26
Jan 2013

Der zunehmend abnehmende Wortvogel (13)

Themen: Diet Diary, Leseliste |

Auch heute keine News von der Waage. Ich habe mich zu Beginn der Diät entschieden, nur die heimische Waage als relevant anzunehmen und will mich durch abweichende Eichungen nicht verwirren lassen. Und weil ich derzeit in Marburg weile, wiege ich mich auch nicht. Nicht verschweigen will ich allerdings, dass mich auch die dadurch gewonnenen zwei Wochen Abstand zur Türkei beruhigen.

Die “Pause” von der Diät war schön, der Wiedereinstieg ist gelungen – aber es war brutal. Nachdem ich in der Türkei täglich größere Mengen an frittierten Kohlehydraten und Süßspeisen in mich geschaufelt habe, hat die erneute Umstellung meinem Körper überhaupt nicht gefallen. Die gesamte letzte Woche habe ich im Stundentakt Heißhunger geschoben, musste mich mit Joghurt und Brot mühsam auf den Beinen halten. Die Reduktion nicht nur der Menge, sondern auch des Fettgehalts hat eine Art metabolische Panik ausgelöst, die zu zähmen meine gesamte Willenskraft forderte.

Aber nun geht’s wieder.

Es gibt auch wieder leichte Anpassungen der Diät: Light-Erdbeerjoghurt mit Körnern, wie man ihn bei jedem Discounter kaufen kann, steht wieder auf der Liste. Hat mit ca. 70 Kalorien pro 100g weniger Brennwert als der geschmackloseste Standard-Joghurt. Und beim Frischkäse bin ich weg von der Honig-Variante und hin zur Joghurt-Version, die gerade mal halb so viele Kalorien hat. Der Grund: ich merke, dass mein Körper sich von der ständigen Sucht nach Süßem befreit. Mein Geschmacksempfinden reguliert sich. Gegen das Hungergefühl werde ich dieser Tage mal das von einigen Lesern empfohlene Almased probieren und eine praktisch kalorienfreie Gemüsesuppe.

Ich bin froh, auch Einbrüche bei meinen Diätanstrengungen zu erleben. Das sind wichtige Erfahrungen, die mir helfen werden, das Gewicht langfristig zu halten. Wie es in “Rocky Balboa” so schön heißt: “It’s not about how hard you can hit – it’s about how hard you can get hit and still get back up”. Und die Erfolgserlebnisse sind toll: ich habe fast alle Gürtel um ein oder zwei Löcher enger machen müssen und es hängen zwei neue Hosen im Schrank, weil alle anderen schlackern. Es funktioniert, das lässt sich nicht bestreiten.

Nun aber mal die versprochene Leseliste zum Thema Diät.

Udo Pollmer kann ich leiden. Der hat viele kluge Bücher über dumme Ernährungstheorien geschrieben. Dem Deutschlandradio hat er nun eine Frage beantwortet, die mich auch schon lange umgetreibt: wie werden eigentlich Kalorien von Lebensmitteln bestimmt, bzw. gemessen? Die kurze Version: nicht gut und nicht genau. Würden die Menschen nicht so dringend Vergleichswerte brauchen – man müsste die Kalorienangabe als Humbug abschaffen. Das sieht übrigens auch das exzellente wie unbezahlbare Mega-Werk “Modernist Cuisine” so.

Ich beneide Menschen, die noch futtern können, was und wieviel sie wollen – also genau genommen mich selbst in den letzten 40 Jahren. Gerade als Fastfood-Junkie macht es mich total hibbelig zu sehen, was die großen Ketten weltweit 2012 so alles auf den Markt gebracht haben. Meine Favoriten? Chili Cheese Fritos Coney Dog, Crunchwrap und P’Zolo.

