19
Nov 2013

Ich war erst acht, als ich sterben musste

Themen: Neues |

wyk
Wer eine Filmkritik sucht oder einen ätzenden Kommentar zur Gegenwartskultur, der muss woanders fündig werden. Für “Doctor Who” ist diese Woche noch genug Zeit, auch für andere launige Themen mit und ohne Empörungsgarantie. Heute geht es um den Tag, an dem meine Eltern erfuhren, dass ich bald sterben würde. Da war ich gerade acht Jahre alt.

Ich kann nicht mal genau sagen, ob ich acht Jahre alt war. Ich mag sieben gewesen sein, vielleicht neun. Meine Mutter will ich nicht fragen, um die Erinnerungen an diesen Herbst nicht wieder wach zu rufen. War es überhaupt Herbst? Ich erinnere mich an kalte Abende auf dem kleinen Balkon zur Ellerkirchstraße hinaus, an Schnee, lange Tage im Schlafanzug.

Aber fangen wir vorne an. Sagen wir einfach, es ist 1975.

Es beginnt mit Schwäche, wie viele Krankheiten. Müdigkeit, weit über das Maß eines normalen Grundschülers hinaus. Appetitlosigkeit, die mit der Abneigung gegen Blumenkohl nicht zu erklären ist. Ein zarter Junge, immer blass, geprägt von Abenteuern im Kinderzimmer mit Big Jim-Puppen, nicht auf dem Bolzplatz mit Freunden. Eine Mutter, der die Ehe unter den Fingern zerbröselt, die neben ihren zwei Jungs noch einen Halbtagsjob organisieren muss. Trotzdem keine Frage: Etwas stimmt nicht mit Torsten. Der ist doch sonst nicht so. Fieber messen, schlafen lassen. Sein Bruder hat eine schwere Erkältung – hat der Kleine sich vielleicht angesteckt?

Irgendwann die Entscheidung: Arztbesuch. Es ist die Zeit, als der Begriff “Kinderarzt” nur für Kinder mit kindertypischen Krankheiten relevant ist. Bei allen “normalen” Malaisen fährt man zum Hausarzt der Familie. Tomanek? Tomacic? Ich weiß auch das nicht mehr. Nur, dass die Praxis in einem kleinen Flachdachgebäude kurz vor dem Werstener Friedhof liegt, auf dem wir regelmäßig das Grab meiner Großmutter besuchen.

Der Doktor untersucht mich, schaut mir in die Ohren, klopft mir auf den Rücken. Ich nehme das eher phlegmatisch hin. Die Liege im Patientenzimmer ist kalt und mit dunkelgrauem Plastik überzogen. Erst als man mir Blut abnehmen will, zeige ich eine Regung. Angst, Widerwillen. Hauptsächlich Angst. Dreimal sticht der Arzt zu, dreimal ziehe ich panisch die Fingerspitze vor der Nadel zurück. Dann hält er meine Hand so fest, dass es weh tut und ich kurioserweise den Schmerz des Einstichs kaum spüre. Etwas Blut wird abgesaugt. Ich kann nicht hinschauen.

Der Arzt sagt, er wird in seinem Labor die Werte prüfen. Das wird ein bisschen dauern. Routine. Irgendwas wird sich schon finden. Irgendwas wird sich schon behandeln lassen. Er wird sich melden. Auf dem Heimweg kaufen wir noch im Supermarkt ein. Ich freue mich auf Fischstäbchen. Die bekomme ich, wenn ich krank bin – so wie “Lustige Taschenbücher”.

Ich höre das Telefon klingeln, als meine Mutter die Wohnungstür öffnet. Sie geht dran. Es ist der Hausarzt. Ich wundere mich, dass ich es hören kann. Er spricht sehr laut, sehr hektisch, sehr – dringlich? Die Augen meiner Mutter weiten sich, sie beginnt lautlos zu weinen. Als sie merkt, dass ich sie dabei beobachte, geht sie ins Schlafzimmer und macht die Tür zu. Dann hören sie laut werden, fast schreien: “Ich weiß es doch auch nicht! Er hat es mir so gesagt! Ich fahre da jetzt hin!”. Nach drei, vier Minuten kommt sie wieder heraus. Ich habe meine Jacke noch an. Das ist gut so, denn sie packt mich an der Schulter und schiebt mich zur Haustür. Die Tüte mit den Einkäufen bleibt unausgepackt in der Wohnung zurück. Heute keine Fischstäbchen?

