23
Dez 2008

Neues aus dem ALDI-Verlag

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

aldibuch

BILD “erklärt” ja in letzter Zeit sehr gerne – Hockenheim, die Uniform von Prince Charles, linke Chaoten, und die Reden von Barack Obama.

Aber wer erklärt eigentlich BILD die Welt? Ich meine nicht mal die ganz großen Sachen – aber zum Beispiel den Unterschied zwischen “Discounter” und “Buchverlag”?

Weil: Heute hat die BILD groß aufgemacht, dass man mit dem Schnäppchenplaner 2009/2010 “Aldidente & Co.” prima Geld sparen kann.

Das Buch ist von Hagen Rudolph, und erscheint im Eichborn Verlag. BILD sollte das wissen – es steht schließlich auch so im Shopping-Link gleich unter der Cover-Abbildung.

BILD schreibt aber wörtlich: “Die Discounter Aldi und Lidl und Tchibo haben den „Aldidente & Co. Schnäppchenplaner 2009/2010“ auf den Markt gebracht und darin Sonderangebote aufgelistet, die sie 2009 im Sortiment haben werden.”

Nun mag die textende Weihnachtsaushilfe in der Redaktion gedacht haben: “Das können ja eigentlich nur die Discounter selber wissen, was sie 2009 verkaufen werden, also stecken die bestimmt irgendwie dahinter.”

Ähhh… nicht ganz. Wer erklärt’s der BILD? Vielleicht die BILD selbst, als sie vor zwei Jahren über den Schnäppchenführer 2007/2008 schrieb:

“Die Idee zum Buch kam dem Autor während seiner Studentenzeit. Bei Alltagseinkäufen fiel ihm auf, dass sich die Angebote der Discounter Jahr für Jahr wiederholten. Drei Viertel der Aktionsartikel werden sogar in der gleichen Woche wie im Vorjahr angeboten!”

Es kann also Entwarnung gegeben werden: ALDI und Co. gehen NICHT unter die Buchverlage, und haben auch sonst nichts mit den Schnäppchenratgeber zu tun (darum vermeidet der Verlag auch tunlichst die Verwendung der Firmen-Logos).



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Dieter
Dieter
23. Dezember, 2008 01:56

Bild nimmt es bekanntlich nicht so genau: Vor einigen Jahren, leider kann ich es im Internet nicht mehr finden, hat ein Redakteur vor dem Kauf bestimmter Ikea-Möbel gewarnt (also wirklich ,,Warnung” geschrieben). Beim Lesen stellte sich heraus, dass die Möbel nicht etwa irgendwie gesundheitsgefärdent wären, sondern voraussichtlich in einigen Wochen billiger würden! Der verantwortliche Reporter, mir persönlich bekannt, nimmt für sich ,,alte journalistische Werte” in Anspruch …

Schade, dass ich den Artikel nicht mehr finden kann, aber es ist wohl zu lange her.

Dieter
Dieter
23. Dezember, 2008 01:57

Kaufe ein ,,h” und schenke Dir ein ,,t” für die Entwarnung.

Bluescreen
Bluescreen
23. Dezember, 2008 02:06

Eichborn… die haben doch auch anno Dunnemals so Klamotten rausgebracht wie “Spicken, aber richtig” oder sowas.

Ich schreib das nur, weils mich daran erinnert hat. Wobei… wie weit können diese Verlage auseinanderliegen in ihrem Spektrum, und dennoch den Spass liefern? Lichtjahre.

Hier freiwillig, dort nicht.

Nur Gedanken. Ich hab lange nichts mehr vom Eichborn gelesen…