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Sep 2008

Knight Rider 2008 – Die Serie: Nicht ob schlecht, nur wie schlecht

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Knight RollerNACHTRAG: IMDB vermeldet “Only 7.3 million people tuned in, far below the 12.7 million who watched the two-hour Knight Rider TV movie in February.”

Ich hatte seinerzeit den TV-Film zu neuen “Knight Rider”-Serie böse verrissen. Zu meiner Überraschung stand ich damit nicht allein: selbst hartnäckigste KITT-Apologeten wandten sich mit Grausen. Unter 42 Kommentaren zur Kritik gab es nur zwei, die lauthals forderten, der Serie eine Chance zu geben, weil: alles wird besser, alles wird gut.

Okay, sage mir keiner nach, ich wäre ein Spielverderber. Ich habe mir eben (Hulu sei Dank) die erste offizielle Folge der neuen Serie angesehen, und mich dabei durchaus von meinen Vorurteilen frei gemacht. Schließlich hatten die Macher mit Gary Scott Thompson (“Vegas”, “The Fast and the Furious”) einen neuen Showrunner an Bord geholt. Das ließ darauf schließen, dass man die Defizite des TV-Films durchaus einsah. Und Einsicht ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung.

Nicht gut tat dem ph-Wert meiner Magensäure allerdings ein Interview mit Thompson, in dem dieser zwar ankündigte, vieles anders machen zu wollen, aber einen völligen Bruch mit dem TV-Film sorgsam vermied. Selbst das mag verständlich sein: Der TV-Film hatte sehr gute Einschaltquoten, und man pisst nicht auf das Produkt, welches das College der Kinder finanziert. Ich hoffte nur, Thompson würde hinter den Kulissen konsequenter an den Neustart herangehen.

Und was soll ich sagen? “A Knight in Shining Armor” ist mit dem missglückten Pilotfilm vom Februar tatsächlich nicht zu vergleichen. Die Episode ist… wait for it… noch beschissener.

EyeLetzte Woche ging ja in Verschwörerkreisen die These um, der erste Start des Large Hadron Collider könnte ein miniaturisiertes Schwarzes Loch erschaffen, das dem Leben auf unserem Planeten ein Ende setzt. Und genau so ist es auch gekommen. Das Schwarze Loch ist da – in Form einer Fernsehepisode.

Ich hätt’s ja selber nicht geglaubt, hätte ich es nicht gesehen. “Knight Rider 2008” ist nicht akzeptabel – nicht einmal entschuldbar: Um den Karren derart in den Graben zu fahren, reicht Fahrlässigkeit schon nicht mehr aus. Das war Absicht. Ich mag den Grund nicht kennen, aber das ändert nichts an der Tatsache selbst. Absicht. Böse, finstere Absicht.

Ich fürchte, ich kann keinen richtigen Review schreiben, weil ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Es wäre leicht, einen kompletten “Nitpicker’s Guide” von der Dicke eines Telefonbuchs über den gesammelten Schwachfug zu schreiben, der 42 Minuten lang meinen Bildschirm beschmutzt hat. Seither hat die Leuchtkraft des Displays übrigens deutlich nachgelassen – ich muss befürchten, dass die Episode auch meinem Notebook alle Lebensfreude ausgesaugt hat.

Ich versuch’s trotzdem einfach mal: Das Konzept der Serie wurde auf Taschenformat komprimiert – Mike Traceur (aka Mike Long, aka Mike Knight) arbeitet also für Knight Industries, wo man allerdings eng mit dem FBI kooperiert. Es gibt nicht mehr nur Bonnie und Devon Miles, die Michael zur Seite stehen, sondern eine ganze Armada von Technikern in so einer Super-Bathöhle, die sogar über coole Schlafräume und einen Basketball-Court verfügt. Zusätzlich gibt es den Jumbo, der Mike und KITT überall hin fliegt, und Sarah Graiman, die als feste Partnerin von Mike installiert wird. Soviel also zum Thema “ein Mann und sein Auto”. Zeitweise scheint sich das Konzept mehr an der Ferrari Box von Michael Schumacher zu orientieren, als am Original.

