12
Okt 2015

Der Wortvogel schraubt wieder an seiner Ernährung

Themen: Diet Diary, Neues |

Einige meiner Leser werden sich noch an mein Diät-Tagebuch von 2012 erinnern. Das war eine coole Sache, die mir geholfen hat, mehr über mich, meinen Körper und seine artgerechte Instandhaltung zu lernen.

Ich war lächerlich überzeugt, das verlorene Gewicht danach problemlos halten zu können. Das Runterhungern ist schließlich das Problem, ein bisschen Disziplin für den Status Quo dagegen ein Klacks.

Leider ist das nicht so. Der Körper hat perfide Arten, sich die verlorenen Kalorien wieder reinzuholen, schiebt dich ganz langsam wieder in Richtung Völlerei und schaltet das schlechte Gewissen an neuralgischen Punkten einfach mal ab.

Ich habe wieder zugenommen. Nicht soviel, dass die Diät umsonst gewesen wäre, aber mehr, als ich mir selber erlauben wollte. Natürlich kann ich noch einen Haufen durchaus legitimer Entschuldigungen anbringen (zwei Umzüge, Jobstress, Familienkrisen, neuer Asia-Imbiss in Speyer, neuer Kühlschrank, hervorragend kochende Ehefrau), aber letztlich ist es meine Verantwortung allein.

Seit ein paar Monaten schiebe ich die Erkenntnis vor mir her, dass ich mein Gewicht wieder in den Griff bekommen möchte. Es läuft ab wie immer: Ab 1. Juli geht es, weil…. aber ab 1. August dann, weil… nun gut, der 1. September bietet sich an, weil… zumindest ab dem 1. Oktober…

“Wann” ist der Tod jeder Ernährungsumstellung, “jetzt” ihr Anfang.

Jetzt.

Es ist keine aus Frust oder Unzufriedenheit geborene Entscheidung. Seit der letzten Diät weiß ich, dass ich das kann. Ich beuge mich eher entspannt der erkannten Notwendigkeit.

Natürlich bedeutet Diät bei mir nicht gleich Diät, das wäre ja langweilig. Ich muss wieder experimentieren, muss meinen Stoffwechsel mit den Augen eines Ingenieurs ansehen, der eine Maschine optimieren will. Klassische Erkenntnisse treffen moderne Technik, wie ihr sehen werdet.

Screenshot 2015-10-12 18.04.24 Nebendran, das ist der AEG PerfectMix, den ich mir gerade bestellt habe. Der Gedanke dahinter: Ich will diesmal nicht mehr mit einem Juicer arbeiten, der aus Obst und Gemüse den Saft presst, sondern mit einem Mixer, der die ganzen Früchte und Gemüsesorten zu einem Smoothie verarbeitet. Das ist reichhaltiger und gesünder. Mir gefallen auch die Trinkflasche, das kompakte Format und die einfache Säuberung (bei dem Juicer war das immer nervig).

Der PerfectMix zerstößt auch Nüsse, Eis und Tiefgefrorenes, da kann ich Haferflocken ebenso rein rühren wie Gemüsesaft und Joghurt. Bin mal gespannt, was sich so alles mixen lässt – und dabei trinkbar bleibt. Ich habe mir auch schon entsprechende Literatur besorgt. Es soll ja nicht nur ein kulinarisches, sondern auch ein akademisches Vergnügen werden.

Als überflüssigen Elektro-Schnickschack betrachte ich den PerfectMix allein deshalb nicht, weil ich ihn nach dem Ende der Diät wieder verkaufen kann, wie ich es auch mit dem Juicer gemacht habe. Der Wertverlust liegt bei vernünftigen 25-30 Prozent.

Natürlich sind Smoothies keine Diät an und für sich. Früchte haben einen Haufen Fruchtzucker und ein Schnitzel füllt den Magen nachhaltiger. Aber der Mixer soll mir den gesunden Einstieg in den Tag ermöglichen, viele Nährstoffe liefern und generell das ausgleichen, was meine zweite Anschaffung an Ernährungsmonotonie verspricht:

Screenshot 2015-10-12 18.03.05

Mana, genau. Eine Art Essens-Ersatz, bei dem ein großer Shake angeblich einer gesamten Mahlzeit entspricht – zubereitet in nur einer Minute und im Kühlschrank haltbar. Geschmack: leicht vanillig.

