26
Jun 2007

Kritik an der Kritik zur Kritik-Kritik

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Neulich erlaubte ich mir einen harschen Verriss einer Kritik auf der Webseite von Quotenmeter, verbunden mit einer generellen Kritik an der journalistischen Qualität und der Schreibe dort.

Die Reaktion darauf war typisch und prompt:

Riedner Antwort

Mit meiner Kritik auseinandersetzen wollte sich Fabian Riedner dann doch nicht – geschweige denn mal nachlesen, worum es in meinem Beitrag überhaupt ging. Die Tatsache, dass Quotenmeter auf meiner sehr pingeligen Link-Liste steht, und dass ich das Angebot in den Kommentaren zum Artikel generell verteidige, ignoriert er geflissentlich. Ich bin nun “der Feind”.

Stattdessen wieder sachliche Fehler (einen Beitrag unter 100 kann man kaum “gerne und ausführlich” nennen), pampiges Gehänsel (“… auf Ihrem Internet-Portal unbeobachtet bleiben”), und der Verweis auf vermeintliche Rechtsverstöße.

Es ist, als wolle der gute Mann genau jenen Mangel an Sorgfalt belegen, von dem ich ursprünglich geschrieben habe. Von den aufgezeigten Fehlern wurde natürlich auch kein einziger korrigiert.

Die Krone setzt er mit dem Hinweis auf, ich dürfe QM nicht zitieren. Sollte man bei jemandem, der eines der großen TV-Portale betreibt, nicht einen Mindest-Kenntnisstand des aktuellen Presserechts voraussetzen dürfen?

Bis heute dachte ich – na gut, der versucht halt, mit untauglichen Mitteln einen vergeigten Text und (verwandten?) Mitarbeiter zu schützen. Sieht fachlich nicht gut aus, ist menschlich jedoch nachvollziehbar.

Heute hat Fabian aber eine Kritik zur dänischen Krimiserie “Anna Pihl” vom Stapel gelassen, die auch seine eigene Qualifikation als Autor zumindest fraglich scheinen lässt. Das ist derart wirr durcheinander geschwurbelt, dass man sich wünscht, Quotenmeter würde bei Kritiken auf Tabellen mit Punktesystem zurückgreifen, und die Inhaltsangaben aus den Presseheften der Sender abschreiben.

Der geneigte Leser soll sich ein eigenes Bild machen, oder es bei diesem Beispielsatz belassen: Durch die teilweise unwichtigen Dialoge, der Wackelkamera und dem häufigen Filmen von Hinten oder der Seite entsteht der Eindruck als wäre «Anna Pihl» eine Realityproduktion.

Und ich befürchte, dass Fabian nicht einmal weiß, was an dem Satz alles Kappes ist…



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52 Kommentare
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Fastjack
Fastjack
26. Juni, 2007 16:28

Gott wie kann man sich nur so ernst nehmen wie die Leute von dieser “angeblichen” TV-Kritik Seite…vor allem wenn man so extrem schlechte Arbeit abliefert…beim durchlesen der einen Kritik kräuseln sich bei mir schon die Zehennägel und dabei bin ich fachfremd….erinnert mich irgendwie an nen Schulaufsatz nur das hier nicht mehr nachkorrigiert wird.

General Failure
General Failure
26. Juni, 2007 17:14

Kommt davon, wenn man die Putze Artikel verfassen lässt

Aber der Autor hätte sich das ruhig nochmal durchlesen können, dann währe ihm zumindest der Satz “Zweifelsohne hätte der Autor einige Dinge vom Privatleben vorerst nicht behandeln können, sodass mehr Platz für die Polizeiarbeit ist.” als Stilblüte aufgefallen, der selbst aus diesem ziemlich holprigen Beitrag noch heraussticht.

