18
Feb 2013

Gastbeitrag: Dietmar strampelt seine Rakete

Themen: Neues |

Vorwort des Wortvogels: Es lässt sich (auch nach persönlichem Kennenlernen) kaum bestreiten – Kommentatoren-Urgestein Dietmar ist eine coole Sau. Der Mann spielt Akkordeon und dirigiert Orchester. Jetzt fährt er auch noch Fahrrad! Natürlich nicht irgendein Fahrrad. Aber das soll er euch mal selbst erzählen…

Das Problem ist bekannt: Die Energiekosten steigen, Autofahren war, wenn man ehrlich ist, immer schon Luxus, jetzt wird es zu einem, der auch dem Mittelschichtler Kopfzerbrechen bereitet. Was ist die Alternative? Bahnfahren? Nicht so mein Ding. Ich bin Individualist. Ich liebe es, möglicherweise nur die Illusion, mich selbstbestimmt fortzubewegen, zuhause zu starten, am Ziel anzukommen, zeitnah wieder zuhause zu sein, ohne das Transportmittel zu wechseln. Zudem bin ich Freiberufler mit wechselnden Arbeitszeiten, die auch mal spontan bis in die Nacht gehen. Wenn man dann irgendwo auf zugigen Bahnhöfen herumstehen muss: Nicht schön. Zumal die Anbindung an unsere Stadt (hihihi) zwar gut ist, aber nicht so gut, dass sich mich überzeugt.

Gut 100 Kilometer zwischen verschiedenen Orten sind täglich zu bewältigen. Umziehen kommt familiär bedingt und wegen des Arbeitsplatzes meiner Frau nicht in Betracht.

Motorroller? Ist nur etwas für Drehbuchautoren und Blogger.

Das Transportmittel meiner Wahl ist das Velomobil „Milan SL“!
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Vor über 20 Jahren begegnete mir erstmals ein Liegerad mit Kabine: Ich stand in Hannover an der Straße, weil ich gerade aus dem Auto gestiegen war, da rauschte das vorbei. Sofortige Begeisterung bei mir auslösend. Ich habe bei Fahrradhändlern nachgefragt und wurde belächelt.

Da kam z. B. das „Argument“, wenn man läge, würde man am Rücken schwitzen. Is´ ja ´n Hammer! Schwitzen beim Radfahren! Das muss vermieden werden. Passiert bei einem Rennrad ja auch nicht, dass man in´s Schwitzen gerät. Also kaufte ich mir mein erstes Rennrad. Und war glücklich damit.

Jetzt nahmen die Probleme mit meinem Auto zu, Reparaturen wurden mehr und teurer, ebenso wie die Fahrtkosten durch den steigenden Benzin-Preis. Also kam ich auf die nie ganz aufgegebene Idee mit dem Liegefahrrad. Um zu testen, ob das überhaupt möglich wäre, diese Strecken mit solch einem Gerät zu bewältigen, sofort Fahrtkosten zu sparen und Fitness auszubauen, fuhr ich die Strecken zunächst mit meinem treuen alten Rennrad, dem ich zuvor eine kleine Überholung gönnte (Fachgeschäft: „Oh, ein Oldtimer!“). Fast immer Sport getrieben zu haben, zahlte sich da aus: Ging ganz gut! So gut, dass ich ernsthaft nachdachte, es beim Rennrad zu belassen.

Zeitgleich suchte ich nach solchen Liegerädern und wollte herausfinden, ob sie Vorteile gegenüber den Rennrädern hätten. Es gibt verschiedene Anbieter, die ich auch anrief. Mir wurde von meinem Plan abgeraten, die Strecke sei zu groß. Dann stieß ich auf ein belgisches Fabrikat (WAW), das damit wirbt, das schnellste Velomobil zu sein. Sehr schnittig, sehr überzeugend, Probefahrt beabsichtigt, Kontakt schwierig herzustellen. Im Internet gibt es Videos von Fahrten mit diesen Geräten und da tauchte der Name „Milan“ auf, und das Fahrzeug lieferte eine sagenhafte Performance. Das Beste: Das wird in Hannover gebaut! Auskunft dort: Das Milan ist alltagstauglich, eine solche Entfernung täglich zurückzulegen, sei sportlich aber machbar.