Meine Mutter sagt wenig. Sie murmelt nur von Untersuchungen, die gemacht werden müssten. Nicht beim Hausarzt. In der Uni-Klinik. Sie ist angespannt, mit Schnappatmung versucht sie, weitere Tränenausbrüche herunter zu schlucken, während sie fährt. Ich habe Angst. Nicht, weil ich krank bin. Weil es für mich so furchtbar ist, wenn sie weint. Dann habe ich immer Angst.

Ein riesiges Krankenhaus-Areal, ein Parkplatz, eine Rezeption. Endlose Gänge mit hellgrauem Linoleum. Schilder, die ich nicht lesen kann, weil meine Mutter mich hektisch hinter sich her zieht. Ich bin so müde. Ich möchte in mein Bett. Vor einer großen Doppeltür mit Milchglaseinsatz bleiben wir stehen.

Da ist mein Vater. Wieso ist der nicht auf der Arbeit? Der ist doch Buchhalter bei Mannesmann in Neuss und hat erst spät Feierabend. Das weiß ich. Ist der zufällig hier? Und wieso weint er auch? Ich habe meinen Vater bis zu diesem Tag nicht weinen sehen. Er umarmt meine Mutter, was mich freut. Sie umarmen sich nicht oft. Sie streiten nur oft. Jetzt halten sie sich ganz fest und mein Vater zieht mich dazu. Ich weiß nicht, warum, aber ich weine auch.

Ein Arzt kommt. Er hat so eine Kladde in der Hand, auf die er besorgt schaut. Mein Vater zieht ihn ein paar Schritte den Gang hinunter, damit wir ihn nicht hören können. Meine Mutter beugt sich zur mir runter, erklärt mir endlich – endlich! -, worum es eigentlich geht: “Tütemann, das zu Hause am Telefon war der Doktor. Die möchten gerne dein Blut noch mal genauer testen. Aber dazu musst du ein paar Tage hier im Krankenhaus bleiben.”

Natürlich weiß ich, dass zu Hause der Doktor am Telefon war. Ich bin ja nicht doof. Und dass irgend etwas mit meine Blut nicht stimmt, kann ich mir auch zusammen reimen. Krankenhaus finde ich scheiße. Aber ich habe das Gefühl, dass Mutti und Vati eher zu weinen aufhören, wenn ich mich jetzt nicht so anstelle. Ganz gegen meine Gewohnheit nicke ich tapfer. Was sein muss, muss sein. Außerdem möchte ich mich gerne hinlegen.

Ich bin müde.

Die nächsten Stunden bleiben meine Eltern bei mir. Ich bekomme noch mal Blut abgenommen, diesmal so richtig mit Spritze. Das ist der Ernstfall. Ich werde auch überall abgetastet. Komisch. Es ist alles sehr verwirrend, weil ich immer noch nicht weiß, was eigentlich los ist. Aber die Krankenschwestern sind alle total nett und die Zimmer sind auf dieser Station in freundlichen Farben gestrichen. Ich bekomme ein Eis. So ein Pappbecherchen mit Plastiklöffel. Vanille.

Es wird Abend. Meine Mama hält meine Hand, während ich im Bett liege. Sie lässt erst los, als ein anderer Arzt kommt. Auch er hat eine Kladde in der Hand, aus der er ein Blatt Papier mit Zahlen zieht. Ich kann nicht hören, was er meinen Eltern sagt, weil sie zu dritt vor der Krankenzimmertür stehen und flüstern. Ich sehe meine Eltern wieder weinen und verstehe nicht, warum sie diesmal dabei lächeln. Aber sie nehmen sich in den Arm, das ist gut. Danach kommen sie zu mir. Meine Mama küsst mir dir Stirn, sagt, dass alles in Ordnung sei. Alles in Ordnung. Ich müsse nur ein paar Tage zur Beobachtung in der Uni-Klinik bleiben. Papa lächelt so glücklich, wie ich ihn noch nie habe lächeln sehen.