Klingt ein bisschen trostlos und nach Astronautenkost aus den 70er Jahren, aber tatsächlich soll Mana das Essen nicht vollständig ersetzen, auch wenn es das theoretisch kann. Ich möchte es nutzen, um zuerst einmal eine Mahlzeit auszulassen, in Woche 2 dann zwei. Die Ergebnisse werden bestimmen, wie ich danach vorgehe. Manche sagen so, andere sagen so.

Ich hätte auch das “Original” Soylent kaufen können, aber das ist bei vergleichbarer Zusammensetzung deutlich teurer und braucht als Paket aus Amerika auch sehr lange.

Ich erwarte den Mixer und das Mana bis zum Ende der Woche. Dann ist Showtime. Die neue Diät wird mir nicht schwerfallen. Ist nur eine Frage der Disziplin. Allerdings sage ich das mit einer ganzen Pfanne voll Nudeln mit Würstchen-Gulasch im Bauch. Morgen kann das schon wieder ganz anders aussehen…

P.S.: Ach so – die Idee mit dem Sport ist auch noch nicht ausgestanden. Da habe ich eine etwas radikale Idee, aber die muss ich erst checken.



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Mic
Mic
12. Oktober, 2015 18:56

Das kann doch nicht ernsthaft in 2012 gewesen sein … wo ist die Zeit hin?

Ich bin auf deine Erfahrungen gespannt, denn eigentlich müsste ich auch mal …

Manuela
Manuela
12. Oktober, 2015 19:14

Ich drücke Dir alle Daumen, dass Du es problemlos schaffst !!! Ich hab während meines Umzuges locker 8 kg abgenommen, das halte ich auch. Bloß leider ist das Bäuchlein dageblieben. Dafür passt mir keine Hose mehr.
Und im Ausreden erfinden bin ich Weltmeister, das macht mir so schnell keiner nach!
Also letzte Woche anfangen ging gar nicht, da wir alle am Sonnabend beim Griechen waren und da das Bier so gut schmeckt 😉
Jetzt lohnt es sich auch nicht, weil noch 3 Geburtstage mit üppigen Büffets auf mich warten. November geht nicht wegen des trüben Wetters, da braucht man schließlich Soulfood. Und dann die Enten! Und Gänse! Und dann kommt schon Weihnachten! Silvester geht natürlich auch nicht, wegen der Feierei. Also Anfang Januar beginnen, wie jedes Jahr *LOL*
Ach ja, einen Mixer hatte ich mir auch gekauft und dann festgestellt, dass ich die Konsistenz von Smoothies eklig finde. Also gleich wieder verkauft…..

Ich freu mich auf Deine Berichte!! Wenn Du es schaffst, kann ich das locker auch *gacker*….

Martin
Martin
12. Oktober, 2015 19:16

Beim Klick auf den “Soylent” Link hätte ich tatsächlich kein reales Produkt erwartet, sondern einen Verweis auf Harrisons “Make Room” oder die Verfilmung… “Soylent Green” ist zum Glück nicht im Angebot.

Manuela
Manuela
12. Oktober, 2015 19:24

Soylent Green… Lecker…. Vielleicht bringt das noch mal jemand groß raus, der sich vorher nicht über den Namen informiert hat 🙂

Mike
Mike
12. Oktober, 2015 20:32

Ich kenne Mana zwar nicht, aber es scheint nur in Vanille erhältlich zu sein. Zwei Anbieter mit mehreren Geschmacksrichtungen: Queal und Joylent. Beide schmecken durch die Abwechslung auch nach längerer Nutzung noch lecker. Gibt natürlich noch mehr Anbieter, aber mit den beiden habe ich gute Erfahrungen gemacht.

comicfreak
comicfreak
12. Oktober, 2015 20:52

..radikaler Sport? Gehst du mit Onkel Filmi ins Studio?

Kai
Kai
12. Oktober, 2015 22:16

Auf den ersten Blick enthält dieses Mana-Zeugs viel zu viel Fett, um damit abnehmen zu können, oder?