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2007 17:17

Vorsicht mit Glashäusern und Steinen, wenn man “währe” schreibt 😉

General Failure
General Failure
26. Juni, 2007 17:33

ups, touché. Zum Glück verfasse ich keine Artikel für Internetseiten ^^

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2007 17:37

Ich mache ja selber Fehler – aber das sind meist Flüchtigkeiten, die ich nach Hinweis sofort korrigiere. Es gehört schon Chuzpe dazu, Fehler einfach trotzig stehen zu lassen. Mal abgesehen davon, dass es durchaus Bücher gibt, die einem beibringen, wie man eine kompetente Kritik schreibt. Quotenmeter ist doch kein Kindergarten mit Erlebnisaufsatz…

viewer
viewer
26. Juni, 2007 17:42

Herrlich das. Es ist doch immer wieder am Schönsten, wenn sich selbstüberschätzende “Experten” durch solche Mails selbst disqualifizieren.
Ich fände es toll, wenn der Streit weiter geht, dann kann man hoffentlich noch öfter hier über QM lachen. Thorsten, kannst Du nicht einfach wöchentlich eine Kritik-Kritik verfassen?

Ach übrigens, der erste Link íst falsch. Mit “Neulich” meintest Du bestimmt diesen Artikel (https://wortvogel.de/?p=265) oder?

Findet man Dich bei der SS-IV am Donnerstag?

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2007 17:48

Torsten – scheiße, TORSTEN! Nicht THORSTEN! Es steht oben auf der Seite!!! Immer!!! Grrr….

Und der Link zum ersten Beitrag funktioniert gerade nicht – mein IT-Monkey macht sich dran, sobald er kann.

Klar bin ich bei SS-IV – überschneidet sich ärgerlicherweise mit den Shocking Short Awards. Mal sehen, wie ich das hinbiege…

B.N.
26. Juni, 2007 18:19

Bei Copyrightverletzungen kennt sich QM aus. So sind sie nämlich angefangen: Mit dem Abkupfern von Shortnews-Beiträgen u.a. …

via
via
27. Juni, 2007 00:17

Hach wat hübsch. Da regt sich doch wieder einmal der eigentlich nicht vorhandene Oberlehrer in mir:
1. Es heißt “die Wackelkamera”.
2. “Hinten schreibt man in diesem Zusammenhang klein.
3. “dem häufigen Filmen” würde ich ganz schnell mal ersetzen.
4. Was sind “unwichtige Dialoge”?
5. Wer so schreibt, sollte froh sein, dass es irgendwo zitiert wird.
Ansonsten: sechs, setzen!

Julian
27. Juni, 2007 01:09

Papier ist geduldig.

Was jedoch viele nicht zu realisieren scheinen: Das Internet ist geduldig *und* bequem durchsuchbar.

Wer also Spuren hinterläßt, sollte wenigstens achtgeben, wohin er tritt…

Joachim Graf
27. Juni, 2007 12:45

Was mich tatsächlich ankotzt, sind nicht solche Sprachvergewaltiger – sondern die um sich greifende Unsitte, die Pressefreiheit mit der Brille des UWG zu betrachten: “Schreiben Sie gefälligst so, wie Ihnen unsere Presseabteilung vorschreibt. Und wehe, wenn nicht”. Da sind die Jungs in der schlechten Gesellschaft, in der sie wohl gerne wären: In die der richtig wichtigen gaanz großen Unternehmen und bekannten (Medien-)Marken.

General Failure
General Failure
27. Juni, 2007 13:59

Nuja, da geben die Firmen aber auch teilweise Millionen aus, um ihre (potentiellen) Kunden zu manipulieren und ihr denken zu beherrschen, und dann kommt da irgend so ein dahergelaufender Journalist und schreibt, was er für richtig hält. Das ist doch auch eine Frechheit! Was Wahrheit ist und was nicht bestimmt immernoch die PR-abteilung! Kann ja nicht angehen, dass man die Menschen zum selbstständigen Denken anregt, nicht wahr?