Die nächsten Tage sind toll. So hatte ich mir das Krankenhaus gar nicht vorgestellt. Es gibt eigentlich immer Eis, wenn ich eins will. Manchmal esse ich fünf von den Becherchen am Tag. Leider haben die nur Vanille. Zu Mittag muss ich nichts essen, was ich nicht essen mag. Ständig wuseln Krankenschwestern um mich rum. Erika ist besonders nett. Sie malt mit mir, wenn meine Eltern bei der Arbeit sind, zeigt mir Kartentricks und lobt die Krakeleien, die ich mit Buntstiften zu Papier bringe. Von Mama bekomme ich immer wieder Micky Maus-Comics. Ich werde nicht mit Nadeln gepiekt und muss auch nur ein paar Tabletten am Tag schlucken.

Ein paar meiner Mitpatienten auf der Station geht es nicht so gut, glaube ich. Stefan zum Beispiel hat keine Haare. Er sagt, das macht nix, das läge nur an der Bestrahlung. Die werden auch wieder nachwachsen. Janina ist noch viel müder als ich, die sitzt eigentlich meistens im Rollstuhl und hat eine Kanüle im Arm. Ich versuche, nicht genau hinzuschauen, das ist ja auch irgendwie eklig. Trotz der Kanüle kann Janina toll malen.

Die anderen Kinder sind etwas besser drauf, ich spiele mit Boris und Jens “Vier gewinnt”. Die Krankenschwestern machen für jeden Tag ein kleines Programm, wie im Kindergarten. Manchmal sehe ich auch Eltern, die genau so weinen wie meine. Es sind die von Janina. Sie achten allerdings drauf, dass Janina es nicht sieht. Ich verstehe das nicht.

Eine knappe Woche bleibe ich auf der Station und als die Entlassung ansteht, bin ich nicht sonderlich glücklich. Mir gefällt es hier und es gibt keine Hausaufgaben. In der Schule muss ich bestimmt eine ganze Menge nachholen. Außerdem geht es mir auch nicht wirklich gut: Meine Müdigkeit ist nicht besser geworden und ich spüre ein oder zwei juckende Pusteln auf der Haut. Ich dachte, man wird aus dem Krankenhaus entlassen, wenn man gesund ist?

Es folgen drei, vier Monate, in denen ich nur zur Schule gehen muss, wenn mir morgens danach ist. Meine Freunde stellen es sich als tollen Spaß vor, nicht aufstehen zu müssen, nur weil man sagt, dass man nicht aufstehen mag. Aber das ist gar nicht so klasse, wenn man tatsächlich nicht aufstehen mag. Oft sitze ich nur da. Wenigstens haben wir unsere Katze und die beiden Schildkröten. Manchmal schleppe ich mich aus reiner Langeweile in die Schule, die glücklicherweise direkt um die Ecke liegt. Ich lerne, dass es Schlimmeres gibt als Unterricht.

Ich schlucke Hefetabletten, 32 Stück am Tag. Und noch ein paar andere Medikamente. So langsam traut mir meine Mama auch Details über meine Krankheit zu. Irgendeine Blutanämie. So eine Sache, bei der weiße oder rote Blutkörperchen fehlen. Mutti sagt mir ein paar Zahlen und ich denke: wow, da habe ich also total wenig von. Und sie erklärt mir auch, dass man diese Diagnose zuerst für Blutkrebs gehalten hat. Krebs ist ganz schlimm, das weiß ich wohl. Einmal höre ich, wie Vati und Mutti sich über den Tag unterhalten, an dem ich ins Krankenhaus gekommen bin – Vati regt sich furchtbar auf, sagt Sachen wie: “Das hätte der Scheiß-Arzt doch nicht einfach sagen dürfen! Nicht einfach so am Telefon! Das macht man nicht!”

