12
Nov 2014

Science Fiction Double Feature, Subgenre Bioware: “Debug” & “The Anomaly”

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Eigentlich sollte es nur ein simples “direct to DVD”-Double Feature werden, aber wie der Teufel es so will, wird in beiden Filmen mit dem Trendwort “Bioware” gespielt, also ordne ich das einfach mal in ein eigenes Subgenre ein. Immer schön, wenn man Reviews thematisch koppeln kann.

Wer sich daran stört, dass ich wieder mal obskure Kleinproduktionen bespreche, den verweise ich auf morgen (oder übermorgen), da nehme ich nämlich ein paar der Sommerblockbuster nachträglich unter die Lupe.

Debug posterDebug

Kanada 2014. Regie: David Hewlett. Darsteller: Adrian Holmes, Jeananne Goossen, Jason Momoa u.a.

Story: Eine Gruppe junger Hacker wird zu einem verlassenen Raumfrachter geflogen, um dort die Computersysteme zu säubern und das Betriebssystem frisch zu booten, damit der Frachter wieder startklar gemacht werden kann. Leider haben sich diverse Programme mittlerweile selbstständig gemacht und besonders eine penetrante Sicherheitsroutine ist entschlossen, jeden Debug-Versuch zu unterbinden – und sei es mit Gewalt…

Kritik: Ah fuck it, David Hewlett! Ich kann dich gut leiden. Seit “Pin” vor immerhin 26 Jahren. Du bist so eine kanadische Rampensau, die in wirklich jeder billigen Serie mitspielt, vor keinem schrottigen Monsterfilm Halt macht und doch immer etwas Würde bewahrt. Für jeden “Boa vs. Python” sieht man dich in einem “Cypher” und in Filmen wie “Nothing” hast du sogar bewiesen, dass du auch mal die Hauptrolle tragen kannst. Für einen echten Fernseh-Junkie bist du Kult und ein immer wieder gern gesehener Kumpel.

Ich verstehe auch, dass du selber Drehbücher schreiben und Regie führen willst – bei dem Mist, an den du dich schon verkauft hast, ist der Gedanke “das kann ich besser” naheliegend. Oder wenigstens der Gedanke “dann kann ich noch ein zusätzliches Honorar kassieren”.

Super, dass du mit Jason Momoa einen echten Star für dein Projekt gewinnen konntest, der so einen preiswerten SF-Film eigentlich nicht mehr nötig hat. Der Mann war “Conan”, ist in “Game of Thrones” dabei, demnächst “Aquaman”. Der zieht Zuschauer, keine Frage. Ich denke mal, ihr habt euch bei “Stargate: Atlantis” gut verstanden, oder?

Auch klar, dass du dem Genre treu bleibst, mit dem du groß geworden bist. Science Fiction ist international leicht zu vermarkten und bei den Fans bist du eine Marke – vielleicht sogar mehr noch als Momoa.

debug2

Aber was zur Hölle hast du dir dabei gedacht, einen Film zu schreiben und zu drehen, der nur daraus besteht, fünf gelackten Twens zu zu schauen, wie sie auf einem plastikverschalten Raumschiff nach und nach von einem durchgeknallten Computerprogramm gemeuchelt werden? Sollte das so etwas wie eine Slasher-Hommage an die HAL-Sequenz aus “2001” werden? Und warum wirkt es dann eher wie eine Mischung aus “Virtuosity” und “Lawnmover Man 2”?

Ich meine, hier stimmen nicht mal die Grundlagen: Es gibt keinen Helden, die fünf Hacker sind uns alle gleichermaßen scheißegal. So egal wie die Spacken, die ich jährlich auf dem Fantasy Filmfest auslache, wenn sie für ein “wildes Wochenende” in die Waldhütte fahren. Da fehlt jeder Aufbau, jede Unterscheidbarkeit – jeder Grund, warum es uns scheren sollte, ob sie am Ende davon kommen.

