14
Dez 2012

Leseliste für ein adventsfreies Wochenende

Themen: Leseliste, Neues |

Mein Fundstücke-Ordner in Evernote hat mittlerweile 130 gespeicherte Artikel – ein “best of the web”, das mir niemand mehr nehmen kann. Heute teile ich wieder ein paar Leckerchen daraus mit euch.

Fangen wir mal wieder mit io9 an. Die meisten Science Fiction-Filme zeigen Dystopien oder Utopien, die sich als Dystopien entpuppen – einfach deshalb, weil ein Leben in Milch und Honig nicht viel Drama mitbringt. Dem kann man entgegen halten, dass die Menschheit sich selbst gerne Feind ist, bisher aber ganz erfolgreich durchwurschtelt. Wir sind noch da, wir werden immer mehr und die Kelly-Family hat schon lange keine CD mehr veröffentlicht. Darum finde ich diesen Beitrag hübsch, der sieben positive Szenarien für die ferne Zukunft aufzeigt.

Wer wissen will, was die NÄHERE Zukunft bringt, kann sich beim “THE FUTURIST”-Magazin schlau machen – die haben 10 Trends und Prognosen zusammen getragen.

Von Forbes kommt ein Beitrag, der aufzeigt, wie man angeblich wissenschaftliche Behauptungen fix auf Bullshit abklopfen kann. Für viele Leser hier mag das gerade mal Einsteiger-Niveau haben, aber man kann die kritischen Fakultät nicht genug trainieren. Dazu passt auch dieses Video:

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Ich will mich eigentlich nicht wiederholen, aber James Herbert hat schon wieder über die (in meinen Augen ziemlich gelungene) dreiteilige Verfilmung von “The Secret of Crickley Hall” geschrieben. Der Beitrag für die “Radio Times” gibt einen guten Einblick in den kreativen Prozess und verrät diverse Tricks, die Genreautoren gerne nutzen. Gerade für interessierte Selbstschreiber interessant.

Es ist eine so komplexe wie faszinierende Geschichte, die manchmal hart an der Grenze zwischen investigativem “citizen journalism” und öffentlichem Pranger surft: diverse Online-Diskutanten haben sich über Monate kurz geschlossen, um in einem aufwändigen Verfahren einen besonders widerlichen und boshaften Troll dingfest zu machen. Im August 2011 wurde “David Mabus” alias Dennis Markuze tatsächlich verhaftet, später aber nur zu relativ laschen Auflagen verurteilt. Es dauerte kein halbes Jahr, bis er wieder unterwegs war, um Atheisten und Skeptiker mit dem Tode zu bedrohen. Nun ist er erneut verhaftet worden.

Anderes Thema – sex sells. Ich bin in meinem eigenen Umfeld schon mit dem Problem konfrontiert worden, dass sich Bilder, die einmal im Netz sind, kaum wieder einfangen lassen. Es scheint besonders viele junge Mädchen zu geben, die in einer Mischung aus hormonellem Überschwang und Gruppendruck Fotos von sich machen, die nicht mal ihren Frauenarzt was angehen. Auch dieses Thema hatten wir in einem anderen Kontext schon. Apps wie “Snapchat” geben vor, eine Lösung zu sein – die Bilder sind für den Empfänger nur eine voreinstellbare Zeit sichtbar, mitunter sogar nur für Sekunden. Dann löschen sie sich selbst. Nun, das Prinzip Selbstzerstörung mag bei der Enterprise, Mission: Impossible und Amy Winehouse funktioniert haben – Buzzfeed erklärt nachvollziehbar, warum damit im Internet kein Blumentopf zu gewinnen ist.

Es soll ja ab und an auch mal lesenswerte deutschsprachige Artikel im Netz geben – einen habe ich nun bei der Abendzeitung gefunden. Es geht um das Kino-Jahr 2012 aus der Sicht des deutschen Films. Die Überschrift deutet es schon an: es war ein verlorenes Jahr. Zig Millionen Förderung in Vanity-Projekte gepumpt (“Zettl”, “Glück”, “Schilf”), die die eine Million Zuschauer-Grenze nicht mal von weitem (dafür aber nur von unten) gesehen haben. Die Liste ist nicht vollständig (deutsche Kinderfilme?) und in der Analyse nicht immer treffsicher (Schweigers “Schutzengel” mit 700.000 Besuchern ein “Lichtblick”?), aber allemal aufschlussreich.