Dass man auch aus Fritten eine Diät machen kann, beweist die French Fry Diet. Das Prinzip ist nachvollziehbar: Kartoffeln machen satt, haben aber nur wenig Kalorien. Rein rechnerisch kann man zwei Kilo am Tag futtern, ohne das vernünftige Maß zu überschreiten. Aber wer will das schon? Ich? Hhhmmm…

Es gibt auch frustrierende Artikel zum Thema Diät zu finden. Nach diesem Beitrag der “Huffington Post” werde ich nie wieder “normal” essen können. Diät für den Rest meines Lebens kommt aber auch nicht in Frage. Aber das ist ein Dilemma, mit dem ich mich befasse, wenn es konkret anliegt. Ich könnt mir vorstellen, in Maßen wieder “normal” zu essen und die zusätzlichen Kalorien mit Sport zu verbrennen.

Fasten mit Säften habe ich hier ja schon im Kontext von “Fat sick and nearly dead” besprochen. Wie in Sachen Religion und Sport denke ich: extrem ist nie gesund. Und dieser Artikel, der auf io9 zweitverwertet wurde, gibt mir Recht. Reine Saft-Kuren sind teuer, schwierig und vom Effekt fragwürdig.

Zum Abschluss lernen wir noch was: der McNugget wurde bereits in den 60ern entwickelt – und nicht von McDonalds (dort kam er erst 1981 im größeren Maßstab auf den Markt). Slate hat die ganze spannende Geschichte, die auch viel über die sich ändernden Ernährungsbedürfnisse der Menschen aussagt.



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tmwalter
26. Januar, 2013 13:52

Wenn der Herr heute schon in Marburg weilt, dann kann er sich ja auch heute Abend Kultur geben: http://theater-marburg.com/tm/Spielplan/Stuecke/204 – Das ist dann ein bißchen was anderes als das Volkstheater im Bayrischen Hof… 😉

spaulding
spaulding
26. Januar, 2013 14:32

Ja, Udo Pollmer ist geschätzt und dessen Einsichten sind gerne gehört so auch im Fall “Eiweißbrot”: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/1931200/

Mencken
Mencken
26. Januar, 2013 15:16

Molekulare Küche halte ich ja für eine ziemliche Modeerscheinung, aber von Modern Cuisine gibt es auch einen ganz erschwinglichen “at home” Band, der eigentlich vollkommen ausreichen sollte.

Wortvogel
Wortvogel
26. Januar, 2013 15:18

@ Mencken: Mit dem liebäugel ich auch – weniger wegen der tatsächlichen Rezepte und mehr wegen der wissenschaftlichen Grundlagen.

Mencken
Mencken
26. Januar, 2013 15:30

@Wortvogel: Kann man unbesorgt kaufen, gebraucht wird man das immer für den Neupreis los (mind.) und ich denke, in ein paar Jahren dürfte man sogar noch mehr bekommen, da das Angebot wohl recht knapp ist.
Von der Havard Uni gibt es zum Thema übrigens auch eine ganz nette Public Lecture Serie (http://www.seas.harvard.edu/cooking), kann ich auch empfehlen.

spaulding
spaulding
26. Januar, 2013 15:52

Und dann habe ich auch mal den ollen Gürtel ausgepackt
bevor die Woche endlich wieder mal gesportelt wird:

Wortvogel
Wortvogel
26. Januar, 2013 16:07

@ spaulding: Exzellent!

Howie Munson
Howie Munson
26. Januar, 2013 16:59

#Pollmer/Kalorientabelle: Es gibt ernsthaft keine ernähungswissenschaftliche Studien mit Versuchspersonen bei denen die Ernergieumsätze per erzeugten CO2 errechnet und mit denen die Ergebnisse des Bombenkaloriemeters abgeglichen werden?? (im Fitnessbereich ist sowas durchaus bekannt… )
Und das man die Verdauungsendprodukte nicht genauso untersuchen könnte wie die Ausgangstoffe, ist echt Bullshit… (beide Links sind einfach nur googletreffer, geht mir nur um den Nachweis der Meßmethode, nicht um inhaltliche Aussagen)
Sorry, die Argumentation kommt mir echt nicht wasserdicht vor. Klar sind Kalorientabellen nur geschätzte Durchschnittswerte, aber das man das für konkrete Einzelfälle nicht genauer hinbekommen könnte, stimmt halt so wie von ihm dargestellt auch nicht.
BTW: “Erwärmen von Eiswasser auf Körpertemperatur” gehört in die Kalorienverbrauchstabelle und werden wohl überraschende 37 Kilokalorien pro Liter sein (plus Verlustwärme) *duck*

Wortvogel
Wortvogel
26. Januar, 2013 17:07

@ Howie: Du gehst von der falschen Seite ran. Natürlich kann man messen, wie viele Kalorien Leute verbrauchen. Du kannst aber nicht messen, wie viele Kalorien ein Nahrungsmittel pro 100gr enthält und wie viel der Körper davon aufnimmt.
Erklär du doch mal, wie du z.B. den Kalorienwert von einem Ei berechnen würdest.

