13
Nov 2013

Hollywoods lost summer (2)

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Auf geht’s zum zweiten Teil – und jetzt bricht auch wirklich der Sommer an. Ist schließlich Juni in den deutschen Kinos.
Juni
6.06. “After Earth” 130$
After Earth
$60,522,097
$183,321,030
=$243,843,127
Ähnlich wie im Fall von “Oblivion” wurde “After Earth” schnell zu einem SF-Debakel für seinen Star erklärt – dabei spielt Will Smith eigentlich nur eine Nebenrolle und wenn man “After Earth” zum Debakel erklären will, ist es ein Problem von Jaden Smith. Vor allem aber übersieht diese Argumentation, dass der Film zwar in Amerika seine Erwartungen nicht erfüllen konnte, mit knapp 250 Millionen Dollar weltweit aber allemal genug punkten konnte, um am Ende in der Haben-Spalte der Studio-Buchhaltung zu stehen. Trotzdem lässt sich konstatieren, dass es ungewöhnlich ist, wenn die Filme von Schwarzenegger, Stallone, Smith UND Cruise sämtlich hinter den Erwartungen zurück bleiben. Ist das alte Star-System so tot, wie manche behaupten?
13.06. “Olympus has fallen” 70$
Olympus has fallen$98,925,640
$62,100,000
= $161,025,640
Es ist sicher etwas vermessen, bei einem 70 Millionen-Schinken von “the little movie that could” zu sprechen, aber die Auguren hatten sich schon vorab entschieden: “Olympus has fallen” ist nur zweite Klasse, wenn es diesen Sommer um eine Attacke auf das Weiße Haus geht, ein Appetizer für Emmerichs “White House Down”, der mit deutlich mehr Budget und Starpower an den Start gehen sollte.  Aber manchmal kann David den ollen Goliath eben doch besiegen. So hatte man 1997 eigentlich erwartet, dass “Dante’s Peak” nur den Vorwärmer für “Volcano” spielen würde.  Am Ende brachte er deutlich mehr Geld rein.
Aber es ist auch vorschnell zu behaupten, dass “Olympus” tatsächlich “gewonnen” hat. In toto hat “White House Down” fast 50 Millionen mehr eingespielt. Ein Flop ist Emmerichs Film (wie seinerzeit “Godzilla”) primär deswegen, weil man sich auf der Basis des massiven Budgets ein viel höheres Ergebnis versprochen hatte. “Olympus” hingegen hat moderate Erwartungen übertroffen. Man könnte auch versuchen, das Einspielergebnis auf das Umfeld zu schieben, in dem die beiden Filme gestartet sind. Rechtfertigen lassen sich beide Ansichten: “Olympus” hat gewonnen und “White House Down” hat mehr Geld gemacht.
20.06. “Man Of Steel” 225$
Man of Steel $291,045,518
$371,800,000
=$662,845,518
Ich bin selbst erschrocken, dass “Man of Steel” vier Monate nach dem Kinobesuch kaum einen besseren langfristigen Eindruck bei mir hinterlassen hat als “Superman returns”. Okay, Cavill ist besser als Routh, es ist deutlich mehr Epik drin – aber wirklich mitgenommen hat mich die neuste Fabel um meinen liebsten Superhelden nicht. Und für das Einspielergebnis, das deutlich hinter dem von z.B. “Fast & Furious 6” zurück bleibt (von “Iron Man 3” gar nicht zu reden), hat das Studio im wahrsten Sinne des Wortes teuer bezahlt. Man mache sich das noch mal klar: “Iron Man”, ein bestenfalls in der B-Liga von Marvel spielender Superheld, verdient doppelt soviel wie der größte Superheld aller Zeiten. Aber DC braucht die Franchise, darum wird man nun unverdrossen weiter machen. Besonders international scheint mir noch Luft drin zu sein.
20.06. “Die Monster Uni” 200$
$267,788,620
$475,066,843
=$742,855,463
Das maue Sequel zu “Die Monster AG” hat mehr Geld eingespielt als “Man of Steel”. Nuff said.
27.06. “World War Z” 190$
World-War-Z $202,359,711
$337,648,165
=$540,007,876
Ich habe es in meinem Review schon geschrieben: dass “World War Z” am Ende ein Erfolg wird, damit hatte praktisch niemand mehr gerechnet. Aber der Film ist bei Kritik und Publikum dann doch sehr wohlwollend aufgenommen worden. Für die 540 Millionen ist das Studio sicher BESONDERS dankbar, auch wenn ich befürchte, dass man mit dem neu gedrehten dritten Akt die Chancen auf eine wirklich potente Fortsetzung voreilig torpediert hat. Wer hätte gedacht, dass Zombies, die ungeliebten Proll-Kreaturen des Horrorgenres, eines Tages für echte Blockbuster und eine der erfolgreichsten aktuellen TV-Serien verantwortlich sein könnten?
Juli
04.07. “Despicable me 2” 76$
Despicable me 2 $364,275,185
$542,000,000
=$906,275,185
Knapp eine Milliarde Dollar an der Kinokasse mit gerade mal 76 Millionen Einsatz – DAS nenne ich die Erfolgsstory 2013. Und trotzdem sei mir gestattet, die Zahlen zu hinterfragen. Was kann an dem Film 76 Millionen gekostet haben? Wieso kostet “Monster Uni” 200? Es sind 100 Minuten lang herum geschubste Pixel, verdammt noch mal! Die müssen keine Stars bezahlen, keine Studios bauen, keine Stunts vorbereiten. In beiden Fällen waren sogar die Charakter-Modelle weitgehend vorhanden. Wo zur Hölle geht da das Budget hin?!
18.07. “Pacific Rim” 190$
245941id1b_PacRim_1sided_120x180_2p_400.indd $101,802,906
$305,800,000
=$407,602,906
Die Rechnung ist aufgegangen – und dann wieder doch nicht. “Pacific Rim” war, wie der Titel schon andeutet, von vorne herein klar auf den globalen Markt hin konzipiert, eine Fusion amerikanischer und asiatischer Blockbuster-Mentalitäten und damit ein “Film der Zukunft”. Riesenroboter, Riesenmonster. Und wie erhofft hat “Pacific Rim” satte 75 Prozent seiner Kinodollar international kassiert. Es waren nur insgesamt zu wenig. Die Tatsache, dass der Film es in den USA gerade noch in den dreistelligen Millionenbereich geschafft hat, kann nur ein Feigenblatt sein. Del Toros Film war mit dem klaren Ziel der Boxoffice-Milliarde an den Start geschoben worden, ein Leviathan für das neue Jahrtausend. Das zumindest ist schief gegangen – und für meine Wenigkeit braucht es auch keine Fortsetzung dieses inhaltlich bankrotten und darstellerisch dürftigen Steroid-Kinos.
25.07. “The Wolverine” 120$
Wolverine$132,253,715
$281,200,000
=$413,574,217
“The Wolverine” hat genau so viel Geld eingespielt wie “Pacific Rim” – und ist doch deutlich erfolgreicher gewesen. Zum einen hat er deutlich wenig gekostet, zum anderen musste er die Scharte von “X-Men Origins: Wolverine” auswetzen, der ihm wie Hundescheiße am Hacken klebte. Zwar ist der Film auch nicht gerade eine Offenbarung, aber er hat zumindest dafür gesorgt, dass die Tür für weitere “Wolverine”-Soloabenteuer nicht zu ist. Das verdient Respekt. Ich hätte allerdings erwartet, dass er (wie “Pacific Rim”) einen höheren Anteil seiner Geldes international einspielt, gerade weil er doch sehr auf den asiatischen Markt schielt.
August
01.08. “Die Schlümpfe 2” 105$
$70,777,763
$271,857,890
=$342,635,653
Über die Tatsache, dass das Sequel in den USA zwar deutlich weniger eingespielt hat, aber immer noch als solider Erfolg zu werten ist, habe ich anderweitig geschrieben.
01.08. “RIPD” 130$
$33,618,855
$42,630,654
=$76,249,509
Wie man es dreht und wendet: “RIPD” bleibt für das Studio und Regisseur Schwentke ein Reinfall, der nicht nur keine Sequels rechtfertigt, sondern vermutlich selbst am Ende der Verwertungskette keinen Buchhalter glücklich macht – es sei denn, es wird eine Verlustabschreibung benötigt. USA und der restliche Weltmarkt zeigten sich gleichermaßen desinteressiert.
08.08. “Lone Ranger” 215$
Lone Ranger $89,302,115
$171,200,000
=$260,502,115
Zu wenig. Viel zu wenig. Der Vergleich mit “John Carter” ist angebracht. Große Franchises lassen sich eben nicht am Reißbrett planen, auch wenn “Lone Ranger” nicht so schlecht ist, wie diverse andere Peinlichkeiten des Sommers. Trotzdem ist ein eitler Filme, eine Johnny Depp-Show, ein überlanges Monstrum, das zwar Spaß macht, aber in seiner Darstellung der Legende des Maskiertes Reiters letztlich scheitert. Das dürfte auch Sequels ausschließen. Ich bin nicht traurig drum.
15.08. “Elysium” 115$
Elysium$92,531,472
$188,500,000
=$281,031,472
Mit dem Einspielergebnis von “Elysium” bin ich SEHR zufrieden. Es ist wichtig, dass ein Film, dessen Budget im vertretbaren Rahmen liegt, fast 300 Millionen einfährt, um die Studios daran zu erinnern, dass qualitativ hochwertige SF auch im Zeitalter von Michael Bay seine Lebensberechtigung hat. Ich hoffe nur, dass der Regisseur auf dem Weg nach oben nun nicht vollends in die Mühlen des Systems gerät. Es wäre an der Zeit, dass Neill Blomkamp endlich “Halo” angeht.
Eigentlich dachte ich, “Elysium” wäre der SF-Kracher des Sommers und auch der Retter der Hollywood-Ehre. Ich sollte mich irren…
 