Probefahrt vereinbart: Meine erste Fahrt mit dem Standard-Milan, Epoxidharz-Karosse, leicht getunt, ohne Kopfhaube brachte mich ohne jedes Problem sofort auf 35 km/h! Ich war mit Fahren beschäftigt, weil die Liegeposition und das Lenken sowie Bremsen ungewohnt waren, und sah deshalb erst auf den Tacho, als ich schon eine Weile unterwegs war. Das fühlte sich von der Tretleistung her nicht nach 35 km/h an. Deutlich leichter! Die zweite Fahrt mit Kopfhaube: 42 km/h! Auf dem Rückweg wollte ich es ein bisschen wissen und versuchte, das Gefährt voll auszufahren. Es ging verkehrsbedingt nicht, aber ich sah 47 km/h auf dem Tacho, als ich langsamer werden musste. Und damit war die Entscheidung gefallen. Das Entscheidende bei diesem Gefährt ist, dass man, um es zu optimieren, nur noch am Rollwiderstand arbeiten könnte, weil der Luftwiderstand durch die Karosserieform nicht mehr optimiert werden kann. Vor ein paar Wochen hatten technische Studenten der Hochschule Hannover (aus der Erinnerung, aber ich bin ziemlich sicher, dass das stimmt) die Aufgabe, diese zu verbessern. Das war nicht möglich. In der Entwicklung griff man auf den Windkanal des VW-Werks zurück. Und das ist der entscheidende Punkt neben der weitgehenden Witterungsunabhängigkeit: Beim Fahrrad muss man viel Kraft aufwenden, um den Luftwiderstand zu überwinden. Ab ca. 20 km/h merkt man das deutlich. Und bereits da machen sich die Vorteile absolut bemerkbar, wenn der Luftwiderstand quasi keine Rolle spielt.
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Ich fahre jetzt das „Milan SL“, eine Sport-Version: schmaler, mit Sport-Ausstattung (Bremsen, Schaltung, Räder), Leichtbau, 18 Gänge, Karbonfaser-Karosse, ca. 20 Kilogramm schwer, ohne Tacho, Positions-Licht-Kanone, Fahrlicht, Fernlicht.

Fahrbericht:
Meine erste Fahrt in meinem eigenen Velomobil war 58 km weit nach Hause bei stark böigem Wind. Ich merkte die Böen, wenn sie mich etwas schüttelten und ich gegenlenken musste. An der Trittfrequenz musste ich nichts ändern und die Böen verlangsamten mich auch nicht! Die ersten Fahrten zur Arbeit fanden bei starkem Wind und Schnee statt. Wieder kein Problem. Die Trittfrequenz richtet sich danach, wie ich mich wohl fühle und wie sportlich ich unterwegs sein möchte.

Ich bin im Aller-Urstrom-Tal unterwegs. Die Landschaft ist glazial geprägt (mein Kopf ist auch zunehmend glazial geprägt, womit bewiesen wäre, dass die Eiszeit genetische Ursachen hatte). Allgemein stellt man sich die Lüneburger Heide „flach“ vor, aber es gibt hier Binnendünen mit dementsprechenden Steigungen, teils erbarmungslos lang gezogen, teils steil und kurz, kleine Muränen (ja, die gibt es: Peter Maffay ist ein kleiner Muräne), und verschiedene alte Uferbereiche. Auf jeder Strecke, die ich fahren muss, gibt es also ein paar Steigungen, die nur zu bewältigen sind, wenn man sukzessive herunterschaltet und beim Rennrad in den Pedalen stehen muss. Das frisst Zeit und zieht den Schnitt nach unten. In der ersten Woche lag mein Schnitt bei 40 km/h. Auf dem Rennrad für mich nicht zu realisieren. Vielleicht nach viel Training und mit absolutem Verausgaben, aber selbst dann wohl eher nicht. Bei dem Velomobil aber fahre ich tatsächlich entspannt! Keine Muskelschmerzen, keine Erschöpfung, keine Umstellung auf „Sporternährung“ oder so. Die Abfahrten sind grandios! Irgendwann wird man so schnell, dass Mittreten nicht mehr möglich ist, ohne das Fahrzeug in Pendelbewegungen zu versetzen. Also sitzt man da drin und rauscht den Hügel nur so herunter! Ohne Übertreibung: Kilometer weit! Ich muss schätzen und will nicht übertreiben, aber ich bin mir sicher, dass ich 80 km/h deutlich erreiche.

Man liegt auf einem Karbon-Sitz, der an zwei Stellen an der Karosse Halt findet und mit einem Handgriff herausnehmbar und wieder einsetzbar ist. Zusätzlich könnte man eine Matte verwenden, die die Auflagefläche des Körpers durch das Flechtwerk noch einmal erheblich reduziert, aber durch die ich zu hoch saß und mit den Knien anstieß.

