14
Apr 2016

Chronik eines angekündigten Scheintodes

Themen: Neues |

Ich glaube, ich brauche eine Auszeit. Liegt nicht an euch, liegt an mir. Ehrlich.

In den letzten Monaten habe ich zunehmend das Gefühl bekommen, nicht mehr Herr meiner sozialen Sphäre zu sein, sondern ihr Untertan. Ich komme nicht mehr dazu, all die spannenden Dinge zu schreiben, die ich eigentlich schreiben will, all die netten Menschen zu besuchen, die ich eigentlich besuchen will, all die häuslichen Arbeiten zu erledigen, die ich eigentlich erledigen will. Filme, Bücher, Zeitschriften, alles liegt herum, wartet auf mich, während ich mit den Augen auf dem Schirm entnervt “ja, gleich” murmele.

Das Problem ist nicht meine Netz-Präsenz, sondern ein spezifischer Teil davon, ein Ausschnitt, der sich so weit in mein Leben gedrängt hat, dass er den Blick auf alles andere verstellt.

Mein Blog wird im August 10 Jahre alt. Ich habe mehr als 3000 Beiträge verfasst, die mehr als 70.000 mal kommentiert wurden. Daneben bin ich auf Facebook sehr aktiv und habe eine ungute Faszination für YouTube-Videos entwickelt (meistens Reviews, Essays, Listicles, Kurz-Dokus). Diese drei Facetten schlucken geschätzt 90 Prozent der Zeit, die ich im und mit dem Internet verbringe.

Nicht Email, nicht Recherche, nicht Nachrichten: Blog, Facebook und YouTube sind die Zeitfresser. Nein – Lebensfresser. Was kreatives Outlet sein sollte und lange war, ist mittlerweile in seiner Flüchtigkeit, seiner Banalität kein angemessener Gegenwert zum geforderten Einsatz.

Ich will nicht bestreiten, dass es Spaß macht. Spaß, Selbstdarstellung und Ablenkung sind die primären Triebkräfte. Aber die endlosen Diskussionen, die sarkastischen Kommentare, die sorgsam gedrechselten Meinungen in vier, fünf Sätzen – das ist immer weniger tatsächlicher Diskurs, immer mehr automatisierter, aalglatter, zynischer Smalltalk nach zwei Bier zuviel auf einer schlechten Party. Ich bin müde, eigentlich will ich nach Hause – aber dem arroganten Volltrottel dahinten verpasse ich noch mal eine.

Und das ist nur eine Seite der Medaille. Ich habe mich in den letzten Wochen zu fragen begonnen, was ungetan und ungesagt und unerreicht bleibt in den Stunden, die ich auf Facebook und bei YouTube verbringe. Wie viele Romane und Drehbücher stehen nicht in meinem Regal, weil ich Zeit und Fokus anderweitig verschleudert habe? Habe ich meine Kreativität zu billig verschenkt, mein Talent brach liegen lassen?

Vielleicht nein. Vielleicht irre ich mich. Vielleicht hätte ich auch ohne Facebook, YouTube und mein Blog seit sieben Jahren keinen Roman mehr geschrieben. Vielleicht liegt es mehr an der Beziehung zur LvA, an einem generellen, altersbedingten Nachlassen der kreativen Säfte. Oder daran, dass ich fest angestellt als Redakteur und Autor arbeite, was alle journalistischen Impulse bedient. Vielleicht ist der Hunger weg.

Aber ich mag das nicht glauben. Um es mit “Rocky Balboa” zu sagen: “Da ist noch Sprit im Tank”. Mehr noch: Manchmal denke ich, ich habe in den letzten 25 Jahren gar nicht ernsthaft angefangen. I can feel St. Elmo’s Fire burning in me – still.

So ist der Plan gereift: Ich werde nicht das Netz aufgeben, aber dem sozialen Netz den Wortvogel entziehen. Nicht den Stecker aus dem Router ziehen, aber das “Vorübergehend geschlossen”-Schild an mein Blog und meinen YouTube-Account hängen, auf Facebook eine Pause einlegen. Ich weiß nicht, für wie lange. Vielleicht drei Monate, vielleicht sechs, womöglich zwölf? Hängt ja auch davon ab, was es bringt. Wie ich auf den Entzug reagiere.