Jörg Friedrich
27. Juni, 2007 14:29

Merkwürdigerweise ist den Leuten noch nicht mal aufgefallen, dass ihnen jede aber auch wirklich jede Diskussion über ihre Seite Traffic bringt. Und den brauchen sie doch dringend.

Oder es ist ihnen doch aufgefallen und genau darum verschicken sie solche Mails.

Wortvogel
Wortvogel
27. Juni, 2007 15:49

@via. Korrekt. Und das beinhaltet nicht einmal die inhaltlichen Fehler oder Merkwürdigkeiten des Satzes:

– Was wird von hinten oder von der Seite gefilmt?
– Wieso ist das ein Merkmal von Realityfernsehen?

etc. pp.

Es ist schon ein Kreuz…

via
via
27. Juni, 2007 17:12

Und kein Einzelfall (was nichts entschuldigen soll): Der korrekte, sinnvolle und stilistisch halbwegs ansprechende Gebrauch von Sprache kommt scheinbar immer mehr aus der Mode…

mad
mad
27. Juni, 2007 20:14

via, wie war das mit dem Glashaus? 😉

In dem Zusammenhang Ihres Satzes wäre “anscheinend” die richtige Wahl und nicht “scheinbar”.

“Scheinbar” ist dann angebracht, wenn sich etwas dem Anschein nach auf eine gewisse Weise verhält, in Wirklichkeit aber nicht so ist.
Beispielsatz: “Dieter ist scheinbar ein guter Sänger, trifft aber dann doch keinen Ton.”

“Anscheinend” hingegen passt dann, wenn etwas einen Anschein macht, den Sie selbst auch für die Wirklichkeit halten.
Beispielsatz: “Dieter ist anscheinend ein guter Koch, denn seine Kollegin schwärmt von seinen Künsten.”

Nichts für ungut, aber wer selbst pingelig ist, muss sich an der eigenen Pingeligkeit messen lassen. Auch ich. Vielleicht finden Sie bei mir ja auch einen Mangel, den Sie beanstanden können. 😉

Am Ende des Tages: Schlaumeier V: Quotenmeter oder besser QM

Manueller Trackback:
[…] Auch, wenn man dazu eigentlich nichts mehr sagten muss: Für den Satz “Im Übrigen nennt sich unser Internetangebot nicht ‘QM’ und ‘Quotenmeter’, sondern ‘Quotenmeter.de'” die Frage “Geht’s noch?” und den Schlaumeier der Woche. […]

via
via
27. Juni, 2007 22:34

Vielleicht war bei der Verwendung des Wortes “scheinbar” der Wunsch Vater des Gedankens – ich hoffe, dass dies dann doch (noch) nicht der Wirklichkeit entspricht 😉 Wie auch immer: Dies ist dann wohl eine Ebene, über die wir uns bei dem oben beschriebenen Gewurstel nicht zu unterhalten brauchen. Danke für Erhellung. In sprachlichen Dingen lernt mensch eben nie aus – oder sollte es zumindest nicht tun!

Wortvogel
Wortvogel
27. Juni, 2007 22:46

Ich denke, es ist auch wichtig zu erkennen, dass gelegentliche Rechtschreibfehler und sprachliche Hopser keine Todsünde sind. Kann jedem passieren, außerdem ist man mitunter in Eile, und das Internet lässt ja im Gegensatz zur gedruckten Konkurrenz eine Korrektur am lebenden Objekt zu (mir hilft auch aktiv das Rechtschreibkorrektur-Plugin von Firefox).

Der Wortvogel leidet mitunter an einer eigenwilligen Kommasetzung, dem übermäßigen Gebrauch des Wortes “massiv”, einer völlig ausufernden Verwendung von Gedankenstrichen – und was die neue Rechtschreibung sonst noch nicht mehr in seine Birne bekommt. Aber ich respektiere Sprache, und ich respektiere meine Leser.