15.08. “Kick Ass 2” 28$
Kick Ass 2$28,795,985
$30,760,119
=$59,556,104
Zum Review dieses Films bin ich nie gekommen, gesehen habe ich ihn aber. Und im Gegensatz zu Florian drüben bei SF-Film fand ich ihn ziemlich gut und eine würdige Fortsetzung allemal. Ja, man kann die Frage stellen, was der Film eigentlich erzählen will. Er ist etwas fahrig bei seinen Themen, erzählt zu viel an, zu wenig aus, wechselt manchmal etwas knirschend die Richtung, kann so pubertär wie melodramatisch sein – aber er macht das durch eine Erzählgeschwindgkeit und eine Verve wett, die man in diesem Sommer zu selten gesehen hat. Dass Chloe Moretz hier im Mittelpunkt steht, dürfte den Fanboys zudem eine Freude sein. Ähnlich wie bei “Hellboy” hätte man sich einen größeren Erfolg bei einem breiteren Publikum gewünscht, aber das Investment war sowieso überschaubar und bankrott gegangen ist an “Kick Ass 2” niemand.
22.08. “Pain & Gain” 26$
Pain and Gain$49,875,291
$36,300,000
=$86,175,291
Michael Bays “kleiner” Film hat (bei grob vergleichbarem Budget) mehr Geld eingespielt als “Kick Ass 2” – wahrlich, wir leben in dunklen Zeiten. Aber er hatte mit Wahlberg und Rock auch ziemliche Starpower an Bord und ich weigere mich, irgendeinen Film von Bay “klein” zu nennen. Sein Mega-Ego scheint auch hier überall durch. Letztlich wurde bewiesen, was niemand bestritten hat: Bay kann auch eine Nummer runterfahren. Und trotzdem (im Rahmen) Geld einspielen. So what?
 
September
5.9. “White House Down” 150$
White House Down
$73,103,784 35.6%
$132,254,953 64.4%
= $205,358,737
Für einen Oldschool-Actionfilm hat “White House Down” ordentlich Geld in die Kassen gespielt. Aber Emmerichs Film ist ein Paradebeispiel für alles, was in diesem Sommer schief gelaufen ist. Sein Film war prädestiniert für die obersten Ränge, war in der Kombination von Regisseur, Cast, Thema und Budget maßgeschneidert worden, um einer der ganz großen Actionkracher des Sommers zu sein. Und daran ist er gescheitert. Es wird Jahre dauern, bis “White House Down” sein Geld halbwegs wieder eingespielt hat. Vielleicht war das an diesem Thema interessierte Publikum nach “Olympus has fallen” schon satt? Die Erklärungen des Regisseurs selber finde ich eher halbgar.
19.09. “Riddick 3” 38$
Riddick $42,004,810
$51,603,759
=$93,608,569
“Riddick” war neben “Kick Ass 2” der zweite Versuch, eine als tot geltende Franchise doch noch mal zu beleben. Ähnlich wie beim Einspielergebnis von “Pacific Rim” hängt die Bewertung des Erfolges vom Maßstab an, den man anlegt: Knapp 100 Millionen Dollar (plus zu erwartende hohe Stückzahlen im Silberscheiben-Bereich) sind bei einem Budget im bescheidenen zweistelligen Millionenbereich respektabel und profitabel. Berechnet man allerdings mit ein, dass es sich hierbei um eine mit “Pitch Black” seinerzeit furios gestartete SF-Trilogie handelt, deren Hauptdarsteller mit einem Benzin-Blockbuster gerade fast das Zehnfache eingespielt hat, dann kann man “Riddick” genau so legitim einen Flop nennen. Sucht es euch aus. Ich habe ihn nicht gesehen und habe auch erschütternd wenig Interesse daran, das zu ändern.
Man kann aber auch eine ganz andere Rechnung aufmachen, die schön die Schizophrenie Hollywoods widerspiegelt: “Pitch Black” gilt bei den Fans als Klassiker, “The Chronicles of Riddick” als überblasener Flop, und “Riddick” als solider “return to the roots”. Die Zahlen sprechen aber eine andere Sprache: “Pitch Black” hat seinerzeit weniger Geld eingespielt als jetzt “Riddick”. Und ausgerechnet “The Chronicles of Riddick” hat als einziger Film der Trilogie den Sprung über die 100 Millionen geschafft – was ihm nicht viel geholfen hat, denn mit einem Budget, dass die gesamten Kosten der beiden anderen Teile übertrifft, blieb er damit in den Miesen.
Oktober
Ab hier sind meine Zahlen mit Vorsicht zu genießen – die Filme laufen noch weltweit in den Kinos und endgültige Einspielergebnisse liegen nicht vor.
03.10. “Gravity” 100$
Gravity
$232,479,037
$243,300,000
= $475,779,037
Und hier ist er also, der Ehrenretter der Traumfabrik. Der Film, der großes Storytelling und großes Entertainment nahtlos zusammen bringt. Der Film, in den Mann die Freundin mitnehmen kann und bei dem man sich endlich mal wieder nicht recht schämen muss, stolz auf das Label Science Fiction-Fan zu sein.
Cuarons Film ist so experimentell wie kommerziell, so mutig wie erfolgreich. Aber leider ist er auch das Kind eines absoluten Ausnahmetalents – es gibt keine Lektionen, die man aus “Gravity” lernen könnte, keine Formel, die andere Studios sich abschauen werden. Er wird für sich stehen und keine Trittbrettfilme nach sich ziehen, ähnlich wie “Inception“. Ich finde das gut – und doch wieder schade.
10.10. “Escape Plan” 50$
Escape Plan $23,332,204
$63,300,000
= $86,632,204
Schwarzenegger und Stallone gemeinsam in EINEM Film – das hätte 1986 die Welt aus den Angeln gehoben. Es ist die Traumpaarung schlechthin. Gewesen. Aber nach den Flops von “The Last Stand” und “Shootout” war die Frage zum Start von “Escape Plan” eher: Können die beiden Actionrentner das Ruder noch mal herum reißen? Gelingt ein Comeback jenseits aller Nostalgie und Retro-Besoffenheit? Die Antwort muss (leider!) “nein” lauten. Es sieht so aus, als ob “Escape Plan” weltweit nicht mal 100 Millionen einspielt. Das ist angesichts der überschaubaren Kosten gerade noch vertretbar, aber kein Ruhmesblatt. Man muss sich nur klar machen, dass man für die 50 Millionen Dollar Budget vor 20 Jahren nicht mal die Gagen der beiden Stars hätte bezahlen können. Tempora mutantur.
24.10. “Ender’s Game” 110$
Enders Game$45,586,405
$9,137,000
= $54,723,405
Weil ich auf Reportage war, habe ich die Pressevorführung von “Ender’s Game” seinerzeit leider verpasst – und es ist mir auch nicht gelungen, diese Lücke in einem regulären Kino zu schließen. Interessieren würde mich schon, wie Orson Scott Cards Romanreihe adaptiert wurde. Schaut man sich die Zahlen an, sieht das Ergebnis bisher eher mau aus, trotz positiver Kritiken von Leuten, denen ich vertraue. Mag sein, dass es eben doch nicht so leicht ist, die Mechanismen von “Twilight” und “Hunger Games” auf “hard SF” zu übertragen – oder dass Card mit seinen homophoben Sprüchen viel Wohlwollen verdorben hat. Vielleicht ist Teenager-SF auch generell kein valides Genre (siehe “After Earth”, “Wing Commander”, “Number 4”).
31.10. “Thor – The Dark World” 170$
Thor 2 $96,155,035
$240,900,000
= $337,055,035
Wer meine Kritik zu “Thor 2” gelesen hat, der weiß, dass ich den Film für halbwegs unterhaltsam, aber auch schrecklich generisch halte. Das Einspielergebnis ist so ziemlich der Spiegel davon: Das zweite Solo-Abenteuer des nordischen Donnergotts, der kein Gott mehr ist, läuft sehr gut, macht viel Kohle, kann aber mit den wirklichen Aushängeschildern des Genres nicht mithalten. Ich vermute mal, dass er am Ende auch nicht mit “Man of Steel” mithalten kann. Aber die Rendite bleibt hoch und hält den Charakter frisch für “Avengers 2”. Mehr hat niemand wirklich erwartet, oder?
Abschließende Gedanken
So, das war ein Haufen Geschreibsel und ich bin rechtschaffen müde. War 2013 nun der Katastrophen-Sommer? Ja und nein.
Nein, wenn man nur die nackten Zahlen betrachtet. Es wurde Geld gemacht. Viel mehr Geld, als sich die Industrie zu feiern getraut, die immer wieder trompetet, sie würde von Raubkopierern kaputt gemacht. Disney allein wird in diesem Jahr fast vier Milliarden Dollar einspielen. Ein Rekord.
Ja, wenn man den Sommer an den Erwartungen misst, die geschürt wurden – an den Hoffnungen der Fans. Die richtigen Geldbringer waren vorhersehbare Sequels wie “Despicable me 2”, “Monster Uni”, “Iron Man 3” und “Fast & Furious 6”, die zusammen weit über drei Milliarden Dollar eingespielt haben.
Die geplanten Kracher, die neue Franchises aufmachen sollten (“Lone Ranger”, “Pacific Rim”, “Ender’s Game”), haben das in sie gesetzte Vertrauen über weite Strecken nicht einlösen können.
Die Sommerfilme, von denen die Fans sich den besten Nerdgasmus versprachen (“Man of Steel”, “Pacific Rim”, “Kick Ass 2”, “Riddick”), konnten bestenfalls ohne große Begeisterung durchgewunken werden.
Das maue Ergebnis relativ “sicherer” Produktionen wie “Die Schlümpfe 2”, “Scary Movie 5”, “Turbo” und “Hangover III” wird die Produktionsfirmen noch nervöser machen, als sie eh schon sind.
Die Streifen, die positiv überraschten, sind letztlich an einer Hand abzuzählen: “Gravity”, “Elysium”, “Django unchained”, “World War Z”.
Es war auch der Sommer, in dem viele aktuelle und ehemalige Superstars abgewatscht wurden, von Tom Cruise bis Harrison Ford, von Will Smith bis Arnold Schwarzenegger, von Sylvester Stallone bis Johnny Depp. Gut möglich, dass die Studios künftig wieder stärker an den Top-Gagen als Budgetschrauben drehen werden.
Für mich könnte 2014 gerne etwas leiser, etwas weniger schrill, etwas preiswerter und etwas ironischer werden. Richtige Schauspieler in echten Dramen, gerne auch mit Spezialeffekten und so, aber auch mit Substanz. Wie wäre es mit einem Moratorium auf Sequels – einfach mal ein Jahr ganz ohne? Aber wie es aussieht, warte ich da vergebens. Momentan sieht das Lineup für 2014 echt beschissen aus.
Die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt…
Addendum: Hier findet ihr einen ähnlichen Artikel wie diesen, der (teilweise basierend auf überholten Zahlen) zu stellenweise anderen Schlussfolgerungen kommt, was diesen Sommer angeht.