HoffJustin Bruening sieht aus und spielt immer noch wie Casper van Diens weniger talentierter Bruder (man lasse sich diese Aussage mal auf der Zunge zergehen), und verbringt einen Großteil der Zeit damit, einen Gesichtsausdruck in die Landschaft zu pupsen, den er wohl für “brooding” hält. Wenigstens muss er sich diesmal nicht von David Hasselhoff an die Wand spielen lassen, der den Spassfaktor der Episode sicher beträchtlich gesteigert hätte.

Auf eine Handlung wird der Einfachheit halber verzichtet: Irgendein “package” muss gefunden werden, es wird gefunden, und dann ist rum. Die andere Hälfte der Laufzeit geht es um die Geheimnisse in Mikes Vergangenheit, weil es ja mächtig fashionable ist, wenn der Held eine mysteriöse Vergangenheit hat. In diesem Fall irgendwas mit Beirut, Irak, Militär – Schwamm drüber. Außerdem wird noch Mikes Identität “gelöscht”, was etwas weniger albern wäre, wenn man ihm auch ein neues Gesicht geben würde, wie im Pilotfilm der alten Serie – hier wurde die Chance vertan, Bruening schmerzfrei loszuwerden. Stattdessen nennt sich “Mike Traceur” nun “Mike Knight”, fährt immer noch den gleichen auffälligen Wagen, und wird sicher von niemandem erkannt.

Must. Resist. Urge. To. Kill.

Zwischendurch wird viel Auto gefahren.

Nichts, aber auch gar nichts schafft es auch nur auf das “erträglich”-Level:

  • Der Technobabble ist derart albern und durchsichtig, dass damit nicht einmal ein Dreijähriger hinters Licht geführt werden könnte
  • Statt das alberne Morphing aus dem TV-Film rauszuschmeißen, wurde es sogar verstärkt – KITT ist jetzt so eine Art Transformer, der vom Sportwagen zum Pickup wird, und praktischerweise bei der Rückverwandlung etwaige Fahrgäste auf der Ladefläche irgendwie in den Fahrersitz befördert!
  • Es gibt endlich den Turbo-Boost, aber das sind halt keine Stunts mehr, sondern CGI-Effekte, und die haben einen Schauwert knapp unter einer Knallerbse
  • Nennenswerte Versuche, die Geheimorganisation geheim zu halten, gibt es nicht: KITT verwandelt sich mehrfach im dichten Berufsverkehr, und fährt mal eben auf Bahnschienen in eine UBahn-Station ein (die gesamte Sequenz ist so schlecht getrickst, die muss man nicht produzieren, die muss man sich trauen)
  • Keiner der Komparsen scheint instruiert worden zu sein, auf die Ereignisse im Vordergrund zu reagieren: KITT fährt in die besagte UBahn-Station ein, es gibt eine Schießerei, ein Mann bricht tot zusammen – aber die Menschen auf dem Bahnsteig lesen weiter Zeitung, steigen gelangweilt in ihre Züge, etc.
  • Die Mühen, die man sich macht, um das Programm kindertauglich zu halten, kollidieren absurd mit den Details des Plots – da wird ein Daumen abgeschnitten, aber es gibt keinen Tropfen Blut zu sehen. Und dann steckt der Verletzte seine Hand in KITTs Handschuhfach, und das Auto montiert so eine Art metallene Bandage drumherum. Presto.
  • Warum für die Aufgabe, ein Paket abzuholen, ausgerechnet Mike samt Wagen quer durch das Land geflogen werden muss, bleibt komplett unerklärlich.
  • Grandios die politisch korrekte Besetzung in der Knight-Zentrale: Eine Schwarze, eine Asiatin, ein Weißer, ein Latino.
  • Mike sollte endlich die Finger vom Steuer nehmen – offensichtlich braucht KITT ihn nicht. Die meiste Zeit ist die Windschutzscheibe sowieso ein Computermonitor mit diversen Screens, durch den die Straße nicht zu erkennen ist. Die Illusion, Mike habe noch was mit der Steuerung von KITT zu tun, funktioniert an keiner Stelle.
  • Geradezu masturbativ werden die neuen Multitouch-Funktionen moderner Computer vorgeführt, ständig werden Bilder und Feeds von einem Monitor zum nächsten “geflickt”.
  • Die Dialoge bemühen sich nicht einmal darum, das Geschehen auf dem Bildschirm plausibel zu erklären, sondern beschränken sich auf blasse Exposition und das, was die Autoren fälschlicherweise für “Drama” halten, und mit dem Bruening als ehemalige Soap-Nase bestens vertraut sein dürfte.
  • Insgesamt erschüttert auch der billige Look der Serie: ärmliche Rückprojektionen, flache Ausleuchtung der Innensets, statische Kamera, wiederkehrende montone Abläufe (das Absetzen von KITT aus dem Flieger)