Was ich komplett nicht kapiere: Nach Hunderten von SF-Episoden, in denen du mitgespielt hast, solltest du eigentlich die Basics kennen, oder? Begriffe wie Programm, Betriebssystem, Code und Virus korrekt einsetzen können? Warum ist dann die Darstellung jedweder Technik auf dem Niveau eines 10jährigen, der versucht, den Technobabble einer Folge Star Trek: TNG auf dem Schulhof nachzubrabbeln? Grundgütiger, deine Vorstellung von Hacking ist eine virtuelle Frau, die mit einem Schwert durch das Betriebssystem rennt und andere Programme absticht! Das kannst du vielleicht ernst meinen – solltest du aber nicht.

Über das Cover/Poster sollten wir mal reden. “Stargate” much? Ach komm, das hast du nicht nötig – auch wenn ich befürchte, dass es vollkommen korrekt ist, auf den Herdentrieb der Serienfans zu setzen. Es wäre nur etwas ehrlicher gewesen, das dargestellte Motiv auch irgendwie im Film unterzubringen. Na ja…

Reden wir lieber von den Dialogen. Diese Dialoge! Endloses Gefasel von irgendwelchen Subroutinen und Sicherheitschecks, als wäre man aus Versehen in einem IRC-Chat irgendwelcher Programmierer gelandet. Wenn ich etwas spannend finden soll, David, muss ich verstehen, was daran spannend sein soll. Hier ist alles nur behauptet.

Und dann das, was du vermutlich für clever gehalten hast: Die permanenten Nahaufnahmen der Figuren mit den Hologramm-Displays davor. Das nervt! Ich will nicht, dass mir die Figuren so nah auf die Pelle rücken! Ich will nicht die Mitesser auf ihren Nasen zählen können! Lass das! Und die völlig überflüssigen Shots aus Sicht der Überwachungskameras hättest du dir auch schenken können – das hier ist kein “Found Footage”-Film!

Sag nicht, mit dem Budget wäre es nicht besser gegangen! Die Sets sind teilweise ziemlich groß und schick, an der CGI gibt es meistenteils auch nix zu mäkeln. Damit wäre mehr möglich gewesen. Du hattest die Mittel – nur nicht den Mumm, wie es scheint.

David, ich liebe dich. Ehrlich. Bist ein Bro. Aber lad mich vorerst nicht auf ein Bier ein, falls wir uns begegnen sollten. Ich brauche jetzt ein wenig Abstand.

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Fazit: Ein billiger, aseptisch inszenierter, inhaltlich schwachbrüstiger Pseudo-Slasher mit lachhafter Inkompetenz in der Darstellung technischer Systeme und einem Haufen unsympathischer Figuren. Nicht mal für Komplettisten erträglich.

The Anomaly

Anomaly poster

England 2014. Regie: Noel Clarke. Darsteller: Noel Clarke, Ian Somerhalder, Brian Cox, Luke Hemsworth, Alexis Knapp u.a.

Story: Der traumatisierte Ex-Soldat Ryan wacht auf – immer und immer wieder. An anderen Orten, zu anderen Zeiten – aber immer nur für knapp zehn Minuten und verwickelt in einen komplizierten Entführungsfall, der mit seinem erratischen Zustand zu tun haben muss. Während er versucht, in seinen kurzen Zeitfenstern das Puzzle zusammen zu setzen, wird er von so ziemlich allen Parteien dieser futuristischen Welt gejagt – aber warum?

Kritik: Oh Mann, das Ding ist schwer zu besprechen. “The Anomaly” macht viel richtig, aber auch viel falsch, und am Ende ist es fast unmöglich, den Film abschließend zu beurteilen.

Fangen wir mit den positiven Seiten an: “The Anomaly” ist ambitioniert. Von der ersten Minute an verlangt er vom Zuschauer Konzentration. Er wirft knappe Info-Brocken hin, aus denen man sich die Puzzleteile erst pulen muss. Exposition? Nicht in diesem Film. Wir sind so verwirrt wie Ryan und selbst die Bestimmung von Zeit und Ort muss “on the go” geschehen.

Die Welt, die “The Anomaly” entwirft, ist aus unserer Gegenwart extrapoliert. Es gibt mehr glitzernde Hochhäuser, modernere Waffen, Handys sind durchsichtig, Monitore durch Hologramme ersetzt – alles nicht neu, aber gut weitergedacht. Weit genug entfernt, um als Science Fiction durchzugehen, nahe genug dran, um uns vertraut zu sein. Insgesamt eine plausible Welt, in der wir uns schnell zurecht finden.