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milan8888
milan8888
13. November, 2013 18:54

»“Olympus” hat gewonnen und “White House Down” hat mehr Geld gemacht.«
Und welcher von beiden ist der bessere Die Hard?

Vineyard
Vineyard
13. November, 2013 19:06

@DC: http://www.filmbuffonline.com/FBOLNewsreel/wordpress/2013/10/15/j-michael-straczynski-on-dc-superhero-films-marvel-is-kicking-dcs-clock/
Und recht hat er.
Vor allem, bei den Animated Sachen und den Spielen (Stichwort: Arkham) kriegen es Warner/DC komischerweise perfekt hin.

Jay Spiegel
Jay Spiegel
13. November, 2013 19:36

ich frag mich manchmal wie viel Filme mit DVD und TV-rechten dazuverdienen, gibt es dazu irgend welche Zahlen.
Wieso ich das frage?
Da hab ich ein beispiel:
Dredd hat 50 mil. $ Budget und nur 35 mil. $ eingespielt, aber anscheinen waren die DVD zahlen so gut das man überlegt ein Nachfolger zu machen.
Keine Ahnung ob das das zu off topic ist

Peroy
Peroy
13. November, 2013 19:39

Was Ab Juni gesehen…
Evil Dead *1/2
“Tanz der Teufel – Dritte Wahl”. Hektoliter Kunstblut und Gekröse, aber leider kein einziger Tropfen Herzblut der Macher. Jede Gore-Einlage wirkt kalkuliert, jeder Verweis auf das endlos bessere Original zynisch. Raimis Film ist ein Klassiker für die Ewigkeit, den hier hat man nach zwei Stunden bereits wieder vergessen. Ein weiteres überflüssiges, seelenloses Remake…
The Purge – Die Säuberung 1/2
Mein absoluter Scheissfilm des Jahres, schlechter wird’s hoffentlich nicht mehr. Scheitert bereits an der Prämisse, die vorne und hinten keinen Sinn macht. Film muss nicht realistisch sein, Film muss glaubwürdig sein… und der hier scheitert schon an der allerersten Hürde. Die Mär vom gesetzlich legitimierten Massonmord spuckt allem, was man über das menschliche Verhalten und dem alltäglichen Miteinander weiß, ins Gesicht. Dass aus der Idee nur ein lumpiger Home Invasion Thriller geworden ist, ist da eigentlich noch was positives, hätte man das Szenario auf breiter Ebene ausgespielt, wäre man aus dem Kopfpatschen wohl nicht mehr rausgekommen. Ethan Hawke ist ein famoser Schauspieler, aber hier ist er nur wegen der Kohle mit dabei… man kann’s ihm nicht verübeln. Den letzten halben Stern rettet sich “The Purge”, weil er im Gegensatz zu solchem Schund wie “Morituris” nie moralisch verkommt… dazu ist er gar nicht erst in der Lage, denn hier bliebt alles im Ansatz stecken. Wurde halt nicht zuende gedacht. Und rotzbillig war der, mit After-Effects-Plug-In-Bluteffekten, uiuiui…
Taffe Mädels ***
Ein Überraschungsfilm, den der Wortvogel übersehen hat. Witzige Buddy-Comedy mit erstaublich hoher Treffer-Quote im Gag-Bereich. KEIN Weiberfilm, neben Pimmelwitzen gibt es hier nur zusätzlich auch noch welche über Vaginas…
The Lone Ranger ***
Ich fand ihn gut… und wenn man ihn nochmal mit der Heckenschere überarbeitet und um eine halbe Stunde gekürzt hätte, wäre er phänomenal…
Auf DVD:
Gangster Squad **1/2
“The Untouchables” in der Pulp-Version ohne inszenatorische Verve, aber unterhaltsam.

Wortvogel
Wortvogel
13. November, 2013 19:44

@ Jay Spiegel: Das Problem ist, dass es kaum verlässliche Zahlen zu DVD/TV-Auswertungen gibt, zumal sich das ja auch über Jahre zieht. Man nur versuchen, das abzuschätzen. Gerade bei “Dredd” glaube ich, dass der (angesichts des Genres und des Coolness-Faktors) von genau den Leuten gekauft wird, die nicht im Kino waren – was ein Sequel zumindest nicht undenkbar macht.

Peroy
Peroy
13. November, 2013 20:00

“Dredd” ( oder wie ich ihn nenne: “487 Arten jemandem in den Kopf zu schießen”) ist auch mal richtig gut, von dem will ich auch ‘ne Fortsetzung…

reptile
reptile
13. November, 2013 20:20

@Milan
Eindeutig Olypmus!
2013 hat mich auch weitesgehend kalt gelassen. Thor 2 letzte Woche war noch Mal nett.
Kick Ass 2 hat mir fast genau so viel Spaß gemacht, wie Teil 1.
Evil Dead wollte ich unbedingt hassen und wurde überrascht. Es ist wirklich ein Evil Dead Film, den ich akzeptieren kann. Auch wenn Raimi Werke unerreicht bleiben.
The Purge hatte eine tolle Idee – und kloppt diese volles Rohr in die Tonne. Ich wollte unter anderem sehen, was nach der Nacht passiert. Was macht man, wenn der Nachbar letzte Nach legal deine Tochter vergewaltigt hat?
Ansonsten viel gewohnte und erwartetes. Iron Man, Star Trek ect – alles ok und unterhaltsam.
Wirklich geflasht war ich wirklich nur bei Gravitiy. Dieses Gefühl etwas Neues zu sehen, war super. Da wusste ich erste wieder, wie toll Kino sein kann.

Peroy
Peroy
13. November, 2013 21:11

“The Purge hatte eine tolle Idee – und kloppt diese volles Rohr in die Tonne. Ich wollte unter anderem sehen, was nach der Nacht passiert. Was macht man, wenn der Nachbar letzte Nach legal deine Tochter vergewaltigt hat?”
Nein, er hatte eben KEINE tolle Idee… er hatte eine hingeschlonzte Ein-Satz-Prämisse, aus der nie und nimmer ein guter Film hätte werden können.

reptile
reptile
13. November, 2013 22:07

Was wären, wenn an einem Tag völlige Straffreiheit gelten würde? Die Menschen dürften frei morden, plündern, vergewaltigen – um am nächsten Morgen ihr normales Leben weiterzuführen.
Die Idee HAT, in den Händen guter Autoren, Potenzial. Wenn aus dem braven Familiemvater für eine Nacht ein Mörder, aus dem netten Nachbarn ein Vergewaltiger ect wird, wie geht man danach damit um? Hätte ich gerne erfahren, nur war The Purge ein ganz simpler Thriller, der nur in einem Haus spielt. Dabei noch nicht Mal sonderlich gut oder überraschend.

Peroy
Peroy
13. November, 2013 22:13

Es kann nur Scheisse bei rumkommen. Alleine die Annahme, dass für die restlichen 364 Tage Ruhe wäre, weil man einmal im Jahr ungestraft die Sau rauslassen kann… so funktioniert der Mensch nicht. Und dann kann da auch kein Film drauf aufgebaut werden…

reptile
reptile
13. November, 2013 22:18

Naja, die restlichen 364 Tage Arbeitet Polizei und Justiz natürlich ganz normal und man kommt dann auch in den Knast oder bekommt die Todestrafe. Recht hast Du aber: Ich glaube, der Menscht funktioniert tatsächlich anders, als wir es uns vormachen. Wenn wir wirklich so zivilisiert wären, wie wir glauben, bräuchte wir doch gar keine Justiz. Wenn wir aber ungestraft morden könnten….hätten wir zumindest kein Problem mit Überbevölkerung.

Wortvogel
Wortvogel
13. November, 2013 22:21

Gute Science Fiction arbeitet mit extrapolierten Annahmen, die in einem aktuellen Kontext nicht “realistisch” sein müssen. Es geht um Gedankenspiele.
Natürlich hätte man “The Purge” auch “ordentlich” machen können. Ich habe in meinem Review sogar einen solchen Ansatz umrissen.

Peroy
Peroy
13. November, 2013 22:32

“Wenn wir wirklich so zivilisiert wären, wie wir glauben, bräuchte wir doch gar keine Justiz.”
Zum Glück gibt es die Religion, die einem sagt, was richtig und falsch ist…
Und nein, “The Purge” hätte niemals nicht ordentlich werden können… dazu ist er bereits in den Grundfesten seiner DNA zu fundamental verkorkst.