Langsam dämmert mir, warum es im Krankenhaus so nett war. Das war die Krebsstation. Da ist man netter zu den Kindern, sagt Mama. Weil die doch so krank sind. Aber ich war doch gar nicht so krank, oder? Und Boris und Jens bestimmt auch nicht, und Stefan mit der Glatze kriegt ja wieder Haare. Nur bei Janina denke ich, dass sie bestimmt so richtig krank ist. Sonst steckt man einem Kind ja auch keine Kanüle in den Arm.

Es wird Herbst, ich feiere Geburtstag fast allein, weil mein Immunsystem angegriffen ist. Meine Krankheit, diese komische Anämie, verschlimmert sich. Ich bekomme Furunkel. Juckende Pusteln am Knie, am Arm, am Fuß – die müssen leider aufgeschnitten werden. Und dann muss eine stinkende Paste drauf, die “Zugsalbe” heißt. Jede Woche, in der ich kein neues Furunkel bekomme, ist eine gute Woche. Eine besonders schlechte Woche ist die, in der ich ein Furunkel am linken Daumen bekomme, das leider nach innen statt nach außen wächst. Der Daumen sieht ganz normal aus, bläht sich aber auf dreifache Größe, wie in einem Comic, wenn sich jemand mit dem Hammer draufgehauen hat. Unser Hausarzt ist gnadenlos, packt meine Hand, sagt knapp “Schau weg” und haut mir ein Skalpell mitten in den Daumenabdruck. Ich schreie.

Es ist ein verlorener Sommer, ein verlorenes Jahr. Silvester erlebe ich im Schnee auf dem winzigen Balkon zur Straße. Zehn Sekunden darf ich um Mitternacht raus, um meinem Vater zu zu sehen, wie er ein paar Raketen hoch schießt. Dann wieder ins Bett. Trotz des sporadischen Schulbesuchs komme ich im Unterricht ganz gut mit, meine Noten bleiben konstant. Und als der Frühling endlich auch nach Düsseldorf kommt, verbessern sich meine Blutwerte, meine Hautfarbe und mein Energielevel spürbar.

Es bleiben Folgeschäden. Keine körperlichen. Es sind Nachwehen der psychischen Art, denn die Krankheit und die mit ihr verbundenen Fragen graben tiefe Löcher in meine kleine Kinderseele. Monate, nach dem der Hausarzt mich als geheilt von allen Medikamenten befreit hat, dämmert in mir die Erkenntnis, dass meine Eltern einen schrecklichen Tag lang gedacht haben, dass ich sterben würde. Sterben. Ich war sechs gewesen, als meine Großmutter starb, aber die war ja auch alt gewesen. Ich bin nicht alt.

Wie hätte ich denn sterben sollen? Die Tatsache, dass es möglich ist, auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann, verunsichert mich.

Wir sitzen eines Abends auf dem Sofa, schauen vielleicht “Der große Preis” oder “Aktenzeichen XY”, als mein Vater heim kommt. Er ist sichtlich aufgekratzt, unfähig, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Er spricht mit meiner Mutter in der Küche und ein paar Tage später, auf einem Spaziergang, erzählt sie es mir auch. Mein Papa hatte in seinem Nebenjob als Taxifahrer zufällig Krankenschwester Erika gefahren. Wie es denn so liefe, hatte er sie gefragt. Die anderen Kinder – er kannte die Namen Jens und Boris nicht, Janina und Stefan. Und sie hatte ihm geantwortet. Nicht eins hatte die Krebsstation lebend verlassen. Seinen eigenen Sohn hatte das unfassbare Glück einer Fehldiagnose “gerettet”.

Nach diesem Tag betrachte ich die Welt anders. Nicht die Krankheit hat sie verändert, sondern die Erkenntnis, die ihr mit einem Jahr Verspätung folgt und deren Verspätung vielleicht ein Segen für meine Kinderseele ist. Ich hätte sterben können. Sterben sollen. Sterben müssen? Es ist eine zu große Frage für einen zu kleinen Torsten und ich behalte sie für mich, damit meine Eltern nicht noch einmal deswegen weinen müssen.