Vor allem aber ist “The Anomaly” eins – rasant. Der Film ist eine Abfolge von Verfolgungsjagden, nur ab und an unterbrochen von spektakulären Kampfsequenzen im Statham-Stil, die wirklich staunen machen – vor allem deshalb, weil teilweise komplett auf Schnitte und auf Stuntmen verzichtet wird. Was besonders Noel Clarke und Ian Somerhalder hier an durchchoreographierten Schlägereien abliefern, setzt eine ziemlich hohe Messlatte. Streetfights deluxe. Respekt, meine Herren – ich denke mal, denen haben abends im Hotel alle Knochen weg getan. Das ist umso erstaunlicher, da Clarke und Somerhalder eigentlich keine aufgepumpten Kampfmaschinen sind.

anomaly1

Und nun die Probleme: Auch wenn man den Mangel an Exposition loben kann, muss man ihn primär kritisieren. “The Anomaly” braucht erheblich zu lange, bis der Zuschauer auch nur in groben Zügen versteht, worum es geht. Der Ansatz, den Plot an die Erkenntnisse der Hauptfigur zu koppeln, geht nach hinten los, weil wir bis zur Hälfte der Laufzeit keine Chance finden, in den Film einzusteigen. Wir wissen nicht, ob Ryans Geist durch die Zeit reist, ob er Parallel-Universen besucht, ob es sich um diverse Klone derselben Person handelt – es ist sogar lange unklar, ob sich Ryan vorwärts oder rückwärts in der Zeit bewegt. Hier wäre es SEHR angebracht gewesen, dem Zuschauer etwas mehr Führung zu geben, einen Hauch von rotem Faden.

Wenn wir schließlich zusammen mit Ryan ENDLICH verstehen, was gespielt wird, stellt es sich als relativ banal heraus. Am Ende ist alles ein vergleichsweise kleiner “mad scientist”-Plot ohne größere Zusammenhänge. Und alles, was Ryan hoffen kann, ist das Leben eines Jungen zu retten und eine Nutte zu bekehren. Der Einsatz korrespondiert hier nicht recht mit dem getriebenen Aufwand.

Trotzdem bringe ich es nicht über mich, zu harsch zu sein. Es macht einfach Spaß, mal wieder ein solide budgetiertes B-Movie zu sehen, das sich an Konzept-SF versucht – auch wenn das Ergebnis nicht 100 Prozent überzeugt. Und wie viele anspruchsvolle Science Fiction-Filme punkten mit hammerharten Kampfsequenzen, bei denen die Knochen knirschen und die Kronen knacken? Eben.

Source Code” hat vieles von dem, was “The Anomaly” versucht, besser gemacht. Trotzdem ein Film, der gut zum Fantasy Filmfest passen würde, auf dem wir auch schon mit Noel Clarke Bekanntschaft gemacht haben.

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Fazit: Ein wirres Vexierspiel auf verschiedenen Ebenen, das zwar an einem mageren Plot und einem nur mäßig motivierten Helden leidet, aber seine Schwächen durch eine straffe Inszenierung und spektakuläre Fights weitgehend wettmacht. Frustrierend, aber unterhaltsam.



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comicfreak
comicfreak
12. November, 2014 09:39

..spontaner Gedanke gleich zu Anfang der Beschreibung von Debug:
“oh, wie “Virus”, nur in noch billiger und ohne Curtis und Sutherland..?”
*seufz*

Oibert
Oibert
12. November, 2014 10:27

“als wäre man aus Versehen in einem IRQ-Chat irgendwelcher HTML-Programmierer gelandet”
An diesem Satz ist sehr viel falsch – IRC – Internet Relay Chat und HTML ist keine Programmiersprache, also kann man sie auch nicht programmieren.
Sorry fürs nitpicking 😉

Wortvogel
Wortvogel
12. November, 2014 10:29

@ Oibert: Siehste? Deshalb schreibe ich solche Skripts auch nicht 😉

Ist korrigiert, danke.

Oibert
Oibert
12. November, 2014 10:37

Das ging ja fix!