Jetzt, nach gut 500 Kilometern mit dem eigenen Fahrzeug (innerhalb zweier Wochen) lerne ich zunehmend, damit lässig umzugehen. Das Stehen in den Pedalen wie etwa beim Rennrad ist ja nicht möglich. Aber man kann die Schultern an dem Sitz abdrücken, seinen (sportlich gestählten Alabaster-)Körper unter Spannung setzen und wuchtig die Pedale treten und ziehen. So komme ich die schwierigen Steigungen erheblich schneller hoch. Ich merke auch, dass sich der Bewegungsapparat der veränderten Fahrposition anpasst und sich die Durchschnitts-Geschwindigkeit derzeit mühelos erhöht. Noch fahre ich nicht jeden Tag. Das ist organisatorisch nicht machbar. Zwar hört man sofort auf zu schwitzen, wenn man die Fahrt beendet, man schwitzt auch während der Fahrt erheblich weniger, aber Körperpflege und Umziehen sind natürlich notwendig aber eben nicht an jedem Tag möglich. Außerdem siegt die Vernunft über den Ehrgeiz: Ich spüre keine Überforderung, aber mehr als 100 Kilometer täglich sind eben viel, meine ich.
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Anekdoten:
Ich bin gut sichtbar, Unfälle anderer Velomobilisten sind belegt, aber immer glimpflich (das Fahrzeug ist erheblich sicherer als ein Fahrrad) verlaufen. Die Gefahr geht aber von unsinnigem Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer aus. Mehrfach ist es passiert, dass ein Autofahrer den Überholvorgang nicht abschloss, sondern neben mir her fuhr, um sich das Gefährt anzusehen und die Geschwindigkeit auf seinem Tacho abzulesen. Auch im Berufsverkehr zum Ärger der folgenden Autos. Vorgestern fuhren nachts zwei Autos, unabhängig voneinander und zeitversetzt, über mehrere Kilometer neben mir her. Ich wurde mehrfach gefilmt und fotografiert. Die meisten verhalten sich vernünftig. Dankenswerter Weise. Ärgerliches Hupen, Schimpfen und Androhen von Schlägen nehme ich mit stoischer Gelassenheit hin. Ich fahre weit rechts, wer überholen will, kommt trotz Gegenverkehrs vorbei, ohne mich zu erschrecken; aber das kann man ja nicht wissen, wenn man als Autorfahrer so etwas sieht. Auf der anderen Seite: Mehr Platz als ein Roller beansprucht mein Gefährt nicht. Regt man sich darüber auf?
Ein Beinahe-Unfall, ebenfalls vorgestern aber auf der Hinfahrt: Ein mir entgegenkommender Golffahrer meinte, in einer Kurve innerhalb einer Geschwindigkeitsbegrenzung den Vorausfahrenden überholen zu müssen. Ich kam in die Kurve, da war der schon auf meiner Seite. Mit dem Auto wäre der Zusammenstoß kaum vermeidbar gewesen, so witschte der knapp an meinem Außenspiegel vorbei.

Kurz nach dem Start muss ich an einer Fußgängerampel halten, die Erstklässler gedrückt hatten. Die Kinder wundern sich. Ein Junge macht schüchtern das Viktory-Zeichen. Ich mache es auch. Haltlose Begeisterung! Jetzt machen alle lachend das V. Als ich losfahren kann, höre ich ein Mädchen: „Was ist das denn?!“ Ein Junge, ganz im überheblich gelangweiltem Checker-Ton: „Na, ein Auto, was denn sonst!“

Ich komme zum ersten Mal nach dem Umziehen mit der Karbonschale in der Hand in den Probenraum, eine Spielerin sagt: „Oh, bist Du mit dem Schlitten da?“ Eine andere sieht aus dem Fenster und sinniert: „Seit wann hält hier der ICE?“

Aber wirklich cool ist es, wenn es friert: Die Karosse ist raureifüberzogen, es ist dunkel, die Lichter sind an, ich öffne die Kopfhaube und es entsteigt Dampf aus dem Inneren, durch die Lichtkanone illuminiert: ICH BIN MARTY MCFLY!!!



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m3adow
18. Februar, 2013 07:11

Ein Liegerad würde ich seit Langem auch gerne mal ausprobieren. Allerdings finde ich 6500 – 9000€ schon ziemlich viel für ein Fahrrad. Ein paar Fragen an Dietmar:
– Fährst du die Standardvariante or die Carbonvariante? Welche Extras hast du verbaut, welche hälst du für sinnvoll? Wie viel hat dich dein Gefährt insgesamt gekostet (wenn du es denn sagen willst)?
– Hast du das Liegerad versichert? Wenn ja, wie/wo?