Knight GameZu den Highlights der Episode gehört allerdings das Action-Intro. Ein Action-Intro dauert für gewöhnlich drei, vier Minuten, und soll den Zuschauer mit ein wenig Spektakel fesseln, bevor die Folge richtig losgeht. Das gibt es auch bei den James Bond-Filmen. “Knight Rider” schießt aber den Vogel ab – hier dauert das Action-Intro 18 Minuten, und ist eine “dramatische” Sequenz, in der Mike und Sarah in KITT zu ersticken/überhitzen drohen, weil der Wagen von einer Rakete mit einem neuartigen Napalm-Verschnitt getroffen wurde. Als Zuschauer braucht man hinterher was zu trinken, weil der Mund doch ganz schön austrocknet, wenn die Kinnlade mehr als eine Viertelstunde auf dem Boden Staub fängt. Das ganze Intro ist in einem Maße unglaubwürdig, lächerlich, unspannend, und holperig inszeniert, dass man eigentlich hier schon den Fernseher abschalten kann. Es ist ein einziger Schlag ins Gesicht des Zuschauers, als hätten die Macher einfach mal schauen wollen, wo beim Publikum die Schmerzgrenze ist.

“Knight Rider” ist nicht einfach schlecht, so wie “Bionic Woman 2007” schlecht war. Es ist unrettbar schlecht. Es wäre auch noch schlecht, wenn sich Joss Whedon, J.J. Abrams und David E. Kelley zusammen täten, und mit einer Besetzung von William Shatner bis Robert deNiro versuchen würden, das Projekt hinzubiegen. Und wenn Allison Hannigan und Eliza Dushku in jeder Episode heißen Lesbensex hätten. Auch dann noch.

Neben “Knight Rider 2008” ist “Viper” ein komplexes Meisterwerk vom Schlage “24”. Die Dudikoff- Serie “Cobra” hat plötzlich Ähnlichkeiten mit “Lost”. Und selbst “Team Knight Rider” wird durch die Existenz von “Knight Rider 2008” ins Mittelmaß gehievt, weil der Bodensatz einfach neu definiert wurde.

Kann nicht mal einer diesen neuen “Knight Rider” nehmen, und mit ihm und einer Schrotflinte hinter die Scheune gehen? Der quält sich doch nur…

P.S.: Ich sehe mich außerstande, diese Episode korrekt zu bebildern. Schon das wäre zuviel des Respekts.



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hab
hab
18. September, 2008 20:23

roflmao also ich fand den kr 2008 film gut wie einige andere die ich kenne auch was wieder mal zeigt -> ist alles eine frage des geschmacks…

Nathan
Nathan
18. September, 2008 20:47

Geschickte Bebilderung. Kotzt The Hoff die Pizza aus oder isst er sie? Eigentlich wurscht (mit viel Mozarella, wie mir scheint). Die zeitnahe Korrelation zwischen Konsum und Erbrechen ist jedenfalls kennzeichnend für seine Karriere wie auch für die erstaunlich ausgedehnte “Knight Rider”-Historie.