Auch wenn die Werbung furchtbar ist, bin ich ganz zufrieden mit Almased, und das bekommt man ohne obskure Versandhändler einfach in jeder Drogerie…

http://almased-ratgeber.de/almased-inhaltsstoffe

Marcel
Marcel
12. Oktober, 2015 23:35

Ob Fett, Eiweiß oder Kohlenhydrate ist fürs Abnehmen völlig egal. Entscheidend sind die Kalorien. Nimmt man weniger auf, als man verbrennt, nimmt man ab.

Aufs Hungergefühl und den Blutzuckerspiegel hat die Zusammensetzung aber durchaus einen Einfluss, da sollte man sich dann schon etwas suchen, womit man persönlich gut durch den Tag kommt. Da gibts kein Universalrezept. Die einen mögen LowCarb, die anderen verzichten lieber auf Fett.

Dietmar
Dietmar
13. Oktober, 2015 01:34

Ob Fett, Eiweiß oder Kohlenhydrate ist fürs Abnehmen völlig egal. Entscheidend sind die Kalorien. Nimmt man weniger auf, als man verbrennt, nimmt man ab.

Das ist das ganze Geheimnis.

Manu
Manu
13. Oktober, 2015 05:48

Auch ich benutze meinen Mixer täglich – Frucht-Smoothies oder Proteinbomben (Milch + Protein-Pulver mit Vanille Geschmack + naturbelassene Erdnussbutter; Milch + Apfel + Banane + Proteinpulver) gehören inzwischen zu meiner Ernährung fest dazu. Was ich auch sehr empfehle sind Protein-Pancakes zum Naschen zwischendurch:
Eine Banane, zwei Eier sowie einen Löffel Proteinpulver (sehr gutes gibt es etwa bei myprotein.de) zu einem „Teig“ mixen und in der Pfanne (Rapsöl) braten. Ein herrlicher Snack, der (nicht zu) süß ist und Protein vor Kohlenhydrate stellt. Kann man noch mit frischen Früchten garnieren.

LHME
LHME
13. Oktober, 2015 06:37

Sport wäre das einfachste, Muskeln verbrennen fett und wenn du welche aufbauen kannst halten die deinen grundumsatz oben. Am einfachsten fand ich ja die Umstellung einfach zu besseren Lebensmitteln. Ohne industriezucker, ohne weißmehl und ohne gesättigte fette. Abends dann nicht mehr so viele Kalorien. Das reicht schon, den Rest hat der Sport erledigt.

Roman
Roman
13. Oktober, 2015 07:56

Als Sportler kann ich nur sagen: Marcel und Dietmar haben vollkommen recht. Sport hilft bei Diäten nur, den Kalorienverbrauch zu erhöhen. Am besten so ballaststoffreich wie möglich essen, da Ballaststoffe das Sättigungsgefühl erzeugen.

Smoothies sind zwar eine leckere Angelegenheit, sättigen im Vergleich aber schlichtweg nicht so nachhaltig und beinhalten nährwerttechnisch betrachtet nur Zucker. 🙂

Manu
Manu
13. Oktober, 2015 08:01

Sport sowieso. Das ist immer gut. Ein guter Ausgleich zum Job im Sitzen, macht Spaß, bereitet gute Laune und man ist im Alter auch beweglicher/fitter/kräftiger.

Dietmar
Dietmar
13. Oktober, 2015 08:02

@LHME: Sport ist auch deshalb wichtig, weil bei einer Diät der Körper auch das Muskel-Eiweiß angreift, um den “Mangel” auszugleichen, und man also auch Gewicht durch den Muskel-Abbau verliert. Wer will das schon.

Ob Industrie-Zucker oder nicht, spielt aber eigentlich keine Rolle. Wobei ich nicht wüsste, ob es da überhaupt grundlegende chemische Unterschiede gibt. Es geht schlicht darum, dass der Körper Kohlenhydrate welcher Form auch immer umwandelt und als Fett speichert, wenn er sie nicht verbraucht. Da ist es egal, welche Kohlenhydrate man einspart oder mehr verbrennt. Aber ich mache es auch so, dass ich raffinierten Zucker wenig verwende. Einfach, weil man den durch Weglassenam leichtesten vermeiden kann.