Dietmar
Dietmar
26. Januar, 2013 17:27

Der Grund: ich merke, dass mein Körper sich von der ständigen Sucht nach Süßem befreit. Mein Geschmacksempfinden reguliert sich.

Selber regelmäßig Kochen justiert die Geschmacksknospen noch ein weiteres Mal neu: Ich habe früher immer mal gekocht aber seit des Sohnes chronischer Erkrankung eben jetzt regelmäßig frisch. Allen schmeckt´s (wenn nicht gerade mal etwas schief geht), das ist schon mal sehr schön, aber ich habe an mir beobachtet, dass ich seitdem wirklich anders schmecke. Also, bevor´s creepy wird: Dass ich ein anderes Geschmacksempfinden habe.

Die gesamte letzte Woche habe ich im Stundentakt Heißhunger geschoben … … die zu zähmen meine gesamte Willenskraft forderte.

Respekt! Essen einschränken könnte ich nicht, glaube ich. Bin froh, dass ich das nicht tun muss.

Howie Munson
Howie Munson
26. Januar, 2013 20:56

@Wortvogel: zum Beispiel, indem ich die Testpersonen nur Eier essen lasse und die verstoffwechselte Energie über eien längeren Zeitraum messe. Dann noch vorher und hinterher wiegen und die Ausscheidungen erfassen.
Ja klingt jetz nicht wirklich nach ‘nen Traumjob, aber schlimmer als einen Tag Proteindrink-Diät ist es ja nun auch nicht. Ab Tag zwei kann man die Eier auch mit was anderen kombinieren. Der Punkt an der Sache ist, das genau das eben für nutztiere gemacht wird und denen kann man nichtmal sagen, dass sie ihr Geschäft an speziell dafür vorgesehenen Orten machen…
Oder man macht es halt andersherum und lässt die Testpersonen halt vorkombinerte Menüs essen, aus denen man dann später die Einzelwerte wieder rausrechnet. Ist dann ja auch nix anderes als ein Gleichungsystem mit n Gleichungen und n-1 Unbekannten.
Und wie gesagt es soll ja auch nur die Werte der Bombenkaloriemeter kallibrieren. Ist ja nicht so das die völlig falsch sind, sondern eben nur um den Faktor ungenau, den die Verdaulichkeit von 99% abweicht.
Und ja es sind dann immer noch Schätzwerte weil man das natürlich nur einmal in eine Meßreihe machen kann und dann nur umrechnet aber das das nur geraten oder gelogen sein muss ist halt übertrieben.
Wie gesagt ich weiß nicht, ob es wirklich genug Studien gibt, die das gemacht haben. Ist hat eine Kostenfrage und großes interesse hat an genauen Werten wohl leider auch nur der Verbraucher, wenn er abnehmen will oder halt Sportler….
(hmmm bei der millionenschwerne Olympiaförderung sollte doch bisschen Kleingeld übrig sein und Leistungstest machen die ja eh schon…. )

Wortvogel
Wortvogel
26. Januar, 2013 21:48

@ Howie: “zum Beispiel, indem ich die Testpersonen nur Eier essen lasse und die verstoffwechselte Energie über eien längeren Zeitraum messe. Dann noch vorher und hinterher wiegen und die Ausscheidungen erfassen.” – das ist eben schlicht nicht möglich, weil der Energieverbrauch des Menschen nicht exakt zu erfassen ist. Und selbst wenn du ihn messen könntest, wäre nicht exakt zu bestimmen, woher der Körper in diesem Moment die Energie bezieht – es muss ja nicht das gegessene Ei sein. Das System ist zu komplex, um eine “Drei Eier gleich fünf Mal 10 Kilo-Hanteln stemmen”-Rechnung aufzumachen. Wie Pollmer ausführt, sind Kalorienangaben in der Physik eigentlich für die konkrete Verbrennung von Energie gedacht, nicht für die komplexen biologischen Zusammenhänge von Nährstoffen und Verdauung.