Keine Sorge: Das passiert nicht heute, nicht morgen. Aktuell steht das Social Media-Sabbatical in der “to do”-Liste unter “im Laufe des Jahres”. Ich werde es vorbereiten und mir sorgsam überlegen, was mein Methadon sein kann. Das Leben noch mal richtig durchorganisieren? Einen Roman schreiben? Bei Produktionsfirmen mal wieder Filmideen shoppen gehen? Es mit einem Ebook versuchen? Deutschlandreise? Lesereise? Fitnessstudio? Zu mir zurück oder aus mir heraus?

Wer mich kennt, er-kennt das Problem – was immer ich tue, ich werde euch davon erzählen wollen. Es ist das Paradox des Autors ohne Equilibrium: Wer zuviel erlebt, kommt nicht dazu, darüber zu schreiben – und wer zuviel schreibt, kommt nicht mehr dazu, etwas zu erleben. Ich habe in den letzten zwei, drei Jahren zuviel geschrieben und zu wenig gelebt – wenn exakte Balance auch nicht möglich ist, möchte ich das Verhältnis doch zumindest wieder umkehren.

Könnt ihr das nachvollziehen? Ist es euch letztlich egal? Ist der Dewi eine Pussy? Habe ich wegen des maulenden Katers nur letzte Nacht nicht ausreichend geschlafen?

“Schlafen! Vielleicht auch träumen! Ja, da liegts:
Was in dem Schlaf für Träume kommen mögen,
Wenn wir die irdische Verstrickung lösten,
Das zwingt uns stillzustehn.”

(Hamlet)



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DMJ
DMJ
14. April, 2016 11:32

Oha, das klingt so ausgedrückt etwas gruselig, ist aber nachvollziehbar.
Ich selbst hatte auch schon öfters Momente, in denen ich mich fragte, ob es wirklich eine gute Sache ist, etwa zwei A4-Seiten Text in irgendeine Diskussion auf FB zu investiereren, von der ich weiß, dass sie nirgendwo hin führen wird.
Ob ich damit die Kreativität von zwei Seiten verschwendet habe, habe ich auch schon überlegt, aber den Gedanken verworfen. – Schaffenskraft ist nicht universell und lässt sich nicht überall hinlenken.
Es bleibt aber natürlich ein Fakt, dass man sich damit auch “normale” Kraft und vor allem Zeit kostet, insofern ist ein Rückzug aus den Social Media vermutlich tatsächlich nicht der verkehrteste Gedanke der Welt.

Vor allem, da der Blog ja erhalten bleibt und es irgendwann auch weitergeht. Und sei es, um ein, tatsächlich in der Auszeit geschriebenes Buch zu promoten. 😉

Pogopuschel
14. April, 2016 12:23

Das mit dem Zeitfresser kommt mir bekannt vor. Seit einigen Wochen “zwinge” ich mich dazu – anders als zuvor – erste eine bestimmte Anzahl von Seiten zu übersetzen, bevor ich meine übliche Runde im Internet durch diverse Foren, Seiten und Netzwerke drehe (was ich sonst als Morgenritual zum Wachwerden gemacht habe). Versuche auch, die Zeit, die ich damit verbringe, drastisch zu reduzieren. Seitdem gelingt es mir viel einfacher und schneller, das tägliche Arbeitspensum zu erreichen, das ich mir festgesetzt habe. Facebook bleibt während der Arbeit aus, nur in den Pausen, gehe ich mal kurz zur Entspannung rein.

Mein tägliches Arbeitspensum, also eine bestimmte Zahl an übersetzten Seiten, habe ich auch sonst immer erreicht, aber erst später am Tag, so dass mir weniger Zeit und Energie für die Arbeit an eigenen Texten blieb. Den radikalen Schritt zur völligen Enthaltsamkeit würde ich aber nicht gehen, da die Übersetzertätigkeit eine recht einsame ist, und mir die sozialen Kontakte im Netz doch fehlen würden.

Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir neue kreative Energien freisetzen wird. Aber fehlen wist du im Netz schon.