Das Gewicht zu halten ohne sich zu quälen und mit großer Zuverlässigkeit, das ist die Kunst. Aber das geht nur mit einer grundlegenden Ernährungs-“Disziplin”, nicht mit Diäten, und Sport in Kombination. Beides geht moderat, ohne Stress und Quälerei mit hervorragenden Ergebnissen. Beispielsweise drei mal die Woche morgens 10 – 20 Minuten Kraftübungen ohne Hanteln, die anderen Tage morgens HIT. Mich hat das nach dem Krankenhausaufenthalt wieder gut in die Spur gebracht.

CthIngo
CthIngo
13. Oktober, 2015 08:34

Dies Buch hier
http://www.amazon.de/Fettlogik-%C3%BCberwinden-Nadja-Hermann-ebook/dp/B00X01CRY8
hat meiner Frau sehr geholfen. Sie ist in kurzer Zeit von knapp über 100 auf jetzt 89kg. Kontrollierte Kalorienreduktion – wie Marcel & Dietmar schon sagen steckt nicht viel mehr dahinter.
Der dem Buch vorausgehende Blog ist vielleicht auch interessant für dich:
https://fettlogik.wordpress.com/

Wortvogel
Wortvogel
13. Oktober, 2015 09:08

Ihr dreht das Thema in die falsche Richtung – Sport. Das ist eben nicht meins. War es auch nie. Mentale Disziplin kann ich, bei der körperlichen hapert es massiv. Wenn ich das schaffen soll, muss es (erstmal) über die Ernährung gehen. Dann sehen wir weiter.

Was die Fettlogik angeht: Fast alles, was in Nadja Hermanns Buch steht, habe ich schon bei meiner ersten Diät gelernt. Weil es gesunder Menschenverstand ist, der uns von 1000 Trend-Diäten verwirrt wurde.

Zu den Smoothies schrieb ich oben ja schon, dass sie keine ideale Grundlage für die Diät sind.

Danke für die rege Beteiligung!

Marcel
Marcel
13. Oktober, 2015 09:10

@CthIngo: Genau das Buch hab ich auch gelesen. Ich fand es eine ziemlich befreiende Erkenntnis, dass Kalorienverbrauch letztendlich nur Thermodynamik ist und die meisten Diät-Volksweisheiten ziemlicher Quatsch sind. Das Hauptproblem bei Diäten ist, dass man sich mit der tatsächlichen Kalorienaufnahme sehr gerne in die eigenen Taschen lügt. (z.B. hat ein Apfel auch nicht weniger Kalorien als ein Glas Cola)

Kann das Buch auch nur empfehlen.

Marcel
Marcel
13. Oktober, 2015 09:23

Zum Thema Sport: Ich mach zur Zeit regelmäßig Workout zu Hause mit einer Fitness-App (fitstar.com). Sport macht mir zwar immer noch nicht wirklich Spaß, aber die Motivation für ne halbe Stunde im Wohnzimmer fällt mir leichter, als wenn ich dazu nochmal vor die Tür müsste.

sergej
sergej
13. Oktober, 2015 12:27

AEG oder Bosch, das ist hier die Frage.

Wortvogel
Wortvogel
13. Oktober, 2015 13:19

@ sergej: Bosch klingt germanischer.

Rainer
Rainer
13. Oktober, 2015 20:55

Ich habe damals den “Der zunehmend abnehmende Wortvogel” sehr gerne gelesen, leider wars nicht genug um selbst was zu machen. Das kam dann dieses Jahr als bei einer Vorsorge Untersuchung neben ziemlichen Übergewicht ein sehr hoher Blutdruck festgestellt wurde. Das war jetzt vor 4 Monaten, seitdem habe ich 25 Kilo abgenommen, und zwar mit einem speziellen Programm das Ähnlichkeiten mit dem von Dir hier vorgestellten Mana hat: Myline. Ist zwar nicht ganz billig (kostet so um die 200 Euro pro Monat) funktioniert aber so das ich täglich 2 Mahlzeiten (Frühstück und Mittagessen) weglasse und dafür einen Milchpulver Drink verwende, und dann ein normales Abendessen habe.

