13
Sep 2007

Kritik: "Chuck und Larry"

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Chuck und LarryStory: Chuck und Larry sind zwei Feuerwehrmänner, die füreinander durch dick und dünn gehen, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Larry ist ein ruhiger Witwer mit zwei Kindern, während Chuck sein Image als Lebensretter nutzt, um fleißig Mädels abzuschleppen. Eines Tages hat Larry ein Problem: Er kann seine Kinder nicht als Begünstigte in seiner Lebensversicherung eintra- gen. Einen Lebenspartner schon. Chuck läßt sich breit- schlagen, als Larrys "schwu- ler" Freund aufzutreten, solange es nicht publik wird – was natürlich augenblicklich geschieht. Die beiden müssen sogar, um nicht wegen Betrugs in den Knast zu wandern, in Kanada heiraten. Zu dumm, dass Chuck sich gerade jetzt in die heiße Anwältin Alex verknallt…

Kritik: Eine Sommerkomödie, maßgeschnitten für zwei Stars, mit gerade genug "frivolen" Gags, um nicht für einen neuen TV-Film gehalten zu werden – "Chuck und Larry" ist keinen Deut besser oder anders als z.B. "Hitch, der Date-Doktor". In den USA hat der Film auch schon über 100 Millionen Dollar eingespielt.

Eigentlich könnte ich es damit gut sein lassen. Diese Filme sind ungefähr so kritikresistent wie die neuste (hundertste) Liebeskomödie mit Drew Barrymore – entweder man mag es, oder keine Kritik der Welt kann einen überzeugen, sich so etwas anzutun. Natürlich spielt der Film auch wieder im Märchen-New York, das in Hollywood erfunden wurde: es besteht ausschließlich aus einer hübschen Vorstadt, den Hochhäusern von Manhattan, dem Central Park- und wirklich JEDER hier kann sich atemberaubende Penthäuser leisten.

Trotzdem gibt es in "Chuck und Larry" vieles, was man loben kann – der Film ist ein nahezu perfektes Beispiel für saubere Skript-Struktur: Da sitzt jede Szene, und keine Requisite und keine Nebenfigur wird eingeführt, ohne später von Bedeutung zu sein. Sowohl Chuck als auch Larry lernen durch ihre "Ehe" etwas dazu (Chuck verliert die Bindungsangst, Larry kommt über seine tote Frau hinweg), und die Hindernisse dorthin sind so logisch wie zwingend. Das Gag-Tempo ist vergleichsweise hoch, man ist sich für wirklich KEINEN blöden Spruch zu schade, und am Ende passt alles zusammen wie bei einem Puzzle.

Für mich blieb nur eine Frage offen: Wann bekommt Jessica Biels Hintern eine eigene Nennung im Vorspann? "Also starring – Jessica Biels butt". Er hätte es verdient – er ist spektakulär, und häufiger im Bild als ihr Gesicht (das auch nicht zu verachten ist).

Fazit: "Chuck und Larry" ist eine in jeder Beziehung vorhersehbare, aber nichtsdestotrotz sehr unterhaltsame Sommerkomödie für den lauen Kinoabend mit der Freundin. Wer kein Date hat, kann locker bis zur Ausstrahlung auf (vermutlich) ProSieben warten…



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Torsten K
Torsten K
13. September, 2007 19:26

Hmm – welcher der beiden ist denn der Witwer und welcher der Draufgänger? Lustig wäre ja eine Alternativfassung auf DVD mit vertauschten Rollen. Aber auf mich hört ja keiner…

STU
STU
13. September, 2007 20:27

"[…] oder keine Kritik der Welt kann einen überzeugen, sich so etwas anzutun."

"Jessica Biels Hintern [ist] häufiger im Bild als ihr Gesicht"

na also, geht doch 😉

Wortvogel
Wortvogel
13. September, 2007 20:28

Vorsicht – der Hintern bleibt angezogen!

hhs
hhs
12. November, 2021 21:03

Pro 7?
Nein, ZDF Neo (12.11.2021)