“Knight Rider” in seiner kruden Glorie hat IMO nur ein Gutes über die Menschheit gebracht: Larsons “Night Man”, mit Hoffs Ex-Stuntman als Schund-Superheld. Ich weiß, ich hab “Gutes” geschrieben. Damals ging sowas für mich als brauchbare Superheldenware durch.

Ich mochte sogar die “Flash”-Serie. Mit Wortvogel-Doppelgänger John Wesley Shipp. Und Mark Hamill als Aldi-Joker. Wow, waren das Zeiten.

“Knight Rider” jedenfalls braucht The Hoff. Ist sonst wie Currywurst ohne Schranke.

Marko
18. September, 2008 22:33

@ Nathan: Das ist keine Pizza, das ist ein Burger. Noch nie den Ausschnitt bei “TV Total” gesehen? 😉

Gruß,
Marko

HomiSite
18. September, 2008 22:38

Oha, schlechter als Viper _und_ TKR – wann kommt der Müll nach Dtld.?! Dass wirklich der ganze unlogische Kram aus TKR übernommen wird, ist schon arg. Bei der Stelle über KITTs Morph-Fähigkeiten musste ich fas laut loslachen.

Bebilderung ist auch super; The Hoff versucht auf dem Pic einen Hamburger zu essen. Starb Garth eigentlich in der Originalserie (die ja auch schon eine Menge Klopper aufwies)?

PS: Yes, demnächst die Flash-Gordon-Serie auf RTL2 oder so, die ja laut Wortvogel ebenfalls Grütze sein soll.

Wortvogel
Wortvogel
18. September, 2008 22:48

@ HomiSite: Gegen “Knight Rider” ist “Flash Gordon” Gold wert, weil es bloß billig und blöd ist. “Knight Rider” ist das, was ich “aktiv scheiße” nenne (das TV-Äquivalent von “aktiven Darmbakterien” im Joghurt): es ist kaum zu ignorieren, weil seine Scheißigkeit bemerkt werden will, weil sie brüllt, weil sie stinkt, weil sie leuchtet.

Julian
19. September, 2008 00:53

Auwei, kann ich da nur sagen. Ich werde die Serie also meiden.

Stony
Stony
19. September, 2008 07:10

muuuuaaarhahahaha

Das klingt so schlecht, daß es schon fast wieder… ach neee, okay, soweit will ich dann doch nicht gehen, allerdings werd ich auf jeden Fall versuchen die erste Episode zu schauen, weil diese Neudefinition von ‘Bodensatz’ muß man ja wohl kennen, schon um den ganzen Mist der sonst über den Äther flackert ‘schätzen’ zu können… 😀

Ingo
Ingo
19. September, 2008 07:31

Wird fraglos ein Riesenerfolg in D-Land, das steht ja wohl fest. Andererseits – wo kommen wir denn hin wenn wir unser Unterschichtenfernsehen schon importieren müssen? 😉

Andi
19. September, 2008 08:21

Herr Wortvogel, auch wenn die Serie das neue Untermaß darstellt (und ich habe Flash Gordon nur mit Mühe und Not eine Folge durchgehalten!) – Dein Review ist äußerst amüsant.
Da könnte man sicher eine dialektische Filmtheorie erfinden (ganz im Sinne: je schlechter der Film, desto toller der Review) (allerdings dialektisch? Ist wohl eher parabelförmig, gute Filme kriegen immerhin auch gute Kritiken…).

Jedenfalls hast Du es geschafft, dass ich mir dieses Meisterwerk anschauen werde. Vielleicht könnte man mit den Jungs vom Fernsehlexikon reden, ob sie sich ein Trinkspiel für 1×01 (02?) ausdenken? “Jedes Mal, wenn die Handlung schlecht wird, ein Shot trinken.”