Wortvogel
Wortvogel
13. November, 2013 22:54

@ Peroy: Es wird nicht wahrer, wenn du es wiederholst.

Peroy
Peroy
13. November, 2013 22:58

Ich prangere das an.

dermax
dermax
14. November, 2013 00:17

Trau mich fast ned, gebe aber Peroy recht: Die Grundidee bei “The Purge” geht schon nicht, was der Film ja nebenbei mit “Looper” gemein hat, der dann zeigt, dass es dann immerhin noch zu nem guten Film reicht, aber super ist einfach nimmer machbar.
” Trotzdem lässt sich konstatieren, dass es ungewöhnlich ist, wenn die Filme von Schwarzenegger, Stallone, Smith UND Cruise sämtlich hinter den Erwartungen zurück bleiben. Ist das alte Star-System so tot, wie manche behaupten?”
Hmmm, meine simple These ist, dass es noch nie ein Starsystem gab, wenn der Film nix oder nur wenig taugt, reisst auch der Star nichts mehr raus. Und das war mE das grosse Problem dieses Jahres.

Dietmar
Dietmar
14. November, 2013 07:33

Wow. Echt. Wow: Keinen (!) davon gesehen.
In was für einem Hamsterrad stecke ich gerade, dass ich es nicht einmal mehr schaffe, in´s Kino zu gehen!
Ist nicht schön …

reptile
reptile
14. November, 2013 08:59

@Peroy
Da brauche ich keine Religion für – ich weiß, dass Du falsch liegst! 😉

Peroy
Peroy
14. November, 2013 09:04

Das kann nicht sein, ich habe immer recht…

Wortvogel
Wortvogel
14. November, 2013 11:59
drop
drop
14. November, 2013 13:17

für mich bei der Filmauswahl relevant: http://theoatmeal.com/comics/reasons_watch_movie
Ich bin ein großer Filmfan, aber Kino reizt mich nicht mehr.
Schlange stehen für ungemütliche Sitze, nervige Sitznachbarn, halbe Stunde Werbung vor dem Film spar ich mir
Wenn dadurch weniger Mainstream-Blockbuster erscheinen, ist das ein netter Nebeneffekt.

TimeTourist
TimeTourist
14. November, 2013 13:29

Die Kinofilme in den letzten Jahren enttäuschen immer mehr. Inhaltslose Effekt-Orgien. Kaum Substanz. Was mich wirklich wundert! Dass die Stars von früher heute keinen mehr vor die Leinwand zerren ist doch schon seit Jahren erkennbar.
Seltsamerweise hebt sich das Niveau der US Serien in dem Maße wie es im Kino abnimmt. Hier werden mittlerweile die größeren Geschichten erzählt. Mich wundert es immer wieder wie mich 45-Serien-Minuten mehr fesseln als manch Blockbuster. Offensichtlich sind die Drehbuch-Talente ja da.
Es bleibt eben nur abzuwarten und zu hoffen.

G
G
14. November, 2013 14:03

Wieso fehlt Rush eigentlichin der Liste?

Wortvogel
Wortvogel
14. November, 2013 14:25

@ G: Wieso fehlt “Evil Dead”? Wieso fehlt “The Purge”? Wieso fehlt “Turbo”? Weil ich eine Auswahl treffen musste.

G
G
14. November, 2013 14:29

Naja, Rush würde ich aber eher noch zum Mainstream-Kino zählen, von daher hätte er schon reingehört denke ich. Sonst finde ich die beiden Artikel ja ziemlich gut.

Wortvogel
Wortvogel
14. November, 2013 14:33

@ G: Natürlich hätte man den reinnehmen können – aber mit 38 Millionen Budget ist der eher ein kleiner Experimentalfilm für Ron Howard und kein erwarteter großer Blockbuster. Er hat ja auch nicht wirklich abgeräumt. Da wäre es sinniger gewesen, diverse CGI-Filme des Sommers noch zu berücksichtigen. aber dazu hatte ich schlicht keinen Bock, weil ich die auch alle nicht gesehen habe.

Mencken
Mencken
14. November, 2013 14:33

Hinsichtlich “The Purge” stimme ich Peroy zu, die Idee ist einfach idiotisch und kann nicht funktionieren. Hatten wir aber ja seinerzeit auch schon alles beim Review diskutiert, wenn ich mich recht entsinne.
“Die Sommerfilme, von denen die Fans sich den besten Nerdgasmus versprachen (“Man of Steel”, “Pacific Rim”, “Kick Ass 2″, “Riddick”), konnten bestenfalls ohne große Begeisterung durchgewunken werden.”
Da würde ich bei Pacific Rim doch widersprechen wollen, kam hier zwar nicht so gut an, aber generell ist der Film doch sehr wohlwollend aufgenommen wurden, wobei gerade die Nerds die positivsten Stimmen bildeten.
Bei Riddick und Kick Ass 2 bin ich auch nicht sicher, ob ich die in dieser Kategorie listen würde, denke, Elysium, Oblivion und -wenn man Horror- und Action-Nerds dazu zählt Evil Dead und die Stallone/Schwarzenegger Filme würden da eher passen.
Ich fand das Kinojahr eigentlich ganz in Ordnung, gab diverse Filme, die wirklich ins Kino gehören (Gravity, OZ) und viele nette kleinere Filme.

Moepinat0r
Moepinat0r
14. November, 2013 15:41

Zu “Despicable Me 2”: “Die müssen keine Stars bezahlen, keine Studios bauen, keine Stunts vorbereiten.”
Laut IMDB werden die Figuren von ein paar der bekannteren (in den USA zumindest) Comedy-Nasen vertont. Gut, ich glaube auch nicht, dass Steve Carell (ob der wohl mit Rudi verwandt ist?) Gagen wie Johnny Depp fordern kann, aber dass er kein Star sein soll verbitte ich mir! Spätestens seit “the Office” ist er doch bekannt wie ein bunter Hund.
Zu “the Purge”: Ihr Nay-sayer schaut nicht weit genug über den Tellerrand. Klar, in Deutschland kann ich mir sowas auch nicht vorstellen. Das ist aber wurscht, weil der Streifen in den USA spielt und dort ist das Szenario IMHO gar nicht mal so abwegig. Die Mentalität ist dort drüben einfach eine komplett andere. Ja, klingt harsch, aber nach 3.5 Jahren hier im Süden von Virginia und dem geistigen Müll den der Durchschnittsredneck hier stolz von sich gibt, glaube ich dass ich mir das Urteil erlauben kann.

Wortvogel
Wortvogel
14. November, 2013 15:48

@ Moepinat0r: Natürlich werden in CGI-Filmen die Figuren von Stars gesprochen. Aber die Preislage ist eine andere, wenn der Star zwei Tage im Tonstudio steht – im Gegensatz zu vier Monaten am Set, für die er eventuell sogar trainieren muss (siehe Hemsworth für “Thor”). Ich würde mich wundern, wenn Carrell für “Descpicable me” mehr als 1 Million Dollar bekommen würde – von den Stars von “Monster Uni” gar nicht zu reden. Da kann das Budget auch nicht liegen.
Was “The Purge” angeht: Die Nay-Sayer übersehen einen wichtigen Punkt – es muss nicht “aktuell realistisch” sein. Es ist ein Gedankenspiel. Wer sich nicht mal auf so etwas einlassen kann, tut mir leid.

Peroy
Peroy
14. November, 2013 17:25

Und wie ich oben sägte: Film muss nicht reqlistisch sein, Film muss glaubwürdig sein…
“Jäger des verlorenen Schatzes”, “Terminator”, “Stirb Langsam”, “Armageddon”, “Saw”… alles nicht realistisch, stellenweise der größte Schwachsinn, aber so gekonnt hinfabuliert und in ihrer eigenen filmischen Realität verankert, dass man ihnen beim Ansehen abnimmt, dass die Handlung so wie sie ist stattfindet. Ergo “glaubwürdig”.
“The Purge”… NICHT glaubwürdig.

Peroy
Peroy
14. November, 2013 17:29

Oder um im Sujet zu bleiben: “Equilibrium”… glaubwürdig.
“The Purge”… NICHT glaubwürdig.

Wortvogel
Wortvogel
14. November, 2013 17:41

@ Peroy: Man kann es dir hundertmal erklären, du wirst es nie verstehen – glaubwürdig ist eine subjektive Einschätzung. Und deine Einschätzung, was glaubwürdig ist – Schocker voraus! – entspricht nicht einer allgemein gültigen Wertung.

Jeff Kelly
Jeff Kelly
14. November, 2013 18:13

Die Sache mit den CGI-Filme ist relativ einfach erklärt.
Zieht man die Gehälter der ‘Stars’ mal ab geht doch bei einer heutigen Blockbuster-Produktion das meiste Geld für Effekte drauf.
Jetzt hat ein Film wie Despicable zwar keine teuren Schauspieler, dafür sass eine ganze Truppe von Grafikern, Designern, Programmieren, Animators etc. da zwei bis drei Jahre dran. und hat das nicht in zwanzig bis dreissig Drehtagen abgefrühstückt wie beim Realfilm.
Mitunter die gleichen Methoden und Abläufe wie bei der Post-Production im Effectbereich nur halt längere Projektdauern. Auerdem kann man da die Firmen nicht mit Knebelveträgen und kreativer Buchführung um die Umsatzbeteiligung bringen wie zuletzt bei Life of Pi.
Pixar Filmem liegen mittlerweile auch in einer ähnlichen Region.