Dietmar
Dietmar
18. Februar, 2013 08:08

@mwadow: Ich fahre die Sport-Version: schmaler, mit Sport-Ausstattung (Bremsen, Schaltung, Räder), Leichtbau, 18 Gänge, Karbonfaser-Karosse, ca. 20 Kilogramm schwer, ohne Tacho, Positions-Licht-Kanone, Fahrlicht, Fernlicht. Ich habe alles machen lassen, was das Rad leicht und schnell macht. Nicht weil ich Rekorde brechen, sondern weil ich möglichst effizient Kraft umsetzen will.
Das mit den Kosten … jaaa …
Also, teuer ist das. Keine Frage. Die von Dir genannte Obergrenze habe ich tatsächlich gerissen. Aber weil ich das auf Fahrten zur Arbeit nutze, wird sich das amortisieren.
Mit der Versicherung bin ich noch nicht klar. Das Fahrzeug ist zu ungewöhnlich. In den nächsten Wochen finde ich da aber irgendetwas, hoffe ich.
Jetzt habe ich das schon probelesen lassen und finde trotzdem noch Fehler:

Gut 100 Kilometer zu verschiedenen Orten sind täglich zu bewältigen.

Ist missverständlich bis falsch: zwischen verschiedenen Orten, also tägliche Strecke, Hin- und Rückfahrt bzw. Rundfahrt zwischen den Orten täglich insgesamt.

m3adow
18. Februar, 2013 08:16

Jo, das ist ein ordentlicher Preis. Aber wenn man das Liegerad als Autoersatz nutzt, ist das definitiv eine sinnvolle Investition.
Wie sieht das mit Licht aus? Sprich: Wie gut kann man nachts/frühmorgens fahren?
Wäre auch schön, wenn du nochmal irgendwie einen kurzen Nachbericht (oder einen kleinen Kommentar hier) erstellst, wenn das mit der Versicherung geklärt ist. Das würde mich brennend interessieren.

Wortvogel
Wortvogel
18. Februar, 2013 08:30

@ Dietmar: Kein Problem, hab’s korrigiert.

Dietmar
Dietmar
18. Februar, 2013 08:32

@m3adow (Vorher vertippt, “3” und “w” liegen beieinander …): Jetzt wäre es irgendwie toll, wenn ich mit Lux oder so argumentieren könnte. Hm. Die Lichtkanone, dieses silberne Röhrchen oben, strahlt nach vorne weiß und nach hinten rot. Das ist schon sehr hell. Das Abblendlicht ist heller und strahlt den unmittelbaren Bereich vor dem Fahrzeug aus, das Fernlicht ist wirklich ein Fernlicht (60 Lux) und beleuchtet die Fahrbahn insgesamt. Dazu habe ich ein abnehmbares, auf Dauerblinken gestelltes Rücklicht, und die roten Streifen sind Reflex-Folie. Ich halte das für sehr gut sichtbar. Roller oder Mofas sind ja auch sichtbar.
Zur Versicherung: Ich parke an drei festen Orten, wenn ich nicht zuhause bin. Dort ist ständig “Publikums-Verkehr” meiner Schüler und Eltern. Deshalb fühle ich mich da einigermaßen sicher, dass da nichts passiert. Aber versichern will ich das natürlich trotzdem noch.

Dietmar
Dietmar
18. Februar, 2013 08:34

@Wortvogel: Danke dafür, für´s Einstellen und für die “coole Sau”! 🙂
Jetzt bin ich ganztägig weg. Viele Grüße an alle!

Frank Böhmert
18. Februar, 2013 09:31

“Na, ich dachte mir, wenn man schon ein Fahrrad in ein Auto einbaut, dann wenigstens in einen DeLorian!”
Vielen Dank für den tollen Bericht! Ich selber habe mir ja, als die Kinder noch zur Kita/Schule gefahren werden mussten, so ein Lastenrad zugelegt statt eines Autos – da gab es auch immer wieder schöne Geschichten mit Passanten.

reptile
reptile
18. Februar, 2013 09:39

Sehr interessanter Artikel, da ich mich auch gerade mit Möglichkeiten befasse, mein Auto zu ersetzen. Fasziniert habe ich festgestellt, dass es zwischen Auto und Roller noch ein Zwischending gibt: das Mopedauto.
Ansonsten kam in meiner Überlegung auch immer noch die Anschaffung eines E-Bikes vor. Nur sind die Nachteile bei schlechtem Wetter nicht zu vernachlässigen.

Michael
Michael
18. Februar, 2013 10:32

Wie steht es mit dem Fahren bei Regen? Hat die Kopfhaube so etwas wie einen Scheibenwischer?

DMJ
DMJ
18. Februar, 2013 11:26

Ah, cool! Solche Gefährte habe ich auch schon ab und zu auf der Straße gesehen und war entzückt, wie man darin vom Rest der feindlichen Welt abgeschirmt ist.
Interessant, jetzt auch mal was aus dem Inneren davon zu erfahren.