Paddy-o-
Paddy-o-
19. September, 2008 09:09

>”aktive scheiße”<

ROFL… Herrlich! ^^

Den Pick-Up-Morph MUSS ich sehen!
Die ganze Folge MUSS ich sehen!

Es ist schon ne Kunst mit seinen Verissen von Low-Level-Crap die Leute derart heiss darauf zu machen! 😉

zu-schauer-lich
19. September, 2008 09:49

“Justin Bruening sieht aus und spielt immer noch wie Casper van Diens weniger talentierter Bruder (man lasse sich diese Aussage mal auf der Zunge zergehen), und verbringt einen Großteil der Zeit damit, einen Gesichtsausdruck in die Landschaft zu pupsen, den er wohl für “brooding” hält.”
Casper van Dien kann aktiv spielen?, d.h. er lebt? ich habe ihn immer für eine übergroße Ken (Barbie&Ken) Puppe gehalten, die man optisch passend mit Seitenscheitel im Hintergrund platziert….
Wenn wir aber gerade bei Knight Rider sind, ich warte auf Remakes von “A-Team” und “Airwolf”, die haben sich ja auch grundsätzlich in den selben Landschaften, auf den gleichen Straßen (oder darüber) und mit den selben Nebendarstellern, wie Michael Knight (der erste und einzige) herumgetrieben.

Dr. Acula
19. September, 2008 11:02

“A-Team” wird ja als Film in absehbarer Zeit kommen, gegen eine kompetente Aufmotzung von “Airwolf” fürs 21. Jahrhundert hätte ich jetzt prinzipiell nichts, wenn mir nicht klar wäre, dass das auch wieder verhunzt werden wird…

@Vogel
Du machst was flasch… immer wenn du solche Verrisse machst, wollen die Leute das Zeug SEHEN (siehe “Virus Undead”) 😉

Wortvogel
Wortvogel
19. September, 2008 11:11

@ Andi – böse Verrisse sind einfacher und unterhaltsamer, das liegt in der Natur der Sache. Einen guten oder nur mittelmäßigen Film zu besprechen ist selten befriedigend, weil man einfach nicht so sehr auf den Putz hauen kann.

@ Doc: Das Problem ist mir aufgefallen – manche Leute WOLLEN nicht verstehen, dass ich es ernst meine, wenn ich sage: “Der ist NICHT so schlecht, dass er wieder gut ist!”

Ein Original-“Airwolf” wurde neulich in den USA versteigert – bin ich FROH, weder reich zu sein, noch einen großen Garten zu haben.

@ Paddy-O: Wär’s nicht Hulu gewesen, hätte ich euch die entsprechende Sequenz als Clip hier eingestellt. Hole ich vielleicht noch nach.

@ Zu-schauer-lich: Van Dien sieht in der Tat aus wie eine Schaufensterpuppe. Ich muss aber zugeben, dass er in “Starship Troopers 3” gar nicht schlecht war.

@ Alle: Wer selber in den Genuss der Hulu-Sendungen kommen will (eigentlich werden die Streams ja außerhalb der USA geblockt), kann das mit einem kleinen Tool erreichen. Einfach mal “Hulu in Deutschland” googeln…

Dr. Acula
19. September, 2008 11:27

@van Dien

Das lustigste, worin ich den Casper bislang gesehen habe, war “Going Back” von Sidney J. Furie, in dem er (allen heiligen Ernstes) einen ca. End-Vierziger/Anfangs-Fünfziger Vietnam-Veteranen spielen darf. Ein echter “what the hell were they smokin’?”-Film…

Ben
Ben
19. September, 2008 17:50

Wahrscheinlich Montags auf ProSieben zu sehen. Um 23.15 Uhr, bevor um 00.15 Uhr die vierte Lost-Staffel startet.