Peroy
Peroy
14. November, 2013 18:14

Falsch. Man kann Glaubwürdigkeit empirisch messen… mit einem Glaubwürdigkeits-O-Meter. Und da hat “The Purge” den Wert 0.0…
Hör’ auf dich dagegen zu sträuben…

Marcus
Marcus
14. November, 2013 18:22

“Thor”, “Kick-Ass 2”, “Pacific Rim” – gut guckbares Entertainment.
“Man of Steel” – gerade erst wieder gesehen. Ja, der Film hat Probleme. Teilweise gravierende solche. Aber schlagt mich und nennt mich Larry – ich mag ihn.
“Wolverine” – doch, der passt so.
“Elysium” – der ist für mich, was “Man of Steel” für den Wortvogel ist. Ein Film, der bei mir null Eindruck hinterlassen hat: als ernste Sozialkritik-SF viel zu holzschnittartig, als Actionfilm wegen grässlicher Shakycam-Exzesse unbrauchbar.

Jeff Kelly
Jeff Kelly
14. November, 2013 18:30

Zu The Purge muss ich allerdings wirklich sagen dass ich da kaum Potenzial für eine ‘bessere’ Story sehe.
Dazu reicht mein ‘suspension of disbelief’ schon für die Prämisse der Story nicht aus.
Auch wenn du ‘Glaubwürdigkeit’ als subjektives Kriterium siehst so sollte m.M.n. die Welt ins sich geschlossen, in sich glaubwürdig sein damit der Zuschauer niocht ständig aus der Filmwelt gerissen wird.
Zumindest mir geht es so, dass ich das ‘Was wäre wenn’ im Falle von The Purge schon für einen solchen Unsinn halte, dass es mich schon gar nicht mehr interessiert, wie die Aftermath eines solchen Tages aussieht.
Eine Gemeinschaft in der es einmal einen solchen Tag gegeben hat kehrt danach nie wieder zu einer wie auch immer gearteten ‘Normalität’ zurück. Das reicht vielleicht für eine mittelmässige Twilight Zone Folge aber als Einstieg für einen Film müsste man an der Prämisse selbst schon einiges ändern, damit das noch brauchbar wird.

Wortvogel
Wortvogel
14. November, 2013 18:34

@ Jeff Kelly: Wenn die Antwort bei der CGI so einfach wäre, hätte ich sie mir selbst geben können. Es müssen für CGI-Filme keine Sets gebaut werden, keine Stadtviertel gesperrt werden, keine Flugzeuge geschrottet werden, etc. Die Sprecher bekommen keine exorbitanten Gagen. Es gibt keine zigtausend Kostüme und Komparsen. Das einfach mit “da arbeiten die halt lange dran” zu erklären, greift erheblich zu kurz.
Wie kann “Monster Uni” so viel gekostet haben wie “World War Z” und “Avengers”?

gerrit
gerrit
14. November, 2013 20:38

Es müssen keine Sets gebaut werden. Aber wie die sehenswerte Ausstellung
“Pixar-25 years of animation” zeigt: die tun’s trotzdem. Zitat der Pixar-homepage: Many people don’t realize that we have almost as many artists
at Pixar working in traditional media—hand drawing, painting,
pastels, sculpture—as we do in digital media. Most of their
work takes place during the development of a project, when
we’re working out the story and the look of the film. Und ich kann mir vorstellen, dass die selben Leute, die vor “Despicable me” gesagt haben “Hört sich lustig an, da würde ich für Kleingeld mitmachen” vor “Despicable me 2” plötzlich anders tönten. Es wäre verständlich.

Wortvogel
Wortvogel
14. November, 2013 22:08

@ gerrit: Das sind zwei Paar Schuhe – auch während der klassischen 2D-Zeichentrickära wurden Modelle gebaut und Studien betrieben. Ja und? Und jetzt NOCH MAL Kommentar 37 lesen.
Wie oft wurde für “Despicable me” Manhattan gesperrt? Wie viele Hubschrauber-Flotten gingen dafür in die Luft? Wie viele Komparsen spielten da mit? Wie viele CGI-Teams arbeiten (wie z.B. bei den Bond-Filmen) in Hongkong, Rio de Janeiro und der Arktis?
Seufz… ist es denn SO SCHWER zu verstehen?

Peroy
Peroy
14. November, 2013 22:33

Seufz… niemand versteht ihn… :*(

mwi
mwi
14. November, 2013 23:06

Mal wieder mein eigener Eindruck:
After Earth: SciFi wie er nicht sein sollte. Billige Narrative, die Zukunft als Showcase nicht als Konzept oder gar Problem… gerechterweise wenig erfolgreich
Man of Steel: Ich mochte Superman noch nie! Einfach weil er als Charakter so wenig Angriffsfläche hat. Einzige Ausnahme: Smallville (anderes Thema)… Achso ja der Film: so lala
Elysium: schrob ich ja hier schonmal: prinzipiell eine vor allem am Hauptcharakter sehr vereinfachte Kopie von Battle Angel Alita. Nichts desto trotz mag ich den Film (und den Stil von Neill Blomkamp)
Gravity: Nen Film der mich geflasht aus dem Kino hat rausgehen lassen, mich im nachhinein mit der Zeit aber doch immer mehr mit seiner teilweise arg konstruierten Story dezent ärgerte. Nichts desto trotz: Kinopflicht.
Ender’s Game: selbst nicht gesehen, aber nen guter Kumpel beschrieb das Teil als “die Verfilmung von OGame” – Ich bin mir nicht sicher, ob ich dafür Geld ausgeben will
Zudem noch:
Rush: OK, ich bin nen Formel 1 Fanboy und die 70er sind einfach das Jahrzehnt. Und der Film bekommt seine Story auch gut rüber, ohne zu arg über die Stränge zu schlagen.
Two Guns: so lala, man bekommt was man erwartet, aber auch nicht mehr. Sympathisch, nett, ungefährlich
Chroniken der Unterwelt: mein persönliches “das passiert durch den übertriebenen Genuss von Alkohol” – Erlebniss 2013. Wenn ich denn wenigstens behaupten könnte, dass der Abend mit nem Filmriss endete. Ist aber leider alles abgespeichert
Doctor Who – The Day of the Doctor: wird geil 😉

Howie Munson
Howie Munson
15. November, 2013 09:40

@Wortvogel: Weil 3D-Animation nicht einfach nur doppelt soviele Bilder sind? Sondern eben ein vielfaches an Rechenzeit für eine glaubhafte Perspektive draufgeht? Wahscheinlich braucht die Animationminute nicht weniger Berechnungen als gute CGI Minuten in 3D Realfilm. In Rechenkraft kann man beliebig viel Geld versenken, ohne das das irgendwer von außen sieht. Muss man ja keine Stockwerke mehr für freiräumen…
“Despicable Me” hatte auch schon 69 Mio gekostet ,10% mehr drei Jahre später wundert mich dann nicht sonderlich. Was ich nicht weiß ist, ob “Monster Uni” technisch “doppelt so gut” aussieht…
Gegenfrage: was kostet es denn konkret für einen Drehtag über einer abgesperrten Stadt eine Hubschrauberstaffel abzulichten?
Und was kosten 100 Komparsen für einen Drehtag.

Wortvogel
Wortvogel
15. November, 2013 10:27

@ Howie: von 2D/3D ist gar nicht die Rede. Ich bezog mich auf traditionellen Zeichentrick vs. CGI-Film. Wichtiger aber: die Berechnung der Bilder wird immer billiger, weil die Rechner immer schneller werden. Zu Zeiten von Tron haben die schnellsten Rechner der Welt noch einen Tag pro Bild gebraucht, bei Babylon 5 ging es schon mit Amigas zum Preis einer günstigen TV-Serie im Wochentakt. Auch wenn ich akzeptiere, dass bei Filmen wie “Monster Uni” die Grafik “state of the art” ist, kann die Rechenzeit den Preis nicht auf 200 Millionen treiben. Diese These wird auch in den “Making ofs” nicht gestützt, in denen das Rendering nicht das Problem zu sein scheint.
Allein der Preisverfall bei Rechnern und Software hätte CGI-Filme sukzessive preiswerter machen müssen (was zumindest teilweise stimmt, denn es gibt ja mittlerweile in vertretbarem Rahmen budgetierte Trickfilme wie “Einohrküken und Keinohrhase” oder wie der hieß, oder “Ronal der Babar”).
Der Vergleich zu einer CGI-Minute im 3D-Realfilm hinkt, weil eine 3D-Minuten in einem reinen Trickfilm keine 200 Leute am Set, Stars und Stunts braucht. Keine Kostüme, keine Fahrzeuge, keine Bauten. Nimm einfach mal den Showdown von “Avengers”, der in Manhattan spielt. Schau dir den realen Aufwand an Darstellern und Menschen/Material an, DANN die CGI obendrauf – und erklär mir, wie “Monster Uni”, der nur aus Pixelschubserei besteht, genau so viel kostet.
Auch nicht erklärt wird hier, warum “Despicable me 2” nicht mal die Hälfte von “Monster Uni” gekostet haben soll. Es ist ja nicht so, dass es “teure” und “billige” Pixel gibt.
Es tut mir leid, unhöflich werden zu müssen, aber: ihr stochert da alle im Dunkeln, und alle an den falschem Stellen. Mein “Apokalypse Eis” hatte 300 Effektshots, ich habe daneben gesessen, als die CGI für “Dune” gemacht wurde und als Threshold an seinem CGI-Film “Food Fight” saß. Wenn es eine einfache Antwort gäbe, wüsste ich sie. Ich nehme mir die fragwürdige Arroganz, als Profi zu sagen: ich weiß es nicht.