Dietmar
Dietmar
18. Februar, 2013 12:09

Nach Besuch meiner Mutter schnell mal reingeflitzt, dann wird für die Familie gekocht, und schon bin ich wieder weg:
Danke für den Dank!
@Michael: Nanotechnologie wie bei gut Motorrad-Helmen. Außerdem habe ich das Visier derzeit meist offen, weil es bei der hohen Luftfeuchtigkeit und Kälte innen beschlägt. Deshalb trage ich die Brille aus Rennrad-Tagen. Es kommen nur wenige, absolut vernachlässigbare Tropfen durch das offene Visier herein; man kann insbesondere bei Schneefall schön sehen, wie die Luft an der Karosse entlang gleitet.
@reptile: Das Velomobil ist mit E-Motor nachrüstbar. Man wird ja nicht jünger. Aber dann ist die Geschwindigkeit auf 40 km/h zu begrenzen. Da das derzeit mein Durchschnitt ist, fahre ich ohne E-Motor besser.

Dietmar
Dietmar
18. Februar, 2013 12:17

Kleine Ergänzung: Hier kann man nachrechnen, wie schnell man bei welcher Leistung mit welchem Fahrrad ist: http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm

milan8888
milan8888
18. Februar, 2013 12:26

Und wieso hast du auf den Tacho verzichtet?

Dietmar
Dietmar
18. Februar, 2013 12:31

@milan8888: Der wurde versehentlich nicht eingebaut. Missverständnis zwischen dem, der die Bestellung entgegen nahm und dem Techniker, der das in seiner Werkstatt aufbaute (auf dem Bild mit seinem gelben Milan). Nicht dramatisch. Ich werde das mal mit einem GPS-Navi nachrüsten, wenn ich mir eines ausgesucht habe.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit habe ich anhand der bekannten Entfernungen ausgerechnet.
(Es gibt Nudeln. Da kann ich hier noch ein bisschen sitzen. 😉 )

TimeTourist
TimeTourist
18. Februar, 2013 13:40

“ICH BIN MARTY MCFLY!”….köstlich!
Bin mal vor Jahren auf ein Liegerad gestiegen und habe direkt den Bürgersteig geknutscht. Ich versuchte in einem viel zu spitzen Winkel den Bürgersteig hinauf zu fahren. Bei meinem MTB hätte einfach ich das Vorderrad am Lenker hochgezogen… so musste ich Bekanntschaft mit ausgetretenen Zigarettenstummeln machen 🙂

Dietmar
Dietmar
19. Februar, 2013 00:16

@TimeTourist: Dieses ist dreirädrig und dadurch kippsicher.

Christian
19. Februar, 2013 06:47

Danke für den sehr lesenswerten, begeisternden, glazial geprägten Artikel, Dietmar.
Und danke an den Wortvogel, dass du hier so abseitiges Zeug bringst :-).

Howie Munson
Howie Munson
19. Februar, 2013 10:58

Schön geschrieben, Dietmar. Kannst du noch paar Bilder vom Innenraum nachliefern? Und kann man damit auch mittlere Kisten transportieren, sprich Tageseinkauf nach Hause oder Pakete zur Post bringen?

gerrit
gerrit
19. Februar, 2013 10:59

Ja, aber kriegt man da keine Angst? Was bleibt von einer radelnden Oma übrig, die da mit 16 km/h “rumsteht”, wenn Didi der flotte mit seinem Velomobil mit 70-80 Sachen angerauscht kommt? Oder benutzt man damit die Strasse? Da wiederum hätte ich Angst, dass mich ein Autofahrer übersieht, z.B. wenn ich vor einem LKW führe.

Kai
Kai
19. Februar, 2013 11:05

Ich nehme mal an, der Fahrradweg ist damit tabu. Wenn man mit über 40 Sachen von hinten anfliegt, fallen normale Fahrradfahrer ja vor Schreck vom Rad. 🙂
Meine Strecke zur Arbeit mit dem Fahrrad würde ca. 50 km betragen, davon allerdings 2/3 Wald- und Feldweg (teilweise recht ruppig). Das Milan ist wohl eher ein reines Straßenfahrzeug, oder?

Dietmar
Dietmar
19. Februar, 2013 12:39

@Howie Munson: Danke! Bei mir passen hinten nur eine Mappe mit Partituren und meine Wechselkleidung rein. Das Standard-Milan ist geräumiger. Damit könnte man Zelten fahren, denke ich. Für kurze Strecken zur Post etc. nehme ich ein normales Fahrrad. Das ist mir mit dn Klick-Pedalen zu aufwändig und der Wendekreis ist ziemlich groß.
@gerrit: Ich fahre auf der Straße, weil sich die Geschwindigkeit auf dem Fahrradweg nicht entwickeln lässt, es zu gefährlich ist für andere Teilnehmer und für mich durch die Einfahrten zu den Grundstücken; da wurde ich auf dem Rennrad schon öfter mal übersehen. Außerdem sind die oft zu schlecht. Da würde ich aufsetzen und bekäme das nicht um die Bäume herum gezirkelt. Angst vor LKW habe ich nicht. Äh, hatte ich nicht, bis Du davon angefangen hast!
Ne, Quatsch, habe ich nicht, weil ich das Fahrzeug für besser sichtbar halte als einen Motorroller beispielsweise. Blinkendes Rücklicht, Reflex-Folie und Lichtkanone, wenn das nicht hinhaut …
@Kai: Ja, würde ich so sehen. Auf Feldwegen oder wenn´s zu holprig wird, haut es einem den Draht aus der Mütze. Diese Version ist vorne gefedert und der Sitz ebenfalls, die Standard-Version hat eine komfortablere Federung. Also man liegt da schon sehr bequem drin, aber bei Schlaglöchern ist das etwas unkomfortabel.
P.S. Ich habe zu spät mit dem Kochen angefangen, kann heute nicht fahren. Aber schnell mal schreiben. 🙂