Als Nachtrag übrigens: Mein Beitrag schlägt ja vergleichsweise hohe Wellen, war Thema beim Handelsblatt online, und Fabian wurde der “Schlaumeier der Woche” verliehen. Freut mich. Aber ich habe dadurch auch entdeckt, dass Fabian erst 19 Jahre alt ist. Das entschuldigt so einiges. Nicht seine pampige und ignorante Email, aber so einiges anderes.

General Failure
General Failure
28. Juni, 2007 00:42

Ich würde an den Wörtern “scheinbar” und “anscheinend” auch nicht zu sehr herumdeuten, im allgemeinen Sprachgebrauch sind beide Wörter ja synonym und Sprache wird ja von den Sprechern und nicht von den Dudenautoren gemacht. Ansonsten würden wohl häufig benutzte, ehemals falsche Wendungen nicht irgendwann auch als korrekt anerkannt (z.B. ehemals “grammatikalisch”, jetzt geht auch “grammatisch” )

mad
mad
28. Juni, 2007 02:44

Allerdings wärs doch schade, wenn gerade eine so hübsche und präzise Unterscheidung wie zwischen “scheinbar” und “anscheinend” verloren ginge.

Scheint mir dann doch ein grösserer Unterschied als zwischen “grammatikalisch” und “grammatisch”.

General Failure
General Failure
28. Juni, 2007 03:41

Ist diese Unterscheidung denn nicht schon verlorengegangen? Wer bemerkt sie denn noch? Ich z.B. nicht, wenn ich nicht darauf achte. Sicher ist es bedauerlich, wenn der Sprache etwas verlorengeht, aber pro forma daran festzuhalten verwirrt höchstens Lernende.

Mia
Mia
28. Juni, 2007 16:37

Hab die Kritik über “Anna Pihl” soeben gelesen… Bin geschockt…
Das ist ja grausam…

Peroy
Peroy
28. Juni, 2007 19:05

“Ich würde an den Wörtern “scheinbar” und “anscheinend” auch nicht zu sehr herumdeuten, im allgemeinen Sprachgebrauch sind beide Wörter ja synonym und Sprache wird ja von den Sprechern und nicht von den Dudenautoren gemacht. Ansonsten würden wohl häufig benutzte, ehemals falsche Wendungen nicht irgendwann auch als korrekt anerkannt (z.B. ehemals “grammatikalisch”, jetzt geht auch “grammatisch” )”

Wer in meiner Gegenwart “grammatisch” sagt, stirbt.

Peter Krause
Peter Krause
7. Juli, 2007 05:45

Darf ich mal ganz off-topic? (Und darf ich eigentlich “Du” sagen, Herr Dewi?)
Weil Du ja so ein richtiger Wortvogel bist (und einer der wenigen Corpi im weiten Inet, mit dem ich mich noch identifizieren kann); würdest Du es mir erlauben, mich per email an Dich zu wenden, weil ich mir ein paar Tipps von Dir erhoffe, wie man den Gegensatz Buch/Drehbuch vs. Produzent/Regisseur möglichst befriedigend für alle Seiten löst? Bzw. was es von vornherein zu beachten gilt?
Natürlich nur, wenn Du Zeit und Interesse hast …

comicfreak
comicfreak
7. Juli, 2007 09:47

@ Torsten

..wie du schon sagtest: die Tatsache, dass “das Jüngchen” erst 19 ist, entschuldigt vieles; allerdings ist gerade diese Aussage wohl in den Augen eines 19jährigen unentschuldbar ;o)
*rofl*

Wortvogel
Wortvogel
7. Juli, 2007 10:55

@ Peter Krause: Natürlich können Sie mich duzen 😉

Ich kann Dich aber spontan nicht leiden – Deinen Kommentar hast Du um 5.46 Uhr geschickt, und kein Autor bei Verstand ist um diese Zeit schon (oder noch) wach…

Papperlapapp: Immer her mit den Fragen, auch per Email. Oder soll ich gleich einen Beitrag draus machen, und wir tragen das in den Kommentaren aus?