TimeTourist
TimeTourist
14. April, 2016 12:56

Solange du gestehst, dass es tatsächlich die niedlichen Katzenvideos auf Youtube sind, welche deine Lebenszeit auffressen – so werden dich hier alle verstehen 🙂

Nach all den Jahren habe ich einen gewissen Eindruck von dir gewonnen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass du einfach ALLES unkommentiert lassen möchtest. Es würde dir bestimmt helfen dich auf Facebook zu beschränken. Den Blog nach 10 Jahren aufgeben? Kann mir nicht vorstellen, dass du das schaffst.

Aber alles aufzugeben halte ich ohnehin für verkehrt. Es einschränken tut es doch auch. Nicht täglich, nicht wöchentlich – einfach alle paar Monate mal einen Eintrag, zu einem Thema, welches Dir unter den Nägeln brennt.

Deine Diät hast du doch auch eisern durchgehalten. Mach einfach weiter mit dem Blog – nur eben FDH.

Mathis
Mathis
14. April, 2016 14:24

So long and thanks for the fish!

heino
heino
14. April, 2016 15:09

Nachvollziehen kann ich das gut, besonders FB ist oftmals ein sehr nerviger Zeitfresser und man fühlt sich immer genötigt, doch wieder reinzuschauen, wenn Neuigkeiten gemeldet werden. Aktuell komme ich aber aufgrund meiner Arbeitszeiten gar nicht dazu, zuviel Zeit im Netz zu verbringen, da ist es automatisch eingeschränkt und ich bin nicht so von mir selbst genervt.

Frederik
Frederik
14. April, 2016 16:09

Dank Mathis weiß ich auch eine Antwort darauf: “So long and thanks for the fish!”

Peroy
Peroy
14. April, 2016 16:27

Ich wäre für einen kompletten Rückzug aus der Öffentlichkeit und ein Kappen aller sozialen Kontakte…

Reini
14. April, 2016 17:06

@Wortvogel: PUSSY!
@Peroy: PUSSY!

Peroy
Peroy
14. April, 2016 17:10

Wo?

AlphaOrange
AlphaOrange
14. April, 2016 17:50

Kenn ich nur zu gut. Im Laufe der Jahre bestimmt 5 Blogs eröffnet, eifrig geführt, schleifen lassen, geschlossen, weil sie mir Zeit für andere Projekte stahlen. Neue eröffnet, weil doch wieder Worte aus dem Kopf rauswollten. Wird dir auch so gehen, sagst du ja selber schon.
Bin zufriedener seit ich aufgehört habe, mich unter den Druck zu setzen, dass ein Blog auch regelmäßig geführt werden will. Wenn ich monatelang nichts reinschreibe, ist das halt so. Allerdings eher kontraproduktiv in Sachen Leserbindung. Außerdem scheint das Problem bei dir ohnehin anders gelagert zu sein. Facebook und YouTube haben mich zum Glück nie wirklich erwischt.

Und wenn du mal eine Auszeit machst und spannende Autorenabenteuer erlebst wirst du sie hier sicher als erstes erzählen. Wer von uns sollte das nicht wollen?!

Kuhbaert
Kuhbaert
14. April, 2016 17:52

Die Frage die sich mir stellt, was mache ich mit der gewonnenen Zeit die ich dann nicht mehr mit dem Lesen deines Blogs verbringe?

Moss the TeXie
14. April, 2016 20:00

Tja. Da habe ich mir neulich eine geile Domain geklickt, dann überlegt, was ich damit mache, und angefangen, ein Blog zu basteln … ich glaube, ich lasse das dann gleich mal wieder.

Pussy \me. 😐

Mic
Mic
14. April, 2016 20:09

Ich kann das alles nur zu gut nachvollziehen und stelle mir vergleichbare Fragen auch regelmäßig. Nun bin ich ja, im Gegensatz zu dir, irgendwo ganz am Anfang des Weges, vielleicht irgendwann mal einen Roman zu veröffentlichen oder vielleicht irgendwann mal einen wirklich erfolgreichen Blog zu führen. Aber das alles neben der Brotarbeit PLUS Familie/Beziehung UND dann noch die sozialen Netzwerke (bei mir ist es im Wesentlichen Twitter, das mich infiziert hat) im Auge behalten – wow, das ist schon ein enormes Pensum.

Insofern kann ich die Gedanken der Reduktion verstehen. Um den Blog wäre es, wie die meisten meiner Vorredner schon sagten, allerdings sehr, sehr schade!