gerrit
gerrit
19. Februar, 2013 13:25

Tschuldige, wollte dir keine Angst einjagen. Und ich sehe weniger LKW als Gefahrenquelle, vielmehr die, die zügig einen solchen überholen, einscheren müssen und das Velomobil in letzter Sekunde wahrnehmen…

Dietmar
Dietmar
19. Februar, 2013 13:51

@gerrit: WAAAAHHH!!!
🙂
Im Ernst: Das ist möglich, denke ich. Aber eben ähnlich wie für einen Motorroller, einen kleinen Traktor, Pferdewagen und was sonst noch so alles auf der Straße fährt.
Naja, und das Ding ist schmal, also sollte das von daher auch passen, wenn es zu solch einer Situation kommt.

Testkaninchen
Testkaninchen
19. Februar, 2013 17:40

@ Reptile (8)
Oh ja, der Ossi kennt da noch den Duo http://de.wikipedia.org/wiki/Duo_(Krankenfahrzeug).
War völlig normal im Straßenverkehr.

Klaus
Klaus
25. Februar, 2013 18:32

Danke für den Beitrag! Ich hab mich schon immer gefragt, was diese Gefährte sollen, obwohl ich ahnte, das es irgendwas cooles ist 😉

Dietmar
Dietmar
1. Mai, 2013 20:36

Kleines Update, falls noch jemand hierüber stolpert: Meine Buchführung ergab heute, dass ich durch den Gebrauch des Fahrrades die betrieblichen Fahrtkosten im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum letzten Jahres nahezu halbiert habe. Da das der größte Ausgabeposten meiner Arbeit ist, lohnt sich das wirklich!
Der bisher beste Schnitt lag bei 45 km/h trotz dreier Ampelstopps und Warten am Bahnübergang. Regelmäßig liegt er jetzt konstant nahe bei 40 km/h.

Howie Munson
Howie Munson
1. Mai, 2013 22:39

Prima wenn du da noch lust zu hast ist es ja ideal.
Wie waren denn die ersten warmen Tage? Kein Frischluftengpass?

Wortvogel
Wortvogel
1. Mai, 2013 22:40

@ Dietmar: Gratulation! Geld gespart und Gesundheit gefördert!

Dietmar
Dietmar
2. Mai, 2013 01:00

@Howie Munson: Bis jetzt war es noch nicht richtig warm. Jedenfalls habe ich im Fahrzeug keinen großen Unterschied festgestellt. Mal sehen, wenn es wirklich warm wird, werde ich vielleicht ohne die Kopfhaube fahren.
Es macht wirklich Spaß. Schöner wäre, wenn es eine Strecke gäbe, die nicht so stark von Autos befahren wird. Es ist manchmal doch etwas abenteuerlich, wenn sich, gerade wenn die Sonne scheint und die Straßen frei sind, Autos “sportlich” annähern und sich die Fahrer aufregen. Traktoren sind auch spannend: Die kann ich überholen, wenn sie nicht auf 50 zugelassen sind. Dann hänge ich dahinter und muss mich anpassen. Bergauf gewinnen sie Abstand, bergab kriege ich sie wieder, aber zum Überholen reicht´s nicht. Ich muss mir wirklich mal ein Tacho holen, um die wirklichen Geschwindigkeiten abzulesen. Den Schnitt errechne ich nach der Fahrzeit.
@Wortvogel: Danke! Ich laufe nicht mehr und muss auch dafür nicht mehr den inneren Schweinehund überwinden. Ist auch ein schöner Effekt.

Dietmar
Dietmar
4. Juni, 2013 10:32

Endlich richtig schönes Wetter im Norden. Also fahre ich heute erstmalig Cabrio! Freu mich wie Bolle! Wird etwas Zeit kosten, mal sehen wie viel.