Kurioserweise kommt DAS eigentlich dem sehr nahe, was ich ursprünglich mit diesem Blog machen wollte…

Peter Krause
Peter Krause
8. Juli, 2007 23:07

Darf ich daraus schließen, daß Du kein großer Bewunderer von Friedrich Schiller bist?

Wortvogel
Wortvogel
8. Juli, 2007 23:10

Ich habe zumindest keine faulenden Äpfel in der Schreibtischschublade. Ich gebe aber zu, dass jeder Autor das für sich selber entscheiden muss. Ich verstehe nur nicht, warum jemand freiwillig aufsteht, wenn er liegen bleiben kann. Der Wecker hat bei mir rein informative Funktion…

Peter Krause
Peter Krause
9. Juli, 2007 00:15

Wenn Du einen Beitrag daraus machen möchtest, dann schreib doch mal etwas über das “an den Mann bringen” von Skripts und die Probleme dabei. Ein paar Anekdoten; oder hast Du da keine erlebt?

David
David
17. Juli, 2007 22:58

Ich stelle mir nur eine Frage. Warum schaffen es diese “Amateure” in ihrer wöchentlich erscheinenden “Interviewreihe” regelmäßig die “hohen Köpfe” der TV Anstalten, auch der öffentlich-rechtlichen, zu befragen???

Liebe Grüße David

Jens
19. August, 2007 19:11

@David:
Die “hohen Köpfe” sind nicht unbedingt schöngeistig veranlagt. Vor einer Weile mal habe ich einen Termin mit einem bekannteren deutschen TV-Funktionär gehabt, der gerade von QM interviewt worden war, und er hatte nur Lob für sie übrig. Grund? Der Interviewer kannte die Quoten der Sendungen, für die jener Mensch verantwortlich war, besser als dieser selbst. Das reichte ihm, um die Seite als “beste Informationsquelle” zu titulieren.

Und in der Tat sind ja auch die reinen News-Meldungen durchaus okay, nur die Kritiken haben bestenfalls Schulaufsatz-Niveau.

Ach ja: Da ich bei einer Daily Soap (“Unter Uns”) arbeite, verfolge ich auch höchst amüsiert die täglichen Soap-Meldungen, bei denen oft genug nicht erkennbar ist, aus welchen Gründen gerade heute über Soap XY berichtet wird und über Z nicht – unsere Serie wurde z.B. an einem Tag, an dem sie die besten Quoten seit langem hatte, vollkommen ignoriert. Außerdem kann man sich da köstlich über verwechselte Namen und die ungelenken Versuche, Quoten und Inhaltsangaben zu vermischen, amüsieren.
(Zitat aus einer Meldung zu “Unter Uns”:
—–
Nur 1,69 Millionen Fernsehzuschauer bekamen mit wie Romy Jan, Silke und Easy die Freundschaft nach der Schlägerei kündigte. Die Reichweite bescherte RTL nur mäßige 12,8 Prozent Marktanteil bei allen Fernsehzuschauern und gute 17,8 Prozent bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern. Als Rufus und Pia von den Vorfällen erfuhren, haben sie Romy und Tobias den Umgang mit der Clique verboten.
—–
Und da soll noch einer sagen,die Quoten hätten keinen Einfluss auf die Handlung… 🙂 )

Wortvogel
Wortvogel
19. August, 2007 19:49

Hi Jens! Man muss ja leider dazu sagen, dass bei vielen Webseiten nur noch die Pressemeldungen abgeschrieben werden – das klingt dann natürlich vergleichsweise professionell. Wie du schon richtig bemerkt hast: Bei den Kritiken und Editorials trennt sich die Spreu vom Weizen…

Hendrik Meyerhof
26. August, 2007 13:06

Die Kritiken etc. auf QM.de haben mich auch schon immer gestört, aber man muss in der Tat zugeben, dass sie in Sachen aktueller TV/Quoten-News eine wirklich gute Anlaufstelle – und für die Branche sogar eine Art “Institution” geworden sind.