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Georg
Georg
14. Dezember, 2012 15:13

Das was da zum Kino-Jahr 2012 aus der Sicht des deutschen Films geschrieben steht ist natürlich alles richtig, quantitativ betrachtet. Es wird ja nicht auf die Qualität der Filme, sondern hauptsächlich auf die Zuschauerzahlen eingegangen.

Und quantitativ hat der deutsche Film 2012 wirklich wenige Millionenseller hervorgebracht, nämlich nur 2 im Vergleich zu 8 im Jahr 2011. Klingt natürlich zunächst mal ziemlich dramatisch…

Aber wenn man das Ganze nur quantitativ betrachtet, dann muss man der Fairness halber auch auch erwähnen, dass es im bisherigen Jahresverlauf insgesamt 27 deutsche Filme bzw. Koproduktionen mit deutscher Beteiligung in die deutsche Top 100 geschafft haben und das gab es seit der deutschen Wiedervereinigung erst ein weiteres mal, nämlich 2009.
Es gab 2012 also sehr viele kleine und mittlere Produktionen, die erfolgreich waren und das ist aus Sicht des deutschen Films vielleicht bedeutender, als wenn ein einziger qualitativ fragwürdiger (?) “7 Zwerge”-Film mehrfacher Millionenseller wäre.

Kann man natürlich auch anders sehen…

Wortvogel
Wortvogel
14. Dezember, 2012 15:19

@ Georg: Die Schlussfolgerung halte ich für gewagt. Wie erfolgreich die kleinen und mittleren Produktionen waren, die da jeweils mit ein paar Kopien unter dem Radar reingekommen sind, ist praktisch nicht zu eruieren. Die reine Zahl 27 sagt nichts aus. Und ich finde schon, dass der deutsche Film auch in den Top 10 mitspielen können sollte. Es wird genug investiert, es gibt genug Erfahrung, an der Infrastruktur mangelt es auch nicht. Wir sind nicht Burkina Faso. Wenn wir in unserem eigenen Land nicht mal einen oder zwei Filme in die Top 10 hieven können, dann ist das ein Armutszeugnis, Qualität hin oder her. Außerdem spielen die fragwürdigen Millionenseller ja im Idealfall das Geld für die kleineren Produktion ein.

Georg
Georg
14. Dezember, 2012 15:38

Alles richtig….

In Deutschland ist aber zumindest eine heimische Produktion in den Top10.

In anderen Ländern, von denen man erwarten würde, dass deren Top10 von eigenen Produktionen gerade so wimmelt, gab es 2012 ebenfalls wenig Einheimisches in deren Top10:

China: nur ein Titel
Hongkong: ebenfalls nur ein Titel
Brasilien: dito
Mexiko, Australien, Russland: allesamt nix Einheimisches in deren Top10

Die US-Produktionen mit ihren exorbitanten Produktionskosten und Werbebudgets haben leider international die Top10 für sich ziemlich gebucht… rühmliche Ausnahmen sind da allenfalls noch Indien, die Türkei, Japan, Südkorea, Frankreich und einige weitere Länder, welche sich mit einer nennenswerten eigenen Filmindustrie gegen die amerikanische Dominanz stemmen können.

“Wie erfolgreich die kleinen und mittleren Produktionen waren, die da jeweils mit ein paar Kopien unter dem Radar reingekommen sind, ist praktisch nicht zu eruieren.”

Das ist faktisch falsch. In den deutschen Top100 ist alles genau mit Besucherzahlen erfasst.

Der schwächste der 27 deutschen Produktionen in den Top 100 war “AUSGERECHNET SIBIRIEN” auf Platz 97, mit bisher immerhin 223.806 Besuchern… immerhin genug, dass ich das nicht als “unter dem Radar” bezeichnen würde. Und wie gesagt, das war der schwächste der 27.