Wobei ich mich auch denjenigen anschließe, die sich nicht vorstellen können, dass du da lange abstinent bleiben könntest.

bullion
14. April, 2016 20:18

So viele Parallelen: Mein Blog wird im Juni 10 Jahre alt. Veröffentlicht habe ich knapp 2.300 Artikel bei knapp 32.000 Kommentaren. Puh. Da ereilte mich kürzlich auch die Sinnkrise und ich habe mich (ebenso öffentlich) gefragt, ob es all das überhaupt wert ist. Auf Facebook und Co. halte ich mich (meist) zurück, so dass “nur” das Blog die Zeit weg frisst. Und ich habe einen geregelten Job, der nun einmal zuerst kommt. Und Familie. Und ein Haus. Die restliche Zeit fließt dann eben ins Blog, auch wenn ich selbst bereits Ambitionen entwickelt hatte ein Buch zu schreiben, aber mehr als ein Teaser-Kapitel im Blog ist es bisher nicht geworden.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich verstehe dich gut, werde deinen Feed aber im Reader lassen, da ich die Hoffnung auf eine Rückkehr nicht aufgebe. Zumal du ja eh noch nicht ab sofort weg bist… 😉

Uli
Uli
14. April, 2016 21:10

Kann ich gut nachvollziehen, letztlich gilt für mich: Blog und Facebook Feed sind abonniert, ich freue mich immer über neue Beiträge, bleibe aber auch bei einer längeren Pause dabei.

Nune
Nune
15. April, 2016 06:56

Deine Beiträge haben über die Jahre hinweg meinen Horizont geweitet, ob ich innerlich nun deiner Meinung war oder nicht. Mir als stiller Leser würde etwas fehlen. Ich würde mich freuen, noch in vielen Jahren deine Ergüsse konsumieren zu können. Vielleicht gibt es einen guten Mittelweg.

Nune
Nune
15. April, 2016 07:09

Na gut… vielleicht wurde mein Horizont auch nicht geweitet, sondern erweitert…

S-Man
S-Man
15. April, 2016 07:59

Ich würde den Blog in der Tat auch vermissen. Ob du dir selbst einen Gefallen tun würdest, ihn abzuschalten kann ich natürlich nicht beurteilen, aber oft genug hat du gesagt, dass er dir viel bedeutet. Ist da ein 100% Cut sinnvoll? Ich meine, warum nicht den Blog für deine tollen Erlebnisse, Meinungen und Anekdoten offen lassen. Die Artikel hier haben für mich persönlich einen Wert: Gern stöbere ich in den Archiven und nehme stets was mit. Ich bin sicher, ich bin nicht der einzige und vielleicht nicht zuletzt du selbst? Facebook und Youtube Kommentare (oder schlimmer: Diskussionen) hingegen halte ich für sehr vergänglich und damit für vergebene Liebesmühe. Niemand interessiert was du dort vor 5 Tagen von dir gelassen hast, im schlimmsten Fall hat du mit ein paar dämlichen beratungsresistenten Spinnern deine zeit wirklich verschwendet. Was ich sagen will: Facebook ist nicht nachhaltig. Das halte ich in der Tat für eine kürzbare Tätigkeit. Dein Blog hingegen ist für viele Leser aber eine Quell voller Inspirationen und ernsthafter Diskussionsanreger und manchmal sogar lehrhaft. Auch Jahre nach Entstehen eines Artikels kann er noch nützlich sein. Das ist nachhaltiger, dass sehe ich persönlich nicht als Zeitverschwendung.

Jake
Jake
15. April, 2016 08:39

@S-Man: Das hast Du perfekt in Worte gefasst. Ich stimme Dir vollumfänglich zu!

LordRawdon
LordRawdon
15. April, 2016 08:51

Ich kenne die Problematik gut aus eigener Warte, und wie es auch ausgehen mag, ich wünsche viel Kraft und ein wenig Glück.

Earonn
Earonn
15. April, 2016 09:33

Dein Blog und deine Beiträge sind fester Bestandteil meiner Online-Routine, und das ja nicht ohne Grund.
Aber ich kann schon verstehen, dass es zu viel werden kann. Insbesondere, wenn deine Muse anklopft und auf die leeren Stellen im Regal verweist, wo deine (Dreh-)Bücher stehen könnten.