Ich sehe im Fernsehen Berichte über Menschen, deren Krankheit sich furchtbar lange hinzieht. Mittlerweile kann ich mit Begriffen wie Chemotherapie und Tumor etwas anfangen. In mir wächst ein schrecklicher Verdacht: Was ist, wenn ich doch Krebs habe? Wenn man es mir nur nicht sagt, damit meine letzten Jahre unbeschwert bleiben? Ich trage die Sorge mit mir und erst mit zehn oder elf Jahren streife ich sie ab: Wenn der Krebs mich wollte, hätte er mich längst geholt. Nach meinem Verstand glaubt endlich auch mein Bauch, dass ich gesund bin. Die latente Unruhe verblasst mit den kleinen Narben der aufgeschnittenen Furunkel.

Warum ich diese Geschichte heute aufschreibe? Es hätte vielleicht passendere Gelegenheiten gegeben, wenn eine Gelegenheit denn passend sein kann. Ich habe viele Menschen, dir mir wert und lieb waren, an das Monster Krebs verloren. Großmama 2, Großpapa, Tante – und meinen Vater. Aber der Trigger, meine eigene Beinahe-Begegnung mit dem Schnitter aufzuschreiben, kam erst vor einigen Wochen. Da musste meine Mutter ins Krankenhaus. Sie kam in die Uni-Klinik, der Trakt lag gleich neben der Kinder-Krebsstation. Bei strahlendem Sonnenschein ging ich, einen Blumenstrauß in der Hand, an einem Foyer vorbei, in dem Eltern standen und Kinder. Ich sah Tränen und einen Cola-Automaten, diese elenden Kanülen und gemalte Schmetterlinge an den Wänden. Und ich dachte an ein letztes Jahr, aus dem bei mir mittlerweile fast 40 geworden sind. Ein geschenktes, gesundes Leben.

Das hier ist für Boris und Jens, für Janina und für Stefan. Ich wünschte, es wären eure echten Namen, aber an die kann ich mich nicht erinnern. Den Rest werde ich jedoch nie vergessen.



Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

23 Kommentare
Älteste
Neueste
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Tante Jay
19. November, 2013 19:54

Es sagt sich so leicht: “Jetzt muss ich schlucken” – doch genau das muss ich gerade.
Glückwunsch für die 40 Jahre. Und mögen es 40 weitere Jahre sein.

comicfreak
19. November, 2013 19:59

*heulend_dasitz*
..dankeschön, für das Teilen dieser Erinnerung.

Henning
Henning
19. November, 2013 20:12

eindrücklich. gerade, wenn man selber Vater ist und damals ähnlich gestrickte Hausärzte hatte.
gracias.

Mic
Mic
19. November, 2013 20:24

*ohne Worte*
*nase putz*
*klos im hals wegatme*
Nee, auch danach weiß ich noch nicht, was ich dazu angemessen sagen soll. Danke fürs mit uns teilen!

gerrit
gerrit
19. November, 2013 20:38

Der letzte Beweis, dass du ne *gute Schreibe* hast. Ich habe im Zuviel-Dienst Leute betreut, die waren 40. Die Ärzte hatten den Eltern dereinst gesagt, die Lebenserwartung läge bei noch wenigen Monaten…

Daniel
Daniel
19. November, 2013 21:16

Von Herzen: Wow!

Hendy84
Hendy84
19. November, 2013 21:17

Wow, toll geschrieben, bewegend und nachdenklich stimmend…

Fao
Fao
19. November, 2013 21:37

Danke!

Martin
19. November, 2013 21:51

Es scheint mir fast zu oberflächlich, zu erwähnen, dass ich Deine Erzählung für extrem gut geschrieben halte. Doch so hat sie mich zu Tränen gerührt und hinterlässt bei mir eine tiefe Nachdenklichkeit.
Danke für das Teilen dieser intimen Erinnerungen und Gefühle!