Georg
Georg
14. Dezember, 2012 15:42

…und wenn man die Anzahl deutscher Filme bzw. Koproduktionen mit deutscher Beteiligung zusammenzählt, welche 2012 mehr als 100.000 Besucher in die dt. Kinos gelockt haben, dann kommt man sogar auf 43… und einige weitere Produktionen stehen am Jahresende noch in den Startlöchern.

Wortvogel
Wortvogel
14. Dezember, 2012 16:02

@ Georg: Natürlich kann man die Zahlen vielfältig interpretieren. Hier meine Entgegnung:

1) Ich vergleiche den deutschen Markt nicht mit Brasilien oder Mexiko, sondern allenfalls mit Frankreich und England. Und da sieht es besser aus.

2) Mit “erfolgreich” meinte ich bei den kleinen Filmen natürlich “profitabel”. 200.000 Zuschauer nutzen nix, wenn du zum “break even” 500.000 brauchst. Allein was “Zettl” verbrannt hat, ist eine Schande.

Georg
Georg
14. Dezember, 2012 16:23

Wenn der deutsche Film jemals so erfolgreich werden würde, wie der französische oder der englische, würde mich das natürlich auch freuen, wobei diese beiden Länder natürlich eine Sonderstellung einnehmen. GB hat natürlich Sprachvorteile und zieht deshalb auch viel einfacher Hollywood-Kapital an und bei den Franzosen hat das Kino sowieso einen ganz anderen Stellenwert.

Dass “Zettl” ein Flop war stimmt natürlich. Ob man das als Schande bezeichnen kann, weiß ich nicht. Helmut Dietl hat ja in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass er es kann und ein Filmprojekt ist immer ein Risiko. Da zu scheitern, ist natürlich finanziell nicht schön, aber meiner Meinung nach keine Schande. Zumal Dietl in der Regel anspruchsvolle Filme macht. Da finde ich Filmemacher, die nur auf anspruchslosen Krachwumm setzen und dann finanziell scheitern schlimmer.
Ich hab “Zettl” aber auch nicht gesehen, hat mich nicht interessiert. 🙂

Peroy
Peroy
14. Dezember, 2012 16:44

“Wenn der deutsche Film jemals so erfolgreich werden würde, wie der französische oder der englische, würde mich das natürlich auch freuen, wobei diese beiden Länder natürlich eine Sonderstellung einnehmen. GB hat natürlich Sprachvorteile und zieht deshalb auch viel einfacher Hollywood-Kapital an und bei den Franzosen hat das Kino sowieso einen ganz anderen Stellenwert.”

Die Franzosen haben außerdem eine ganz andere Attitüde und noch sowas wie Nationalstolz. Bei denen lief auch “Fortress 2” wegen Christopher Lambert noch im Kino…

Georg
Georg
14. Dezember, 2012 17:05

Ich habe sogar mal gelesen, dass sich an dem Wochentag, an dem die neuen Filme ins Kino kommen, das französische Fernsehen sehr zurückhält (sprich absichtlich ein mieses Programm sendet), damit die Leute stattdessen ins Kino gehen.
Stand glaub ich damals im Spiegel, kann das aber nicht verifizieren.

Howie Munson
Howie Munson
14. Dezember, 2012 17:11

von Zettel hab ich nur die verunglückte Promo bei Gotschalk gesehen…

Fand das aber auch nicht so interessant, mal davon ab das der Gottschalk es völlig zerlaberte.

kann es sein das Senta Berger KEIN Star mehr ist, sondern Kassengift? Sowohl “Ruhm” als auch “Zettl” blieben ja weit hinter den Erwartungen zurück.

comicfreak
14. Dezember, 2012 17:15

..die letzten zwei deutschen Produktionen, die ich gesehen habe, waren “Sammy – Reise einer Schildkröte” und “Die Konferenz der Tiere”.
Beide hatten das gleiche Problem:
Beim brainstorming waren wohl jeweils 3 tolle Storylines vorgeschlagen worden.
Leider konnten die Produzenten sich nicht einigen und haben alles mit Karacho ineinander verkeilt.
Für Kinder muss das reichen.