Nimm dir Zeit, und wenn es wirklich das Ende des Blogs wäre – tja, so ist das halt. Interessen ändern sich im Laufe der Zeit. Ich finde auch nirgendwo ein Versprechen, dass Du bis zum Lebensende für uns da sein würdest (das Versprechen hat eine andere bekommen).

Mach, wie es sich gut anfühlt. Follow your bliss.

Wortvogel
Wortvogel
15. April, 2016 12:14

Moooment, Leute – nur zur Klärung: Selbst im Sabbatical bleibt mein Blog natürlich online. Und sollte ich jemals den Wortvogel pensionieren, bleibt mein Blog als Archiv bestehen. Und beides ist momentan nicht mal ansatzweise angedacht: Das Sabbatical ist kein Euphemismus für “kein Bock mehr, ich bin raus”. Pause ist Pause. Momentan halte ich es für wahrscheinlich, dass ich zum zehnten Geburtstag im August den aktuellen Betrieb einfriere. Das erlaubt mir die Mitnahme der Sommer-Blockbuster und eines weiteren Fantasy Filmfests.

HomiSite
15. April, 2016 12:42

Bei deinem Output ist es absolut verständlich, aber natürlich auch sehr schade! Ich bin beeindruckt, wie du so konstant (!) und ausführlich Texte hier (und anderswo) geschrieben hast. Danke dafür und dann schon mal für die Zukunft: “Welcome back!”

LHME
LHME
15. April, 2016 13:59

Ich hab mal die anderen Replys nicht gelesen, aber hey du hast die Möglichkeit das zu machen, dann mach es auch. Es rennt keiner weg in der Zeit, gib laut bescheid wenn du wiederkommst und dann bin ich auch wieder da. Und mir ist ein fokussierter Wortvogel lieber als einer der aus Routine Füllmaterial abliefert. Und aus anderen Projekten kann man ja dann auch wieder Erzählstoff für neues hier ziehen. Die Hintergrundgeschichten zu Produktionen haben mir neben den Recherchen zu diversen Gauklern hier auch immer am besten gefallen.

Rudi Ratlos
Rudi Ratlos
15. April, 2016 16:30

Sehe es ähnlich wie S-Man: Lieber das Fratzenbuch komplett kappen und dann hier ab und zu noch was posten (gerne auch in größeren Abständen), da es im Blog dann doch (gefühlt) für die Nachwelt besser aufgehoben ist.
Wäre auf jeden Fall schade, keine Reviews mehr zum FFF, keine Anekdoten über neue und alte Produktionen und allgemeinen Schabernack zu lesen.
Aber im Zweifelsfall gilt: Mach kaputt, was dich kaputt macht 😉

Howie Munson
Howie Munson
15. April, 2016 17:16

@Wortvogel:Ich selbst bin seit 10 Monaten 80% weniger online als vorher, wenn auch nicht ganz freiwillig…
Paar Sachen habe ich zwar komplett gestrichen, aber eben nicht die Dinge, die vorher die meiste Zeit beansprucht haben, die habe ich halt nur konsequent auf “wenn ich wirklich nichts anderes tun will” verschoben… (Was unter anderen auch ein Grund dafür ist, dass ich zwar alles hier im Blog irgendwann lese, aber halt (meist) nicht mehr kommentiere…)

Dietmar
16. April, 2016 00:44

Das Meiste, was ich sagen wollen würde, wurde bereits gesagt. Ich denke, Du weißt, an welchen Kommentaren ich mich anhänge. Deshalb kann ich nur anekdotisch Angehauchtes beisteuern: Wenn man nicht rechtzeitig auf die Bremse tritt und seine Prioritäten sinnvoll ordnet, fällt man um. Läuft es schlecht, steht man nicht mehr auf. Hat man Glück, übersteht man das. Ist man klug, lässt man es nicht so weit kommen.

Lust und Ideen zu ein paar kreativen Würfen hätte ich zwar auch noch aber die lohnen sich in meiner kulturellen Nische nicht, zumal mein Name wohl verbrannt ist. Das dürfte bei Romanen anders sein. Also würde ich in Deiner Stelle auch wieder mehr ans Schreiben gehen.