Rudi Ratlos
Rudi Ratlos
15. November, 2013 10:34

@Kosten von Animationsfilmen: Zumindest bei Rango wurden die Szenen ja real mit den beteiligten Schauspielern gedreht und die Crew hat über ein Jahr an dem Film rumgewerkelt. Klar, die Kosten für die Animatoren sind nicht so hoch, allerdings wird sich das über den Zeitraum summieren. Dazu der Hardware-Fuhrpark und die Dauer des Renderns:
Realfilm: “Cut” – Zwei-Minuten-Szene noch mal drehen – “Cut”, alles klar.
Animationsfilm: Zwei-Minuten-Szene rendern lassen (halben Tag warten), “mh, passt nicht – nochmal” – wieder ‘nen halben Tag warten (natürlich alles ein wenig überspitzt dargestellt, Vorabrenderings laufen natürlich wesentlich schneller)

Marcus
Marcus
15. November, 2013 10:48

@Kosten von Animationsfilmen: vielleicht ist das “Monster-Uni”-Budget ja auf die gleiche Art zustande gekommen wie damals die Mondzahlen dazu, was “Avatar” gekostet hat.
Man hat irgendwelche komplett neue Software entwickelt, mit der man Haar in 3D noch realistischer darstellen kann (oder so ähnlich), und die Entwicklungskosten dafür der für Promotionszwecke in Umlauf gebrachten Budgetzahl hinzugezählt.
Und “Despicable Me 2” dagegen wurde dann wirklich 1:1 mit der schon vorhandenen Technik des Vorgängers gemacht.

Wortvogel
Wortvogel
15. November, 2013 10:49

Jungs, ihr ratet doch alle nur. Ich suche eine Antwort – mutmaßen kann ich selber.

Marcus
Marcus
15. November, 2013 11:01

Hier mal ein interessanter Bericht über die Produktion von “Monster-Uni”:
http://venturebeat.com/2013/04/24/the-making-of-pixars-latest-technological-marvel-monsters-university/
Wenn ein Frame wirklich 29 Stunden braucht – vielleicht ist “die langwierige Animationsarbeit” doch ein Teil der Antwort. Denn sorry, Torsten, aber: die 300 Effektshots für “Apokalypse Eis” und die Arbeit an einem Pixar-Film sind dann doch nicht so ganz die gleiche technische Liga, würde ich mal vermuten. 😉
Außerdem steht da, dass sie ihren Hardware-Park für den Film verdoppelt haben, um den Film überhaupt so “schnell” (immer noch 4 Jahre) fertig zu kriegen – vielleicht ist das im genannten Budget auch mit drin.
Und: “It created a realistic system of lighting known as “global illumination.” That means that the sources of light, such as the sun, are accurately simulated, casting realistic light and shadows throughout a 3D animated scene. The sun serves as a perfect kind of global illuminator in a scene, as does a light bulb in a ceiling.”
Tja, wer weiß, was die Technik gekostet hat… vielleicht bin ich mit Kommentar #45 gar nicht so weit von der Wahrheit weg.

Wortvogel
Wortvogel
15. November, 2013 11:07

@ Marcus: Dass “Apokalypse Eis” und “Monster Uni” nicht vergleichbar sind, weiß ich – ich kenne die Budgets 🙂
Nach normalen Maßstäben dürfte der verdoppelte Hardware-Park eigentlich nicht in die Produktionskosten eingerechnet werden.
Aber zumindest kommen wir der Sache nun näher. Natürlich kann man die Berechnung der CGI so aufwändig und zeitraubend gestalten, dass ein Rechner 29 Stunden an einem Frame frickelt. Ehrlich gesagt finde ich das albern, weil die CGI schon beim Erstling ein Level erreicht hatte, dass für Story und Effekt völlig ausreichend war. Man kann auch mit der Technik huren “because we can”. Aber das sei denen überlassen.
Spannender finde ich aber folgende Aussage: “When you’re spending well over $100 million…” – das klingt nicht nach den 200 Millionen, die offiziell angegeben werden. Ich vermute tatsächlich, dass “Monster Uni” nicht so viel gekostet hat, wie bisher kommuniziert wurde – oder dass man einfach die gesamte Hardware, die ja nicht nur von diesem Film verwendet wird, in den Film rein gerechnet hat.

Marcus
Marcus
15. November, 2013 11:12

@Torsten:
“Jungs, ihr ratet doch alle nur. Ich suche eine Antwort – mutmaßen kann ich selber.”
Wenn du unsere Mutmaßungen nicht hören willst, wieso stellst du das Thema dann zur Diskussion?
Und bei allem Respekt – du bist ans große Hollywood-Blockbustergeschäft nie näher rangekommen als “in Kanada produzierter TV-SciFi-Film”. Das ist, zugegebenermaßen, näher als die meisten von uns – aber nahe genug, um beurteilen zu können, was an einem Pixar-Film wieviel gekostet haben kann? Sorry, wenn du dich auf den Schlips getreten fühlst, weil ich deine unwirschen “neinneinnein, das KANN alles so nicht sein, ihr habt ja alle KEINE Ahnung”-Repliken in diesem Fall nicht als Gospel hinnehme….

Wortvogel
Wortvogel
15. November, 2013 11:22

@ Marcus: Nicht unhöflich werden.
Ich habe die Frage, warum “Monster Uni” soviel gekostet haben soll, nicht zur Diskussion gestellt. Ich habe die Frage in den Raum gestellt und auf eine Antwort von jemandem gehofft, der vielleicht tatsächlich aus der Szene kommt. Wie gesagt: mutmaßen kann ich selbst.
“Apokalypse Eis” wurde in Bulgarien gedreht, die Effekte wurden in den USA gemacht. Mit Kanada hatte der rein gar nichts zu tun.
Ich war genau so an “Dune” beteiligt und am “Ring der Nibelungen”. Ich habe die CGI von “Sumuru” hier in München betreut. Und wie gesagt: ich habe in großen Studios in Hollywood daneben gesessen, wenn die an ihrer CGI gefrickelt haben. Das kannst du gerne herabwürdigen – aber trotzdem denke ich, dass ich damit einen Tacken mehr Erfahrungen mitbringe als die meisten anderen hier. Und TROTZDEM maße ich mir nicht an, die Antwort zu wissen. Und genau DARUM bin ich sehr kritisch, wenn Leute, die so gar nicht aus der Branche sind, die Antwort zu haben glauben.
Dass ihr keine Ahnung habt, habe ich nie behauptet. Aber ich erhoffte mir mehr als “Na ja, vielleicht liegt dass ja daran, dass…”-Antworten. Nicht von euch. Von irgendeinem stillen Mitleser, der was schreibt wie “Weil ich mal bei Merida die Hintergründe gepinselt habe, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass…”.
Herrgott nochmal, es ist doch keine Kritik an euch. Ich mache mich nicht besser oder schlechter, als ihr es seid. Aber es ist doch auch für Nerds keine Schande, einfach mal “Weiß ich auch nicht” zu sagen!

Mencken
Mencken
15. November, 2013 11:43

The Purge scheitert daran, dass die Prämisse schlichtweg nicht vereinbar mit dem ist, was wir als normales oder wenigstens glaubwürdiges menschliches Verhalten kennen (Hinzu kommen dann noch diverse Unglaubwürdigketien bei Setting, Details usw. im konkreten Fall, aber es geht ja auch darum, ob die Grundidee in einer besseren Story funktionieren würde).
Deshalb greift der “aktuell realistisch” Einwand für mich auch nicht, den könnte man dann immer bringen, wenn sich Figuren vollkommen unsinning verhalten (zumindest in Science Fiction Szenarien).
Zu CGI: Computerspiele kosten mittlerweile ja auch schon ähnlich viel und ich meine, die klassischen (aufwändigen) Animationsfilme waren auch nie wesentlich billiger als vergleichbare Realfilmproduktionen. Würde mich daher eher wundern, wenn diese Filme jetzt deutlich billiger wären. Wäre allenfalls denkbar, weil der zeichnerische Aufwand jetzt geringer ist, dem ist aber nicht so, geändert hat sich nur welche Arbeitsschritte zeit- und kostenintensiv sind.

joersch
joersch
15. November, 2013 11:53

@Howie
1 Komparse am Tag 50 €, dazu kommt dann aber noch Maske, Ausstatter, Orga, Betreuung Komparserie – oft freiberufliche Mitarbeiter mit Tagesgagen von 150 – 300 €. Zusätzlich natürlich noch Kosten für das jeweilige Set, Einleuchten, technisches Equipment (Kran, Kamera…) + Personal (Tagesgagen ~ 300 -600 €). Aus eigener Erfahrung kommen da erheblich mehr Kosten zusammen als FX Produktionsfirma xy für einen Tag inkl. Senior Composer verlangt… Ein Kollege von mir war am Composing für Sucker Punch beteiligt, Bezahlung für seine wenigen Frames 0€ (da Praktikum).
Mein Fazit: Also ich kann mir auch nicht vorstellen wie diese “Unsummen” für reine Animationsfilme tatsächlich entstehen.

Wortvogel
Wortvogel
15. November, 2013 12:01

@ joersch: Danke.
@ Mencken: Gerade beim traditionellen Trickfilm zum CGI-Trickfilm hinkt dein Vergleich. Denn der traditionelle Trickfilm musste IMMER Frame für Frame gezeichnet werden. Das ist ein Prozess, den man nur durch immer mehr Manpower beschleunigen kann, und selbst dann nur begrenzt. Bei CGI-Trickfilmen erlaubt die Entwicklung schnellerer Prozessoren, den gleichen Film in fünf Jahren erheblich preiswerter zu rendern. Auch das ist einer der Gründe, warum es mich wundert, dass die Kosten für CGI-Trickfilme mittelfristig nicht sinken, selbst wenn man eine höhere Komplexität in den Bildern als Maßstab nimmt.

