26
Jan 2015

Katzenauge: Watching Rufus & Becky

Themen: Abby Sunday, Neues |

Ich bin ja nicht der Typ für sinnlose Hardware-Spielereien. Ein einfaches Smartphone, ein solider Flachbild-Fernseher, mein Macbook Air, 32m/bit Internet – mehr braucht der Wortvogel nicht zum Glück.

Nun haben wir 2014 zwei Katzen bekommen. Britta musste immer wieder beruflich verreisen. Und Weihnachten gab’s zum Jahresausklang auch schon wieder. So kam ich auf die Idee, der Sehnsucht meiner LvA nach den Haustieren Rechnung zu tragen. Ich legte ihr (untere anderem) dieses Teil unter den geschmückten Baum:

ipc-10ac

Eine einfache IP-Kamera. Einfach deshalb, weil die beiden einzigen Mängel, die mich auf Anhieb störten (nur 640×400 Auflösung und kein Zoom), auch bei den meisten anderen, teureren Geräten auf dem Markt zu finden sind. Die hier tut’s allemal.

Ich war selber nicht sicher, ob das wirklich alles so einfach funktioniert. Aber ich war bereit, es auszuprobieren. Weil ich weder Ruhe noch Expertise besitze, mich mit so etwas auseinander zu setzen, ließ ich die Kamera direkt an meinen Bruder schicken, auf dass er sie bei sich anschließen möge, um es hinterher mir erklären zu können. Besser war das – besonders die Einbindung der Kamera in die Webseite des Herstellers stellte sich als unnötig tricky heraus.

Zusammengefasst muss man sich das so vorstellen – die Kamera bekommt über die Webseite des Herstellers eine Domain zugewiesen, über die man sich dann einloggen kann. Per Web-Interface kann man danach über den Browser auf den “feed” der Kamera zugreifen. Diverse Buttons helfen bei der Steuerung. Per App geht das sogar über das Smartphone.

Was soll das Ganze, höre ich euch fragen? Nun, mit der IP-Kamera im heimischen Netzwerk kann die LvA nun von jedem Ort der Welt in unser Wohnzimmer schauen. Sie kann die Kamera fernsteuern und sich auf die Suche nach den Katzen machen. 3 Kamera-Positionen sind voreingestellt und auf Knopfdruck abrufbar: Sofa, Katzenkorb und Kratzbaum. Wird es Nacht, schaltet die Kamera auf Infrarot, um den nocturnen Aktivitäten unserer Butzelchen nachzuspüren. Die Kamera ist dabei so gut drehbar, dass praktisch jeder Winkel im Wohnzimmer abgedeckt wird.

Man kann das albern finden. Aber als wir gestern in Marburg waren und ich mit den Worten “Ich schaue kurz mal nach unseren Katzen” das Macbook aufklappte, kam ich mir vor wie James Bond. Denn siehe, es funktioniert:

catcam

Klar ist das kein HD, die meisten YouTube-Videos sind deutlich schärfer und den Ton sollte man gleich abstellen, das bringt nix. Aber dammich, wir können nun immer nachschauen, ob die Brut gerade Unfug macht oder friedlich auf dem Sofa pooft. Coole Sache, Parker!

Wenn ich allerdings zu Hause arbeite, ziehe ich der Kamera den Stecker. Die Heimüberwachung beinhaltet schließlich nicht den Lebenspartner…



Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

13 Kommentare
Älteste
Neueste
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Dr. Acula
26. Januar, 2015 19:58

Angesichts des letzten Absatzs – sicher, dass das Ding für die Katzen gedacht ist? 😉

Big Al
Big Al
26. Januar, 2015 19:59

Cats with lasereyes!

Wortvogel
Wortvogel
26. Januar, 2015 19:59

@ Acula: Da meine LvA auch meine Chefin ist und das Sofa der Arbeitsplatz, kann ich sogar arbeitsrechtlich verlangen, nicht überwacht zu werden!

Dr. Acula
26. Januar, 2015 20:05

@Vogel
Clever eingefädelt 🙂

noyse
noyse
26. Januar, 2015 20:16

wichtig: werkspasswörter ändern, sonst landen deine Katzen auf den einschlägigen surveillance cameras seiten

Wortvogel
Wortvogel
26. Januar, 2015 20:21

@ noyse: Danke, war mich auch sofort aufgefallen.

Donalbain
Donalbain
26. Januar, 2015 20:38

Ohne eingebauten, fernsteuerbaren Laserpointer ist das doch nur der halbe Spaß …

Marko
26. Januar, 2015 21:09

Feine Sache. Machen wir auch schon seit Jahren so.

Wortvogel
Wortvogel
26. Januar, 2015 21:59

@ Donalbain: Für Laserpointer sind unsere Katzen zu entspannt. Leider.

S-Man
S-Man
27. Januar, 2015 06:10

Du musst entweder sehr langsames Internet haben oder sehr weit weg wohnen, wenn du 32 Meter pro Bit brauchst… SCNR… 🙂

spaulding
spaulding
27. Januar, 2015 15:02

Dann denk’ aber die Sache korrekt zu ende und häng’ die Cam an eine Drohne, menno. Denn das ist ein ganz neues Gefühl, jeden morgen beim Bäcker des Vertrauens frische Brötchen abzuholen, menno. *schmoll*

spaulding
spaulding
27. Januar, 2015 15:18

@Vogel:
Weiß eigentlich unser aller sehr verehrter Herr Beck (ist wirklich ein Guter und war zuletzt im “Bewegten Manne” wieder grandios) von deinem schamlosen Kitty-Cat-Double-Name-Droping!1111!! Unglaublich ist das!

Steffen
Steffen
27. Januar, 2015 16:26

Hah, sehr geil, mein Bruder hat vor nem halben Jahr eine ziemlich ähnlich aussehende Kamera als Catcam draussen angebracht um jederzeit sehen zu können, ob die Katze rein ins Warme will 😀
Seid ihr öfters in Marburg? Das ist bei mir ja quasi ums Eck 🙂