Georg
Georg
14. Dezember, 2012 17:30

Unterschätz mal nicht wie anspruchsvoll Kinder heutzutage sind. Ich war im Sommer mit meinem fünfjährigen Sohn im SAMS IM GLÜCK. Und dem hat das nicht gereicht. Und frag bitte nicht, wie ich mich gefühlt hab. 🙁

"Peroy
"Peroy
14. Dezember, 2012 17:47

“..die letzten zwei deutschen Produktionen, die ich gesehen habe, waren “Sammy – Reise einer Schildkröte” und “Die Konferenz der Tiere”.

Und die beiden letzten deutschen Filme die ich gesehen habe waren “Robin Hood: Ghosts of Sherwood” und “Masks”… das sagt über uns wohl alles aus.

Mencken
Mencken
14. Dezember, 2012 18:15

Taugt Masks denn wenigstens?

Exverlobter
Exverlobter
14. Dezember, 2012 18:18

“Die Franzosen haben außerdem eine ganz andere Attitüde und noch sowas wie Nationalstolz. Bei denen lief auch “Fortress 2″ wegen Christopher Lambert noch im Kino…”

Jepp, und bei uns lief ausgerechnet Far Cry wegen Till Schweiger im Kino.

"Peroy
"Peroy
14. Dezember, 2012 18:19

Hat da einer was gesagt ? Ich hör’ nix…

"Peroy
"Peroy
14. Dezember, 2012 18:24

“Taugt Masks denn wenigstens?”

“Masks” ist fucking awesome.

Exverlobter
Exverlobter
14. Dezember, 2012 18:28

Mein letzter deutscher Kinofilm war Dreiviertelmond. War ganz nett. Normalweise schaue ich mir deutsche Filme aber nicht im Kino an. Nationalstolz hin und her, die sind irgendwie besser fürs Fernsehen geeignet. Hat wohl damit zu tun, dass die heutige Generation beim Kinobesuch vor allem ein Spektakel erwartet (ist bei Ticketpreisen von bis zu 10 Euro aber auch verständlich). Und was Kino als Spektakel anbelangt, tja da ist Hollywood halt immer noch der Platzhirsch.

DMJ
DMJ
14. Dezember, 2012 20:27

Uff… mein letzter deutscher Film im Kino? Ich komme so aus dem Kopf nicht drauf… Muss ich mal nachschlagen (ja, auch, wenn das meine Nerdigkeit nun wohl NOCH weiter erhöht, gebe ich zu, Buch über meine Kinobesuche zu führen)…

… ach du meine Güte! O_O
Es war tatsächlich “Jud Süß”… also… nicht die Uraufführung in einer kommentierten Aufführung 1940, sondern eine kommentierte Version im Kommunalen Kino 2010, aber das schockiert trotzdem. – Denn eigentlich möchte ich den deutschen Film fördern, nur spricht er mich so selten an.

"Peroy
"Peroy
14. Dezember, 2012 21:00

“… ach du meine Güte! O_O
Es war tatsächlich “Jud Süß”… also… nicht die Uraufführung in einer kommentierten Aufführung 1940, sondern eine kommentierte Version im Kommunalen Kino 2010, aber das schockiert trotzdem. – Denn eigentlich möchte ich den deutschen Film fördern, nur spricht er mich so selten an.”

Hier wurde ein deutscher Film erwähnt, der fucking awesome ist. Fördere den.

Georg
Georg
14. Dezember, 2012 21:02

Seit wann hat der Peroy eigentlich ein ” vor seinem Namen stehen?

Peroy
Peroy
14. Dezember, 2012 21:08

“Seit wann hat der Peroy eigentlich ein ” vor seinem Namen stehen?”