Dietmar
Dietmar
18. Juni, 2013 20:38

Um noch eines drauf zusetzen: Jetzt hat Junior auch sein Liegerad. Zweirädrig, unverkleidet, Sportausstattung. Bezahlt er zu einem Drittel selbst, gebraucht gekauft. Gerade haben wir es abgeholt. Hin mit dem Auto, zurück mit Velo und Liegerad. 85 km am Stück, 28 km/h im Schnitt, ganz entspannt. Wir würden am liebsten weiter fahren.

Wortvogel
Wortvogel
18. Juni, 2013 21:12

Ich hab’s geahnt – dein Sohn ist AUCH eine coole Sau 🙂

Dietmar
Dietmar
18. Juni, 2013 21:16

Danke!
Mit freundlichen Grüßen
Daniel

Dietmar
Dietmar
20. Juni, 2013 10:45

Jetzt haben wir´s: Erster KFZ-Totalschaden mit meiner Beteiligung! Kommt am Ende meines jetzt folgenden epischen Kommentars. Short stories hugely told:
Ein Auto hat mich so stark bedrängt, dass es mein Rücklicht schredderte. Passierte schon vor Torsten Besuch in Walsrode, verbuchte ich aber unter “coole Säue klagen nicht”. 🙂
Spannender war da der LKW, der trotz kilometerlanger Überholmöglichkeit so nah hinter mir blieb, dass ich im Rückspiegel nur Stoßfänger und den unteren Teil des Kühlergrills sah. Entspannt bleiben …
Vor ein paar Tagen traf ich auf einen Musterproleten: Ein Mercedes aus den 80-er Jahren überholt auf der Landstraße, bremst scharf, mein Bremsweg ist erheblich kürzer, so dass ich gut zehn Meter hinter ihm halte, was ihn offenbar ärgert, steigt aus und präsentiert sich in Jeans, Lederweste, die seine reichhaltigen quite poorly made Tatoos erblicken lässt, sehr langhaarig, Kopf wie Schultern, mehr als 1,80 groß, mit dem erfolglosen Versuch, Körperfett wie Muskelmasse aussehen zu lassen, und hebt an, mir mit wohlgesetzten Worten darzulegen: “Ey Alter! Du bist ganz schön leichtsinnig! Ich hab´ dich nicht gesehen!!! Ich hab dich fast von der Platte geputzt!!!!! Du fährst auf der falschen Seite!!!!” Dergleichen parlierend bedrohlich auf mich zugehend. Ich erwidere lapidar: “Musst du gucken!” Und fahre weiter. Als er die Meter wieder zum Auto zurückgelegt hat, eingestiegen und gestartet ist, war ich ein ganzes Stück weiter, und er hielt nicht noch einmal.
Deshalb probierte ich, auf dem Fahrradweg zu fahren. Da bin ich erheblich langsamer. So langsam, dass ein echter Unterschied zu meinen Rennrad-Fahrten nicht besteht, abgesehen davon, dass es erheblich bequemer ist. Bei der Inspektion vorgestern, als wir Juniors Liegerad holten, erklärte mir der Mechaniker, dass ich auf diese Weise meinen Milan schrotte. Er ist für diese miserablen Wege einfach nicht ausgelegt.
Also fahre ich wieder Landstraße.
Gestern kam ich von der Probe und fuhr in ein Unwetter hinein. Als sich das abzeichnete, rief ich Meike an, dass sie mich abholen müsse, im Gewitter zu fahren ist einfach zu gefährlich. Das Velo durfte ich bei jemandem auf dem Grundstück anschließen (was sehr sehr nett ist, wenn da jemand Wildfremdes um halb elf nachts anfragt!). Heute ließ ich mich mit dem Taxi die etwa 10 Kilometer hinfahren. So, und nun kommt´s:
Auf der Landstraße unterwegs überholt mich jemand problemlos um weit vor mir links abzubiegen. Alles super, blinken, an den Mittelstreifen fahren, halten, tipp-topp. Ich komme also darauf zu um, weil ich sowieso immer weit rechts fahre, rechts an ihm vorbei zu fahren. Da sehe ich im Rückspiegel einen alten roten Polo, der, nach meiner Schätzung, deutlich über die erlaubten 100 km/h fährt. Der überholt mich, ohne wahrzunehmen, dass da der Linksabbieger steht. Als er es wahrnimmt, ist es fast zu spät. Mit blockierenden Reifen bremst das Auto und rutscht, in der zuletzt gewählten Richtung weiter, und die führt es knapp an meiner Fahrzeug-Spitze und am Linksabbieger vorbei in die rechte Leitplanke. Der Linksabbieger sagt zu der aussteigenden jungen Frau, da sei so viel Platz gewesen, er habe alles richtig gemacht (was stimmt) und verabschiedet sich. Ich steige aus, sie erklärt mir, sie habe mich gesehen, aber nicht gedacht, dass ich so schnell bin. Hilfe wollte sie keine. Polizei wollte sie nicht, Krankenwagen auch nicht. Ich blieb eine Weile, bis sie mir sagte, dass sie das stört, sie wolle in Ruhe Eine rauchen. Meine Personendaten wollte sie nicht annehmen. Also fuhr ich weiter.
Auf der Landstraße.
Rocker, ich …