Howie Munson
Howie Munson
26. Januar, 2013 23:09

@Wortvogel: wenn die Energie nicht aus dem Ei kommt, muss der Mensch ja leichter als vorher werden, weil der Kohlenstoff aus Fetten, Proteinen, Zucker oder Alkohol als CO2 ausgeatmet wird… (ist im Fitnesslink oben mit Medizin-Fachbuch referenziert…)
Und wenn viel Protein als Energielieferant dient, steigt der Harnstoffwert in den flüssigen Ausscheidungen und eben das wird bei Tieren gemessen wie auch der Restenergiewert der Ausscheidungen.
siehe den “Bulls..”-link oben zum Tierhaltungsbuch und siehe Tante wiki:
Hammeltest, Futtermittelanalytik
Sorry ein “wird nicht genau gemacht, weil zu teuer” glaub ich, ein “kann alles nur Raterei sein, die keinerlei Nutzen hat” glaub ich nicht, dann würde man das nicht hundert Jahre lang für Tierfutter machen.
Ich will auch gar nicht die “Drei Eier gleich fünf Mal 10 Kilo-Hanteln stemmen”-Rechnung aufmachen, eben weil die wirklich von jeden Menschen einzeln abhängt, aber ob 1kg Karotten mehr oder weniger Energie liefert als 100g Sahnetorte, könnte meiner Meinugn nach schon beantwortet werden. Und darum geht es bei den Kalorienangaben oder nicht? Ob das einen dann subjektiv satt macht, ist aber leider nicht so zu beantworten, da hilft dann halt nur ausprobieren und selber bewerten.

aCks
aCks
27. Januar, 2013 09:00

Da ich beruflich selbst mit dem Thema zu tun habe, kurz einige Bemerkungen: Grundsätzlich unterscheidet man mehrere sogenannte Brennwerte. Wie der Wortvogel bereits schrieb, gibt es da den chemischen Brennwert. Sprich: die Gesamtenergie beispielsweise von Lebensmitteln, die in den chemischen Bindungen steckt. Dieser Brennwert lässt sich relativ simpel mit Hilfe eines Kalorimeters bestimmen, indem man das Lebensmittel unter Sauerstoffatmosphäre verbrennt und die dabei auftretende Temperaturerhöhung eines umgebenden Wasserbades misst.
Daneben gibt es den sogenannten physiologischen Brennwert. Sprich: die Energie, die für den Körper nutzbar ist. Auch hier hat der Wortvogel recht, wenn er schreibt, dass es keine exakten Messmethoden für diesen gibt. Das liegt schlicht daran, dass der Körper kein Kalorimeter ist, sondern ein ziemlich komplexer biochemischer Reaktor. Es kommt ständig zum Um-, Auf- und Abbau von Substanzen und jeder dieser einzelnen Prozesse hat seine eigene Energiebilanz.
Nichtsdestotrotz lassen sich aus der Beobachtung beispielsweise der CO2-Emission Rückschlüssse auf die Metabolismusrate und somit des Energiehaushaltes des Körpers ziehen. Dies wird beispielsweise in der Sportmedizin so gemacht.
Zu Euerm Beispiel mit dem Ei: Ein Ei ist ein recht einfach aufgebautes Nahrungsmittel und man bekommt bei der kalorimetrischen Untersuchung vermutlich recht gute Werte heraus. Bei einem Teller Spaghetti mit Hachsoße sieht das ganze schon anders aus. Hier haben wir ein komplexes Gemisch unterschiedlichster Zutaten mit unterschiedlichen Zusammensetzungen. Um für so ein Nahrungsmittel einen entsprechenden chemischen Brennwert zu ermitteln, bestimmt man analytisch die durchschnittliche Zusammensetzung und ermittelt dann die Brennwerte für die einzelnen Bestandteile (z. B. Fett, Kohlenhydrate, Proteine, usw.). Diese so ermittelteln Brennwerte werden dann tabelarisch auf die Lebensmittelverpackungen gedruckt. Um für so ein Lebensmittel den physiologischen Brennwert zu bestimmen, müsste man mehreren Menschen über einen längeren Zeitraum dieselbe Menge Nahrungsmittel mit der exakt gleichen Zusammensetzung zu essen geben und dafür sorgen, dass diese Menschen exakt dieselben Dinge tun, während man den CO2-Gehalt der Atemluft bestimmt.
Es ist also so, dass man die Werte in den Kalorientabellen, die man überall findet als Richtwerte sehen kann, nicht aber als absolute, naturwissenschaftlich exakte.

