26
Jul 2016

bento und die Beliebigkeit der Titelzeilen

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Das wird jetzt kein langer Artikel, ich muss das nur los werden, weil es mich nervt und ich den Speicherplatz auf meiner Hirnfestplatte defragmentieren möchte.

In einem anderen Beitrag über bento hatte ich bereits moniert, dass die Aussagekraft und manchmal sogar der Inhalt einer Titelzeile in der digitalen Welt erstaunlich wandelbar sind – je nach dem Medium, aus dem man sich zum Beitrag klickt. Heute ist mir das erneut aufgefallen.

Schauen wir uns diesen Verweis auf bento beim Mama SPon an: b1

Das ist eine klare Aussage. Man versteht, worum es geht. Nimmt eigentlich das Ergebnis des Beitrags vorweg, aber wir wollen nicht kleinlich sein.

Lässt man sich allerdings zum Klick verführen, wird die Titelzeile ratzfatz erheblich unverbindlicher:

b2

Eine unnötig lange und eher langweilige Zeile, aber wenigstens ambivalent genug, um die für den Leser nötige Grundspannung aufzubauen – ist es der Autorin wohl gelungen, “unglaubliche Kräfte” zu aktivieren?

Teilt man den Artikel auf Facebook, um andere Leser an der investigativen Recherche teilhaben zu lassen, heißt es plötzlich:

b4

Ihr ahnt es schon – am Ende geht es nicht um “unglaubliche Kräfte”, sondern bestenfalls ein bisschen Selbstbewusstsein, und selbst dafür reicht es beim Fazit nicht:

b3

Was mir fehlt? Das Verständnis dafür, dass die SPon- und Facebook-Zeilen eigentlich das genaue Gegenteil des Artikels aussagen.



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1 Kommentar
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Peroy
Peroy
26. Juli, 2016 16:25

Ich will Laser aus meinen Augen schießen und mich unsichtbar machen können, du Sack! >:(