Joachim
Joachim
20. November, 2007 11:26

Quotenmeter ist eine Datensammlung, mehr nicht. Die Kritiken sind so haarsträubend dilettantisch, dass man mit Schülerzeitungsniveau leider die armen Gymnasiasten beleidigt. Aber wartet nur ab. Diese Seite muß nur lang genug im Netz stehen & jemand vom Grimme Institut oder Dt. Fernsehpreis wird sie irgendwo auf ein Podium setzen…

the Geek
18. Juni, 2008 01:49

Zugegeben nicht die richtige Reaktion von Herrn Riedner, aber ich besuche Quotenmeter trotzdem jeden Tag – zusammen mit drei anderen Seiten, die ich auch unter Garantie jeden Tag mindestens einmal öffne: DWDL, Sablog und Wortvogel. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge (das variiert), aber doch jeden Tag.

Natürlich sind mir auch Patzer wie dieses aufgefallen, aber ich lese generell keine TV-Kritiken. Ausnahmen gibt es nur, wenn mir die Meinung des Autoren etwas bedeutet bzw. ich meine, dass der Autor es wert ist oder ich neugierig bin. Das trifft lange nicht mehr auf Quotenmeter zu, eher schon auf “Sab” vom Sablog. Aber meine Meinung bilde ich mir trotzdem immer noch selber.

Was Rechtschreibfehler und sonstige Fehler im Text an geht, die bin ich inzwischen gewohnt. Selbst bei großen Online-Portalen von bekannten Tageszeitungen stösst man leider auf Sätze in den Wörter fehlen, an der falschen Stelle stehen oder falsch geschrieben sind. Natürlich ist bei Quotenmeter die Fehlerquote viel größer.

Ich glaube die haben einfach niemanden, der die Texte zur Korrektur liesst – sei es unter journalistischen Gesichtspunkten oder zur Kontrolle auf Rechtschreibung und Grammatik.

OttoKrüja
OttoKrüja
21. August, 2008 10:16

Auch wenn’s schon ewig her ist:

Peroy

Wer in meiner Gegenwart “grammatisch” sagt, stirbt.

Stimmt. “Grammatikalisch” ist ja viel logikalischer, macht optikalisch sowie akustikalisch viel mehr her und ist zudem viel praktikalischer zu handhaben!

Paule
22. August, 2008 11:44

Auch Fernsehkritik-TV (www.fernsehkritik.tv) hat sich das Thema Quotenmeter mal vorgenommen!

Wortvogel
Wortvogel
22. August, 2008 12:02

@ Paule: Schön gemacht – die Sendung wird auch immer besser! Man könnte allerdings den Defiziten bei QM durchaus mit etwas mehr Toleranz begegnen.

Der “Frau X ist überfordert”-Zusammenschnitt aus “We are family” ist großes Tennis 🙂

Paule
22. August, 2008 16:39

@Wortvogel: Toleranz? Sagst du das jetzt, weil man dir mit dem Anwalt gedroht hat? 🙂

Wortvogel
Wortvogel
22. August, 2008 16:46

@ Paule: Nö. Aber als ich meinen Beitrag schrieb, wusste ich nicht, wie jung die Jungs sind. In dem Alter glaubt man noch, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben – und lässt sich genau deswegen so leicht von den Branchenleuten einwickeln. Sie sind sehr naiv, und keine sehr guten Schreiber – ob ich sie als “Stiefellecker” bezeichnen würde, weiß ich allerdings nicht.

Stefan
22. August, 2008 23:07

Guten Abend!
Gut, Dein Beitrag ist schon 1 Jahr alt, deshalb müsste inzwischen auch die übelste Akne verheilt sein…aber wie an an unseren Forum-Erfahrungen merkt, hat sich bei denen nichts geändert. Deshalb war es durchaus angebracht mal ein paar härtere (doch nicht justiziable ;)) Geschütze aufzufahren.

