für die einzelnen Gebiete (Daten, Musik, DVD) ist. Leider sind die Funktionen beschränkt, was z.B. die Verarbeitung von Images angeht.
Besser scheint mir da das Open Source-Programm InfraRecorder, das auch mit einer Nero-artigen Express-Oberfläche gestartet werden kann:
Sehr schön aufgeräumt. Wenn man sich dann einmal für eine Brennart entschieden hat, hilft einem ein Dateiexplorer weiter:
So geht das – und so geht das gut. Alle relevanten Informationen und Einstellungsmöglichkeiten sind gut erreichbar, und man muss sich keine halbe Stunde einarbeiten.
Und natürlich wieder alles kostenlos – aber wahrlich nicht umsonst.
Ich muss meinen Vorrednern Recht geben: du wärest wirklich der perfekte Mac-User. Die Dinge, die du machen willst, sind allesamt Standardfunktionen für einen Computer. Die Software dafür liegt einem Mac zu 90% schon bei. Aber was soll’s…
Wow, Kantaris ist ein Super-Tipp! Wirklich schönes Teil. Die Visualisierungen, insb. Rabbit Hole, sind klasse. WinAmp, Sonique & Co. stinken da aber ab gegen.
Der Gom-Player wäre auch mal einen Blick wert. Hat zwar diesen Last.FM-Schnickschnack nicht, kommt aber auch wie der VLC mit eigenen Codecs daher – spielt also sofort alles ab. Dazu eine umfangreiche Untertitelfunktion und die Möglichkeit, das Video langsamer oder schneller abzuspielen, ohne daß der Ton gepitcht wird. Ideal für langweilige Filme, die man trotzdem zu Ende schauen will…