Howie Munson
Howie Munson
15. November, 2013 14:02

Klar ist das nur Raterei bzw. Meinungsäußerung von meiner Seite. Du vermischst in der Argumentation trotzdem die 200 Millionen mit den 75 Millionen Film. Ersteres wollte ich gar nicht verteidigen, eben weil ich nicht einschätzen kann, wieviel mehr technischer Aufwand da nun für nötig war. Monster Inc. soll schon in 2D über 100Milionen gekostet haben…

Nach normalen Maßstäben dürfte der verdoppelte Hardware-Park eigentlich nicht in die Produktionskosten eingerechnet werden.

Also angenommen sie haben für den Film wirklich die neue Hardware nur gebraucht um den Termin zu halten, dann konnten sie in der Zeit auch nicht wirklich was anderes darauf machen. Und sollte wirklich noch Moore’s Law gelten, kann man mit den Rechner nach 4 jahren auch nur noch die vorberechnungen machen, wenn man denn wieder mal “State of the Art” in 3DSuperDuperHD sein will. Normale Bürorechner sind nach 3 bis 5 Jahren steuerlich abgeschrieben, wieso sollte das dann nicht anteilig bei den Filmkosten auftauchen?

Bei CGI-Trickfilmen erlaubt die Entwicklung schnellerer Prozessoren, den gleichen Film in fünf Jahren erheblich preiswerter zu rendern.

Man macht ja aber eben nicht dieselben Filme, die würden ja nicht dieselben Leute wieder anschauen, die kleine Filme spielen ja auch deutlich weniger ein, ansonsten würde ja eben kein Studio für Animationsfilme so große Budgets verkünden. Das ist aus meiner Sicht halt ein Henne-Ei-Problem.
@Joersch: Die Zahlen sind ein netter Anfang, aber das bei Pixar nur Praktikumsarbeiten geliefert werden bezweifel ich dann doch.

Wortvogel
Wortvogel
15. November, 2013 14:11

@ Howie Munson: Ich bezweifle, dass der Erfolg von “Monster Uni” am besseren Rendering zum Vorgänger liegt. Das Publikum liebt die Figuren, die Story, die Gags. Ich selbst habe keine nennenswerte Verbesserung in Sachen Auflösung und Details wahrgenommen.
Es gibt ein schönes Gegenbeispiel: Aus den Modellen der Originale werden immer öfter TV-Spinoffs gemacht (Weihnachtsspecial zu “Shrek”, Trickserien zu “Madagascar” und “Kung Fu Panda”). Die sind technisch nur wenig unter dem Level der Kinofilme, sind aber offensichtlich auf TV-Budget stemmbar. Und auch im Zeitrahmen zu rendern.
Ich möchte die Diskussion an dieser Stelle, so es mir erlaubt ist, gerne auch beenden. Es ist in einem Maße ausgeartet, das ich nicht erwartet hatte, an dem es auch persönlich wurde – wenn ich dazu beigetragen habe, tut mir das leid. Wir kommen hier mangels Expertise nicht voran.

Mencken
Mencken
15. November, 2013 15:15

@Wortvogel: Klar, die gleichen Filme könnte man wesentlich preiswerter machen. Es werden ja aber eben nicht die gleichen, sondern zusehends anspruchsvollere Sachen gemacht, und dementsprechend bleibt der Zeitaufwand da relativ konstant (bei recht beachtlichen Hardwarekosten, sofern man denn State of the Art bleiben will).
Auch beim traditionellen Trickfilm konnte man gut schummeln, Frame für Frame gemachte Sachen sehe ich da genauso als kostspielige Liebe zum Detail wie es eben der heutige Extraaufwand bei CGI-Sachen ist.
Hinkender finde ich zudem ohnehin den Vergleich zu CGI in Realfilmen. Die verwendete Technik ist da zwar vergleichbar/identisch, ihre Anwendung aber nicht wirklich.

Marcus
Marcus
15. November, 2013 15:55

@Torsten:
“Nicht unhöflich werden. ”
Naja, wenn man es WAGT, eine Vermutung zu äußern, und einem 1 Minute später mit einem unwirschen “Mutmaßen kann ich selber” über den Mund gefahren wird….
“Ich habe die Frage, warum “Monster Uni” soviel gekostet haben soll, nicht zur Diskussion gestellt. Ich habe die Frage in den Raum gestellt”
Der Unterschied zwischen “zur Diskussion stellen” und “in den Raum stellen” erschließt sich mir nicht. Wenn es einem so lästig ist, die Einschätzungen seiner Leserschaft in den Kommentaren wiederzufinden, sollte man beides nicht tun.
“Mit Kanada hatte der rein gar nichts zu tun.”
Mailand oder Madrid, egal – Hauptsache Italien. Dann war eben der andere Eis-Film aus Kanada. “Nicht Hollywood, nicht CGI-Animationsfilm, schon gar nicht auf dem Niveau, auf dem Pixar heute arbeitet”, wollte ich damit sagen – und darauf hinweisen, dass das vielleicht nicht vergleichbar ist. Das gibst du ja auch selber zu, und dass du nicht weißt, wieso “Monster Uni” so teuer ist. Aber trotzdem bist du felsenfest überzeugt, dass du genau weißt, welche Gründe es NICHT sein können. Das überzeugt mich nicht.
“Das kannst du gerne herabwürdigen”
Hatte ich nicht vor – und ich finde an meiner Formulierung nichts Ehrenrühriges. Ich finde ehrlich gesagt in meinem ganzen Post nichts wirklich Unhöfliches… flapsig vielleicht, ein bisschen genervt, auch das.
Ich wollte mit meinem Post #50 nur zum Ausdruck bringen, dass ich es befremdlich finde, eine solche Frage zu stellen und dann von Post zu Post immer unfreundlicher jede Äußerung von deinen Lesern abzuschmettern, obwohl du an einem Film, der mit “Monster Uni” vergleichbar ist, noch nicht gearbeitet hast.

Wortvogel
Wortvogel
15. November, 2013 17:06

“Ich wollte mit meinem Post #50 nur zum Ausdruck bringen, dass ich es befremdlich finde, eine solche Frage zu stellen und dann von Post zu Post immer unfreundlicher jede Äußerung von deinen Lesern abzuschmettern, obwohl du an einem Film, der mit “Monster Uni” vergleichbar ist, noch nicht gearbeitet hast.”
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich habe auch nicht jede Äußerung abgeschmettert – nach meinem Eindruck auch nicht immer unfreundlicher. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es keine Diskussion ist, wenn wir alle nur wild in der Gegend herum mutmaßen. So eine Diskussion bringt nur etwas, wenn jemand konkrete Zahlen mitbringt.
Wie gesagt – durch.

heino
heino
15. November, 2013 18:00

So schlecht fand ich das Jahr bisher eigentlich gar nicht. Man of steel, Pacific Rim, Wolverine, Thor und sogar Elysium und Ender`s Game waren insgesamt immer noch gute, wenn auch nicht bahnbrechende Unterhaltung. Ender`s Game krankt in meinen Augen an der Dramaturgie, die es dem Protagonisten immer zu einfach macht, die gesteckten Ziele zu erreichen. Dem steht allerdings ein ziemlich bitteres Ende entgegen, das sich die vergleichbaren Harry Potter – oder Panem-Filme nicht getraut haben. Und genau da liegt für mich auch das Problem des Films, der will eine ernsthafte Dystopie im Gewand eines Jugendfilmes sein, ist aber eher etwas dröge und zu moralisierend für die breite Masse.
Was das Star-System angeht:Cruise und Smith haben beide schon mehrere Misserfolge überlebt, ein Flop wird sie nicht aus der Bahn werfen. Arnie und Sly tun sich da deutlich schwerer, was einerseits schade ist, aber andererseits ist ihre Zeit vielleicht auch einfach vorbei. Und Leute wie Brad Pitt ziehen ja immer noch die Massen ins Kino. Trotzdem wäre es wünschenswert, die Gagen wieder auf ein halbwegs realistisches Mass zurecht zu stutzen

Anderl
Anderl
16. November, 2013 01:04

@ Wortvogel: also wenn ich mir Ronal oder Fernsehserien zu CGI-Filmen anschaue, dann habe ich schon so einen vagen Verdacht, wo das Budget bei den “großen” Produktionen hinfließt.
Und ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber wenn du zwischen den Fernsehproduktionen und den Filmen keinen Unterschied siehst, dann solltest du unbedingt mal Film und Serie direkt hintereinander schauen. Grad Kung Fu Panda oder aktuell der Ableger von Drachenzähmen leicht gemacht schauen in den Fernsehablegern um Jahre älter aus, als die aktuellen Kinofilme.
Da fehlt es hinten und von an Details und Animationen. Allein, dass Po in der Serie quasi nur von einer platten Textur bedeckt wird, während man bei der Blu-ray vom zweiten Teil förmlich das Fell streicheln will, ist ein mehr als deutlicher Unterschied.
Allgemein hat sich die Optik bei CGI-Filmen die letzten Jahre erheblich gesteigert. Schau dir nur mal den ersten Ice Age an und danach zum Beispiel Merida. Ok, der erste Ice Age war schon bei seinem Erscheinen technisch etwas hinterher. Trotzdem sind die Fortschritte in der Darstellung schon offensichtlich.
Und Ronal fand ich furchtbar. Nicht nur “grafisch”.
Nein, das heißt natürlich nicht, dass deswegen Animationsfilme gleich mal 100 oder 200 Millionen kosten müssen, nur weil sie besser ausschauen. Aber die Aussage, dass die Fernsehserien annähernd genauso gut ausschauen, konnte ich nicht unkommentiert stehen lassen.