Stefan
5. November, 2009 13:03

Der Herr Chefredakteur Weis ist übrigens immernoch der Meinung, dass Nutzer des neuen kostenpflichtigen!! Dienstes Quotenmeter Plus kein Zitatrecht besitzen:
“In den AGBs steht ausdrücklich, dass Plus-Inhalte nicht zitiert oder weitergegeben werden dürfen. Wer hier also exklusive Inhalte für Jedermann zugänglich macht, muss damit rechnen, dass die entsprechenden Stellen gelöscht werden. Die Kunden, die sich bereits jetzt für ein Abo entschieden haben, sind sonst richtigerweise sauer.” Quotenmeter Endgame. Sehr amüsant, da mitzulesen. 😀

Wortvogel
Wortvogel
5. November, 2009 13:10

@ Stefan: Auf rechtlich dünnem Eis bewegt sich Manuel damit auf jeden Fall – andererseits ist es natürlich korrekt, dass Pay-Inhalte nicht anderswo willkürlich gepostet werden dürfen. Zwischen “zitieren” und “Inhalte zugänglich machen” besteht ja immer noch ein Unterschied.

Ich halte das Konzept “QM Plus” allerdings für Unfug, weil QM keinen wirklich Gegenwert außer einer zeitlichen Bevorzugung anbietet – und braucht die wirklich jemand? Die (in der Tat nervige) Werbung sehe ich bei mir dank Adblocker sowieso nicht.

Aber QM wird sicher gelingen, woran SPIEGEL, Wall Street Journal, und Süddeutsche gescheitert sind – und dann werden sie die Vorreiter der neuen “paid content”-Welle 😉

Stefan
5. November, 2009 13:24

Der Unterschied ist mir schon bewusst. Mittlerweile haben sie allerdings auch die Quotengrafiken teilweise ausgeblendet, siehe hier
http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=38262&p3=
also nicht nur zeitlich etc. bevorzugt.
Ich konnte mir übrigens im QM-Forum einen kleinen Seitenhieb auf diese alte Geschichte hier nicht verkneifen. 😉

Wortvogel
Wortvogel
5. November, 2009 13:47

@ Stefan: Das ist halt die Crux – wenn sie genug “paid content” liefern, verägern sie die Stammleser, die nicht für etwas zahlen wollen, was bisher kostenlos war. Liefern sie zu wenig “paid content”, kommt keiner. Bin mal gespannt, wie das wird…

Stefan
5. November, 2009 14:26

Das taten sie schon, indem sie erst ankündigen, es würde nichts gestrichen, um es dann doch zu tun. Man darf gespannt sein, wie unser Freund sagen würde. 😉

Stefan
27. November, 2009 21:46

Sorry, diesen Beitrag erneut rauszuholen, aber das ist doch einfach zu schön:
Fabulous Fab schreibt: “ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender wurde für eine weitere Periode nicht verlängert.” Habe Rotz und Wasser gelacht.

Wortvogel
Wortvogel
27. November, 2009 21:56

@ Stefan: Ich würde meinen Brender aber auch nicht ausgerechnet vom ZDF verlängern lassen… hat sich noch niemand beschwert 😉

Stefan
27. November, 2009 22:10

Selbst der Koch hat ja gesagt, dass es nicht um die Länge, sondern die Technik ging. Oder so ähnlich.

Stefan
28. November, 2009 14:54

Jetzt hats der Fab mit seinem kleinen Brender sogar ins Fernsehlexikon geschafft:
http://www.fernsehlexikon.de/7293/auf-die-lange-bank/

Marcelo
Marcelo
17. Oktober, 2010 10:00

Weil du dich hier so niedlich über “Thorsten” aufregst, möchte ich dir mitteilen, dass DWDL dich in ihrem Impressum ebenfalls Thorsten nennt. Luft und Liebe