13
Mrz 2014

Face to face mit dem Fehlerteufel

Themen: Neues |

Gerade war ich im REWE hier um die Ecke. Den Kühlschrank fülle ich ja aktuell angesichts des bevorstehenden Umzugs nur noch punktuell. An den Kassen war viel los, es staute sich. Den Grund entnahm ich einem überall aushängenden Zettel, der mich so fassungslos machte, dass ich eine Version gleich mal in die Tasche steckte, um sie mit euch zu teilen:
rewe
Das hat jemand in eine Textverarbeitung getippt, mehrfach ausgedruckt und überall angebracht. Wo war die Rechtschreibprüfung? Warum hat keine Kassiererin was gesagt? Sind die Kunden so maulfaul, dass sie nicht mal freundlich darauf hinweisen können, dass dieses Gestammel schon rufschädigend ist?
Ich will gar nicht über Kultur- und Sprachverfall schwadronieren, aber… eigentlich schon.



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Peroy
Peroy
13. März, 2014 20:05

Iert kei’ Sau…ntressi

Kastanie
Kastanie
13. März, 2014 20:44

Das ist schon schlimm. Sowas macht mich auch immer fassungslos. Bei Facebook solch ein Gestammel zu lesen, gehört ja mittlerweile zum Alltag, aber dass sich eine prominente Supermarktkette sowas traut… gruselig.

Tom
Tom
13. März, 2014 20:45

Die Frage nach der Rechtschreibprüfung der Textverarbeitung ist natürlich gerechtfertigt, aber ansonsten vermute ich, dass man eine Aushilfskraft dazu “verdonnert” hat, dies zu schreiben; jemanden, der Deutsch nicht als Muttersprache beherrscht, nur sehr unzureichend mit Word und Co. umgehen kann, und schlichtweg überfordert war mit der Aufgabe.
Das Ergebnis ist erschreckend, traurig und (ansatzweise) zum Schmunzeln gleichzeitig. Immerhin: Irgendwer “hat sich bemüht”; da vergebe ich auch die Anhäufung von Ausrufezeichen! 🙂

Lutz
Lutz
13. März, 2014 20:47

Das sieht wirklich nach einem Analphabeten oder einem Legastheniker aus. Es ist natürlich trotzdem merkwürdig, dass das dann überall im Laden aufgehängt wird.

Achim
Achim
13. März, 2014 21:15

So etwas darf doch gar nicht passieren.

Soederberg
Soederberg
13. März, 2014 21:18

Immerhin haben sie keinen Bon Ausdruck angekündigt. Bei uns haben sie bei jeder Kartenzahlung im Anschluss etwa 3 Meter Papier ausgedruckt, abgerissen, zerknüddelt und weggeworfen.
Also je nachdem wie viele Leute mit Karte zahlten, konnten sie bei jedem zehnten Kunden die Rolle wechseln. O_o

Moepinat0r
Moepinat0r
13. März, 2014 21:49

Häh, wo isst den Hier das probem? Dass isst doch ales Koreckt! 😉
*SCNR*

Proesterchen
Proesterchen
13. März, 2014 21:57

Immerhin versteht man, was gemeint war.
Mit freundliche Grüßen,
Das leere Regalfach für die Ausrufezeichen!
PS: Entschuldigungen formulieren und Rechtschreibung sind nun mal keine Kernkompetenzen im Einzelhandel. Dass Du da rot siehst ist so verständlich wie ein Fachmann, der sich an den Kopf packt, wenn er einen journalistischen Text zu seinem Fach lesen muss.

Lars
Lars
13. März, 2014 22:10

“Unannämlichkeit” made my day! 🙂

Herrkules
Herrkules
13. März, 2014 22:12

Hab noch irgendwo ein Foto aus einem Berliner Woolworth, wo ein Hinweisschild mit dem Aufdruck “Nicht Besezt” an der Kasse stand – das war allerdings nicht aus dem Drucker aus dem Hinterzimmer, sondern wohl aufwändig produziert worden.

Arnonym
Arnonym
13. März, 2014 22:49

Tja, sowas passiert. Und das keiner der Kunden auf die Fehler aufmerksam macht, sollte doch eigentlich nur bis zu des Wortvogels Besuch dort gestimmt haben, oder? Sonst wäre das ja Doppelmoral wenn man auf die ungenügenden Rechtschreibkenntnisse und das mangelnde Engagment der Anderen schimpft und dann selbst auch nix macht…

robert
robert
13. März, 2014 23:01

Bei uns am Unisportparkplatz steht ein Anhänger einer “Führer-Scheinfirma”. Ich hab immer gewusst, dass ER wiederkommt . . .

RobertPrätzler
RobertPrätzler
14. März, 2014 08:10

Es schaffen auch Weltfirmen, auf allen Schildern “Rezepzion” zu schreiben… bei jedem Etagenwechsel ließ ich dann das entsprechende Schild bei uns berichtigen. Beim dritten Mal platzte mir der Kragen, und nach einer Meldung an die Geschäftsleitung steht es endlich überall richtig.