Wortvogel
Wortvogel
27. Januar, 2013 10:17

@ aCks: Danke – genau so hatte ich mir das gedacht und genau so hat Pollmer das ja auch beschrieben. Kalorienangaben auf Lebensmitteln sind nicht komplett falsch, aber eben auch nicht so exakt, wie die exakte Zahl suggeriert.

Wortvogel
Wortvogel
27. Januar, 2013 10:35

Hier übrigens das entsprechende Zitat aus “modernist cuisine”:
“One way to determine the number of calories in a food is to place a sample of it in a pressure vessel (or “bomb”), flood the chamber with pure oxygen to a pressure of 20 bar I 290 psi, then use a red-hot, electrified platinum wire to set the food on fire. As it burns, the food heats water around the bomb, and a thermometer measures the temperature increase, which is then converted into calories. Although this method is fast and convenient, it is not especially accurate because the energy obtained by busting the food is not the same as the net energy obtained by digesting it in. Some foods, such as those very high in insoluble fiber, burn well but pass through the body largely undigested.”

Mitleser
Mitleser
27. Januar, 2013 11:28

Zum Thema lebenslang Diät halten:
Fettzellen sind Arschlöcher, hat man Sie erstmal, wird man sie nicht wieder los. Bei einer Diät schrumpfen Sie nur. Und jede überzählige Kalorie wird von ihnen aufgesogen wie ein Schwamm. Ich habe vor 3 Jahren 25Kg abgenommen. (Sport und FDH) Und da Ich nicht der Sporttyp bin muß Ich mich immer zum Trainieren zwingen. Und wenn dann doch mal der Innere Schweinehund gewinnt sind ganz schnell 5 Kg wieder drauf. Noch Schlimmer war diese Weihnachten, gutes Essen und zu schlechtes Wetter um Sport zu machen (das hat mir jedenfalls mein innerer Schweinehund eingeredet). Und jetzt bin Ich seit mitte Januar dabei die angefutterten 10Kg wieder loszuwerden. Lange Rede, kurzer Sinn: Schmeißt nach einer Diät nicht alle alten Hosen weg. Ihr braucht Sie zwischendurch immer mal wieder 😉

Wortvogel
Wortvogel
27. Januar, 2013 11:32

@ Mitleser: Ja, das höre ich leider auch immer wieder. Ich könnte mir vorstellen, NACH der Diät die leeren Fettzellen absaugen zu lassen – nicht aus Eitelkeit, sondern um das Aufblähen danach wieder zu verhindern.

Wortvogel
Wortvogel
27. Januar, 2013 11:35

Hier ist auch einiges zum Thema Fettzellen nachzulesen:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/32264
Erfreulich: geht man von meiner Statur mit 20 aus, sollte es mir nicht dramatisch schwer fallen, das künftige Gewicht zu halten.

Mitleser
Mitleser
27. Januar, 2013 13:47

Ans AbsaugenhabIch auch schon gedacht, aus den gleichen Gründen. Und meine Schwester (Ärztin) sagte mir das würde durchaus Sinn machen.