S-Man
12. November, 2014 10:39

Trotzdem sehr schön geschrieben! Mein Highlight: “Bist ein Bro. Aber lad mich vorerst nicht auf ein Bier ein” Hab mich weggehauen. Danke für den Lacher am Morgen.

PS: Ich hasse Hacker-Filme. Ich kenne keinen, wo nicht wenigstens ansatzweise versucht wird, etwas wahres zu erzählen. So viel Bullshit gibt es sonst nirgends.

Steffen
Steffen
12. November, 2014 13:53

Beim Absatz mit dem Bro musste ich auch sehr lachen eben 😀
Und was hacken in Filmen angeht stimme ich S-Man zu, mir fällt auch gerade kein Film ein, bei dem das nicht unrealistisch dargestellt wird. Das ist immer so ein merkwürdiger Bruch mit der Glaubhaftigkeit des Films, zumindest wenn er sonst den Anspruch hat eine für sich stehende glaubhafte/nachvollziehbare Welt darstellen zu wollen. Ausser Batman. Batman darf das 😉

S-Man
13. November, 2014 10:32

Richtig. Genau das ist der Punkt. Eine Hacker-Szene zerstört immer den Film, sofern er Anspruch auf Ernsthaftigkeit hat. darf Problem ist halt, dass “hacking”, wie es die meisten Menschen verstehen – also das böse einbrechen in fremde Systeme – real oft ein ziemlich komplexer und meist zeitaufwändiger Prozess ist, mit vielen technischen Raffinessen. Das kann man halt nicht cool mal eben in ein paar Sekunden abhaken.

Außer Batman natürlich 😉

Wortvogel
Wortvogel
13. November, 2014 10:39

Das sehe ich anders. Experten jedweden Gebiets werden sich immer beschweren, wie es Tyson ja gerade auch bei “Interstellar” gemacht hat. Film bildet keine Realität ab und ist dieser auch nicht verpflichtet. So wie ihr euch über unrealistische “Hacker-Szenen” aufregt, regen sich Virologen vermutlich über “Outbreak” auf und Ärzte über die “Schwarzwaldklinik”. Es ist nicht Aufgabe des Drehbuchautors, eine perfekte Abbildung von Vorgängen zu erzeugen – gerade auch bei Sachen, die real sehr unfilmisch aussehen. Der “Unrealismus” vieler Hackerszenen ist gewollt, um die Vorgänge für Laien nachvollziehbarer und damit spannender zu machen. Dass es natürlich mal in die Realsatire kippen kann, wo selbst der Laie merkt, dass er veräppelt wird, steht dabei außer Frage.

Howie Munson
Howie Munson
13. November, 2014 12:39

Wenn schon unrealistisch, dann wenigstens bunt und ohne Technobabbel…
http://www.youtube.com/watch?v=SqjoSfDKnEQ

Wortvogel
Wortvogel
13. November, 2014 12:47

@ Howie: Fast so gut wie das “hacking” in der neuen Serie “Scorpion” – mit dem Ethernet-Kabel im Flug die Software für den Flughafen auf das Laptop ziehen. Sicher:
https://www.youtube.com/watch?v=boEb8zKfPBo&spfreload=10

perseus
perseus
13. November, 2014 14:18

Da ist der Trailer zu “Blackhat” zumindest ehrlicher, da wird nach dem anfänglichen Häckergedöns nur noch wild geballert.

S-Man
15. November, 2014 12:47

@Wortvogel: Ja, ich verstehe, dass viel vereinfacht werden muss, um Spannung zu erhalten. Und klar meckert jeder über die Darstellung seines Fachbereichs. Das Problem, was ich habe, ist dass “Hacking” fast immer eine Schlüsselszene zur Lösung des Problems ist. Und dann wird da mit den blödsinnigsten Geschützen gefeuert, die es gibt. Dann gibt es Filme, deren Kernlösung im Raten von Passwörtern besteht: Jedes Passwort aussprechbar und aus dem nahen Umfeld des Protagonisten. Das ist immer so doof… Das ist immer ein so kleiner Widerstand, der da überwunden werden muss, dass das keinen Spaß macht. Alles ist irgendwie spannend aufeinander aufgebaut: Man braucht Indizien oder Lösungen und Puzzleteile. Und dann muss “nur noch da und dort digital eingebrochen” werden. Das macht sehr viele Filme für mich unglaubwürdig, eben weil es eigentlich immer ein essentieller Teil der Lösung ist. Das heißt, die Lösung ist eigentlich nie gefunden worden. Gleiches gilt für das endlose Hineinzoomen in digitale Bilder… Beweise, die in Krimis auf diese Weise gefunden werden, disqualifizieren den Film sofort für mich (großartiges Beispiel in diese Richtung: Staatsfeind Nr. 1, als der Typ aus zwei Kamerabildern ein 3D-Modell der Einkaufstüte extrahiert und dabei Wölbungen konstruiert, die auf keinem der beiden Bilder zu sehen sind 😉 Prinzipiell kann ich mir eine solche Technik vorstellen, aber dann mit anderen Kameraperspektiven).