Tornhill
Tornhill
20. September, 2008 13:21

“aktiv scheiße”

Ein schöner Ausdruck, den ich mir merken muss. Immer wieder verstehen Leute nicht, wieso ich ich mich über schlechte Filme so aufregen kann – sie meinen dann einfach, ich könne es doch schlecht finden, müsse das aber doch nicht bei jedem, mich störenden Detail erneut ausformulieren.
Aber das kann man nur bei Sachen, die “normal scheiße” sind (freut mich übrigens, dass du es klein schreibst – der Duden hat’s noch nicht gerafft, aber es GIBT “scheiße” heutzutage einfach als Adjektiv), nicht bei Sachen, die “aktiv scheiße” sind. Die bedürfen durchgängiger Beschimpfung.

Wortvogel
Wortvogel
20. September, 2008 13:39

Genau darum geht’s: es gibt Sachen, die kann man ignorieren. Aber manche Filme und Serien hacken sich von innen durch den Bildschirm, starren augenrollend in dein Wohnzimmer, wedeln die Axt, und röcheln: “Heeere’s Johnny!!!”. Die packen dich am Hals und kreischen: “Du willst einen guten Film? Du kannst einen guten Film doch gar nicht VERTRAGEN!!!”. Die sind nicht einfach vorbei – die hinterlassen einen Haufen auf dem Teppich. Der Gestank hängt noch Tage später in der Luft. Man kann sie auch nicht gedanklich abhaken, weil man des nachts noch im Bett liegt und sie verflucht. “scheiße Filme” sind kein Angebot, sie sind eine Beleidigung. Und über Beleidigungen ärgert man sich eben.

Tornhill
Tornhill
20. September, 2008 19:23

So isses! Ich würde an dieser Stelle glatt vorschlagen, du solltest einen entsprechenden Wikipedia-Artikel schreiben (obige Metapher zeigt den Unterschied ja recht deutlich), um so endlich mal den ganzen “normalen” Filmguckern deutlich zu machen, warum manche Schlechtheiten persönlich zu nehmen sind.
“Normal scheiße” kann einfach nur ein anderer Geschmack sein (Bsp. Soap Opera – nicht mein Ding, auch wenn’s im eigenen Rahmen gut gemacht ist. Andere können so halt grundsätzlich nichts mit Slashern oder SF anfangen), aber wer “aktiv scheißiges” mag, hat nicht nur einen abweichenden, sondern einen FALSCHEN Geschmack.
Wird man natürlich streiten, wer das festlegt, aber dabei sollte man sich egozentrisch geben.

Zeth
22. September, 2008 11:33

Nichts! Aber auch gar nichts kann so schlecht sein das ich es nicht gucken würden “wenn Allison Hannigan und Eliza Dushku in jeder Episode heißen Lesbensex hätten”…

Dirk
Dirk
23. September, 2008 19:02

Just for the record: Das Ding heißt Large Hadron Collider und ist jetzt kaputt…

Wortvogel
Wortvogel
23. September, 2008 19:13

Korrigiert, danke!

Wortvogel
Wortvogel
24. September, 2008 21:58

Es hat wohl kaum eine Serie jemals derart konsequent vernichtende Kritiken in den USA bekommen:
http://www.aintitcool.com/node/38468

Rotker
Rotker
25. September, 2008 16:16

So, jetzt habe ich mich auch endlich durch die erste Folge gequält, und ich muss sagen…mir fehlen echt die Worte! Nur aus einem einzigen Grund würde ich jemandem empfehlen sich diesen Dreck anzutun: wenn dieser Jemand nicht verstanden hat, was Torsten in einem anderen Post mit “aktiv scheisse sein” meint… Dieses ‘Machwerk’ veranschaulicht es geradezu perfekt… So, ich geh’ mir jetzt erstmal die Augen auswaschen…und wenn ich mit dem Kopf nur oft und hart genug auf das Waschbecken haue vergesse ich vielleicht auch, dass ich den Dreck überhaupt gesehen habe.