Howie Munson
Howie Munson
27. Januar, 2013 14:50

Danke – genau so hatte ich mir das gedacht und genau so hat Pollmer das ja auch beschrieben.

ne, er hat auch gesagt “geht gar nicht besser als mit Kaloriemeter und raten” und das war das was ich ihm ankreidete…

Vieles von dem, was im Ofen Kalorien liefert, ist für den Körper nicht oder nur wenig verwertbar. Und deshalb sind die Ergebnisse dieser Meßmethode, na ja völlig wertlos. (…)
(…) gleichermaßen falsch.
(…) Selbsttäuschung.
(…) Also, wieder ein Schuss in den Bollerofen.
(…) Das was ausgeschieden wird, muss logischerweise von der Zufuhr abgezogen werden, um realistische Zahlen erhalten. Und hier ist dann Ende Gelände. Denn was da ausgeschieden wird, sind nur zu einem geringen Anteil unverdauliche Speisereste. Den Löwenanteil verarbeitet die Darmflora. Wie will man bitte feststellen, wie viel Kalorien ein Mensch nach dem Verzehr von Meerrettich tatsächlich ausscheidet?

Das hätte er sich sparen können, wenn es ihm nur darum geht, klarzustellen, dass die Werte grobe Richtwerte und keine exakt ausgerechneten Naturkonstanten sind. Um mehr ging es mir nicht.

Kalorienangaben auf Lebensmitteln sind nicht komplett falsch, aber eben auch nicht so exakt, wie die exakte Zahl suggeriert

Ja entweder sinnvoll runden oder die Angabe der Standartabweichung wäre hilfreich, allerdings wird das dann noch mehr mißverstanden, wenn man keine Stochastik in Mathe hatte.
Aber “kompletter Humbug” ist echt was anderes. Energiesteine zum Beispiel. *duck*

Wortvogel
Wortvogel
27. Januar, 2013 14:57

@ Howie: Das ist aber wiederum eine andere Diskussion – man muss Pollmer zugestehen, gerade im Fall von stark verinnerlichten Fragwürdigkeiten zu einer überspitzten Rhetorik zu greifen. Schau die mal die Cover seiner Bücher an, das ist Standard. Muss man das auf die Goldwaage legen? Ich denke nicht. Aber ich verstehe jetzt die Problematik Kalorien besser als vorher. Mission accomplished.

Howie Munson
Howie Munson
27. Januar, 2013 22:55

Von mir aus bin ich wieder mal nicht die Zielgruppe, mir nutzt eine derartige Überspitzung nämlich rein gar nix, um etwas besser zu verstehen….

Nikolai
Nikolai
28. Januar, 2013 07:43

“Ich könnte mir vorstellen, NACH der Diät die leeren Fettzellen absaugen zu lassen ”
Solltest du dann jedoch wieder zunehmen, so wird das SEHR unförmig aussehen.
“…der “Huffington Post” werde ich nie wieder “normal” essen können.”
Die Frage lautet: Was ist “normal essen”?
Hast du bisher nicht eventuell “über normal” gegessen?
Der Artikel den zu verlinkt hast geht davon aus, dass jemand eine Diät macht und sich danach wieder wie vorher ernährt.
Das würde in deinem Fall bedeutet, wieder “über normal” zu essen.
Es ist einfach eine Sache der Definition des Begriffs “normal”.
In meinen Augen ist eine normale Ernährung weder mit Gewichtszunahme noch mit Gewichtsreduktion verbunden.
Gruß von jemandem der zum Glück noch nie abnehmen musste/wollte.

heino
heino
28. Januar, 2013 08:29

“Gruß von jemandem der zum Glück noch nie abnehmen musste/wollte.”
Glückspilz. Lass dir von jemandem, der dieses Problem schon immer hatte, sagen, dass du damit nicht die Norm bist. Auch bei “normaler” Ernährung rächt sich für unsereins jede Pizza, jedes späte Abendessen und jede Tafel Schokolade in Form von überflüssigem Gewicht. Wenn man dazu neigt, schnell zuzunehmen, ist immer Arbeit nötig, um den Körper halbwegs in Form zu halten.

Oibert
Oibert
28. Januar, 2013 22:27

mit dem Almased Zeug hat ein Arbeitskollege von mir über 65kg abgenommen. Völlig ohne Sport.