Aber ja, natürlich darf man das nie so hart sehen. Eben weil jeder andere was anderes bemängelt. So würde man wahrscheinlich jeden guten Film zerreden können 🙂 Also immer lächeln und winken. Ich finde übrigens, dass Big Bang Theory deswegen so toll ist, weil der ganze Nerd-Sprech wirklich irgendwie eine Grundlage hat. So mal als positives Gegenstück 😉

Der Trailer von dir ist schon crazy. Aber nicht so absurd, wie vieles andere. Mal überlegen: Angenommen man bekommt es hin, derartig schnell mit dem Auto zu fahren, die Strecke lang genug ist, der Pilot so genial ist… Also hier meckern vermutlich eher Piloten und Rennfahrer. Rein aus der IT-Sicht, sehe ich hier kein Problem: Wenn es sich bei der übertragenden Menge nicht um mehrere Gigabyte handelt, können in der kurzen Zeit durchaus Daten übermittelt werden. Problematisch ist was anderes: Haben die nicht den Laptop am Ende verloren, oder sieht das nur so seltsam aus? Das dürfte das Gerät definitiv nicht überlebt haben 😉

Howie Munson
Howie Munson
15. November, 2014 15:03

@S-Man: USB-Sticks als Datenträger wären aber deutlich sinniger gewesen. Oder gleich den Laptop mit an Board nehmen und beim zweiten Anflug zurück geben.

Mal davon abgesehen, dass die ganze Szene blödsinn ist, weil man 50 sekunden geradeausfahrt verplempert: Quer einparken verzögert nicht besser als eine normale Vollbremmsung und seitwärts über den Acker ausweichen ist deutlich sinniger…. (bei 1:12 sieht man schön wieviel Platz da ist und auch, dass es sinnos ist, so dicht am Tower vorbeizufliegen…)

sorry, da sind mir erratbare Passwörter doch minimal lieber: mit doofen Bösewichten kann ich eher leben als mit doofen Helden und doofen Schnitt.

Wortvogel
Wortvogel
15. November, 2014 16:12

@ S-Man: Wenn man die gesamte Folge nicht kennt, erschließt sich der Dummfug der Scorpion-Szene auch nicht ganz: Hacker haben die Software eines Flughafens lahm gelegt und alle Flugzeuge müssen nun kreisen, bis sie abstürzen (was an sich schon Kappes ist). Es stellt sich aber heraus, dass jeder (!) Flieger ein Backup der Flughafensoftware (!!!) an Bord hat, die sich aber nur per Ethernet-Kabel ziehen lässt (!!!).

S-Man
18. November, 2014 10:08

@Howie: Ich sage nicht, dass das eine sinnvolle Szene ist, ich sage nur, dass ich aus IT-Sicht da kein Problem mit erkennen kann.

@Wortvogel: Jetzt wird es in der Tat absurd.

Howie Munson
Howie Munson
18. November, 2014 12:01

@S-Man: Auch aus IT-Sicht wäre es sinniger einen USB-Stick mit den benötigten Daten ans Kabel zu binden.
Oder eben erst den Laptop ins Flugzeug reinziehen, dann per Ethernet die Daten übertragen und beim zweiten Anflug dann wieder abseilen.

Die eigentlich Handlung ist dann natürlich immer noch Quatsch, wenn so ein Manöver klappt, kann das Flugzeug ja ebenso gut auch landen.