joersch
joersch
16. November, 2013 01:33

@Howie
“Die Zahlen sind ein netter Anfang, aber das bei Pixar nur Praktikumsarbeiten geliefert werden bezweifel ich dann doch.”
Daran zweifelst du natürlich zu recht, hab ich ja auch nicht behauptet. Aber im Bereich Composing, Digital Texturing & Painting wird halt viel an kleine Produktionsfirmen ausgelagert. Das passiert natürlich nach Vorgaben eines Seniors und der vedient mal richtig, is ja auch einer der eigentlich kreativen Köpfe dahinter. Sorry Torsten, jetzt ist aber wirklich gut mit dem Thema. Ich lese lieber weiter still mit 🙂

invincible warrior
invincible warrior
16. November, 2013 11:52

@Anderl: Du hast das erwähnte Zweiohrküken und Keinohrhasen vergessen! Wenn man sich den Trailer anschaut, dann bekommt man das kalte Schauern. Das ist bestenfalls Shrek 2 Grafikniveau in den Moneyshots. Wobei es mich nicht wundern würde, wenn nur die Charaktere halbwegs gut gemacht sind und der Hintergrund total statisch.
Bin mal auf das deutsche Tarzan (http://www.youtube.com/watch?v=UzTZa0MIwlg) gespannt, was man so im Trailer sieht, schreit ja so nach Uncanny Valley wie einst Polarexpress.
BTW: World War Z hat aber auch gerne rumgetrickst, viele der Flugzeuge und Hubschrauber waren auch rein aus der Maschine.
zu the Purge: An sich hätte ich das Setting ja geglaubt, was mich aber total rausgeworfen hat ist, dass man JEDEN ungestraft umbringen kann. Das ist sicherlich nicht für ein soziales System förderlich, wenn man einfach mal so eben seinen Nachbarn, Chef oder Familienmitglied umbringen kann. Da kann Neid oder einfach ein Streit zur falschen Zeit zu blöden Resultaten führen.
Was ich allerdings abgekauft hätte, wäre, wenn halt nur Jagd auf Leute auf der Straße gemacht werden könnte. Damit würden halt nur Leute sterben, die ihren Trieb ausleben wollen oder halt Obdachlose. Fände ich für die USA mehr als plausibel und hätte keinen so großen sozialen Impact, da es die Opfer “verdient” hätten.

Andy
Andy
16. November, 2013 15:55

”Eigentlich dachte ich, “Elysium” wäre der SF-Kracher des Sommers und auch der Retter der Hollywood-Ehre. Ich sollte mich irren…”
Dachte ich auch! 🙂
Noch ein Wort zu Escape Plan: Die neue Deutsche Stimme von Arnold ist scheiße!
Den Film selber fand ich gut.
Wer hat sich so ein Mist ausgedacht?
Hoffe das bei den nächsten Filmen von Arnold wieder Thomas Danneberg den Arnold spricht!
Die Verantwortlichen bei Concorde die für die Syncro zuständig sind gehören gefeuert.

Magineer
Magineer
16. November, 2013 16:45

“@ Jay Spiegel: Das Problem ist, dass es kaum verlässliche Zahlen zu DVD/TV-Auswertungen gibt, zumal sich das ja auch über Jahre zieht. Man nur versuchen, das abzuschätzen. Gerade bei “Dredd” glaube ich, dass der (angesichts des Genres und des Coolness-Faktors) von genau den Leuten gekauft wird, die nicht im Kino waren – was ein Sequel zumindest nicht undenkbar macht.”
In Deutschland sind reine Zahlen für den Home Entertainment-Markt nur via GfK beziehbar, und das kostet halt. In den USA sind diese Zahlen aber in der Regel kein Geheimnis, da listen Websites wie The Numbers wöchentlich die kompletten Charts inklusive Umsatz und verkaufter Einheiten. Für “Dredd” wäre das dann hier:
http://www.the-numbers.com/movie/Dredd#tab=video-sales
Keine Zauberei.
Was Pixar & Co angeht, bin ich ganz bei den anderen – es IST halt teurer, ein paar hundert Mitarbeiter über drei bis fünf Jahre hinweg zu beschäftigen statt nur über ein paar Monate.
Das “Qualität schon gut genug”-Argument verstehe ich in diesem Zusammenhang ebenfalls nicht ganz – der Fortschritt, gerade in diesem Segment, ist die Summe vieler kleiner und nicht immer direkt ersichtlicher Entwicklungen, der im Ganzen von Jahr zu Jahr eben schon einen Unterschied macht. Vor zehn Jahren waren Handys auch schon gut genug … und Festplatten auch … und generell alle technischen Errungenschaften. Trotzdem wurden sie (zu Recht) weiterentwickelt. Billigkram wie die TV-Adaptionen vom Panda oder den Dragon Riders zeigen sehr genau, wie frustrierend schlecht 3D-Animation sein kann, obwohl sie von bekannten Namen profitiert.
Ich gebe zu, ich kenne mich auch nicht mit den Kosten aktueller Studios aus, aber mit deinem Einwand streifst du ja unter anderem auch die Games-Industrie. Deren Blockbuster-Games kosten mittlerweile alle einiges über 100 Millionen Dollar, GTA V liegt mit 160 (+ 100) Millionen Dollar sehr weit vorn. Trotzdem ist alles digital.

Wortvogel
Wortvogel
16. November, 2013 16:53

@ Magineer: Wie gesagt – ich halte diese Diskussion für fruchtlos und (vielleicht auch durch mein Verschulden) vergiftet. Es sei nur erwähnt, dass ich das “viele Menschen arbeiten dran” immer noch für verfehlt halte, da das bei z.B. “Avengers” nicht anders nicht. Zusätzlich zu den exorbitant teuren Dreharbeiten vor Ort werkeln die Techniker teilweise jahrelang vom Entwurf bis zur fertigen Sequenz.
Was die Einnahmen durch DVD angeht: sorry, “The Numbers” hilft da nicht weiter, weil es nur ein Markt in einem sehr begrenzten Zeitraum ist. Ich sprach ja davon, dass ein Film eine Laufzeit hat, über die er in verschiedenen Medien mehrfach ausgewertet wird. Das Kinoeinspiel ist leicht zu berechnen, weil z.B. “Avengers” nur einmal im Kino ausgewertet wird. Nach sechs Monaten kann man globalen Kassensturz machen. Geld einspielen (sei es durch Pay-TV, Free-TV, DVD, Streaming, Box Sets, etc.) wird der Film aber zumindest in den nächsten drei Jahren in Dutzenden von Märkten. Und darüber gibt es eben keine verlässlichen Zahlen. Und deshalb wird es schwer sein zu beurteilen, ob z.B. “Escape Plan” am Ende doch schwarze Zahlen schreibt.

Magineer
Magineer
16. November, 2013 18:32

Für die DVD-Verkäufe global gesehen natürlich nicht, das muss man dann mit ein paar Hochrechnungen angehen – wobei man gerade bei den beiden Herren davon ausgehen kann, dass sie im Ancillary Market immer noch ein Asset sind. TV & VoD lassen sich anhand von Erfahrungswerten in den Key Markets aber auch ganz gut einschätzen, so dass zumindest “Escape Plan” sich keine allzu großen Sorgen machen muss, trotz des eher lauen Kinoeinspiels.
Du hast aber natürlich recht, das gilt längst nicht für alle Kassenheuler.

Gwildor
Gwildor
16. November, 2013 19:12

@Andy Das liegt daran das Arnie und Sly den selben Deutschen Synchronsprecher haben. Schön zu hören bei Expendables 1. Dort war es nur eine kurze Sequenz. Einen ganzen Film lang wäre die selbe Stimme bei beiden warscheinlich sehr irritierend. Außerdem Arnie muss man im original Schauen!

invincible warrior
invincible warrior
16. November, 2013 20:53

@Andy: Als Ergänzung zu Gwildor muss noch gesagt werden, dass Concorde (deutscher Verleih) sich der Situation bewusst war und auch anfangs versuchte beide mit Arnie zu synchronisieren, weswegen auch der Trailer mit der Doppelbesetzung (http://www.youtube.com/watch?v=AF8eQcplUuU) gemacht wurde. Laut Concorde haben aber Testscreenings ergeben, dass es für die normalen Zuschauer zu verwirrend war, weswegen die kleinere Rolle von Schwarzenegger umbesetzt wurde. Immerhin hat er ja nun auch in der Synchro einen Ösidialekt bekommen.
Das machts natürlich nicht besser und auch ich empfinde das als eine Fehlentscheidung. Man hätte es eher wagen sollen und Stallone eine neue Stimme verpassen sollen, da hier die Akzeptanz glaube ich besser gewesen wäre. Aus dem Synchronforum habe ich aber gehört, dass die neue Stimme von Arnie vom gewöhnlichen Zuschauer *hust* akzeptiert wird, gar manchmal für Arnies Originalstimme gehalten wird.

Mencken
Mencken
16. November, 2013 23:07

@InvincibleWarrior (zu The Purge): Ja, so würde das natürlich funktionieren, wäre dann aber auch nur eine weitere “Most dangerous game” Variante.
Der Selling Point ist in diesem Fall ja aber gerade, dass eben Jeder umgebracht werden kann und genau das funktioniert eben überhaupt nicht, weder psychologisch, noch im Hinblick auf die behaupteten Veränderungen.

Earonn
Earonn
19. November, 2013 09:11

Ja bin ich denn die einzige, die bei ‘The Purge’ sofort an ‘Landru und die Ewigkeit’ denken musste? 😉
Peroy, Wortvogel, ihr habt doch beide Recht: ja, das Verhalten in The Purge ist absolut unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar, und ja, man kann mit Schwachsinn hoch drei durchkommen. Alles eine Frage, wie gut der verpackt ist oder?
The Purge hat es eben nicht geschafft, uns den Schwachsinn glaubwürdig zu verkaufen oder so geschickt zu verstecken, dass er dem Zuschauer nicht auffällt.