Das was mich letztendlich von diesem Programm überzeugt hat das es von eimen Doktor betreut wird, wo ich wöchentlich 1x hingehe und per Körperspannungsanalyse relevante Daten erhalte wie Gewicht,Bauchumfang,Muskelmasse,Wasser,Fett und das vom Arzt erklärt/kommentiert, was auch guter Motivationsfaktor ist.

http://www.myline.at/

Klingt jetzt alles nach Werbung hier, ist aber meine persönliche Geschichte aus den letzten Monaten.

Das Problem an der Sache aber für Dich: Das Ganze ist leider ein österreichisches Programm und gibt es soweit ich weiß nur hier. Das Produkt kommt von einer Grazer Firma die mit einer großen Anzahl Ärzten zusammenarbeitet. Bei der Suche im Internet ob es dieses Pulver eventuell auch wo billiger gibt hab ich herausgefunden das die Produkte nur direkt an Ärzte weiterverkauft werden die es dann an die Kunden weitergeben. Es gibt ein gleichnamiges Produkt auch in Deutschland, das scheint aber nur ein Eiweißpulver zu sein das in Fitnessstudios verkauft wird.

Wie auch immer, hoffe Dir geholfen zu haben 🙂

Dietmar
Dietmar
13. Oktober, 2015 22:13

Ihr dreht das Thema in die falsche Richtung

Fein, das kann ich gut! 🙂 Aaaalso: Um die Kondition zu entwickeln und stabilisieren reicht es für den Anfang, wenn man zwei oder drei mal die Woche drei mal 20 Sekunden den Puls so hoch fährt, wie es geht. Also etwa 20 Sekunden sprinten, Puls runterkommen lassen und dann zwei mal wiederholen. Dafür braucht man sich nicht einmal umziehen, weil man eigentlich nicht ins Schwitzen kommt.

Für die Muskeln empfehle ich zu Anfang den Klassiker: Liegestütze. Ebenfalls drei Durchgänge je drei mal Liegestütze, gehen die drei gut, dann erhöhen. Geht nicht nur auf die Arme sondern auch den gesamten Rumpf und Schultern.

Kriegt man wirklich unter und man benötigt nichts weiter als sich selbst. Der Körper stellt seine Energiebilanz um und man nimmt nicht so leicht wieder zu.

dyson
dyson
14. Oktober, 2015 09:32

Oh, das wird sicherlich wieder sehr interessant in den nächsten Wochen!

Obwohl auch ich mit einer hervorragend kochenden Ehefrau gesegnet bin (und in den letzten zwei Jahren tatsächlich drei Kg zugenommen habe), muss ich mir glücklicherweise noch keine Gedanken um’s Abnehmen machen.

Um auf Rainers Beitrag Bezug zu nehmen: Allerlei Facebook-Bekanntschaften meiner Frau schwärmen (für meinen Geschmack zu stark/ zu anpreisend) von so einer ähnlichen “Kur”. Dabei werden auch zwei Mahlzeiten (?) durch irgendeinen Vitamin-/ Nährstoff-/ Schlagmichtot-Drink ersetzt und man darf noch 500 (?) Kalorien am Tag zu sich nehmen.
Mich überzeugt’s nicht, sich so ein Zeug reinzupfeifen (dementsprechend bin ich auch sehr gespannt auf des Wortvogels Mana-Experiment), aber mein Bruder und meine Schwägerin wollen es demnächst mal starten.

Also: Lesen wir mal, was sich in den kommenden Wochen tut! Umso mehr, wenn’s so unterhaltsam wird, wie beim letzten Mal.

Mencken
Mencken
14. Oktober, 2015 09:51

Ohne Sport geht es dauerhaft nicht, diese speziellen Diätprogramme machen allenfalls Sinn, wenn zunächst mal überhaupt Gewicht reduziert werden muss, damit eine Umstellung der Lebensweise möglich ist.

Rainer
Rainer
14. Oktober, 2015 10:04

@dyson: Ist nicht wirklich eine Kur sondern letztendlich eine Ernährungsumstellung. Wenn man in 20% Nähe des gewünschten Zielgewichts kommt, isst man wieder 2x Tag normal, am Zielgewicht dann wieder ganz normal 3x am Tag normal. Man lernt sozusagen neu wie man isst, und auch das man mit viel weniger auskommt da man den Großteil des Tages ja nur auf die beiden Drinks hat. Und bezüglich des einen Essen pro Tag – da ess ich ganz normal, ohne Kalorienzählen oder so.