Ist es immer noch da !!! Verdammte Scheisse… beschwert euch beim Hausherren und seinen scheiss Mauszeiger-sensitiven Textfeldern, von denen er sich ja nicht trennen will, obwohl das nur eine nervige Pisshurenscheisse ist und jeder den Dreck hasst…

Georg
Georg
14. Dezember, 2012 21:13

Ja, das geht mir auch oft so. Ich schreibe scheinbar im Textfeld und eh ich’s mich versehe, bin ich dann plötzlich doch wieder im E-Mail Adressfeld oder bei URL… *grrr*

Howie Munson
Howie Munson
14. Dezember, 2012 23:03

@Georg (20): seit 14. Dezember, 2012 um 17:47 Uhr, da fehlt jedenfalls ein Anführungszeichen als Zitatende.

@Georg (22): Noch schlimmer ist wenn man nur einen Absatz machen wollte und dabei gegen die Maus kommt, dann schickt man das posting auch gern mal doppelt ab… (was eigentlich nicht gehen sollte, weil der Spamfilter normalerweise gleiche Postings erkennt. Ist aber trotzdem mal passiert.)

@Wortvogel: erklär doch bitte mal wieso du diese Funktion sinvoll findest, sitzt du ständig an Macs, die die Adressfelder nicht automatisch ausfüllen und deren Maustaste nicht funktioniert?
Oder ist das so mit einen “Tatschgerät” besser zu bedienen?

Für mich, der zum Tippen immer die leichtgängige Maus unbewußt an die Seite legt (und zwar mit deutlich mehr als 2 Finger aber eben nicht blind tippt), ist es sehr unpraktisch, weil ich nicht merke wenn ich zufällig gegen die Maus komme und dann den halben Satz aus dem Email-Feld rausfriemel darf…

Georg
Georg
15. Dezember, 2012 08:44

@Howie Munson

“sehr unpraktisch, weil ich nicht merke wenn ich zufällig gegen die Maus komme und dann den halben Satz aus dem Email-Feld rausfriemel darf…”

Und das ist besonders unpraktisch, wenn man schnell die korrekte Antwort zu einem Weihnachtsrätsel einsenden will.
Ich scheitere deshalb auch jeden Tag nur wegen dieser Funktion am Rätsel. *hüstel*

Wortvogel
Wortvogel
15. Dezember, 2012 11:56

Ich habe meinen IT-Experten mal gebeten, sich das anzuschauen.

Howie Munson
Howie Munson
15. Dezember, 2012 13:05

Ok, danke für die Mühe. 🙂

Exverlobter
Exverlobter
15. Dezember, 2012 23:17

Die Leseliste mit den Zukunftsszenarien ist sehr interessant. Ich glaube aber eher, dass das realistischste Szenario etwa dem entspricht, was wir jüngst bei Dredd gesehen (wenn auch wahrscheinlich ohne Atomkrieg).
Zum ersten Mal in der Geschichte leben mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land. Und der Urbanisierungsgrad wird weiter zunehmen, genauso wie die Weltbevölkerung bis zur Mitte des Jahrhunderts noch um ein paar Milliarden ansteigen wird. Des Weiteren steigt die Ungleichheit weiter an, da stabile Mittelschichten, der Grundpfeiler einer stabilen Gesellschaft, überall langsam dahinschmelzen.
Selbst in den schon traditionell durch starke Ungleichheit gekennzeichneten USA verschlechtert sich die Lage weiter, die Gesellschaft „brasilianisiert“ sich.
So sieht es IMO in 20 Jahren auch in den USA aus.
http://4.bp.blogspot.com/_PkwoL2H7ldo/Sogydch0z2I/AAAAAAAAAa0/3hGYsM3HUr8/s1600-h/Rich_poor%5B1%5D.jpg

Der Spiegel ging bereits 2006 davon aus, dass Sao Paolo das Grundmodell für die MegaCity der Zukunft vorgeben wird. Die reichsten 1% verbarrikadieren sich in den oberen Stockwerken ihrer Hochhäuser und trauen sich nicht mehr auf die Straßen, sondern fliegen lediglich mit dem Hubschrauber von einem Hochhaus zum nächsten. (Ein Großteil der Hochhäuser in Sao Paolo ist mittlerweile mit einem Landeplatz ausgestattet)
Siehe auch
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-49067564.html

Wenn ich es mir rech überlege, erinnert mich dies an das, was ich erst vor kurzem bei Dredd gesehen habe. Oder an Tropa de Elite.