Jake
Jake
14. März, 2014 08:22

“Häh, wo isst den Hier das probem? Dass isst doch ales Koreckt! 😉
*SCNR*”
Witzig gemeint, aber es steckt wahrscheinlich mehr Wahrheit dahinter, als man denken mag. Erst neulich wieder über eine E-Mail den Kopf geschüttelt, in der sich einer meiner Kunden für das “fähre Angebot” bedankt hat. 🙂

McDuck
McDuck
14. März, 2014 09:48

Unannämlichkeit? Passt doch. Wer nämlich mit h schreibt, ist dämlich. Wenigstens eine Regel beachtet. 😉

marathonsschaatser
marathonsschaatser
14. März, 2014 10:27

Ich glaube, die Gleichgültigkeit derer, die es besser wissen, ist fast noch schlimmer als das sprachliche Versagen einer Kassiererin oder eines Regalauffüllers. Klar, Sprache ist eine soziale Kernkompetenz, dennoch ist es ja denkbar, dass jemand erfolgreich und glücklich lebt, ohne sich in Schriftform vernünftig ausdrücken zu können, auch und gerade als Nicht-Muttersprachler.
Meine These: Da war ein etwas höherer Angestellter mit Legasthenie am Werk, und niemand traut sich, darauf hinzuweisen.

Wortvogel
Wortvogel
14. März, 2014 10:31

@ marathonsschaatser: So sehe ich das auch. Die Fehler sind nicht das Problem – es ist das augenscheinlich mangelnde Bemühen, sie zu korrigieren.

Proesterchen
Proesterchen
14. März, 2014 10:52

Und, Torsten, hast Du so richtig den Sprachhandwerker raushängen lassen und den Einzelhandelsplebs zurechtgewiesen?

Wortvogel
Wortvogel
14. März, 2014 11:07

Ich habe ernsthaft überlegt, die Kassiererin darauf hinzuweisen, aber es war 19.58 Uhr und die kann ja auch nix dafür.

Goran
Goran
14. März, 2014 11:22

Also nüscht gesagt. Nen harmlosen Hinweis: “Äh, ich glaub die Notiz sollte noch einmal überprüft werden.”, hätteste doch auch so kurz vor der Geisterstunde noch überlebt.^^
Aber ehrlich, nen Tippfehler hätte ja kaum gestört, aber hier geht’s ja dann doch zu weit.

Dietmar
Dietmar
14. März, 2014 12:00

Absätze at
random. Das ist ja
auch mal
was
Schönes.

spaulding
spaulding
15. März, 2014 17:07

Hm,
jetzt müsste man nächstes Wochenende bei einem Lidl- und Aldi-Shop mal kurz die Standleitungen beherzt durchflexen und gucken welcher Stilblüten sich dort das (ansonsten geehrte und respektierte) Personal bemächtigt.
Aber wurscht, solange die Sojawürste bei den Shops nicht ranzig sind, und das sind sie nicht. *schnöff*

Dietmar
Dietmar
15. März, 2014 20:21

Speckmantel wieder da? Wird sowieso gleich gelöscht.
Zu was?
Zu Recht.

martin Däniken
martin Däniken
16. März, 2014 15:42

Ihrr said alhe auf derr valschen Fährte! Schlechtschreibung generiert Aufmerksamkeit,wie man sieht!!! Und man kommt wieder um einzukaufen/zusehen welche Exzesse als nächstes heumhängen..
Virales Marketing analog;-)

Jan
Jan
18. März, 2014 22:43

Ich hätte auch nichts gesagt. Da kommt man als Bildungsbürger (oder Klugscheißer…) rüber, während es die MitarbeiterInnen nicht interessiert oder sie sich schlimmstenfalls auch noch schämen vor mir. Jeder hat andere Stärken. Ich fand allerdings einst auf einem Markt besonders erstaunlich, dass ein Mensch vom Fach sein eigenes Produkt falsch schrieb. Oder gab es in dem Pilze-Verkaufswagen wirklich “Frische Champions”?

Jor
Jor
19. März, 2014 15:49

“Sind die Kunden so maulfaul, dass sie nicht mal freundlich darauf hinweisen können, dass dieses Gestammel schon rufschädigend ist?”
Wortvogel Erstellt am 14. März, 2014 um 11:07 Uhr
Ich habe ernsthaft überlegt, die Kassiererin darauf hinzuweisen, aber es war 19.58 Uhr und die kann ja auch nix dafür.
Hihi
Ach und wo muss ich mich zur Abbitte melden, da ich beim ersten überfliegen überhaupt nichts gemerkt hab. Doofe Angewohnheit alles nur noch kurz nach dem Inhalt zu scannen.

S-Man
S-Man
10. April, 2014 14:00

Mir ist das hier gerade über den Weg gelaufen:
http://de.webfail.com/b94ded9e03f

Campfire
Campfire
24. April, 2014 13:19

Immerhin, das “l”, welches bei “entschudigen” fehlt, steckt im “Regionallen”.