Aber ja, ich kanns ja nachvollziehen, wenn ich sowas lesen würde würde ich mir auch denken das wird zu sehr angepriesen.

Ist halt wie mit allen Dingen, ist was für manche Leute, und für andere nicht. Mir hilfts, und die Wöchentliche Arztbetreuung ist für mich der Unterschied zu anderen/ähnlichen Methoden.

dyson
dyson
14. Oktober, 2015 12:39

…und genau das macht den Unterschied!
In deinem Fall ist’s etwas, was durch Ärzte begleitet wird und nicht irgend so etwas, was teuer ist, für mich fragwürdige Ernährungsmethoden mit sich bringt und am Ende auch noch allein durchgewurschtelt wird – wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Ich möchte das, was ich oben schrieb, auch klar von dem abgrenzen, was du beschreibst.

Kuang
14. Oktober, 2015 19:54

Ich habe, damals auch dank deiner Artikel als Anreiz, seit 2012 28 Kilo abgenommen. Angefangen bei 116, tendenz sinkend.
Die ersten 20 gingen problemlos ohne Sport, nur mit einer Ernährungsumstellung. Weniger Carbs, weniger Fett, kleinere Portionen.
Kalorienzählen (mit App) hat mir unglaublich viel gebracht, vor allem um zu lernen wo die versteckten Bomben stecken. Zuerst 2500k am Tag, aktuell 2000. Das geht problemlos ohne ständig hunger zu haben, wenn man das richtige isst.
Ich habe nun vor einem halben Jahr doch mit Sport angefangen, da mir die restlichen Kilos zu langsam gingen und ich nicht noch weniger oder anders essen wollte.
Die allgemeine Idee war, auf Diäten zu verzichten und dauerhaft die Ernährung zu ändern, damit ich nicht, wenn ich mein Zielgewicht erreicht habe, wieder zu alten Ernährungsgewohnheiten zurückkehre sondern mein Gewicht auch halte.

Howie Munson
Howie Munson
14. Oktober, 2015 20:52

Also ich hab die Low-Cost-Variante gefunden, die bei mir funktioniert und mich bislang (innerhalb weniger als einen Jahr) von 25% meiner Körpermasse befreite (und mich weiterhin “erleichtert”): Die Hauptmahlzeit meistens durch angebratenes Suppengemüse (Tiefkühlware bei Kaufland oder netto(ohne Hund) 1kg für 99Cent) ersetzten und ansonsten vorwiegend belegtes Schwarzbrot essen.

Zum knappern gibt es rohe Karotten, als Zweitmahlzeit kann ich mir auch mal eine Gemüsesuppe gönnen.

Pizza, Pommes und Co sind leider tabu, weil ich davon einfach viel zu viel esse bevor ich “genug” habe. DAS ist richtig frustrierend, wenn man weiß das man gerade doppelt so viel gegessen hat, wie man sollte und trotzdem noch mehr essen will…
Das eigentliche Geheimnis ist also vorwiegend Nahrungsmittel zu essen, die einen schmecken, aber eben auch subjektiv sättigen und möglichst gesund sind. Da muss wohl jeder selbst das richtige für sich finden.

Lustigerweise ist zuckerhaltige Cola völlig ok, wenn man sie nur trinkt wenn man sich bewegt. (radfahren, laufen, Gartenarbeit)

Und natürlich kann man, wenn man mit anderen zusammen ist, auch ganz normal das essen, was die essen, solange das halt nicht jeden Tag ist.

Was den Sport betrifft: Kniebeugen beim Zähneputzen und “über den Kopf rhythmisch zum Lieblingslied klatschen” wären auch ein Anfang um den Kreislauf mal in Schwung zu bekommen.
Wären dann also zwei oder drei mal fünf Minuten am Tag.
Vorteil: man muss nicht raus und hat somit das Wetter nicht als Ausrede und kaufen muss man dafür auch nichts. Als Fortgeschrittener kann man die beiden Sachen auch kombinieren, nur geht das dann nicht mehr beim Zähneputzen.. *g*

Liegestütze kann man als ungeübter auch am Badewannenrand anfangen, durch den Winkel geht das deutlich leichter, wenn man 3 mal 12 am Stück schafft, kann man mit Dietmars normalen Liegestützen weitermachen. Alternativ kann man als Einsteiger auch die Knie am Boden lassen, das ist dann noch einen Tick leichter, ich fand den Wannenrand aber besser zum greifen.