McCluskey
McCluskey
19. November, 2013 23:35

Danke von einem vierfachen Vater. Das ging ganz schön tief.

Bernhard
Bernhard
20. November, 2013 00:30

Im Grunde kenne ich die gleiche Geschichte. Nur 20 Jahre später. Ich war in der vierten Klasse. Und ich wollte gerade mit meinem Vater heimgehen, als eine Laborantin durch den Wartebereich der Arztpraxis gerannt kam. Ein paar Minuten später saß ich dann wieder beim Arzt und eine Arzthelferin erzählte mir irgendwas vom Plan den der liebe Gott für uns alle hätte. Noch am selben Abend brachten mich meine Eltern in die Klinik. Bei mir war es keine Blutanämie. Das war vor 20 Jahren. Es gibt mich immer noch.

Laufwerk W
Laufwerk W
20. November, 2013 00:45

… uff. Eine bewegende Geschichte. Danke für’s teilen.

Dietmar
Dietmar
20. November, 2013 03:29

Danke! Wieder großartig geschrieben.

joersxh
joersxh
20. November, 2013 08:15

Da sitze ich morgens in der Bahn, möchte mal schauen was es so neues beim Wortvogel gibt und plötzlich sehen mich meine Mitreisenden etwas merkwürdig an. Hab wohl doch eben etwas heftig seufzen müssen. Danke für diesen berührenden Artikel!

Steffen
Steffen
20. November, 2013 12:11

Wow.. da musste ich gerade sehr schlucken. Danke fürs erzählen.

Christian
21. November, 2013 17:55

Danke, Torsten.

G
G
22. November, 2013 01:31

Danke fürs erzählen. Bei diesem wunderschönen und tragischen Text musste ich mehr als einmal schlucken.

Peroy
Peroy
22. November, 2013 20:41

Ich bin offenbar innerlich tot.

Renate Schlichting
Renate Schlichting
30. November, 2013 10:08

Gefühle so auf den Punkt getroffen. Kenne ich nicht oft von dir. So wars und es war, als ob es gestern gewesen wäre. Mutti.

Thorben
Thorben
2. Dezember, 2013 13:41

Verdammt. Da kommen mir echt die Tränen zum Ende.

Martin
Martin
19. Dezember, 2013 10:50

Eine tolle Seite wirklich. Freut mich das es so Seiten gibt. Ich wünsche weiterhin viel Erfolg und auch ein frohes Fest.

Isabell
Isabell
13. Juli, 2015 16:24

Ich musste durchgehend heulen. Du hast so viel durchgemacht, das ist unglaublich. Du bist stark geblieben, die ganze Zeit und auf die 40 Jahre bin ich stolz. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich hab einfach nur Angst dass mein Handy in Tränen ertrinkt oder kaputt geht. So eine rührende Geschichte. Viel Glück.

Tante Jay
28. Juni, 2020 16:55

“Es ist eine zu große Frage für einen zu kleinen Torsten und ich behalte sie für mich, damit meine Eltern nicht noch einmal deswegen weinen müssen.”

Diese Frage ist für jeden, ungeachtet des Alters, eigentlich zu groß. Wir *glauben* wir haben die Antwort. Jeder findet sie im Laufe des Lebens für sich oder glaubt sie zu finden -ich dachte auch, ich hätte sie.

Bis das Monster zuschlug und sich meine Sicht deutlich veränderte. Gerade jetzt, nach Daniel, nach Markus, verändert sie sich erneut.

Leben ist Veränderung. Ich glaube nicht, dass der Tod das Ende ist. Das Ende von *mir* mit Sicherheit. Aber, wie die Physik uns lehrt: Energie ist nicht verloren. Irgendwas von mir wird die Leute schon noch ärgern können. 😉

/edit
Gerade meinen alten Kommentar von vor 7 Jahren gesehen. Ich sage mal: Glückwunsch für die inzwischen 50 Jahre.

Und mögen es so viele sein, wie du sie haben möchtest.

Last edited 3 Jahre zuvor by Tante Jay