Howie Munson
Howie Munson
8. Oktober, 2009 16:49

Hurra heut’ abend ist es soweit: die Pilotfilm läuft bei RTL und in zehn Tagen dann die Serie samstags….

http://www.fernsehlexikon.de/7080/bloss-kein-knight/

Amorminator
Amorminator
9. Oktober, 2009 09:43

Hach, köstlich hier. Ich habe den Piloten vor nem halben Jahr in Originalfassung angefangen zu schauen. Nach so 40 Minuten hielt ich es nicht mehr aus… Sehr schade, hatte mehr erwartet. Sowas wie einigermaßen packenden Plot. Aber außer bisschen Optik und viel heiße Luft ziwschendrin passiert da nicht viel.

Dass die Serie bei dem ein oder anderen Anklang findet, ist halt Geschmackssache. Gott sei dank haben wir Menschen verschiedene Geschmäcker!

Warum das in Deutschland dann noch läuft, wenn es bereits von der Mehrheit als offizieller Mist anerkannt wurde? Nun, die deutschen Sender kaufen ganze Pakete. Wenn sie gute Sachen haben wollen, müssen sie auch die schlechten nehmen. Und da wir viele Sender mit viel Sendezeit haben, müssen diese sie irgendwie voll kriegen.

Aber wenn bei Bionic Woman dann auch schon im vorherein eigentlich klar ist, das sie schon vor Urzeiten abgesetzt wurde, dann erkenne ich den Sinn einer Ausstrahlung auch nicht…

Winzer
9. Oktober, 2009 14:08

Habt Ihr mal die Kritik (oder was auch immer dieser Beitrag soll) auf Quotenmeter gelesen???

http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=37728&p3=

Klingt wie einer meiner Aufsätze in der dritten Klasse. 😀

Howie Munson
Howie Munson
9. Oktober, 2009 15:20

Zitat vom Link des Winzers:
“Gerade diese Momente sind es, die der Serie einen leicht humorvollen Touch in manchen Szenen verleihen.”

Ja das denkt man sich bei den Stilblüten im Text dann auch: ” Zwar _ohne_ David Hasselhoff,” […]”Ganz nüchtern hat Hasselhoff dann auch seinen Gastauftritt in der neuen Serie. Er wird seinen Sohn überreden, der neue «Knight Rider» zu sein. ”
Also der Zwilling vom David ist der Vater von Justin Bruening, oder?

codec
codec
19. Oktober, 2009 16:18

Man kann noch “Knight Rider 2008” retten! Seid ihr denn so blind?

Die nächsten 20 Folgen werden im KITT einfach die alten Knight Rider Folgen auf die ultra-high-tech-vanilla-tampon-kuchen-windschutzscheibe projeziert.

[ ] Tennis macht Spaß
[ ] Ich glaube an den Weihnachtsmann
[x] Für eine Projektion der alten Folgen im neuen KITT

Ricky007
Ricky007
22. November, 2009 01:50

Ich muss gleich kotzen nach dem ich die neue Serie von knight Rider nur 10 min. Gesehen habe. schlechte Schauspieler. Das ist kein Knight Rider mehr. Das ist ein Witz. KITTs Stimme voll schwul.Seine optik voll gacke. Sehen wir hier ne mischung aus nem batmobil und Transformer oder was den?! Die Story scheisse und billig. Ausserdem KITT fand nie in der Zukunft statt. Ich dachte es gäbe keinen schlimmeren Müll als Tokio Hotel. Sorry habe mich geirrt. Kotz würg scheisse. Glen A Larson würde sich im Grabe umdrehen oder als Zombie zurück kehren wen er das sehen würde. Gott stehe uns bei. Ich bin dafür das man für die Produzenten oder den Regieseur die Todestrafe wieder einführt.Teret und federt ihn. Sollte es jemand wagen James Bond mal so zu versauen. Werde ich ihn persönlich erschiessen.