Vorteil an Liegestützen: Wenn man erstmal mehr als 8 normale schafft, kann man sich öfter als einmal pro Woche steigern, das finde ich ziemlich motivierend.
Zu empfehlen sind aber Griffe, die es ab und zu bei den Discounter im Angebot gibt. Tut dann halt das Handgelenk nicht weh.

Zu “soylent” bzw. “Voll-Ernährungspulver” gibt es auch einen Podcast von Holger Klein: http://www.wrint.de/2015/05/22/wr438-soylent-frank/

Ludger
Ludger
19. Oktober, 2015 15:19

Lieber Wortvogel,

frage 2 Leute zum Thema Abnehmen und du bekommt mindestens 10 Antworten …

Mein Tipp (mit Langzeiterfahrungshintergrund und vergleichbarer Konstitution ehedem): Zum Einstieg (und Magenverkleinern) eine Woche Saft-/Heilfasten, dann langsam aufbauen mit klassischer Schonkost, dann wenig und langsame (= Vollkorn) Kohlenhydrate (KH) ab Woche drei.

Umstellung auf hochwertiges Fett (vor allem Leinöl (aus der Kühltheke)! und Olivenöl, Kernöl für Salat), pflanzliche Eiweiße (Nüsse), viel frisches Obst und leicht verdauliches Fleisch (Fisch, Huhn). Softdrinks sowieso nicht.

Und dann mal 10in2 testen oder 16/8, d.h. Frühstück und Mittagessen (gegen 15h), kein Abendessen. Viel Bewegung (mit dem traumhaften Pfälzerwald vor der Nase wohl kein Problem!), viel frisches Obst und Gemüse (wasserhaltig = großes Volumen mit entsprechendem Sättigungseffekt bei Wenig Kalorien) Und vor allem die KH reduzieren – das war mein Schlüssel.

Hat bei mir Wunder gewirkt – Ernährung mit wichtigen Nährstoffen, Blutwerte wie ein 20-Jähriger Sportler, erlebbares Sättigungsgefühl. Ab- und zu mal ein Fressexzess, der dann umso leichter wegzustecken ist.

Lass die Finger besser von Mana und Co. Dieses Zeug ist definitiv mangels Substanz und natürlicher Faserzusammensetzung nicht sättigend, sodass du am Ende mehr Kalorien futterst als geplant und trotzdem hungerst.

Und nein: Eine Kalorie ist nicht eine Kalorie, sondern das Verlangen nach mehr davon hängt ganz entscheidend davon ab, ob sie stark verdichtet daher kommt (z.B. Brot) oder mit viel Wasser und Pflanzenstoffen aller Art (z.B. Apfel).

LOGI geht so am ehesten in die Richtung, wenn du ein Stichwort zum Weitergooglen brauchst.

Alles Gute. Ludger

hamdi
hamdi
23. Juli, 2016 01:49

Hallo,

Ich habe mich auch strikt an den Almased Diätplan (http://passion-4-fitness.de/ernaehrung/almased-erfahrungen/) gehalten und konnte wirklich gute Ergebnisse erzielen.

Wahrscheinlich hätte ich das aber ebensogut mit einer gesunden Ernährungsumstellung und ausreichend Sport geschafft.

Mit Almased War der Einstieg einfach und es gab einen Plan den man sich orientieren konnte.

Weiterhin alles gute!

Tobias
24. Oktober, 2016 05:16

ich hab es über http://www.abnehmcheck.com/Wie-kann-ich-abnehmen.html gemacht und es hat superfunktioniert. Am Anfang hatte ich gewisse Schwierigkeiten, weil ich mich nicht konsequent dran gehalten hab aber jetzt ist alles super 🙂

Annette
Annette
18. September, 2018 16:29

Ich mag die Art wie du schreibst 😀
Also ich hab es jetzt auch mal mit Almased probiert und bis jetzt klappt es ganz gut.. außer, dass das Zeug echt unangenehm schmeckt. Aber wer schön sein will… 😉