Dietmar
5. Mai, 2019 23:23

Update:
Bis Juli 2018 war ich selbständig und nutzte das Velomobil, um den Arbeitsweg zu bewältigen. Morgens losfahren, im Betrieb üben, ab etwa 14.00 Uhr unterrichten, abends nachhause. War prima. Bei deutlichen Minus-Graden fuhr ich es nicht mehr, weil das an den Füßen einfach zu kalt wurde.
Ein echtes Problem hat sich bei dem Fahrzeug herausgestellt: Die Rennbereifung ist prima für die Geschwindigkeit, aber sie ist auch empfindlich. Ich bin in den fünf Jahren drei mal wegen Reifenpannen liegen geblieben und das Wechseln geht nicht eben mal so schnell. Das geht als Selbständiger, wenn es nur die eigene Übezeit belastet und keine Kunden betroffen sind. Jetzt bin ich aber seit August letzten Jahres Lohnknecht, muss morgens pünktlich auf der Matte stehen und kann mir Pannen nicht erlauben.
Also steht das Velomobil jetzt in der Garage. Der tägliche Arbeitsweg, eine Strecke 44 km, wird ab Mittwoch mit meinem neuen Fahrrad zurückgelegt und die Rakete kommt jetzt nur noch in den Ferien und am Wochenende zum Einsatz, wenn ich mir die Arbeitszeit selbst einteilen kann.
Und ein Problem habe ich jetzt auch noch bekommen, das sich in den Kommentaren schon angekündigt hat: Ich bin jetzt morgens in der Rush-Hour in dem Manöver-Gebiet unterwegs. Als ich selbständig war, bin ich da so ca. um neun Uhr lang gefahren. Das war ziemlich entspannt, man war weitgehend allein und alles war übersichtlich. Morgens um viertel nach sechs aber fahren da in großer Zahl (auch wegen der Baustelle auf der A7 und deshalb vieler Unfälle dort) Arbeitnehmer, LKW, Truppentransporte und Panzer herum und ich muss sagen, da kam ich mir doch ziemlich klein und verloren zwischen vor, weil einige dieser Leute sehr unentspannt und ruppig fahren. Besonders an Steigungen, wo ich deutlich unter 20 km/h fahre, ist das gruselig gewesen.
Fazit: Tolles Gefährt, hat sich amortisiert und macht Spaß, viel sicherer, als man denken sollte, für zuverlässiges Pendeln aber aufgrund der Rennbereifung nicht so geeignet und in der Rush-Hour auf stark frequentierten Straßen etwas beängstigend.

Wortvogel
Wortvogel
6. Mai, 2019 05:08
Reply to  Dietmar

Geil, ein Update nach sechs Jahren – das nenne ich Lesertreue! Danke!

Dietmar
6. Mai, 2019 18:12
Reply to  Wortvogel

Danke!
Aber man könnte auch sagen, dass ich etwas von einem Terrier habe, der seinen Knochen nicht loslassen will. 🙂

Stefan
9. Mai, 2019 21:33
Reply to  Dietmar

Hab ich dich neulich mal bei Hodenhagen gesehen, Freitag mittag, in Richtung A7? Wenn ja: Mensch, die Welt ist klein!!1

Dietmar
10. Mai, 2019 04:46
Reply to  Stefan

Hi Stefan, wenn das in den Osterferien war, ist es möglich.

Moepinat0r
Moepinat0r
16. Mai, 2019 19:39
Reply to  Dietmar

Da schliesse ich mich an. Cool, dass es nach so langer zeit noch ein update von dir gibt!
Fahr seit ein paar tagen wieder mit dem rad zur arbeit, aber da ich über den winter wohl doch ein paar plätzchen zu viel gefuttert habe, ist das momentan noch nicht so entspannend. Aber ich erinnerte mich noch dunkel an nen aritkel über velomobile beim wortvogel. Vielleicht wär das ja was für mich…
Leider hab ich vergessen wieviel so ein gefährt kostet und musste feststellen, dass es sich für die paar Kilometer nicht lohnt. Naja, werd dann mal weiter strampeln, bis die plauze weg ist.

Dietmar
17. Mai, 2019 06:16
Reply to  Moepinat0r

Hi!
In der Ausführung kostet das etwa 10.000 €. Das muss man sich schon sehr genau überlegen. Vor allem, weil der Wiederverkauf, wenn man es denn verkaufen will, nicht so einfach ist.
Ich werde es behalten und, wie gesagt, in den Ferien nutzen, um zur Schule zu fahren.